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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Projekt Mammutbaum => Thema gestartet von: jan do pandeiro am 25-Dezember-2009, 20:06

Titel: Aufforstung
Beitrag von: jan do pandeiro am 25-Dezember-2009, 20:06
Hallo und frohes Fest,

es gibt da folgenden Sachverhalt: Meine Eltern besitzen ein kleines Waldstück (max. 1 ha) im Teutoburger Wald. Dort standen bis zur kyrillischen Sturmnacht Fichten, die allesamt umgepustet wurden. Nachdem wir nun dort das Chaos beseitigt haben (es war wie Mikado in riesig), sieht es dort ziemlich kahl aus.

Jetzt fragen wir uns, wie es weitergehen soll. Wir wollen das Grundstück gerne behalten und neu bepflanzen. Wirtschaftliche interessen gibt es nicht. Dazu ein paar Fragen:

1. Darf man da jetzt einfach so ganz viele MB pflanzen? Oder gibt es rechtliche und ökologische Bedenken?

2. Wo kriege ich denn jetzt so viele MB her? Muss ich die selbst großziehen?


Hoffe, ihr habt ein paar schlaue Tipps auf Lager!

Grüße, Jan
Titel: Re: Aufforstung
Beitrag von: lk1992 am 25-Dezember-2009, 20:56
Zitat
Wo kriege ich denn jetzt so viele MB her?

ich hab die meisten für meinen MB-Wald bei pflanzmich.de bestellt. Die haben gute Qualität für'n guten Preis....
Titel: Re: Aufforstung
Beitrag von: Waldläufer am 25-Dezember-2009, 22:17
hallo Jan,
soviel ich weiß hat man als Privatweldbesitzer relativ freie  Hand bei der Artenwahl. Würde zur Sicherheit beim zuständigen Forstamt nachfragen, denn 1 ha
ist nicht gerade klein. Die Pflanzenbeschaffung dürfte das kleiste Problem sein. Wichtiger finde ich sich über die klimatischen u. standörtlichen Gegebenheiten
klarzuwerden u. daraus ein schlüssiges Pflanzkonzept herzuleiten. Daß ein Mischbestand unter ökologischen Gesichtspunkten besser abschneidet dürfte klar sein.
Evtl.  hat sich bei näherem Hinsehen auch schon einheimische Naturverjüngung eingestellt.
Ist halt alles viel komplexer als man anfangs meint.

                                          Gruß
                                                           Bernt
Titel: Re: Aufforstung
Beitrag von: xandru am 25-Dezember-2009, 23:54
Hallo João,

Von mir jetzt nur mal eine gefühlte Antwort:

Das Konzept steht natürlich an erster Stelle; die Frage der Beschaffung ist konkret, aber zweitrangig.

Was immer geil aussieht, ist ein absolutes Konfetischisten-Grundstück; vgl. „Unter Rehen über Widdern“ (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=3592.0). Ob so was ökologisch sinnvoll ist oder nicht,vermag ich nicht zu beurteilen. Aber es ist auf jeden Fall ein Hingucker für andere Baumverrückte!

Schau dir mal ein Grundstück an wie den Waldfriedhof in Böblingen (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=3981&search=Suche).

Mein laienhafter Vorschlag wäre: Das halbe Grundstück lose mit BM bepflanzen (10% KM darunter), die andere Hälfte lose mit KM (10% BM untermischen). Dann als Blitzschutz ähnlich viele schnell wachsenden Douglasien. Und dazwischen zur Tarnung irgendwelche heimische Dutzendware (Picea abies pinus spec.).

Wie gesagt: Dies ist nur eine laienhafte Idee von
Wolfgang
Titel: Re: Aufforstung
Beitrag von: steffen129 am 26-Dezember-2009, 11:11
  Hallo Jan

Kannst ja mal da nachlesen, steht viel interresantes auch zum Aufforsten von Sturmflächen drin.


http://mbreg.de/forum/index.php?topic=2536.msg31286#msg31286 (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=2536.msg31286#msg31286)

LG Steffen
Titel: Re: Aufforstung
Beitrag von: Zinnauer am 26-Dezember-2009, 19:48
Hallo Jan,

neben den standörtlichen Voraussetzungen solltest du aus meiner Sicht zuerst klären, ob du dir den erhöhten Aufwand für BMs (davon geh ich mal hauptsächlich aus) leisten möchtest. Das ist vor allem

das Vorbereiten der Fläche (ist wahrscheinlich schon stark verunkrautet - das muss vor der Pflanzung schon mal weg) und der Schutz der kleinen BMs (Zaun oder Einzelschutz),

die Pflanzung selbst ist aufwändiger (MBs mögen keine wurzelnackte Verpflanzung, also sind Containerpflanzen einzubringen = viel Arbeit),

die BMs selbst sollten etwa 3-jährig sein (bekomm ich die oder kann/will ich sie mir leisten oder kaufe ich kleinere und verschule selbst für 1 Jahr etc..),

Wahl des Pflanzabstandes: wurde hier im Forum ausgiebig diskutiert (!),

ev. Gießen im 1. Jahr nach der Pflanzung,

und (total wichtig)
hast du Zeit, Muße, Energie, die BMs jahre- wenn nicht jahrzehntelang zu fördern (ihnen Konkurrenz von Leibe zu halten etc.) ???

LG
Michael

Noch ein kleiner Tip: Pfleg die BMs einmal 3 bis 4 Jahre allein auf der Fläche und mäh alles andere konsequent nieder. Danach entscheidest du, ob und was du als Begleit-(Füll-)Pflanzen dabei haben möchtest. Ich empfehle Tannen und Zedern (Douglasien, Lärchen, Kiefern und ähnliche wachsen zu schnell bzw. bräuchte BM bei diesen Begleitern noch mehr Wuchsvorsprung). Einheimische Laubhölzer kommen von allein. Eingegangene BMs durch UM, KM oder Dgl, Lä, Ki ersetzen.
Titel: Re: Aufforstung
Beitrag von: jan do pandeiro am 26-Dezember-2009, 21:30
Danke an euch alle! Sehr hilfreiche Tipps und Überlegungen

Sieht ganz so aus, als sollte ich mich in nächster Zeit etwas mehr mit dem Thema beschäftigen...meine Kentnisse sind in diesem Bereich wirklich sehr Laienhaft.

Fest steht für mich aber schon: mind 1 BM wird diese Fläche zieren.

Ich werde berichten, sobald der Wald fertig ist  ;)

Grüße, Jan












Titel: Re: Aufforstung
Beitrag von: Waldläufer am 26-Dezember-2009, 21:43
Hallo Steffen,
deinen Link zu der Aufforstung bei Burgsalach habe ich jetzt auch mal gelesen. Diese relativ großen Flächen liegen im bayerischen Kalkjura.
Zuerst möchte ich natürlich den Hut ziehen vor dem Enthusiasmus mit dem sich Sequoiatex in diese Riesen-Arbeit gestürzt hat.
Eine große Teilfläche wird als flachgründiger trockener Juraschotterboden beschrieben, wobei die anderen 2 Teilflächen bessere Bodenqulität aufweisen.
Daß dieser Juraschotterboden genau das ist was der Mammutbaum nicht will störte offenbar niemand. Der PH-Wert für den Mammutbaum in der Heimat beträgt
5,5-7,5 bei einem D. von 6,5. Am besten gedeiht er auf tiefgründigen sandigen Lehmen mit  guter Wasserversorgung. Eindeutig Kalkhaltige Standorte werden
gemieden -so finden sich auch in der BRD unisono die Altbäume auf diesen guten Böden u. wenns steiniger wird auf saurer Unterlage.
Außerdem finden sie sich natürlich rein zufällig an den wärmebegünstigten Lagen, wenn auch einige immer wieder für Hochlagenaufforstungen plädieren.
Fazit: Am Mammutbaum wird nur der Freude haben, der dem Baum nicht seinen Willen aufzwingt, sondern dessen Bedürfnisse hofiert.
                           Ich habe gesprochen
                                                Bernt
Titel: Re: Aufforstung
Beitrag von: Steffen am 26-Dezember-2009, 22:02
Hallo Bernt,

Bergmammutbäume sind weniger kalkempfindlich als man denkt.
Ich selbst habe im fränkischen Jura einen BM gepflanzt und er gedeiht prächtig.

Auch hier sieht man (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=728.0 (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=728.0)) wie toll ein Bergmammutbaum auf einer kargen Jurahochfläche abwachsen kann. Ein Besseres Bild fidnet sich hier (http://mbreg.de/liluzinfode/4images/data/media/43/2988_BM_Altdorf_Eismannsberg_Upd.jpg).

(http://mbreg.de/liluzinfode/4images/data/media/43/2988_BM_Altdorf_Eismannsberg_Upd.jpg)


Titel: Re: Aufforstung
Beitrag von: lk1992 am 26-Dezember-2009, 22:07
Zitat
Fest steht für mich aber schon: mind 1 BM wird diese Fläche zieren

... dürfen aber ruhig auch ein paar mehr sein!!
Titel: Re: Aufforstung
Beitrag von: Waldläufer am 27-Dezember-2009, 11:06
Hallo Steffen,
daß  der Mammutbaum noch einen leichten Kalkgehalt toleriert habe ich ja nicht ausgeschlossen. Anpflanzungen innerhalb des bebauten Raumes sind nicht richtig aussagekräftiig, weil dort oft keine identischen Bodenverhältnisse wie in der Umgebung vorliegen. Z.B. Bodenantransport aus anderer Gegend.
Es ist ja auch überhaupt nichts dagegen einzuwenden wenn einzelne Baume in ungünstigeren Situationen gepflanzt werden.
Ich bin jedoch der Meinung wenn Anbauten forstlicher Natur (seis auch nur Spaßwald) auf gr0ßer Fläche begründet werden solte man sich in den klimatischen
u. standörtlichen Verhältnissen bewegen die ein langfristiges optimales Gedeihen ermöglicihen.  Die Anbaumucken die Michael vorgehend beschrieben hat werden auf schlechten Standorten noch gravierender. Letztendlich ist eine größere Anpflanzung auch mit hohen Kosten u. immensen Arbeitsaufwand verbunden u. wird nicht  zuletzt auch von der Öffentlichkeit beäugt. Und Mamutbäume die sich nur mühsam dahinschleppen oder gar kränkelin sind wirklich keine Werbung.
Wer sich für einen waldmäßigen Einsatz des Mammutbaumes interessiert sollte so viele vorhandene mittelalte Anbauten anschauen wies geht.
                                    Ohne sich in die Sache reinzuknien geht halt auch beim Mammutbaum nichts.

                                   Gruß                      Bernt
Titel: Re: Aufforstung
Beitrag von: Bernhard am 27-Dezember-2009, 11:54
Hallo Jan,

meine Vorredner haben schon alles gesagt. Besonders wichtig ist der Tipp von Michael:


Noch ein kleiner Tip: Pfleg die BMs einmal 3 bis 4 Jahre allein auf der Fläche und mäh alles andere konsequent nieder.

BMs sind besonders empfindlich gegen Krautbewuchs in der Jugend (Licht- und Nährstoffkonkurrent), im Gegensatz zum KM, der ja regelrecht den Schutz durch Begleitgrün  braucht in den ersten Jahren.

Dann sollte der Aspekt der Wühlmausbekämpfung (!) nicht aus dem Auge verloren werden.

http://mbreg.de/forum/index.php?topic=1725.0


Viel Erfolg wünscht
Bernhard
Titel: Re: Aufforstung
Beitrag von: Xenomorph am 27-Dezember-2009, 16:25
Hallo Jan, du hast ne PM von mir...  ;)

Urzeitliche Grüße, Clemens
Titel: Re: Aufforstung
Beitrag von: sequotax am 27-Dezember-2009, 18:52
Fazit: Am Mammutbaum wird nur der Freude haben, der dem Baum nicht seinen Willen aufzwingt, sondern dessen Bedürfnisse hofiert.
                           Ich habe gesprochen
                                                Bernt


Hallo Bernt,

wenn ich solch kritische Zeilen lese, muss ich immer ein wenig schmunzeln...

Ich mag diese Bäume und deshalb pflanze ich sie auch !

Glücklicherweise besitze ich drei Areale mit unterschiedlichen Bodenverhältnissen. Daher werde ich auch nach entsprechender Zeit wissen, ob sie dort gedeihen oder nicht !
Meines Wissens gibt es noch keine ausreichenden Erfahrungen mit dieser Baumart in Deutschland !
Bisher wachsen meine BMs auf dem Juragestein prächtig - in meinem Garten schon seit über zehn Jahren !
Sogar eingefleischte hiesige Waldbauern waren ja so beeindruckt von der Wuchsleistung dieser Bäume, dass sie nach deren Besichtigung selber welche in den Wald gepflanzt haben !!!

Also:  Wer nicht wagt, der nicht gewinnt !
Nur mit 'WENN UND ABER' wachsen diese Bäume hier bestimmt nicht !

MBs können wir schließlich in beinahe beliebigen Mengen züchten, ja, uns fehlen lediglich die Flächen zum Pflanzen !

Ich habe Wald erworben und zwar genau den, den ich kriegen konnte - Wald kauft man ebenso wie Immobilien nach Angebot und Nachfrage (und das Angebot ist eher dürftig).
Will ich meine Bäume in den Wald setzten, muss ich auch den Wald nehmen, den ich eben besitze...

In meinem unwirtlichsten Areal (am Römerturm) standen früher Fichten, die mit flachgründigen Böden nur außerst schlecht klarkommen...

Mit Fehlschlägen muss ich natürlich rechnen. Sollte es aber gelingen - und seien es auch nur einige wenige schöne Exemplare - wäre das ein Erfolg !
Außerdem halte ich meine Schonungen NICHT frei von anderen Gehölzen. Zunächst belasse ich alles, was angeflogen kam, und schneide lediglich meine MBs frei...
Ferner gehören Eichen, Eschen, Buchen und Eiben ebenfalls zu meinem bisher eingebrachten Pflanzenrepertoire...
Totalausfall wird es daher nicht geben !

Hugh, ;)

Remi
Titel: Re: Aufforstung
Beitrag von: Bernhard am 27-Dezember-2009, 19:32
Ich mag diese Bäume und deshalb pflanze ich sie auch !


Also:  Wer nicht wagt, der nicht gewinnt !
Remi


Ich auch !

Man kann aber das Risiko senken, indem man nicht zu ... pflanzt!  8)  ;D

Gruß
Berni
Titel: Re: Aufforstung
Beitrag von: Waldläufer am 27-Dezember-2009, 20:03
Hallo Remi,
natürlich wünsche ich deinen Bäumen gutes Gedeihen u. würde mich sogar freuen wenn ich mit meinen Unkenrufen unrecht hätte. Aber vielleicht stimmt du mir
sogar zu wenn man Punkte die einen unstimmig erscheinen offen anspricht anstatt über allles den Mantel der Begeisterung zu breiten.
Ein Lerneffekt springt da meistens raus.
 Natürlich kann ich aus der Ferne keine Bodenanalysen machen gehe aber davon aus daß ein flachgründiger Juraschotterboden eindeutig kalkhaltige Reaktion hat. Wobei Flachgründigkeit Trockengefahr bedeutet.  Wenn selbst Fichten dort Probleme haben (womöglich geringe Niederschläge?) dann ein Mammutbaum umso mehr. Dein Hausgarten war vorher Pferdekoppel. Wurde mit Sand verbessert u. es wird noch einiges andere runtergefallen sein. Sprich ein direkter Vergleich zumal örtlich deutlich getrennt würde ich nicht vornehmen. Der hilfreiche Eingriff mit speziellen Düngern verfälscht die Sache natürlich auch.
In 20 Jahren weiß man mehr wahrscheinlich sogar früher.
 Gut daß du die Sache recht sportlich siehst. Nimms mir aber bitte nicht zu übel wenn ich bei meinen
dargelegten Meinungen bleibe u. vor weiteren größeren Versuchen aud derartig extremen Böden abrate. Zunindest bis das Gegenteil bewiesen ist.
                                              Friede sei mit dir              Bernt
Titel: Re: Aufforstung
Beitrag von: sequotax am 28-Dezember-2009, 14:28
Aber vielleicht stimmt du mir
sogar zu wenn man Punkte die einen unstimmig erscheinen offen anspricht anstatt über allles den Mantel der Begeisterung zu breiten.

Hi Bernt,

natürlich stimme ich dir zu ! :)

Allerdings muss man halt mal was riskieren, mal was ausprobieren !
Welche Gefahr laufe ich ? Enttäuscht zu sein ? Emotionale oder finanzielle Verluste ?
Ich liefe eher Gefahr, mir auf ewig nicht zu verzeihen, es nicht wenigstens versucht zu haben... ;)

Zu meinem Jura-Standort am Römerturm:
Früher wuchsen Fichten dort und gediehen gut - wie auch jetzt noch im Wald drumherum.
Und Fichten sind nach meiner Erfahrung viel empfindlicher gegenüber schlechten Böden als Mammutbäume...
Auch weiß ich nicht, ob die Erde wirklich flächendeckend flachgründig ist. Zu guter letzt ist es den MBs vermutlich möglich, sich in den Schotter einzuwurzeln. Darunter dürfte sich zudem die Feuchtigkeit recht lange halten, so dass...

Es kann nicht immer nur Rekorde und Super-Bäume auf Super-Standorten geben !
Auf schlechten Böden gedeihen fast alle Baumarten schlecht, auf guten Böden gut... :)

| Hi Berni, man muss nur schön auf Masse setzen (= eng pflanzen), dann geht's !! | ;D :P ;D

Schotternd,

Remi

Titel: Re: Aufforstung
Beitrag von: Waldläufer am 28-Dezember-2009, 17:44
Hallo Remi,
ich verstehe deinen Standpunkt nur zu gut. Fast jeder hat das Problem daß er nicht die passende Fläche hat um sich mammutmäßig auszutoben.
Und wenn man vom Boden oder klimatisch eventuell  nicht gesegnet ist gibt man sich mit seinem Schicksal ungern ab.
Aber vielleicht sollte man seine Sondersituation etwas mehr darlegen u. die treuglaubende Gemeinde darauf hinweisen, daß die Anbausituation leider etwas
grenzwertig ist - man aber dennoch das Risiko eingehen will. Du kannst ja offenbar mit evtl Verlusten gut leben. Das ist nicht mein Ansatzpunkt.
Wenn diese spezeille Anbausituation nicht hinterfragt wird denkt doch der Nächste kein Problem das geht auch bei mir. Erst ists dann der fränkische Jura,
dann die Kalkalpen bis in höchste Höhen oder der Steinbruch hinterm Haus.
                 Also wünsche gutes Gelingen u. natürlich auch neugierig auf weitere Entwicklung
                                     Gruß         Bernt
Titel: Re: Aufforstung
Beitrag von: Xenomorph am 28-Dezember-2009, 18:16
Moin zusammen,

Mammutbäume gelten ja was den Boden angeht als relativ unempfindlich. Trotzdem ist ein guter Boden natürlich immer besser als ein schlechter.

Entscheidend ist aber hier eher die Wasserversorgung, und Kalk/Schotter ist in dem Zusammenhang oft ein schlechtes Zeichen. Ich denke z.B. auf der Schwäbischen Alb oder in der Fränkischen Schweiz sollte man besser keine MB pflanzen, weil das Wasser viel zu schnell versickert.

Bin aber kein Geologe, an anderen Standorten mag es trotz Kalk mit der Wasserversorgung besser aussehen...

Urzeitliche Grüße, Clemens
Titel: Re: Aufforstung
Beitrag von: Bernhard am 28-Dezember-2009, 18:34
Hi Remi,


| Hi Berni, man muss nur schön auf Masse setzen (= eng pflanzen), dann geht's !! | ;D :P ;D


Auf Masse setzen und eng pflanzen, schließt einander aus. Es sei denn, Du meinst mit Masse
die Menge. ::)

Masse, im Sinne der Holzmasse der einzelnen Baumindividuen, erreicht man mit Abstand und nicht durch Engpflanzen.
Schau Dir nur mal die Stangenreihen in vielen Fichtenforsten an.  :o
Wenn zudem der Boden auch noch so schlecht ist, wie Du beschreibst, dann bin ich sehr gespannt wo diese(deine) Reise hingeht.
Leider ist ein Fehlversuch, der ja erst in Jahrzehnten offenbar wird, nicht mehr zu korrigieren, es sei denn, Deine Enkel versuchen es noch einmal mit einer, diesmal artgerechten Pflanzweise.

Erfolg sei mit Dir, und ich wünsche Du würdest mal recht behalten.
Aber das sehen wir ja leider erst in ein paar Jahren.  :-\

LG
Berni

Titel: Re: Aufforstung
Beitrag von: Bergbauer am 28-Dezember-2009, 18:47
Hi Jan,

ich würde es mit Mammuts versuchen. Am besten so schnell wie möglich BM und vielleicht auch einige KM an versch. Standorten pflanzen und die Entwicklung abwarten, sagen wir mal 2-3 Jahre. Dann kann man schon absehen ob es gelingt oder nicht.

2 Beiträge meiner Kollegen kann ich nicht teilen. Zum andere ist es das Posting das eine Pflanzen mit Topfware aufwendiger ist. Ist es nicht. Ich hab in meinem Leben schon mehr als einige 1000 Bäumchen gepflanzt. Mag sein das man mit Wurzelnackter Ware einen Hauch schneller ist (was ich bezweifle), aber es gibt wesentlich mehr Ausfälle. Im Normalfall, wenn man nur das Pflanzen berücksichtigt, ohne Wegzeit und Transport, verpflanze ich ein getopftes Bäumchen mit einem Setzgerät (passender Rundspaten in Topfgröße) in wenige Sekunden und größere Topfware mit einem guten Spaten oder einer Setz- bzw Rodehacke in weniger als 1 Minute* Zum anderen hab ich bislang auch noch nicht gesehen das Wurzelnackte Ware bei den Mammuts angeboten wurde.

Das 2. ist der Kalkgehalt, dazu aber im passenden Beitrag mehr:

http://mbreg.de/forum/index.php?topic=2733.15

Schau auch da mal rein:
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=3481.15

Und viel Erfolg bei deiner Ausführung bzw.Planung :)

* Naürlich brauchen echte Mammutbaumfreude länger zum pflanzen. Neben einem schönen Pflanzloch, auflockern sowie mischen der Erde, etwas Startdünger etc. darf auch das (Be)Gießen der Setzlinge und der Setzer (nicht vergessen werden :)

Gruß, Herbert
Titel: Re: Aufforstung
Beitrag von: Bernhard am 28-Dezember-2009, 18:57
* Naürlich brauchen echte Mammutbaumfreude länger zum pflanzen. Neben einem schönen Pflanzloch, auflockern sowie mischen der Erde, etwas Startdünger etc. darf auch das (Be)Gießen der Setzlinge und der Setzer (nicht vergessen werden :)

Gruß, Herbert



Herbert, das ist auf jeden Fall das Wichtigste !  ;D

Gruß
Bernhard