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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Mammutbäume melden => Kinderstube => Thema gestartet von: Baumfexer am 27-März-2016, 21:35

Titel: zum Teil gebräunte BM
Beitrag von: Baumfexer am 27-März-2016, 21:35
Hallo Freunde hier,

ich habe einige BM, die am Beginn ihres 3 Lebensjahrs stehen.
Die Hälfte von ihnen hat zum Teil braunes Gefieder, welches mir die Sorgenfalten zunehmend ins Gesicht treiben.
Geben die den Löffel ab oder erholen sich die evtl. wieder ?

Vielen Dank für Rat !
Grüße
Kurt
Titel: Re: zum Teil gebräunte BM
Beitrag von: gamberle am 27-März-2016, 22:26
Hallo Kurt,

ich sehe da kein Problem. Meine Bäumchen sehen jedes Frühjahr so aus, teilweise noch bräunlicher als Deine. Das verschwand bisher immer schnell ohne jegliche Maßnahme. Ich bin nicht so der Biologe, kann Dir daher das Phänomen nicht erklären. Ich meine mich zu erinnern, dass ich mal gelesen habe, das die jungen Topf BM's von den ersten Sonnenstrahlen eine Art Sonnenbrand bekommen, der aber nicht weiter gefährlich ist.
Mein unfachmännischer aber durch gewisse Erfahrung gestützter Rat:  gar nichts weiter unterenehmen. Normal giessen, nicht düngen, allenfalls vielleicht vor starker Frühlingssonne etwas schützen.

Ich meine, Deine Bäume sehen für 2-jährige sehr gut aus.

Gruss

Andi
Titel: Re: zum Teil gebräunte BM
Beitrag von: Andreas Roth am 28-März-2016, 00:07
Es sind nicht nur die Mammutbäume, die zur Zeit "Sonnenbrand" haben, ich habe das die Tage überall in meinem Garten beobachtet. Meine Bergenien, Lupinen, Margeriten, Vergissmeinnicht. und auch so manches Unkraut waren vor vier Wochen noch frischgrün, aber die Märzsonne hat die Blätter rotbraun verfärbt. In ein paar Wochen sieht das sicher wieder anders aus. :)
Titel: Re: zum Teil gebräunte BM
Beitrag von: Tom E am 28-März-2016, 12:23
Hallo Kurt,
hier gibt es einen Thread (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6141.0.html) dazu, wobei es keine Rolle spielt, ob es ein KM oder BM ist.

Es ist auf jeden Fall keine Sorgenfalten wert und ein bisschen Farbe hat noch niemandem geschadet.  ;)

Mein Unkraut hält sich bislang allerdings sehr gut und hat sich das Mammutverhalten noch nicht abgeguckt, komisch eigentlich, wenn das anderswo so ist.

Gruß
Tom
Titel: Re: zum Teil gebräunte BM
Beitrag von: Andreas Roth am 28-März-2016, 21:18
Naja, dem Wachstum tut es wohl keinen Abbruch, da ist Unkraut eh allen Nutz- und Zierpflanzen weit voraus. ;)
Titel: Re: zum Teil gebräunte BM
Beitrag von: Baumfexer am 31-März-2016, 21:39
Besten Dank Euch,

für die hilfreichen und vor allem ermutigenden Beiträge.
In dem zitierten Thread " Rückbegrünung "... kaum zu fassen ; das steigert die Vorfreude wieder.

Ich werde Euch also meine BM auch nochmal zeigen, ob das geklappt hat.
Ich würde vorschlagen Ende Mai, oder ? Da müsste wieder mehr Farbe im Spiel sein.

Herzliche Grüße
Kurt

Titel: Re: zum Teil gebräunte BM
Beitrag von: Bakersfield am 31-März-2016, 22:51
Hallo Kurt,

warte noch ein, zwei Jahre und du wirst dir über Verfärbungen bei jungen BMs so schnell keine Sorgen mehr machen.

Als Beweis dafür wie schnell die Bäumchen sich wieder erholen können, hier ein Bild von vor drei Jahren:

(http://mbreg.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=5726.0;attach=82975;image)

Das wird schon, keine Sorge... :)

Viele Grüße,
Frank
Titel: Re: zum Teil gebräunte BM
Beitrag von: Baumfexer am 01-April-2016, 21:42
Sehr, sehr schön,

wie das im April 2013 abging. Wirklich beruhigend.

Kann man denen im jungen Alter eigentlich ein klein bisschen Dünger geben ?

Besten Dank nochmal, Frank
Grüße Kurt
Titel: Re: zum Teil gebräunte BM
Beitrag von: Bakersfield am 02-April-2016, 11:24
Hallo Kurt,

das hängt von der verwendeten Erde ab. Sollte die Pflanzerde bereits gedüngt sein, erübrigt sich weitere Düngerzugabe.

Bei ungedüngter Erde musst du jedoch düngen, denn woraus soll der Baum sonst neues Zellgewebe bauen?... ;)

Im Zweifel jedoch lieber etwas sparsamer mit dem Düngen sein. Das Risiko des Überdüngens (= Baum geht ein) ist größer als das Nachlassen des Wachstums (= Baum bleibt kleiner im Topf, macht nix, wichtig ist, was er später ausgepflanzt macht).

Viele Grüße,
Frank
Titel: Re: Die kleine Heidi
Beitrag von: Tuff am 04-April-2016, 08:33
In der Sierra ist die Standardsituation die: Nach einem Feuer Verjüngung unter gewaltigen Altbäumen welche einen Wechsel von Licht und Schatten bewirken, in einem Waldgebiet welches lateral einigen Windschutz bietet, und an Berghängen welche zumindest bei einigen Windrichtungen im Windschatten sind. Die Situation "kleiner BM allein zuhaus" (auf einer Freifläche ungeschützt dem Wind und der Sonne ausgesetzt) dürfte selten vorkommen.
Titel: Re: zum Teil gebräunte BM
Beitrag von: Tuff am 04-April-2016, 08:40
Kritisch ist vor allem Stickstoff. BM-Sämlinge reagieren extrem empfindlich darauf, wenn sie dann lasches schnelles Gewebe machen welches sofort vom Pilz gestürmt wird, oder in der Sonne verbrennt.

Ein wenig Holzasche enthält keinen Stickstoff, dafür Kalium, und kann nicht schaden. Sie dämpft auch die Pilzentwicklung. Wenn Du die drüberstäbst, musst Du sie nach ein paar Stunden (oder am nächsten Tag) auch wieder gut absprühen, weil sie letztlich das Gewebe austrocknet.

Achte bei allen Gieß-Aktionen darauf daß der Boden nicht einschlämmt / verdichtet. Wasserbad von unten (gerne steht den BM das Wasser auch kurz bis zum Hals, dann aber wieder ablassen) ist besser als obendrauf Gießen.

Titel: Re: Re: Die kleine Heidi
Beitrag von: heiquo am 04-April-2016, 11:28
Hi Micha,

meine BM`s auf der Wiese haben immer genug Wasser und verfärben sich ebenfalls deutlich. KM ebenfalls. Wassermangel ist vielleicht ein Grund für Verfärbungen, aber nicht "das" Kriterium.

Gruß Heiko
Titel: Re: Re: Die kleine Heidi
Beitrag von: Tuff am 04-April-2016, 11:53
Heiko,

Ich meinte nicht Wassermangel im Boden, sondern das Austrocknen der Triebe aufgrund erliegender Stoffwechselprozesse in der Wurzel.

Das (reichliche) Bodenwasser kann von den BM nicht mehr aufgenommen werden, wenn aufgrund allgemein kühler Temperaturen die aktive Aufnahme von Wasser und osmotisch wirksamen Stoffen durch die Wurzel behindert ist. Bei plötzlicher (oberflächlicher) Erwärmung der grünen Triebe durch die Sonne verdunsten diese aber Wasser. Ohne weitere Zufuhr von Wasser und Mineralien wandeln sich die chlorophyllhaltigen Proteine dann wahrscheinlich in eine andere, inaktive und durchsichtige Form um, so daß man im Farbmix mehr rote Carotinoide und violette Anthocyanine zu sehen bekommt.

Richtiger Frost ist vieleicht gar nicht notwendig. Ich kenne im Moment keine empirischen Werte, vermute aber daß beim BM der Schwellenwert der Bodentemperatur bei irgendwas unter 10° C liegen könnte.
Titel: Re: Re: Die kleine Heidi
Beitrag von: Tuff am 04-April-2016, 16:56
Wenn es die reine Auswirkung des UV -Anteiles des Sonnenslichtes wäre, müssten die Schäden / Verfärbungen - am selben Standort - doch bei allen Größenklassen ähnlich deutlich sein ?

Also warum zeigen meine 5-7m hohen BM fast gar keine Verfärbung, auch wenn sie direkt in Sonne und Wind stehen; direkt dazwischen weisen aber ungeschützte 50cm Bäumchen deutliche Verfärbungen auf. Diesen Trend fand ich überregional und auch in anderen Bundesländern vor (wobei es aber selten einen direkten Vergleich am exakt selben Stanodort gibt.)

Größere Bäume (ab 5m) verfärben sich meiner Ansicht nach erst dann deutlich, wenn sie sie schon so hart getroffen wurden, daß partiell Triebe oder ganze Äste absterben.

Welchen Unterschied gibt es zwischen klein und groß ? Eine Möglichkeit wäre der Wassergehalt; also die Nachlieferung aus in Stamm und Wurzel gespeichertem Wasser; eine andere Möglichkeit eine größere Wurzel die an tiefere, nicht zu kalte (nicht gefrorene) Bodenschichten herankommt.
Titel: Re: Re: Die kleine Heidi
Beitrag von: lodda 41 am 05-April-2016, 15:09
hier ist lodda 41 . ich habe 2 bm in grossen töpfen den ganzen winter über draussen stehen . sie haben sich anfang mäez bräunlich verfärbt. wir hatten hier im ravensberger land die kälteste nacht mit 6 grad minus . jetzt im April werden sie wieder schön grün - für mich ratselhaft. mit freundlchen grüssen  an tuff, Lothar.
Titel: Re: Re: Die kleine Heidi
Beitrag von: Tom E am 05-April-2016, 17:53
Schönen Tag,
es gibt einen Grund der womöglich auch nicht ganz unbeteiligt ist. Ein größerer Baum hat seine alten Nadeln nicht mehr.  ;) Ich sage nur Costa, hier sind die langsam gewachsenen 2015er Nadeln nach wie vor nahezu unverfärbt, während sich die alten 2013/14er Nadeljahrgänge in schönen Farben zeigen. Es ist ja auch so, dass die unteren Seitentriebe eines größeren Baumes mit der Zeit weniger wachsen, was sicherlich auch der Abhärtung zugute kommt. Wenn man jetzt davon ausginge, dass hauptsächlich die schnell und spät gewachsenen Triebe im Frühjahr "Probleme" bereiten, dann wäre auch klar, dass diese "Problemäste" mit dem Alter prozentual immer weiter abnehmen. Womöglich kann diese Minderheit dann vom Rest in diesen Situationen besser versorgt werden und die Verfärbung bleibt komplett aus.

Die Idee mit der Wasseraufnahme bei niedrigen Bodentemperaturen ist interessant. Ich muss endlich mal die Bodentemperatur messen... leider klappt das mit der Wetterstation nicht so einfach, sonst hätte ich es schon lange getan. Ich hätte dem BM aber durchaus zugetraut auch bei tiefen Temperaturen genügend Wasser aufnehmen zu können. Wenn er das nicht kann, dann wäre es einzig und allein die bessere Fähigkeit des Wasserrückhalts die ihn vom KM abhebt? Dieser fängt übrigens aktuell an auszutreiben, bei Bodentemperaturen von 12°C in 10cm Tiefe und 9°C in 50cm, in 50km Entfernung gemessen. Sie sind hier allerdings ähnlich, sagte mir mal das einst vergrabene Thermometer, von dem ich dann kaum noch Werte empfing...

Gruß
Tom
Titel: Re: zum Teil gebräunte BM
Beitrag von: dendroniker am 06-Mai-2016, 09:41
Hallo Alle zusammen,

hier zum Thema "braun" der zweite Teil der kleinen Galerie siehe Kinderstube  (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,10155.0.html)BM .

VG RalfH
Titel: Re: zum Teil gebräunte BM
Beitrag von: dendroniker am 08-Mai-2016, 14:08
Hallo Zusammen,

die winterliche Bräune der Nadeln vieler Koniferen, also auch BM,  müßte die Vorstufe der Entwicklung der Laubverfärbung/Laubfalles bei laub- bzw. nadelabwerfenden Gehölzen sein.
Sie ist aber temporär. Die Bestandteile des Chlorophylls werden mit wärmeren Temperaturen wieder aktiviert und zurück in die
Gewebe geschickt.
Es dient dem Schutz der Organismen vor Vertrocknen bei starkem anhaltendem Frost.
Das Chlorophyll wird aus den Assimilationsorganen in die verholzten Teile ein-/umgelagert.
Womöglich ist die Tageslichtmenge in Abhängigkeit von der entsprechenden Temperatursumme entscheidend.
Und natürlich die einzelne Veranlagung des Gehölzes, sonst wären meine "Kleinen" alle gleich braun bzw. grün.
Ebenso wird der Standort auch eine Rolle spielen.

Besonderes Beispiel:  Microbiota decussata, bei starkem Frost könnte man meinen der ist hin.

mit wiederbegrünten G

RalfH
   
Titel: Re: zum Teil gebräunte BM
Beitrag von: Baumfexer am 03-Juni-2016, 22:54
.... Ihr hattet Recht, Leute

Echt Klasse - alles wieder grün !!

Beste Grüße nach ganz Deutschland

Kurt
Titel: Re: zum Teil gebräunte BM
Beitrag von: Bakersfield am 04-Juni-2016, 09:10
Das freut mich, Kurt. Deine Zöglinge sehen klasse aus. Dank liebevoller Pflege... :)
Titel: Re: zum Teil gebräunte BM
Beitrag von: Tom E am 05-Juni-2016, 10:13
Hallo Kurt,
die Austriebe sehen lustig buschig aus, oder täuscht das?

Nach aktuellem Stand sollte es übrigens "giganteum" heißen, gigantea findet man z.T. noch in alten Büchern.

Hast du schon Plätze für die Bäumchen, die würden sicherlich gern aus ihren Kübeln raus.  8)

Gruß
Tom