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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Mammutbäume melden => Eigene Anzucht => Thema gestartet von: GP am 04-November-2007, 20:41

Titel: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: GP am 04-November-2007, 20:41
HALLO FORUM!

BIN HEUTE DAS ERSTE MAL IN DIESEM FORUM!

HABE IN MEINER NÄHEREN UMGEBUNG EINIGE MB ENTDECKT ABER MEINES ERACHTENS HANDELT ES SICH IMMER UM BERGMAMMUTS.
WIE KANN MAN (ERFOLGREICH) KLEINE MBS NACH ZÜCHTEN??

GIBT ES AUCH KÜSTENMAMMUTS BEI UNS ODER MACHT ES ÜBERHAUPT SINN WELCHE ZU SETZEN?

LG GOTTFRIED!
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: JNieder am 04-November-2007, 21:06
BIN HEUTE DAS ERSTE MAL IN DIESEM FORUM! Herzlich willkommen !

HABE IN MEINER NÄHEREN UMGEBUNG EINIGE MB ENTDECKT ABER MEINES ERACHTENS HANDELT ES SICH IMMER UM BERGMAMMUTS.
Dann setz doch mal die Bilder hier rein. Sowas interessiert uns hier.

WIE KANN MAN (ERFOLGREICH) KLEINE MBS NACH ZÜCHTEN??
Das kannst Du hier in den entsprechenen Themen alles nachlesen.
Mußt Dich da ein bischen durchhangeln.


GIBT ES AUCH KÜSTENMAMMUTS BEI UNS ODER MACHT ES ÜBERHAUPT SINN WELCHE ZU SETZEN?
Zu beiden Fragen: Ja !!
Die vorhandenen und bisher registrierten Küstenmammuts, auch jede Menge Anmerkungen für die Anzucht usw. findest Du ebenfalls in der hiesigen Datenbank.


Wir freuen uns übrigens immer über neue Mammutbaumfreunde. :)



Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Bernhard am 04-November-2007, 21:12
Hallo Gottfried! Herzlich willkommen und ein Gruß nach Österreich!!

Aus dem Burgenland hat hier noch keiner Mammuts gemeldet, also gibt es viel zu tun für Dich ;D

Wie Jochen schon erwähnte: Es gibt bezüglich Mammutbäumen, deren Zucht, Herkunft u.s.w. in diesem Forum

auf beinahe jede Frage eine oder mehrere Antworten; einfach mal durchgucken.

Viel Spaß :D
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Mick Rodella am 04-November-2007, 21:23
Servus Gottfried!

Du kannst einfach oben einen Suchbegriff eingeben und erhältst dann Links zu den entsprechenden Beiträgen.

Gruß,
Micha

P.S.: KMs (vor allem junge) sind von den 3 Sorten am wenigsten frosthart. Wenns bei Euch im Winter öfter mal -15 bis -20 Grad hat, kommt die Art wohl nicht in Frage  :-[ , oder Du überwinterst Sie im Kalthaus...
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Odysseus am 04-November-2007, 21:49
Zitat
Gruß,
Micha

P.S.: KMs (vor allem junge) sind von den 3 Sorten am wenigsten frosthart. Wenns bei Euch im Winter öfter mal -15 bis -20 Grad hat, kommt die Art wohl nicht in Frage   , oder Du überwinterst Sie im Kalthaus...

Hi Micha,
und ein herzliches Grüß Gott nach Österreich.

Einspruch, Widerspruch, Gegenrede, alles ...

Ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren.
Wer nicht ausprobiert, hat sowieso verloren.

Und ich wette, es geht.

Viele Grüße
Walter
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Joachim Maier am 06-November-2007, 15:34
Hallo Gottfried,

ich heiße Dich auch herzlich willkommen!

Ich selber habe alle drei Sorten mit Erfolg aus Samen gezogen. Von den Küstenmammutbäumen habe ich von 11 Gekeimten 6 durchgebracht. Die anderen sind als Keimlinge eingegangen.

Gruß

Joachim Maier
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: GP am 06-November-2007, 21:39
HALLO GRÜSS GOTT!

WOLLTE MICH NUR MAL BEDANKEN FÜR DIE SEHR FREUNDLICHE AUFNAHME IN EUREN MAMMUTBAUMFREUNDESKREIS ;D
UND FÜR EURE ANTWORTEN.HABE NOCH PROBLEME MIT DER SCHREIBEREI UND DEN OPTIONEN!
WEGEN DER FOTOS ;JA IST NICHT DAS SCHÖNSTE WETTER BEI UNS UND ES IST SCHON FRÜH FINSTER! :-[
WERD MAL VERSUCHEN IN FOTO AN ZU HÄNGEN UM ZU SCHAUN OB KLAPPT!

SCHÖN GRÜSSE AUS DEM BURGENLAND GOTTFRIED
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Mick Rodella am 06-November-2007, 21:44
Hallo Gottfried!

Schönes Teil! Gibts bei Euch viele Bergmammuts dieses Alters?

liebe Grüße,
Micha
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: chris am 06-November-2007, 21:47
Moin Gottfried,

Herzlich Willkommen bei den BaumFreaks. Und viel Spaß und Infos für dich hier!
Und da du gerade deine Probleme mit dem Schreiben ansprichtst:
Bitte keine dauernde Großschreibung. Im Internet wird Großschreibung als Schreien interpretiert.

Viele Grüße
Christian
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: JNieder am 06-November-2007, 23:26
DAS WUSSTE ICH BISHER auch noch nicht ! :)
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: chris am 07-November-2007, 00:02
Hab ich mir auch erst sagen lassen müssen, als ich anfing zu interneten!
Das waren aber noch die Zeiten von Mailinglisten und Analogmodem!  ;)

Gute Nacht
Christian
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: GP am 07-November-2007, 20:57
Hallo Mick!

Auf Deine Drage ob es viele alters. na ja kenne nur 3 momentan einen weiteren der auch in mitten eines Mischwaldes steht! Und einen der in eienem Garten steht der Besitzer sagt das der Baum von seien Vater gesetzt worden ist wird ca 80-90 jahre alt zu sein!Fotos werd ich beim nächsten besuch machen wenn Zapfen reif sind! Nov- Dez stimmt das??
Hallo Chris1!
Ja das mit der grosschreibung ist mir nicht bewust gewesen hab noch Probleme mit der tastatur und mit den optionen im Forum!
werd noch veruchen ein Foto an zu hängen!
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Mick Rodella am 07-November-2007, 22:25
Hallo Gottfried,

wenn Du Lust hast, kannst Du die Bäume ja hier melden, also mit Standortangabe (Adresse oder ungefähre Lage) und Foto im Bereich "Mammutbäume melden" platzieren. Etwas später stehen die Bäume dann im Europa-Register.

http://www.mbreg.de/html/mammutdb_EU.php

Dort kann man einsehen, welche Exemplare schon erfasst wurden.

Gruß,
Micha
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Chrossi am 30-November-2007, 14:38
Hallo!! :)

Stell meine Frage einfach mal hier! :)

Habe Zapfen gesammelt. Und nun will einfach mal fragen, wie ich die am Besten trockne, bzw. wie ich am besten an die Samen dran komm? Gibt es da irgendetwas zu beachten oder ein paar Tips? Schonmal Danke schön und viele Grüße, Christian :)
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: JNieder am 30-November-2007, 15:47
Ganz simpel:

Auf einen Heizkörper legen und warten bis der Zapfen einigermaßen trocken ist.
(Die Zapfenlamellen öffnen sich dann.)

Danach kann man die Samen fein rausklopfen,
wenn sie nicht schon von alleine herausfallen.
 :)
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Bernhard am 30-November-2007, 16:29
Am besten gleich beim Trocknen was drunter legen, oder den Zapfen in eine flache Schale, damit die Samen nicht verloren gehen.
Die herausgefallenen Samen unmittelbar nach dem Trockenwerden stratifizieren, d.h. kühl lagern, sonst verlieren sie ihre Keimfähigkeit.
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Chrossi am 30-November-2007, 19:06
Öhm...wie kühl denn? Kühlschrank? Weil ich hab sie jetzt in der Garage untergebracht. Das müsste reichen, oder?
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: GP am 30-November-2007, 19:21
Hallo  ;D

Erstmal Danke für die Tipps ja ab wie kalt wirklich ?
Und wie ist das dann wenn sie in die Erde sollen vorher ins Wasser legen oder nicht?? ???
Und wie tief oder was für erde ist am idealsten???
Habe am 24,11,2007 12st Samen in feiene Erde(Hoher Aschen anteil)vom Komposthaufen aber  tut sich noch nichts!!!!!

DANKE NOCH MAL AN ALLE ANTWORTENTEN!
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Joergel am 30-November-2007, 21:08
Bernhard (hübsches Portrait heute übrigens), das mit dem Kaltstellen nach dem der Zapfen aufgewärmt wurde, wusste ich auch noch nicht. Ich dachte, es reicht wenn man ihn vor dem Einpflanzen noch zwei Wochen kühlt aber nicht durchgehend kühl lagert (wäre schade um meine BM Zapfen aus Bad Honnef).
In den nächsten Tagen gehe ich UM Zapfen sammeln, sollte ich die am besten im Freien lassen bis kurz vor dem Einsäen? Also natürliche Stratifikation?

@GP: Schlechter Zeitpunkt für eine Aussaat, da wachsen die mitten in den Winter hinein. Wenn überhaupt was aufgeht ohne Stratifikation. Aber da sind die anderen größere Experten, bei mir kam bisher auch erst einer durch. Bin schon gespannt auf die Antworten zu deinen (und meinen) Fragen!

Grüße
Jörg
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Wayne am 01-Dezember-2007, 15:59
Ich fürchte das wird nichts werden mit der Komposterde und Ascheanteil.......

Es ist zur Aussaat ausschließlich keimfreie Erde zu verwenden....die Samen sind auf die Erde zu legen oder nur ganz leicht mit Erde zu bedecken......aussähen würde ich frühestens Mitte/Ende Februar.......vorher 2 Wochen Kühlschrank......

Gruß Wayne
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Bernhard am 01-Dezember-2007, 17:37
Jörg, das was Wayne sagt, kann man unterschreiben.
Insbesondere ist die Herkunft des Saatgutes entscheidend. Die Kältebehandlung erhöht die Erfolgsaussichten.

Als Substrat ist Anzuchtserde das non-plus-ultra.
Und bei der Keimung muß man sehr darauf achten, daß die Saat niemals austrocknet!!

Nach der Keimung wird vereinzelt, wenn die Sämlinge ca. 8 Wochen alt sind. Dann mische ich zur Erde noch
feinen Kies und Holzasche hinzu. Das scheinen sie zu mögen :P
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Joergel am 01-Dezember-2007, 17:45
Backt ihr die Aussaaterde noch, um sie besonders keimfrei zu machen?
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Bernhard am 01-Dezember-2007, 17:53
Aussaaterde ist keimfrei, so wie man sie kauft.
Du kannst Dir Aussaaterde selbst herstellen, in dem Du Maulwurfshügelerde mit Torf vermischt und sie im Backofen bei 180 °C eine halbe Stunde lang keimfrei machst. Ist aber sehr aufwendig!
Im Handel gibt es sie in allen Mengengrößen zu kaufen, ist viel praktischer!
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Chrossi am 01-Dezember-2007, 18:06
Was meinst du damit? Also ich hab die Zapfen bei dem großen Mammutbaum in Nieste gesammelt. Also von nem großen Baum. Welche Herkunft ist denn gut? :)


Insbesondere ist die Herkunft des Saatgutes entscheidend.
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Bernhard am 01-Dezember-2007, 18:14
Die Größe b.z.w. das Alter des Baumes ist das eine.

Die klimatischen Verhältnisse sind das andere.
Meistens sind die Samen der Zapfen in Europa nicht keimfähig, weil sie wegen der nasskalten Witterung schon vorher vergammeln.
Deswegen ist die Ausbeute sehr gering.

Jochen zum Beispiel, hat im Juni von den Welzheimer Riesen (1866) Zapfen gesammelt und die Samen ausgesät.
Ging aber nichts auf, obwohl er alles richtig gemacht hatte.

Ich beziehe mein Saatgut ausschließlich aus Amerika. Ist am sichersten!
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Joergel am 01-Dezember-2007, 18:36
Noch eine kurze Frage: Stratifizieren im Kühlschrank: Gefrierfach oder ganz normal Kühlschrank bei leichten Plusgraden?

Übrigens gibt es hier schon ein Thread zum Thema Samen mit einigen Adressen von euch, wo Samen bestellt werden können (da werde ich auch im Frühjahr zuschlagen):
http://www.mbreg.de/forum/index.php?topic=1068.0 (http://www.mbreg.de/forum/index.php?topic=1068.0)
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: GP am 01-Dezember-2007, 18:44
Wie kommt man an Samen aus Amerika gibt den im Internet zu bestellen?
Habe auch im Juni ein paar Samen ausgesäät wo bei von ca 20 st. 5 st keimten und nach ein paar Tagen eingingen bis auf einen der ist leider dann nach 3 Monaten eingegangen wahr ca 5cm hoch und bevor er einging wurden seine Nadeln braun. Warum oder was kann dagegen machen???? ???
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Joergel am 01-Dezember-2007, 19:13
Schau dir mal den Link an, den ich eins weiter oben gepostet habe. Dort geben einige Forenmitglieder Shops an, bei denen sie gute Samen gekauft haben (und eingie der Shops haben die Samen aus Amerika bzw. ein Shop ist sogar in Amerika).
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Wayne am 01-Dezember-2007, 20:01
Herkunft: USA, Californien, Mountain Home State Forest, 2000m über NN, Keimfähigkeit ca. 20-30% (kann von einigen Mitgliedern hier bestätigt werden....) hab noch ca. 90000.............

Bevor ihr bei ebay 5 stück für 4,50 oder 30 Stück für 2,50 kauft..........



Gruß Wayne
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Sischuwa am 01-Dezember-2007, 20:08
...stimmt...das bestätige ich hiermit... ;D
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Bernhard am 01-Dezember-2007, 22:06
Noch eine kurze Frage: Stratifizieren im Kühlschrank: Gefrierfach oder ganz normal Kühlschrank bei leichten Plusgraden?




Jörg, nur im normalen Kühlschrank bei leichten Plusgraden!
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Joergel am 02-Dezember-2007, 14:28
Danke, Bernhard!

Wayne, kann man von dir einen kleinen Bruchteil der 90000 erwerben oder gegen UMs tauschen (allerdings selbst gesammelt, ich weiß noch nicht ob die aufgehen)?

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Wayne am 02-Dezember-2007, 18:50
Hallo Jörg, habe dir PN gesendet


Gruß Wayne
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Tuff am 03-Dezember-2007, 02:40
In den nächsten Tagen gehe ich UM Zapfen sammeln, sollte ich die am besten im Freien lassen bis kurz vor dem Einsäen? Also natürliche Stratifikation?

Jörg,
Sammle nur frisch herabgefallene Zapfen (ich gehe davon aus daß Du nicht hinaufkletterst?) die noch geschlossen sind. Samen aus geschlossenen Zapfen sind vermutlich die einzigen die garantiert pilzfrei sind.
Grüne Zapfen sind ok, wenn sie über 1-2 Wochen langsam trocknen, dabei nachreifen, und sich auch öffnen, und die Samen dann hart und braun sind. Kleine grüne Zapfen können noch zu unreif sein - es gibt aber auch gelegentlich kleine Zapfen, die trotzdem ausgereift sind.

Die Samen in den Zapfen werden am Baum innerhalb von 2-3 Jahren reif. Grüne, lebendige Zapfen bleiben lange am Baum (bis 12 Jahre und länger) und wachsen in dieser Zeit noch weiter. Man kann mit einer Lupe die Jahresringe am Zapfenstiel erkennen. Die Zapfen öffnen sich erst wenn sie absterben, dann werden sie braun. Wie lange sie dann noch am Zweig bleiben weiß ich nicht. Das ganze Jahr fallen aus ihnen kontinuierlich geringe Mengen Samen heraus. Unter Einwirklung von großer Hitze sterben viele Zapfen auf einmal ab und öffnen sich im Verlauf der nächsten Tage bis Wochen, wodurch nach einem Waldbrand große Mengen auf einmal freiwerden.

Nach dem Trocknen kann man ein Dutzend offener Zapfen in einer ausreichend großen Plastikdose (natürlich von Tupper) heftig schütteln, dann fallen schon mal viele Samen heraus. Aus der mittleren bis oberen Region hole ich dann mit einem dünnen Schraubenzieher auch noch die restlichen (größeren) Samen heraus. Wenn man viele Zapfen hat kann man sich die Arbeit aber natürlich auch sparen.
Wenn ich keine Zeit habe die Samen aus gesammelten Zapfen herauszuholen und zu versorgen, oder wenn leicht geöffnete (trotzdem gerade noch gute) Zapfen bei feuchter Witterung auf dem Boden lagen und dann ziemlich sicher verpilzt sind, dann habe ich sie auch schon mal vor dem Trocknen einen Tag in einer Lauge aus Kochsalz und Schwefel gewässert. Danach müssen sie relativ rasch getrocknet werden. Wenn Du keinen Schwefel oder Kalk zur Hand hast ist eine einfache Kochsalzlösung immerhin besser als gar nichts. Das Salz löst sich später nach der Einsaat im Sprühwasser schnell auf (das ist bei Kalk nicht der Fall) und schadet in geringen Konzentrationen (im Boden) nicht.

Eine Keimhemmung die man durch Stratifizieren im engeren Sinne aufheben muß gibt es bei SeqGig nicht. Über den Winter kühl lagern bei etwa 5° reicht aus, dann sind die Stoffwechselprozesse verlangsamt. Vor oder nach dem Einsäen im Februar/März sollten die Samen aber eine Zeit lang 1-2° erleben, dadurch werden die Samen 'snychronisiert', das heißt, sie keimen dann ungefähr gleichzeitig. Es wird quasi der echte kalte Winter in komprimierter Zeit simuliert. 8-10 Tage werden von amerikanischen Fachleuten für ausreichend gehalten. Zapfen und Samen bitte einerseits vor Frost, andererseits vor direkter Sonnenstrahlung schützen.
Es ist wichtig zu beachten daß jedes Stadium seine eigenen Ansprüche hat. Obenauf gelegte Samen verlieren in UV-Strahlung (Sonne) rasch ihre Keimfähigkeit, daher am Besten keine direkte Sonne, oder leicht bedecken (offene Ritzen z.B. zwischen Holzkohle oder Steinchen wären hier wahrscheinlich besser als eine lichtdichte Schicht.)
Nachdem die Keimwurzel richtig Fuß gefasst hat, das Häubchen ab ist, und die Primärnadeln sich entfaltet haben, braucht der Keimling jedoch unbedingt (jeden Tag etwas mehr) Sonne.
Die Samen müssen feucht bleiben, aber das Wasser biite nicht gießen sondern nur sprühen sonst wird der Boden verdichtet und darauf ist der SeqGig-Keimling von Natur aus nicht vorbereitet. Bodenverdichtung ist auch in den Folgejahren gefährlich. Die Wurzeln aller schnellwüchsigen Arten atmen intensiv, brauchen also viel Sauerstoff, nur so ist das enrome Wachstum zu schaffen welches in ihrer natürlichen Umwelt überlebenswichtig ist.
Wenn die Wurzel vieleicht 3 cm tief reicht (ich schätze das ist schon wenige Tage nach dem Entfalten der Nadeln der Fall) ist es sicherer Wasser nur noch von unten zu geben (etwa in einem großen Übertopf, und nach dem Vollsaugen des Substrates das Überschußwasser am Besten abgießen damit wieder Luft an die Wurzel kommt), um Verdichtung zu vermeiden, und weil es Pilzbefall vorbeugt wenn die Substratoberfläche überwiegend trocken bleibt.
Beachte bitte, das sind meine bisher ungeprüften Ideen, ich konnte aus Zeitgründen leider keine vergleichenden Experimente machen.
Ich kann mir vorstellen daß Dir das zunächst etwas kompliziert vorkommt, aber stell Dir doch nur mal vor Du wärst selbst dieses kleine Wesen, dann kannst Du vieleicht einfach spüren was gerade nötig ist. Die Bedingungen sind ja nie genau gleich und die Pflege muß auf die Situation eingehen. Wenn Du eine pilzfreie Umgebung findest und sporenfreie Samen hast ist alles vermutlich viel einfacher.
Ich habe in Südtirol einmal Leute getroffen die Samen ihrer eigenen Mammutbäume auf der Terasse in voller Sonne einfach in Töpfe geschmissen haben, in normaler humoser Blumenerde. Da standen etwa 10 buschige mehrjährige Pflanzen herum, Auspflanzen längst überfällig, einige waren auch vertrocknet. Das war in den Bergen (Kalk) auf etwa 800m und ich vermute dort gibt es kaum gefährliche Pilze. Die Altbäume waren übrigens die größten die ich jemals gesehen habe, ich würde mich nicht wundern wenn die inzwischen auf 3m Brusthöhendurchmesser zugehen (ich habe sie leider nicht gemessen, und es ist viele Jahre her.)
Ich würde mich freuen an dieser Stelle die Kommentare der anderen zu lesen (oder vieleicht ein paar gezielte Links?) die ja z.T. schon viele Jahre erfolgreich Mammutbäume aus Samen anziehen und dabei sicherlich wesentliche Erfahungen gemacht haben.
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Chrossi am 04-Dezember-2007, 13:17
@Tuff: Danke für die Tips!! :) Das mit der Plastikdose ( natürlich von Tupper :) ) geht gut!!! :) Werde mich bald mal wieder auf dem Weg zu dem Baum begeben, um noch ein paar, durch den Sturm, frischgefallene Zapfen zu sammeln.  :)
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Joergel am 04-Dezember-2007, 18:25
Tuff, tolle Anleitung (die wurde von mir gleich neben anderen Tipps aus dem Forum abgespeichert).
Viele deiner Vorschläge mache ich sowieso, aber einige neue gute Tipps sind dabei!
BM Samen habe ich schon gesammelt dieses Jahr, aber ich kann nicht versprechen, dass sie keimfrei sind. Demnächst mache ich mich ans UM Samen sammeln. Wir haben einen großen (und zwei kleine) Bäume in der Nähe und viele Zapfen wären auch in Reichweite, um mit einer Sprossenleiter ran zu kommen. Vielleicht pflücke ich zum Test einige Zapfen und lasse sie trocknen.
Die gesammelten Samen säe ich dann exta ein, zusätzlich schaffe ich mir noch gutes, pilzfreies, gekauftes Keimgut an, dass ich in meinem Zimmergewächshaus aussäe (mit häufigem Lüften und ohne Ertränken diesmal). Bisher hatten die meisten meiner Keimlinge die Umfallkrankheit, vermutlich durch zu viel Gießen.

Was hältst du davon, wenn man in das Aussaatgefäß unten Kies füllt, damit das Wasser (durch die kleinen Löcher im Boden) besser ablaufen kann? Und wie schaffst du es, dass sich beim Wässern von unten die Oberfläche nicht auch voll saugt?

Vielen Dank!
Jörg
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Tuff am 05-Dezember-2007, 00:43
Hallo Jörg,

Zitat
wenn man in das Aussaatgefäß unten Kies füllt, damit das Wasser (durch die kleinen Löcher im Boden) besser ablaufen kann?

Genau richtig. Da SeqGig Keimling sehr schnell einen langen Wurzelfaden macht, sollten die Töpfe tiefer als normal sein (20cm oder sogar bodenlos) sonst rollen sich die Wurzeln unten ein und dann musst du sie später auseinanderfummeln wenn du vermeiden willst daß sich deine Bäume mit 20 Jahren selbst erwürgen :) Ich verwende demnächst riesige Kästen in denen ich die Keimlinge lange (2-3 Jahre?) drin lassen kann. Vieleicht funktioniere ich so schwarze Plastik-Maurerwannen um da kann man ja leicht unten Löcher bohren (und auf den Seiten Luftlöcher) und die Dinger sind billig und leicht.
Vieleicht eine Kleine in einer Großen als 'Übertopf' zum Wässern von unten ? Und die Übertopf-Wanne kriegt einen Abflußhahn, oder die innere Wanne an eine Art Flaschenzug hängen. Aber bei mir wird eh mal wieder alles anders. Da ich nicht gießen kann müssen meine Wannen irgendwie in einem Bach stehen oder so, und ich muß den saisonalen Sonnenstand besachten...sowas kann ich nur vor Ort austüfteln.

Niedrige Töpfe oder Kästen bedeutet also sehr früh pickieren, und dabei wird der (noch unverzweigte) Wurzelfaden unvermeidbar beschädigt, und dann gehen die Keimlinge fast sicher wegen Mangelernährung -> Pilzen ein. Die Jiffy-Mehtode könnte hingegen gut klappen, das habe ich noch nicht ausprobiert. Bei großen Samenmengen mit geringer Keimrate ist ein großer Kasten einfach ökonomischer.

Zitat
Und wie schaffst du es, dass sich beim Wässern von unten die Oberfläche nicht auch voll saugt?

Kann sie ruhig! Hauptsache sie trocknet zwischendurch wieder ab ! -> Möglichst bald in die Sonne. Ich bin fest davon überzeugt das SeqGig viel lieber verbrennt als verschimmelt :)

Beim Sprühen ist es übrigens gut verschiedene Fungizide etwa wöchentlich abzuwechseln.
In der 'Wasser-von-unten' Phase könnte man als Fanatiker auch den Boden um die Keimlinge mit einem Fließ oder Tuch bedecken. Das Tuch würde man in einem Fungizid tränken und auswringen (nicht klatschnass es sei denn es ist absolut unbedenklich für die Wurzel). Wenn es etwas getrockenet ist kann man vieleicht noch Brandkalk drauf streuen (sollte nicht verklumpen). Der leicht ätzende Kalk darf den Wurzelhals nicht berühren, und auch nicht in den Boden gelangen. Das Tuch sollte (wöchentlich?) ausgetauscht werden. Das Verfahren habe natürlich nie probiert, sag uns wenns klappt :)

Bei meiner letzten Saat war die Oberfläche nicht Anzuchterde, sondern 2mm Sand-Holzasche-Gemisch, mit Holzkohlestückchen und kleinen Steinen dazwischen.
Die streue ich ich um die Keimlinge herum und hoffe daß es ein wenig gegen Pilze hilft.
Aber vieleicht ist es nicht konsequent genug. Meine Leitbilder sind Brandflächen und die Beobachtung daß Koniferensämlinge gerne in Kies oder zwischen Pflastersteinen keimen und auch länger überleben. Kürzlich sah ich erst dutzende mehrjährige Thuja-Büschel (schon mal abgemäht?) ohne jeden Schatten weit und breit mitten im Schotter eines stillgelegten Bahngleises. Und hier brennt die Sonne im Sommer ganz schön !

Da haben wir einen Strahlungsverstärker (Reflexion) und zugleich Sonnenschutz für den Boden unter dem es feucht bleibt und trotzdem trocknet es obendrauf sehr schnell ab. Die Samen liegen in feuchten Spalten die sie vor UV Strahlung schützen, aber sobald sie sich heraurecken bekommen sie die volle Sonne ab, wie gesagt, ohne daß die Wurzel  austrockent oder zu arg erhitzt wird. Stagnierende Luftfeuchte durch Vegetation die zugleich Sporenquelle wäre ist an dem Ort mindestens 30m Meter entfernt.
Mehrfach widersprüchlichen Bedingungen sind gleichzeitig erfüllt ! Und das Geheimnis lautet auf den wesentlichen Punkt gebracht Ritzen zwischen Steinen und viel Sonne.

Wo ich wohne kann ich aus zwei Gründen keine Sämlinge anziehen.
Da wo ich es kann und wo ich sie auspflanze müssen die Saaten bis auf meine punktuelle Anwesenheit 4mal im Jahr alleine zurechtkommen. Ich kann also auch nicht gegen Pilze sprühen. Meine Hoffnung ist es ein nicht zu aufwendiges Environment zu schaffen das Pflege weitgehend unnötig macht. Optimalerweise würde man die Samen auf eine vorbereitete Fläche streuen und dann kommt man nach drei Jahren wieder um ein paar Bäumchen auszugraben :)
Im Garten ists sowieso schon mal nix da gibts ewig viele Sporen und Schatten und feuchte Luft.  ....hat vieleicht jemand so 5000m2 Waldbrandfläche übrig ?

Dieses Frühjahr versuche ich möglichst viele Samen in verschiedener Weise auszubringen, auch in der Hoffnung einen etwas pilzfesteren Stamm zu finden. Deshalb sammle ich grade viele Zapfen. Aber eigentlich müsste ich amerikanische Provenienzen vergleichen. Zur Keimlingsvitalität habe ich erst eine Untersuchung gefunden, dabei ging es leider nur um die Ernährung....mit dem Ergebnis: "Therefore, seedling resistance to Botrytis seemed to be related to the quantity of mineral elements available, with a tendency toward good results with less nitrogen and more potassium." (potassium ist K) Am besten schnitt die Mischung 8:20:30 ab  (N:P:K).

Licht ist auch ein essentielles 'Nährelement'. Ohne Licht keine Wurzelatmung, kein osmotischer Druck und kein Nährstofftransport. Man kann Lichtmangel nicht durch Düngung kompensieren. Nur wenn der Keimling im Licht Nährstoffe intensiv aufnimmt, und so schnell aushärtet und rasch ein Wurzelsystem und Triebe aufbauen kann, hat er eine gweisse Chacne gegen Pilze.
...vieleicht machen Spiegel oder eine gute Sonnenlicht-Lampe im Frühjahr Fungizide weitgehend unnötig ?

Gruß,  Michael
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Joergel am 05-Dezember-2007, 18:44
Holla, da gibt sich jemand ja richtig Mühe!
Danke für die mehr als ausführliche Antwort. Sehr hohe Töpfe ist nicht das, was ich vor hatte, aber sicher ein gutes Argument! Vielleicht sollte ich gleich in mehrere hohe Blumentöpfe aussäen...

Fungizide etc. möchte ich eigentlich nicht einsetzen, da gehe ich lieber das Risiko ein, dass einige Keimlinge nicht durchkommen. Und wenn keiner durchkommt, werde ich das im nächsten Jahr noch mal genauer durchdenken :-)

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: GP am 06-Dezember-2007, 17:52
Hallo miteinander! :)

Weis garnicht wo ich an fangen soll. Es ist so viel auf einmal das da vorausgesätzt wird das man das alleswissen sollte und beachten muss.Wie ist das mit den Sporen sind die in die schon im Zapfen oder durch die Luft Erde....... und wie ausser mit pflanzenschutzmittel kann man sie vor sporen schützen.Und falls nein  mit welchen Mittel (Pflanzenschutzmittel)gibt es da.... Kalk mit dem Wasser die Samen BEstäuben bevor man sie ein säht.Welche Temperatur brauchen die Keinling dan in FEB. um zukeimen..... Fragen Fragen über Fragen

Viele grüsse Gotty
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Joachim Maier am 06-Dezember-2007, 18:09
Außer um


mach ich mir keine Gedanken!

Gruß

Joachim
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: GP am 06-Dezember-2007, 19:08
Hallo Joachim!

Was ist Stratifikationsvorbehandlung??????BITTE
Bin nicht ganz vom diesem Fach habe wenig erfahrung !
Temperatur heist Zimmertemp. 20c bis 25 c?????Oder mehr

Eine andere Frage wie kann ich die höhe eines Mammutbaum schätzen??
oder das Alter zum vermerken bei der meldung eienes MB´s
Kann man das so sagen oder Erklähren.

´Schöne Grüsse Gotty
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Joachim Maier am 06-Dezember-2007, 20:00
Hallo Gotty,

bezüglich der Höhe gibts unter Mammutbäume melden auch eine Info. Ich messe sie mit einem Deckungswinkelmesser (in Strich gemessen) und lese die Höhe in Abhängigkeit vom Abstand aus meiner Tabelle ab bzw. berechne sie mit dem Tool von "Sir Cachelot".

Stratifikation ist eine Behandlung der Samen, welche diese aus der Keimruhe aufwecken soll. Insbesondere bei großen und harten Samen wird dies gemacht. Aber auch bei Samen bei denen Kältesimulation erforderlich ist (Winterersatz). Dabei wird der Samen in Quarzsand, (Anzuchterde) oder Vermiculite für ca. 2 bis vier Wochen (abhängig von der Pflanzenart) in den Kühlschrank bei ca. 4°C gegeben (Leicht befeuchten). Danach erfolgt erst die Aussaat.

Keimtemperatur 18 - 20 °C.

Gruß

Joachim
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Joergel am 06-Dezember-2007, 21:35
Joachim, tut es zum Stratifizieren Quarzsand wie man ihn für Vogelkäfige benutzt? Auf der Packung steht immerhin keimfrei. Oder sind im Vogel-Quarzsand noch andere unerwünschte Zusätze?

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Joachim Maier am 07-Dezember-2007, 08:38
Wie gesagt, es geht darum, die Keimruhe aufzubrechen.

Ich denke, wenn es für Vögel nicht schädlich ist, dann ist es sicherlich auch für die Samen geeignet.

Der einzige Nachteil beim Stratifizieren ist, dass die Samen nach der Stratifikation wieder aus den Substraten "rauszupopeln" sind.

Aber man weiß ja, wofür man es macht. Da macht es einem dann nicht soviel aus.
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Joergel am 08-Dezember-2007, 01:58
Aber man weiß ja, wofür man es macht. Da macht es einem dann nicht soviel aus.

Habt ihr schon mal selbst gesammelte Ginkgo-Samen aus der Fruchthülle gepuhlt? Da weiß man auch, was man getan hat!
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Bernhard am 08-Dezember-2007, 02:53

Habt ihr schon mal selbst gesammelte Ginkgo-Samen aus der Fruchthülle gepuhlt? Da weiß man auch, was man getan hat!



Oh ja :-\
Keine angenehme Angelegenheit!
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: GP am 08-Dezember-2007, 09:08
Hallo Joergel!

Was sind Ginkgo Samen?
Eine Baum...Strauch......
Wìe sieht sowas aus??

Gruss Gotty
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: JNieder am 08-Dezember-2007, 10:15
Hallo Joergel!

Was sind Ginkgo Samen?
Eine Baum...Strauch......
Wìe sieht sowas aus??

Gruss Gotty


Berni,
mach doch mal Fotos von den Samen aus Hann. Münden,
die wir da gesammelt haben.
Damit GP weiß, wie die aussehen.
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Odysseus am 08-Dezember-2007, 11:43
Zitat
Hallo Joergel!

Was sind Ginkgo Samen?
Eine Baum...Strauch......
Wìe sieht sowas aus??

Gruss Gotty

Kleiner Tipp:
Schon mal was von "google" gehört?

Walter
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Joergel am 08-Dezember-2007, 12:34
Ginkgo ist ein Baum (Ginkgo biloba; deutsch auch Silberpflaume, Fächerblattbaum oder Fächerbaum). Er ist eine als „lebendes Fossil“ bekannte Baumart (Wikipedia).

Der Baum ist wirklich was Besonderes. Er sieht an sich aus wie ein Laubbaum, verfärbt sich im Herbst wunderbar goldgeld und wirft die Blätter ab. Dennoch zählt er offiziell zu den Nadelbäumen und mit viel Fantasie könnte man die Blätter so deuten, dass sie aus vielen kleinen Nadeln bestehen. Er gilt als enorm widerstandsfähig: Ein Baum hat die Atombombe in Hiroshima überlebt und heutztage gibt es Ginkgos u.a. in New York als Straßenbepflanzung, wo sie einiges an Schadstoffen wegstecken müssen (ich kann auch wirklich bestätigen, dass einmal gekeimte Ginkgos im Gegensatz zu Mammutbäumen kaum mehr kaputt zu bekommen sind *g*).
Angeblich haben Extrakte des Ginkgos eine positive Wirkung auf das Gedächtnis, weshalb es viele Medikamente mit Ginkgo-Extrakten gibt.

Ich habe mal zwei Bilder angehängt, die ich anlässlich meiner Hochzeit im Sommer von einem Ginkgo meiner Eltern gemacht habe.

Das interessante an den Samen ist, dass sie in einer gelben Fruchhülle wachsen. Die Samen selber haben große Ähnlichkeit mit Pistazien. Aber um da ran zu kommen, muss erst das gelbe Fruchtfleisch entfernt werden und das hat die unangenehme Eigenschaft, ganz widerlich nach Buttersäure zu riechen. Deshalb muss man die selbstgesammelten Samen mit Handschuhen in Wasser waschen und bei mir keimte von den Samen trotzdem kein einziger, aber es war eine lustige Erfahrung.

Ich hoffe das hat weiter geholfen!
Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: JNieder am 08-Dezember-2007, 12:48
So sehen die Gingko-Samen aus:
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: JNieder am 08-Dezember-2007, 13:02
So ist es besser: Mit Größenvergleich ! :)
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Bernhard am 08-Dezember-2007, 13:09
@ Jochen  Schöne Bilder von Ginkgosamen, brauche ich nicht mehr zu machen ;D

@ Gotty    Auch wenn Walter ständig als Oberlehrer rüberkommt 8) , hat er mal wieder recht: Bei Google   
               eingeben - dort erfährst Du alles. 
Titel: Re: Ginkgo
Beitrag von: isbg33 am 08-Dezember-2007, 13:53
Hallo Ginkgo-Freunde!

Ich habe auch einen!

Und dann hat J. W. Goethe ein Gedicht über den Baum gemacht. Das 2. Foto zeigt eine Kopie seiner Urschrift von 1815.
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Bernhard am 08-Dezember-2007, 14:01
Ich habe viele Ginkgos im Garten, aber keinen G.- bonsai :-\

Sehr schönes Exemplar. Wie alt ist denn Dein Schützling, Ingolf??
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: isbg33 am 08-Dezember-2007, 14:03
ca. 10 Jahre
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Bernhard am 08-Dezember-2007, 14:06
Respekt!

Wie groß war er als Du mit ihm "anfingst" ?
Da Ginkgo in der Jugend sehr langsam wächst, wohl nicht viel größer!?
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Joergel am 08-Dezember-2007, 15:04
Eine wunderschöne Pflanze, Ingolf!

Kennt ihr die Züchtung "Ginkgo Mariken"? Diese Art hat viel mehr aber dafür kleinere Blätter.

Der würde sich hervorragend als Bonsai eignen! Mehr Infos, auch zu anderen Arten: http://www.planet-weimar.de/ginkgobiloba/zuechtungenginkgo/index.html (http://www.planet-weimar.de/ginkgobiloba/zuechtungenginkgo/index.html)

Ich habe doch noch ein Bild von meinem Mariken gemacht und angehängt. Ich denke, man kann sich anhand der Knospen gut vorstellen, wie der Baum mit Blättern aussieht! Noch dazu ist der Baum recht dick und knorrig, bei einer Gesamthöhe von nur etwa 30cm. Den könnte man wohl so wie er ist in eine Bonsaischale pflanzen (in so einer Art Bonsaischale war er beim Kauf auch drin, aber laut Gärtner sollte man ihn rauspflanzen).
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Joergel am 08-Dezember-2007, 16:45
Da wir hier gerade so schön bei Ginkgo sind, habe ich ein neues Thema eröffnet, in dem ich noch ein paar Fragen zu selbst gesammelten UM-Zapfen habe und auf die Beiträge von Tuff zurückkommen möchte:
http://www.mbreg.de/forum/index.php?topic=1265.0 (http://www.mbreg.de/forum/index.php?topic=1265.0)

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Odysseus am 08-Dezember-2007, 17:22
Zitat
(ich kann auch wirklich bestätigen, dass einmal gekeimte Ginkgos im Gegensatz zu Mammutbäumen kaum mehr kaputt zu bekommen sind *g*).

Tja,
ähem, ich habe schon zweimal Dreijährige umgepflanzt. Die haben ein oder zwei Jahre gekümmert und sind dann eingegangen. ...

Grüße
Walter
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: GP am 08-Dezember-2007, 19:11
hallo BAUMFREUNDE! ;D

Erst mal Dank für die ausfürliche beantwortung mit Fotos..... meiner Fragen!
Es ist eigendlich so bei mir habe mir vor ein paar jahren ein häuslein gekauft und
da ich einen Garten im vorderen Teil des Grundstücks habe und einen hinter der Werkstatt möcht ich mich informiren.Was man so alles Pflanzen kann oder was es überhaupt für möglichkeiten gibt ùnd bin dadurch auch auf MB gekommen.
Muss dazusagen das ich sehr wenig darüber weis.

Andere Frage habe heute grüne Zapfen(SIND NOCH ZU)gefunden von den BM die ich kenne:
soll ich sie jetzt troknen bis die Samen ausfallen oder jetzt schon kalt lagern!

VIELE GRÜSSE GOTTY


Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Tuff am 09-Dezember-2007, 14:50
Gotty,

Wenn Du den Platz dafür hast, ist es sicherer die grünen Zapfen kühl zu lagern.
Der Grund ist, die trockenen (herausgefallenen) Samen brauchen bald Wasser, selbst wenn sie kühl gelagert werden, insbesondere nach der sehr intensiven Heizungstrocknung. Dann ergibt sich u.U. ein Schimmelpilzproblem.

Gesünder als Heizung pur ist es vieleicht die Zapfen über einen längeren Zeitraum zu trocknen, und etwa einmal pro Woche Luftfeuchte zuzuführen (quasi natürliche Verhältnisse). Dadurch öffnen sich die Zapfen auch besser (hygroskopische Bewegungen). Das bedeutet man kann grüne Zapfen in sonnigem Winterklima (im Gebirge) u.U. auch einfach auf die Terasse oder auf ein Dach in Regen und Sonne legen. Sobald sie beginnen sich zu öffnen muß man die Samen aber vor direkter UV-Strahlung retten. Man wird die Zapfen hereinholen und noch etwas nachtrocknen, dann ausschütteln, wääsern, absieben, und in den Kühlschrank.

Es ist immer gut die Samen vor dem kühl Lagern und vor dem Einsäen ein paar Tage in leicht fungizider Lösung zu wässern - wassergesättigte Samen haben bessere Überlebenschancen und das Substrat braucht bis zur Auskeimung nicht naß sein (allenfalls leicht feucht).
Mein bisheriger Eindruck ist daß SeqGig Samen grundsätzlich Luft entält und schwimmt, möglicherweise eine natürliche ökologische Strategie. Es ergibt sich die Frage wann eine Wasseraufnahme beginnt und wie lange sie braucht. Schwimmen tun sie jedenfalls viele Tage lang. Hier besteht noch dringender Forschungsbedarf (Messung der Gewichtzunahme), vor allem mit gut ausgereiften Samen.

Eine andere Methode die ich bei Pinus mugo erfolgreich angewendet habe ist kurzes Dämpfen. Danach öffneten sich die Zapfen sehr rasch und sehr weit. Aber hier standen braune, ausgereifte und noch geschlossene serotine Zapfen am Ausgang. Am Boden gesammelte SeqGig-Zapfe sind hingegen meist entweder grün oder bereits offen.

Zum Sammeln von Zapfen werde ich bald einen Beitrag posten, nur soviel: Zapfen am Boden sind je nach Saison und Witterung oftmals noch nicht genügend ausgereift. Es gibt einen 'leichten Trend' dahin daß große Zapfen bzw. größere Samen älter sind als kleine. Ein großer Zapfen ist hier in der Gegend 6-8 cm lang.

Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Chrossi am 09-Dezember-2007, 18:07
Moin!! :)

Also ich hab meine gesammelten Zapfen jetzt in die Garage gebracht! Da ist es schön kühl und trocknen müssten sie ja da eigentlich auch mit der Zeit, oder? Weil es ist ja dort nicht so feucht, wie auf dem Waldboden! Ist das jetzt erstmal gut so für die grünen Zapfen?

Viele Grüße, Christian :)
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: GP am 09-Dezember-2007, 19:51
Hello!

Wegen der Fungizide.......welch Art davon oder bestimmt gibt es da erfahrungen ???
In welcher Menge.... Namen ..... Herstzeller....

Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Tuff am 14-Dezember-2007, 09:49
Christian: In der Garage, kühl und trocken, klingt gut.
Wenn die nächsten Tage die Sonne scheint, lass die grünen Zapfen doch noch in der Sonne nachreifen. Ich weiß es nicht genau, hoffe einfach das es was bringt, schaden kann es jedenfalls nicht. Nur die sich öffnenden Zapfen sollten dann nicht mehr in der Sonne liegen, die Samen vertragen kein UV und auch keine Austrocknung.

Ich habe zum Sammeln und zur Behandlung der Zapfen gerade einen Beitrag gepostet, heute abend (oder jedenfalls so bald wie möglich) steht dort ein pdf zur Verfügung in den ich etwas mehr dazu schreibe (mit Bildern).
http://www.mbreg.de/forum/index.php?topic=1285.msg9090#msg9090
Ich bitte darum alle Antworten auf diesen Beitrag, oder Fragen zu Zapfen und Samen dort weiterzuführen !

Gottfried: Ich habe bisher Kupferkalk (heutzutage ein Chlorid) und Netzschwefel verwendet, beides u.a. von Neudorff erhältlich. Experimentell habe ich auch starke Natriumchlridlösung verwendet, diese Saat ist aber erst unterwegs (schon in der Erde). Außerdem pflege ich besonders olle braune Zapfen vor der Behandlung mit nicht zu heißem Wasser zu übergießen, danach kommen sie sofort in die kühlende Fungizidlösung. Das ist aber natürlich heikel. Auch die Wirkung der genannten Mittel auf die Keimung ist nicht bekannt. Es hat bei mir geklappt (und mit 10% nicht mal schlecht) ich glaube aber das lag hauptsächlich an der Vitalität der Samen und an der guten Überwinterung.
Du kannst gerne andere Mittel ausprobieren, vor allem solche die pflanzenverträglich sind.
Ich kenn jemanden der Chinosollösung verwendet und Zimt auf die Erde streut. Überhaupt sind pflanzliche Stoffe in Betracht zu ziehen (etwa grüner oder schwarzer Tee). Halt alles was Pilzen das Leben schwer macht, überleg mal was Du im Haushalt oder in der Körperpflege so alles machst !

Es ist wichtig immer genau die Phasen zu unterscheiden, jede hat ihre eigenen Anforderungen:

- Desinfizieren von braunen Zapfen oder von Samen aus braunen Zapfen (zum Beispiel in Fungizidlösung)
- Notversorgung mit Wasser bei ausgetrockneten Samen aus braunen Zapfen

oder

- Behandlung von grünen Zapfen (Möglichst langsam trocknen; Sonnenlicht zum Nachreifen?)

und dann

- Lagerung (Feuchteregulation ? Sauerstoffarm ?)
- Aufwecken von Samen nach einer Lagerung zur Vorbereitung der Keimung (in wamres Wasser einlegen)
- Behandlung der ungekeimten Samen in der Erde (feucht halten, kein UV-Licht)
- Behandlung der neugeborenen Keimlinge (langsam an Sonne gewöhnen, mit leichtem Mittel gegen Pilze und gegen Austrocknen sprühen, davon unabhängig gießen)
- Behandlung des älteren Keimlinges (Viel Sonne, oberflächlich trocken, Fungizid etwa 1mal/Woche und Mittel wechseln)

All dies schafft die Natur sozusagen von selbst, indem eine immense Menge von Samen auf eine enrome Komplexität der Umwelt trifft, und am Ende das übrigbleibt was genau die richtige 'Behandlung' erfahren hat. Als Pflanzenzüchter kannst nur versuchen, Menge und Komplexität durch Herz und Verstand wettzumachen.

hth, Michael

Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Tuff am 15-Dezember-2007, 23:39
Hallo Gotty,

Ich beantworte Deine Frage aus dem anderen thread (Zapfen sammeln) mal hier.

Macht es Sinn die Erde mit Tee zu vermischen bevor man die Samen in die Erde gibt?
Nein, der Vorschlag bezog sich nur auf das Wässern von Samen oder Zapfen in einer Lösung, die danach wieder (leicht) getrocknet und erstmal kühl gelagert werden. Die Anzuchterde bleibt besser frei von Fungiziden, da die Wirkung nicht gewiss ist ! Tee z.B. wäre dort sicher ungünstig, denn die Gerbsäuren, die den fungiziden Wirkstoff ausmachen, binden im Boden  Nährelemente bzw. waschen sie aus, und verschieben den pH Wert ins Saure. SeqGig Keimlinge mögen es aber lieber neutral bis leicht basich.
Tee ist ein gegen Pilze nur ein ganz leichtes Mittel, aber in Abwechslung mit anderen bei der Behandlung des Keimlings sicher nützlich. Dabei kommt es nämlich u.a. darauf an saure und basische (alkalische) MIttel abzuwechseln, das ist besonders hart für Pilze.

Ich muß es noch einmal erwähnen, meine Keimlinge müssen draußen alleine zurecht kommen, und das ist nicht im milden Süddeutschland sondern weiter oben im bergischen Land an der Grenze zum Sauerland (wo gerade die Allerletzten erfieren weil ich niemanden finden konnte der sie für mich abdeckt) das heißt ich konnte all dies bisher nicht selber erproben.

Ich würde Keimlinge vieleicht einmal in der Woche gegen Pilze sprühen und die Mittel dabei abwechseln. Dabei würde ich versuchen den Boden nicht zu treffen, oder ihn konsequent mit einem Papiertaschentuch schützen, weil sich die Sprühmittel ja im Laufe der Zeit ansammeln und mit dem normalen Gießen (reines Wasser) zu den Wurzeln trnasportiert werden. Dies wird auch beim 'Gießen von unten' passieren, wenn die Oberfläche dadurch feucht wird und sich oberflächlich akkumulierte Substanzen lösen.

Zitat

Oder erst wenn der Keimling gekeimt ist nur auf die Oberfläche streun?
Auf keinen Fall !! Teekrümel modern wenn sie länger feucht auf der Erde liegen, sie verschimmeln ! Es ist wie gesagt nur ein leichtes Mittel. Das mit dem Zimt klappt vieleicht besser, ich werde nachfragen.
Tee kann nur frisch zubereitet und nur für kurze Zeit verwendet werden. Wenn ich mich recht erinnere enthält ein schneller erster Abguß mehr Gerbsäuren und ein zweiter Aufguß dann eher die Stoffe die wir eigentlich trinken wollen, Du kannst es also vieleicht mit Deinem Morgentee verbinden :) Aber bevor Du es machsst versuch es bitte selbst genau zu recherchieren und teile Dein Ergebnis mit !
http://de.wikipedia.org/wiki/Tee#Verwerfen_des_ersten_Aufgusses

Wenn Du aber hingegen braune Zapfen oder (braune, harte!) Samen behandeln willst, und das macht man i.d.R. ja nur einmal (vor dem Lagern) dann nimm gleich etwas härteres, etwa Schwefel oder Kupferkalk oder auch Streusalz, am Besten eine Mscihung davon.
Da das Zeug nur kurz einwirkt (also vieleicht einen Tag) und danach die Samen wieder trocknen, kann ich mir eine Schädigung erstmal nicht vorstellen. Vieleicht ist es am Sichersten die Samen vor dem Einsäen nochmal lauwarm zu wässern, um Reste aufzulösen, das kann sowieso nur gut tun.

Für die Keimlinge hingegen sollte die Lösung viel milder sein, dann wirkt sie aber natürlich auch nicht so gut, deshalb wechselt man das Mittel gelegentlich ab.
Hier wären neben Schwefel und Kupferkalk auch Tee und Kochsalzlösung denkbar.
Mein letzter Schwimmbadbesuch hat mich außerdem auf die Frage gebrarcht ob eine leichte Chlorlösung nicht auch gut ist (sie darf wie gesagt aber nicht in den Boden gelangen).
Es ist nämlich so daß die etwa 40jährigen Bäume draußen auf der Liegewiese ohne besonders guten Standort auffällig vital aussehen, kein einziges braunes Zweiglein, einige sind enrom dick. Ich frage mich ob da ganz leichte Chlordämpfe in der Abluft im Spiel sind ? In dem Alter haben hier viele einzelne braune Zweige.
Ich meine mich zu erinnern daß mal jemand Borax erwähnt hat, das klingt sehr interessant, weiß jemand was es da für Mittel gibt ? [ http://de.wikipedia.org/wiki/Borax#im_Haushalt ]

Übrigens sieht man die Folgen einer Verpilzung erst Wochen nachdem die Sporen auskeimen, man muß also immer vorbeugend sprühen. Wenn man Symptome sieht kann man fast nichts mehr machen (außer vieleicht alles abschneiden).

Zitat
Kann der Tee auch schaden?????

Im Boden, ja. Auf der Pflanze - weiß ich nicht ! Es ist aber einfach Gerbsäure, die in vielen Pflanzen (etwa in Eicheln oder Eichenrinde) enthalten ist, ich kann mir nicht vorstellen daß es der Kutikula schadet, wenn die Behandlung nur einmal in der Woche durchgeführt wird und nach dem Einwirken und Abtrocknen am nächsten Tag wieder mit klarem Wasser gesprüht wird. Biite beachte: Fungizidbehandlung ist nicht gleichzeitig Bewässerung !
Es sei denn wir finden eine Substanz die wirkungsvoll gegen Pilze ist und dennoch im Boden nichts ausmacht. Das SeqGig eine gute Versorgung mit Kalium braucht würde ich als erstes in dieser Richtung suchen.
--Michael

Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Tuff am 16-Dezember-2007, 00:54
Oder das hier:
http://www.gallina-shop.de/shopdata/info/mehltausalz.htm
http://www.agel-rosen.de/Mehltau-Kombipack/996/rose.do
vergleiche dazu
http://de.wikipedia.org/wiki/Natriumhydrogencarbonat
(letzteres erhältlich etwa als Kaisernatron in der Apotheke, ein rundum gesundes Allzweckmittel)

Steinhauer’s Mehltauschreck scheint ein altbewährtes Mittel gegen Mehltau und auch Grauschimmel zu sein.
Titel: Re: EINE HANDVOLL SAMEN VOM BERGMAMMUTBAUM!??
Beitrag von: Joergel am 23-Dezember-2007, 20:37
Ich habe gerade einen großen Schreck bekommen, als ich gelesen habe, dass die Samen die aus den Zapfen rausfallen keine UV-Strahlung abbekommen sollten. Bei mir liegen sie teilweise in der Sonne, aber zum Glück ist da noch eine Fensterscheibe dazwischen und die absorbiert ja bekanntlich UV-Strahlung (solange sie nicht aus sündhaft teurem Quarzglas ist *g*).

Tuff, danke für deine vielen Tipps!
Liebe Grüße
Jörg