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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Wissenswertes & News => Experten- und Fachbeiträge => Thema gestartet von: Bernhard am 09-Juli-2007, 18:01

Titel: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bernhard am 09-Juli-2007, 18:01
Hallo Mammutbaumzüchter - und Pflanzer!

Ich habe nach einem Kontrollgang auf meiner Aufforstungsfläche den befürchteten Erreger der

Grauschimmelfäule, Botrytis cinerea, an den kleinsten Bergmammuts feststellen müssen.

Leider ein immer wiederkehrendes Phänomen, welches bei der feuchten Witterung wie sie jetzt herrscht

so gut wie unvermeidbar ist. In manchen Zuchtbeständen führt sie mitunter sogar zu Totalausfällen.

Ich hoffe den Schaden im Zaum halten zu können, notfalls werde ich nachpflanzen müssen im Herbst.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Sir Cachelot am 09-Juli-2007, 21:03
und da kann man nichts machen?
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bernhard am 09-Juli-2007, 21:27
Man kann nur dafür sorgen, daß die jungen Triebe nicht dauerndem Tropfenfall ausgesetzt sind.

Zum Spritzen gibts nichts Wirksames. Nur die befallenen Triebe abschneiden und verbrennen (Infektionsgefahr!)

Merkwürdigerweise wird Sequoiadendron nur in Europa und Asien von Botrytis befallen, und zwar stark!

In Nordamerika (Heimatstandort) so gut wie garnicht. Obwohl die jungen BM im Winter monatelang unter einer

dicken Schneeschicht verborgen sind!

Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bernhard am 11-Juli-2007, 10:28
Hier noch ein Beispiel des Befalles, allerdings eines 6- jährigen BM.

Bei dieser Größe, bzw. Alters ist das Schadbild nicht so gravierend wie bei den "Minis", welche ja

dann meistens total ausfallen.

In der Zwischenzeit habe ich die betroffenen Astpartien entfernt und hoffe, daß ich das Schlimmste

hinter mir habe.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Sischuwa am 11-Juli-2007, 14:22
...Meeensch und so sieht unser kleiner auch aus ...waren aber "nur" 6-7 Astenden befallen,haben wir dann rausgeschnitten
das war vor ca. 3 Wochen,bis jetzt wächst er normal und es ist auch nix mehr aufgetreten...

Gruß vom SischuwaThilo
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Sir Cachelot am 11-Juli-2007, 17:10
Könnte das auch ein Grund für die toten Baumspitzen sein, die z.B. in Mannheim zu sehen waren?
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bernhard am 11-Juli-2007, 17:48
Nein,glaub ich nicht! Botrytis befällt meist Jungbäume mit ihren (bodennahen) Seitentrieben.

Bei ganz kleinen Bäumen auch die Triebspitze,also den gesamten Baum,s. Foto oben!

Der Erreger greift immer partiell ein, das heißt je größer die Blattmasse (Nadeln) desto weniger macht es dem

Baum etwas aus.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Joachim Maier am 11-Juli-2007, 21:03
Hallo Kollegen,

ich hatte bei zwei meiner BM's durch Heizung eine Trocknung von einzelnen Ästen, welche sich wieder regenerieren und grün werden. Das gleiche Phänomän habe ich auch bei den KM's.

Zwei meiner BM's waren auch etwas heller als die anderen. Vielleicht ist ja auch ein "nicht - Glaucum" dabei. Einer hatte auch etwas grau wirkende Äste. Ich hab in, insbesondere an heißen Tagen, abends komplett überbraust und die auf den Boden hängenden grauen Äste mit einem Spagat gestützt. Dazu kam noch jede Menge Überbrausung durch "Petrus". Allerdings habe ich das aktive Gießen in dieser Zeit unterlassen.

Folge: Der Baum hat sich erhohlt, ist satter grün und ist auch etwas dunkler geworden.

War das dann Botrytis oder was anderes?

Es ist der zweite auf der folgenden Seite: http://www.mbreg.de/forum/index.php?topic=686.0 (http://www.mbreg.de/forum/index.php?topic=686.0)

Gruß

Joachim
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Wayne am 12-Juli-2007, 07:23
Hallo Leidensgenossen, nachdem ich die letzten Tage auf Arbeitstagung war hab ich für euch noch ein paar Erkenntnisse zum Thema Botrytis:

Auf einer amerikanischen Internetseite hab ich gelesen, das der Pilz nur bis ca. 300 m über NN auftritt.... das würde erklären, warum der Pilz nicht oder kaum am Naturstandort auftritt, Bernhard wie hoch liegst du über NN?

Beschattung oder Beschädigung der Wurzeln fördert das Auftreten des Pilzes...

Der Pilzbefall ist bei Bäumen bis zum Alter von 2 Jahren meist tödlich, bei älteren Bäumen nicht

Wie Bernhard schon schreibt, sind die befallenen Teile sofort abzutrennen und wegzuschaffen...

Meine 2-3jährigen haben voll Sonne, der Pilz tritt nur ganz vereinzelt an den Triebspitzen auf (Befall auf ca 1 cm Länge), Ich habe in den letzten 5 Wochen auch noch keinen meiner Keimlinge, die im Halbschatten stehen durch den Pilz verloren.....

Gruß Wayne
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bernhard am 12-Juli-2007, 08:34
Hallo Wayne!

Wieder was dazugelernt! Danke für die neuen Erkenntnisse!

Datterode liegt so um die 230m üNN, also noch voll im Wirkungsbereich.

Daß die Beschädigung der Wurzeln das Verbreiten des Pilzes fördert war mir neu, erklärt aber das besonders

starke Auftreten bei meinen umgepflanzten Bäumen!
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Wayne am 12-Juli-2007, 15:57
Hallo Bernhard, vielleicht sind deine Bäume auch deswegen gefährdet, weil sie so schnell wachsen? Durch das schnelle Wachstum wird die Schutzschicht der Pflanze (ich glaub das Teil heist Kutikula) gestreckt und das Eindringen des Pilzes wird erleichtert.....

Gruß Wayne
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bernhard am 12-Juli-2007, 16:07
Wayne, das habe ich auch schon vermutet. Bei meinem "Schnellsten" der eine Triebspitze von jetzt schon 84 cm

hat, hängen die seitlichen Kurztriebe am meisten.

Im August ist der ganze Spuk sowieso vorbei, dann fallen die ältesten Nadeln von innen heraus.......

"Ruhe" hat man als BM- Freak nur im Winter ;D
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Joachim Maier am 13-Juli-2007, 09:37
Dann kann ich ja beruhigt sein. Wir liegen 570 m über NN.!

Joachim
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Sir Cachelot am 16-Juli-2007, 16:02
Hilfe, mein 45cm-BM hat auf einmal trockene Spitzen.
Ist der Befallen? Soll ich die Spitzen abschneiden oder ist das wegen der Hitze gerade?
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Joachim Maier am 16-Juli-2007, 16:19
Hallo Peter,

ich will mich hier zwar nicht festlegen, aber bei mir sind wie gesagt die Bäume teils an der Heizung gestanden und bekamen dann braune Nadeln. Diese sind durch besprühen (das wäre Gift bei Botrytis cinerea) bereits wieder großteils grün geworden.

Auf welcher Höhe liegst Du (siehe Hinweis oben bzgl. NN)?

Gruß

Joachim
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Sir Cachelot am 16-Juli-2007, 16:26
bis gestern waren es noch 90m ü. NN. Jetzt sind es 310m.
bis vor kurzem war es ja noch sehr feucht...
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Sir Cachelot am 16-Juli-2007, 20:55
und was soll ich jetzt machen???
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Joachim Maier am 17-Juli-2007, 09:05
Es klingt vielleicht hilflos, aber möglicherweise ist es sinnvoll in einer Baumschule nachzufragen. Die haben höchst wahrscheinlich häufiger mit diesen Problemen zu tun und können den Zustand richtig beurteilen.

Wenn es Trockenschäden sind würde ich die Zweige extra besprühen, damit sie zusätzlich Feuchtigkeit aufnehmen können.

Bei Botrytis, wie oben schon erwähnt, Zweige kappen.

Gruß

Joachim
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Joe am 17-Juli-2007, 12:00
Hallo BM Freunde,  bin gerade auch beim Ausschneiden der befallenen Ästchen.  Laut Gartenspezialisten, kann Grauschimmel (Botrytis) mit Ackerschachtelhalmjauche bekämpft werden. Ackerschachtelhalm  enthält unterschiedliche organische Säuren, darunter Kieselsäure.  Wer hat damit schon Erfolge gehabt oder kann ein anderes Mittel empfehlen.  Freundlichst grüßt Joe aus dem Oberallgäu
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Sir Cachelot am 19-Juli-2007, 21:46
Hab heute nochmal beflissen alle befallenen Triebe abgeschnitten.
Mal sehen was passiert.
Bernhards Mini-BM hat keine Probleme.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Tuff am 06-Februar-2008, 00:40
Und Peter, wie ist es ausgegangen ?

Eure Tips und Infos sind gut! Die Meereshöhe würde ich aber nicht so streng sehen, es hängt auch vom Breitengrad ab und vom Klimawandel. Es dringen ja auch immer mehr Insekten in höhere Regionen vor die früher durch winterliche Tiefsttemperaturen tabu waren.

Vieleicht sollte man noch erwähnen daß wenn Triebe braun werden es eigentlich zu spät ist etwas zu unternehmen. Gegen Pilze kämpft man bevor man sie sieht.

Eine einfache Strategie ist die richtige Düngung, in den ersten Jahren. Ich zitiere es nicht zum ersten mal...eine Untersuchung der Association Foret-Cellulose South East Experiment Station, Valence, France (1993): mit dem Titel Fertilization Affects Growth and Incidence of Grey Mold on Container-Grown Giant Sequoia, durchgeführt von Sandrine Vancon, fand überraschenderweise heraus daß "Therefore, seedling resistance to Botrytis seemed to be related to the quantity of mineral elements available, with a tendency toward good results with less nitrogen and more potassium."
Die Anzuchtstation verwendet seitdem vom Aufgehen der Saat im Mai bis Mitte August eine Mischung N:P:K von 28:14:14, damit die Sämlinge rasch groß werden, danach wechseln sie zu 8:20:30 damit die Sämlinge nicht braun werden. Genauso effektiv bezüglich Pilzbefall wie 8:20:30 erwies sich aber auch 0:15:40. (Zeigt sich hier vielleicht noch die Spur einer Anpassung an salzreichen Tieflandhabitate in der Gegend des heutigen Nevada, bzw. des San Joaquin Valley, durch die Sequoidendron einstmal gewandert sein mag ?)
 
Wer es nicht gar so eilig hat, dem empfehle ich lieber diese Mischung anzupeilen, weil man mit Stickstoff sehr leicht überdüngt. Das bedeutet in der Praxis, von Anfang an ein stickstoffarmes Substrat zu wählen, worin die Sämlinge auf sparsame Düngung (durch Gießen) angwiesen sind. Im Spätsommer hört man auf Stickstoff zu geben und erhöht die Kaliumdosis. Kalium als Karbonat geben, nicht als Chlorid.

Ich experimentiere zur Zeit mit Natrium - etwa als Akut-Dusche (Blattdüngung), auch für mehrjährige Pflanzen. Älteren Pflanzen macht sogar eine (jedoch seltene!) Chlorid-Salzdusche nichts mehr aus; ich mische gleich auch noch Schwefel dazu, gegen Pilze.

Zuviel Natrium im Boden behindert jedoch die osmotische Wasseraufnahme und auch die Aufnahme von anderen kationischen (+) Nährelemente, wie Kalium. Daher sollte eine 'Natrium-Blattdüngung' vor einem Regen oder Gießen stattfinden, damit die Bodenlösung wieder entsalzt wird. Es kommt auf die Dosis and, auf die Witterung, die Saison...wenn ich es raus habe lass ich es euch wissen. (Es wird aber einige Jahre dauern...)

Eine gut genährte aber nicht zu rasch wachsende Pflanze ist auch automatisch frosthärter, ohne Frostschäden ist sie dann im nächsten Jahr wiederum pilzfester.

Allgemein erleichtert den Pilzen das Eindringen alles das was die äußeren Barrieren schwächt (Zellwände bzw. Rinde, und ganz außen die Kutikula = Wachsschicht): Frostrisse oder mechanische Schäden, schlappes Gewebe durch zu wenig Sonnenenergie, Mangelernährung durch ungenügende Wurzelatmung (etwa bei Bodenverdichtung oder im Sumpf), schlechtes Essen (zu viel Stickstoff, oder Kaliummangel). Geht es dem Baum rundum gut kann er den Pilzen trotzen oder zumindest Verluste rasch ausgleichen.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bernhard am 06-Februar-2008, 09:16
Das bedeutet in der Praxis, von Anfang an ein stickstoffarmes Substrat zu wählen, worin die Sämlinge auf sparsame Düngung (durch Gießen) angwiesen sind. Im Spätsommer hört man auf Stickstoff zu geben und erhöht die Kaliumdosis. Kalium als Karbonat geben, nicht als Chlorid.

Ich experimentiere zur Zeit mit Natrium - etwa als Akut-Dusche (Blattdüngung), auch für mehrjährige Pflanzen. Älteren Pflanzen macht sogar eine (jedoch seltene!) Chlorid-Salzdusche nichts mehr aus; ich mische gleich auch noch Schwefel dazu, gegen Pilze.

Zuviel Natrium im Boden behindert jedoch die osmotische Wasseraufnahme und auch die Aufnahme von anderen kationischen (+) Nährelemente, wie Kalium. Daher sollte eine 'Natrium-Blattdüngung' vor einem Regen oder Gießen stattfinden, damit die Bodenlösung wieder entsalzt wird. Es kommt auf die Dosis and, auf die Witterung, die Saison...wenn ich es raus habe lass ich es euch wissen. (Es wird aber einige Jahre dauern...) Anmerkung: Natrium wird in der Zellwand als billige Währung benutzt um Kalium einzutauschen und dabei Energie zu gewinnen (ATP-Pumpe). Na kann K also nicht ersetzen, kann aber die K Aufnahme befördern.

Eine gut genährte aber nicht zu rasch wachsende Pflanze ist auch automatisch frosthärter, ohne Frostschäden ist sie dann im nächsten Jahr wiederum pilzfester.




Jetzt erklärt sich auch, warum die BMs, welche ich mit Blaukorn gedüngt habe, besonders befallen wurden! :-\ :o
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Wayne am 06-Februar-2008, 10:17
Hallo Michael,

aus deinem Beitrag schließe ich, das es wahrscheinlich besser ist, die Mulchschicht um die Bäume in der Vegetationszeit zu entfernen.......

Gruß Wayne
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Tuff am 06-Februar-2008, 20:07
Wayne,

Nein ganz im Gegenteil ! Mulchen verbessert die Wurzelatmung. Ich meine hierbei nicht Rindenmulch, sondern eine lockere, nicht zu dicke Laubschicht, höchstens anteilig mit Grasschnitt (der leicht verklebt) durchmischt.

Für die Wurzelatmung direkt nach der Pflanzung ist zunächst die Pflanzerde entscheidend. Zum Beispiel mische ich meist Maulwurferde mit Sand und Grobsplit, und mit grober Asche von verbranntem Gartenschnittgut, tue auch oft noch ein paar größere Steine mit ins Pflanzloch (edit: das habe ich inzwischen wieder aufgegeben weil es Wurzelblockaden sind). Hauptsache es verdichtet nicht. Ich bin sicher, kleine Styroporflocken sind auch gut (natürlich aus Plastik, nicht die aus Mais). Um Verdichten zu vermeiden, ist es außerdem ratsam, nicht direkt auf die Pflanzscheibe zu gießen, sondern drumherum. So kann man den Wurzelbereich im ersten Jahr nach der Pflanzung ganz gut locker halten. Der größte Fehler ist das 'satte Einschlämmen'.

Aber was ist in den Folgejahren, oder wenn es nun einmal schon verdichtet ist ? Am effektivsten zur Belüftung sind Grobporen, und die werden am besten von Regenwürmern erzeugt. Sie erzeugen durch ihre Verdauung zudem hochwertige Ton-Humuskomplexe, die ideale Nährstoffspeicher (Puffer+Austauscher) sind. Sie mögen aber keinen trockenen Boden, und sie ernärhen sich von Pflanzenteilen oder Laubblättern die gerade beginnen zu verrotten (also nicht von Rindenmulch!).

Die Mulchschicht hält den Boden feucht und dient direkt der Ernährung der Regenwürmer, damit ist sie von hohem Wert für die Bodenatmung.

Wenn kaum Regenwürmer auf der Fläche sind, kann man durch Einbringen (z.B. Kompost) auf die Pflanzscheibe, also als Mulchung, welche ansiedeln. Dann muß man aber dafür sorgen daß sie sich ernähren können. Regenwürmer fressen frisch angewelktes Grün, sie ziehen es ein Stück in ihre Röhren hinein um in Ruhe mampfen zu können.

Durch Mulchen kann die Ernährung gewährleistet werden. Langfristig ist eine Bodenvegetation effizient, bei der 'Kompost' entsteht (also auf der Baumscheibe den Rasen nicht golfkurz mähen und das Schnittgut auch noch abtransportieren, sondern besser eine Kräuter- und Blumenmischung wachsen und verwelken lassen.)

Wer Zeit und Lust hat kann versuchen diesen uralten aber extrem wichtigen Text aufzutreiben:

Wittich, W. 1963
: Bedeutung einer leistungsfähigen Regenwurmfauna unter Nadelwald für Streuzersetzung, Humusbildung und allgemeine Bodendynamik. Schriftenreihe der Forstl. Fakultät der Universität Göttingen, Band 30,  60 S.

Darin untersucht Wittich wie lecker Regenwürmer die verschiedenen Laubblätter finden.

Im Waldbau etwa kann man die i.d.R. großen Abstände zwischen Bergmammutbäumen ganz gut mit Regenwurm-Laubgehölzen ausfüllen. In Frage kommen nach Wittich die Vogelbeere (Sorbus aucuparia), Esche, Ahorn, und Sträucher wie Holunder (Sambucus nigra und racemosa = der rote Holunder), Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus), und Salweide (Salix caprea).

Weidenarten sind starkwüchsig (aber lichtdurchlässig) und man muß sie gelegentlich auf den Stock setzen. Dazu reicht aber eine Machete, und sie sind leicht durch Stecklinge anzusiedeln, liefern eine Menge Biomasse, und sind eine wertvolle Bienenweide im ganz frühen Frühjahr. Sie werden auch sehr gerne von Rehböcken verfegt, immerhin lassen sie dann evtl. die Mammutbäume in Ruhe. Das alles zusammen ergibt m.E. eine besonders gute Begleitung von Mammutbäumen.

Das Laub von Vogelbeeren ist besonders wertvoll und wegen der besonders Vitamin-C reichen Früchte kann man eine Pflanzung vielleicht als Obstplantage bzw. die Früchte in der Hausküche zu nutzen.

Auch Stauden und Blumen sind geeignet, und machen sich optisch sehr schön :) In meinen Versuchsflächen haben sich unter anderem bewährt: Die wilden Weidenröschen (Epilobium angustifolium) und der zweijährige Fingerhut (die beide auch auf Rohböden gut funktionieren), und Kulturarten wie Phacaelia oder Ringelblume. Epilobium wird von Rehen sehr kurz gehalten,
wenn man sie vor Verbiß schützt werden sie auf gutem Boden aber bis zu 2 m hoch, sollten also vielleicht nicht zu nah an kleine Bäumchen gesät werden. Am besten ist eine Mischung von allem die sich ein paar Jahre von selbst erhält.

Noch etwas zum Effekt von Düngung. Wenn man jahrelang die Baumscheibe im engeren Sinne mulcht und düngt und gießt, werden sich die Wurzeln da tummeln anstatt in die Tiefe und Weite vorzudringen. Der Baum hat somit eine kleinere Fläche zur Wasser- und Nährstoffaufnahme, und möglicherweise wenig Grundwasseranschluß. Man tut ihm also auf diese Weise keinen Gefallen.
Weit besser ist es, die Düngezone von Jahr zu Jahr kreisförmig auszudehnen. Übrigens, um in trockenen Sommern viel Wasser auf einmal in die Tiefe zu bringen kann man Röhren in den Boden stecken (oder Wühlmausgänge fluten).

Der Sturm Kyril lieferte hervorragende Beispiele für zu kleine Wurzelteller. Obwohl ich Fichten in den Böen 'rotieren' sah, sind die Bäume am Ende doch in dieselbe Richtung gefallen: Es zog die Wurzeln auf der einen Seite aus dem Wurzelverband des Bestandes heraus. Die Druckfestigkeit ist bei Baumwurzeln eher gering und so knicken sie auf der anderen Seite einfach ab. Die Konsequenz für Gießen und Düngen ist, daß man es optimalerweise in dem Bereich ein bißchen mehr tut, der den Baum bei Stürmen am meisten festhält (in Windrichtung) - also auch ein paar Meter weit weg.

Das Nahrungsangebot für Streupflanzen und die eigentlichen Zielbaumarten kann langfristig am Besten durch steinig-mineralische Substanzen gefördert werden, die nicht zu schnell zerfallen (in wenigen Jahren oder Jahrzehnten), also zum Beispiel Gesteinsbrocken die Magnesium/Kalk enthalten, oder wenn einem die Ästhetik egal ist, Bauschutt und Beton. Der hervorragende Wuchs des Mammutbaumes von Bonn-Ippendorf (#3567) auf Bauschutt spricht für sich.

Ich bin ein Fan von mit Ringelblumen bepflanzten Baumscheiben. Ich kann nicht sagen kann ob sie eine direkte Wirkung bezüglich Pilzgefährdung haben, aber immerhin verströmen sie pilzwidrige aromatische Duftstoffe, und sehen hübsch aus. Sie lockern den Boden und schützen vor zu schneller Austrocknung. Ringelblumen sind wenig konkurrenzstark, leicht zu kontrollieren, und leicht zu vermehren.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Wayne am 06-Februar-2008, 21:33
Danke, Michael!

sehr aufschlußreich.........

Gruß Wayne
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Fritz am 07-Februar-2008, 08:28
Moin Michael!

Danke für den ausführlichen Beitrag!

Bei mir breitet sich Efeu unter meinem BM aus - soll/kann ich den als Unterpflanzung wachsen lassen oder wirkt sich das nach deiner Meinung eher ungünstig auf die Bodenverhältnisse aus?
Im Frühjahr werde ich statt Koniferendünger & Hornspäne (wie in den letzten beiden Jahren) Kompost verwenden und hoffen das der Botrytiskrug in diesem Sommer an mir vorübergeht ... 

Gruß Fritz 
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Cryptomeria am 07-Februar-2008, 21:45
In Holland kursiert die Geschichte, dass Kaffeesatz unter die Bäume ausgebracht gegen Botritys helfen soll. Und dann gibt es das Fungizid Rovral, dass auch zum Einsatz gegen Botritys kommt. Das Pulver mit Wasser mischen und über die Pflanzen sprühen. Ich habe mit beiden Methoden bisher keine Erfahrung.

Dies also nur zur Information und evtl. zum Probieren.

Viele Grüße

Wolfgang
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bernhard am 07-Februar-2008, 22:05
Hallo Wolfgang!

Danke für den Tipp!

Kaffeesatz allerdings, verwende ich neben Holzasche schon seit Jahren als Dünger;
trotzdem bekommen einige Mammuts regelmäßig den Grauschimmelerreger (Botrytis) zu spüren!

Gruß
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Cryptomeria am 08-Februar-2008, 15:16
Hallo Bernhard,

ich bin da auch eher skeptisch, aber Ausprobieren kostet nichts. Deswegen habe ich den Tipp an alle Botritysgeschädigte weitergegeben. Ich trinke nur Tee ;), aber vielleicht teste ich die Reste auch einmal ab Frühjahr. Wenn es ein sehr feuchtes Jahr wird, werde ich versuchen mit Rovral vorsichtig zu experimentieren.

Viele Grüße

Wolfgang
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Tuff am 13-Februar-2008, 09:04
Kaffee und Tee frisch aufgegossen haben fungizide Wirkung. Aber bitte nur als Spritzmittel ! Und wenns geht ohne Milch und Zucker :) Eigentlich muß man den Boden vor Spritzmitteln schützen - sie sind i.d.R. als Düngung nicht zu gebrauchen ! Kaffe und Tee etwa wirken durch ihren Gehalt an Gerbsäuren, und verschieben den pH Wert ins Saure, der für Sequoiadendron-Keimlinge aber theoretisch neutral bis leicht basisch sein sollte. (edit: Hierzu fehlen derzeit aber noch experimentelle Erkenntnisse!)

Ungeeignet ist auch das 'Mulchen' mit ausgelaugten Kaffee/Tee-Resten, außer diese wurden vorher kompostiert (Kalk zugeben) und mit basischer Erde vermischt. Sie fangen auf der Bodenoberfläche auch irgendwann an zu schimmeln. Ähnlich verhält es sich übrigens mit frischem, sauren Kuhmist.

Das gilt zunächst mal für Keimlinge und Sämlinge. Für größere Pflanzen, im Garten, könne solche organischen Auflagen oder Beimischungen in Maßen durchaus eine Bodenverbesserung bedeuten, besonders bei schweren Lehmböden; dies aber nur wenn sie durch ein aktives Bodenleben (an der Oberfläche) rasch zu Humus verwandelt werden. Also quasi der Kompost auf der Baumscheibe.

Die wesentlichen Faktoren, die für ein Überleben der Keimlinge wichtig sind, würde ich nach ihrer Bedeutung so anordnen:

1. Pilz-Infektion vermeiden (trockene Luft, keine niedrigen Temperaturen -> eher spät säen)

Widerstandskraft erhöhen durch Versorgung mit:

2. Viel Sonne (oder allgemein Lichtenergie)

3. Genug Wasser

4. Viel Sauerstoff für die Wurzelatmung (luftdurchlässiges unverdichtetes Substrat)

5. Die richtigen Nährstoffe (Substratwahl; für den Keimling weniger N, mehr K)

Die Begründung für die Reihenfolge 2-5 lässt sich knapp so formulieren:

Wenn 5. entfällt, geht es noch eine ganze Weile. Ohne 4. ist schon eher Schluß, ohne 3. sehr bald, und ohne 2. sofort.

Für Saatkästen die im Freiland stehen sind Punkt 1 und 2 gute Argumente für einen späten Aussaatzeitpunkt, zum Beispiel Mitte-Ende April (mit Keimung Anfang Mai). Es wurde schon allenthalben bemerkt daß die Keimlinge dann jedoch (je nach Wetter) im Frühsommer schon Strahlungs-Stress leiden können - dann muß man sie also wiederum etwas beschatten.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Zinnauer am 12-Februar-2009, 23:01
Zu ein paar Teilaspekten:

Hier wurde behauptet, Botrytis träte nur bis 300m über NN auf. Nicht bös sein, aber das ist Unsinn. Der Pilz braucht Feuchtigkeit und und noch nicht ausgereiftes pflanzliches Gewebe in das er eindringen kann, ob auf 200m über NN oder 800m ist ihm egal. Der Pilz hat in der Sierra kaum eine Chance, weil die Luft im Sommer relativ trocken ist. Im übrigen lasse ich mir gerade noch einreden, dass man die betroffenen Triebe entfernt, ein Verbrennen mag Spaß machen, ist aber unnützer Aufwand, da Botrytis ein Pilz ist, der fast überall vorkommt, wo er, wie oben beschrieben, pfl. Zellgewebe zersetzen kann.

Desweiteren halte ich für Unsinn, dass BM-Sämlinge ein basisches Mileau mögen (verzeih Tuff). BMs hassen Kalk und brauchen ein pH-Wert zw. 5 und 6 und zwar in jeder Lebensphase. Wenn auch Holzasche basisch wirkt, so verliert sich diese Wirkung rasch (nach einigen Wochen) und die Keimlinge (die keimen ja nicht sofort nach dem Brand sondern erst wenn es geregnet hat oder erst im Frühjahr nach dem Brand) finden mit großer Wahrscheinlichkeit bereits neutralen oder schon wieder leicht sauren Boden vor bzw. wächst die Keimwurzel rasch durch die obersten cm des Bodens.

Leicht saurer Gruß vom Zinnauer
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Tuff am 13-Februar-2009, 04:20
Michael,
Danke für die basische Kritik :) Ich habe Deinen Einwand auch schon öfter zu hören bekommen.

Ich lerne wie alle Menschen ständig dazu ... Meine Standard-Ausrede ist, ich habe Bodenkunde in Buchen-Tannen-Fichten-Mischwäldern auf saurem Grundgestein (Granit) gelernt, und für uns war '5-6' schon deutlich 'basisch'  d.h., ein relativ hoher pH und gute Basenversorgung. Ein montaner Fichtenwald auf Granit hat natürlicherweise Oberbodenwerte um pH 4,5 !

Die Basenversorgung beziehe ich, wenn es um Sequoiadendron geht, zunächst mal auf Kalium, nicht auf Kalk. Hmm, das habe ich dann oben wirklich falsch gesagt. Was ich eigentlich meinte war so etwas wie 'leicht alkalin'. Aber auch das ist eher spekulativ.

Was wissen wir eigentlich über pH-Werte in der Sierra, und den Auswirkungen bei Keimlingen ?

Stark (1968) beobachtete die höchste Keimungsrate bei pH-Werten von 6-7 (bei 20°C). Ein stark basischer Wert von pH 9 führte zu stark verlangsamten Wuchs, behinderten aber nicht die Keimung. Hingegen änderte sich hier die Nadelfarbe zu einem intensiven blau-grün.

[] Stark, N. 1968. The environmental tolerance of the seedling stage of Sequoiadendron giganteum. American Midland Naturalist 80(l):84-95.
[] Stark, N. 1968. Seed ecology of Sequoiadendron giganteum. Madroño 19(7):267-277.

Stark (1968) erwähnt ebenfalls, daß The generally sandy soils of the groves normally provide the additional requirement of adequate aeration and the optimum pH range of 6 to 7.

Sowohl Stark als auch Weatherspoon (Silvics of Giant Sequoia) berufen sich auf Malloy (1981), der die Böden der Groves untersuchte und dabei feststellte: Soil pH ranges mostly from 5.5 to 7.5, with an average of about 6.5..

[] Mallory, James (1981): Personal communication. California State Cooperative Soil-Vegetation Survey, Redding, CA.

Ich weiß nicht wie verlässlich diese Mitteilung ist, aber für Böden aus eiszeitlichen Sanden am Grunde von Nährstoffsenken (in denen sich aus den höheren Lagen neben den Verwitterungsprodukten der Granit-Geschiebe auch Asche ansammelt) ist es jedenfalls plausibel.

Meine ausdrücklich persönlichen Ideen über Kalium entstammen bestimmten Beobachtungen an Jungpflanzen und eigenen Versuchen, sowie meinen Gedanken über mögliche Wanderungen der Art durch salzige Senken des heutigen Great Basin. Aber erst als ich eine Untersuchung der South East Experiment Station, Valence, France, von 1993 las, wagte ich aus meinen Ideen ein experimentelles Dünge-Konzept abzuleiten. Ich habe es hoffentlich immer experimentell genannt, der Zusammenhang ist keineswegs bewiesen !

Dein Einwand hat mich jedenfalls dazu gebracht, die Quelle noch einmal durchzulesen, und siehe da ! - ich habe zuviel hinein interpretiert ! Von einem pH-Wert ist nämlich in der gesamten Untersuchung nie die Rede. Ich bin einfach davon ausgegangen daß eine Nährflüssigkeit mit viel Kalium den pH deutlich anhebt.

Ich habe dazu bisher nur ganz wenige eigene Beobachtungen machen können:

* Kalium-Natrium-Düngung machte 3-4 jährige Mammutbäumchen blauer und frosthärter (wobei die Frostschäden an den ungedüngten Pflanzen im Vorjahr auch einfach mit dem Alter zusammenhängen könnten)

* Meine ersten Sequoiadendron-Keimlinge habe ich damals massiv mit Natrium-/Kalium gedüngt, sie waren immer gleichbleibend vital und wurden auch bläulicher. (Sind im ersten Winter aber dennoch, weil vollkommen ungeschützt, erfroren bzw. später von der zu frühen Sonne erwischt worden - was zuerst kam kann ich nicht mehr sagen.)

* In mit Na + K angereichertem und Ca- und N-armem Vulkangranulat habe ich vital und gesund aussehende Keimlinge gezogen, die später leider alle durch Hagel verstümmelt wurden, weswegen man die Ergebnisse nicht mehr vergleichen kann. Mal abwarten wie sie sich diese Jahr machen.
(edit: Haben sich bezüglich der Hagelschäden gut gemacht, wurden aber ebenfalls von der Frühjahrs-Frosttrocknis erwischt, die ich damals gründlich unterschätzt hatte.)

Du hast auch recht damit, Michael, daß sich Brand-Asche relativ rasch verliert. Andererseits unterliegen gröbere Krümel einer lang anhaltenden Verwitterung. Wie auch immer, Tatsache ist, die Keimlinge keimen und wachsen relativ gut in jedem Substrat, wie hier bei uns ja von vielen Seiten berichtet wurde.

Meine Überlegungen gehen aber nicht auf 'gut' sondern auf 'optimal', und damit meine ich nicht einfach nur Höhenwuchs, sondern die Ausbildung einer verzweigten und tiefen Wurzel, in der Pflanze frühe (wenn auch geringe) Nährstoffreserven die über Trockenheit oder Lichtmangel hinweghelfen, sowie ein festes Gewebe als Schutz vor Pilzen. Mit anderen Worten: Robustheit.

Ich tendiere ja zur Ansicht, daß die Habitate in der Sierra - so schön sie auch sind - nicht das Optimum darstellen, sondern nur einen ausreichenden Ersatz, und daß in Gebieten mit dicken Schichten vulkanischem Niederschlages  (Asche, Tephra, Tuff) die Versorgung mit bestimmten Elementen wie Kalium (aber auch Schwefel und Phosphor) dauerhaft hoch sein kann.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Tuff am 13-Februar-2009, 04:28

Hier sind ein paar interessante Passagen aus der obengenannten Veröffentlichung:

[1] Sandrine Vancon (1993): Fertilization Affects Growth and Incidence of Grey Mold on Container-Grown Giant Sequoia


"keeping giant sequoia seedlings growing thanks to a suitable fertilization seems an effective practice against Botrytis. Grape vine as a "frugal" plant seems to bear far better with a low-nitrogen fertilization regime compared to giant sequoia, a "greedy" plant, which grows better under higher nitrogen regimes. Indeed, the control in this study shows more disease than other treatments." (p71)

Diese Kernaussage habe ich bisher gar nicht ausreichend wahrgenommen. Erst die jüngste Diskussion mit Lukas Wieser über für und wider von Düngung bringt mich darauf, ihr mehr Aufmerksamkeit zu schenken !

Die abschließende "Conclusion" besagt, daß ... (Zahlentripel sind N:P:K)

In our growing conditions, the 28-14-14 formulation produces tallest seedlings,  whereas the 8-20-30 formulation gives better disease protection. The difference between 95% disease-free seedlings and 100% disease-free seedlings (8-20-30), although small, may possibly appear important in mild and rainy years. That is why providing seedlings with the 28-14-14 formulation from May to July and then the 8-20-30 formulation from August to September should give the best compromise between seedlings of target growth and disease characteristics. Our conclusions are obviously provisional, and need to be confirmed by other and complementary experiments.


Und hier noch ein Fragment zu Kalium (Potassium):

Potassium, which plays an important role on osmotic pressure regulation in cells, could reinforce natural cell barriers towards Botrytis and explain better results towards disease resistance with more potassium and less nitrogen (Lafon et al. 1988)[2](p71)

Wer Lafon nachlesen möchte:

[2] Lafon, J.P.; Tharand-Prayer, C.; Levy, G. 1988. Biologic des physiologie de la nu trition. Edition Lavoisien 173-175.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bernhard am 13-Februar-2009, 06:47
Desweiteren halte ich für Unsinn, dass BM-Sämlinge ein basisches Mileau mögen (verzeih Tuff). BMs hassen Kalk und brauchen ein pH-Wert zw. 5 und 6 und zwar in jeder Lebensphase.


Das halte ich wiederum für Unsinn (verzeih Zinnauer). Den Ausführungen von Tuff füge ich noch die Erfahrungen der Praxis hinzu.

BMs hassen doch keinen Kalk ! Sie brauchen ihn vielleicht nicht so sehr wie einige andere Baumarten, aber zumindest sind sie nicht kalkmeidend.
Wenn das so wäre, würden meine BMs nicht so aussehen und wachsen wie sie es tun. Unser Boden ist hier ziemlich kalkig und Asche bekommen sie schon seit Jahren, und zwar in jeder Lebensphase....


Gruß
Bernhard
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Joachim Maier am 13-Februar-2009, 08:13
Zudem heißt er Bergmammut: Im Gebirge gibt es immer auch Kalk!
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Fritz am 13-Februar-2009, 09:33
Zudem heißt er Bergmammut: Im Gebirge gibt es immer auch Kalk!

Aber so zwangsläufig nur wenn (eheml.) Meereboden aufgefaltet wird ... denk ich mal ... LG Fritz
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Joachim Maier am 13-Februar-2009, 10:02
Wovon an der kalifornischen Küste ausgegangen werden kann!  ;)
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Fritz am 13-Februar-2009, 10:30
... kann sein - als ich mal da war sah es aber ziemlich granitmäßig (also erstarrtes Magma) dort aus ... aber das kann sicher unser Tuff aufklären ... wir schweifen sonst auch vom Thema ab  ;)
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bergbauer am 13-Februar-2009, 10:36
Hallo,

meine Bäume sollen eines Tages in den Kalkalpen http://de.wikipedia.org/wiki/Ennstal (der Berg am Bildrand rechts, mittlere Höhe) ihre Heimat finden, hier der Berg in er Mitte des Bildes, rechts vom See: http://www.aigen.at/Webpage/Aigen%20im%20Ennstal/images/Kultur/Aigen-4.jpg

Ich hoffe doch, das sie die Gegend trotz des Kalkes mögen und ich die kleinen nicht unnötigerweise der Gefahr einer Botrytis aussetze. Ich denke in einigen Jahren kann ich dann zu dem Thema auch etwas beitragen ;)

Gruß, Herbert
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bernhard am 13-Februar-2009, 10:45
Hallo,

meine Bäume sollen eines Tages in den Kalkalpen  ihre Heimat finden, ....
Ich hoffe doch, das sie die Gegend trotz des Kalkes mögen und ich die kleinen nicht unnötigerweise der Gefahr einer Botrytis aussetze.


Hallo Herbert,

ich denke Dich insofern beruhigen zu können, da es zig Beispiele dafür gibt, daß Sequoiadendron auf Kalk gedeiht.
Aber nur wenn der Standort nicht zu trocken ist. Die drei Riesen von Mühlhausen stehen regelrecht auf einem Berg aus Kalk.

(Kalkverwitterungsboden)

Gruß
Bernhard
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Zinnauer am 13-Februar-2009, 11:22
Bernhard: Was verstehst du unter "Unser Boden ist hier ziemlich kalkig" ?
Hast du je deinen Boden analysieren lassen oder selbst analysiert ?? Auf die Ergebnisse wäre ich sehr gespannt.

Und Joachim:  "Im Gebirge gibt es immer auch Kalk!"  >:(
Kalk in einem Gebirge gibt´s dann, wenn Meeresböden mit tropischen Riffen (hauptsächlich Korallen, ev. Resten von Molusken etc.) aufgefaltet werden. Ob solche Zonen bei der Bildung der Sierra beteiligt waren, kann ich nicht sagen (da möchte ich mich nicht aus dem Fenster lehnen).
Der allergrößte Anteil besteht jedoch aus Granit. Und mit Sicherheit wächst kein Grove auf kalkhältigem Untergrund. Wer das für Zufall hält, dem möchte ich seinen Glauben nicht nehmen.

Ich bleib dabei: Sequoia ist kalkmeidend.

LG vom Zinnauer

PS an Bergbauer: 1. Check einfach den Untergrund deines Berges: Gehört er zum Kalk- oder Schiefergebirge? 2. Ich halte die Lage für klimatisch ungünstig (bereits zu sehr inneralpin geprägt, mit großen Temperaturwechseln und tiefen Winterfrösten). Tut mir leid, aber ich sehe da wenig Chancen.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bernhard am 13-Februar-2009, 11:27
Ich bleib dabei: Sequoia ist kalkmeidend.

LG vom Zinnauer



Ja was denn jetzt ??

Sequoia oder Sequoiadendron ? Ich spreche vom Bergmammutbaum !

 ::) ::) ::)
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Zinnauer am 13-Februar-2009, 11:36
Gemeint ist in diesm Fall natürlich Sequoiadendron  ;D
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bernhard am 13-Februar-2009, 11:45
Aha. Dann liegst Du leider falsch !

Sequoia sempervirens ist tatsächlich kalkmeidend.

Sequoiadendron allerdings auf keinen Fall. Deine Quellen sind nochmal zu überprüfen  ;)

Der PH Wert in unserer Region schwankt zwischen 5,5 und 8,5.

Lg
Bernhard


P.S.: Wir rutschen jetzt leider immer weiter vom Thema ab. :D
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Fritz am 13-Februar-2009, 11:48
... meinen Kalk (Eierschalen aus dem Kompost) fressen meine dicken Weinbergschnecken weg ... mir also wurscht  :P
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Joachim Maier am 13-Februar-2009, 12:00
Aha. Dann liegst Du leider falsch !

Sequoia sempervirens ist tatsächlich kalkmeidend.


Bist Du Dir da sicher? ???

Die wachsen an der Küste auf der Kante der Pazifischen und Amerikanischen Platte. Da ist bestimmt auch Kalk vorhanden in den Wäldern!  ::)
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bernhard am 13-Februar-2009, 12:06

Bist Du Dir da sicher? ???

Die wachsen an der Küste auf der Kante der Pazifischen und Amerikanischen Platte. Da ist bestimmt auch Kalk vorhanden in den Wäldern!  ::)


Ja ich denke schon, Jo !
An der Pazifikküste herrscht ozeanisches Klima, hohe Niederschläge als Regen und Nebel, was zur Kalkauswaschung in den oberen Bodenschichten führt. (Humides Klima).


Ich diskutiere gerne noch weiter, aber nicht hier. :-\

Lg
Berni

Das Thema war : Botrytis cinerea - .......
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Joachim Maier am 13-Februar-2009, 14:17

Ich diskutiere gerne noch weiter, aber nicht hier. :-\

ok!
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Tuff am 13-Februar-2009, 17:13
Die Sierra ist eine Auffaltung alter magmatischer Massen (Plutonite aus der Tiefe) die zu Granit erstarrt sind. Teilweise (besonders am Ostrand) von vulkanischem Basalt (bzw. Tuffen) überdeckt. Die Groves sind soweit ich weiß praktisch alle (wirklich alle?) in eiszeitlich geprägten Hochtälern auf Verwitterungs-Sanden und -lehmen.

Ein neutraler pH kann sich auf vielen Grundgesteinen ergeben, der pH ist maßgeblich von der Basenzufuhr und -auswaschung abhängig. So kann sich über kalkigem Gestein durchaus ein saurer Bodenhorizont bilden, klassisches Beispiel: Fichtenrohhumus.

Unabhängig von der guten Ernährungssituation taucht Botrytis in der Sierra aber allein schon wegen des Höhenklimas nicht auf. Die ökologischen Höhenstufen der Sierra verschieben sich aber mit der Lage von Süden nach Norden, sie sind nicht absolut. Ferne wird das Klima auch von er Entfernung zu ausgleichenden Wärmespeichern (Meeresströme) stark beeinflußt, was für die Coast Ranges und auch noch für die Sierra Sierra relevant ist.

Herbert (http://www.aigen.at/Webpage/Aigen%20im%20Ennstal/images/Kultur/Aigen-4.jpg): Ist das schön bei Dir!
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bernhard am 13-Februar-2009, 19:09
Nur damit Du's weißt, Bernhard. Also schnell komplett zitieren !! :) :) damit es bloß für alle Zeiten archviert wird. Hier kann sich doch keiner davonschleichen, stimmts !!!




Im Ernst, Micha ?

Ich mach das ! 8) :P
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Lukas Wieser am 14-Februar-2009, 09:50
An Zinnauer: Hallo Michael!:-) Ich gebe Dir recht, Botrytis macht nicht bei 300m über Meer halt, in Alosen/Kt.Zug trat Botrytis bei meinen BM auch 930m ü.Meer auf, allerdings wurden nur einzelne Triebe befallen!:-) Am größeren jungen BM meines Onkels in Walde/KtSG konnte ich Botrytis auf 850m ü.M.feststellen!:-) Was unbedingt berücksichtigt werden muß: Botrytisbefall bei BM steht in engem Zusammenhang mit zu viel Schatten!:-) Vollsonnig stehende BM werden viel weniger befallen!:-) Dass BM Kalk hassen halte ich für, sorry nicht böse gemeint, Quatsch!:-) Mein BHD 3.57m BM-Gigant in Walenstadt steht auf Boden mit PH-Wert 7.1, was neutral-leicht basisch ist, Kalk kommt bei uns reichlich vor!:-) Ich denke daß BM auf Böden mit PH-Werten von 5-8 am besten gedeihen, unter 5 und über 8 wirds kritisch, da sollte man divBodenproben entnehmen und GEZIELT düngen!:-) Ein gutes Labor gibt auch grad eine Düngeempfehlung ab um den Boden zu optimieren!:-) Lieber Gruss Lukas Wieser
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Lukas Wieser am 14-Februar-2009, 09:50
Ps: Ich muß Tuff rechtgeben, auch ich halte die Sierra Nevada als Standort für BM für nicht optimal!:-)
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Tuff am 15-Februar-2009, 02:37
Wenn man allerdings das Kriterium 'Überlebenschancen' anlegt, sind die Groves immer noch das Beste was es derzeit gibt: Schwer zugänglich, und möglichst weit weg von den Menschen ... Vielleicht sollte man auch im Himalaya mal ein paar Groves gründen ...
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Tuff am 15-Februar-2009, 07:32
OK, Leute, nochmal zurück zum Thema :)

Meine oft zitierte Lieblingsquelle Vancon (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=789.msg10832#msg10832) schrub nämlich etwas über das Arsenal, mit dem sie Schadpilzen auf die Pelle rückte.

Zuerst die Samen:

On March 15, 1990, seeds were set out in small trays (15 X 40 cm, or 0.5 X 1.3 foot) filled with a 1:1 (vol/vol) mixture of peat moss and pine bark. They were watered with a fungicide solution-oxyquinoleine (Cryptonol)-at 0.2%) and placed under a tent made of a transparent plastic sheet at 20 /C in the glass-covered greenhouse.

Dann die Sämlinge ... bitte keinen Schock kriegen ...

During this period, water was supplied by subirrigation through a wadded cloth, and protective fungicides at low concentration (2 parts to 1,000 parts water) such as benomyl (Benlate), thiophanate-methyl (Pelt44), dichlofluanide (Euparene), iprodione (Royal), and procymidone (Sumisclex) were applied alternatively once a week.

Das sind 5 verschiedene Mittel. Vermutlich sind sowohl Mittel mit systemischer als auch solche mit Kontaktwirkung darunter.

Jedoch, wie zu erwarten,

(...) although sensitive fungus strains disappear, resistant fungus strains spread, thus making this control method difficult or even ineffective.

Die Schlußfolgerung war, daß statt Fungizideinsatz die Widerstandskraft der Sämlinge erhöht werden muß, und zwar:

1. Growing density is low; as soon as seedling twigs touch each other, growing density is reduced.
2. Diseased twigs or seedlings are systematically destroyed.
3. Seedlings are transported from greenhouse to outside as early as possible because a prolonged stay in greenhouse favors abundant tender and succulent shoots, which are less resistant to spore germination.
4. Low-nitrogen fertilizer is used to minimize foliage development.

(Zitat um die Referenzen gekürzt)

Freie Übersetzung:

1. Reduktion der Individuenzahl pro Fläche sobald sie sich berühren
2. Infizierte Sämlinge (oder auch nur erkrankte Zweige) sofort entfernen
3. Sämlinge so bald wie möglich nach draußen stellen, weil sich im Gewächshaus saftige zarte Zweige bilden, die anfälliger sind
4. Dünger-Mix mit wenig Stickstoff (aber auch nicht gar keiner) um das Blattwachstum zu minimieren

Nach Punkt 1. wurde die Keimlingszahl um 50% reduziert:

Seedling growing density was reduced from 250/m² (25/foot²) to 125/m² (12.5/foot²) as soon as first twigs touched each other.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Lukas Wieser am 15-Februar-2009, 17:27
Hallo Bernhard, in Walenstadt geht aber der große Sequoia Sempervirens ab wie eine Rakete!:-) Und der Boden ist gemäß Urs Walser sehr kalkhaltig... Der KM wurde von Urs und mir am 20.04.2001 3m groß gepflanzt, jetzt ist er 12m hoch, 7.70m breit und hat 1m ü.B.1.17m Stammumfang, über Boden gar 2.25m!:-) LG Lukas.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Tuff am 15-Februar-2009, 21:03
Können wir den vorigen Beitrag, und alle weiteren zur Kalktoleranz nicht nach http://mbreg.de/forum/index.php?topic=2733.0 (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=2733.0) verschieben und das Thema dort weiter diskutieren ?
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: takatapetry am 30-März-2009, 17:23
hallo fachmänner,
ich habe heute das winterquartier meiner bäumchen aufgelöst.
 :(7 totalausfälle und 16 sehen sehr komisch aus, ich vermute mal pilzbefall.
ob es dieser hier beschriebene pilz ist weis ich nicht, ich hoffe ihr wisst mehr und könnt mir sagen was ich tun kann.
die befallenen bäume habe ich sofort isoliert damit sie die anderen nicht anstecken.

LG nobby
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Zinnauer am 31-März-2009, 00:21
Bin zwar kein Pilzexperte, aber das sieht mir nach Schneeschimmel aus. Waren die befallenen Teile länger im Schnee? Müsste wohl vergehen bzw. dürfte sich nicht weiter ausbreiten, wenn es wärmer (und trockener) wird.

LG
Michael
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Fritz am 31-März-2009, 07:36
Moin Nobby!

Sind das die Burschen aus der Polystyrolkiste? Wenn ja, war es die fehlende Lustzirkulation die zu Kondenswasser führte ... sieht irgendwie nicht wie unser klassische Grausschimmel aus - "mein" Grauschimmel hat kein (sichtbares) Myzel sondern da vertrocknet nur ein Teil des Triebs ... bei dir sieht es ja so richtig nach "vergammelt" aus ... ohje ... bin aber auch kein Pilzpapst ... Tuff wüßte sicher mehr ...

LG & gute Besserung an die verbliebenen Jungs

Fritz
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: MaPr am 31-März-2009, 09:14
Zitat von: Lust-Fritz
... die fehlende Lustzirkulation ...
Da würde so mancher vor sich hinschimmeln ....
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Fritz am 31-März-2009, 10:08
 ;D
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Joe am 31-März-2009, 16:07
Hallo Nobby, wie schon Zinnauer schrieb. Es ist mit Sicherheit schwarzer
Schneeschimmel.http://www.waldwissen.net/themen/waldschutz/pilze_nematoden/wsl_schwarzer_schneeschimmel_DE (http://www.waldwissen.net/themen/waldschutz/pilze_nematoden/wsl_schwarzer_schneeschimmel_DE) Wenn das die BM s aus den Styroporkisten sind, dann hast du unfreiwillig eine "Schneehöhle" mit hoher Luftfeuchtigkeit imittiert.
Gruß Joe
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bernhard am 29-Dezember-2009, 15:35
Desweiteren halte ich für Unsinn, dass BM-Sämlinge ein basisches Mileau mögen (verzeih Tuff). BMs hassen Kalk und brauchen ein pH-Wert zw. 5 und 6 und zwar in jeder Lebensphase. ..Leicht saurer Gruß vom Zinnauer


Nochmals zur Erinnerung : Dieser eindeutig falschen Meinung sollte man nicht glauben und sein Glück beim Bepflanzen auf basischen Böden mit Bergmammuts weiter frönen.

Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bergbauer am 29-Dezember-2009, 16:52
Hi Bernhard,

ja das entspricht auch meinen Versuchen mit Erde die einen ph Wert um die  7,5 hat. Keinerlei Nachteil den anderen Bäumchen gegenüber die normale Pflanzerde mit einem geringeren ph Wert erhalten haben.

Um die Kurve wieder zum Thema zu bekommen, macht es Sinn ab und an ein Mittel gegen Botrytis cinerea zu spritzen? Wenn ja welches Mittelchen? Ich hab bei den Großhändlern und Hersteller nur Mittel/Fungizide gegen Botrytis gefunden, gegen Botrytis cinerea nur eines das für Weinreben und Obst gedacht ist.

Im Buch von E.J. Martin habe ich gelesen das es zu spät ist wenn die Folgen von Botrytis cinerea sichtbar werden, also kann man eigentlich nur vorbeugend Spritzen, aber ob es sich lohnt, das ist wohl eine andere Frage.

gruß, Herbert
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bernhard am 29-Dezember-2009, 18:09
Hi Herbert,

Um die Kurve wieder zum Thema zu bekommen, macht es Sinn ab und an ein Mittel gegen Botrytis cinerea zu spritzen? ............................. ............................. ...............

           Im Buch von E.J. Martin habe ich gelesen das es zu spät ist wenn die Folgen von Botrytis cinerea sichtbar werden, also kann man eigentlich nur vorbeugend Spritzen, aber ob es sich lohnt, das ist wohl eine andere Frage.

Bis Botrytis erkennbar ist, lohnt ein Spritzen nicht mehr, das ist richtig.
Allerdings sind m.E. nur junge Bäume betroffen. Ein vorbeugenes Spritzen halte ich für nicht nötig, da ja nicht jeder Baum betroffen wird. Bei einem großen Bestand sehr aufwendig.
Durch B.c. ist mir bisher nur ein junger BM eingegangen; alle anderen erholten sich im Folgejahr wieder, nachdem ich die befallenenen Äste abgeschnitten und entsorgt hatte.

Gruß
Bernhard
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: sequotax am 29-Dezember-2009, 21:16
Ich habe mit Botrytis befallene Bäume noch nie beschnitten und die Erfahrung gemacht, dass diese Erkrankung anfangs zwar fortschreitet, dann aber selbstlimitierend ist.
Sollte ein BM wirklich einmal daran eingehen, sollte er dem Gott der Evolution geopfert werden... ;D
(Solche Verluste kann man hinnehmen, wenn man genügend Bäume gepflanzt hat... :P)

Gruß an Herbert und Berni

vom Remi
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Zinnauer am 29-Dezember-2009, 22:02
Hallo Bernhard,

ohne auf die Sache selbst einzugehen ... ich halte deine Quelle für nicht sehr aussagekräftig. Nicht einmal der wissenschaftliche Name des BM ist richtig zitiert  ;D Kannst du den Autor nennen?

LG
Michael
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bernhard am 29-Dezember-2009, 22:36
Hallo Michael,

hiermit:

... ich halte deine Quelle für nicht sehr aussagekräftig. Nicht einmal der wissenschaftliche Name des BM ist richtig zitiert 


zeigst Du nicht gerade die Stärke, Fehler oder Irrtümer einzugestehen, die man braucht, wenn man eines Besseren belehrt wurde.  ;)

Zu Deiner Information: Sequoia gigantea und Wellingtonie sind jedem Mammutbaumkenner geläufige alte Bezeichnungen.  ;)
Jetzt darauf zu schließen, da die Namen alt sind, der Bergmammutbaum würde nun doch keinen Kalk vertragen, ist schon langsam peinlich.  >:(

Wenn ich Dir jetzt den Autor nenne, was dann ?

Wirst Du ihn zurechtweisen ob seiner falschen Informationen ?  ::)

Gruß
Bernhard

Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Tuff am 22-Februar-2014, 01:21
Auch in diesem Beitrag wurden Schäden an Keimlingen und Sämlingen durch Botrytis vermischt dargestellt mit Schäden an Jungbäumen, möglicherweise verursacht durch Botryosphaeria (es kommen aber generell auch einfacher oder vorzeitiger paralleler Alterstod gleichalter Triebe, Frostschäden, Dürreschäden, andere Pilze, und alle möglichen Kombinationen in Frage.)

== Literatur und Weblinks (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=5186.msg98701#msg98701) zu Botryosphaeria.

Die Frage des 'Höhenklimas' wird wohl eher bei Botrytis gestellt, welcher Pilz die Keimlinge der Anzuchten vieler Baumarten dahinrafft und zur natürlichen Regeneration der Bergmammutbäume ein erhebliches Hindernis darstellen würde. Daher ist es möglich, daß Bergmammutbäume sich in Botrytis-Tieflagen (?) als Population natürlich nicht vermehren könnten. Hier spielen aber eine Menge anderer Faktoren eine wichtigere Rolle, noch bevor der Pilz überhaupt diskutiert werden müsste.

Botryosphaeria (ein Rindenpilz) braucht zwar sicher auch irgendwie Wasser, vermutlich auch Luftfeuchte, tritt aber als Pathogen gerade bei Trockenstress auf (Schwächeparasit). Da die Schäden sich meist auswachsen (es sei denn der Standort ist generell durch Wassermangel gekennzeichnet), sind sie lange nicht so bedeutsam wie Schäden durch Botrytis.

Höhenstufen habe ich zu Botryosphaeria nicht in Erinnerung, erinnere mich aber gelesen zu haben, daß an anderen Koniferenarten auch in trockenen Gebirgslagen (Südhänge) Schäden diagnostiziert wurden. Da der Pilz mit saisonaler Trockenheit offenbar gut zurecht kommt, gehe ich davon aus daß eine besondere Höhenstufeneinschränkung nicht vorliegt.

Die Fotos von Norbert sehen in der Tat sehr nach Schneeschimmel (http://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/schaden/pilze_nematoden/wsl_schwarzer_schneeschimmel/index_DE) aus. Da ist es in diesem warmen Winter (der zudem praktisch schon vorbei scheint) besonders wichtig, Sämlinge nicht in einem dichten Winterschutz zu lassen, welcher auf tiefen Frost ausgelegt wurde, sondern diesen (möglichst gestern schon) zu entfernen oder wenigstens gut zu lüften. Die Bäumchen würde ich aber bei noch eher tiefen Temperaturen erstmal immer noch vor direkter Mittagssonne schützen. Gefühlssache.  Wenn noch einmal Frostwinde kämen, müsste man es aber auch wieder zumachen.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bernhard am 25-August-2014, 22:50

Vieleicht sollte man noch erwähnen daß wenn Triebe braun werden es eigentlich zu spät ist etwas zu unternehmen. Gegen Pilze kämpft man bevor man sie sieht.


Zu spät für dieses Jahr.

Dieses Jahr ist der Befall bei uns wieder ungewöhnlich stark. Der Zusammenhang mit der schwül-warmen Witterung lässt sich nicht leugnen.

Erduldene Grüße

Berni
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Tuff am 04-September-2014, 00:18
Hallo, ich war jetzt lange unterwegs und komme gerade wieder heim...

Danke Berni für den Pass. Klar, dieses Jahr schimmelt alles mögliche vor sich hin: Pflaumen, Kirschen, Tomaten, Kartoffeln ... warum nicht auch Mammutbäume. Dieses Jahr sieht man zumindest an BM viele braune Triebe.

Ich muß dazu aber schon mal im Voraus was erwähnen. In einem Fall (Altbaum Hülsenbusch) sind es meines Erachtens, nach eingehender Prüfung, lediglich (vorzeitig) gealterte Triebe / Zweige welche nun gemeinsam abgeworfen werden. Daraufhin deuten viele Anzeichen. Einen Pilzbefall als Primär-Ursache schließe ich aus.
Muss demnächst mal Fotos hochladen und die möglichen Gründe disktuieren.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bernhard am 04-September-2014, 07:44
Hallo Micha,

mir fällt auf, daß es auch älteren Exemplaren so ergeht. Normalerweise konnte ich den Befall immer nur bei kleinsten bis 3 Meter-hohen Bäumen sehen. Besonders den kleinen, wenn man sie zu viel und über die Nadeln gegossen hat.
Daher vermute ich weiter, daß feucht-warme Sommer den Botrytis begünstigen.

VG
Berni
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Klaus am 04-September-2014, 11:38
Hallo Bernhard,

unter Pilzsammlern ist schon lange bekannt. Ohne Boden-und Luftfeuchtigkeit keine Pilze.
Ich erinnere an die Kartoffelfäule in Irland. Alles ausgelöst durch zu viel Regen.
Das beste Beispiel ist doch die Umfallkrankheit unserer BM-Keimlinge.
Indirekt gießen und die Probleme werden deutlich kleiner.
Am besten ist die Tröpfchen Bewässerung. In Israel wird diese Technik perfekt beherrscht.

VG
Klaus
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Tuff am 04-September-2014, 13:38
In meiner Gegend (Rheinland, Bergisches Land) gab es ab ca. Juni zuwenig Sonne. (Muß mir mal Wetterdaten besorgen!). Das hat mir von Anfang an Sorge bereitet. Wenn wasserreiche Triebe 'geil' wachsen aber ohne Sonne nicht recht aushärten (und das betrifft vor allem die Kutikula bzw. das Palisadengewebe), ist das ein gefundenes Fressen für Pilze und andere Schädlinge.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bernhard am 04-September-2014, 13:56
@ Frank :

Das obere Foto http://mbreg.de/forum/index.php/topic,9091.msg105181.html#msg105181 sieht mir sehr nach einem Botryosphaeria-Befall aus !!?

Kannst Du was dazu sagen ?

Neugieriger Gruß,

Berni
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Tuff am 04-September-2014, 15:27
Frank, Berni, ich bin ungeduldig (denn ich muß gleich weg) würdet ihr gestatten daß ich mal vorlaut voranstolpere ?

Ich glaube auf dem Foto (http://mbreg.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=9091.0;attach=100735;image) *überwiegend* ganze Zweige oder Äste (wenn auch also nicht nur einzelne Triebe an einem Zweig oder Ast) welche sich braunrot gefärbt haben zu erkennen. Man sieht aber auch gelbe Farbtöne, vermutlich ein Zwischenschritt vom Grün her, aber hier bin ich nicht sicher.

Die verfärbten Äste oder Zweige sind einzeln, isoliert, verteilt. Dürresymptome in Folge eines Wurzelschadens sehen anders aus, dabei sterben ganze Partien einer Seite ab. Dasselbe gilt für Winterschäden, welche meistens im Bereich intensiver Sonne flächig sind.

Bei einem (sommerlichen bzw. generellem) Dürreschaden gilt es zu unterscheiden. Ist er durch *plötzlichen* aber generellen Wassermangel entstanden (in diesem Jahr sehr unwahrscheinlich), müssten m.E. flächig junge Triebe betroffen sein, welche am meisten verdunsten. Sie würden schlapp werden und sich vermutlich zunächst grau oder gelblich verfärben, und nur langsam absterben. Verfärbungen würde sich auch im Wipfel zeigen. Dieser ist hier aber noch grün.

Liegt ein schon länger anhaltender, sich langsam summierender Wassermangel vor, würden ebenfalls nicht einzelne Äste/Zweige absterben, sondern der Baum versucht sich anzupassen durch vorzeitige 'Vergreisung', d.h. vorwiegend innnere, älter Zweige oder Triebe werden abgeworfen, und zwar über den ganzen Baum relativ gleichmässig verteilt. Die jungen Zweigenden bleiben grün.

Wenn punktuell ganze Äste oder Zweige absterben, ist das für mich das typische Schadbild eines Rindenpilzes wie Botryosphaeria. Sorry, Frank, aber etwas anderes kommt mir einfach nicht in den Sinn ! Oder hast Du noch eine Idee ?
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Tuff am 04-September-2014, 15:44
Berni, was ich damit sagen will, ist daß ein Schadpilz auch bei kühlen Temperaturen wachsen kann; aber ein feuchtwarmes Klima ohne ausreichende Sonne macht Pflanzen schwach, die von Natur aus an intensive Sonne angepasst sind. Insofern begünstigt es den Pilz.

In der Situation sollte man besonders vorsichtig mit Stickstoff-Dünger sein, hingegen die Kalium- und Spurenelementeversrogung verbessern und auch Fungizide erwägen. Letztere sollten aber wenn möglich nicht in die Bodenlösung gelangen.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bakersfield am 04-September-2014, 16:38
Hallo Berni & Tuff,

in dem Fall des Krefelder BMs hatte ich mir das folgendermaßen gedacht:

- die braunen Zweige treten nur an einer Seite, der westlichen, auf
- auf den älteren Luftbildern waren westlich des Baumes bis zum Seeufer deutliche Baustellenspuren zu sehen (schweres Gerät)
- daher einseitiger Wurzelschaden, der wahrscheinlich in den letzten Jahren von "großflächig" schrittweise durch Wurzelregeneration und frisches Nadelwachstum kompensiert wurde, bis heute nur noch einzelne Partien betroffen/sichtbar blieben

Ein Rindenpilz würde mich sehr überraschen, ist aber natürlich nicht auszuschließen. Leider habe ich keine Nahaufnahmen der Zweige.

Viele Grüße,
Frank
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Michael D. am 05-September-2014, 14:06
Moin @ All :

Ich konnte,was das Thema Botrytis betrifft,jetzt eine interessante Beobachtung machen:

Die Natur scheint bei der Weiterentwicklung und Optimierung des Berg - Mammutbaumes in Form von Entstehung neuer Sorten tatsächlich Fortschritte zu machen.

Während in diesem arg verregneten Sommer sowohl Standard - BM ( egal welcher Herkunft ) und auch glaucum heftig mit Botrytis - Befall zu kämpfen haben,zeigt es sich bei den 3 Sorten,die bei mir stehen,daß es bei "Lighting Green" nur zu minimalsten Befall,bei den Power - Sorten "Powdered Blue" und "Hazel Smith" zu überhaupt keinem Botrytis Befall gekommen ist.
Ich werde das weiterhin beobachten,und schauen,ob das einfach Zufall ist,oder die beiden Sorten tatsächlich eine Resistenz gegen Botrytis aufweisen.

Haben andere Besitzer dieser Sorten eventuell ähnliche Beobachtungen gemacht ?


Pilzresistente Grüße ! Michael
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Baumhirte am 05-September-2014, 19:49
Moin @ All :

Ich konnte,was das Thema Botrytis betrifft,jetzt eine interessante Beobachtung machen:

Die Natur scheint bei der Weiterentwicklung und Optimierung des Berg - Mammutbaumes in Form von Entstehung neuer Sorten tatsächlich Fortschritte zu machen.

Während in diesem arg verregneten Sommer sowohl Standard - BM ( egal welcher Herkunft ) und auch glaucum heftig mit Botrytis - Befall zu kämpfen haben,zeigt es sich bei den 3 Sorten,die bei mir stehen,daß es bei "Lighting Green" nur zu minimalsten Befall,bei den Power - Sorten "Powdered Blue" und "Hazel Smith" zu überhaupt keinem Botrytis Befall gekommen ist.
Ich werde das weiterhin beobachten,und schauen,ob das einfach Zufall ist,oder die beiden Sorten tatsächlich eine Resistenz gegen Botrytis aufweisen.

Haben andere Besitzer dieser Sorten eventuell ähnliche Beobachtungen gemacht ?


Pilzresistente Grüße ! Michael

Hallo Michael,
ich kann Deine Beobachtungen, was die drei Sorten angeht, bestätigen. Meine 4 davon zeigen auch keinerlei Anzeichen von Botrytis. Fast alle "normalen" BMs, egal ob groß oder klein und egal welche Herkunft aber schon. Ob das bei den Sorten allerdings mit einer "Weiterentwicklung" der Spezies zusammenhängt  :o, i weis niet......, meist sind die ja auch auf irgendeine Unterlage gepropft, das ändert wahrscheinlich auch noch die Wiederstandsfähigkeit.

Ich stelle mal eine weitere These auf. In einem Nachbarthread wird über die enormen Zuwächse in diesem Jahr geschrieben. Vielleicht hängt das in sofern zusammen das die Bäume auf Grund des zu schnellen Wachstums nicht schnell genug genügend Schutz auf/in den neuen Zweigen aufbauen können?

Ich hoffe ich habe mich jetzt nicht als "kein Experte" im Expertenthread geoutet ::)  ;D

Viele Grüße,
Matze
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bakersfield am 05-September-2014, 20:48
Hi Micha und Matze,

also bei meinen zwei- bis dreijährigen BMs habe ich von blau-grün über gelb-grün bis gras-grün alle möglichen Tönungen vertreten.

Keine Botrytis bei: blau-grün

Wenig Botrytis haben: gelb- und gras-grün

Beträchtliche Botrytis: bei vereinzelten Normalos und einem einzelnen gelb-grünen Black Mountain

Ansonsten bin ich angesichts der erschwerten Witterungsbedingungen sehr zufrieden. Ich denke aber auch, dass die wüchsigeren Exemplare mit den gedehnten, lang gezogenen Trieben bei unterdurchschnittlichem Sonnenlicht am stärksten gefährdet sind. So wie Tuff schon schrieb. Das ist so, als wenn man eine Gummimembran stark dehnt. Sie wird dünn und instabil, also anfällig.

Ich habe auch einige Fotos zur Demonstration gemacht. Ich hoffe, ich bekomme es bald hin, die zu bearbeiten und hier einzustellen.

Viele Grüße,
Frank
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Tuff am 07-September-2014, 03:14
Frank, ist eine Baustelle im Spiel, ist allerhand möglich, vor allem wenn man nicht mehr sieht was genau wo abgegraben wurde. Alle Variationen sind denkbar, etwa auch der goldene Kompromiß: Pilzbefall als Folge eines mechanischen Wurzelschadens.

Um die typischen Symptome von Botryosphaeria bzw. Botrytis genauer zu klären, müssen wir eigentlich bei 'ungestörten' Bäumen bleiben. Andererseits ist es aber auch hilfreich, ähnliche Symptome zu demonstrieren die definitiv auf eine speziellen Schädigung zurückzuführen sind. Entscheidend ist ob man (jedenfalls mit einiger Wahrscheinlichkeit) die Ursache kennt.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bernhard am 09-September-2014, 22:19
Hier mal ein aktueller Einblick; so war es noch nie !  :-\
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bakersfield am 09-September-2014, 22:57
Hallo Pilszeners,

ich habe mal zur besseren Veranschaulichung die Entwicklung der Botrytis und ihre Folgen (bzw. Reaktionen des Bäume) an einigen meiner kleinen BMs dokumentiert.

Insgesamt sind glücklicherweise nur vereinzelte Bäume stark betroffen. Bei den meisten anderen sind es, wenn überhaupt, nur ein oder zwei Kurztriebe.

Den Anfang macht meine "ehemalige Black Mountain Beauty". Nachdem ich dem Baum beim Umtopfen im Sommer 2012 versehentlich eine Wurzel gekappt hatte, gab es erst einmal Nullwachstum. Und letztes Jahr ging es auch zögerlich weiter, man konnte aber schon eine gelbliche Tönung erkennen. Inzwischen ist dies deutlicher geworden. Ebenso leider auch die Pilzanfälligkeit. Ich musste schon ziemlich rupfen und schneiden... :(
 
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bakersfield am 09-September-2014, 23:02
Als nächstes kommt ein kleiner BM-Mountain Home vom letzten Jahr. Ihn hat es am 24.07.14 sogar den kompletten Leittrieb gekostet. Und er erholt sich nur sehr langsam.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bakersfield am 09-September-2014, 23:03
Dafür kann man eine Verdickung an einem der Seitenäste erkennen. Ganz so wie man es bei den älteren Bäumen mit Kronenschaden auch beobachten kann. Mal sehen ob er sich zum Ersatzwipfel erhebt oder noch ein neuer Trieb für diese Rolle gebildet wird.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bakersfield am 09-September-2014, 23:09
Der nächste Kandidat kommt aus Escherode (ID15079 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=15079&search=Suche)) von der dortigen Samenplantage. Ihn hat es am schlimmsten erwischt, denn er hat neben dem Leitrieb auch noch einen seinen ältesten Äste verloren. Das hat ihn mehr oder weniger halbiert... :(
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bakersfield am 09-September-2014, 23:13
Insgesamt fällt die Herkunft Escherode bei mir durch relativ hohe Ausfälle auf. Es gibt aber auch einige sehr wüchsige und gesunde Exemplare.

Auf dem letzten, aktuellen Foto vom Sonntag kann man gut erkennen, wie der Baum Triebe im Überfluss bildet. Der wird im nächsten Jahr ein schönes Gebüsch werden... :-\ ;)
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bakersfield am 09-September-2014, 23:18
Hier noch ein Makro mit einigen Markierungen. Auf der gekappten Seite richten sich bereits einige kürzere Äste auf. Und gegenüber scheint alle Kraft in den größten Ast zu fließen. Anstatt er in einen neuen Leader investiert... ::) Aber sie haben eben ihren eigenen Willen... ;)
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bakersfield am 09-September-2014, 23:23
Nun habe ich noch ein weniger abschreckendes Beispiel. Ebenfalls von 2013 ist der kleine Hügelaner (Essen, Villa Hügel, ID 2025 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=2025&search=Suche)). Er hatte nur an einem Ast mit dem Pilz zu kämpfen.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bakersfield am 09-September-2014, 23:26
Doch am Sonntag fiel mir auf, dass er unten am Stämmchen eine kleine Wunde in der Borke hat, die er mittels Wulstbildung zu schließen beginnt. Ebenso wie die Alten... :)

Könnte sein, dass die Botrytis dort ebenfalls beteiligt war/ist.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bernhard am 09-September-2014, 23:27
Meine Güte, Frank !
Deine Beobachtungen und Versuche sind ja fast wert für eine Doktorarbeit !  ;)

Ich bewundere diese Beflissenheit; könntest ein zweiter "Tuff" sein !  :P

Auf jeden Fall wird es interessant sein zu wissen, wie sich deine Probanten in den kommenden Jahren "schlagen" werden !

Anerkennender Gruß vom Berni
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bakersfield am 09-September-2014, 23:30
Naja, Berni,

wenn man so im Garten in der Sonne liegt. Und man von massenweise kleinen BMs umzingelt ist. Dann schnappt man sich eben mal von Zeit zu Zeit einen und schaut etwas genauer hin. Fotos machen geht flott. Nur das Bearbeiten am PC zieht sich meist. Da liegt noch tonnenweise Stoff für den Winter... :o ???

Dankende Grüße,
Frank
 
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bakersfield am 09-September-2014, 23:35
Jetzt kommt noch ein Schweizer zum Zuge. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber er müsste von der EU-ID 803 (http://mbreg.de/mbr/mbr_europe.php?q1=id&q=803&search=Suche) abstammen.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bakersfield am 09-September-2014, 23:43
Auch ihn habe ich am 24.07.14 leider "köpfen" müssen. Er lässt aber seine Äste Äste sein und schickt lieber einen neuen Leader nach... :) Schweizer Gründlichkeit... ;)

Abschließend noch ein warnendes Beispiel. Ebenfalls ein Schweizer Bäumchen (vom Schwesterbaum von Lukas Giganten), eigentlich kerngesund, nur ein Ästchen relativ weit unten hatte es erwischt. Und wurde von mir übersehen. Das sieht dann nach einer Woche oder so übel aus. Denn das haarige sind die Sporen zur Vermehrung des Pilzes und wenn man nicht ganz vorsichtig ist, fliegen sie in einer Wolke weg. Und richten noch mehr Unheil an... :-\
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Tuff am 09-September-2014, 23:47
Frank, klasse Fotodokumentation !

Berni, bei Deinem BM sieht es fast mehr nach Botryosphaeria aus als nach Botrytis.

Nochmal zur Unterscheidung: Botryosphaeria ist ein Rindenpilz, womit auch die 'Rinde' junger Triebe gemeint ist, der - einige Monate nach seine Ansiedlung, vielleicht auch erst im nächsten oder übernächsten Jahr ! - schließlich ganze Triebe verbraunen lässt. In fortgeschrittenem Stadium müsste man auch Schäden an der inzwischen weiter gewachsenen, gröberen Rinde selber erkennen können (etwa 'offene' verrottende Stellen), ich habe bezüglich BM aber weder Fotos noch Erfahrung. Siehe jedoch hier (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,5186.msg101716.html#msg101716).

Edit 2017-10: Die offene Stelle am Stamm von an Franks BM könnte die Folge eines überstandenen Botryosphaeria-Befalls sein. Die abgestorbene Rindenpartie klafft dann später auf und zeigt wulstige Wundränder, ein Zeichen der Heilung. An einem meiner 1-Meter BM habe ich vorges Jahr genau solch eine Stelle entdeckt, nur eine einzige, definitiv kein abgerissener Zweig sondern mitten im Internodium; sie weitete sich bedenklich aus, ist aber inzwischen überwachsen worden. Der BM wurde im hervorragenden Wuchs nicht gestoppt.

Botrytis hingegen befällt die grüne Nadelmasse vor allem ganz junger BM und natürlich auch Keimlinge.

Naja, wenn an einem schon eher älteren Jungbaum einzelne kleine Zweiglein und Zweigenden von Botrytis befallen werden, ist das vielleicht auch kaum zu unterscheiden... Anyway: Jedenfalls, PILZ oh weh.

Frank, für das nächste Jahr wünsche ich mir (von allen Interessierten) daß auch der gelbe / braune Zweig fotografiert wird, also der Zustand vor dem 'Zupfen und Rupfen', denn immerhin gibt es ja auch noch die Frosttrocknis und andere Faktren, vielleicht kann man dann in Einzelfällen wertvolle Unterschiede ausmachen.


ps. Berni, die Schäden die Du ganz am Anfang dieses Fadens fotografiert hast sehen aber fast noch schlimmer aus oder ? Waren das zufällig genau dieselben Bäume ?
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Tom E am 10-September-2014, 00:04
Hallo Micha,
ich hatte vor einiger Zeit (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg82226.html#msg82226) schon über solche Triebe geschrieben und im Endeffekt kehrt sie manch einer wohl einfach zusammen, sollten sie irgendwann von allein vom Baum fallen. Was ist also "normal" und was nicht? Bzw., ab wann ist es nicht mehr normal?

In diesem Jahr wurde ganz klar Lance am stärksten befallen, wahrscheinlich weil er in einer "Wiese" steht, welche die Feuchtigkeit wohl etwas besser hält und den Befall dadurch fördert. Von einem größeren Ast im August habe ich ein teils unscharfes Bild, vielleicht kannst du trotzdem etwas damit anfangen.

Die damals gekauften BM hatten ja alle recht starken Befall und mussten eine radikale Astentfernung über sich ergehen lassen. Der jetzt zu dunkel ausgepflanzte Baum dieser Sippe hat am Stamm ebenfalls eine komische Wunde überwachsen. Ein Ast war es nicht, zum Vergleich sieht man auf der rechten Stammseite einen Stummel von damals. Leider habe ich diesen BM nicht besonders viel Beachtung geschenkt, als sie in ihren Töpfen dahingedümpelt sind.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bernhard am 10-September-2014, 07:29


Berni, bei Deinem BM sieht es fast mehr nach Botrytis aus als nach Botryosphaeria.



ps. Berni, die Schäden die Du ganz am Anfang dieses Fadens fotografiert hast sehen aber fast noch schlimmer aus oder ? Waren das zufällig genau dieselben Bäume ?

Micha, meintest du diesen hier : http://mbreg.de/forum/index.php/topic,789.msg3504.html#msg3504  ?

Nein, ist nicht derselbe. Dieser stand auf meinem Hausgrundstück, die anderen stehen in der Anbaufläche am Berghang .
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: heiquo am 10-September-2014, 09:17
Hallo,

dieses Jahr musste ich auch relativ viel rausschneiden. Leider hat es auch den nachgepflanzten BM auf der Wiese erwischt und zwar direkt unter der Leittriebknospe. Als ich mir das genauer ansah, ist die Knospe leicht abgefallen. Ärgerlich, mal gespannt, wie der Baum jetzt reagiert und wie lang es dauert, bis der Schaden kompensiert ist. Da lob ich mir den KM, der ist mit großem Abstand der robusteste und wüchsigste Baum auf der feuchten Wiese.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: denniz am 10-September-2014, 14:08
Jupp, Gebirgsmammutbäume sind voll die Zicken.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Tuff am 10-September-2014, 15:10
Dennis,
Ja die kommen eben auch vom Pazifik und aus einer anderen Zeit. Wenn Du einen echten Saurier in Deinem Garten hältst, wirst Du feststellen daß der auch ganz schon rumzickt, vor allem bei Glatteis, und mit dem Futter.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bakersfield am 10-September-2014, 16:02
...rumzickt...und mit dem Futter.

Off-Topic-Alarm:

Soweit käme das gar nicht erst. Nachdem er beim Denniz morgens alles aufgefressen hat, zieht der Bronto nach dem Mittagsschlaf einfach ein Haus weiter... ;)

Heuschreckende Grüße,
Frank
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bernhard am 10-September-2014, 19:16
Hallo Bernhard, vielleicht sind deine Bäume auch deswegen gefährdet, weil sie so schnell wachsen? Durch das schnelle Wachstum wird die Schutzschicht der Pflanze (ich glaub das Teil heist Kutikula) gestreckt und das Eindringen des Pilzes wird erleichtert.....

Gruß Wayne

Ich finde diese These vom Wayne sehr beachtenswert: Dieses Jahr sind die Zuwachsraten der BMs ja auch ungewöhnlich hoch und der Botrytis-Befall ungewöhnlich stark !  :o

Sollte da ein Zusammenhang nicht mehr auszuschließen sein ?

Andererseits: In Jahren mit vielen Niederschlägen wachsen sie nun mal besser; haben aber dann auch mit dem Pilz zu kämpfen ......

Viele Grüße,

Berni
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: denniz am 10-September-2014, 19:42
Bergmammutbaum

Diese Baumart gedeit üblicherweise im Gebirge.
In Höhenlagen um die 2000m gibt es von Natur aus weniger
"Vegetationsdruck" durch Pilze. Das sogennante "Firemanagement"
hat als Nebeneffekt ein "desinfiziertes Substrat" durch die Asche für
junge Sämlinge anzubieten...

Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: denniz am 11-September-2014, 08:39
Mich würde mal interessieren ob Baumschulen die auf bspw. 800m ü.NN liegen
weniger Probleme mit diesem Pilzbefall bei Sequoiadendron haben.

Ich habe ebenfalls folgende Beobachtung gemacht:
Die Bäume unter denen ich Asche aus unserem Kamin verteilt habe sind
weniger befallen, ebenso solche die mehr dem Wind und Licht ausgesetzt sind.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: lodda 41 am 11-September-2014, 11:48
noch etwas ist zubedenken i. in Höhenlagen ist die uv stralung höher als in ebenen, uv vernichtet Bakterien Pilze und anderes unliebsame.lothar.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: denniz am 24-September-2014, 15:39
Habe hier meine beiden BM mit dem stärksten Befall abgelichtet.
Diese sind ca 4m hoch und stehen von allen BM am wenigsten frei.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Tuff am 25-September-2014, 23:05
Ist wohl kaum noch erwähnenswert, aber nur der Vollständigkeit halber: An meinen Bäumchen (alles zwischen 5 cm und 6m Höhe) habe ich mittlerweile ebenfalls deutliche Pilzschäden, aber jeweils nur an einigen.

Eine genaue Analyse steht noch aus, bei zwei 3jährigen Sämlingen tippe ich jedoch auf einen Rindenpilz weil der Wipfeltrieb an einer scharf abgegrenzten Stelle 15 cm unter der Spitze dunkelbraun wurde, wonach der Rest oberhalb nun abstirbt. Ansonsten allenthalben jede Menge Botrytis-(?)-Zweige, aber auch Bäume mit dem 'Vergreisungs' Symptom (nur alte Nadeln werden flächig und synchron abgeworfen) welches ich inzwischen auch bei Kiefern und Thuja beobachte, und welches nicht notwendigerweise mit Pilzbefall korreliert sein muß.
Fotos vorhanden, abe im Moment keine Zeit (bin nur auf dem Sprung & habe zudem Besuch).
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bernhard am 27-Juni-2015, 21:00
mir fällt auf, daß es auch älteren Exemplaren so ergeht. Normalerweise konnte ich den Befall immer nur bei kleinsten bis 3 Meter-hohen Bäumen sehen. Besonders den kleinen, wenn man sie zu viel und über die Nadeln gegossen hat.
Daher vermute ich weiter, daß feucht-warme Sommer den Botrytis begünstigen.

Hallo !

Im Vergleich zum letzten Jahr muß ich feststellen, daß bisher überhaupt kein Botrytis-Befall an den BMs festzustellen ist.
Das trockene Frühjahr war wohl "Schuld".
Außerdem stelle ich fest, daß trotz der Trockenheit, die BMs gut losschießen.

Scheint wohl ein gutes Jahr zu werden (KMs wachsen nach dem milden Winter auch sehr stark!).

Wie sind eure Beobachtungen ?

Viele Grüße,

Berni
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Tom E am 27-Juni-2015, 21:46
Hallo Berni,
hier war es nicht trocken, der Befall an den meisten Bäumchen hält sich allerdings trotzdem in Grenzen, ist aber vorhanden. (wenige klitzekleine Ästchen) Bei Lenin habe ich allerdings kürzlich erst zwei volle Hände abgezupft... das einzige Bäumchen mit stärkerem Befall. Klein Heidi hat bislang keinen Befall.
Wachstum im Mai noch zögerlich, im Juni mäßig bis schlecht.  :-\ Ab der zweiten Juniwoche sind die Bäumchen auf allen Standorten immer langsamer gewachsen.
Mal die Juni-Werte von Nr.1 im Garten: (noch der wüchsigste von allen)
1. Woche: 8cm
2. Woche: 5cm
3. Woche: 3cm

Ich hoffe die Schönwetterphase (möge sie nicht zu lange dauern) bringt sie wieder etwas in Schwung.

Gruß
Tom

Edit: Wegen der Trockenheit und losschießen. Warum auch nicht, die Böden sind bisher nicht komplett durchgetrocknet. Eigentlich ist das sogar des BMs liebster Boden, oben trocken unten feucht. Interessant wird das, wenn jetzt ein paar Wochen mit Temperaturen von um/über 30°C folgen würden.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Wayne am 28-Juni-2015, 06:09
Ich kann den geringen Pilzbefall bestätigen..... Auch das Wachstum liegt fast auf dem Niveau des hervorragenden Vorjahres.....Gruß Wayne
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Michael D. am 28-Juni-2015, 08:11
Moin,Leute !

Ich kann Berni´s Beobachtungen nur bestätigen,hier sehen die Bäume alle gut aus und wachsen prima.Bei dem BM an der Haune und dem UM an der Rhina merkt man,daß sie mit ihren Wurzeln inzwischen auf Bachniveau sind,sie legen auch an Dicke merklich zu  :).
Ein aufmerksames Auge muß ich aber ( trotz Schutz ! ) auf den Biber haben...

Bestätigende Grüße ! Michael
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bakersfield am 28-Juni-2015, 10:33
Hallo zusammen,

ebenfalls pilzlose Grüße aus dem Münsterland... 8)

Wird wirklich ein gutes BM-Jahr werden. Zuwächse bei meinen zweijährigen BMs von der hinteren Sequoiafarm-Gruppe bei drei Exemplaren schon um die 25-30cm... 8) :o

Euch allen einen schönen Sonntag,
Frank
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Teo am 29-Juni-2015, 19:48
Hallo Leute,

ich bin neu hier. Ich lese schon seit einigen Jahren hier in diesem super Forum mit. Ich vermehre auch schon erfolgreich seit Jahren alle drei Arten an Mammutbäumen und verpflanze sie in die Waldstücke meines Vater.
Heuer habe ich aber ein Problem mit jungen Bergmammutbäumen, weshalb ich mich hier angemeldet habe um euch um Rat zu bitten.

Auf den beiden unten gezeigten Fotos sieht man einige meiner jungen Bergmammutbäume. Sie wachsen in einem Blumenkasten den ich mit zahlreichen Entwässerungslöchern versehen habe. Er ist gefüllt mit zwei verschiedenen Erdschichten (oben Keimsubstrat, unten günstige vorgedüngte Pflanzenerde vom Baumarkt), sodass die Keimlinge nach dem Keimen in nährstoffreicheres Substrat wurzeln können. Habe mit dieser Methode bislang gute Erfolge, da man nicht gleich Pikieren muss und die Keimlinge etwas kräftiger werden können und mehr Wurzeln haben. Sie stehen den ganzen Tag auf dunklen Fließen in der Sonne und bekommen reichlich Wasser. Die Bäumchen stehen dicht an dicht und der Sommer war hier in Oberfranken am Rande des Fichtelgebirges auf einer Höhe von 462 m ü. NHN nicht sehr trocken.

Nun ja kommen wir zu meinem Problem: Mit der Zeit bemerkte ich, dass sich zwei Mammuts beginnend von den Spitzen der Nadeln her rötlich-braun verfärben. Die Nadeln sind nicht vertrocknet. Die Pflanzen schauen normal aus verfärben sich eben nur. Ich beobachtete das Ganze und hoffte, dass es nur bei den beiden bleiben würde, doch leider stellte ich vorgestern fest, dass sich dieses Phänomen auf die umliegenden Pflanzen ausbreitet.
Als ich nach Krankheiten suchte, stieß ich auf diesen Thread, der die Ursache für die Veränderung meiner Pflanzen aufzeigt. So glaube ich zumindest.
Um sicher zu gehn frage ich lieber noch mal nach, ob es sich wirklich um Botrytis cinerea handelt und ob ich die in diesem Thread bereits erwähnten Methoden zur Bekämpung (1. Reduktion der Individuenzahl pro Fläche sobald sie sich berühren, 2. Infizierte Sämlinge (oder auch nur erkrankte Zweige) sofort entfernen, 3. Sämlinge so bald wie möglich nach draußen stellen, weil sich im Gewächshaus saftige zarte Zweige bilden, die anfälliger sind, 4. Dünger-Mix mit wenig Stickstoff (aber auch nicht gar keiner) um das Blattwachstum zu minimieren) vielleicht etwas umgehen könnte.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Euch noch einen schönen Montag Abend
LG Teo
 
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Tuff am 29-Juni-2015, 21:55
Hallo Teo,

Freut mich daß es einen weiteren Mammut-Züchter gibt !

Die Symptome habe ich auch schon gesehen. Ob's Botrytis ist ? Weiß nicht. Aber wenn mitten im Sommer alle Nadeln braun werden, ist der BM abgängig, soviel ist klar.

Was hast Du denn für Herkünfte ?

Die BMchen sehen auch ein kleines bißchen bleich / hellgrün / gelb aus, finde ich. Kann aber auch am Foto liegen. Falls nicht, ist die Frage, ob Dein Substrat extrem nähstoffarm ist. Was ist denn das genau in der oberen Schicht ? Und was ist das Weiße, Perlit ?

(...) und ob ich die in diesem Thread bereits erwähnten Methoden zur Bekämpung (1. Reduktion der Individuenzahl pro Fläche sobald sie sich berühren, 2. Infizierte Sämlinge (oder auch nur erkrankte Zweige) sofort entfernen, 3. Sämlinge so bald wie möglich nach draußen stellen, weil sich im Gewächshaus saftige zarte Zweige bilden, die anfälliger sind, 4. Dünger-Mix mit wenig Stickstoff (aber auch nicht gar keiner) um das Blattwachstum zu minimieren) vielleicht etwas umgehen könnte.

Nein. Diese Ratschläge sind auch für nicht-infizierte Pflanzen gültig.

Bitte beim Übergang von Gewächshaus nach draußen bei direkter Sonne erstmal beschatten.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Tuff am 29-Juni-2015, 21:59
Ich sehe meine Anzuchten nur alle 6 - 8 Wochen und kann Keimlinge daher nicht jeden Tag beobachten. Ich sehe oft nur das Resultat (Bäumchen verdorrt) und kann nur raten. Wenn also einer hier etwas über die Symptome weiß, bitte her damit !
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Sischuwa am 29-Juni-2015, 22:02
Hallo Teo....
Willkommen hier...

Kenne mich da jetzt mit Krankheiten weniger aus, aber.....sitzen die nicht alle ein bissle eng aufeinander..?
Vielleicht mal pikieren und in Einzeltöpfle setzen...
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Bakersfield am 29-Juni-2015, 23:18
Hallo und Herzlich Willkommen, Teo!

In der Tat dürften deine kleinen Bergmammuts etwas zu dicht gedrängt stehen. Das führt in diesem Alter schnell zu Problemen.

Die genaue Ursache für die Ausfälle kann man nicht immer an den Nadeln erkennen. Die Sämlinge werden nach und nach von den Spitzen an braun und vertrocknen dann komplett.

Wenn Botrytis beteiligt ist, kommt eine gräuliche Färbung hinzu. Später sieht man sogar die Pilzsporen in der Luft.

Grundsätzlich mögen BMs keine dauerhafte Nässe an den Nadeln und auch nicht so gerne an der Erdoberfläche, da die Pilze so überhand nehmen und die Spezies aufgrund ihrer weitestgehend schimmelpilzfreien Heimat in über 2.000m Meereshöhe nicht genügend Abwehrmechanismen entwickelt hat.

Aber da sie ja sowieso viel Platz und Sonne brauchen, hat sich durch die richtige Platzierung auch das Pilzproblem von alleine gelöst. Wo viel Sonne, Luft und Wind sind, da gibt's eben kaum Pilze... :)

Weiter viel Erfolg...

...und viele Grüße aus dem Westmünsterland,
Frank
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Teo am 29-Juni-2015, 23:34
Hallo Leute,

Danke für die schnellen Antworten. Das geht hier wirklich flott.

Zu der Herkunft meiner Samen kann ich leider nichts sagen. Ich bestellte diese im Internet. Leider gibt es dort keine Auskunft darüber.

Es handelt sich hierbei um Handyfotos, aber die Farbe täuscht nicht. Diese Anzucht ist wirklich eher hellgrün, steht aber schon seit einigen Wochen unbeschattet (anfangs beschattet--> allmählicher Übergang) draußen und entwickelte sich bislang sehr gut.
Die Substratschicht obenauf besteht aus einer Mischung aus Koskosquellerde, Anzuchterde, Perlit und etwas Asche und ist eher dünn (2-3cm). Die darunter aus vorgedüngter Pflanzenerde vom Baumarkt. Sie haben jetzt bald eine Größe erreicht in der ich normalerweiße immer vereinzele ( sie stehen wirklich sehr dicht) und in ein Substrat aus Pflanzenerde vom Baummarkt, sandiger Lehmerde aus dem Wald und etwas feinem Lavalit pikiere. Doch heuer treten zum ersten mal diese Symptome auf.
Die Wassergaben werde ich diese Woche reduzieren, obwohl es keine Staunässe bislang gab. Vielleicht hat sich das Substrat dadurch verdichtet oder war zu feucht gehalten.

Leider sehe ich meine Pflanzen nur am Wochenende. Kann deshalb den Verlauf der Symptome nur in etwas längeren Abschnitten dokumentieren.

Einen schönen Abend noch
LG Teo
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Joachim H. am 15-September-2017, 19:08
Im Thread steht überall, dass nur junge Bäume betroffen seien. Wo ist denn die Grenze (Alter, Höhe), ab der diese blöde Krankheit endlich aufhört? Das hier zum Beispiel sind ja keine Jungpflanzen mehr ->

Hier mal ein aktueller Einblick; so war es noch nie !  :-\

Ich habe einen Baum, der ca. 3,70 m hoch und 9 Jahre alt ist und das praktisch jedes Jahr hat, obwohl er wirklich sehr windexponiert steht. Aus optischen Gründen entferne ich die befallenen Stellen immer. Aber es wäre schön zu wissen, ob der das Problem mit einer Höhe von z.B. 7 Metern immer noch haben wird. Mir kommts so vor, als wären die meisten befallenen Triebe eher bodennah, aber das kann auch daran liegen, dass dort einfach mehr Astmaterial vorhanden ist. Oben (so in 3 m Höhe) gab es auch schon befallene Triebe.

Foto im Zustand nach dem Entfernen der kranken Triebe (ca. 3 Hände voll dieses Jahr):
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Tuff am 19-September-2017, 22:07
Botrytis, der Grauschimmel, ist wahrscheinlich nur für Keimlinge im 1. Jahr gefährlich, und führt hier meistens zum sicheren Tod. Ungefähr ab dem 2. Jahr können die Sämlinge einen Befall überleben. Der Pilz befällt direkt die Nadeln.

Wenn an älteren Bäumen einzelne (äußere, junge!) Zweige oder die Spitze absterben, ist laut Literatur der Rindenpilz Botryosphaeria schuld. Er befällt auch junge Triebe, deren 'Rinde' sich gerade erst bildet, die aber noch grün sind und noch eine Wachsschicht haben. Daher ist eine gute ausgebildete Wachsschicht generell wirksam gegen alle Arten von oberirdischem Pilzbefall.

Botryosphaeria entwickelt sich nicht so explosionsartig wie Botrytis, sondern über viele Monate. Je nach Befalls-Stelle und -Zeitpunkt, können sich die Schäden am Trieb auch erst im nächsten Jahr zeigen.

Man muss die Symptome immer klar abgrenzen vom altersbedingten synchronen Abwuf der (inneren, älteren) Zweigen / Trieben, durch Trockenheit oftmals induziert und beschleunigt.

Man sollte diese Angaben nicht für absolut halten. Kaum einer macht sich die Mühe oder ist auch nur in der Lage einen Pilz genau zu bestimmen. Wenngleich über die genannten Pilzarten viel bekannt ist, so wurden doch meist Produktionsbaumarten bzw. Agrarpfllanzen analysiert. Welche Pilze nun, neben diesen beiden, außerdem noch den BM befallen (oder nicht) dürfte kaum hinreichend bekannt sein.

Es ist keineswegs klar ab welchem Baumalter (bzw. Alter der Triebe?) Botrytis garantiert nicht mehr zuschlägt. Gefühlsmässig würde ich sagen, ganz junge frische Triebe sind grundsätzlich immer gefährdet. Allerdings sinken Pilzsporen tendenziell zu Boden, wo zugleich oftmals kein Durchzug ist; ihre Dichte ist daher dort am höchsten. Je nach Luftzügigkeit wird ein Botrytisbefall ab ein paar m Höhe unwahrscheinlich.

Für den Rindenpilz Botryosphaeria muss nicht dasselbe gelten, da er sich in einem größeren Baum jahrelang halten kann auch ohne daß deutliche Schadymptome auftreten, und seine Sporen dann bereits aus größerer Höhe losfliegen. Daher würde ich bei vergilbten Trieben ab ein paar m Höhe eher auf den Rindenpilz tippen.

Es gibt eine genetische Komponente. Ich hatte einzelne BM die besonders stark von Pilzen befallen wurden, und wenige m daneben Gleichalte derselben Herkunft, die nie etwas hatten. Es scheint eine gewisse Variabilität zu geben, welche einzelne Bäume anfälliger macht. Generell unterscheiden sich einzelne BM genetisch stark genug (und zwar obwohl die Variabilität laut Untersuchungen sehr gering sein soll!) daß sie am gleichen Standort entweder sehr gut, oder auch eher schlecht wachsen können.
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Tuff am 08-Oktober-2017, 16:13
Zu vielen Fragen die hier aufgeworfen wurden, empfehle ich die Primärforschung des NPS in den 1960er Jahren zu lesen, z.B. die von Miss Stark (https://www.fs.fed.us/psw/publications/stark/psw_1968_stark001.pdf) (PDF -- es genügt die kurze Zusammenfassung am Ende zu sichten).
Titel: Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
Beitrag von: Tuff am 14-August-2018, 19:08
Vergleiche auch:

http://mbreg.de/forum/index.php/topic,1262.msg8755.html#msg8755

http://mbreg.de/forum/index.php/topic,2650.msg126450.html#msg126450