Forum ::: Mammutbaum- Community
Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Mammutbäume melden => Eigene Anzucht => Thema gestartet von: isbg33 am 29-Juli-2005, 13:56
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Hallo Mammutfreunde!
Ich hatte im Januar schon einmal berichtet, daß man vom Urweltmammut gut
Stecklinge ziehen kann. Hier nun ein Foto dazu:
Stecklinge (http://static.flickr.com/40/94964698_d41f188ccb.jpg?v=0)
Die Bäumchen sind zwischen 30 und 60 cm hoch und sind Stecklinge von 2003 + 2004.
Da ich auch gern experimetiere, werde ich sie im Spätsommer an geeignete Stellen im nahen Wald setzen.
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Die Bäumchen sind zwischen 30 und 60 cm hoch und sind Stecklinge von 2003 + 2004.
Da ich auch gern experimetiere, werde ich sie im Spätsommer an geeignete Stellen im nahen Wald setzen.
Vielen Dank für Foto und Info - die Urweltbäumchen sind wirklich wunderbar gewachsen und bereits sichere Kandidaten für das Mammutbaumregister :) Könnte diese Höhen-Wuchsleistung von ca. 30cm / Jahr ein repräsentativer Durchschnittswert für Urweltmammutbäume sein ? Gibt es hier weitere Erfahrungen? Ich fand dazu Angaben für die Anpflanzungen auf dem Versuchsgelände Liliental (http://www.fva-fr.de/indexjs.html?http://www.fva-fr.de/forschung/versgut/flaechen/urwelt_detail.html) - mit durchschnittl. Werten von 40 ... 60 cm /Jahr.
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Die Urweltmammuts sind sehr wuchsfreudig - auch in einer Bonsaischale, in der ja nur ein begrenztes Nährstoffangebot zur Verfügung steht.
Auf der Bodensee-Insel Mainau wurde 1952 ein Baum gepflanzt.
In dem Führer (http://www.ingolf-sieburg.de/Mammut/Urweltmammut2.doc) wird von einem Wachstum von 1 m /Jahr während der ersten Jahre berichtet
Vielen Dank für Foto und Info - die Urweltbäumchen sind wirklich wunderbar gewachsen und bereits sichere Kandidaten für das Mammutbaumregister
Zu dem Mammutbaumregister - ich nehme an, es handelt sich um das Projekt der Chinesen - hätte ich sehr gern etwas erfahren, sobald wie es dazu Berichte gibt.
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... Zu dem Mammutbaumregister - ich nehme an, es handelt sich um das Projekt der Chinesen - hätte ich sehr gern etwas erfahren, sobald wie es dazu Berichte gibt.
Ich möchte (langsam) von dem mir fast zu technisch erscheinenden Namen "Mammutbaum-Datenbank" weg, hin zu einem "Mammutbaum-Register".
(Ich hoffe, dies verwirrt nicht zu sehr, aber im Moment existieren noch beide Bezeichnungen auf den Webseiten des dtsch. Mammutbaum Projektes u. es gilt: Mammutbaum-Register = Mammutbaum-Datenbank.)
Die Ergebisse des (weltweiten) Metasequoia Projektes - von Frau JinShuang Ma - wurden für diesen Sommer angekündigt. Dazu wird dann auch ein globales Metasequoia-Register gehören; die bisher in der dtsch. "Datenbank" erfassten Metasequoias (ca. 500 Einzebäume) werden dann Bestandteil sein. Auf die ersten Informationen bin ich genauso gespannt, ich werde alle News, die ich erhalte, hier unmittelbar bereitstellen.
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wie funktioniert das mit stecklingen??hab einen ca.15 meter Baum im Garten..würde das gerne mal probieren.
Gruß aus Hamburg
Volker
(http://i19.photobucket.com/albums/b198/SleipnirHH/th_4c867c8c.jpg) (http://i19.photobucket.com/albums/b198/SleipnirHH/4c867c8c.jpg)
click groß
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Hallo Volker!
Den Baum hätte ich auch gern im Garten!!
Meine Stecklinge ziehe ich von einem ganz kleinem (http://static.flickr.com/33/64715728_1660cda276.jpg?v=0), der auch nicht viel größer ist (=60 cm) als die Stecklinnge auf dem Foto. Davon schneide ich kleine Zweige - also solche, die erst 2-3 Jahre alt sind. Dann reduziere ich das Grün auf wenige "Blätter", damit die Verdunstung gering bleibt. Evtl. den Schnitt mit einem scharfen Messer nachschneiden - in ein Gemisch aus Blumenerde und Bimskies (kann auch Seramis oder Ähnliches sein) stecken. Das Gemisch muß locker und luftig sein und natürlich auch feucht aber nicht naß gehalten werden. Standort = Licht von oben, keine volle Sonne. Ich habe ein Haus mit einer N-Wand - das ist ein guter Platz. Zeitpunkt = 2. Junihäfte.
Der Urweltmammut wurzelt recht leicht, meine Erfolgsquote ist so bei 70 %.
Wenn ich einen so großen im Garten hätte, könnte ich es kaum lassen, auch von einem fingerstarken Ast einen Steckling zu ziehen. Der muß gut im Topf fixiert werden, damit er nicht wackelt. Sonst wie oben.
Ich habe das einmal mit einem 3 cm starken Ast einer Thuja erfolgreich gemacht. Die hat fast alles Grün verloren und ich hatte sie schon abgeschrieben. Aber im folgenden Frühjahr kam plötzlich frisches Grün - da wußte ich: gewonnen!!
Also nicht zu früh aufgeben und viel Spaß!
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hallo ingolf
dann werd ich das mal versuchen.werd auch gleich etwas dickere äste nehmen :D
gruß aus Hamburg
Volker
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der Austrieb wird nun nicht mehr lange auf sich warten lassen.dieses Jahr werse ich es mit diversen Stecklingen versuchen.Wann ist die beste Zeit für den Schnitt der Stecklinge??Kurz vo oder nach dem Austrieb?
MfG Volker
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Hallo Volker!
Ich habe meine immer erst mit vollem Laub/Nadeln geschnitten - 2. Junihälfte oder Anfang Juli.
Nun bin ich kein Gärtner und mein Zeitpunkt ist dadurch enstanden, daß ich einen Urweltmammut zum Bonsai ziehen will. Da er sehr wuchsfreudig ist, muß ich oft Zweige reduzieren. Daraus habe ich dann die Stecklinge gemacht. Die Nadeln der Steckling habe ich ausgedünnt, damit die Verdunstung nicht zu groß wurde.
Mit meinem Erfolg bin ich recht zufrieden.
Aber Du hast ja einen großen Baum und genügend Material zur Verfügung. Was hindert Dich, BEIDES zu versuchen? Jetzt und im Sommer. Allerdings würde ich noch etwas warten, bis es wärmer geworden ist.
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Hallo,
Ich hab einen Tipp zur Stecklingsanzucht.
Dazu nehme ich mir immer Weidenwasser zur Hilfe. Und zwar funktioniert das so, dass ich mir von meiner Weide im Garten frische Triebe abschneide und diese einen Tag in einen Eimer mit Wasser einlege, dann schneide ich mir Stecklinge und tauche diese bevor ich sie in die Erde Stecke in das Weidenwasser und Gieße sie mit diesem Wasser auch an. Dadurch wurzeln
die Stecklinge wesentlich besser und schneller. Der Grund dafür ist ein Wurzelstoff den die Weide enthäl.Das Funktioniert nach meiner Erfahrung sogar besser als die Wurzelhormone die man kaufen kann. Das Weidenwasser kann man aber nur ein bis zwei Tage verwenden.
Ich habs zwar noch nicht bei Mammutbäumen probiert aber bei anderen Bäumen und Sträuchern klappt es wunderbar, also wird es bei Mammutbäumen warscheinlich auch Funktionieren.
Gruß lechtaler
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Da ich auch gern experimetiere, werde ich sie im Spätsommer an geeignete Stellen im nahen Wald setzen.
Diese 7 Stecklinge und noch 2 weitere habe ich im September an verschiedenen Stellen im nahen Wald ausgepflanzt.
Alle 9 habe den Winter gut überstanden und treiben nun eifrig aus.
Ein andere kritische Zeit kann kommen, wenn es im Hochsommer längere Trockenperioden gibt, den der Urweltmammut hat es gern etwas feucht.
Im Oktober dazu mehr.
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Tja für Stecklinge brauche ich nun nicht mehr zu sorgen :D
Hab letztes Jahr schon diesen merkürdigen Sämling im Beet gegenüber erspäht.Dieses Jahr bin ich mir sicher das es ein Mammutbaumsämling ist.Naja Zäpfchen schmeißt er ja auch im Herbst mehr als reichlich :wink:
Sonnigen Gruß aus Hamburg
Volker
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Im Oktober dazu mehr.
Hier ein kurzer Status:
2 haben die Trockenheit im Juni und Juli nicht überlebt.
Die übrigen 7 hatten teilweise braune Spitzen.
Im feuchten August haben sie sich wieder gut erholt und sogar noch einmal ausgetrieben.
Der Kleinste ist jetzt 35 cm hoch - die beiden Größten haben etwa 30 cm zugelegt und sind 55 cm und 60 cm hoch.
Hier noch ein Foto von dem Größten der Kleinen in netter Gesellschaft.
Wer genau beobachtet, kann feststellen, daß die Spitze infolge der Hitze eingetrocknet ist. Aber er hat sich gut erholt.
(http://static.flickr.com/94/280532481_bd7a7d5c06_o.jpg)
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Hallo!
Da habe ich ein Zitat gesehen, das hierher paßt. Es stammt von
Rabindranath Tagore, einem indisch-bengalischem Dichter und Philosophen, der von 1861 - 1941 lebte und 1913 den Noberlpreis für Literatur erhielt:
"Wer Bäume pflanzt und weiß, dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird, hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen"
Habe ich das wirklich? Ich bin mir nicht sicher!
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Hallo Ingolf,
vielen Dank - mit etwas ;-) Verspätung habe ich nun auch dieses, wunderbar in dieses Forum passende Zitat aufgenommen (als #304). - - - Wieviel Bäume sollte man eigentlich mindestens in seinem Leben pflanzen ... ?
vg - Lutz
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Hallo Ingolf,
da ich heute auch Stecklinge vom Urweltmammut in meiner Nachbarschaft(http://fotos.liluz.de/details.php?image_id=3168 (http://fotos.liluz.de/details.php?image_id=3168)) gemacht habe, werde ich mich mal an Deine Tipps halten und auf eine Erfolgreiche Vermehrung hoffen. Der Tipp mit der Nordseite ist gold wert.
Ich bin schon mit einer Quote von 50 % zufrieden. Das wären dann ca. 15 Urweltmammuts.
Warst Du seit den letzten Fotos schon wieder einmal bei den ausgepflanzten Gesellen? Die müssten doch eigentlich in diesem Jahr schon kräftig zugelegt haben.
Gruß Steffen
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Hallo Steffen!
Halte mich bitte auf dem Laufenden, ich habe bei den Meta`s bisher immer nur bei der Aussaat Erfolg gehabt.
Mit Stecklingen war die Quote immer Null!
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Warst Du seit den letzten Fotos schon wieder einmal bei den ausgepflanzten Gesellen? Die müssten doch eigentlich in diesem Jahr schon kräftig zugelegt haben.
Hallo Steffen!
Ja, die liegen auf der Strecke meiner Waldspaziergänge. Alle sind ok und gerade am "zulegen".
Im Oktober kommt dann ein Bericht mit Maßen + Foto - dann hat man den Vergleich über ein volles Jahr.
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Hallo Ingolf!
Ich habe heute, wie von Dir geraten, Stecklinge vom UM geschnitten.
Die Jahreszeit ist ja auch der rechte Zeitpunkt!?
Gesteckt habe ich sie ins lockere, feuchte Substrat zwischen meinen Rhododendren. Dadurch erhalten sie keine
direkte Sonne und habens schön feucht.
Was meinst Du, müßte eigentlich klappen,oder?
Danke für Deine Tipps nochmals!
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Hab s auch mal probiert. Die UM - Stecklinge stehen bei mir bereits seit 2 Wochen im Topf.
Wie lange dauert es etwa bis die Stecklinge wurzeln?
@ Bernhard: Wow dein 500. Beitrag! Der Titel Hero-Member hat was!
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Hallo Markus!
Wielange es dauert kann ich Dir nicht sagen, weil eine Bewurzelung bei mir mit Metas immer fehl schlug.
Haben Deine 2 Wochen alten Stecklinge schon die Blätter fallen oder hängen lassen?
Bei mir passierte das immer, obwohl ich auch das Grün immer einkürzte!
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Hallo Bernhard!
War bei mir genauso, kein Erfolg bis jetzt mit UM Stecklingen, haben immer die Köpfe hängen lassen.....
Gruß Wayne
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Genau! Und später faulen die Triebspitzen dann ab.
Aber Ingolf meint, daß der jetzige Zeitpunkt der Richtige ist, aber da sind die Triebspitzen noch nicht verholzt.
Irgendwas machen wir falsch :-\
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Da muß ich mich auch noch mal bei Ingolf nachhaken.
Meine Stecklingsversuche sind bisher auch nichts geworden.
Joachim
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Vielleicht hat ja Ingolf ein paar Tricks angewendet, die er uns bewußt verschwiegen hat.
ZB.: Bewurzelungspulver oder ähnliches :)
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Vielleicht liegts am Waldboden?
Bei mir hats auch nie so recht hingehauen (eine Meta hat bis vor kurzem durchgehalten, aber nach ca. 3 Monaten auch aufgegeben). Sumpfzypresse ähnlich. Sempervirens hat allerdings fast immer geklappt, vor allem die Basaltriebe sind schwer totzukriegen.
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Meine Stecklinge haben das Grünzeug auch schon hängen lassen.
Heißt das sie sind kaputt oder kann da noch was treiben?
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Das Grünzeug ist bereits verwelkt, aber am Stiel jedes welken Stengels ist eine kleine grüne Knospe zu sehen.
Kann es sein, dass hier neue Blätter austreiben?
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Ja Markus, das wird bestimmt was werden mit den Knospen.
Hauptsache der Steckling hat bis zum Austrieb der Blätter schon Wurzeln gebildet, damit er diese auch
versorgen kann.
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Es ist zum Mäusemelken: Die Stecklinge, obwohl feucht gehalten und gestutzt, lassen jetzt nach wenigen
Tagen schon die Fletten hängen. Keine Ahnung was ich machen soll??????
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Vielleicht hat ja Ingolf ein paar Tricks angewendet, die er uns bewußt verschwiegen hat.
ZB.: Bewurzelungspulver oder ähnliches :)
Hallo Bernhard!
Nach meinen (begrenzten) Erfahrungen, wurzelt der UM von allen Koniferen am leichtesten - Küstenmammut habe ich noch nicht versucht.
Tricks habe ich keine - keine Hormone oder Puderchen verwendet. 3 Dinge sind wichtig:
1. lockeres Substrat verwenden; Torf mit feinem Kies (KEIN Sand) gemischt. Feucht halten
2. Grünfläche = Verdunstung reduzieren.
3. Keine Sonne - aber Licht von oben. Also nicht unter einen Baum stellen.
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Ja Ingolf, so wie Du es beschreibst, habe ich es auch gemacht.
Aber die Köpfe hängen und die Stecklinge sehen aus, als hätten sie keine Lust mehr :'(
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Hallo!
Hier der Statusbericht für 2007:
Alle 8 (die 7 vom vorigen Jahr war einer zu wenig) sind noch im Rennen; 3 davon "mickern" allerdings so vor sich hin.
Überhaupt ist die Entwicklung sehr unterschiedlich; das liegt vielleicht an den verschiedenen Standorten mit ihren unterschiedlichen Bedingungen. Die Größe liegt jetzt zwischen 35 und 135 cm. "mammutartiges" Wachstum hat nur der Größte (Foto) gezeigt - von 60 auf 135 cm
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Meine Stecklinge, die ich im Sommer gesteckt hatte,sind allesamt eingegangen, trotz aller Fürsorge :-\
Hab mich an alle Ratschläge von Ingolf gehalten, aber nichts.....
Meine Sämlinge von Hoggio dagegen sprießen wie irre :)
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Hallo,
Ich finde eure Tips hier sehr interessant, bitte schreibt doch mehr zu diesem Thema !
Auf eine Sache möchte ich hinweisen die zumindest in diesem Thread noch nicht ausreichend gewürdigt wurde:
Der Schnitt muß so sauber wie möglich ausgeführt werden. Mit einer Gartensschere oder einem normalen Messer ist das unmöglich. Man braucht ein extrem scharfes Messer mit besonders gutem 'Griff', am Besten ein professionelles Veredelungsmesser, zum Beispiel ein Okuliermesser (http://de.wikipedia.org/wiki/Okuliermesser) - ich würde jedoch die gebogene Form ('Hippe') empfehlen, die kann man ganz leicht durch einen Zweig 'durchziehen'.
Es kommt darauf an daß das Kambium (der grüne Ring in der Rinde) fast schon mikroskopisch sauber geschnitten wird, beim Holz innendrin ist es eher egal. (Daher kann man es auch pfeilförmig zuspitzen, wenn man große Mengen von Stecklingen, etwa bei Uferbefestigungen, später direkt in den Boden stecken will). Natürlich ist die Gefahr durch eindringende Pilze in der Erde extrem hoch, das ist vermutlich einer der Gründe warum Stecklinge dann später doch noch eingehen. Daher vermute ich kommt es wirklich auf steriles Substrat an, und daß man sie nicht zu früh auspflanzt damit die offene Stelle in der neuen Wurzel ausreichend abgeschottet werden kann.
Jetzt noch was speziell zu Sequoiadendron. Diese Art ist schwerer zu klonen als Meta/Sequoia. Ich glaube daß es am besten mit grünen Trieben klappt, vieleicht jeweils 15cm über und unter der Erde (also 30cm insgesamt) und 0.5 bis maximal 1cm dick ? Ich habe jedenfalls noch nie einen Bericht gesehen wo jemand schon verholzte Äste bewurzelt hat, aber schon einige Bilder von Erfolgen bei ungefähr diesen Maßen.
Die Triebe müssen gut ernährt und so 'dickfleischig' wie möglich sein, also Sonnentriebe, möglichst sogar aus der oberen Kronenregion, die enthalten andere Phytohormone als die Unteren, und wurzeln dadurch schneller. Der optimale Trieb ist der Zentraltrieb. Dünne Schattentriebe zu bewurzeln ist so schwierig daß sich die Mühe nicht lohnt. Grüne, besonnte Triebe die direkt aus dem Stammfuß kommen und die man mit einem Holzplättchen zusammen ausschneidet, sind evtl. auch geeignet, aber sie sind selten. Hier ist ein Beispiel. (http://www.mbreg.de/forum/index.php?topic=1307.msg9454#msg9454) (Daß aber jetzt niemand den einmaligen Baum verunstaltet !!!)
Bei grünen Trieben ist es dann wichtig diese Stecklinge in einem Minigewächshaus anzuziehen, oder eine große klare Plastiktüte über jeden Topf zu stülpen, damit es zu so wenig Verdunstungsverlusten wie möglich kommt. Ich würde gerne wissen welche Temperatur für BM Stecklinge am Besten ist, vermutlich eher warm ? Auf jeden Fall wie Ingolf schon sagte braucht man viel Licht und zwar von oben - bei BM würde ich, im Unterschied zu anderen, sogar sagen soviel Lichtenergie wie nur möglich, und deshalb vieleicht sogar direkte Sonne, nur igendwie leicht gefiltert ? Daraus ergibt sich auch die geeignete Zeit für unsere Breiten - erst im Sommer. (Marion: Du kannst versuchen die Äste so lange dunkel und kühl zu lagern, vieleicht noch in ein feuchtes Tuch einschlagen) Wer eine Pflanzenlampe etwa für Orchideenzucht hat, bitte damit den 'Tag' morgens und abends verlängern ! Damit kann man sich dann evtl. auch von der Jahreszeit unabhängier machen.
Überhaupt sind Orchideenzüchterinnen relativ fit in diesen Dingen, wer eine kennt kann sie ja mal um Rat fragen. :)
Biite schreibt doch weiter eure Erfahrungen ins Forum, ich finde das sehr spannend !
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Auf eine Sache möchte ich hinweisen die zumindest in diesem Thread noch nicht ausreichend gewürdigt wurde:
Der Schnitt muß so sauber wie möglich ausgeführt werden. Mit einer Gartensschere oder einem normalen Messer ist das unmöglich. Man braucht ein extrem scharfes Messer mit besonders gutem 'Griff', am Besten ein professionelles Veredelungsmesser
Das kann ich unterstreichen. Für Schnitte an Bonsais braucht man ebenfalls scharfes glattschneidendes Werkzeug - das habe ich auch für Mammuts benutzt. Steriles Substrat habe ich nie genommen.
Jetzt noch was speziell zu Sequoiadendron. Diese Art ist schwerer zu klonen als Meta/Sequoia. Ich glaube daß es am besten mit grünen Trieben klappt, vieleicht jeweils 15cm über und unter der Erde (also 30cm insgesamt) und 0.5 bis maximal 1cm dick ? Ich habe jedenfalls noch nie einen Bericht gesehen wo jemand schon verholzte Äste bewurzelt hat, aber schon einige Bilder von Erfolgen bei ungefähr diesen Maßen.
Habe ich auch versucht = Reinfall.
Küstenmammut dürfte wieder leichter gehen - ist wuchsfreudiger = neue Austriebe am Stamm.
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Hi Ingolf,
Der Küstenmammutbaum ist zwar theoretisch empfindlicher bezüglich Temperatur und Luftfeuchte. Dafür braucht er nicht so enorm viel Licht wie ein Sequoiadendron, das könnte das Anwurzeln in unseren Breiten erleichtern. Übrigens sind diese Bäume Spezialisten in klonaler Vermehrung. Sie treiben aus den Wurzeln neue Stämme (Wurzelbrut) und haben einen 6-fachen Chromosomensatz (2n=66), so weit ich weiß ist das einmalig unter den Bäumen überhaupt (und die meisten Cupressaceen haben ganz brav 2n=22. Nur Fitzroya (http://www.conifers.org/cu/fi/index.htm), der patagonische Mammutbaum, hat 2n=44)
Hat eigentlich schon mal jemand von Metasequoia Wintersteckhölzer gemacht ?
Etwas in der Art habe ich mal für Eibe empfohlen bekommen, zugegeben, ein ferner Vergleich. Wintersteckhölzer werden für mindestens 2 Monate feucht-kühl gelagert, damit sie Kallus bilden. Hier werden aber keine grünen Triebe genommen, sondern etwas dickere und längere, richtig verholzte Aststücke. Die dünne Spitze kann man gleich abzwacken, sie vertrocknet sowieso.
Gruß, Micha.
ps. 'Steriles Substrat' war nur meine Theorie. Ich stehe aber dazu :) Vieleicht ist Metasequoia in dieser Hinsicht unempfindlich, oder Du hast einfach Glück !
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Alle 8 (die 7 vom vorigen Jahr war einer zu wenig) sind noch im Rennen; 3 davon "mickern" allerdings so vor sich hin.
Überhaupt ist die Entwicklung sehr unterschiedlich; das liegt vielleicht an den verschiedenen Standorten mit ihren unterschiedlichen Bedingungen. Die Größe liegt jetzt zwischen 35 und 135 cm. "mammutartiges" Wachstum hat nur der Größte (Foto) gezeigt - von 60 auf 135 cm
Hallo zusammen!
Hier der Statusbericht 2008 nach genau 1 Jahr.
Ich habe einen Verlust aufgrund von Forstarbeiten.
Die 3 Micktrigen sind in 3 Jahren Waldaufenthalt nicht über 40 cm gekommen. Ich vermute, daß es am schlechten Standort liegt und habe sie deshalb wieder ausgepflanzt und in Töpfe gesetzt - die habe ich verschenkt.
Die restlichen 4 machen einen guten Eindruck - 3 davon haben Höhen von 75 bis 90 cm erreicht. Mein gößter von 2007 hat den feuchten Sommer zu fulminanten Wachstum von fast 1 m genutzt = von 135 cm auf 230 cm. Den melde ich nachher für das MBR an; ein Foto findet Ihr dort.