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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Mammutbäume melden => Thema gestartet von: Mick Rodella am 10-April-2010, 02:26
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Hallo Freunde der kultivierten Natur,
immer wieder schön, den Botanischen Garten in Bonn zu besuchen. Man entdeckt immer wieder was neues (selbst Mammutbäume, kaum zu glauben!). Wer hinfahren möchte, sollte beachten, dass das Gelände samstags geschlossen bleibt und sonntags 2 Euro Eintritt kostet, an Wochentagen ist der Eintritt frei. Die Gewächshäuser werden renoviert und öffnen erst im Sommer 2011 wieder. Hoffentlich blüht die berühmte Titanenwurz nicht in diesem Jahr.
Am Eingang wird man janz jediegen vom Poppelsdorfer Schloss willkommen geheißen. Nach 25 Jahren Bauzeit wurde der Bau 1740 fertiggestellt. Die vielen weißen Rechtecke weisen darauf hin, dass hier fast jeder Grashalm mit einem Artenschildchen bestückt ist, tolle Sache ...
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... beginnen möchte ich mit einem außergewöhnlichen Bäumchen: ein BM 'Pygmaeum'. Er zählt wohl zu den 5 im Register erfassten BM, aber ich separiere den jetzt mal. Gerade mal 9 m hoch und 45 cm stark, strahlt der Zwerg bereits mehr Charakter aus als mancher Riesenbaum (zumindest von der Innenseite). Die Borke ist extrem weich und bestimmt 3-5 cm stark. Der Baum wirkt so harmonisch, dass man fast glaubt, er will gar nicht größer werden. Auf dem Schildchen steht am Ende eines Zahlencodes die Ziffer 1993, eigentlich hätte ich gedacht, dass der sparwüchsige mindestens 50 Jahre auf dem Buckel hat. Wer weiß ...
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... um das KM-Gewurschtel um den großen BM mal aufzuschlüsseln: im Register fehlte noch der versteckt gepflanzte 'Pendula' zwischen Alt-BM und Riesen-KM. Der Baum ist immerhin 19.5 m hoch und 47 cm stark, fällt jedoch vom Weg aus nicht auf. In der Gesamtansicht kann man ihn gerade so zwischen den Riesen erkennen.
Auf dem Weg durchs Unterholz stolpert man auch noch über einen ziemlich unansehnlichen KM 'glauca'. Neben dem immerhin ca. 6 m hohen und Zapfen tragenden 'Adpressa' (gemeldet von Andreas) steht auch noch ein ordentlicher 'Cantab', der sich gerade so über die 2 m reckt ...
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... der große Martin-KM von 1965 beeindruckt immer wieder. Der Baum ist zwar fast 30 m hoch und über 1 m stark, aber das besondere ist die penibelst aufgeastete Schattenseite – eine enorm wuchtige, kompakte, rote Wand. Der Benadelung nach ist das zwar ein 'Martin Typ 1", aber auch hier gibt es farblich und formal deutliche Unterschiede beim Austrieb.
Der BM ist zwar recht eindrucksvoll, wird aber wahrscheinlich bald mit dem Redwood nicht mehr mithalten können. Schön ist er auf jeden Fall, 33 m hoch, 1.31 m stark, aber auch 70 Jahre älter als der KM ...
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... ID 5734 hat jetzt auch ein Bild im Register (obwohl er schlecht zu fotografieren ist). Für einen 'Cantab' – entstanden aus einem ‘Prostrata'-Teppich – hat er schon sehr ordentliche 10.5 m erreicht ...
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... frosthart oder nicht, das ist hier die Frage: während man der Taiwania mittlerweile zutraut, im Freiland zu überleben (in Bonn völlig problemlos, toller Zustand), hat das Wollemia-Experiment wohl bundesweit viele Opfer zu beklagen.
Diese hier ist auch hinüber ...
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... Metasequoia darf natürlich im April nicht fehlen, und die Araukarie blüht auch wunderbar ...
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... Was erscheint, wenn die SZ mal zur Entspannung ein Knie hebt? Loggisch, ein SZ-Fuß. Das ist kein Fake, das Ding gibts da wirklich ...
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... zum Abschluss rotholziges. Kleiner Test – who is who? Und Calocedrus ist natürlich auch nicht zu verachten ...
weiterhin gute Unterhaltung und ein schönes Wochenende!
Micha
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ok, Micha ich versuchs mal.....1. UM, 2. Calocedrus, 3. BM, 4. KM.......
Der Martin KM ist echt ne Wucht, denke auch der der den BM zu unseren Lebzeiten noch einholt.....
gruß wayne
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Moin Micha,
toller Bericht aus dem BoGa Bonn!
Du hast recht lohnt sich immer wieder dort hin zu fahren.
Wie immer sind deine Bilder ein Genuss :)
Als ich letztes Jahr dort war, hatte ich mich noch nicht mit den unzähligen Sorten befasst.
Ich denke wenn ich dieses Jahr nochmal hin fahre, werde ich wieder viel neues sehen ::)
Wo steht den die Taiwanie? Ich hatte nur eine im Kübel gesehn, die rausgestellt wurde.
Die sieht ja richtig fit aus. Im gegensatz zur Wollemia :-\
Der SZ-Fuß ist ja der Hit :D ;D ;)
Weisst du zufällig ob die Naturverjüngung von der Flusszeder (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=3363.msg42342#msg42342) zwischen den Atemknie noch dort ist?
Würde mich interessieren ob und wie sich die kleine dort entwickelt :P
Gruß
Andreas
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Hi Micha...
Toller Bericht, wunderbare Fotos... ::)
Der BM Pygmaeum ist echt sehenswert, ist wohl was für nicht so große Gärtle ...hm ...,überleg... :D und so eine faserige Borke...scheeee....
Der SZ Fuß ist ja echt der übervortrag, sieht echt aus wie ein Fuß von einer Moorleiche oder so...
Die Wollem(i)ernimmer Pine ist wohl am Ende...auau
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Hallo,Micha !
Bin echt begeistert,sowohl von der Bildqualität als auch von den Bäumen.Der große KM ist einfach nur Klasse ! Auch der "Cantab" und der "Pygmaeum" gefallen mir gut.Der Bericht macht richtig Appetit,sich den BoGa mal irgendwann anzusehen !
Zwergwüchsige Grüße ! Michael :)
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Hallo Micha,
sehr schönes Sortiment im Park. Für Redwoods interessiere ich mich immer und die Wuchsleistungen sind teilweise ja wirklich imposant.
In Bonn hat man lediglich 700mm Niederschlag. Daß der Küstenmammutbaum unter diesen Bedingungen den Gebirgsmammutbaum deutlich überwachsen
kann glaube ich trotzdem eher nicht. Wohlgemerkt auf längere Sicht- am Anfang schon.
Wenn man deine Aufnahme der beiden genau anschaut, sieht man daß der Küstenmammutb. bis ca. der halben Höhe sehr dicht benadelt ist, dann wird er
bereits deutlich schütter. Auch die alleroberste Krone ist nicht mehr kraftstrotzend zuwachswillig. Bei starkem Transpirationsdruck kann der Küstenmammutb.
nicht mehr genügend Wasser in die oberste Krone nachliefern daher ist sein Höhenwachstum unter trockenen Boden- u. insbesondere Luftbedingungen
sowohl hier als auch in USA begrenzt.
Also wer Höhen gen 40m erwartet sollte schon Niederschlag über 1000mm u. Schluchtwaldbedingungen bieten.
Viele Grüße Bernt
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Hallo Wayne – gut gemacht.
Hallo Andreas, die Taiwanie steht zwischen Spießtannen an einer Wegkreuzung in der Nähe der Riesen-Süntelbuche. Das Flußzederchen habe ich leider nicht bewusst wahrgenommen, aber die hätte vielleicht zwischen den Knien auch in ästhetischer Hinsicht nicht die ganz große Zukunft. Übrigens: Dein Bericht ist klasse und schön fotografiert. Leider wars bei meinem Besuch etwas bewölkt.
Hallo Michael und Thilo, danke. Ein Besuch lohnt sich, wenn man mal in der Nähe ist. Man lernt sehr viel und Bonn ist sowieso ein dendrologisches Schatzkästchen. Pygmaeum ist übrigens wirklich perfekt für den bodenständigen Mammutfreund/Gartenbesitzer!
Hallo Bernt, zum großen KM: ich glaube auch nicht, dass der in 20 Jahren 40 m hoch ist, es ging eher um den Durchmesser. Die Zuwachsrate (Ø +2.3 cm/Jahr) ist momentan genau doppelt so hoch wie beim Nachbar-BM, und das ohne nennenswert ausgebildete Borke oder deutliche Abholzigkeit (ganz im Gegensatz zum BM). Klar nimmt der Zuwachs im Laufe der Jahre ab.
Der Wipfel ist typisch Solitär-KM – fragil weil ungeschützt. Anders als die gleich alten im Burgholz, die beiden Martins in Weinheim und z. B. Seeheim-Jugenheim. Die werden schon 40 m und mehr schaffen.
Im allgemeinen könnte man jetzt theoretisieren: ich glaube weniger, dass die interne Wasserversorgung bereits bei 30 oder 40 m das Limit setzt, wenn der Nebel ausbleibt. In Südeuropa werden über 50 m erreicht, trotz saisonal trockenen (Luft-)Verhältnissen und Ausgesetztheit der Kronen. Im Westen der britischen Inseln sind Boden und Luft feuchter, aber die (Solitär-)Bäume sind weniger hoch, die Kronen wirr – anders als bei uns. Da wird wohl im Freistand der rauhe Wind eine Rolle spielen, bei uns kommt halt leider noch der Frost dazu...
LG Micha
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Hallo Micha,
es war ja schon ein paarmal im Forum der Tenor ob nicht doch der Küstenmammutbaum auch unter hiesigen Verhältnissen den Bergmammutbaum
dauerhaft überwachsen könnte. Zweifellos legt der Küstenmammutbaum in den ersten 50 Jahren auf zusagenden Standorten ein rasantes Tempo vor.
Aber der Küstenmammutbaum stellt auch deutlich höhere Ansprüche an klima u. Boden als sein Vetter.
In den Mittelmeerländern werden Höhen um 40m auch nur an sehr günstigen regenreichen Standorten erreicht.
Interessant vielleicht noch der Vergleich auf den britischen Inseln:
entnommen "Conifers in the British Isles" Stand 1970 hört sich zwar überholt an an der Tendenz hat sich wohl nichts geändert
Redwoods sind hier weitverbreitet.
Höchster Redwood N.Devon 138feet =42m 100-110jährig
Höchster Gebirgsmammutb. Taymouth Castle 157feet =47,8m 116 jährig
VG Bernt
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Hallo Bernt,
natürlich kann man über den zukünftigen Zuwachs von Top-KM an guten Standorten nur spekulieren. Das Frostproblem bleibt ja.
Aber der Küstenmammutbaum stellt auch deutlich höhere Ansprüche an klima u. Boden als sein Vetter. In den Mittelmeerländern werden Höhen um 40m auch nur an sehr günstigen regenreichen Standorten erreicht.
Vielleicht ist es für uns nicht so entscheidend, wie der KM südlich der Alpen klarkommt, aber nach allem was ich bisher gelesen/gefunden habe, steckt der KM Trockenphasen im Sommer wesentlich besser weg als der BM und braucht wohl grundsätzlich weniger Feuchtigkeit als man aufgrund der Bilder und Daten aus den kalifornischen Nebelwäldern im Kopf hat.
Du kennst vielleicht auch das Beispiel Reggello (laut meinen Informationen ca. 650 mm durchschnittlicher Niederschlag/Jahr, im Juli 38 mm). Ich vermute, neben den gesunden KM hat es mal mehr BM gegeben, die übrigen sehen nicht sehr gut aus:
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=3401.0
Auch im Nationalarboretum des Barres/Frankreich, Nogent-sur-Vernisson, vertrocknen BM und Zeder (!). Die großen Küstenmammuts machen anscheinend keine Probleme. Laut Walter ebenfalls 650 mm Niederschlag/Jahr, die Bodenverhältnisse gruselig:
http://www.mbreg.de/forum/index.php?topic=1877.0
Zur Maximalhöhe: der höchste Baum in Italien überhaupt soll ein 50-m-Redwood im Parco Burcina, Pollone sein. Üblicherweise wachsen in Portugal unweit der Küste die höchsten Exoten Europas, auch aus Frankreich gibt es Berichte von 50 - 55 m hohen Exemplaren.
Britische Inseln: möglicherweise ist der KM in den Bodnant Gardens/Wales heute höher als 145 ft/44 m (Messung von 1990). Der BM liegt da weit vorne: im Diana’s Grove, Pitlochry/Schottland soll einer mit knapp 60 m Höhe stehen.
LG Micha
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Vielleicht ist es für uns nicht so entscheidend, wie der KM südlich der Alpen klarkommt, aber nach allem was ich bisher gelesen/gefunden habe, steckt der KM Trockenphasen im Sommer wesentlich besser weg als der BM und braucht wohl grundsätzlich weniger Feuchtigkeit als man aufgrund der Bilder und Daten aus den kalifornischen Nebelwäldern im Kopf hat.
Du kennst vielleicht auch das Beispiel Reggello (laut meinen Informationen ca. 650 mm durchschnittlicher Niederschlag/Jahr, im Juli 38 mm). Ich vermute, neben den gesunden KM hat es mal mehr BM gegeben, die übrigen sehen nicht sehr gut aus:
Hallo Micha, hallo Bernt: vielleicht liegt das daran, das der KM die Nachtfeuchte im Sommer über die Nadeln verwerten kann?
Gruß Wayne
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Hallo,
nur ums mal klarzustellen - ich hätte natürlich nichts dagegen wenn die Redwoods hierzulande den G.- Mammutbaum noch in den Schatten stellen würden.
Aber ich glaube es ist bekannt daß ich eher den Fakten u. Erfahrungen anhänge als den Hoffnungen.
Micha, Regello liegt 30km von Florenz weg-dieses hat 900mm/J. Groß anders wirds in Regello auch nicht sein. Bei Parks muß man etwas aufpassen, denn es
wird oft zusätzlich gewässert. Die Frage ist was kann bei durchschn. Lagebedingungen bei bestimmten Niederschlägen an Höhenleistung erreicht werden.
In Weinheim Bsp. nur700mm/J aber sehr feuchte Hangmulde - verfälscht die Gesamtlage. Les Barres welche Höhe wird erreicht?
Grundsätzlich kann Redwood in niederschlagsärmeren Lagen gedeihen wenn zusätlich Nebel u. oder hoher Tauniederschlag. Bodenverhältnisse ebenfalls
entscheident. Bin im Jededia Smith St.P. hangaufwärts gelaufen bis Redwood aufgrund felsigem Boden recht schnell in Kiefer übergeht.
Die Randbäume sind klein u. struppig. Im Gardaseegebiet sieht man viele ausgetrocknete Gestalten.
Also keine übertriebenen Erwartungen.
Gruß Bernt
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Bei Parks muß man etwas aufpassen, denn es
wird oft zusätzlich gewässert.
...in Regello wird seit über 12 Jahren gar nichts mehr getan, und auch nichts mehr gewässert, der Park verlandet, was sehr schade ist...und trotzdem wachsen die KMs hervorragend gut...
im Gegensatz zu dem einen BM... :-\
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An Mick Rodella: Hallo Michael!:-) Tolle Bilder und tolle Bäume, danke für den schönen Bericht!:-) *freu* Ähm, ich glaube nicht, daß besagter BM ein "Pygmaeum" ist, "Pygmaeum" wird in 50 Jahren etwa 4-5m hoch, und wächst breiter/rundlicher!:-) Ev.handelt es sich um einen "Compactum", "Compactum" wird bis 20m hoch, in der Jugendphase sehen sich "Pygmaeum" und "Compactum" zum Verwechseln ähnlich!:-) LG Lukas.
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Hallo, da ich gleich weg muß nur kurz: Im Bonner Garten gibt es seit 2013 (glaube ich) einen neuen Direktor, der die schon seit 3 Jahren laufende Umstrukturierung mit neuen Zielen für die Gehölzflächen fortsetzt. Habe dazu viele Fotos, mal sehen wann ich dazu komme.
In diesem Winter / Frühjahr wurde jedenfalls nochmal mächtig aufgeräumt.
Sequoia 'cantab' gibts nicht mehr, auch den BM 'pygmaeum' nicht.
In der Baumgruppe mit den beiden größten Bäumen (BM und KM) ist auch einiges weg, dafür ein schön gemachter Pfad mittendurch. Ein paar Eiben und weitere Cupressaceen sind auch gefällt worden; dafür wurden viele Raritäten (als kleine Pflanzen) hinzugefügt, wie Keteleeria oder Podocarpus.
Den großen Küsti ID1184 habe ich bei der Gelegenheit mal im Umfang neu vermessen, 365 cm (2014-03-14). Der Bleistift zeigt wo ich diesmal 130cm Messhöhe angesetzt habe. Zum Vergleich, 2009 hatte ich noch U=330cm gemessen, leider habe ich damals die Messhöhe nicht fotografiert.
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Dieser KM steht direkt angrenzend zu den Staudenbeeten, eine sehr große Fläche die im Sommer intensiv bewässert wird. In eine zweite Richtung gibt es eine waldwiesenartige Laubholzgruppe die nur im Sommer Wasserkonkurrenz bedeutet. Der direkt benachbarte große BM hingegen hat in keine Richtung eine stark bewässerte Fläche zur Verfügung, stattdessen rundherum konkurrenzstarke andere Koniferen, einschließlich einiger KM. Dadurch erklärt sich wohl der große Unterschied in der Wuchsgeschwindigkeit (bei derzeit vergleichbarem Umfang ist der eine 1895, der andere erst 196x gepflanzt worden).
Da der Garten auf einer meterdicken sehr dichten Lehmschicht angelegt ist, unter der das Grundwasser wahrscheinlich für die meisten Bäume schwer erreichbar ist, dwürfte die Bewässerung von zentraler Bedeutung sein.
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Der KM #1184 (Koordinaten 50.7243 7.09255) zeigte eine Zunahme des Umfanges von rund 35 cm seit 2009-12 (2009-12: U=330 2014-03: U=365).
Den großen BM mit der ID1184 (Koordinaten 50.7243 7.09235) habe ich auch vermessen, mit 2009-12: U=418 und 2014-03: U=440, also eine Umfangzunahme von rund 20cm.
Diese Werte sind nicht absolut zu sehen, da ich 2009 keine Fotos der Messhöhe gemacht habe und daher diesmal nicht kalibireren konnte.
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Übrigens habe ich inzwischen offiziell die Genehmigung bekommen, Fotos vom Garten hochzuladen. Die Bedingungen sind:
1. Keine menschliche Person ist erkennbar, also weder Mitarbeiter noch Besucher.
2. Bei Panroama-Aufnahmen können im Hintergrund Menschen vorkommen, die jedoch nicht erkennbar sind.
3. Keine Baulichkeiten oder Einrichtungen oder Beete die nicht im öffentlichen Bereich sind.
4. Die Bilder dienen keinem kommerziellen Zweck
5. An passender Stelle sollte "mit freundlicher Genehmigung der Botanischen Gärten der Universität Bonn" erwähnt werden.
Ich denke daß dies so auch für andere gilt.
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Im Botanischen Garten von Bonn hat man jetzt auch endlich die Fontaine installiert. Sie dreht sich ganz leicht so daß Besucher bei leichtem Wind eine gute Chance auf eine winzige Prise Schauer haben. Das ganze ist ein toller Publikumsmagnet und eine ganz große Freude für die Kinder. Die großen alten Sumpfzypressen am anderen Ufer geraten dadurch bei leichtem Wind öfters in den Wassernebel.
Mit freundlicher Genehmigung der Botanischen Gärten der Universität Bonn :)
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Sumpfzypressen im Rheinland ? Aber warum nicht, früher flutete der Rhein die Rheinebene in Mäandern und dazwischen waren ausgedehnte Sümpfe. Heute ist Wasser in der Gegend etwas Knappes und Kostbares, und genau darum ziehen die Wasserflächen des (immerhin nur winzigen) Gartens auch soviele Besucher an.
Im Rahmen des Schwerpunktes 'Nordamerikanische Wälder' werden sogar noch weitere SZ gepflanzt.
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Possierlich !
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Im Bonner Garten wurde in den letzten 3 Jahren viel umgebaut. Obwohl leider ein paar Kleinodien verschwanden, finde ich das neue Konzept bisher aber recht passend, viel alter Schrott wurde erneuert (damit meine ich Brücken und Wege), die Wasserflächen wurden verändert (einschließlich der Sanierung des ehemaligen Schloßgrabens, vom Umfang her fast eine Neuanlage) und der Garten gewinnt nun beträchtlich an Struktur.
Irgendwie macht es auch Spaß zu sehen wie sich Dinge verändern, ich denke das kann jeder der auf der Farm mitarbeitet nachempfinden.
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Stammfuß vom Vater des im Winter 2012 evakuierten Sämlings (Jungbaumes). Alles mögliche wurde weggehauen, aber dieser schon x-mal totgesagte schiefe und zerrüttete Veteran steht immer noch.
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Moin Tuff,
klasse Bilders, das mit dem Dinosaurier der Eidechse finde ich super.
1. Keine menschliche Person ist erkennbar ...
Dann zeig' doch bidde mal ein paar Foddos von den unmenschlichen Personen ... :o ??? ;) :D ;D
unmenschlicher Gruß aus'm Taunus vom Ralf
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Hi Tuff, ja, richtig schöne Fotos.
Da würd ich auch gerne mal wieder hin zum Fachsimpeln (und Pflanzen abschwatzen) ;)
LG Micha
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Dann zeig' doch bidde mal ein paar Foddos von den unmenschlichen Personen
Ralf,
Im BoGa gibts auch welche, aber ich habe gerade nur ein Bild aus meinem eigenen kleinen Grove (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,8995.0.html) parat. Ich nenne die Gestalt den 'alten Lärchenmann'. Eine alte Lärche die in einer Kyril-Böe mitten im Stamm abbrach. Diese Art von Böen haben durch den kleinen Fichtenbestand eine 40m breite Schneise geschlagen. Die Randlärchen blieben stehen. Danach spriesst jetzt überall Lärchenverjüngung, einige Sämlinge sind heute bereits 7m hoch.
Nicht-menschlich genug ?
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Moin Tuff,
genial! Baumbart (http://de.lotr.wikia.com/wiki/Baumbart)at its best!
Ist wahrscheinlich ein Kumpel von dem Walking Giant Sequoia ... (lukk ät se fohtoh...)
kumpelhafter Gruß aus'm Taunus vom Ralf
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Tolkien lässt grüßen ! :o
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Ups. Ich sehe schon do das hinführt ... nämlich ganz weit weg vom Bonner Botanischen Garten ... ich schlage vor, diese Art von Fotos in diesem neuen Thread (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,8995.0.html) zu posten, am besten mit einer kleinen Erklärung was ihr selber in dem Bild seht (denn das ist ja eigentlich der spannende Teil) !
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Noch ein Schwung Bilder von Ende April, und ungefähr einen Monat später.
An diesem Soinntag war die neue Fontäne in der Abendsonne, bei leichtem Wind, besonders dekorativ. Sie dreht sich übrigens langsam im Halbkreis. Aus allen möglichen Winkeln sieht man immer neue Regenbogen.
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Besonders freuen sich die Taxodium-Bäume am gegenüberliegendewn Ufer, der Wind weht den Sprühnebel genau zu ihnen hinüber.
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Schachtelhalm.
Irgendetwas an dem zweiten Bild erinnert mich an sehr alte Küstenmammutbäume...
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Auch die Vögel lieben das Wasser, hier eine badende Meise.
Neben dem langezogenen Teich (ehemals der Kurfürstengraben) liegt ein Waldbereich, in dem sich Eichhörnchen tummeln. Besonders schön ist, daß die geophytenreiche Wiese erst spät im Jahr gemäht wird.
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Nur ein Spot:
[move schneller]Mit freundlicher Genehmigung der Botanischen Gärten der Universität Bonn.[/move]
... schon vorbei.
Monsterblatt mit Chinarose:
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BM#1184 strotzt nach diesem regenreichen Mai vor Vitalität. KM#1185 (dahinter) sieht in der Krone dürftig aus, lediglich das untere Drittel (bodennah, im Schatten) ist saftig grün. Dennoch wächst dieser Baum kräftig im Durchmesser zu und hat den BM in der Hälfte der Lebenszeit schon eingeholt.
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Unter den beiden Giganten stehen einige teilweise auch ältere Eiben. Im Zuge des Umbaus wurde ein 'Trail' quer hindurch gelegt, mit Kordel abgespannt. Sierra-Feeling, macht sich extrem gut.
Neues Higbhlight: Entlang des Trails liegen eine handvoll Stämme fossiles Holz aus dem Braunkohlewald des Tagebau Garzweiler, 11 Mio Jahre alt. Die Flora ist weitgehend identisch mit Tagebau Hambach: Hauptsächlich eher kleinwüchsige Sciadopitys und Taxodium.
Ich habe im Tagebau Inden zugesehen, wie solche Stämme zu tausenden von den riesigen Zähnen der Schaufelradbagger zu Fetzen zermalmt werden. Sehr eindrucksvoll. Der Braunkohlewald kommt bei uns als Strom aus der Steckdose ...
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Der schiefe angeschlagene Veteran von dem ein Sämling im Ginster überlebt hat (dem es jetzt als 4m großer Baum im Siebengebirge gut geht). Und einer der nach dem Umbau nur noch 5 oder 6 KM die in der ganzen Nordamerika-Fläche verstreut sind - leider, denn als Gruppe kommen KM eindeutig besser zur Geltung.
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Auch die Ponderosa Kiefern stehen überall verstreut. So steht etwa ein sehr schönes Exemplar, gleich neben dem Veteranen-BM, im Heidekrautbeet. Wenn man die Augen zusammenkneift, dennoch ein Hauch Rocky Mountains. Na, und immerhin ist das Hohe Venn ja vor ein paar Jahren erst abgebrannt.
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Oder hier, neben einer schönen alten Eibe.
Auch hier wurde das für viele Besucher eher langweilige Bild von Baumstämmen aufgelockert, diesmal durch einen ordentlichen Asthaufen fürs Kleingetier.
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Der Umbau befindet sich in der letzten Phase, lediglich eine 'Florida-Ecke' im Nordamerika-Viertel, um einen Altarm des Kurfürstengrabens, ist noch nicht fertig. Hier eine Torreya taxifolia unter einer alten Buche, daneben eine Magnolie.
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Eine Taxodium distichum wurde mitten in den Teich gepflanzt. Aufwendig, aber konsequent.
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Bevor ihr fragt, sag ich's euch gleich:
Keine Ahnung !
Nachtrag: So sieht der Flecken heute aus, 14 Tage später...(Foto 2)
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Damit ihr aber nun nicht denkt, dieser Garten sei ein kleines Paradies, sei noch dies gesagt. In Bonn gibt es keine Paradiese. Alle Parks oder Gärten sind klein, und umzingelt von Hauptverkehrsstrassen. In den berühmten Siegauen ist es genau dasselbe, durchkreuzt von Straßen und der Autobahnzubringer über die Nordbrücke führt mitten hinein. In den schönen Ramersdorfer Templerpark haben sie die autobahnkreuzmässigen Auffahrten zur Südbrücke hineingebaut, in den Bonner Anteil des Siebengebirges eine mehrspurige Bundesstraße. Der allgegenwärtige Lärm von Autos fällt dem Bonner kaum noch auf.
Und die weiträumigen Rheinauen, ehemals letzter Zufluchtsort für den Stille suchenden, werden durch den ganzen Sommer für noch weiträumigere Rockkonzerte genutzt.
In Köln nennen sie es 'datt schöne Bonn'. Für jemanden der aus dem Schwarzwald hierher zieht, ist das fast nicht zu verstehen.
Dennoch, und das muß auch gesagt werden, sind die hiesigen Ureinwohner sehr nette und größtenteils anständige Menschen, und sie lieben ihre Heimat. Kaum ein Rheinländer will woandershin.
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Zum Schluß doch noch ein bißchen Paradies-Stimmung .... Diese Sträucher sind in der Gemeinschaft am Stärksten:
Rhododendron und Azaleen - asiatischer Feuerzauber.
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Dieses Wochenende fällt das Sommerfest mit dem Jubiläum "25 Jahre Freundeskreis" zusammen. Am Samstag, den 21.06.2014, ist der Garten daher von 10 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachts geöffnet. Es wird ein Lichterfest mit Installationen leuchtender Figuren eines in der Region bekannten Glas-Studios aus Königswinter. Heute konnte man schon mal bestaunen wie die Künstler ihre Werke aus Glas und Metall in die Botanik eingefügt haben.
Sie haben das so gut gemacht, daß ich hier ein paar Beispiele zeigen möchte. Mit freundlicher (schriftlicher) Genehmigung des Studio Borowski, Königswinter.
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Zunächst fielen mir seltsame Tiere auf, die im Gondwana-Wald über das 11 Millionen Jahre alte fossile Holz kletterten. Ankylosaurier ? Oder eher riesige Igel ?
In den Bäumen hingen ziemlich schräge Vögel.
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Der Eibenhügel war von einer kleinen Rotte Knopfnasen-Zwergschweine eingenommen worden. Eines scheint entschlossen, auf dem Astnest ein Was-Auch-Immer auszubrüten ! Ob das mal gutgeht ... (ö)
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Darwin'sche Pinguin-Spechte tummeln sich ungeniert auf den ehrwürdigen Resten der einstmals imposanten, uralten Kurfürstenbuche. Denen ist sichtbar sch*egal was auf den Schildern steht !!! Ich war empört !
Aber sie gackerten nur !
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Auf dem Rasen grasten friedlich Zwergnashörner und ein paar Gürteltiere. Die Nashörner galoppelten auf ihren Stampferchen in erstaunlichem Tempo davon, als ich zu nahe kam.
Auch der Paradiesvogel war sehr scheu und äugte mißtrauisch, als ich ihn aus den Blumenbeeten heraus anpirschte.
Kein Wunder, ein paar Artgenossen hatte es anscheinend schon erwischt ! Anscheinend wurden sie von einem Kunstgeier oder einer Gartenhyäne geschlagen und gerupft.
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Paradiesvögel fallen manchmal aus ungeklärten Gründen einfach um. Wissenschaftler haben in Doppelblindversuchen herausgefunden, daß die Vögel wirklich nicht wissen, wie ihnen geschieht.
Der Kiwi-Bär hingegen steht absolut im Gleichgewicht. Chinesische Tai-Ging-Fu Meister haben die Pose in ihr Reportoire aufgenommen.
Und die Pinguinspechte hängen sowieso zu jedem Anlaß erstmal ausgiebig ab.
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So daß wars erstmal. Wer Zeit hat und Lust kann ja am Samstag abend mal hereinschauen. Ich nehme mal an es gibt auch Sekt und Kuchen.
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Moin Tuff,
von mir für deine Textkunst von mir ein fettes "LIKE"!
künstlicher Gruß aus'm Taunus vom Ralf
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Ich weiß nicht ob ich es schon mal erwähnt habe. Im Zuge der Umbauarbeiten und Neustrukturierung wurde der 'pygmaeum' des Botanischen Gartens im April 2013 gefällt.
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Da ich mich mit Variationen nicht so gut auskenne, kann ich nicht beurteilen ob es ein 'reiner' Pygmaeum war oder eher eine starkwüchsige Variante. Der Habitus war jedenfalls auffällig fein- und vielastig mit dichten, büscheligen Trieben; und auf dem Schild stand "pygmaeum".
2013 betrug die Höhe circa 8 m und der BHD maximal 50 cm (nachträglich aus der Erinnerung geschätzt). Die Anzahl der Jahrringe am Stammfuß lag ebenfalls in der Größenordung von 50. Damit wäre das ein durchschnittlicher Ringzuwachs von etwa 0,5 cm pro Jahr.
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Hallo Tuff,
ja, das hattest du hier schon erwähnt. Fand ich auch damals schon sehr traurig. Jetzt wo ich die beiden Fotos sehe...schnüff... :'(
Die Bäume sind in diesem Alter doch extrem selten und dieses Exemplar schien kerngesund und vital. Gar nicht wie so viele Botrytis-geplagten Zwergformen, die man sonst so sieht. Aber Verständnis für die Aktion habe ich auch, denn wir werden mit der Sequoiafarm früher oder später auch solch schwere Entscheidungen zu fällen haben. Huch, die Ironie des Begriffes fiel mir tatsächlich erst auf, als ich es schon geschrieben hatte... ;)
Übrigens fällt mir auch gerade auf, dass ich dich noch gar nicht für deinen tollen Bericht über die "Fantastische Tierwelt" aus dem BoGa gelobt habe. Auch von mir ein LIKE mit Sternchen... :)
Viele Grüße,
Frank
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Hi Tuff,
war wirklich ein wunderschönes Bäumchen, den haben die sicher nicht gerne weggenommen. Hatte mich auch wg. der Größe mit den Gärtnern unterhalten und wir sind uns am Ende einig gewesen, dass es wohl ein "compactum" war. Jetzt leider egal.
LG Micha
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Der schiefe angeschlagene Veteran von dem ein Sämling im Ginster überlebt hat (dem es jetzt als 4m großer Baum im Siebengebirge gut geht)
Dieser BM, ID 1194, ist (wie schon jahrelang angekündigt) letztes Jahr gefällt worden.