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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Mammutbäume melden => Kinderstube => Thema gestartet von: Tom E am 29-Mai-2012, 17:58

Titel: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 29-Mai-2012, 17:58
Servus miteinander,
zugutererst sollte ich mich vielleicht erst mal vorstellen?
Wie der Nickname schon sagt, werde ich Thomas genannt, geboren in Wasserburg am Inn im Jahre 1991 und jetzt 21Jahre alt/jung. Zuhause bin ich in 83539 Pfaffing in einem Einfamilienhaus. Einen kleinen Baumvogel habe ich schon fast mein ganzes Leben lang oder zumindest solang ich mich erinnern kann.  ::) Besonders in meiner Grundschulzeit habe ich begonnen heimische Bäumchen im Garten anzusiedeln, welche es dank einer Wühlmausplage allerdings nicht leicht hatten. Das mit den Mammutbäumchen fing aber erst ab 2002 an, nachdem ich das erste Mal in der Bodenseegegend war. Damals kam ich aus dem Staunen praktisch gar nicht mehr raus, denn wo man hinsah, überall recht große Mammutbäume. Ein Stück Rinde sowie einen Zapfen habe ich heute noch in der Vitrine liegen. Den dazugehörigen Baum (ID17722 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=17722&search=Suche)) konnte ich im März 2014 schließlich melden, da er das für lange Zeit nicht war. Am Ende des kleinen Bodenseeurlaubs hatte ich meine Eltern eigentlich schon so weit, dass ich einen Mammutbaum pflanzen durfte.... leider hatte dann ausgerechnet die Gärtnerei bei der wir waren (bei Lindau war das) keine mehr und danach wollten meine Eltern nicht mehr so recht. So sind bis jetzt über 10 Jahre vergangen, bis ich dank meines kleinen Bruders endlich welche Pflanzen durfte.

Zwischendurch konnte ich einem damals noch keinen Meter hohen Bäumchen in der Ortschaft beim Wachsen zusehen.
Der kleine Baum ist wunderschön gewachsen, zu Weihnachten bekam er lange Beleuchtung. Die Frage war nur immer wie lang er dort denn stehen würde. In einem vielleicht 5m breiten Streifen zwischen Straße und Haus. Letzten Herbst wars dann leider soweit, dass der schöne Baum entfernt wurde. Theoretisch hätte man ihn auch verpflanzen können, hätte ich gewusst was passiert.

In diesem Frühjahr konnte ich nun endlich meine eigenen Pflanzen. Natürlich etwas beschämend, habe ich mir die kleinen von Tropica bestellt und
nicht selbst aus Samen gezogen. Gekommen ist dann ein 49cm hoher kugliger BM sowie ein 26cm hoher KM, bei dem ein Ast/Blatt
durch den Transport abgeknickt wurde.
Evtl vom Schiffsunglück und natürlich durch den deutschen Namen des Küstenmammutbaumes wurde dieser dann Costa getauft. Sollte er es in der Klimazone 6b nicht überleben, wird wohl der Beiname Concordia hinzugefügt.
Durch das etwas lehmige Wasser, welches regelmässig aus einem undichten Rohr von der Wohnraumlüftung gepumpt wird und das folgende Verfärben der Nadeln/Blätter durch das anfängliche giesen über die BM-Pflanzen kam er schließlich auf den Namen Lenin. (Mutti wars)
Gepflanzt bzw. umgetopft wurden die beiden Ende März.
Costa machte mir dann allerdings schnell Freude, Ende April fing er an Knösplein zu bilden. Seither immer wieder schön nahezu Täglich die Veränderungen zu beobachten.
Lenin dagegen machte mir schon ein paar Sorgen, ständige Farbänderungen, eine Astspitze die braun wurde. Keine Regung von Wachstum. Erst am 20. Mai rührte sich auch dort endlich was.
Der kleine Costa ist jetzt im letzten Monat auf 45cm herangewachsen, fast hätte er den Lenin eingeholt bevor er angefangen hatte. :)
Im Topf steht er noch aus dem Grund weil ich ihn so klein noch nicht der Kälte opfern will. Ganzjahreswachstum will ich allerdings auchnicht.
Mal zusehen wie die beiden sich das erste Jahr entwickeln. :)

Gruß
Tom

Edit: Wetterdaten findet man Hier (http://www.weatherlink.com/user/tomsgarten/index.php?view=summary&headers=1) und Hier (http://www.awekas.at/de/instrument.php?id=11883), für alle die es interessiert.
Titel: Re: Costa und Lenin
Beitrag von: Bakersfield am 29-Mai-2012, 19:00
Hi Thomas,

cooles Hobby hast du da... :) ;) ;D

Da bist du jedenfalls hier gerade richtig! Viel Spaß in der Selbsthilfegruppe der MB-Verrückten!

Zu den beiden Bäumen mit den originellen Namen kann ich dir nur gratulieren. Beim dem Costa würde ich mit dem Auspflanzen, glaube ich, auch ruhig noch etwas warten. Oder du hast jetzt schon eine gut geschützte Stelle, wo er aber trotzdem groß werden kann... 8)

Jedenfalls wünschte ich mir, ich hätte meinen ersten Mammutbaum auch bereits in deinem Alter gepflanzt. Denn wenn sie dann erst einmal so 30-40 Jahre alt sind, beginnen sie richtig Charakter zu bekommen. Ganz abgesehen davon, dass sie dann alles um sich herum überragen... ;D

Viele Grüße aus dem Westmünsterland,
Frank
Titel: Re: Costa und Lenin
Beitrag von: Sischuwa am 29-Mai-2012, 20:52
Hallo Tom...
...auch von mir hier an dieser Stelle ein willkommen...
...das mit den beiden Namen ist echt der Hit... ;D

...bei deiner Bodenseereise hast du ja die fettesten und schönsten BMs gesehen, denk ich....kein Wunder dass du angefixt bist...hüstel.. :)
Titel: Re: Costa und Lenin
Beitrag von: Kiefernspezi am 30-Mai-2012, 00:35
Hallo,

mit "Lenin" liegst Du eigentlich voll im Trend. Wusstest Du, dass der mächtigste Mammut eigentlich "Karl Marx" hieß, bevor er auf "General Sherman" (wer ist das?!) umgetauft wurde.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Spass. Und vergiss auch die Kiefern nicht (nicht nur auf die Größe kommt es an... ;D)

Viele Grüße
Titel: Re: Costa und Lenin
Beitrag von: Bischi am 30-Mai-2012, 08:02
Hallo Tom
Danke für deine gelungene Vorstellung deiner beiden kleinen. Halt uns gern auf dem Laufenden, wie sich die beiden im Laufe der Zeit entwickeln. Das du dir da ein äußerst interessantes Hobby zugelegt hast muß ich ja nicht extra noch erwähnen.
Dir viel Spaß hier im Forum
Grüße aus dem Pott vom Jürgen
Titel: Re: Costa und Lenin
Beitrag von: Tom E am 30-Mai-2012, 08:48
Morgen,
im Moment finde ich den kleinen Costa noch interessanter als den Lenin. Das mit dem Karl Marx wusste ich nicht.  ;D

Zu den Kiefern,
weiter unten im Garten steht noch eine kleine Weymouthskiefer... die leider seit diesem Winter ein Blasenrostproblem hat. :(
Ansonsten werden die anderen beiden auchnoch bewuchert, in der einen wächst eine wild aufgegangene Rose, in der anderen
eine jetzt 4m hohe Eiche.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa und Lenin
Beitrag von: Tom E am 07-Juni-2012, 21:39
Abend,
eigentlich fast nicht das richtige Thema hier dafür aber ein neues ist es mir auchnicht wert.
Beim Costa im Topf sitzen grad zwei mehr oder weniger hässliche Nacktschnecken direkt am "Stamm/Stengel/Halm" wie auch immer. :)
Schmecken diesen KM? Muss ich einen extra Schneckenschutz bauen? So viel größer wien Salat isser ja doch nicht, besonders nicht von der Masse. :D

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa und Lenin
Beitrag von: Bakersfield am 07-Juni-2012, 22:18
Hi Tom,

keine Ahnung ob Nacktschnecken KMs (essen) mögen. Ich würde es aber lieber nicht darauf ankommen lassen und die Besucher umziehen lassen. Es wird wahrscheinlich einen Grund haben, dass sie sich gerade diesen Platz ausgesucht haben... ;) Wenn es sich laufend wiederholt kannst du immer noch über einen Schutz nachdenken.

Schleichende Grüße aus'm WML,
Frank
Titel: Re: Costa und Lenin
Beitrag von: Tom E am 07-Juni-2012, 22:24
Servus Frank,
ja... es ist in der Tat das zweite mal das welche rumsitzen. Erst wars aber nur eine und ich habe sie nichtmal getötet... jetzt sinds 2. Wenn das so weiter geht wäre irgendwann der Topf voll. ;) Evtl muss ich mir ein paar Enten zulegen. :D

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa und Lenin
Beitrag von: piju am 07-Juni-2012, 22:40
Hey, dies hier geht eigentlich an Kiefernspezi: ist deine Frage nach - wer ist General Sherman - auch so zu verstehen, dann hier kurz ein paar Details:


General William Tecumseh Sherman (http://translate.google.at/translate?hl=de&sl=en&u=http://en.wikipedia.org/wiki/William_Tecumseh_Sherman&ei=MwjRT6O4IZGl-gaeloCNDg&sa=X&oi=translate&ct=result&resnum=4&ved=0CHEQ7gEwAw&prev=/search%3Fq%3Dgeneral%2Bsherman%26hl%3Dde%26biw%3D763%26bih%3D488%26prmd%3Dimvns), ein amerikanischer General und Bürgerkriegsheld zu Zeiten General Grants (später Präsident Grant) und Präsident Lincolns.

Interessantes Detail für mich: Zwischen 1854 und 1873 hatte Sherman auch die Villa Warrens hier in Payerbach in Besitz, nach ihm war Kaiserin Elisabeth (Sissi) Besitzerin der Villa. Habe bis heute nicht rausbekommen, warum dieser Sherman in Österreich war, was er mit Payerbach zu tun hat. Hatte er mit Kaiser Maximilian in Mexiko durch die Kriege zu tun, daher eine Verbindung zu den Habsburgern, er hat ja anscheinend Österreichisches Mobiliar und Kristall-luster in Besitzungen in Amerika gehabt.
War es wegen des Börsencrashes und der Bankenverbindung mit Villa-erbauer Warrens, der war Publizist und hat den Semmeringbahnbau journalistisch betreut, - alles sehr dubios. Oder hatte er was zu tun mit dem Bahnbau über den Semmering, denn er hatte beruflich auch mit Eisenbahnen zu tun, neben seiner Militärkarriere.

lg Judith
Titel: Re: Costa und Lenin
Beitrag von: TaunusBonsai am 08-Juni-2012, 07:29
Moin Tom,

als ich im Frühjahr die über den Winter eingeschlagenen BM-Jünglinge aus'm Boden gebuddelt hatte, waren da "kiloweise" Nacktschnecken an den Außenseiten der Töpfe, für die Pflanzen selbst haben sich die schleimigen Wesen nicht interessiert.
Ob dies auch für KMs gilt, kann ich nicht aus eigener Erfahrung bestätigen, kann mich nur erinnern, dass die Nacktschnecken der nordkalifornischen KM-Regenwälder, die "Banana Slugs (http://en.wikipedia.org/wiki/Banana_slug)" nur auf'm Boden rumkrochen, auf den Bäumen habe ich nicht eine gesehen.
Der Wikipedia-Beschreibung nach interessieren sie sich mehr für bereits auf dem Boden befindliches organisches Material.


schleimiger Gruß aus'm Taunus vom Ralf

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 24-Juni-2012, 11:19
 Servus Mammutbaumgemeinde,
die letzten Tage haben sich mal wieder ein paar Sachen getan die mich doch etwas interessieren würden.
Beim Costa hat sich jetzt der unter Teil, bis zum letzten Wachstumsstop bei 26cm, verholzt und jetzt danach
scheinbar das Wachstum an der Spitze eingestellt?! Sieht für mich aus als würde er dort erstmal Pause machen
und eine neue Knospe für den Spitzentrieb bilden? Oder wie seht Ihr das?
Ansonsten gehts im optisch gut.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 24-Juni-2012, 11:26
Beim Lenin hat inzwischen der eigentliche Spitzentrieb auch die Führung übernommen nachdem er erstmal ein paar cm aufholen musste. Schade eigentlich das er erst ende Mai überhaupts anfing zu wachsen.

Nun aber das "neue" Problemkind wesshalb der Themenname geändert werden musste... der Urweltmammut Mao (Tse-tung).
Anfangs war er noch grün, die zwei Wochen fast Dauerregen dürften ihm eher entgegengekommen sein. Aber seit ca einer
halben Woche haben viele Blätter eine Art Rot/Braunfärbung. Die Blätter im "Inneren" sind noch grün.
Ich kann mir leider nicht ganz erklären woran das liegt? Wasser hat er genug, entweder es hat geregnet oder ich habe ihn
gegossen. Einzige erklärung für mich wäre eine Art verbrennung von der Sonne? Wusste allerdings nicht das UM damit ein
Problem hätten.

Hilfesuchende Grüße,
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 24-Juni-2012, 12:42
Hey Tom,

mit dem Mao ist alles gut, keine Sorge... Einer meiner vier einjährigen UMs sieht genauso aus und der wächst fröhlich weiter. Ist wohl nur eine unbedenklich Reaktion auf die UV-Strahlungs. Korrigiert mich, falls ich falsch liege... :)

Sonntagsgrüße aus'm WML,
Frank
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 30-Juni-2012, 23:16
Soo, wieder ein Monat rum und ein paar Fragen mehr.
Die optische änderung von Costas Spitzentrieb hat scheinbar keinerlei auswirkungen auf das Wachstum.
Mao wächst auch gemütlich weiter, legt aber langsam an Wuchskraft zu.
Lenin hat Temperaturprobleme? Die letzten 6 warmen Tage ganze 2cm zuwachs, zuvor fast 1cm/Tag.
Fast schon eine Vollbremsung? Kann mir jemand bestätigen das BM keine hohen Temps von teils über 30°C
mögen oder muss die Ursache woanders liegen? Bzw einfach lustlosigkeit.  ::)

Alles in allem.
Costa + 20cm (67cm)
Lenin + 13cm (65cm)
Mao + 9cm (seit 8.6) (88cm)

Das mit der Wachstumsbremse finde ich recht schade, alleine schon weil er Costa schon eingeholt hatte.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: ac-sequoia am 30-Juni-2012, 23:31
Abend Tom,

also zunächstmal ein Lob, die Bäume sehen super aus.
Das BMs keine Temperaturen über 30° mögen kann ich so nicht bestätigen.
Also meist ist der Wachstum eines Organismus ja von vielen Faktoren abhängig. Und wenn einer vernachlässigt wird, wirkt er limitierend, auch wenn der Rest optimal ist. Bei Jeder pflanzenart gibt es immer eine Temperatur die als Optimum gilt. Hier ist die Aufnahme von CO² am günstigsten und der Stoffwechsel am Effektivsten. Ich meine bei heimischen Laubbäumen war das knapp über 30°, wobei die Kurve bei zu hohen Temperaturen rasch abfällt.
Man kann auch sagen, je höher die Temperatur, desto mehr Wasser wird verbraucht um den Stoffwechsel und damit den Wachstum zu gewährleisten. Hier gibts aber auch wieder Ausnahmen, wenn die Spaltöffnungen der Blätter geschloßen werden und die Transpiration bzw Verdunstung herabgesetzt wird. Das führt zu einem geringeren Wasserverbrauch. Deshalb soll man gerade Pflanzen aus mediterranen Gefilden Tagsüber im Sommer nicht gießen. Weil sie das Wasser nicht aufnehmen können.

Bei dir kann es also auch am Wasser liegen, oder an anderen Faktoren, etwa Nährstoffe etc.

Ich hoffe das war jetzt nicht zu theoretisch.
Davon abgesehen, mach dir mal keine Sorgen, die UMs und KMs wachsen oft in der Größe einen Tick schneller.
Bei meinem KM ist es ausserdem so, das er am meisten auf die Temperatur reagiert. Auch wenn es bedeckt ist oder regnet, solange es warm ist wächst er wie sau. Ist es hingegen kühl aber sonnig, lässt das Wachstum nach.

Gruß
Andreas
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Juli-2012, 00:09
Servus Andreas,
danke fürs Lob, aber das gilt nicht mir sondern den Kleinen. Da kommt halt naturgemäß das kleine Modell raus, nur mit den 10m gehn schauts noch schlecht aus. ;)

Die Faktoren Wasser bzw Nährstoffe hätte ich mal außen vorgelassen. Solange es nicht regnet gieße ich morgens vor der Arbeit und abends danach. Daran hat sich auch diese Woche nichts geändert. Nährstoffe sollten theoretisch auchnicht von einem Tag auf den anderen eine solche Wachstumsschwankung hervorrufen? Wenn es die Temperatur auchnicht ist hat er evtl wirklich nur keine Lust zu wachsen. Bei dem Wetter habe ich auch keine Lust zu arbeiten. :D

Vielleicht holt er es ja die nächsten Wochen wieder raus nach der Woche Urlaub.

Bei Temps von Teils <10°C am Tag mitte Mai hats der Costa auchschon geschaft nur 3cm in der Woche zu wachsen. Normal bisher sind 4-6cm. Aber so "schlecht" wären die Bedingungen diese Woche ja garnicht gewesen. :) Mehr Sonne/Temp wird er schwer bekommen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: ac-sequoia am 01-Juli-2012, 00:22
Hi Tom,

naja das so ein Baum immer konstant gleich wächst, kommt fast nie vor.
Je nach Jahreszeit, wird der Schwerpunkt ja auch zb auf Wurzelwachstum, Laubwachstum oder "Fit machen" für den Winter gelegt.
Du scheinst das Wachstum aber gut zu dokumentieren. So kannst du später gut vergleichen wie die Bäume sich über die Jahre verhalten.

Zitat
Nährstoffe sollten theoretisch auchnicht von einem Tag auf den anderen eine solche Wachstumsschwankung hervorrufen? 

Bei den Nähstoffen ist das so, dass ein Mangel oder eine zu hohe Dosis eines Elements zB Kalium, Magnesium etc, schon zu einem  erheblichen Einschrenken des wachstums führen kann. Aber von Heut auf Morgen passiert das natürlich nicht, ausser du überdüngst die Pflanze.

Vielleicht ist dein BM zur Zeit mehr mit den Wurzeln beschäftigt oder geht in die Breite statt in die Höhe.
Bin gespannt was die Zukunft bringt.

Gruß
Andreas
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 22-Juli-2012, 12:03
Was macht der kleine nur für Sachen oder ich mache mir einfach zu viele Sorgen um ihn. Die letzten Tage konnte man schön beobachten wie sich mitten in
einem Ast ein Stückchen braun färbt und daraufhin der Rest vertrocknet. Schön wäre es wenn es nur die "Alten" wären und nicht die Triebe von diesem Jahr.

Das Wachstum immernoch brachial scheint allerdings wieder etwas flotter zu werden. 3Wochen - 5cm sinds geworden. An der Spitze ist glücklicherweiße noch nichts vertrocknet.
Zudem habe ich jetzt angefangen den Stammdurchmesser zu Dokumentieren, vielleicht ergibt sich daraus ja was. :)

Anbei zwei Bilder von der unschönen Gegebenheit.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 31-Juli-2012, 21:36
So Monatsbericht.
Costa top, rest flop.  :-\

Costa +23cm (90cm)
Lenin +7,5cm (72,5cm)
Mao + 5cm (93cm)

Noch ein paar Tage dann sollte Costa auch den Mao überholt haben. Was mich etwas stört ist die Tatsache das Lenin und Mao theoretisch besser wachsen müssten als der Costa allein schon wegen dem Topf? Aber nein? Gerade der wächst wunderbar. Die Blattfärbung beim Mao hat sich auch wieder gebessert.
Sollte ich es mit iwelchen Düngern probieren oder einfach hoffen das nächstes Jahr alles besser wird?

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 31-Juli-2012, 23:18
Hi Tom,

alles im grünen Bereich... :) Die BMs werfen immer mal vereinzelte Zweige ab. Die Alten ja sowieso, aber auch Neuere bleiben mal auf der Strecke. Nix besonderes. Wenn man nur ein paar Bäume hat und die aber penibel beobachtet, dann beunruhigt einen das schon einmal. Solange es sich nicht stetig ausweitet ist es kein Problem.

Und wenn er oberirdisch Wachstumspause macht, dann hat er unterirdisch wohl gerade besonders viel zu tun... ;)

Der Costa haut ja dafür mächtig rein, von 26 auf 90 cm in diesem Jahr, sehe ich das richtig? Reschpeckt!

Das mit dem Düngen ist so eine Glaubensfrage, ich habe mich "pro Düngen" entschieden, da ich möchte, dass zumindest unser BM so groß wird wie möglich. Punkt. Und da ich der festen Überzeugung bin, dass die BMs sozusagen nach Input lechzen, soll er ihn auch bekommen. Ich versuche es aber auf möglichst natürliche Weise und der zuletzt hier im Forum thematisierte Kaffeesatz scheint sich bei uns auch schon zu bewähren. So zwei Handvoll könntest du dem Lenin und Mao ruhig mal geben. Dem Costa im Topf lieber nicht, aber dem fehlt es ja auch so an nichts... ;)

Und wie Andreas schon gesagt hat, jedes Jahr werden die Karten neu gemischt und durch deine Buchführung kannst du das Wachstumsverhalten später gut vergleichen.

Weiter viel Spaß und immer schön Bilder einstellen... ;D

Grüße aus'm WML,
Frank
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-August-2012, 11:13
Servus Frank,
26 auf 90cm ist richtig, genauer ja in 3Monaten Wachstum im Topf. Interessant daran finde ich das er nichtmal andere Erde hat als die beiden ausgesetzten weil ich den Topf mit stink normaler Erde aus dem Garten aufgefüllt habe.
Ich habe mir mit den Pflänzchen so Koniferenflüssigdünger mitbestellt. Vllt probiere ich den mal aus?!?
Auf der Seite steht was von einem Deckel voll auf 2l Wasser und einer Anwendung 2x im Monat.
Hat vielleicht wer erfahrung damit?

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 01-August-2012, 12:39
Hi Tom,

das könnte der gleiche Dünger sein, den ich dieses Jahr zu Beginn auch benutzt hatte. Vom Versender aus Münster (Trapoci... ;D). Hat jedenfalls nicht geschadet. Ich habe den Dünger in der angegebenen Dosierung in so einen Pumpspritzbehälter gefüllt und damit die kleinen und etwas größeren Topf-BMs beregnet. So etwa alle 4 Wochen.

Probier es einfach aus, man weiß nie so recht, warum die Pflanze jetzt gerade was macht, solange man nicht Verschiedenes getestet und über die Jahre abgeglichen hat... :)

Probierfreudige Grüße,
Frank

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-August-2012, 22:11
Das kleine Brüderle (das ab heute Ferien hat) suchte heute ein wenig im Forum herum und fand diesen Fred hier im Forum:
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=4388.0

Solche Sporenentwicklung kann ich zwar nicht erkennen aber vorsichtshalber trotzdem mal entfernt, ich hoffe er ist mir jetzt nicht böse.  ???
Im Anhang ein Bild von den Zweigen, vielleicht erkennt ja jemand etwas. (Hoffentlich nicht :))

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: JNieder am 02-August-2012, 00:42
......., vielleicht erkennt ja jemand etwas. (Hoffentlich nicht :))

Hi Tom,

sowas kehr ich ab und zu unter meinem BM zusammen.
Aber was das ist ...... keine Ahnung. 8)

Ahnungsloser Gruß
Jochen

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 04-August-2012, 12:48
Die Frage der Fragen: Was ist das?  ::)

Heute morgen habe ich im Topf zwei Pilzchen entdeckt, jetzt ein paar Stunden später sehen die beiden leider nichtmehr so Vital aus. Einer fast komplett eingegangen der andere einfach nichtmehr so fit. Schade eigentlich hatten sich gut gemacht. Möglicherweiße kommen sie ja wieder.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 31-August-2012, 21:01
So schnell ist also der August um.
Was hat sich getan? Mao und Lenin wachsen wieder nicht ernsthaft, Mao verholzt allerdings fleissig bzw sehr flott.
Costa hat ein ganz normales Wachstumsmonat hinter sich, langsam am verholzen aber noch viiiieeeel vor sich.
Bei den neuesten Ästen hat wieder eine Knospe gefehlt und ein anderer Ast die Ebene darunter ist wie auch immer abgebrochen.
Zumindest so halb, wer oder was das war? Leider keine Idee.... aber ändern kann mans nichtmehr selbst wenn mans wüsste.
Vielleicht erholt er sich wieder, den abgebrochenen Kollegen vom Transport hat er ja auch rückbegrünt nachdem er braun war.

Bilder folgen wenns das Licht draußen hergibt. :)

Fazit August:
Lenin +3cm (75,5cm)
Costa +22,5cm (112,5cm)
Mao +5cm (98cm)

Nebenbei bin ich jetzt noch am Niederschlagmessen was ich auch sehr interessant finde da man speziell auf so ein kleines Kaff keine ernsthaften Werte hat.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 02-September-2012, 11:09
Hier mal ein paar Bilder von Heute. Alle 3 etwas am Abhängen. Costa am meisten, die nächste Stufe ist die bei der er flach am Boden liegt.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 02-September-2012, 11:13
An der Leninspitze tut sich wie immer wenig.
Der Mao wird schön braun. Evtl ein Solariumgänger?!?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: ac-sequoia am 02-September-2012, 15:06
Hi Tom,

klasse Tropfenfotos!
Die Schwebefliege auf Costa ist besonders gut  ;D

Und Mao wird bestimmt ein richtig schöner Zwiesel-UM.

Gruß
Andreas
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 30-September-2012, 18:04
Ja, so schnell gehts und wieder ein Monat um. Das Wachstum hat sich bei allen so ziemlich eingestellt.
Mao und Lenin haben nichtsmehr gemacht, Mao verholzt immernoch fleissig. Lenin sieht man nicht viel an.
Costachen is anfang des Monats noch etwas gewachsen aber nach den paar Tagen fastfrost hat auch der
langsam aufgehört nach oben zu schmieben. Maß imo 120cm, Wachstum die letzten Wochen 1cm/Woche.

Beim Lenin etwas merkwürdig da die Wurzeln überirdisch wuchern, muss man sich sorgen machen oder was wird das mal?
Soll ich aufschütten bis sie unterirdisch sind?

Und die Frage der Fragen die sich mir langsam stellt, was sollte ich am besten alles machen ums Costachen zu
überwintern? Meine Absicht ist nicht einen Härtetest zu starten sondern ihn sicher ohne Frostschäden durchzubringen.
Meine "Idee" wäre bisher gewesen den Topf etwas zu isolieren und dann ins Eck zwischen Garage und Haus zu stellen.
Das ist die Nordwestseite, dort hätte er den ganzen Winter nie Sonne, nahezu keinen Wind und wäre flott in die Garage
gestellt wenns wirklich kalt werden sollte. An halbkalten Tagen hätte ich mir vorgenommen ihn einzufrieren.
Die Frage der Fragen die ich mir stelle wäre: Reicht das? Andere Dinge zu beachten?
Ansonsten könnte man ihn natürlich auch in den Wintergarten stellen, aber ich denke da isses fast etwas zu warm auch
wenn er wie immer nicht beheizt wird.
Leider habe ich keinerlei Erfahrungen mit der Überwinterung von so Pflänzchen.

Ansonsten noch die wahrscheinlich fast entgültigen Maße:
Costa 120cm (26cm)
Lenin 76cm (49cm)
Mao 98cm (64cm)

Niederschlag im September 82mm/m².

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 30-September-2012, 18:07
Noch ein paar Mao-Bilder.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 21-Oktober-2012, 19:12
Soooo.... die Angst ist allgegenwärtig. Im Moment wegen einer sogenannten Büffelzikade. Der Text im Wiki liest sich sehr besorgniserregend.
Hätte ich gewusst was es ist hätte ich das kleine Monster gleich getötet, jetzt die Frage... gibt es eine Möglichkeit die Eier zu lokalisieren
bzw gleich zu zerstören, iein Gift oder sonstiges? Fast jede Möglichkeit ist mir da recht.

Besorgter Gruß,
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bernhard am 21-Oktober-2012, 19:20
Fast jede Möglichkeit ist mir da recht.


Hi Tom,

hatte ich auch schon diese Viecher. Gegen die Eier ist mir kein Mittel bekannt, allerdings Essigessenz in ein Sprühflasche macht die Muttertiere unschädlich. Immerhin keine Chemie ....  ;)

Ratschlagender Gruß

Bernhard
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 21-Oktober-2012, 19:37
Hmmm... das Getier ist nichtmehr da ansonsten würd ichs gern nicht nur unschädlich machen sondern töten, die Mordlust ist gigantisch.

Weiß irgendwer zufällig wie groß die Eier sind? Weil dann wäre ja eine Möglichkeit mit einer Lupe danach zu suchen.

Verzweifelte Grüße,
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bernhard am 21-Oktober-2012, 19:45
...............würd ichs gern nicht nur unschädlich machen sondern töten, die Mordlust ist gigantisch.

Mit unschädlich machen meine ich immer töten !!  ;) :P

Eine andere Variante wäre, den Boden (Grasbewuchs) im Spätwinter abzufackeln. Die Eier im Boden werden garantiert zerstört. Man sollte aber mit der Gießkanne parat sein, falls die Flamen den Gewächsen gefährlich werden.

Pyromanischer Gruß

Bernhard
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: derTim am 21-Oktober-2012, 20:29
Hallo Tom,
bei Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCffelzikade) steht:
Die Weibchen legen die Eier in Gruppen von fünf bis zwölf in selbstgefertigte, halbmondförmige Rindenschlitze.
Für die Eiablage werden niedrigwüchsige Rosengewächse (Rosaceae) bevorzugt, wo die Eier überwintern.
M.f.G. Tim
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 21-Oktober-2012, 21:46
Ich glaube etwas gefunden zu haben, nur wie mach ichs am besten weg?
Mit einem Messer weiter öffnen und ausschaben wird wohl besser sein als die Larven iwann wüten zu lassen?

Einmal am "Stamm" und am Ast direkt davor ist sie "Rinde" aufgerissen. Sowas hab ich sonst an der Pflanze nirgends gefunden,
zumindest jetzt im Dunkeln. Ich werde auf jedenfall Morgen nochmal ausgiebiger suchen.

Mit der Hoffnung auf schnelle Hilfe,
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 22-Oktober-2012, 20:21
Nach einem schönen besorgniserregenden Abend am Informationensammeln bin ich soweit gekommen das man
die Einschnitte deutlich sehen müsste, da diese nach Bildern nicht allzu klein sind. Die aufgerissene Stelle die ich
gefunden hatte konnte ich auf einem Bild vom 14.10 auch schon erkennen also auch hier Entwarnung, außer
das Getier hätte Eier darin eingelagert was ich mal nicht hoffen will.
Ansonsten sieht man am ganzen Pflänzchen nichts ungewöhnliches.

Vielleicht war ihm der Costa genauso sympatisch wie mir und er hat nur einen Tag Urlaub darauf gemacht.  ::)

Ansonsten wurde er am 14. ja bereits vom Holzfäller Mike entdeckt.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 29-Oktober-2012, 13:02
Wie erwartet hat sich im Oktober nichtmehr viel getan. Mao hat zwei Äste verloren dank lieber Vögelchen. Lenin schläft. Costa ist noch nicht nennenswerte 2cm
gewachsen, bzw der Ast hat die Spitze überholt. Dafür durfte er mal so richtig abhängen, das erste mal das er bekanntschaft mit dem lieben Schnee machen durfte.
Vielleicht häng ich ihn dochmal an die Leine, auch wenn ich mir eigentlich wenig Sorgen mache das er brechen könnte.
Die restlichen Kübelpflänzchen sind jetzt auchmal verbuddelt.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-November-2012, 12:20
Abschließend zum Wachstumsjahr noch die Stammzuwächse am Boden.
Das erste mal habe ich diese am 21.7 gemessen und jetzt heute zum Abschluss.

Lenin    2,3cm -> 3,6cm
Costa   1,3cm -> 2,5cm
Mao     1,8cm -> 2,3cm

Ein Hoch auf den Grashalm Anfang des Jahres, möge er so weitermachen. Verdammte Winter....

Hier wirds dann wahrscheinlich Mitte bis Ende April weitergehen, mit hoffentlich allen ungeschädigten Bäumchen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 15-November-2012, 16:26
Eigentlich wollte ich ja "Winterruhe", aber wegen der Tatsache, dass sich Costas Blattfarbe etwas arg ändert ein Bildchen dazu.
Minimale Temp bisher -5°C, eine Nacht. Ansonsten auchnichts dramatisches, hauptsächlich frostfreie Nächste.
Trotzdem die Verfärbung. Wenn er das schon nicht mitmacht... das war noch nichtmal der Anfang.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 15-November-2012, 18:16
Hi Tom,

der Costa steht wohl etwas zu frei und ungeschützt, um die Frostnächte ohne Schäden zu überstehen.

Zumindest ein Wind- und Sonnenschutz nach Südosten würde da schon helfen... :)

Ansonsten such dir doch lieber einen neuen Platz in der Nähe anderer gößerer Bäume, Gebäude, etc.

Safer-KM-Grüße,
Frank

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 15-November-2012, 18:36
Moin Frank,
ich will eigentlich garnicht groß schützen. So "läppische" -5°C wenn er nicht abkann, dann kann man sich allen Schutz sparen.
Zumindst bei Orten wie hier, wo man mit -20°C und weniger jeden Winter sicher rechnen muss.
Ich werde ihn weiterhin bis -5°C draußen lassen an der Stelle und wenns kälter wird diesen Winter noch reinholen.
Wenn ers dann überlebt bekommt er nächsten Winter die Chance sich zu beweisen.
In der letzten Zeit der verfärbung war es eigentlich nichtmal mehr kalt, wird schon wissen was er da tut. :D

Wer weiß, vielleicht hat es ja auch was gutes wenn er so "früh" schon seine Systeme runterfährt.  ???

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 15-November-2012, 18:42
...wenns kälter wird diesen Winter noch reinholen...

Da hab ich aber große Zweifel, ob du ihm damit einen Gefallen tust... :-\ ???
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 15-November-2012, 18:51
Stellt sich halt die Frage, was ist besser:

a) ein unbeheizter Kellerraum in dem es keine 10°C warm ist, aber es nicht friert.

b) der sehr viel wahrscheinlichere Kältetot egal in welcher Himmelsrichtung ausgerichtet.

b) Ist stark davon abhängig was uns der Winter bringt. Aber wie gesagt, wenn er bei -5°C anfängt sich zu verfärben ist selbst auf der Westseite hinter Hecke und Haus bei - 25°C sehr wahrscheinlich schluss. Wobei er da auchnur den einen Winter verbringen dürfte, da ist kein Platz für ihn. ;) Nur die harten kommen in den Garten...   ???

Mal nebenbei der aktuelle Standort: 48.055715, 12.112110
Der Zwetschgenbaum der zu Aufnahmezeiten dort stand ist schon vor Jahren auseinandergebrochen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 15-November-2012, 19:17
Hi Tom,

naja, ich habe ja noch nicht viel Erfahrung mit der KM-Überwinterung, aber man hat hier ja schon eine Menge gelesen... ;)

Ein schönes Beispiel ist für mich der KM, den ich momentan zu Überwintern habe. Den hat der Jochen an der Südwestseite seines Hauses eingegraben mit Topf im Beet direkt an der Hauswand stehen gehabt. Nach dem Hammer-Russenhoch im Februar, wo wir im Münsterland für zwei Wochen auch knappe -20° und sonnigen Dauerfrost hatten, war der nur leicht verfärbt.

Mein ungeschützter Zweimeter-BM (im Herbst zuvor gepflanzt) hat es aber nicht überlebt... ???

Ich würde ihn auf jeden Fall im Freien lassen. Entweder an eine geschützte Stelle und dann bei Extremfrost noch ein Vlies drüber. Oder lass ihn frei stehen und schütze ihn schon bei mittlerem Frost mit einem Vlies.

Du kannst es drehen und wenden, die ersten Jahre brauchen die allermeisten KMs noch Winterschutz. Und ob du den einen unter 100 hast, der es auch ohne schafft, kannste nicht wissen... ::)

Ob es bei euch noch einen besseren Platz im Garten gibt, kann ich so auch nicht sagen. Solange Wind und Sonne ihn bei Frost nicht austrocknen, wird er es packen... ;)

Grüße aus'm WML,
Frank
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 07-Dezember-2012, 21:22
Nochmal eine Frage mit der Hoffnung auf Aufklärung. :)

Ich habe nochmal etwas überlegt und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass die Verfärbung garnicht von den Temperaturen stammen kann.
Alles deutet daraufhin, dass das große Problem die Sonne war die das gefrorene Pflänzchen etwas brutal aufgetaut hat.

Ende Oktober war alles saftig grün, dann die eine -5°C Nacht, auchnoch grün. Nach der Auftauphase dann diese Färbung.
Wie sieht das denn aus, sollte bei Frostschäden nicht auch die Blattunterseite betroffen sein? Die sieht wunderbar aus.

Die andere Sache, wenn ich davon ausgehen kann, dass es an der Sonne lag... geht das wieder weg? Und die fast noch wichtigere Frage:
Was kann man tun damit das nicht passiert? Irgendwo in den Schatten pflanzen kann ja keine Alternative sein? Passiert das bei einem
älter KM nichtmehr? Der kleine Mao hat seine Blätter ja bereits im Sommer verfärbt....  ???

Das Costachen hab ich jetzt imo eingewickelt... ohne Sonne und Wind ists für ihn sicher angenehmer, imo max -10°C.

Gruß
Tom

Edit sagt, so manche Blätter auf der Nordwestseite im evtl "Sonnengeschützten" Bereich sind nicht annähernd verfärbt.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 07-Dezember-2012, 22:38
Hallo Tom,
Zone 6b ist natürlich schon kritisch bis aussichtslos für KM, reinholen würde ich ihn aber auf keinen Fall.
Ist sehr schön gewachsen, der Topf dürfte wohl schon durchgewurzelt sein. Im Frühjahr
auf jeden Fall umtopfen oder ganz rauspflanzen. Wenn du den Baum ab -15° mit
Vlies  (keine Folie) schützt vor der Wintersonne ist das gut, auch das Gestell dafür ist super.
Wie kalt wird es denn so bei dir im Winter? (Wie kalt war es die letzten Winter?)

Gruß nach Süd-Ost-Süd
Denniz

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 07-Dezember-2012, 22:55
Abend Denniz,
auspflanzen ist fürs Frühjahr geplant, wenns denn dazu kommt. :)
Letzten Winter war das Maximum um die -25°C, an über -20°C kann ich mich öffters erinnern ist also nichts ungewöhnliches. :)
Das Kälteste von dem ich weiß war iwann vor 30Jahren -35°C, nach dem was meine Eltern sagen. Hab ich selbst nicht erlebt.
Ja... das Einpacken ist etwas relativ, ich mach morgen mal ein Bild davon, ich hab eig nur alles was sich iwie angeboten hat rumgewickelt.
Sieht etwas abenteuerlich aus aber sollte hoffentlich seinen Zweck erfüllen.

Die Sache ist halt die, in spätestens zwei Jahren gehe ich nichtmehr davon aus (wenn ers überlebt), dass ich ihn auchnur annähernd schützen kann.
Ich kann schlecht den Himmel im Winter verdunkeln damit er keine pralle Sonne abbekommt. Aber -5°C gibts in ganz Deutschland und ist ja sonst auch
nirgends ein Problem oder? Vielleicht kennt ja wer das Problem, wenns mit dem Alter einfach nichtmehr passieren würd wäre schön. :)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 07-Dezember-2012, 23:24
Hallo Tom,

Bei uns hats auch schon -27° gehabt, das hat nur die Leittriebe gekillt, die KM sind aber wieder ausgeschlagen.
Mit dem Alter erhöht sich die Kältetoleranz , das Mikroklima hat auch entscheidenden Einfluss (Bestandsschutz z.B. oder
Fluss in der Nähe) . Gut das du schon auch weisst, dass das sehr schwierig ist an deinem Standort.
Habe auch in den ersten Jahren Winterschutz gebaut, nun kommen nur die einjährigen noch in den Folientunnel unter Schatten.
Die Sonne ist das Problem ab -15° mit trockener Luft in Kombination.

Gruß
Denniz


Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 07-Dezember-2012, 23:25
Hi Tom,

kurz meine Meinung zu deinen Fragen:

...bin zu dem Ergebnis gekommen, dass die Verfärbung garnicht von den Temperaturen stammen kann.
Alles deutet daraufhin, dass das große Problem die Sonne war die das gefrorene Pflänzchen etwas brutal aufgetaut hat...
...Nach der Auftauphase dann diese Färbung...

Kann so sein, muss aber nicht. Frostschäden können sich auch erst mit Verzögerung zeigen. Wenn Gefäße zerstört wurden und dann nach dem Abtauen der Stoffwechsel anläuft aber dadurch gestört ist, können Verfärbungen auftreten.

Wie sieht das denn aus, sollte bei Frostschäden nicht auch die Blattunterseite betroffen sein? Die sieht wunderbar aus.

Die andere Sache, wenn ich davon ausgehen kann, dass es an der Sonne lag... geht das wieder weg? Und die fast noch wichtigere Frage:
Was kann man tun damit das nicht passiert? Irgendwo in den Schatten pflanzen kann ja keine Alternative sein?...

Also solange die Unterseite grün bleibt, ist alles im Normalbereich und der Baum wird im Frühjahr wieder komplett grün. Aber der Winter ist noch lang und wenn sich die Oberseite immer weiter verfärbt und die Unterseite irgendwann ebenfalls mitgeht, dann hat es den betreffenden Ast wohl erwischt. Halbschatten ist für einen KM durchaus eine Alternative und erspart dir einen Teil deiner Winterschutzmaßnahmen. Irgendwann ist er aus dem Halbschattenschutz herausgewachsen und kann die Sonne (im Winter) dann auch besser vertragen... :)

Passiert das bei einem älter KM nichtmehr? Der kleine Mao hat seine Blätter ja bereits im Sommer verfärbt....  ???

Das Costachen hab ich jetzt imo eingewickelt... ohne Sonne und Wind ists für ihn sicher angenehmer, imo max -10°C.

Also ganz sicher wirst du mit deinem KM in deiner Zone wohl nie sein können, ein Zurückfrieren kann dir noch häufig blühen, aber seine Widerstandkraft steigt natürlich mit dem Alter, wobei aber auch seine Ansprüche an Wasser und Nährstoffen (aus Luft und Boden) wachsen. Dann zeigt sich erst, ob er bei dir wirklich alt werden kann.

Insofern bleibt es bei uns für die allermeisten Jung-KMs in den kommenden Jahrzehnten noch spannend... ;) Aber dafür sind es ja auch besondere Bäume... 8)

Grüße aus'm WML,
Frank



Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 08-Dezember-2012, 12:12
Mahlzeit,
ja, wäre ja langweilig wenns einfach wäre.  ::)
Dann werde ich mal hoffen, dass es nichtmehr schlimmer wird.  ;D

Anbei noch das Bild vom "Kokon", wie man sehen kann ist ganz oben ein Fußabstreifer, darunter dann etwas Noppenfolie,
außenrum Umzugsdecken und son gelber Stofffetzen. Untenrum noch so alte Strohmatten rumgestellt.

Ich hoffe das erfüllt seinen Zweck erstmal? So kalt ist es ja noch nicht, aber wird wohl besser sein ich besorge mir demnächst
etwas Winterflies und umwickel das Ganze dann damit? Wie viele Lagen braucht man in etwa damit?

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 11-Dezember-2012, 17:34
Die letzten milderen Tage durfte er wieder etwas Schnee sehen, hat ihn sicher gefreut.
Schön finde ich auch das er sich diesesmal nicht auf den Boden gelegt hat, sondern den Schnee
lieber von den Ästen geworfen hat.
Dann wurde er noch "besser" eingepackt, die nächsten 3/4Tage solls ja wieder etwas kälter werden.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 11-Dezember-2012, 17:45
Hallo Tom,
Ich weiss ja nicht wie kalt es bei dir ist,
wenn der KM -10° nicht aushält, ist es eh vergebene Liebesmühe.
Würde sagen, er ist ein wenig zu dick eingepackt.

schwitzenden Gruß
Denniz
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 11-Dezember-2012, 18:18
Abend Denniz,
ich muss dir natürlich zustimmen. Ich habe ebenfalls keine Zweifel mehr, dass er keine -10°C aushält.
Aber sicher ist sicher und warm wird es ihm wohl auch so nicht werden. Geheizt wird ja (noch) nicht.  ;D
In wiefern stört es ihn denn wenn er eingepackt ist? Mir ist eigentlich nur wichtig, dass er den Winter
möglichst ohne Schäden übersteht. Vielleicht lässt er sich ja nächsten Winter auchnoch schützen. ;)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: ac-sequoia am 11-Dezember-2012, 19:40
Hi Tom,

also der Schutz ist in den jungen jahren ja voll ok. Ich würde nur die Noppenfolie weglassen. Darunter könnte er "schwitzen".
Ich hatte  die letzten Winter einige Bäume in eine Mörtelwanne gepackt und ein extra angefertigtes "Kunstofffoliendach" drüber gestülpt. Selbst bei tiefen Minusgraden, stieg die Temperatur darunter bei Sonnenschein, sehr stark an und es bildete sich Kondenswasser. Die Folgen waren, dass die KMs sogar im Winter darunter gewachsen sind (bzw wachsen wollten). Als ich dann im Frühjahr den Schutz entfernte, reichten schon Temperaturen von unter 5 Grad um an den ganz frischen Nadeln Schäden zu verursachen!
Desahlb würde ich dazu raten ----> Wenn Schutz dann guter Schutz und nur den nötigsten. Folien würde ich ganz weglassen.

Hier kannst du meine Konstruktion sehen:
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=4253.msg63045#msg63045

Ich habe nur mit Vlies bessere Ergebnisse erzielt. Würde so einen "Folienschutz" nurnoch über Nacht bei extrem Frost nutzen.

Gruß
Andreas
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 11-Dezember-2012, 20:08
Hallo Tom,
Die Probleme mit dem Winterschutz sind folgende:

Natürlich sind KM mit zunehmendem Alter frostfester, die nicht so harten Herkünfte werden
trotzdem früher oder später ungeschütz sein, ergo dann eher später als früher ausfallen,
was dann schlimmer für den Gärtner ist, weil er sich schon eine Menge Mühe mit der Pflanze gemacht hat.

Winterschutz bei KM hat nichts mit Schutz vor tiefen Temperaturen zu tun, es ist ja nicht wärmer unter
der Verpackung, sondern mit dem Schutz vor Sonne bei Frost. Da die Pflanze dennoch Licht braucht,
empfiehlt sich lichtdurchlässiger und atmungsaktiver Vlies. So ist es zwar dunkler aber nicht dunkel.
(Schattierung)

Der sicherste Weg ist die Verwendung frosthärterer Selektionen wie Martin/Burgholz/Oregon/Kalte Sophie etc.

Ich habe einen KM aus einer Baumschule ohne Herkunftsangabe mehrere Jahre geschützt, hatte trotzdem
erhebliche Schäden. Dieses Jahr habe ich diese härteren Herkünfte gepflanzt; wie diese den Winter überstehen
wird man sehen. Werde berichten. Ich bin allerdings auch in Zone 7b, 80km entfernt vom Burgholz,
aber im Flachland. Bilder dazu hier: http://mbreg.de/forum/index.php?topic=5554.msg87230#msg87230 (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=5554.msg87230#msg87230)



schönen Gruß
Denniz


Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 11-Dezember-2012, 22:21
Abend nochmal,
dann werde ich mal schaun ob ich irgendwo im Baumarkt oder wo auch immer etwas Vlies zum einpacken finde für die milderen kalten Tage. :)

Aber eins muss ich auchnoch los werden, ich habe nicht vor KM im Südosten Bayerns zu kultivieren. Ich habe nicht vor den "Megabaum" zu finden.
Hätte das Pflänzchen 60€ gekostet wäre ich nie auf die Idee gekommen dafür soviel Geld auszugeben.
Es war reiner Jucks an der Baumart und es hat sich allemals gelohnt. Ich muss zwar zugeben, dass ich ihn mittlerweile so liebgewonnen habe, dass
es mir richtig leid tut wenn es dochmal an der Zeit ist Abschied nehmen zu müssen. Ich persönlich halte die Chancen für ihn leider für relativ gering.
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt und noch zwei schöne Jahre würden mich schon riesig freuen. Desshalb werde ich auch versuchen ihm wenigstens
diese kurze Zeit zu geben, alles was danach kommt muss er selbst schaffen.  :-\

Nochmal vielen Dank für die Tipps, ich persönlich habe leider keinerlei Erfahrungen mit Winterschutz etc.. Ich hoffe es klappt. :)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: cbk am 11-Dezember-2012, 23:01
Moin Tom,
ich sehe es wie Denniz,
das Bäumchen muß es allein schaffen, drum würde ich auch zu den winterharten Sortierungen a la Martin und Co. raten. Irgendwann kann man ihn eh nicht mehr einpacken und da ist es mir lieber, wenn er früher eingeht, weil ich dann keine Zeit damit verschwende nachher doch etwas winterhartes dorthin zu pfanzen.

was die Heizung angeht:
Könnte es da evtl. sinnvoll sein so einen Komposthaufen in Baumnähe zu platzieren? Würde Nährstoffe geben und so ein Haufen ist immer ein paar Grad wärmer, weil die Organismen darin arbeiten. Ich weiß nur nicht, wie viele Grad Heizleistung so ein Haufen bringen kann.  ???
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bernhard am 11-Dezember-2012, 23:08
Ich weiß nur nicht, wie viele Grad Heizleistung so ein Haufen bringen kann.  ???

Im Inneren während der Hauptgärung bis 70° !
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: cbk am 11-Dezember-2012, 23:14
Ich weiß nur nicht, wie viele Grad Heizleistung so ein Haufen bringen kann.  ???
Im Inneren während der Hauptgärung bis 70° !
Und wieviel bleibt davon wohl übrig, wenn man den KM keine 2m daneben pflanzt und das Bäumchen noch im Windschatten des Haufens steht?

Also z.B. in meinem Fall ist der Haufen 1,2m hoch, das Bäumchen aber nur knappe 50cm. Der Baum ist in Richtung Norden, Osten und Süden in den Haufen eingebaut. Nur Richtung Westen ging mir das Material aus. Das Zeug liegt halt Ringförmig mit besagten knapp 2m Abstand rund um den Baum.


Wenn das wirklich so extrem warm wird (auch im Außenbereich), pflanz ich noch ne Wollemie direkt in den Haufen.  :P
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bernhard am 11-Dezember-2012, 23:43
Die Heißgärung zB. bei Rasenschnitt dauert nur ein paar Stunden, auch ansonsten ist die Rotte zum Dauerheizen nicht geeignet.
Im Winter schon gar nicht, da das Bodenleben ruht.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 12-Dezember-2012, 17:24
Moin Tom,
ich sehe es wie Denniz,
das Bäumchen muß es allein schaffen, drum würde ich auch zu den winterharten Sortierungen a la Martin und Co. raten. Irgendwann kann man ihn eh nicht mehr einpacken und da ist es mir lieber, wenn er früher eingeht, weil ich dann keine Zeit damit verschwende nachher doch etwas winterhartes dorthin zu pfanzen.

Abend,
wie schon geschrieben... ich werde mir falls er es nicht schaft keinen anderen "winterhärteren" KM kaufen. Die "Pflege" hält sich doch auch in Grenzen. Im Sommer
gibt es nicht sonderlich viel zu pflegen und das bisschen ein und auspacken im Winter ist es mir wert, nur damit ich ihm weiter beim Wachsen zusehen kann. ;)
Ob er bei den vllt kommenden -13°C (imo -7,5) eingeht oder nicht steht für mich auch garnicht zur Frage, Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Dazu glaube ich nachdem was hier geschrieben wird auchnicht daran das ein "Martin" o.Ä. es überleben könnte auf Dauer. Es gibt hier nämlich keinen Top Standort an dem er Wind und Sonnengeschützt groß werden kann, noch dazu perfekter Ostwind der in wirklich kalten Wintern wahrscheinlich jeden KM austrocknen wird. ;)
Der beste Platz wäre wohl unter den Kiefern, dort erfrieren wenigstens auch die kleinen Eichen nicht.  ::)
Sollte er seinen ersten freien Winter dennoch überleben wäre das natürlich schön, aber bis dahin will ich noch etwas freude an ihm haben.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 12-Dezember-2012, 19:37
Update: Ich habe das Thermometer mal an der wichtigen Stelle angebracht und bin etwas schockiert. Im Moment -15°C, wenn es so weiter fällt wird
heut Nacht an der -25°C Marke gekratzt.
Bin jetzt am grübeln vielleicht mit Kerzchen zu heizen um die Temperaturen evtl etwas zu mildern? Hier hatte ich auchschon irgendwo davon gelesen und
auch so hört man hin und wieder davon?

Beängstigte Grüße
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bernhard am 12-Dezember-2012, 20:10
Hallo Tom,

wie hoch liegt denn Pfaffing ü.N.N. ?
Nach der Postleitzahl zu urteilen, liegt das im Alpenvorland !?

Angstteilender Gruß

Berni
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 12-Dezember-2012, 20:20
50km östlich von München, 25km nördlich von Rosenheim, 10km westlich von Wasserburg. Das Bäumchen steht nach Google Earth auf 487m.
Vielleicht wirds ja nichtmehr kälter....  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Mick Rodella am 13-Dezember-2012, 18:19
Hi Tom,

für Costa sehe ich für diesen Winter eigentlich nur eine Chance: komplett in Schnee packen (wenn genug da ist). Sonst wirds auch mit Winterschutz zu frostig. Lichtverlust wäre weniger schlimm.

LG Micha

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 13-Dezember-2012, 18:56
Abend,
am frühen Morgen wurden mir -20°C angezeigt. Hat sich also noch in Grenzen gehalten. Zum Wochenende hin soll es wieder warm werden,
dann sollte man sehen wie es ihm ergangen ist in den etwas kalten Tagen oder?
Da mir ein Thermometer dafür fehlt kann ich nicht sagen ob es etwas gebracht hat zwei Kerzen unters Foliengestell zu stellen, aber zumindest der
Schnee rund um die Kerzen hat sich verflüchtigt und das Bäumchen und die Folien sind nicht abgebrannt. :)

Ich spielte ja schon mit dem Gedanken ihn nach drinnen zu holen oder zumindest in die Garage. Im Keller ist es vielleicht schon zu warm bei ca 10°C?

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Mick Rodella am 14-Dezember-2012, 17:59
Zitat
am frühen Morgen wurden mir -20°C angezeigt. Hat sich also noch in Grenzen gehalten.

Hallo Tom, hoffentlich wars das nicht schon. Solange nicht alles am Bäumchen hellbraun und trocken ist, gibts noch Hoffnung.
Leider zeigt sich das erst Wochen später...

LG Micha
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 16-Dezember-2012, 13:48
Hallo Micha,
ich werde das Ganze mal beobachten, helfen kann man ja ohnehin nicht.
Ich hab mal ein, leider unscharfes, Bildchen vom saftigsten Trieb gemacht. Der hat die böse Sonne wohl nicht gesehen.  ::)

Und hat vielleicht zufällig wer eine Idee was die schwarzen Punkte auf den Blättern sind? Gekommen sind die so gegen Ende
September und so ganz gemütlich werden einzelne Blätter ab den Punkten braun?

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 31-Dezember-2012, 14:38
Ich würde mich trauen zu behaupten, das Jahr 2012 hat er überlebt.
Beim Maochen mach ich mir wenig Sorgen, außer es kommt ein richtig dicker Vogel der sich draufsetzten will.

Lenin ahmt Costa nach, sprich er hat etwas Winterfärbung besonders im inneren Bereich.
Dazu wuchern die Wurzeln über die Oberflächer immer mehr, vielleicht kann mir ja inzwischen wer sagen, was ich
damit anstellen soll. Großzügig auffüllen [oder alles wegschneiden].  :P Oder einfach lassen? Vllt wirds ja ein schöner
Wurzelteppich in der Ebene.  ???

Costas Blattunterseiten sind immernoch wunderbar, oberseitig hat sich auch wenig getan, etwas dunkler sind sie evtl
noch geworden. Bis auf die Triebe die nie etwas hatten und immernoch schön satt grün sind. Leider habe ich noch
nicht herausgefunden, wie ich die komische Kamera dazu bringe immer das zu fokusieren was ich gerne hätte. Daher
ist das eine "Gegensatzbild" etwas unscharf. Auf der linken Seite sind trotzdem schön die rotbraunnatooliv farbenen
Blätter zu sehen, rechts die grünen Blätterchen.
Insgesammt 400x wurde das kleine Bäumchen im Jahre 2012 abgelichtet. Lenin und Mao zusammen kommen da nicht ran.

Mögen die nächsten Monate im neuen Jahr nicht zu kalt werden.  :)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 17-Januar-2013, 22:40
So, die Kleinen sind jetzt auch endlich wieder richtig beladen. Abhängezeit.
Jetzt sollte es dann ersteinmal wieder aufhören zu schneien, der Lenin-Busch wird aber wohl niedergedrückt bleiben.
Es sollte nach dem Wetterbericht den restlichen Januar keine Plustemperaturen mehr haben aber auchnicht weniger als
-10°C. Angenehme Vorhersagen eigentlich. Bei den milden Temperaturen von max -6°C die letzten Tage musste ich das
Costachen auchnicht einpacken. Man könnte sich denken die Äste sind fast alle abgebrochen, unglaublich wie beweglich
sie noch sind, auch wenn es sehr besorgniserregend aussieht wird das schonnoch passen. :)

Winterliche Grüße,
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 02-Februar-2013, 12:29
Januar überlebt, im Februar abgesoffen.
Der "gute" alte Boden hier wäre sicherlich auch mit weniger Wasser zufrieden gewesen.
Von gestern 0:00 bis heute gegen 9:00 durfte er versuchen 30l/m² aufzunehmen.
Es ist ihm erwartungsgemäß aber nicht gelungen.
Wie hat Wolfgang in einem anderen Threat geschrieben? Oberkante Unterlippe?
Hier ist es definitiv rausgelaufen. Im Sommer ok, im Winter... naja.  ::)

Ansonsten alles wie immer. Mit den Gedanken schon im April.  8)

Gruß aus Atlantis,
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 03-März-2013, 17:51
Bald wirds ein Jahr und noch sollten sie am Leben sein. :)
Aufgrund der evtl gefährlichen Frühjahrssonne habe ich mich vorhin entschieden das Costachen umzusetzen.
Jetzt kann er froh sein, wenn er ein wenig Abendsonne erwischt.
Der Lenin hat sich inzwischen auch recht schön verfärbt. Besonders im Vergleich mit den Ästen die unter der
Schneedecke lagen fällt es besonders auf.

Gestern Nacht wurden es nochmal -8°C, im Moment -2°C. Aber wahrscheinlich mal nichts wirklich gefährliches
mehr, besonders ohne böse Sonne.  8)

Noch frostige Grüße,
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: cbk am 03-März-2013, 18:51
Moin,
wo wohnt ihr, daß es so kalt ist?  ???

Gestern ging es hier in der Sonne fast bis an die 10°C ran.
Heute bei leichtem Nieselregen und dicker Bewölkung waren es immer noch 5°C in der Spitze.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 03-März-2013, 19:51
Moin moin,
wie man dem ersten Post entnehmen kann zwischen München, Wasserburg und Rosenheim im "Südosten" Deutschlands im "kalten Loch".  ::)
Aktuell -4,5°C. Tagsüber etwas über 0°C bis 3/4°C wenn die Sonne rauskommt, war heute aber erst nach Mittag der Fall.
Mitte der jetzigen Woche könnten es über 10°C werden, evtl sogar mal ein paar Tage ohne -Temps nachts.
Dank sternenklarer Nacht wird es diese wohl wieder ähnlich frostig werden. Aber die -10°C oder gar -20er sind vorbei, hoffe ich jedenfalls.  ::)
Letztjähriges Ostern war auch eingeflockt.  ;D

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 10-März-2013, 10:33
Die Frage der Fragen,
Sonnenschutz für einen Bergmammutbaum? Besteht akute Gefahr oder nicht?
Oder hat er sich aus solidarität zu Costa verfärbt?
Es steht nur eins fest, im Moment geben sich die beiden farblich NICHTS.
Man könnte ihn auch den fast braunen Punkt im Garten nennen.
Von den 5 kleinen BMs sind zwei etwas genauso verfärbt, die anderen 3 sind schön grün.

Fragwürdige Grüße
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 10-März-2013, 10:52
Hi Tom,

sieht nicht so schlimm aus. Wenn die Unterseite der Äste grüner ist, dann ist alles normal.

Beruhigende Grüße,
Frank
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 10-März-2013, 11:02
Morgen Frank,
beim Costa ist alles "normal" und ich habe ihn vorsichtshalber schonmal etwas schattiger gestellt.

Nur Lenin färbte sich die letzte Zeit sehr sehr schnell um.  :(

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 31-März-2013, 19:34
Ostern13... letztes Jahr auchschon Schnee, aber nurmal kurz über Nacht und nicht den ganzen Tag.  :(
Auch die Aussichten für die restliche Woche nicht besonders rosig. Aber gut ändern kann man es nicht.
Wahrscheinlich stört dieser Umstand mich (Salziger Saisonbeginn -> kein Saisonbeginn....  :() mehr als
die Bäumchen.  ::)
Ansonsten sollte es ihnen, soweit sichtbar, immernoch "gut" gehen. Ich hätte ja auf angenehmere
Temperaturen gehofft damit hoffentlich endlich mal sicher ist wie es um ihren "Gesundheitszustand" denn
wirklich steht. Vielleicht kann man ja in 2-3Wochen mehr sagen, endlich wieder grün.. das wärs.
Wenn der Wachstumsbeginn gleich dem letzten Jahr wäre, sollte zwischen 15. und 20. April zumindest
beim Costa das Wachstum beginnen. Lenin evtl erst wieder im Mai und Mao? Zumindest andere sind
immer recht früh dran, vielleicht rührt sich dort ja schon eher was. Besonders die Knösplein am "Stamm"
sehen vielversprechend aus. Ich kann mich nicht daran erinnert mich jemals so auf den Frühling gefreut
zu haben.  ;D

Auf einem Bildchen kann man die Stelle sehen die ich fürs Costachen mal geplant hatte. Zumindest für den
Sommer.  ??? Den Rest werden die nächsten Winter zeigen.
Von den kleinen BMs haben sich zwei in Leninmanier verfärbt, bei einem die inneren Nadeln und zwei garnicht.
Die dürfen die nächste Woche dann wieder raus aus dem Treibhaus zurück in ihre Töpfe. Pflanzen ist mir noch
etwas früh, ich hätte sie diesen Sommer noch in recht großen Kübeln gelassen und erst nächstes Jahr
entlassen. Bin mir aber etwas unsicher da man auch was von nicht zu großen Töpfen und möglichst früh
auspflanzen liest. Gleichzeitig empfiehlt Tropica bei der Leninaufzuchthilfe bei so jungen Bäumchen Halbschatten.

Winterliche Grüße
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: DerAchim am 01-April-2013, 13:09
HAst du echt noch soviel schnee? Bei uns liegt nichts mehr und wir haben +5 grad :)

Sonnige grüße von der Nordsee Achim
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-April-2013, 18:13
Hallo Achim,
als viel würd ich es nicht bezeichnen, dafür umso schwerer weil extrem nass.
Inzwischen ist er aber auch wieder weg aber die Wettervorhersage will sich
nicht ins Positive ändern. Ich hätte auch gern 5-10°C und Regen damit das
verfluchte frische Salz endlich von den Straßen weg ist.  ::)
Die Sonne hat sich übrigends auch mal wieder blicken lassen. Schön wars und
der Heckensonnenschutz bringt seine Wirkung nichtmehr, die Sonne steht
bereits zu hoch. Also werde ich mich die Woche mal ans Pflanzen machen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 04-April-2013, 00:42
Heute am Spätnachmittag war es soweit, da ich sowieso schon Arbeitskleidung an hatte war irgendwie die Lust aufs Buddeln da.  :o
Also kurzerhand das angestochene Flecklein etwas ausgehoben und auch rundherum in den oberen Schichten die Lehmbröcklein
rausgefischt. Vor Jahren wurde an der Stelle mal aufgegraben und der Baggerfahrer hat schön fleissig die unteren Lehmschichten
dazugemischt. Evtl, je nach überlebensdauer, wird er trotzdem sehrbald wieder auf den etwas festeren Kollegen treffen.

Seit langem hat mich schon interessiert was er denn unterirdisch so vollbracht hat das letzte Jahr und er war auf jedenfall nicht
untätig. Zu 3. haben wir den kleinen dann aus seinem Töpfchen befreit möglichst ohne ihm irgendwie Schaden zuzufügen
und da steht er jetzt also an seinem angstammten Platz. Hätte ich schon eher gewusst, dass ich ihn sowieso den ganzen Winter
draußen lasse hätte ich ihn schon eher gepflanzt. Ob er dann wohl besser gewachsen wäre? Ich bin auf jedenfall gespannt was er
mit seiner jetzigen Freiheit anstellen wird. Hoffentlich verfällt er nicht in die Wachstumsstarre der anderen zwei.
Die jetzt lockere Erde in seiner direkten Umgebung sollte ihm ja eigentlich helfen leichter weiterzuwurzeln.

Anbei noch ein paar Bilder davon und ein einigermaßen passables Detailbild von Maos Knöspchen.
Achja, für ein kleines Gruppenfoto mit Lenin musste Costa vorher auch noch herhalten.
Der jetzige Abstand zu Lenin beträgt 9m. Ich hoffe das reicht ihnen auch unter der Vorraussetzung Costa würde es schaffen.
Wenn nein werden sie sich wohl nie behindern.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 19-April-2013, 15:27
Vielleicht lehne ich mich damit etwas zu weit aus dem Fenster, trotzdem bin ich der festen Überzeugung: Alle haben den Winter überstanden.  8)

Besonders bei den "gewöhnlich" weniger problematischen Bäumchen (Mao und Lenin) merkt man deren Gesundheit doch sehr deutlich. Wie
üblich treibt der kleine Mao als UM natürlich als erstes aus, wäre er erfroren könnte man sich wahrscheinlich sogar bei BMs alle Mühe schenken.  ::)
Interessant wird hier für mich lediglich was der nicht vorhandene Spitzentrieb vom westlicheren Teil so anstellen wird.

Lenin hat sich die letzte Woche von seiner komplett Braunfärbung wieder super erholt. Ende April wird er wohl wieder schön saftig Grün sein.
Mal abwarten, wann er dieses Jahr lust hat loszulegen und ob er dann sein Wachstumstempo von Juni2012 erreicht und halten kann.

4 von den 5 kleinen ~30cm BM sind inzwischen wieder satt grün, der eine stärkere verfärbte BM zeigt auch wieder Grüntöne.

Das frostempfindlichere KMchen zeigt erstmals Lebenszeichen indem sich die ersten Knospen in schönem Grün etwas öffnen. So mancher kleiner
Trieb zeigt inzwischen Frostschäden und das Bäumchen zeigt noch immer keinerlei Besserung der Rotbraunfärbung. Es würde mich zwar freuen
den kleinen Costa wieder möglichst komplett in Grün zu sehen, aber überleben ist schonmal ein Anfang.  :)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 21-April-2013, 18:27
Bei dem schönen Wetter heute habe ich nochmal ein paar "Detailbilder" des kleinen KMs gemacht.
Einmal etwas von oben in schönem Braun/Rot/minimalst Grün, zudem ein aktuelles Bild vom Spitzentrieb
und eine Aufnahme von einem der oberen Äste auf dem zum einen die kleinen Knöspchen evtl besser
zu erkennen sind und auch die erkennbaren Frostschäden in Form von vertrockneten Triebspitzen der
"jüngeren" Triebe.
Dazu die Spitze des BM der scheinbar am weitesten ist.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Steffen am 21-April-2013, 22:53
Ich lehne mich jetzt glaube ich nicht zuweit aus dem Fenster wenn ich behaupte, dass Costas Leittrieb hinüber ist. Eventuell auch der ganze Baum....

Gedämpfter Gruß, Steffen
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 21-April-2013, 23:39
Abend Steffen,
woher erkennst du das? Ich für meinen Teil erkenne zumindest am Spitzentrieb keinerlei Veränderung zu letztem Jahr.
Fühlt sich auchnicht anders an. Das er nichtmehr Grün wird könnte ich mir gut vorstellen, dass allerdings ein "toter"
Baum anfängt seine Knospen zu öffnen kann ich nicht nachvollziehen. Auf dem jetzigen Bild kann man das frische
Grün in der Knospe am Ende des Zweigs etwas erkennen, leider nicht gut geworden, denn das Bäumchen bewegt sich
doch im Wind und lässt sich so ungern fotografieren. Allerdings sehen die Äuglein besser als die Kompaktknispe die immer
ungern das Fokusiert was man will.  ???
Ich gehe davon aus, dass er (wenn er denn nicht eingeht) noch diese Woche oder spätestens nächste auch an der Spitze
was von sich zeigt. Bis dahin werde ich wohl abwarten dürfen/müssen. Die Ungeduld ist auf jedenfall gigantisch, es dauert
ja bereits eine gefühlte Ewigkeit bis sich die Blätter aus den UM Knospen quetschen. Nach der inneren Ungeduldsuhr schon
mindestens ein Monat.  8)

Falls das Bild nicht reicht kann ich ja die nächsten Tage versuchen ein besseres zu machen. Vllt mal bei Windstille, oder der
Baum erleichtert es mir indem er mehr zeigt.  :)

Ich hoffe einfach mal meine Augen täuschen mich nicht und deine Annahme bewahrheitet sich nicht, würde mir sonst nur
das Herz brechen und ich würde in tiefe Depressionen fallen.  :'(

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: ac-sequoia am 22-April-2013, 10:10
Moin Tom,

also Costa sieht schon arg mitgenommen aus, aber hier im Forum gibt es ja genügend Beispiele wo die KMs nach dem Winter genau so aussahen.
Wie sehen die Nadelunterseiten aus?
Gibt es Knospen weiter unten direkt an den Astachsen?

Meine Küstis haben nach Winterschäden immer weiter unten neu ausgeschlagen. Müsste ja zurzeit dann schon was zu sehen sein.

Ich drück ihm die Daumen.

Gruß
Andreas
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 22-April-2013, 15:45
Ich fürchte die letzten Bilder haben euch etwas getäuscht? Hoffe ich mal, denn wenn man es genau nimmt hat jedes Blatt, außer den sehr wenigen vertrockneten, einen Grünstich. Geht so in die Richtung Natooliv/Braun, aber halt mit Grünton. Blätter welche weniger Sonne gesehen haben sind deutlicher bis sehr deutlich grün. Knospen sind wunderbar, Spitzentrieb wie schon gesagt eigentlich unverändert. Dazu kommt wie schon geschrieben, dass sich nichts am ganzen Baum vertrocknet anfühlt. Da ist überall Saft drin, nur mit verfärbter "Hülle". Es ist nichts schlaff, die einzelnen Blätter stehen noch aufwärts wie letztes Jahr im Herbst. Nur ein paar Äste auf der Seite auf der 2 Äste fehlen/nie gewachsen sind hängen mehr als letztes Jahr. Das schiebe ich aber an die +90° Winkel in denen sie vom Schnee nach unten gedrückt wurden und dadurch evtl geschädigt wurden. Auf der hängenden Seite mit weniger "Hängewinkel" stehen die Äste noch normal.
Ansonsten hier mal zwei Posts mit Bildern die ich vorhin gerade aufgenommen habe. Meiner Hoffnung von normalem Grün wenn er mal losgelegt hat ist noch nicht gestorben. :)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 22-April-2013, 15:48
Der eine Ast ist leider im März abgebrochen.  :( Aber wird er schon richten.  :)
Aber ein schöner Vergleich zwischen verfärbt und vertrocknet. Würde mich aber nichtmal wundern wenn der wieder rauswächst aus dem
abgebrochenen Ast, hat er letztes Frühjahr auchschon gemacht.

Finaler Gruß  ???
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Udo am 22-April-2013, 16:26
Ich lehne mich jetzt glaube ich nicht zuweit aus dem Fenster wenn ich behaupte, dass Costas Leittrieb hinüber ist. Eventuell auch der ganze Baum....

Gedämpfter Gruß, Steffen

Hallo Tom,

lehne mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster um zu behaupten, dass Costa überleben wird. Habe die Veränderung bei einem KM in der krassen Farbe selbst noch nicht gesehen, aber im Mai sehen wir mit Sicherheit überwiegend eine grüne Farbe.

Überlebensgrüße
Udo
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 26-April-2013, 16:07
Da zu dem Thema brauner KM scheinbar relativ wenig bekannt ist lade ich ein paar Bilder vom heutigen Tage hoch.
Zum einen kann man sagen, dass er ganze Baum inzwischen deutlich grüner ist, sogut wie jeder kleine Ast sein Knösplein hat
und auch der Spitzentrieb seit gestern angefangen hat sich zu öffnen.

Ein Bild zeigt z.B. den Ast von Bild Nr4 von unten auf Seite 6 (P1100421.JPG), damit kann man die Farbänderung auch etwas vergleichen.

In diesem Forum (http://www.gartendatenbank.de/forum/mammutbaum-bekommt-braune-nadeln-krankheiten-sequoiadendron-t-440-1) habe ich folgen Satz gefunden und der würde meine Theorie, dass diese Verfärbung mehr Schutz als Schaden ist, stützen
Zitat
Wenn die Nadeln nur *leicht* bräunlich sind, könnte es sich aber möglicherweise auch um die Einlagerung von Farbstoffen zum Frostschutz handeln. An Mammutbäumen ist uns das zwar noch nicht aufgefallen, aber bei anderen Koniferen wie Thuja (Lebensbaum) oder Eibe (Taxus), aber auch bei immergrünen Laubgehölzen wie Buchs, Buchsbaum ist dies recht häufig zu beobachten, je sonniger und exponierter der Standort, desto stärker.

Überlebensgrüße
Tom

Edit: Da an die Öffnung des Spitzentriebs auf dem kleinen Bild kaum sieht noch ein Ausschnitt des original Bildes.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 03-Mai-2013, 15:59
So, ab in den Monatsrhythmus.
Es wird ganz gemütlich grüner, nur die kleinen Mammuts wollen noch nicht so richtig wachsen.  ::)
Zwei der kleineren BMs sind bisher mit ~1cm am meisten von ihnen gewachsen, einer davon wird hier aufgenommen.
Einen kleinen Rückschlag gibt es aber doch zu melden, denn Lenins eigentlicher Spitzentrieb sieht etwas mitgenommen aus.
Dafür ist das Costachen wieder etwas grüner, zwar relativ dunkel aber immerhin Grün. Lang kann es ja nichtmehr dauern
bis auch er wirklich anfängt zu wachsen und die Vorbereitungszeit hinter sich lässt. 
Mao hat durch das langsame Öffnen des zweiten Spitzentriebs seine "alte" Größe wieder erreicht.

Saisonbeginn in Zahlen:
Name      Höhe      Durchmesser
Costa     122cm     2,7cm
Mao         98cm     2,4cm
Lenin        76cm     3,7cm
Kleener BM 35cm     0,8cm

Mögen sie fleissig wachsen.
Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 22-Mai-2013, 11:31
Guten Tach,
ich glaube ich werde noch wahnsinnig.... es vergehen gefühlte Jahre und es tut sich wenig.
Nichts wäre definitiv falsch aber alles geht sooo langsam... vllt würde es helfen jeden Tag
ein wenig am Spitzchen zu ziehen.  ::)
Jetzt habe ich zumindest die Hoffnung, dass mir hier jemand sagen kann woran ich bin.
Bleibt es so in diesem Schneckentempo oder ändert sich das vielleicht gegen Herbst nochmal?
Jeden Tag 1/10mm... es könnte möglicherweise noch 1cm den Sommer über im Gesammten werden.

Letztes Jahr ~20.April, dieses Jahr? Nie? Für mich mögliche Gründe der etwas längere Winter und
die vielleicht zu niedrigen Temperaturen im Moment. Allerdings gab es auch eine Woche mit
~25°C die ihn allerdings auch nicht überzeugen konnte zu wachsen. Zudem die evtl wärmere
Überwinterung bei Tropica wodurch er schon früher Lust zum Wachsen bekam?

Ansonsten soweit alles prächtig, nur die Nerven liegen blank... verdammte Ungeduld.  >:(

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: cbk am 22-Mai-2013, 11:42
Bei mir tut sich auch nichts.
Wo da der Mammut in einem Jahr einen Meter schaffen will, ist mir schleierhaft.

Allerdings haben sie hier für die nächsten Nächte in der Wettervorhersage auch wieder Tiefsttemperaturen von 0°C angesagt.  :o

In der Schule habe ich irgendwann mal gelernt, daß sich unter 10°C wenig bis gar nichts tut, was die Vegetation angeht. *grübel*
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 22-Mai-2013, 11:52
Hi Tom,
Hi Chris Benjamin,

so endlos euch das Warten auch vorkommt, ihr könnt froh sein, wenn eure KM-Junioren sich frühzeitig auf das jeweilige rauhe Klima einstellen.

Wenn die bei der kleinsten Erwärmung loslegen würden wie die Weltmeister, wäre das böse Erwachen ja schon vorprogrammiert. Und ein Meter im Jahr, der sich im kommenden Winter dann als Flitzebogen unter'm Schnee zur Erde neigt, ist ja auch nicht das Wahre oder?... ;)

Ich wunder mich zwar auch etwas, dass sich bei euch noch so gar nichts tut, aber mit jungen KMs ist meine Erfahrung auch begrenzt. Wartet mal ab, was andere Spezis hier davon halten.

Viele Grüße aus'm WML,
Frank
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 22-Mai-2013, 13:08
Hi Frank,
ich habe/hatte kein Problem mit sich neigenden KM. :) Ihn hat es scheinbar auch nicht sonderlich gestört.  ::)

Zitat
Ich wunder mich zwar auch etwas, dass sich bei euch noch so gar nichts tut

Wenn dem so wäre, es tut sich doch was? Die Knospen am "Stengel" wachsen alle ~0,5-1cm,
die neuen (vermutlich) Äste an den Ästen ~1-2cm und die neuen Triebe sind bei bis 3cm.
Nur der Leittrieb ist faul bzw. im Zeitlupenmodus.  :(

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: ac-sequoia am 22-Mai-2013, 17:37
Hi Tom,

das liegt sicherlich an den Temperaturen zur Zeit.
Ich hab über die Jahre immer festgestellt, das die KMs eher "wärmeabhängig" wachsen, die BMs hingegen "sonnenscheinabhängig". Das merkt man vor allem auch im Spätsommer/Herbst, wenn es zwischendurch schon mal was kälter wurde. Sobald es wieder warm ist, zeigen die KMs das in ihrem Wachstum.

Und es scheint mir, dass die KMs im Frühjahr zunächst die Seitentriebe wachsen lassen, erst dann legt der Leittrieb los. Ist bei meinen eigentlich immer so.

Also auf den Sommer warten und ihm beim Wachsen zuschauen  ;) :P

Gruß
Andreas
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: cbk am 22-Mai-2013, 17:58
Also hier ist es halt und dunkel.
Einstellige Temperaturen und ob es die Sonne wirklich gibt, weiß ich nicht. Es regnet seit einer Woche so quasi durchgehend.  :-\

Irgendwie scheint der Sommer ausgefallen zu sein. Das Einzige, was auf meiner Wiese gut wächst, sind die Pilze... die man sonst immer erst im Oktober sieht.  :(
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 23-Mai-2013, 16:39
Hey Tom!
Sieht ja schon wieder ganz gut aus der Herr Costa, hat sich schnell erholt.
War ja sehr braun gewesen im Winter. Was macht der Spitzentrieb?
War doch ein Sämling gewesen, oder? Wage zu behaupten er sei einer der härteren Sorte.  ;)

gruß ausm Norden
Denniz
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 23-Mai-2013, 17:25
Hi Denniz,
der Spitzentrieb macht nichts wirkich erwähnenswertes.  :(
Aber irgendwann wird sich das Alien schon komplett rauskämpfen.  ;D ???
Ich verstehe u.A. nicht warum die eine "Knospenschuppe" (oder wie der Teil bezeichnet wird)
sich zuerst über die Knospe gelegt hat und jetzt wieder weggedrückt wird.

Das Pflänzchen kommt ja von Tropica und die genaue Herkunft ist ja leider nicht so recht bekannt.
Es würde mich aber sehr freuen wenn er super Frostresistent wäre. Hier kann man ja nicht wirklich
von KM-Klima reden... besonders nicht dank fröhlichem Ostwindzugang.
Ich glaube immernoch an obiges Zitat mit der Schutzfunktion durch die Farbstoffeinlagerung, lieber
ein brauner Baum im Winter als ein toten Baum im Frühjahr.
Trotzdem wäre etwas Wachstum wünschenswert. :)

südöstlicher Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: cbk am 23-Mai-2013, 21:31
Bei uns sollen die Nachttemperaturen in den nächsten Tagen bis auf 1°C runtergehen. Heute waren die Tageshöchstwerte im Regen auch nicht höher als 6°C.  :o

Aber dafür haben die Bäume jetzt so viel Wasser, daß man meine könnte, sie ersaufen.  ;D
Naja, wir haben hier als Boden sandigen Lehm, da läuft das Wasser auch wieder ab.  8)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Juni-2013, 11:08
So, auch der Mai ist wieder vorbei. Ohne großes Wachstum. Schade eigentlich, aber was solls.
Das meiste Wachstum zeigt immernoch Mao, dessen "neuer" Spitzentrieb bisher immerhin 13cm gewachsen ist.
Bereits die leichte Maisonne hat ihn sich allerdings wieder rötlich färben lassen, aber solang es ihn nicht stört.  ::)
Alles in allem inkl Mulchung +5,5cm auf 103,5cm im Mai.

Beim Leninbusch kann man den neuen Spitzentrieb noch nicht erkennen, der alte wirkt immernoch "tot".
Die Äste wachsen bisher bis ~3cm, davon das meiste die letzten Tage nachdem sich sehr lange sehr wenig getan hat.
Auch hier +2,5cm auf 78,5cm inkl Mulchung.

Bei Costa hoffe ich inzwischen er legt los sobald es Sommer wird. Bisher dachte ich die hintere Knospe wäre die Spitze,
inzwischen glaube ich eher an das "dicke Ding" davor. Wachstum hier nahe 0 die letzten Tage und in die Höhe immernoch
nichts.

Auch die kleinen BM haben ein maximales Höhenwachstum von 5cm, die letzten Tage auch hier 0. Hauptsächlich sind sie
die erste Maihälfte gewachsen. Der größte hat hier im Moment 38,5cm.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 05-Juni-2013, 21:38
Geduld!
Bei uns in Zone 7b haben die KM erst letzte Woche angefangen zu schieben,
zuerst die Seiten dann der Leittrieb, Wachstum bisher 5-10cm.
Einige UM sind hingegen ihre Spitze losgeworden, scheint es.
Die Natur ist 4-8 Wochen im Rückstand. Seltsamerweise war in Tervuren
(Zone 8 ) alles noch zwei Wochen weiter hinterher.. (Golfstrom kaputt?)
Sollte es in Zukunft doch eher kälter bei uns werden können auch
sibirische Gehölze im Garten ein Vorteil sein.

schlotternden Gruß nach 6b
;D
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 05-Juni-2013, 23:04
Das mit den sibirischen Pflanze sollte man ernster nehmen, denn diesen Winter ist komischerweiße dem nächsten Fichtlein der Leittrieb erfroren.  ::)
Ich dachte eigentlich immer, wenigstens die können das ab.
Die meisten Bäumchen hier hatten eher eine Verzögerung von ~2Wochen. Das Problem beim Küstenmammutbäumchen war/ist, denke ich einfach mal,
dass die ersten zwei wärmeren Maiwochen noch nicht genug Anreiz zum Wachsen gaben und die kalte/dunkle zweite Maihälfte ihm dann natürlich nichtmehr
zugesagt hat. Inzwischen hab ich mich mit dem Umstand des nicht wachsens abgefunden, freue mich dafür wahrscheinlich umso mehr wenn es doch endlich
mal los geht. Diese Hoffnung hatte ich bereits in der ersten Maihälfte und jetzt wieder.
Aber auf alle Fälle beruhigend zu lesen, dass es nicht nur hier etwas zäh nach oben geht.  8)
Auf einen hoffentlich schönen Sommer mit ausreichend Niederschlag ohne lange Trockenperioden!  :)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 06-Juni-2013, 07:36
Genau, in deiner Winterzone solltest du froh sein wenn überhaupt ein KM
überlebt, du scheinst schon einen passenden abbekommen zu haben.
Wenn er weitere Winter überlebt und wächst, kannst du ein par "Kopien" von ihm
anfertigen und ihn verteilen, ( KM`Costa` hab ich noch nich ;) )
in späteren Jahren wird es nochmal kritisch wenn der Baum groß ist und
seine Ansprüche nicht erfüllt werden vom Standort.

Fichte erfroren????? glaubich nich !!!  ;)

lg dns


Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 06-Juni-2013, 14:18
Die kleine Fichte bildet inzwischen auch eine Knospe für den Leittrieb. Hat dieses Jahr keine ihr Spitzlein verloren.  ::)
Dafür letztes Jahr 2Stück, wobei eine davon sowieso nicht ganz normal ist und auch dieses Jahr verfärbte Triebe hat.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 09-Juni-2013, 18:07
Hallo mal wieder,  :)
zuerst, Costa hat jetzt hoffentlich endlich seine Slowmo-Zeit hinter sich... wird sich aber wohl erst zeigen. Auf alle Fälle sieht es recht zufriedenstellend aus
und auch der neue (vermutlich) Doppelast aus der dicken Seitenknospe wird sicherlich mal was anderes an dem Bäumchen.

Aber das ist nicht der eigentliche Gründ für das hier, denn Mao hat jetzt zu seiner Verfärbung noch Flecken bekommen. Mir sieht es so aus als wären diese
Flecken etwas vertieft? Hatte das vielleicht schonmal wer? Vielleicht sollte ich ihm wirklich einen Sonnenschirm aufstellen?  ???

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 10-Juni-2013, 10:22
siehstewoll.... da kommt er doch aus dem Quark.. ;)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 10-Juni-2013, 21:17
Abend,
@Denniz: ich hoffe es zumindest.  ::)

Aufgrund der doch sehr starken Verfärbung an den UM-Blätterchen werde ich die nächsten Tage einen
kleinen Sonnenschutz für ihn basteln. Ich werde natürlich weiter dokumentieren ob der Neuaustrieb
damit grün bleibt und wie es sich in Zukunft entwickeln wird.

Falls doch noch wer einen ähnlich schlimmen Fall kennt/hat, ich würde mich über Erfahrungen sehr freuen.
Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Verfärbung dieses Jahr deutlich schlimmer.

Etwas besorgte Grüße
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 11-Juni-2013, 07:58
Ja, das mit den Metasequoia ist so eine Sache, habe vermehrt abgestorbene
Leittriebe beobachtet, sowohl bei Sämlingen als auch bei Stecklingen und auch bei älteren Bäumen.
Obwohl der Baum volle Sonne braucht verbrennen ganze Zweigenden bei starker Sonneneinstrahlung.

Ungenügende Luftfeuchte scheint mir hier die Baustelle zu sein.
Probier mal das Gras nicht zu mähen um den Baum, eine höheren Wiese
speichert mehr Wasser und schattiert.
Werde bei uns ab Herbst "Biomasse-Burgen" um die Bäume bauen.
Sozusagen die Steigerung einer Mulchdecke...

nebulösen Gruß
Denniz
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Udo am 11-Juni-2013, 09:34
Hallo Tom,

abgestorbene Triebe kann ich nicht erkennen. Das mit der Verfärbung scheinen überwiegend nur junge UMs zu haben. Die jungen UMs von Michael D. - Übergabe als kleine Sämlinge beim Schotten-Treffen - sehen ähnlich aus. Der UM vom Margidsche mit über zwei Metern Höhe ist voll grün. Meine mich aber zu erinnern, dass er als junger Baum auch die Verfärbungen hatte. Verfärbungen nehmen mit zunehmendem Alter ab. Mache Dir keine Sogen. ;)

Die Regenerationsfähigkeit bei Farbveränderungen von BMs kann gut im "Big-Larissa-Thread" verfolgt werden. Die Farbveränderung war in diesem Jahr weniger stark. Kann natürlich auch am Wetter liegen.

Sorgenzerstreuende Grüße
Udo
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 11-Juni-2013, 13:18
Hallo ihr zwei,
abgestorben ist glücklicherweise noch nichts und wird es hoffentlich auch nicht.  :o
Dass manche kleine UM solche Verfärbungsprobleme haben habe ich u.A. auch schon
gelesen und eben auch, dass es mit dem Alter verschwinden soll?
Aber genau das macht mich etwas stutzig, denn letzten Sommer war die Verfärbung
weit weniger schlimm und dieses Jahr hat der Sommer eigentlich noch gar nicht so
recht angefangen... trotzdem aber diese "Verbrennungen". (Oder wie auch immer ;))

Wenn wirklich die Gefahr besteht, dass desshalb etwas abstirbt ist das nur ein Grund
mehr ihn ein wenig vor der Sonne zu schützen.

Das mit dem Gras ist jetzt leider etwas schlecht.... bzw zu spät.  ::)
Wobei selbst eine 1m+ hohe Wiese den betroffenen Stellen nicht wirklich helfen
würde. Für eine höhere Verdunstung im Baumbereich könnte ich auch Wasserschalen
aufstellen.  ??? Kann mir aber nicht vorstellen, dass es viel bewirken würde.

Die einen verfärben sich im Winter... die anderen im Sommer... gemeinsam sorgen
sie dafür, dass nie alles ganz "normal" ist. Oder vielleicht doch.  :-\

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 21-Juni-2013, 17:48
Kurze Zwischenmeldung,
diese Verfärbungen können wohl auch als "Schutzfunktion" gesehen werden, denn wären es ernsthafte Schäden
könnte der Baum wahrscheinlich nicht so schnell die gewohnte grüne Farbe zeigen.
So zumindest meine Vermutung dazu. Wie im letzten Post geschrieben habe ich ihm etwas Vlies zum Sonnenschutz
aufgebaut mit allem was ich grad so gefunden habe. Ein Bambusstück, ein Installationrohr und zwei Tomatenstangen.
Natürlich noch das gelbe zerfetzte Stück Vlies und etwas Klebeband.
Heute, pünktlich zum hoffentlich mal wieder Regen, habe ich es erstmals wieder abgebaut und trotz
der sehr kurzen Zeit ist der Baum wieder nahezu komplett Grün. Auch die Triebe selbst sind gesund "blauviolettgrün"
und nicht mehr rot. So gefällt er mir gleich viel besser und macht deutlich weniger Sorgen.  8)

Zudem habe ich am 18.6 mal wieder die Stengelchen/Hälmchen (vielleicht darf man schon Stämme sagen) vermessen.
Auffallend ist, dass Costa zuletzt auf Lenin aufgeholt hat. Damit hätte ich eigentlich nicht gerechnet.

Die Veränderungen auf Bodenniveau:
Lenin:  3,7cm -> 4,3cm
Costa: 2,7cm -> 3,5cm
Mao:   2,4cm -> 2,7cm

Dazu habe ich erstmals die Maße auf Mulchniveau und 25cm genommen:
           Mulch       25cm
Lenin:   3,7cm       2,2cm
Costa:  2,9cm       1,6cm
Mao:    2,4cm       1,6cm

Insgesammt lässt sich sagen, dass Lenin trotz kleinem Vorsprung am wuchtigsten wirkt.
Costa mit Abstand der abholzigste unter ihnen ist und Mao (trotz Teilung) auf 25cm Höhe nicht dünner als dieser ist.
Mal abwarten, ob diese "Stammtypen" erhalten bleiben.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Juli-2013, 12:49
Was für ein Juni.  ::)
Der eine startet in ein neues kurzes Wachstumsjahr und die anderen hören auf.  :-\

Das Costachen hat sich gegen Mitte des Monats dazu durchgerungen zu wachsen mit ca 1cm/Tag, aber nur eine Woche. Dann wurde
es trüb und kalt. Nachts bis unter 7°C... eine ganze Woche lang. Seit gestern hat er jetzt wieder anfangen zu wachsen.
Für die kurze Wachstumszeit bin ich mit seinen 13cm Spitzenwachstum recht zufrieden. Den meisten Wachstum hat bisher noch ein
Ast nahe der Spitze mit 19cm, sollte sich aber diesen Monat ändern.  :) Immerhin 133cm hat das Bäumchen jetzt und damit einen BHD.
Der nicht nenneswert ist.  :-[ Das letzte Jahr ist derzeit fleissig am verholzen und aufreißen.

Lenin wächst, aber nur die Äste. 89cm haben diese erreicht. Eigentlich hätte ich damit gerechnet, dass ein Ast der neue Spitzentrieb wird.
Ebenfalls falsch gedacht... auch gegen Mitte des Monats spitze aus der defekt geglaubten Knospe des Spitzentriebs etwas grün heraus.
Bisher allerdings kaum Wachstum dort. Das wird wohl wieder ein sehr schlechtes Jahr. Schade...

Mao, jetzt erstmals wieder ohne Sonnenschutz, wächst dafür besser als je zuvor. Im Gegensatz zum enttäuschenden letzten Jahr mehr
als zufriedenstellend. Die neu gebildete westliche Spitze hat zu seinem Kollegen aufgeschlossen auf 117cm Höhe. Immerhin auch 13,5cm
im Juni. Hoffentlich bleibt das noch ein weilchen so, bzw steigert sich noch.  ::)

Leider wächst nicht alles gemütlich dahin, die kleinen Bergmammutbäumchen haben seit ca 2Wochen alle ihr Wachstum eingestellt.
Besonders schnell sind sie nie gewachsen, seit mitte April bis mitte Juni zwischen 5 und 8cm. Woran kann das liegen? Verwöhnt werden
sie nicht, trotzdem finde ich es schade. Es ist auch egal ob ausgepflanzt oder im Topf, alle machen mit. Der größte mit 44cm auch wenig
berauschend bisher.

Juniwachstum:
Costa: 121cm -> 133cm
Lenin: 78,5cm -> 89cm
Mao: 103,5cm -> 117cm
BM2:   38,5cm -> 44cm

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 04-Juli-2013, 19:17
Leider wächst nicht alles gemütlich dahin, die kleinen Bergmammutbäumchen haben seit ca 2Wochen alle ihr Wachstum eingestellt.
Besonders schnell sind sie nie gewachsen, seit mitte April bis mitte Juni zwischen 5 und 8cm. Woran kann das liegen? Verwöhnt werden
sie nicht, trotzdem finde ich es schade. Es ist auch egal ob ausgepflanzt oder im Topf, alle machen mit. Der größte mit 44cm auch wenig berauschend bisher.

Hi Tom,

mach dir keinen Kopf. Die BMs starten halt nicht so schnell in den ersten Jahren. 5-8cm bei den Kleinen sind wirklich respektabel für diese spät begonnene Wachstumsperiode... :) Außerdem neigen sie dazu in Schüben zu wachsen. Mir kommt es manchmal so vor, als ob sie nach langem Stillhalten plötzlich geradezu "explodieren" um danach wieder Pause zu machen. Bei mir passiert das meistens mit einem Teil der Mickerlinge. Jahr 1 gar nix, Jahr 2 Feuerwehr. Oder halbe Saison 1 gar nix, nächste Hälfte super, momentan (Saison 2) nomales Wachstum. Also von allem etwas... ;)

Ubrigens hält sich bei meinem großen Topf-KM (ca. 1,6m) der Leader auch noch vornehm zurück und lässt weiterhin erst mal vorwiegend die Äste machen. Die Äste sind etwa 2-3mal so viel gewachsen wie der Haupttrieb. Aber das wird schon... ;)

Relaxte Grüße,
Frank

 
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 04-Juli-2013, 22:19
Abend Frank,
danke für die Auskunft, beruhigt doch etwas. Zwar schade, aber solange die Hoffnung besteht, dass sie doch nochmal wachsen ist alles gut.  8)
Das mit der Wachstumsperiode ist bei den kleinen BM so eine Sache, denn sie haben im letzten Aprildrittel schon zu wachsen begonnen.
Im Gegensatz zum Rest.  ::)

Das KMchen hat sich ja glücklicherweiße endlich entschlossen zu wachsen. Wenn es Wettertechnisch so bleibt rechne ich mit ca 160cm am Ende dieses
Monats. Auf die Zeit in der ich täglich ohne das Mikrometer auszupacken die Veränderungen beobachten kann habe ich jetzt lange genug gewartet. :)
Möglicherweiße packt er auch die 2m Marke noch während seiner kurzen Wachstumsphase. Aber mal abwarten was sich noch alles ändert.

Mao´s Holzwert ist unterdessen etwas gestiegen. Für Legoverhältnisse schon ein durchaus interessanter Baum.  ::)
Nachbars Hühners haben mal wieder die Schicht unter den beiden östlichen Bäumchen zerstört, jetzt bleibts so.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao (Zikade?)
Beitrag von: Tom E am 07-Juli-2013, 13:26
Gegen Ende letzten Jahres hatte ich ja meinen Spaß mit dieser Büffelzikade, konnte aber keine sicheren Schnittstellen feststellen.
Jetzt die letzten Tage haben sich ab ca 80cm Risse/Öffnungen aufgetan welche ich nicht umbedingt der Verholzung zuschreiben würde.


Machen kann ich wahrscheinlich sowieso nichts, nur hoffen. Pilzinfektionen sollen ja meist das Problem danach sein.
Ich hätte so eine Art Baumschutzpaste für Schnitte und Verletzungen? Vielleicht weiß wer ob ihm das helfen sollte.
Lieber Vorsicht als Nachsicht.  :-\
Hoffentlich macht es ihm nicht zuviel aus.  :(

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 08-Juli-2013, 00:16
Da die Schnittstellen der Büffelzikade normal die ganze Zeit geöffnet sind, müssen diese also den ganzen Winter theoretisch zu sehen gewesen sein.
Also habe ich mich mal durch die Winterbilder gewühlt auf der Suche nach den betroffenen Stellen und tatsächlich, ich hätte diese Stellen schon viel
früher sehen können.  :-[ Man achtet auch immer auf andere Dinge und auffällig sind sie erst jetzt mit dem Dickenwachstum geworden.  :-\

Ich habe die Risse alle nummeriert um einfacher vergleichen zu können.
Riss1 und 5 finde ich auf den alten Bildern recht unauffällig.
Bei 2-4 kann man etwas sehen. Wobei nichts davon sehr auffällig war.
Die Bilder sind leider mehr schlecht als recht und teilweise sogar nur Ausschnitte.

Ich gehe leider davon aus, dass hier noch nie jemand dieses Zikadenproblem an einem Mammutbäumchen hatte und mir daher
niemand sagen kann woran ich bin. Besondere Pilztoleranz bei einem so jungen Trieb werde ich wohl eher nicht erwarten dürfen.  :(
Bisher habe ich etwas von Kupfermittel gegen Pilzausbreitung gelesen? Irgendwelche Erfahrungen damit?

Ideen, Wünsche, Anregungen immer und sehr gern...
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 08-Juli-2013, 06:18
Moin Tom,

da ich leider bei diesem Problem keine Erfahrung habe, kann ich dir nur Glück wünschen. Ich fürchte, du wirst es brauchen... :(

Mitfühlende Grüße,
Frank
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 08-Juli-2013, 13:11
Leider findet man nicht sonderlich viel über die Entwicklung der Schadstellen. Bei Weinreben soll sich der Schaden relativ schnell
nach dem Zikadenbesuch zeigen. Zuerst an braunen Stellen am unverholzten Trieb und dann bereits an einer Blattverfärbung des
darüberliegenden Teils und Wucherungen an den Schnittstellen.

Die braunen Stellen waren durchaus vorhanden, der Rest blieb bisher glücklicherweise aus. Hoffentlich bleibt das auch so.
Bisher zeigen sich auch sonst keine Schäden und der Baum wächst gut wie nie. Im Moment 141cm hoch.

Ich habe mich jetzt dazu entschlossen zuerst nichts zu machen und der Zukunft mal positiv entgegen zu sehen.
Als einzige passive Maßnahme werde ich die Stellen weiter genaust beobachten und nach deren Entwicklung entscheiden.
Um die Veränderungen durch das Dickenwachstum beurteilen zu können habe ich für diesen Bereich Maße genommen. (7-9mm)
Bei einer der oberen weit geöffneten Stellen sieht es mir bereits nach einer Verholzung im Inneren aus.

Was mich immernoch wundert, dass die Büffelzikade den Küstenmammutbaum ebenfalls frisch gepflanzten jungen Apfelbäumen
vorzieht. Die jungen Apfelbäume wären nur 50m weiter beim neuen Nachbarn zu finden gewesen. In Wikipedia stehen auch nur
Laubbäume als potentielle Wirte. Hartriegel sind auch aufgeführt, davon stehen 3Stück im Garten... zwei davon keine 10m von
seinem Topf damals entfernt.

Vielleicht ist das auch ein Grund für eine Burlentstehung? Dieses Getrier kommt ja ursprüglich aus Nordamerika und ist sicherlich
auch an der Westküste vertreten. Man kann nie wissen.  ???

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: cbk am 08-Juli-2013, 13:28
Vielleicht ist das auch ein Grund für eine Burlentstehung? Dieses Getrier kommt ja ursprüglich aus Nordamerika und ist sicherlich
auch an der Westküste vertreten. Man kann nie wissen.  ???

Moin Tom,
wenn das Getier aus Nordamerika kommt, sollte ein Mammutbaum doch von Natur aus gut damit klarkommen?
Die Bäume hatten dann doch zieg Millionen Jahre Zeit, sich Abwehrstrategien gegen die Tierchen "zu überlegen".  :)

Schlimm wird es doch immer, wenn Bäume auf absolut neue Schädlinge treffen (vgl. Eschensterben).
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 28-Juli-2013, 11:22
Mal ein 20Tage Rissupdate.
Ich kann leider nicht beurteilen inwiefern man diese Zikade mit einem Pilz vergleichen kann und ob
ein Baum sich gegen solche Verletzungen und die angeblich eingelagerten Stoffe gegen die
Wundheilung schützen kann. Ich kann mir nur vorstellen, dass Küstenmammutbäume stark genug
sind um solche Verletzungen einfacher wegzustecken.
Bisher finde ich die Entwicklung nicht sonderlich besorgniserregend. Durch das Dickenwachstum
werden die Risse zwar deutlich größer, Infektionen kann ich allerdings nicht erkennen.
Womöglich hilft auch das aktuelle, trockene Klima gegen mögliche Pilzinfektionen. Wenn sich die
nächste Zeit nicht groß etwas ändert, wird es ihm wohl nichts machen.
So zumindest meine Hoffnung.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 30-Juli-2013, 09:14
mmmh. würde behaupten das deine Risse normale Wachstumssymptome sind.


Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 30-Juli-2013, 10:04
Ich konnte ihm bisher leider nur bei der Verholzung der unteren 26cm im Jahr 2012 zusehen und dabei ist es anders abgelaufen?
Zuerst wurde der Teil braun holzig bevor er angefangen hat aufzureißen. Hier ist/war es etwas komisch, dass es bereits vor der wirklichen
Verholzung passiert ist und dazu noch entgegen der "Verholzungsrichtung". Im unteren bereits holzigeren Teil des letztjährigen
Neuaustriebs finden sich solche Stellen nicht.
Wenn es allerdings normale Erscheinungen sind, auch gut.  8) Ich mache mir wohl zuviele Sorgen um das Bäumchen.  ;D

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-August-2013, 11:35
Auch der sonnige, trockene Juli ist jetzt vorbei. Wieder einen Monat aus dem Wachstumsjahr streichen.  ::)
Aber immerhin wächst alles mehr oder weniger gut.

Mal mit dem Costachen angefangen. Die Verholzung des Wachstums letzten Jahres ist jetzt fast am Neuaustrieb angekommen.
Das Dickenwachstum das letzten Monats hat sich dennoch in Grenzen gehalten, 5mm am Boden, 1-2mm darüber.
Mit dem Längenwachstum bin ich recht zufrieden, er ist fast den ganzen Monat mit ~1cm/Tag gewachsen, nur die letzten paar
trüben, kalten Tage mit etwas Regen (von dems auch gern mehr sein dürfte) haben ihn etwas eingebremst. Desshalb nur 29cm
diesen Monat, trotzdem das Meiste was er bisher in einem Monat nach oben wuchs. (bisher max Juli12 mit 23cm)
Auch scheint er einen Drang zur Doppelastbildung zu verspüren, es gibt wieder einen Neuen. Der längste Ast misst aktuell 70,5cm.
Schön ist auch, dass er inzwischen viele Äste an den Ästen bildet. Ich hoffe, dass er dadurch irgendwann etwas dichter wird.
Wenn er das Tempo im August halten kann, wird er die 2m Marke dieses Jahr womöglich noch schaffen. Mal sehen wie sich die
optische Änderung des Spitzentriebs auf noch kleinere Langtriebblätter auf das Wachstum auswirkt.

Lenin ist allerdings mein Held des Monats. Eeeeendlich hat er sich für einen Ast entschieden, es war längst überfällig. Ungefähr gegen
Mitte des Monats hat er seinen bisherigen Spitzentrieb zur Seite geschoben und westseitiger Ast hat seinen Platz eingenommen und
kräftig nach oben geschoben. Sein Wachstum übertrifft seitdem das des Küstenmammutbaums um ein klein wenig, da er sogar etwas
über 1cm/Tag gewachsen ist. Ich hoffe er macht noch eine Zeitlang so weiter, denn er ist auch letztes Jahr schnell gewachsen...
nur waren es "damals" keine 2Wochen.  :( Im Dickenwachstum zeigt er endlich, dass er doch dicker wächst als ein KM.
Am Boden 8mm, am letztjährigen Trieb 7mm. Vorsprung ausgebaut.

Mao ist mal wieder ein Fall für sich. Am Monatsanfang ist er noch gut gewachsen, dann Stillstand. Erst die letzten paar Tage hat er wieder
angefangen nach oben zu schieben. Ich weiß nicht was er zwischenzeitlich gemacht hat, aber am 19.Juli hat er einen Sonnenschirm bekommen.
Inzwischen ist er mal wieder grün geworden, ob es was mit dem Wachstum zutun hat? Vielleicht stresst ihn die Sonne zusehr.
Während seines Päuschens ist er auch am Stamm nur 2mm gewachsen, viel Dicke statt Höhe gab es also nicht.
Ich lasse ihm jetzt auf jedenfall den Schirm in diesem Monat und beobachte was er im Schatten so anstellt.

Die Äste der kleinen BM wachsen fleissig weiter, die echten Spitzen machen Urlaub. Der Größte hat jetzt mit seinen Ästen 54cm erreicht.
Sie haben 3 verschiedene Plätze, ausgepflanzt in sonniger Lage, mit dem Topf in sonniger Lage eingegraben
und frei im Topf in halbschattiger Lage.

Der Juli Niederschlag war echt deprimierend, am Monatsanfang 5l und jetzt am Monatsende 19l. Gesammt also 24l, bei einem normalen Durchschnitt
von 118l eher sehr schlecht. Der Grundwasserspiegel steht auf 1,20m, der Boden ist kühl und leicht feucht. Zumindest hier sollte kein Baum verdursten,
woanders gab es bereits erste Waldbrände und die Landwirtschaft wird sich wohl nicht an dem Wetter erfreuen können. Der Mais ist sehr kleinwüchsig,
meist kleiner als 2m. Was für ein Monat... die erste Augusthälfte wird wohl nicht viel besser werden, mal sehen was kommt.

Nochmal das Juliwachstum in Zahlen: Höhe u. Bodendurchmesser
Costa   133->162cm   (29)       3,5 -> 4,1cm
Lenin    89 -> 112cm   (23)       4,3 -> 5,1cm
Mao     117-> 128,5cm(11,5)    2,7 -> 3,7cm
BM2      44 ->  54cm   (10)       1,0 -> 1,3cm

Anbei noch ein paar Bilder, u.A. mit normalen Wachstumsrissen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-August-2013, 11:38
Und noch die anderen und einmal Pfaffing bei schönem Wetter.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 11-August-2013, 22:22
Am 21. Juni hatte ich etwas zu Costas Abholzigkeit geschrieben, ein Bild fehlte damals.
Das kommt dafür heute und die Situation hat sich nicht geändert sondern verstärkt.
Auf 4mm Zuwachs auf 25cm Höhe kommen 10mm auf Bodenniveau.
Inzwischen hat er auch einen gigantischen BHD von fast 6,5mm.

Direkt neben dem kleinen Stämmchen findet sich noch der Eingang zu einem
kleinen Ameisenbau.

Trompetiger Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 02-September-2013, 15:23
Und nun ist auch der eigentliche Sommer vorbei.
Wachstumstechnisch kein berauschender Monat, aber dafür mit (für mich) angenehmen Temperaturen.  8)

Costa hat die Wachstumsbremse von Ende Juli nichtmehr gelöst und ist das Monat mit ~0,5cm/Tag weitergedümpelt,
wobei die Äste teilweise mehr als die Spitze gewachsen sind. Mit den 2m wird es so dieses Jahr nichtsmehr, aber alles
halb so schlimm. Inzwischen kann man sich schon wieder mehr Gedanken darüber machen, was der Winter wohl so
bringen wird und welche Schutzmaßnahmen er so brauchen kann. Im Moment bin ich mehr auf dem "Vlieskäfigtrip".

Lenin hat sich Costa angeschlossen und ist ebenfalls nichtmehr so gut wie im Juli gewachsen. Im direkten Vergleich
zum Vorjahr für ihn allerdings ein klasse Sommer, mehr als 4x so viel Wachstum im August. Ich hoffe, dass er nächstes
Jahr die Entwicklung von der Buschform zur richtigen BM-Wuchsform schaft und sein Wachstum vielleicht nochmal
etwas steigert. Ansonsten hat er jetzt seine ersten alten Ästlein die er abwirft und auch sein Spitzentrieb vom letzten
Jahr gefällt ihm nichtmehr, also weg damit. Am Stamm hat er inzwischen einen komischen "Knubbel" auf der Nordseite,
oberhalb dieses Knubbels fällt der Stamm etwas ein.

Mao habe ich am Ende des Monats etwas gestört... Eines Abends vor einem kleinen Unwetter hatte ich vergessen den
Sonnenschirm zu schließen. Das hat dieser dann leider in der Nacht automatisch erledigt und als ich am nächsten
Morgen daran gedacht habe war es für Maos Spitzlein zu spät. Sonst hat der Sonnenschirm nichts zerstört.
Jetzt hat er wieder die Aufgabe, am scheinbar wuchsstärkeren Trieb eine neue Spitze zu bilden. In der Endhöhe
hat sich dadurch nichts geändert, das Spitzenwachstum ist seit längerem eingestellt und die oberen Äste sind
gleichauf. Im Moment ist er fleissig am Verholzen. Ein Ast spielt nebenbei etwas verrückt. Statt wie ein Ast
zu wachsen, verhält er sich wie ein Langtrieb und wächst steil nach oben mit abwechselnden Nebenästen.
Er entspringt aus dem untersten rechten Ast auf dem Bild und verschwindet in den anderen Ästen.

Manche der kleinen BMs haben jetzt noch begonnen etwas zu wachsen, bei anderen kann ichs mir vorstellen, dass
sie nächstes Jahr einen der jetzigen Äste dem Spitzentrieb vorziehen.

Hier das Augustwachstum: Höhe u. Bodendurchmesser
Costa   162->179cm   (17)       4,1 -> 4,7cm        BHD: 0,8cm
Lenin    112 -> 125cm (13)       5,1 -> 5,8cm
Mao     128,5-> 133cm(4,5)      3,7 -> 4,7cm
BM2      54 ->  58cm   (4)        1,3 -> 1,5cm

Im diesjährigen August hat es immerhin 88,5l/m² geregnet, besser als nichts.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: ac-sequoia am 02-September-2013, 22:21
Hi Tom,

na die haben sich doch gut gemacht.
Ok Mao sieht etwas seltsam aus  ;D ;)
Costa find ich interessant, da er sehr licht wächst, aber dennoch sehr gesund aussieht.

Gruß
Andreas
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 13-September-2013, 15:46
Hallo,
besonders für den kleinen BM und Mao sieht es aktuell sehr, sehr düster aus.
Seit ein paar Wochen sind meine kleinen Freunde wieder da.. die Wühlmäuse.
An Bekämpfungsmittel kann man ja soweit eigentlich alles vergessen. Jetzt im "Herbst"
noch etwas zur Besämpftigung zu pflanzen wird wohl ebenfalls zu spät sein.
Ich hoffe, es regnet die nächsten 2Wochen RICHTIG durch. (kein getröpfel.. REGEN)
Vielleicht saufen diese kleinen Mistviecher ab, falls es genug regnet und das
Wasser komplett in den Gängen steht? Ist aber wohl eher unwahrscheinlich...
Ich hoffe, sie bleiben im äußersten Osten und verschonen wenigstens
Lenin und Costa. Die Hainbuche und das Ahorn nahe der Grundstücksgrenze
sehen schon eher sehr schlecht aus. Beide kennen das Wühlmausproblem bereits
von früher. Zwischenzeitlich waren sie weg, leider nicht für immer.  :(

Falls mir wer Hoffnung machen will, gerne.  :-\

@Andreas:
Andere junge Küstenmammutbäumchen sind im Allgemeinen auchnicht besonders dicht?
Oder sehe ich mir immer die falschen an?  ::)

Die Wachstumsphase macht im Moment auf jedenfall eine Pause, oder ist zuende.
Bei Nachttemperaturen um 5°C rührt sich bei den Bäumchen nichtmehr viel.

Wiedermal besorgter Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: ac-sequoia am 13-September-2013, 16:24
Hi Tom,

ich denke eher das mir das nur so vor kommt, da bei Costa die Äste fast waagerecht wachsen. Bei meinen hängen die alle eher runter. Das macht den Eindruck er wäre dichter.

Zitat
An Bekämpfungsmittel kann man ja soweit eigentlich alles vergessen

Ich denke die beste Lösung sind wirklich die Fressfeinde. Also Die katzendichte erhöhen, Versteckmöglichkeiten für Füchse zulassen, Eulen Nist und Unterschlupf ermöglichen und für Turmfalken und Co Ansitzstellen bauen  ::) :)

Gruß
Andreas
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Baumhirte am 13-September-2013, 17:36
Hallo Tom,

ich hoffe, ich mache mich jetzt bei den Tierfreunden nicht unbeliebt aber einen Tipp, falls Du den
nicht schon kennst, habe ich da noch. Bei meinem Kollegen hatten wir das Problem
auch schon. Vorgehen wie folgt : trockenes Kaffeepulver in alle Öffnungen geben. Dieses dann mit
Wunderkerzen !! (Alternativ : Grillanzünder) zum kokeln bringen. Wichtig ist das möglichst wirklich
alle Öffnungen gleichzeitig so behandelt werden. Die Tiere sterben daran nicht, können die dabei
entstehenden Dämpfe aber absolut nicht haben. Nachdem das Ganze nach einer Woche wiederholt
wurde war das Problem behoben. Und das, nachdem es an einigen Stellen aussah, wie in
einem Schweizer Käse.

Ich denke einen Versuch ist es Wert um Deine Lieblinge zu retten.

Auf jeden Fall Drücke ich Dir die Daumen, dass es Deine Bäume packen.

Daumendrückende Grüße vom
Matze
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: cbk am 13-September-2013, 17:55
Das mit dem "Kokeln" kann ich bestätigen.
Zur Wühlmausvertreibung sind Silvesterknaller auch gut geeignet. So einen Chinaböller B in jedes Loch, anzünden und schnell einen Stein drauflegen, damit die Schwefeldämpfe schön durch die Gänge wabern. Mögen die Mäuse auch überhaupt nicht.  :P
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 22-September-2013, 10:52
Hallo miteinander,
im Moment tut sich wenig im Osten. Ich hoffe es bleibt so, mal sehen wie es sich entwickelt.  ::)
Ein Problem wird wohl sein, dass diese Tierchen in der Wiese gleich nebenan beheimatet sind
und es daher wahrscheinlich nicht möglich sein wird die Tierchen auf immer loszuwerden?
Man könnte theoretisch Betonmauern um die Grundstücksgrenze ziehen?  :o

Ansonsten stehen sie noch und sehen "normal" aus. Mao natürlich etwas verfärbt, aber bei
ihm ist schon seit mindestens einem Monat Herbst.

Das Costachen hat heute Morgen, vom Fenster aus, schon fast wie ein "Älbeinoh" ausgesehen.
Mal wieder eine klare Nacht mit Temperaturen knapp unter 5°C.
Auch die tagsüber wärmeren Temperaturen der nächsten Tage werden die Bäumchen nichtmehr groß
motivieren zu wachsen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 22-September-2013, 19:22
Hi Tom,
Ich habe das Wühlmausproblem erfolgreich gelöst indem
ich sie mit etwas Besserem gefüttert habe als mit Mammutbaumwurzeln.
Wenn sie an die Bäume gehen haben sie nicht genug Nahrung.
Weidenzweige in die Erde stecken, Topi Nambur pflanzen, ne Möhre ins Loch stecken..
Was auch immer, auf jeden Fall besser als diese Vertreibungs-Strategie.
Funktioniert eh nicht, Hunger ist ein verdammt starker Antrieb...

Mauswiesel züchtend
Denniz
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: lodda 41 am 23-September-2013, 13:11
hier ist lodda 41 , darum keine fallen stellen ,könnte ein mauswiesel treffen.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Oktober-2013, 12:43
Hallo,
auch der etwas trübe September ist inzwischen vorbei.
Die kleinen BM, Lenin und auch Mao haben im September bereits angefangen zu schlafen.
Lenin ist die ersten beiden Wochen noch jeweils 1cm gewachsen. Aber nicht nur
das Höhenwachstum wurde gestoppt, auch das Dickenwachstum wurde nahezu eingestellt.
Durch die abgebrochene Spitze und die inzwischen etwas hängenden Äste ist Mao sogar
um 1cm geschrumpft, mein Fehler.  :-[
Jetzt auch endlich ein Bild von diesem sehr aufstrebenden Ast von Mao.

Anders bei Costa, er hat scheinbar den Respekt vor der kalten Jahreszeit verloren und zum
Schlussspurt angesetzt. Kühle Temperaturen und wenig Sonne interessieren ihn nicht.
Mit einem Wachstum von 5cm die letzte Woche ist er noch immer auf Augustniveau, wobei das nicht
wirklich berauschend war.  ::)
Auch im Durchmesser legt er noch sehr ordendlich zu und besonders die bodennahen Triebe
schieben noch ordendlich an. Drei der unteren langen Äste haben den Monat braune Stellen
bekommen und sehen teilweiße wie "angeknabbert" aus. Vielleicht haben doch Schnecken oder
anderes Getier gefallen an ihnen gefunden, nachdem sie durch viele Wassertröpfchen auf dem
Boden aufgelegen haben? Ein Nebenast ist auch abgebrochen und hat seinen Blauschimmer
verloren. Er wirkt jetzt eher Olivgrün, wird aber noch ins Braun wechseln.
Holzfäller Mike hat unterdessen einen Baumkletterkurs belegt und wollte nun hoch raus.

Ansonsten noch der September in Zahlen:
           Höhe:                       D-Boden:         D-25cm:
Costa   179-> 193,5cm(14,5)   4,7 -> 5,4cm    2,1 -> 2,6cm       BHD: 1,05cm
Lenin    125 -> 127cm  (2)      5,8 -> 6,1cm     3,0 -> 3,1cm
Mao     133-> 132cm   (-1)     4,7 -> 4,7cm     2,7 -> 2,7cm
BM2      58 ->  58cm   (0)       1,5 -> 1,8cm    0,9 -> 1,1cm

Wasser von oben diesen Monat 93l/m². Grundwasser auf 90cm.

Am Donnerstag wird es wohl den ersten Frost geben. Mal abwarten wie tief die Temperaturen sinken.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Odysseus am 01-Oktober-2013, 13:22
Zitat
Wasser von oben diesen Monat 93l/m². Grundwasser auf 90cm.

Hi Tom,

wie misst du die Grundwasserhöhe?

Grüße
Walter
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Oktober-2013, 13:34
Hallo Walter,
mit dem Meterstab.  8)

Es befindet sich neben dem kleinen Gartenhäuschen ein 2,50m langes, perforiertes Rohr in welchem
ich den Wasserstand prüfe.

Gruß
Tom

Edit: Hier noch ein Bild von dort. Daneben sieht man noch das Rohr, durch das die Lüftung ansaugt.
Es ist ~1m tief im Boden vergraben und läuft immer wieder mit Wasser voll, bis vor kurzem habe ich
damit in trockenen Zeiten gegossen.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: DerAchim am 01-Oktober-2013, 14:51
Hi Tom

lässt du den Magic mike im KM hängen?

LG  8)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Oktober-2013, 16:06
Hallo Achim,
wegen seines Alters will ich ihm die Strapazen dort oben nichtmehr zumuten.

Bei ruhiger Wetterlage darf er gern wieder klettern, wenn ihm denn danach ist.  8)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: derTim am 01-Oktober-2013, 19:36
Hi Tom,
wenn Mike mal Urlaub in einem anderen Grove machen möchte, ist
er bei mir herzlich eingeladen, kannst ihn jeder Zeit vorbeischicken. :)
Er kommt natürlich gesund und munter wieder zurück oder fährt erstmal
weiter, vielleicht erst mal zur Sequoiafarm oder so......

M.f.G. Tim
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Odysseus am 01-Oktober-2013, 20:43
Hi Tom,

habe ich das richtig verstanden:
Du steckst einen Meterstab in das alte Wasserleitungsrohr neben der blauen Tonne und guckst dann, wo das Wasser ihn benetzt? - Okay?

Aber "das Rohr, durch das die Lüftung ansaugt" und mit dessen Wasser du dann gießt, habe ich noch nicht verstanden. Wie funktioniert das?

Grüße
Walter
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Oktober-2013, 20:56
Hallo Walter,
genauso mache ich das und es sollte hoffentlich auch passen?

Durch das "Ansaugrohr" soll die angesaugte Luft im Winter z.B. etwas wärmer sein.
Hat aber eigentlich nichts mit der Wasserstandsmessung zutun. 
Normal sollte in dem Rohr auch kein Wasser sein, ich kann aber nicht sagen, ob
das Rohr irgendwo defekt ist oder ob es das Wasser einfach so reindrückt, weil es
an den Verbindungsstellen womöglich nicht 100%ig dicht ist. Aber eigentlich auch egal.  ::)
Wenn man das Rohr allerdings nicht regelmässig auspumpt, beginnt es irgendwann zu
gluckern. Im Sommer praktisch, ansonsten eher weniger.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Odysseus am 01-Oktober-2013, 21:03
Zitat
Durch das "Ansaugrohr" soll die angesaugte Luft im Winter z.B. etwas wärmer sein.
Hat aber eigentlich nichts mit der Wasserstandsmessung zutun.
Normal sollte in dem Rohr auch kein Wasser sein, ich kann aber nicht sagen, ob
das Rohr irgendwo defekt ist oder ob es das Wasser einfach so reindrückt, weil es
an den Verbindungsstellen womöglich nicht 100%ig dicht ist. Aber eigentlich auch egal.  ::)
Wenn man das Rohr allerdings nicht regelmässig auspumpt, beginnt es irgendwann zu
gluckern. Im Sommer praktisch, ansonsten eher weniger.

Gruß
Tom

Hi Tom,

gut, die Wasserstandsmessung habe ich verstanden. Wozu du von außen im Winter irgendwo oder irgendwie warme Luft ansaugst (und das Rohr dazu im Boden steckt), allerdings leider nicht. LOL.

Grüße
Walter
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Oktober-2013, 22:05
Hallo Walter,
das Rohr kannst du als eine Art Wärmetauscher der Wohnraumlüftung sehen. Es steckt auchnicht irgendwie im Boden,
sondern verläuft ca. 40m vom Haus in den Garten bis zu dem Eingang.
Aber das gehört hier eigentlich garnicht hin. Dazu kommt, dass ich damit eigentlich relativ wenig zutun habe und mich
folglich nicht besonders gut damit auskenne. Irgendeinen Sinn wird es hoffentlich schon haben.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 01-Oktober-2013, 22:41
Walter,

Das klingt nach einer improvisierten rudimentären Erdwärmenutzung bei der klassischerweise aber Wasser durch den Boden geführt wird. Das 'vorgewärmte' Wasser wird dann noch durch einen Brenner auf Temperatur gebracht. Die Luft die dieser Brenner (Gas/Öl/Holz) verbraucht wird idealerweise außen angesaugt, damit nicht die warme Raumluft wieder abgeführt wird wonach ja kalte von außen nachströmen müsste; moderne Öfen wärmen diese Außenluft ebenfalls vor, etwa indem sie im Abzugs-Außenrohr herangeführt wird, welches die Wärme eines Innenrohres (als eigentlicher Abzug) abnimmt, oder eben durch eine Erdleitung.

Wenn in dieser Erdleitung das Wasser steht, haben wir statt Luftzufuhr einen Siphon ... dann kommt die Luft im Winter eben irgendwo anders rein, schlimmstenfalls durch die Türritzen.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Oktober-2013, 22:54
Ähm, es geht bei diesem Rohr eigentlich nur um die Wohnraumlüftung und nicht um die Heizung.
Wie gesagt, über den Sinn(Unsinn) kann sich gern jeder seine Gedanken machen, aber hier
ist es eigentlich OT und es scheint immer weiter abzudriften.  8)
Falls es jemandem keine Ruhe lässt, das grüne Rohr (http://www.elk-fertighaus.de/uploads/pics/luft-sk_01.jpg) hier entspricht dem.
Wenn wer fachkundig ist und feststellt, dass durch dieses Rohr möglicherweiße die Welt untergehen
könnte, bitte per PN benachrichtigen. Ich werde es dann den Chefs ausrichten. Vielleicht lässt es sich
noch verhindern. :)

Und jetzt, lassen wir Pflänzchen Pflänzchen sein und Rohre eben Rohre.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 01-Oktober-2013, 22:57
Wenn wer Fachkundig ist und feststellt, dass durch dieses Rohr möglicherweiße die Welt untergehen könnte, bitte per PN benachrichtigen.

:) :) :)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Odysseus am 02-Oktober-2013, 08:35
Lieber Tom, lieber Tuff,

vielen Dank für die Erklärungen. Man kann überall was dazulernen.

----> Weltuntergang: Die apokalyptischen Reiter sieht man überall traben. Da ist ein gutes Rohr nie das schlechteste.

Viele Grüße :-)
Walter
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 03-Oktober-2013, 08:56
Hallo,
wie bereits vom Wetterdienst vorhergesehen, Frost.
In den Morgenstunden wurden es noch -2°C, ob es das Bäumchen jetzt "endlich" zum Wachstumsstop zwingt?  ???
Die Triebe wurden etwas schlaffer, womöglich zwecks dem Innendruck.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 16-Oktober-2013, 14:09
Hallo miteinander,
durch die KM-Meldungen in München habe ich mir öfter die Frage gestellt, ob sie denn vergleichbar mit
meinem Standort hier sind. Dass das Klima in einer Stadt im Normalfall milder ist als außerhalb war mir klar,
aber seitdem ich die Aufzeichnungen der LMU aus der Innenstadt gesehen habe glaube ich nichtmehr an
die Vergleichbarkeit.
Die Frage die sich mir jetzt stellt, wie weit reicht dieses Klima, also ab wann ist es wieder normal kalt?
Aber ohne Wetterstationen alle paar km wird sich mir diese Frage wohl nicht beantworten.  ::)
Interessant finde ich, dass seit 1982 die tiefsten Temparaturen in der Innenstadt nur knapp -20°C
unterschritten haben und als durchschnittliche Tiefsttemperatur im Januar gerademal -2,1°C angegeben sind.
Nach dem Programm von der Geo-Reisecommunity müssten es dort -5,0°C sein, also nur knapp milder
als hier.
Auch interessant, statt über -20°C im Dezember und des öffteren -15°C wurden dort im letzten Winter
nie Temperaturen unter -10°C gemessen. Man könnte scheinbar bedenkenlos einen KM mitten in München
pflanzen ohne die Gefahr, dass er womöglich komplett erfrieren könnte. Auch die Herkunft sollte nicht
die große Rolle spielen.

Hier hat sich ein paar Tage nach dem ersten Frost gezeigt, dass die neueren, noch sehr wüchsigen Seitenzweige
diese Temperaturen nicht vertragen haben. Sie sehen jetzt bereits erfroren aus. Der Spitzentrieb und auch die
eigentlichen Enden der Äste sehen aber noch lebendig aus. Auch das Wachstum wurde ein paar Tage später
eingestellt. Wird besser sein. ;)
Inzwischen ist auch das 3,2m breite Wintervlies bestellt und passendes Material für die Konstruktion gefunden.
Die Notwendigkeit lässt aber noch auf die warten, stört mich aber weniger.

Recht zufällig habe ich diesen Monat auch wieder einen bekannten Besucher gesehen. Den letzten habe ich
allerdings etwas größer in Erinnerung.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 18-Oktober-2013, 17:45
Eines noch an dieser Stelle... die Triebe.
Zum einen natürlich die bereits angesprochene Farbänderung, zum anderen die Knospenbildung dieses Jahr.
Dafür nochmals zwei Bilder mit den drei verschiedenen Grüntönen, inkl. der Knöspchen.

Und einmal Babymammut... der kürzlich angefangen hat zu wachsen.  8)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 03-November-2013, 10:15
Nach leichten Anlaufschwierigkeiten wurde auch der Oktober noch ein richtig schöner Monat.   8)
Das Costachen konnten die schönen Tage im letzten Drittel sogar zum Wachsen motivieren, auch
wenn es nur 1cm war. Mit den paar cm vom Monatsanfang kommt er auf 197cm.
Bei den anderen hat sich nichtsmehr getan. Nur der Babybaum wächst gemütlich im Haus weiter.

Ich weiß ja nicht warum, aber mit der Zeit legen sich immer die oberen Wurzeln meiner BMs frei.
Dadurch sieht man allerdings eine Wurzel, welche scheinbar am Topfrand gewachsen ist und
inzwischen etwas dicker wurde. Sollte man eine solche Wurzel lassen oder lieber kappen?
Er und seine kleinen Kollegen sind vermutlich 2 Jahre in ihren kleinen Töpfen geblieben.
Eckige kleine 10cm Töpfchen.
 
Der Baby-BM hat, hoffe ich, seinen Lebenswillen bisher bewiesen und sollte wohl nichtmehr
umkippen? Die nächste Überlebensprüfung wird die Freilassung nächstes Jahr werden.

Costas letztjährige Triebe färben sich übrigens bereits. Auf dem letzten Bild wirkten sie
bereits etwas mehr "Olivgrün" und es steigert sich weiter. An den neuen Blättern sieht
man keine Veränderung. An tiefen Temperaturen kann es allerdings kaum liegen. Besonders
kalt war es die ganze Zeit nicht.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 07-November-2013, 13:40
Fast vergessen... Wasser von oben im letzten Monat 81l/m², das Grundwasser ist auf 60cm angestiegen.
Wenn es so weitergeht, ist es bald zuviel des Guten.
Die kleinen BMchen sind inzwischen etwas eingegraben.

Und noch ein Bildchen von Costas Spitze, die 4 geöffneten Knospen werden den Winter wohl nicht überleben.
Grobe Fehlplanung vom kleinen Bäumchen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 14-November-2013, 00:27
So, nun also noch der "Abschlussbericht".

So richtig "gut" ist dieses Jahr leider nicht geworden, aber immerhin stehen
die Chancen nicht schlecht, dass es nächstes Jahr besser werden könnte.
Costa war das Jahr etwas zu kurz und der August war wenig berauschend,
ansonsten durchaus gute Wachstumsansätze.
Lenin hatte anfangs auch große Startschwierigkeiten mit seinem Spitzentrieb.
Schlussendlich aber fast eine Wachstumsverdopplung zum letzten Jahr.
Auch hier besteht vielleicht Hoffnung auf mehr.
Mao ist eines UMs nicht wirklich gerecht geworden. Ein Anfang wäre, wenn
er wenigstens sein Sonnenproblem ablegen würde. Vielleicht wächst er
irgendwann ordendlich nach oben und nimmt irgendeine Form an.
Die Hoffnung stirbt hoffentlich zuletzt.

Dann noch die Maße:
                   Höhe            Zuwachs           Durchmesser             Zuwachs
Costa'  122cm ->  197cm      75cm           2,5cm -> 5,7cm             3,2cm
Lenin     76cm ->  127cm      51cm           3,6cm -> 6,1cm             2,5cm
Mao'      98cm ->  129cm      31cm           2,3cm -> 4,7cm             2,4cm

Und noch so ein Späßchen, das "Stammvolumen" der kleinen Bäumchen.

Costa:   539cm³
Lenin:    530cm³
Mao:    405/543cm³

Bei Mao nur mit dem dickeren Teil und mit beiden.

Dazu ein direktes Vergleichsbild für alle drei.

Und nun auf in den Winter. Die Verfärbung nimmt bereits ihren Lauf,
nur der Winter lässt noch auf sich warten.  8)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 14-November-2013, 18:48
Hallo Tom,

coole Sache mit dem Stämmchenvolumen... ;D Mit welcher Formel hast du denn gerechnet? Und wieviele Durchmesser hast du gemessen?

Bei deinem Lenin würde mich noch die Breite unten bei den längsten Ästen interessieren. Wenn man das in Relation zur Höhe nimmt, dann kann man auf lange Sicht herausfinden, welcher Typ BM sich aus welchem Sämling entwickelt. So zumindest meine Theorie... ;)

Stets BM-interessierte Grüße,
Frank

P.S.: Der Mao hat sich doch auch ganz gut gemacht. Besonders in der Laubdichte. Und im Laufe der Zeit wird er sich schon auf einen Hauptstamm und Leittrieb festlegen.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 14-November-2013, 23:19
Hallo Frank,
Excel war so frei zu rechnen. Alles natürlich vereinfacht, immer mit dem mittleren Durchmesser von jedem Höhenabschnitt.
Als Formel eigentlich nur r²*pi*h oder halt ((d1+d2)/4)²*pi*(h2-h1)
Messhöhen: 0, 2, 10, 20, 40, 60, ...., Endhöhe.
Bei Mao noch etwas mehr im 20cm Bereich wegen der Teilung.

Nach dem Bild würde ich sagen, müsste die aktuelle Breite bei ca 105cm liegen.
Letztes Jahr etwa 81%, dieses Jahr 84% der Höhe.
Ich kann aber gern nachmessen, wenn es genauer sein muss.

Gern mehr zu deiner Theorie. Mich würde interessieren worauf die basiert.

Mao hat, denke ich, seinen Leittrieb im westlicheren Teil gefunden. Er ist ein paar
mm dicker und auch wüchsiger. Nur die Wuchsfreude fehlt ihm.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 15-November-2013, 10:55
Hi Tom,

danke, so in etwa hatte ich mir gedacht, dass du gemessen hast.

Zu meiner Theorie kann ich auf die Schnelle nur sagen: ich sammele noch... ;)

Entweder werde ich noch mehr dazu in meinen BM-Herkunftsvergleichsthread schreiben oder ich mache 'nen neuen Fred auf.

Lass dich überraschen... ;D

Noch zurückhaltende Grüße aus'm WML,
Frank
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Dezember-2013, 11:31
Hier noch ein aktuelles Bildchen vom zweiten ausgepflanzen BM.
Bisher wurde er fast nur von den Maßen her erwähnt.
Er ist dieses Jahr von 35cm auf 58cm gewachsen.
Im letzten Winter hat er sich von den 5 kleinen BM am wenigsten
verfärbt. Hoffentlich kann er was, denn er hat einen klimatisch
sehr undankbaren Platz.
Der benachbarte Buchs ist bereits recht kräftig verfärbt und auch
die kleinen BM verfärben ihre alten Triebe ähnlich des KM.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 02-Dezember-2013, 08:24
Der Küstenmammut ist wirklich ein gut entwickelter Bursche!
Sehr schön gewachsen.

gruß
Denniz
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 05-Dezember-2013, 11:04
Vor ein paar Tagen, habe ich im Schutzthread ein Bild des anfänglichen Schadens (Verfärbung?) eingestellt.
Die kältesten beiden Nächte waren bisher vom 26. auf den 27., sowie vom 27. auf den 28. November
mit vermutlich etwa -15°C. Es können auch weniger gewesen sein irgendwann am frühen Morgen des
jeweils nächsten Tages, leider war das Thermometer nicht zurückgesetzt und ich habe keine Tiefstwerte.

Klar ist nur, dass sich bereits am 2. Dezember einzelne Farbänderungen gezeigt haben. Vielleicht auch
schon eher, man muss nur genau genug hinsehen. Das Bild von "damals" ist hier jetzt erstmal das oberste Bild.
Diese Farbe breitet sich jetzt recht schnell am Bäumchen aus, aus den einzelnen Flecken wurden teilweise
ganze Triebe. Manch andere sind bisher kaum verfärbt. Die Höchsttemperaturen lagen seit dem 2. Dezember
bei 3,5, -0,8 und 2,7°C. Interessant vielleicht, dass sich auch Teile des Baums verfärben die seitdem 100%ig
keinerlei direkte Sonne gesehen haben. Man kann also schlecht von "Sonnenbrand" sprechen.
Die Unterseiten sind wie letztes Jahr noch normal grün.
Mal sehen was in diesem Winter daraus wird.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Justin am 05-Dezember-2013, 14:34
Schon krass was dein Costa in diesem Winter schon aushalten musste :o Hier warens vielleicht minimal -2 Grad bis jetzt.
Naja weiter hin viel Glück und milde Temperaturen ;)

LG
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 24-Dezember-2013, 16:29
Pünktlich zum heiligen Abend wurde nun auch das KMchen mit ein paar Strohsternen belastet.
Eine Last die garade noch so zu tragen ist.  ::)
Da der Winter noch nicht so recht gekommen ist, sucht man auch einen Schutz davor vergeblich...
Die durchschnittliche Dezembertiefsttemperatur beträgt bisher nicht ganz -4°C, minimal -10,5°C,
maximal 2,5°C. Dazu relativ viel Sonne und sehr wenig Niederschlag, genauer 3l/m².

Und nun allen ein Frohes Fest!  ;)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 31-Dezember-2013, 16:45
Zum Monatsende haben -8°C die durchschnittliche Tiefsttemperatur auf die von der Georeisecommunity angegebenen -4,1°C gedrückt.
Also ein ganz normaler Dezember? Wohl eher nicht, am Niederschlag hat sich wenig getan. (5l/m²)
Dafür gab es sogar einen Zeitungsartikel: "Der sonnigste Dezember seit 70Jahren" und er war auch sonniger als der komplette letzte Winter.

Beim Costachen kann man inzwischen sagen, dass kein sichtbares Blatt mehr seine ursprüngliche Farbe hat. Bei den jungen 3jährigen BM
sieht es ähnlich aus und auch beim Leninchen beginnt es gaaaanz leicht. Spätestens im April wird er wohl auch wieder ein brauner BM sein.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Rainer am 31-Dezember-2013, 17:07
Hallo Tom,

lebst du in Sibirien ;) Bei mir war der Dezember drei Grad zu warm. Die Tiefsttemperatur der letzten Woche lag gerade mal bei -1,1 Grad. Absolute Tiefsttemperatur war am 18. mit -5,1 Grad. Die durchschnittliche Tiefsttemperatur lag bei eisige +0,4 Grad. An Heiligabend hatte ich mit 10,9 Grad die Monatshöchsttemperatur. Immerhin hatte ich einmal für 30 Minuten Schneefall im Dezember. Ich mache seit über 20 Jahren Wetteraufzeichnungen. Nur die Dezember 2006 und 2011 waren wärmer. Bei deinen Werten friert es mich regelrecht 8) Und ich lebe nicht mal im bayerischen Nizza (https://de.wikipedia.org/wiki/Aschaffenburg). Da ist es ja nochmal eine ganze Ecke wärmer als bei mir.

Einen guten Rutsch wünscht,

Rainer
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 31-Dezember-2013, 18:19
Hallo Rainer,
du auch, aber nicht zu weit.  :P
Bayrisch Sibirien wie es scheint. Die Temperaturen sind meist die, die im Radio für irgendwelche Alpentäler genannt werden, nur
wohne ich in keinem Alpental. Letzte Nacht nach wetter.com/wetteronline -4/-3°C, real -8°C. Die -4,1°C sind vermutlich nicht
der wirkliche frühere Durchschnitt für den Garten, sondern eher ein recht milder Wert für genau den Ort.
Wobei man natürlich sagen muss, durch die meist klaren Nächte purzeln die Temperaturen schon ordendlich. Mit einer Schneedecke
wäre es vermutlich richtig frostig geworden. ;)
Leider kann ich mit keinen Werten von früher dienen, damals hat mich das noch nicht interessiert.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Rainer am 01-Januar-2014, 10:56
Hallo Tom,

ja, schon klar, im Süden von Bayern ist es immer etwas kälter als in der Untermainregion. Und wenn man sich hier (http://www.bernd-hussing.de/klima.htm) den Durchschnitt vom Dezember anschaut, sieht man auch, dass deine Region etwa 1 Grad weniger über dem Durchschnitt lag als bei mir. Es kommt aber auch immer darauf an, wie man die Temperatur misst. Ob der Sensor Strahlengeschützt ist, was eine Auflage vom DWD ist, oder ob dieser frei hängt. Dann auch die Höhe, ob in 2 m Höhe, oder eventuell tiefer. Ich habe auch einen Thermometer draußen hängen, der in einer kalten Nachtr fast immer 1 bis 2 Grad weniger anzeigt als der von der Wetterstation, wo der Sensor in 2 m Höhe in einem ventilierten Strahlenschutz hängt. Hier (http://www.weatherlink.com/user/rainerlippert/index.php?view=summary&headers=1) sieht man übrigens die aktuellen Werte meiner Wetterstation. Und Temperaturen messe ich schon länger als du alt bist 8)

Viele Grüße,

Rainer
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 12-Januar-2014, 12:20
Hallo,
dank Rainer habe ich eine Seite gefunden auf der ich den Temperaturverlauf von "jener Nacht" (von 27. auf 28. Nov) ansehen konnte.
Der Peak für diese Nacht war demnach etwa um 4Uhr. Falls sich dieses Tempaturverhalten auf hier (5km Luftlinie) übertragen lässt,
würde es für eine Tiefsttemperatur von etwa -17°C sprechen. Ansonsten hat auch der liebe Januar keine besonderen Temperaturen
hervorgebracht.
Trotzdem färbt alles fleissig weiter. Bei den jungen Bergmammutbäumen sind die alten Triebe sowie die Spitzen inzwischen deutlichst verfäbt.
Die neuen Triebe fangen von den Spitzen an.
Bei Lenin fällt hauptsächlich der Spitzentrieb auf, besonders auf dem Fotovergleich. Die Triebe färben sich hier deutlich dezenter, erkennbar
aber nicht tragisch.

Beim Costachen richtet sich die Verfärbung nach der Farbe im Herbst. Blaue Nadeln dunkeln stark nach, grünere bekommen meist diese
orange Färbung und die letztjährigen Triebe sind nochmals dunkler als die ehemals blauen Triebe. Wieder anders Färben sich die Triebe welche
jeweils hinter den "normalen" Abzweigungen herauswachsen. Es bleibt also ein "fröhliches" Farbenspiel.
Unterseitig ist alles noch im grünen Bereich, nur selten haben einzelne Nadeln auch unterseitig eine braune Spitze.

Der "Buxus sempervirens" in undankbarer Ostlage hat inzwischen nicht nur seinen Grünton abgelegt, nein auch die Blätter liegen nun am Boden.
Sonne + Kälte ist eben nichts für diese Art.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 15-Januar-2014, 16:07
Noch der aktuelle Stand mit etwas Licht.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 26-Januar-2014, 12:09
Was macht man, wenn man um 3 Uhr morgens aufwacht? Klar, man geht seine Bäumchen besuchen.
Klebriger hätte der Schnee nicht sein können. Leider wurde er später zu nass und ist von den Ästen
gefallen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 31-Januar-2014, 17:58
Und auch der Januar geht zu Ende. Mit einer normalen Niederschlagsmenge von 55l/m² und deutlich zu warmen Temperaturen.
Die durchschnittliche Tiefsttemperatur lag bei -1,8°C, minimal wurde an -8°C gekratzt, maximal 2,5°C.
Immerhin hat es für 15cm Schnee gereicht und er hält sich noch ganz passabel.

Da aktuell immer wieder das Thema der Platzverhältnisse für Mammutbäume aufkommt, habe ich sie durch ein paar Kreise dargestellt.
Insgesammt 4 Stück, Maße mit denen man rechnen muss. Jeweils für die beiden BM im Garten, die anderen Bäumchen werden wohl bis dahin
auch mehr Platz beanspruchen, bis auf die blasenrostgeplagte Weymouth und vermutlich einem anderen Kollegen.  ::) :-\
Die inneren beiden Kreise geben den möglichen Stammdurchmesser am Boden nach ~150-200Jahren und sehr viel längerer Zeit an. (4m und 10m)
Die äußeren die Kronenspannweite, für das Jugendalter habe ich einen Durchmesser von 20m angenommen, für ein älteres Exemplar etwas mehr
als von General Sherman und zwar 34m.
Man sieht also, dass es auf lange Sicht nicht besonders rosig aussieht und ich bin auch garnicht in der Lage mir die Wurzeln eines so großen BMs
vorzustellen. Vermutlich hätte absolut jeder Nachbar etwas von ihnen.
Ich persönlich wäre schon froh, wenn sie von sich aus die ersten 200 Jahre überstehen würden. Man weiß ohnehin nicht was kommt, nicht mal in der
nahen Zukunft.
Zwecks genaueren Platzvorstellungen für die nächsten 200 Jahre warte ich noch auf Franks Wuchsformtheorie.  ;D Auch die Tatsache, dass sie auf
nähere Sicht nicht mehr absolut frei stehen könnte die Wuchsform beeinflussen, womöglich werden sie gar keine 20m breit.

Oder aber sie werden auf natürliche Weise weit nicht so alt und machen daher nie Probleme, man kann es schlecht vorhersagen.

Und jetzt mit einer kml-Datei für die beiden Bäumchen, allerdings nur das 4m/20m Maß.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 01-Februar-2014, 20:05
Hallo Tom,

ich glaube du machst dir wirklich zu viele Gedanken wegen der Dimensionen. Wenn du nicht gerade eine Schlossparkwiese zur Verfügung hast und in der Umgebung noch andere Objekte stehen, wird dein BM nicht auf ewig bis unten beastet bleiben können.

Und wenn er erst einmal 25-30 Meter hoch ist, dann macht es ihm auch gar nichts aus, wenn er auf 5 Metern astfrei ist. Die untersten Äste fangen dann an herunterzuhängen. Sobald die dann in 100 Jahren auch stören, kommen sie eben auch weg.

Natürlich wirst du immer das Problem mit herabfallenden Ästen haben. Und dein Nachbar evtl. auch. Aber so ist das nun mal. Von anderen Bäumen fliegen auch Äste durch die Gegend. Bei dir hängt ja zumindest nichts über der Straße.

Der Gegenwert des Baumes schlägt das doch um Längen... :)

Viele Grüße aus'm WML,
Frank

P.S.: Apropos Wuchsform: ich bin am Ball. Notier dir am besten weiter die Daten (Höhe, BHD, Breite) und mach weiter Fotos. Ich weiß, das muss ich dir gar nicht erst sagen... ;)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Februar-2014, 22:20
Hallo Frank,
lieber sollte man sich bereits vor der Pflanzung zu viele Gedanken machen als zu wenige, oder nicht?  ;)
Bei den allermeisten Bäumen ist das leider nicht der Fall. Oft ist es auch Platztechnisch gar nicht möglich. Leider.

Über eine Aufastung mache ich mir weniger Gedanken. Die nächsten 100 Jährchen sollte es keine Probleme mit
den Ästen geben. Astfrei werden sie wohl trotzdem teilweise werden, Lenin zumindest in die Nord- und Ostrichtung,
wegen der anderen Pflänzchen. Das sind nur leider die uninteressanteren Richtungen. Man könnte allerdings die
unteren Äste in Südrichtung durch andere kleinwüchsigere Bäume/Sträucher begrenzen? So sollte sich zumindest
das bodennahe Platzproblem lösen.

Eine andere nicht angesprochene Gefahr ist natürlich, dass irgendwann irgendwer auf die Idee kommt, doch lieber
Häuser in den Garten zu bauen. Finanziell deutlich interessanter als Bäume, aber weit weniger schön. Aber vielleicht
besteht die Hoffnung, dass das zukünftig noch immer so gesehen wird. Es reicht schon, wenn es ringsum überall passiert...

Natürlich wird weiterhin fleissig gemessen, nur das mit dem BHD gestaltet sich noch etwas schwierig.  ::) Dieses Jahr dann.  8)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 01-Februar-2014, 23:52
Hallo Tom,

na klar, ist es besser man überlegt sich vorher, wohin man was pflanzt. Mit "zuviele Gedanken" meinte ich aber eher die Kreise auf deiner Grafik und...

...dass es auf lange Sicht nicht besonders rosig aussieht.

Zunächst einmal sind solche Dimensionen schon in Kalifornien das absolute Nonplusultra. So etwas in der Art erreicht eine Handvoll Ausnahmebäume, bei denen aber auch alles zusammenpasst. Wenn sie 50m weiter rechts oder links stünden, wären sie womöglich 30% dünner.

Außerdem werden eh nur verschwindend wenige BMs in der Sierra überhaupt so alt, dass sie auch nur in ähnliche Bereiche vorstoßen können.

 Von unseren paar Tausend Bäumen würden wahrscheinlich auch ohne Menschen, Straßen und Sägen nach 500 Jahren weniger übrig bleiben, als wir jetzt hoffen. Ich glaube zwar, dass viele 18xx-Bäume schon noch eine ganze Zeit durchhalten werden, doch nur die auf bestem Boden, in bestem Klima und mit den besten Genen werden wirklich alt werden können. Wenn wir sie lassen... :-\

Vielleicht gehören deine Bäume dazu, vielleicht auch nicht. Zu viel Kopfzerbrechen darüber lohnt aber nicht, finde ich.

Du bist schon auf der richtigen Bahn, genieße die Zeit, die du mit deinen Bäumen gemeinsam hast... :)

Viele Grüße,
Frank

   
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 02-Februar-2014, 00:27
Hallo Frank,
desshalb:

Man weiß ohnehin nicht was kommt, nicht mal in der nahen Zukunft.

Aktuell kann ich nicht einmal wissen ob die Bäume das 10. Lebensjahr erreichen, daher geht die Planung ohnehin nicht auf.
Dazu weiß man noch nicht einmal wie sich diese Baumart bei uns in den nächsten Jahrhunderten entwickeln wird und wie
sie weiter wachsen. Die Bedingungen unterscheiden sich doch mehr als deutlich von ihrer Heimat.
Von dem her ist mir das schon klar. Es wäre auch möglich, dass hier in vielen vielen Jahren niemand mehr wohnt.  ::)
Groß Kopfzerbrechen habe ich mir eigentlich nicht gemacht, nur die Überlegung für den Fall der Fälle, der wie du schön
geschrieben hast, sehr wahrscheinlich ohnehin nicht eintritt. Für den Fall der Fälle kann man es sich aber trotzdem vorstellen,
oder auch nicht, weil es einfach unvorstellbar ist.  8)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 18-Februar-2014, 17:30
Ein kurzes Verfärbungsupdate.
Wie zu erwarten intensiviert sich die Verfärbung weiterhin. Lenin hat inzwischen wieder begonnen sich Costa farblich
anzupassen, zwischen den beiden Bildern liegen 11Tage, auch hier kann ich Ende März wohl mit einem brauen BM rechnen.
Obwohl dieser Winter deutlich milder ist als der letzte, ändert es am Verhalten der Bäume wenig, bzw. nichts.
Dazu noch der Tiefsttemperaturverlauf des letzten Monats.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 09-März-2014, 11:22
Heute habe ich mich dazu entschlossen das Häufchen zu entfernen. Mal sehen, ob sich die grünen Äste ebenfalls noch verfärben.
Es reicht bereits ein Tannenzweiglein um die Verfärbung zu verhindern, wie man bei Lenins Ästen sehr gut sehen kann.
Ansonsten hat der Baby-BM vor wenigen Tagen wieder begonnen zu wachsen, nachdem er auch im Haus ein paar Monate
Winterpause gemacht hatte. Er hatte es nie wirklich kalt, trotzdem reichte wohl die schwache Sonne um ihm ein Wintergefühl zu geben.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 30-März-2014, 17:44
Die blattlose/braunrote Zeit hat jetzt also auch ihr Ende gefunden. Die Knospen platzen auf, die Koniferen werden grün, dann kann es ja losgehen.

Welch Wunder bei dem Winter, es scheint nichts Wichtiges erforen zu sein.

Beim Costachen findet sich aktuell ein einst unabgedeckter Ast auf 1,20m der bereits wieder recht grün wirkt, seine Nachbarn noch mehr rot. Letztes Jahr
hatte ich das Gefühl, die grüne Farbe würde sich von unten nach oben arbeiten? Mal sehen ob es dieses Jahr wirklich ein Durcheinander wird. Einige
Ästlein zeigen vereinzelt natürlich auch grüntöne, aber nicht so flächig. Die Knospen wirken überall noch schläfrig. An der Spitze sind die 4 frischen Triebe
natürlich alle an ihren Enden erfroren, das war leider auch nicht anders zu erwarten, vielleicht lernt er daraus. Es bilden sich aktuell recht deutliche Knospen
um die Spitze. Unten im "Haufen" sieht die Sache anders aus. Die Triebe haben sich zwar eigentlich nicht verfärbt, manche sind dafür komplett verdürrt. Es war dort
unten aber immerhin so warm, dass im "Winter" eine kleine Hasel gekeimt ist. Mal sehen wie lange ich sie dort wachsen lasse.

Lenin hat die komplette Braunfärbung nicht erreicht. Der Günton wird stetig stärker und auch die Spitzenknospen sind dieses Jahr nicht vertrocknet/erforen, oder
was auch immer da gefehlt hat.
Ein einziger kleiner BM hat den Winter fast ohne Verfärbung überstanden. Der ausgepflanzte BM, der letzten Winter am besten ausgesehen hatte, hat sich vermutlich
aufgrund der sonnigeren und windigeren Lage dieses Jahr schon verfärbt.

Das UMchen treibt jetzt schon fast einen halben Monat lang. Wie schon letztes Jahr ist es ein echtes Geduldspiel bis das erste Grün aus den Knospen zu einem kleinen
UM-Blättchen wird. Die Spitzenknospe des weniger wüchsigen Teils hat sich bisher noch nicht geöffnet, während sich die seitlichen Knospen am anderen Teil langsam
zeigen. Ob er sich schon für eine der beiden Knospen entschieden hat?

Und nochmal zurück zum ausgepflanzen kleinen BM. Wie letztes Jahr bereits geschrieben war auf diesem Bäumchen ein kleiner buffalo treehopper zu finden und
inzwischen glaube ich, die Tierchen machen nicht nur zum Spaß auf den Mammuts rast, sie nutzen sie. Klar, man kann jetzt wieder sagen, das sind Wachstumsrisse,
allerdings sieht es in diesem Fall noch deutlicher danach aus, denn der aufgerissene Teil sieht etwas "eingefallen" und weniger gesund aus. Ich hoffe ein BM steckt
sowas ähnlich problemlos wie der KM weg.

Der wieder wachsene BabyBM hat sich im März (denke ich) recht gut entwickelt. Mir fehlt zwar ein wirklicher Vergleich, aber es gefällt mir trotzem. Nur die Äste sind in
ihrer Anordnung recht "platt".  ;D Aktuell fröstelt es nachts noch etwas, sobald das sicher vorbei ist werde ich ihn nach draußen entlassen, die Stunde der Wahrheit.  8)

Der März hat es übrigens nicht mehr unter -4°C geschaft. Ein echt langweiliger Monat.  :-\ Leider finde ich es noch immer recht trocken für die vielen warmen Tage, das
Grund/Stau/was auch immer Wasser befindet sich aktuell 80cm unter der Oberfläche.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 30-März-2014, 17:46
Noch die kleinen Bäumchen. Auf dem zweiten Bild sieht man u.a. die (vermutliche) Zikadenstelle.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 21-April-2014, 18:48
Ohne Winter haben die Bäumchen wohl ein großes Problem. Vor einigen Tagen war es zur Abwechslung wieder etwas frostiger und die kleinen Bäumchen
haben das eher schlecht vertragen.
Bei Mao sind inzwischen viele frische Triebe verwelkt, zum Glück nicht alle. Auch an der Spitze scheint er es bislang überstanden zu haben, was auch immer
die neue Spitze wird.

Costa hat es wohl ebenfalls erwischt. Alle leicht geöffneten Knospen sehen braun und vertrocknet aus. Keine Spur mehr vom ehemaligen Grün. Die Spitze
war bisher zum Glück noch nicht so weit, ich hoffe wenigstens die hat es überstanden. Die Farbe mancher Nadeln kann man inzwischen wieder Grün nennen,
wenn auch noch kein schönes. Die Rückfärbung kommt auch dieses Jahr wieder von unten und beginnt bei den neueren Nadeln.

Die Bergmammutbäume hat der Frost nicht interessiert, trotz teilweise leicht geöffneter Knospen. Bei den kleinen Bäumchen geht es wohl bald los.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Mai-2014, 17:40
Offizieller Saisonbeginn? Ich hoffe am Monatsende ist alles etwas größer.  8)

Angefangen beim kleinsten "eigenen" BM, vermutlich Heidelberger Abstammung. Der Bursche ist im letzten Monat nur relativ wenig nach oben
gewachsen, dafür mehr in die Breite. Insgesammt sieht er aktuell doch eher etwas unförmig aus. Vielleicht ändert sich das bald, denn inzwischen
wächst die Spitze wieder.

Die fünf 3-jährigen BM sind inzwischen wieder (fast) alle satt grün, nur bei einem ist die Spitze noch leicht verfärbt. Dieser Kandidat hinkte auch letztes
Jahr etwas hinterher. Das selbe beim Wachstumsbeginn, der ausgepflanzte BM ist in diesem, wie auch im letzten Jahr etwas weiter als seine Kollegen.
Bei der Wuchsform sticht ein einziger Baum heraus, denn seine Äste stehen fast waagerecht ab. Diese kleinen Bäumchen werden wohl bald aus ihren
Töpfen kommen, aber nicht in den Garten, dort ist kein Platz mehr für sie. Mal sehen wie sich ihr Wachstum dann ändert, denn bisher sind sie alle
nahezu gleich schnell/edit: langsam gewachsen.

Der eine ausgepflanzte Baum hat jetzt etwas Graskonkurrenz bekommen, ich werde ihn aber etwas frei halten, nicht dass er komplett überwuchert wird.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Mai-2014, 19:54
Das Leninchen ist natürlich wieder langsamer als die kleinen BMchen. Die Äste treiben zwar bereits, aber die Spitze ruht noch.

Costa öffnet inzwischen seine Knöspchen, auch an der Spitze bewegen sich die Schuppen. Nur kommt dort nichts heraus, womöglich
bilden sich darin wieder andere Knospen die dort alles "verschieben".
Teilweise färben sich inzwischen auch die alten Triebe zurück. Andere, besonders neuere, Nadeln zeigen irreversible Frostschäden. Er
hat auf jeden Fall noch einiges vor sich.
Der Stamm ist auf 25cm Höhe seit letztem November um 3mm gewachsen, es ist nicht die Welt, aber man sieht es bereits. Der letztjährige
Teil ist auf der Nordseite wieder etwas grüner durchzogen.


Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Mai-2014, 20:00
Das Problemkind Mao sieht nach wie vor recht unschön aus. Es hat zwar fast jeder Ast noch ein grünes Blättchen, aber insgesammt
dominiert doch eher der Braunton der vielen vertrockneten Blätter. An keiner der beiden Spitzen haben die obersten Triebe überlebt,
allerdings steht an der eigentlich schwächeren Spitze bereits ein Trieb direkt darunter steil nach oben. An der anderen Spitze sind
ein paar cm verloren gegangen.
Mal abwarten wie sich dieser massive Triebverlust im Sommer optisch macht.

Soweit so gut.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 19-Mai-2014, 12:51
Im Mai, da tut sich was, zwar weniger bei den Bäumen selbst, aber immerhin.  ::)
Besonders beim KM werde ich mir abschminken können, dass er jemals wieder im April/Mai wächst, das sind hier wohl keine echten Wachstumsmonate für ihn.
An der Spitze wie letztes Jahr, nur knospeninnere Veränderungen. Die Rückbegrünung dauert sehr sehr lang, vielleicht ändert sich das mit den jetzt wärmeren
Temperaturen. Trotzdem werden viele Nadeln zumindest zum Teil rot bleiben.

In der ersten Monatshälfte wurde einer der 3jährigen BM anlässlich des 50. Geburtstags meinem Onkel geschenkt und am 13. gepflanzt. Der Boden sieht recht
vielversprechend aus. Der humose Teil soll an der Pflanzstelle wohl etwa 75cm stark sein, darunter folgt der hier übliche lehmig kiesige Boden. Dazu befindet
sich auf dem Grundstück der tiefste Punkt des kleinen Dorfes. Vielleicht ein Pluspunkt bei der Wasserversorgung. Ich hoffe er entwickelt sich gut.  :)

Heute habe ich mich durchgerungen meinen Baby-BM raus zu lassen. Möge er der echten Umwelt trotzen und überleben. Dazu hat er einen Topf der Übergröße
bekommen. Sein Wurzelverhalten hat mich etwas gewundert, denn obwohl ja oft von irgendwelchen Pfahlwurzeln geschrieben wird, hat das Bäumchen nichts
derartiges gezeigt. Der unterste Teil des Doppeltopfes war komplett wurzelfrei, hauptsächlich wurde im mittleren Bereich gewurzelt. Im Gegensatz zu einer jungen
Eiche ist das echt wenig, die Eiche schiebt innerhalb eines Monats ihre Pflahlwurzel durch einen 3-Fach Topf. Der Bergmammut ist jetzt doch schon eine ganze Zeit
in seinem Topf. Gekeimt am 22.9.2013, von Dezember bis März Winterpause im Wintergarten.
Aktuell habe ich den kleinen Baum etwas unter den Apfelbaum gestellt. Morgen/Vormittagsonne ja. Mittag/Nachmittag jein, da der Baum nicht wirklich dicht ist und
sich dann Sonne und Schatten abwechseln. Abendsonne sieht er dort keine. Oder sollte ich ihn lieber in die pralle Sonne stellen? In der "Anzuchtanleitung" welche
ich mit Lenin bekommen hatte steht allerdings, man sollte junge Bäume nicht sonnig stellen? Was ist also richtig/falsch, oder ist es eigentlich egal?

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 24-Mai-2014, 09:52
Heute habe ich mich durchgerungen meinen Baby-BM raus zu lassen. Möge er der echten Umwelt trotzen und überleben. Dazu hat er einen Topf der Übergröße
bekommen. Sein Wurzelverhalten hat mich etwas gewundert, denn obwohl ja oft von irgendwelchen Pfahlwurzeln geschrieben wird, hat das Bäumchen nichts derartiges gezeigt. Der unterste Teil des Doppeltopfes war komplett wurzelfrei, hauptsächlich wurde im mittleren Bereich gewurzelt. Im Gegensatz zu einer jungen Eiche ist das echt wenig, die Eiche schiebt innerhalb eines Monats ihre Pflahlwurzel durch einen 3-Fach Topf. Der Bergmammut ist jetzt doch schon eine ganze Zeit in seinem Topf. Gekeimt am 22.9.2013, von Dezember bis März Winterpause im Wintergarten.

Hi Tom,

dass der kleine BM noch nicht so viel gewurzelt hat, kann aus meiner Sicht zwei Gründe haben. Erstens hat er ja im Prinzip den größten Teil der letztjährigen Wachstumsphase verpasst, da er erst Ende September gekeimt ist. Dafür ist er oberirdisch übrigens beachtlich gewachsen. Vielleicht gleicht er sich unterirdisch jetzt an.

Andererseits bilden die Sämlinge ja zuerst nur eine, dafür sehr lange, Senkwurzel. Pfahlwurzel würde ich dazu nicht sagen, denn es kommen nach und nach noch mehr solcher rein vertikal verlaufenden Wurzeln dazu. Diese Wurzeln werden wegen ihrer Länge auch zu den dicksten Wurzeln. Das führt besonders im zweiten Wachstumsjahr dazu, dass der Topfboden bald voll ist mit ihnen. Bei dem Riesentopf, den dein Kleiner bekommen hat, wird das aber etwas länger dauern.   

Aktuell habe ich den kleinen Baum etwas unter den Apfelbaum gestellt. Morgen/Vormittagsonne ja. Mittag/Nachmittag jein, da der Baum nicht wirklich dicht ist und sich dann Sonne und Schatten abwechseln. Abendsonne sieht er dort keine. Oder sollte ich ihn lieber in die pralle Sonne stellen? In der "Anzuchtanleitung" welche ich mit Lenin bekommen hatte steht allerdings, man sollte junge Bäume nicht sonnig stellen? Was ist also richtig/falsch, oder ist es eigentlich egal?

BMs dieser Größe stehen bei mir nahezu voll-sonnig (momentan volle Sonne von ca. 13 Uhr bis 20 Uhr). Erfahrungsgemäß schadet ihnen die Sonne im früheren Stadium mehr. Aber auch dann gibt es etwa eine Hälfte, die auch schon im Alter von 1-3 Wochen mit voller Frühlingssonne klargekommen sind. Achte darauf ob sich die Nadelspitzen braun färben. Wenn ja, mehr Schatten. Wenn nicht, gib ihm ruhig mehr Sonne. Er wird es dir mit mehr Wachstum danken... :)

Wichtig ist, die Intensität der Sonne zu beachten. Denn die steigert sich ja im Verlaufe des Sommers. Daher denke ich, dass man am besten im Februar/März/April sät, denn dann können die Sämlinge langsam mit der Intensität wachsen und können sich optimal entwickeln.

Dann weiter viel Erfolg!!

Viele Grüße aus'm WML,
Frank
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 24-Mai-2014, 18:27
Hallo Frank,
danke für deine Erfahrungen diesbezüglich. Als Grund für die wenigen Wurzeln würde mir noch einfallen, dass ich den Topf vielleicht etwas zu feucht gehalten habe und er desshalb nicht den Drang hatte ganz nach unten zu wurzeln?

So, jetzt steht er erstmal fast den ganzen Tag in der Sonne. Wenn es sich zuerst nur an den Nadelspitzen bemerkbar macht, dann ist es den Test auf jeden Fall wert.  8)

Etwas komische finde ich, dass seitdem das Bäumchen draußen ist jedes Astspitzchen nach oben strebt. Vielleicht war ihm der Standort unter dem Baum doch etwas zu schattig? Die März/April/Mai-Sonne hat er durch seine Keimung letztes Jahr ja erlebt und genutzt.  :)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 26-Mai-2014, 03:02
Tom, es gefällt mir wie genau Du hinschaust und Dich immer wieder fragst was ein Detail eigentlich zu bedeuten hast. Du wärst ein guter Wissenschaftler (falls Du nicht schon einer bist).

Das mit der Sonne im Frühjahr ist eine extrem heikle Sache. Obwohl ich Frank insgesamt zustimme, würde ich es nicht soweit kommen lassen wollen daß sich braune Spitzen bilden. Es hängt aber von der Situation ab und man kann kaum eine pauschale Regel nennen.

Schon eine halbe Stunde plötzlicher heißer Märzsonne kann einen noch winterschwachen BM verbrennen, insbesondere wenn er ansonsten eher schattig steht. Ende Mai, wenn alle internen Systeme repariert und hochgefahren sind, können die BM dann in der Regel oft nicht genug Sonne bekommen.

Dennoch scheint ein ausgewogenes Verhältnis mit wechselndem Licht und Schatten für junge BM auf Dauer das Sicherste zu sein, darauf deutet eine Erhebung der Durchmesser der ersten BM-Generation (Geschwister aus derselben Saatgut-Marge, jetzt alle 12jährig) in meinem Microgrove hin. In diesem 'Grove', nur 4000 qm groß, kreuzen sich zwei sehr starke Gradienten Sonne <-> Schatten  X  Feucht <-> Trocken, was bei der homogenen ersten Gemeration besonders aufschlußreich ist (und außerdem eine große Vielfalt an Mikrobiotopen schafft).

Dem jahrelang vorwüchsigen freistehenden Top-Baum mit der meisten Sonne und dem besten Boden, vertrocknete (oder erfror) in den letzten 3 Jahren öfter der Zentraltrieb, welcher im Herbst nicht ausreichend ausreifte um die nachfolgenden großen Temperaturextrema zu verkraften. Er wurde inzwischen von einem überholt, der etwas schattiger und trockener steht, aber deutlich höhere Luftfeuchte, welche den Sonnenbrand offenbar verhindert. Beide machen ihre 70-80cm Wipfeltrieb im Jahr, am Stammdurchmesser sieht man den Unterschied also deutlicher. Nachbarn mit nur etwas mehr Schatten oder etwas weniger Wasser fallen dann schon wieder zurück, und zwei unter Schirm sind inzwischen sogar nur halb so groß wie die Geschwister.

Neben der Genetik, spielt also auch die Ernährung eine Rolle und damit zusammenhängend die 'Aushärtung' des Gewebes im Spätherbst. Hier sollte es in den Wochen vor dem ersten Frost optimalerweise wenig Wasser geben, und der Baum sollte insgesamt gut kaliumversorgt sein und nicht zu rapide wachsen (wenig Stickstoff).
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Juni-2014, 11:50
Hallo Micha,
Wissenschaftler bin ich keiner, aber seine Bäumchen in den besonders interessanten jungen Jahren etwas zu beobachten hat doch seinen Reiz.  ;)

Die letzte Zeit war es jetzt weniger sonnig, daher werde ich die nächste Zeit mal abwarten bezüglich des Baby-BMs. Bei ihm ändert sich natürlich
nicht nur der Umstand mit der Sonne, auch Wind, Regen und kältere Temperaturen kannte er bisher nicht. Bisher sieht er allerdings recht unverändert aus.

Die unterschiedlichen Gegebenheiten in deinem Anbaugebiet sind natürlich sehr interessant für solche Vergleiche. Wie kalt wird es denn dort, wenn einem
BM dort der Trieb erfriert? Davon liest man ja sonst nichts im Forum?


Und jetzt das Mai Resümee. Bei der Temperatur war in diesem Monat alles dabei, von leichtem Frost am Monatsanfang, über knapp über 30°C bis 2°C am
Morgen des 31. Mai. Manche Gegenden sind den Monat gut geduscht worden, hier hat es gerade so für den Durchschnitt gereicht, insgesammt 92,2mm/m².

Aufgrund der Bilder werde/muss/(darf) ich (hoffentlich) ein wenig aufteilen.

Angefangen mit dem Küstenmammutbäumchen.
Wie auch letztes Jahr hat sich an der Spitze wenig getan, zumindest was die Höhe angeht. Es bilden sich wie bereits geschrieben überall um die Spitze Knospen.
Jeder der vier spät gewachsenen neuen Äste, welche natürlich alle etwas erfroren sind, bildet mindestens eine neue Knospe. Die Spitze selbst arbeitet noch immer
im Verborgenen und obwohl es dieses Jahr deutlich wärmer als letztes war, ist er dort weniger weit. Die Knospenschuppen liegen wieder kreuz und quer übereinander,
darunter Bildet sich der diesjährige Austrieb. Ich hoffe, dass sich zumindest jetzt im Juni dort etwas tut, seine Wachstumsphase ist auf jeden Fall wieder recht kurz und
der zu erwartende Zuwachs wenig berauschend. Schade.
Der Stamm und die Äste wachsen wieder fleissig. Allerdings anders wie im letzten Jahr, als die Verfärbung sehr schnell weg war, ist er jetzt noch immer damit beschäftigt
seine kleinen Nädelchen zu reparieren. Interessant finde ich noch immer, dass der neue Austrieb immer etwas rötlich gefärbt ist, vermutlich auch eine Art
Sonnenunverträglichkeit. Die ehemals sehr kleinen untersten Äste wachsen auch in diesem Jahr in junger Langtriebmanier weiter.

Insgesammt hat sich in der Höhe also nichts getan, nicht geschrumpft, nicht gewachsen. Folglich noch immer 197cm hoch. Der Stamm ist seit der letzten Datenblattmessung
am 1.10.2013 am Boden um 1,3cm dicker geworden, in 22cm Höhe um 0,7cm. Jetzt also mit den gewaltigen Ausmaßen von 6,7cm und 3,3cm.  ::)
Letztes Jahr lag der Durchmesserzuwachs am Boden in der Zeit bei 0,4cm, vielleicht wird es ja etwas mit den ersten "magischen" 10cm dieses Jahr.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Juni-2014, 12:06
Bei den Bergmammutbäumchen ist es der beste Mai seitdem ich sie habe.
Lenin wieder nicht berauschend, aber mit 5,5cm Zuwachs an der Spitze locker neuer Mairekord. Im ersten Jahr dauerte es ewig bis sich die Spitze durchsetzten konnte,
was sie allerdings bald wieder aufgegeben hat, leider. Im zweiten Jahr hat der Frost passablen Spitzenwachstum zunichte gemacht. Ich habe allerdings ein gutes Gefühl,
was dieses Jahr angeht und die Hoffnung, dass er nochmals deutlich mehr wächst als letztes Jahr. Aktuell ist rein optisch durch die schönen hellgrünen Triebe eine schöne
Zeit. Der verwirrte Wuchs hat sich wieder etwas aufgelöst.
Die vielen oberflächlichen Wurzeln sind inzwischen zum Teil so dick wie die Äste. Bei den Stammmaßen hat er Costa etwas aufholen lassen. Am Boden sind sie aktuell
sogar gleichauf, in 22cm Höhe ist der Vorsprung um 0,2mm geschrumpft. Seine aktuellen Maße also 6,7cm und 3,7cm. Eigentlich komisch, dass ein älterer Bergmammutbaum
nicht deutlich dicker als ein jüngerer Küstenmammutbaum ist? Zumindest ich finde es komisch. Bei der Höhe liegt er bei 132,5cm, ich könnte jetzt also den BHD messen, es
macht für mich aber noch wenig Sinn.  ::)

Viel toller als Lenin finde ich aber den letztes Jahr ausgepflanzten BM, er hat in diesem Mai ein beachtliches und sehr auffälliges 11cm Spitzlein gebildet, wobei 9cm die
letzten zwei Wochen gewachsen sind. Auch die anderen kleinen Bäumchen wachsen deutlich besser als letztes Jahr, noch immer im Topf.
Ich hoffe diesen tollen Wuchs kann er über den Sommer halten, oder gar beschleunigen.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Juni-2014, 12:13
Zuletzt also noch das UMchen, Mao. Ein Ast ist inzwischen immerhin 10cm über die ehemalige Spitze gewachsen, ob er allerdings die Spitze endgültig übernehmen wird,
das traue ich mich nicht zu sagen. Ein anderer ähnlich hoher Ast auf der Nordseite ist kürzlich abgefallen/abgebrochen. Wodurch weiß ich nicht. An der weniger wüchsigen
Spitze sieht es aktuell sehr wüst aus. Keine Ordnung, nichts was sich irgendwo als Spitze durchsetzten würde.
Er gefällt sich übrigens selbst nicht, denn er bildet überall neue Knospen an den Stellen der vielen erfrorenen Blätter. Die aktuellen Blätter sind aber immerhin noch
nicht rot gefärbt. Ein Fünkchen Hoffnung.  :)
Bei der Höhe bringt er es auf 139cm, der Durchmesser am Boden ist um 0,7cm auf 5,4cm gewachsen. Den zweiten Messpunkt habe ich gelassen, denn er liegt genau an der
Zwieselung.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 01-Juni-2014, 12:15
Zitat
Wie kalt wird es denn dort, wenn einem BM dort der Trieb erfriert?

Vorletzten Winter hatten wir ca. -25°C im Windschatten. Aber auf die Baumspitze trifft sowohl kalter Ostwind als auch direkte Mittagssonne.

Tom, ein Mammutbaum reagiert im Jahresverlauf auf die Faktoren Sonnenenergie (Intensität), Wasserversorgung, und Wärme, und die Resultate aus dem vergangenen Jahr bedingen die Kondition des neuen Jahres. Dabei können kleinstandörtliche Unterschiede den Ausschlag geben. Was für den einen Baum noch erträglich ist, kann für einen genetisch Identischen, nur 50m entfernt, schon zuviel sein (oder zuwenig).

Daher sind Härtezonen nur als grober Anhaltswert zu sehen der ohne detaillierte Standort-Faktoren kaum anwendbar ist.

Es kommt nicht auf die absolute Temperatur an, sondern darauf ob der Trieb austrocknet, wenn ihn Frostwinde direkt treffen, oder eine plötzlich heisse Frühjahrssonne auf einen nicht gut ausgereiften Trieb trifft. Mithin auf die Wuchsbedingungen im Herbst, wenn die Triebe gut ausreifen sollten um einen harten Winter zu überstehen. Ist es etwa bis in den November noch sonnig und (tagsüber) warm, bei ausreichend Niederschlägen, wächst der Zentraltrieb noch, aber Sonnenenergie und Wärme reichen danach nicht mehr aus um anständig zu verholzen.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 03-Juni-2014, 00:28
Hallo Micha,
über Härtezonen wollte ich eigentlich gar nicht philosophieren.  :D

Ich habe jetzt leider keine 10-jährige Erfahrung mit Mammutbäumen und Frost, genauer, nur zwei Winter. Wobei der Bergmammut dabei eher langweilig ist, der
Küstenmammut dafür umso interessanter, weil doch weit empfindlicher.

Mir scheint die Tiefsttemperatur bisher aber schon sehr wichtig. Meine Gründe hierfür?
Costa:
Winter 2012/13: Schutz vor tiefen Nachttemperaturen (ab -10°C, Tmin -20°C), sonst normaler Winter, ungeschützt -> keine Schäden
Winter 2013/14: Kein TT Schutz, keine Woche nach der TT (~ -15/-17°C) Nadelschäden erkennbar, sonst milder Winter (TT bis -10°C) -> Schäden nur durch TT?

Kann natürlich Zufall sein, glaube ich aber nicht. Freue mich schon auf die nächsten Winter, die werden sicherlich interessant/bitter.  8) / :-\ Immerhin weiß ich jetzt,
dass ich bereits ab -15°C mit irreparablen Nadelschäden zu rechnen habe.

Unausgereifte Triebe sind übrigens nicht im Frühjahr gestorben, nein, das war Anfang Oktober, ebenfalls sofort ersichtlich.  ;) Der Leittrieb hat den ersten Frost
übrigens überstanden und ist danach noch ein paar cm vor dem Winterschlaf gewachsen. Aber vielleicht ist das jetzt eine Nachwirkung dieses Frosts/allgemein
des Winters. Vielleicht kann auch jemand beurteilen, ob das Verhalten in der Spitzenknospe etwas mit einem Schaden zutun hat? Es würde mich sehr interessieren.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 08-Juni-2014, 11:09
Der Baby-BM hat inzwischen seine ersten zwei Wochen in der freien Natur überlebt. Es zeigen bisher durchaus leicht bräunliche Nadelspitzen, allerdings
finde ich die auch bei den anderen kleinen 3jährigen BM? Inzwischen fängt dafür die Spitze wieder an zu wachsen, sie hatte bereits im Haus ein kleines Päuschen
eingelegt. Komisch sind dafür die jetzt hängdenden Äste. Sie fühlen sie nicht schlaff an, sehen nur komisch aus. Besorgniserregend? Ich hoffe mal nicht.  8)

Der wüchsige 3jährige BM hat letzte Woche zu Lenins "Rekord" vom 20. - 27.7.2013 aufgeschlossen, mit 7,5cm Zuwachs die letzte Woche. Allerdings nur in der
Theorie, denn praktisch hängt der Leittrieb seit Tagen in der Gegend rum. Aber auch so ist es schön, dass er endlich gut wächst. 18,5cm in kürzester Zeit, 23cm
das ganze letzte Jahr.  ::)

Costas Spitze ist hoffentlich kurz vor dem Durchbruch, es kann sich nur noch um Wochen handeln.  ::)

Holzfäller Mike war mal wieder zur Baumkontrolle unterwegs und ist zufrieden mit dem Zuwachs, sollte gegen aller Wahrscheinlichkeit doch mal ein strenger Winter
kommen, hat er wohl bald genug Holz für eine kleine Blockhütte.

Schönen Gruß ins warme Deutschland
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 08-Juni-2014, 22:27
Hallo Tom,

der kleine BM sieht doch top aus. Die Äste lassen sie schon mal Richtung Erde zeigen, sie stellen sie aber auch mal von selbst wieder auf. Wie Tuff schon schrieb, immer auf der Suche nach dem besten Licht... ;) 8)

Biegsame Grüße,
Frank
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 20-Juni-2014, 00:47
Guten Tach,
die Äste des Babys haben sich zwischenzeitlich wieder aufgerichtet, dafür hat die Verfärbung der neuen Nadelspitzen deutlich zugenommen. Lauter Sonnenallergiker...

Auch habe ich zum ersten Mal beim Wuchs des KMchens eingegriffen. Und zwar habe ich eine der alten Knospenschuppen weggebrochen, denn durch dieses liebe Ding ist der vermutlich neue Leittrieb doch sehr "verdrückt" worden. Dann hat sich Tagelang sehr wenig getan, bis sich die letzten zwei Tage nun endlich der Trieb ausgerichtet hat.
Blöder Spätfrost. Mal sehen was der Ersatz mit dem restlichen Jahr anfangen kann.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 21-Juni-2014, 21:43
 :o uff, der treibt erst jetzt aus??
Hier sinds schon satte 20cm Austrieb.

(Von deinem Münchener KM habe ich nun 4 Pflanzen fertig.)

greetz
Denniz

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 21-Juni-2014, 22:05
Hallo Denniz,
die oberen Äste hatten vor ein paar Tagen auch etwa 22cm. Sehr wahrscheinlich ist mit der Spitze dasselbe passiert wie z.B. mit dieser Knospe (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg104324.html#msg104324). (4. Bild) Man hat es aufgrund der geringen Öffnung und der fehlenden Bilder genau von oben nur nicht gesehen. Aufgrund der Bewegung der Schuppen hatte ich zuerst gehofft es wäre nicht passiert, aber es haben sich wohl nur die vielen Ersatzknospen gebildet. Schade, aber kann man nichts machen.
Sollte es nächstes Frühjahr noch etwas vor Spätfrost zu schützen geben, dann wird das auch gemacht.  ;)

"Noch" ist es nicht meiner, auch noch nicht geplant.  ;D Ich hoffe sie machen sich dann auch gut die kleinen Stecklinge.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 25-Juni-2014, 14:18
Kaum zu glauben, aber am wechselhaften 25. Juni 2014 hat die Spitze doch tatsächlich die magischen 2m erreicht. Folglich wurde ihm die ID18111 auf den Nacken tätowiert. ??? Hoffentlich kann sich der kleine rote Punkt noch lange halten und seinen Platz besser ausfüllen. 16m Kronendurchmesser dürfte er erreichen, dann wächst er dem Nachbarn auf das Dach. Realistisch gesehen nicht möglich, aber wer weiß.  ;) Ein wenig Optimismus hat noch keinem geschadet.  ;D

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 27-Juni-2014, 21:56
Zitat
Ein wenig Optimismus hat noch keinem geschadet.  ;D
Stimmt!

Diesen Riesensteckling von 70cm habe ich in mehrere Teile getrennt
und noch einmal gesteckt da sich fast nichts getan hatte im Wurzelbereich.
Einige kleinere Seitenzweige waren da schon durch mit der Bewurzelung als der Riese
immernoch mit dem Überleben kämpfte...

Glückwunsch zum roten Punkt! ;D ;D ;D

Titel: Re: Costa, Lenin, Mao und Lance
Beitrag von: Tom E am 01-Juli-2014, 13:42
Nun also ein kurzer Junibericht,
zu Costa gibt es nicht viel zu sagen, außer dass er jetzt wohl einigermaßen wachsen wird, wenn es mal schöner Wetter werden sollte. Das könnte in Juli/August sicher der Fall sein, also toi toi toi... es liegt noch viel vor ihm, vielleicht. Maximum für einen Tag bisher 1cm. Insgesammt nur 6cm, neuer Juni Negativrekord, was aber klar war. Hier nur ein Bild mit verschieden alten Trieben, ich finde die aktuellen Triebe sehen wieder anders aus, z.B. sind die Nadeln etwas breiter und näher beisammen, also etwas dichter.

Lenin ist die meiste Zeit des Monats mit etwa 1cm/Tag gewachsen, an weniger schönen Tagen, wie z.B. den letzten paar, etwas weniger. Insgesammt hat er im Juni 24,5cm wachsen können, was ein neuer absoluter Monatsrekord für ihn ist. Letzten Juni waren es z.B. nur 10,5cm, im Juli13 der bisherige Rekord mit 23cm. Noch wirkt er sehr harmonisch, ohne nacktes Spitzchen aus buschigem Unterbau. Mal sehen wie sich das ändert, sollte er im Juli und August gut wachsen.

Mao. wie immer sehr gemütlich unterwegs. Mal wächst er Tage lang nichts, dann wieder bis 1cm/Tag. Mit insgesammt 13cm ist er auf dem Niveau vom letzten Jahr. Die östliche Spitze weiß leider noch immer nicht was sie will, sie wächst wie ein Ast nach Westen in die andere Spitze. Es scheint aber, als würde auch sie sich langsam aufrichten.
Von dem Ast, der nicht weiß dass er ein Ast ist, habe ich irgendwann mal was geschrieben. Jetzt mal ein Bild und ein paar Daten dazu. In die Höhe ist der Baum in diesem Jahr 23cm gewachsen, der Ast 21cm. Er kommt von einem der untersten alten Äste, wächst in einem leichten Bogen nach Osten und dann parallel zu den beiden großen Trieben nach oben. Bisher ist er in etwa in der Baummitte angekommen. Dieses Verhalten zeigt er seit letztem Jahr und ich hoffe er macht es weiterhin. Wer will schon zwei Spitzen, wenn man drei haben kann.  ::)

Da der kleine BM nach seinen anfänglichen Namensschwierigkeiten keinen Namen mehr hat, wird er jetzt Lancelot. Wie das zustande kommt? Tja, gute Frage und die Antwort wäre weit hergeholt. Wie bereits gepostet konnte der kleine Lance seine Spitze nicht gerade halten, vermutlich infolgedessen hat er aufgehört zu wachsen und dafür die Spitze aufgestellt. Seit einer Woche wächst er wieder langsam weiter, mit 0,3-0,5cm/Tag. Insgesammt kamen nach dem rasanten Start 17,5cm im Juni drauf, womit er das Wachstum des gesammten letzten Jahres übertroffen hat.

Die Bäume haben aktuell also folgende Höhen erreicht:
Costa:  203,5cm (+6,5)
Lenin:  157cm (+24,5)
Mao:    152cm (+13)
Lance: 86,5cm (+17,5)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 06-Juli-2014, 15:59
Hallo,
hier mal wieder eine Frage in die Runde, vielleicht weiß jemand mehr darüber und/oder hat selbst etwas ähnliches beobachtet.

Und zwar fällt auf, dass in diesem Jahr der Leittrieb deutlich dicker ist als die beiden Jahre zuvor. Leider sind die beiden
Bilder nicht verzerrungsfrei, das eine eher von unten, das andere von oben aufgenommen, der Unterschied ist allerdings so
groß, dass das nicht sonderlich ins Gewicht fällt. Als Bilder habe ich welche mit gleichem Längenwachstum gewählt,
~11cm vom 01.07.2013 und von gestern dem 05.07.2014.
Die Frage die ich mir jetzt stelle, warum ist das so? Was sind seine Beweggründe?
Am nächsten würde wohl liegen, dass aufgrund des ebenfalls dickeren letztjährigen Teils der neue Trieb davon nicht eingebremst
wird. Allerdings konnte ich in diesem Jahr bei Lance beobachten, dass der neue Trieb auch gern dicker als der letztjährige
Trieb wächst und sich davon erstmal nicht einbremsen lässt, später glaube ich schon. Es ist allerdings nicht absolut gleich,
denn beim BM ist der neue Trieb mit der Zeit dicker als der andere geworden, hier ist er gleich etwas dicker ausgetrieben.
Oder es liegt an der großen Oberfläche die die Knospe in diesem Jahr bietet? Oder es hat doch andere Gründe, auch in der Farbe
unterscheiden sich die Triebe aktuell.
Womöglich ist das auch alles normal oder die Illuminati stecken dahinter? Wer weiß wer weiß...  ::)

Ein paar Maße dazu. Durchmesser des letzten Jahres vor der Knospe 7mm, maximaler Durchmesser neuer Trieb ~6mm,
neuer Trieb nach 2cm 5mm - weiter oben etwa 4mm, das absolute Ende lässt sich nicht messen.
Durchmesser des neuen Triebes im letzten Jahr etwa 3mm, also 2mm dünner als dieses Jahr.

Dicker Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 07-Juli-2014, 12:10
Der gute alte Mike war wieder unterwegs, diesmal allerdings ungesichert. Die Klettereien im letzten Jahr  (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg97195.html#msg97195)haben ihn wohl gelangweilt und sein Mut ist fast grenzenlos, also warum nicht? Der Zuwachs in Bodennähe langweilt ihn zudem auch, denn er will wissen welche Preise er aktuell genau erziehen könnte und wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Nach seinen aktuellen Messungen ist es aber noch viel zu früh für die Ernte.
Zusätzlich zur Messaktion hat er noch verschiedene Triebe und Frostschäden dokumentiert. Zuletzt hat er noch auf ~70m Höhe (für ihn) ein kleines Nickerchen gemacht, natürlich auch ohne Sicherung.

Mit dem Messergebnis ist er natürlich sehr zufrieden, ist sich aber sicher, es könnte noch besser sein. Mit dem gesammten Hauptstamm sollte er aktuell schon einen guten Preis erzielen können. Die vielen Äste mit Volumen um 25cm³ eignen sich zudem sehr gut als Brennholz, damit wird er viele Winter auskommen, vielleicht verkauft er auch etwas davon.

Volumensänderung, ohne nicht nennenswerten Höhenwuchs:
14.11.2013 (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg98789.html#msg98789) -> 07.07.2014
539cm³       -> 1107cm²

Verdoppelter Gruß
Tom

Edit: Was ich auch noch los werden möchte, aktuell wächst der Baum teilweise ca. 2cm/Tag. Wobei ich behaupten würde, dass das Wachstum stark von den nächtlichen Temperaturen abhängt. Als groben Richtwert für das bisherige kurze Spitzenwachstum würde ich sagen:
Tiefsttemperatur - Wachstum:
5-10°C   - ~0,5cm
10-15°C - ~1,0cm
>15°C    - ~2,0cm

Bisher hatte ich zwei Nächte mit minimal 16 und 17°C, beide waren 2cm Nächte. Ich werde es weiter beobachten, ob man wirklich einen Zusammenhang findet oder es doch nur Zufall war.  ;)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao - Wachstumsspezial Nr1
Beitrag von: Tom E am 13-Juli-2014, 12:17
Hallo,
wegen der Temperaturgeschichte habe ich mal angefangen jeden Tag am frühen Morgen den Zuwachs zu messen und mit dem vorherigen Temperaturen zu dokumentieren. Weil ich, leider, keinen Solarsensor habe, noch kurze Notizen zum Wetter. Es könnte natürlich mal sein, dass hier die Sonne scheint und ein paar km weiter nicht, das kann ich dann natürlich nicht erraten. Eine Kamera habe ich (noch) nicht fest installiert.  :D Der Datenlogger kommt bestimmt noch, dann muss ich diese Geschichten nicht mehr aufschreiben.  ::)

Interessant ist, dass zumindest in der letzten Woche ein Zusammenhang zwischen Höchsttemperatur und Zuwachs bestand. Genauer waren es zwischen 0,63-0,74mm/°C. In wiefern sich jetzt tiefe Nachttemperaturen oder große Sonnenunterschiede  darauf auswirken weiß ich noch nicht, denn durch das mehr oder weniger schlechte Wetter waren diese beiden Werte recht konstant. So ganz genau darf man die Werte natürlich nicht nehmen, denn ich kann, bzw. will, die Höhe nicht auf den mm messen.

Inzwischen würde ich auch behaupen, dass der Baum in der Lage ist unter guten Wetterbedingungen einen 60cm Monat zu schaffen, vielleicht bekommt er noch die Möglichkeit dazu.  :)

Datum   HT      TT       Wetter                         Zuwachs
06-07    30°C  16°C   Sonne                                  2,0cm (0,66mm/°C)
07-08    27°C  16°C   Bewölkt/Schauer                  2,0cm (0,74mm/°C)
08-09    21°C  12°C   Starkbewölkt/Regen            1,5cm (0,71mm/°C)
09-10    14°C  10°C   Starkbewölkt/Abendsonne  1,0cm (0,71mm/°C)
10-11    16°C  12°C   Starkbewölkt                       1,0cm (0,63mm/°C)
11-12    22°C  13°C   Bewölkt/Abendsonne          1,5cm (0,68mm/°C)
12-13    23°C  13°C   Bewölkt/Abendsonne          1,5cm (0,65mm/°C)

Vorgestern Abend habe ich mal zudem wieder die Halme der verschiedenen Gräser vermessen. Das Küstengras ist noch immer dabei das Berggras in den Schatten zu stellen.

Seit der letzten Messung vom 31.05 hat sich folgendes getan:

Costa:
Boden: 6,7cm -> 7,8cm
25cm:   3,3cm -> 3,8cm
BHD:     1,5cm -> 1,8cm

Lenin:
Boden: 6,7cm -> 6,9cm
25cm:   3,7cm -> 4,0cm
BHD:                   0,8cm

Mao:
Boden: 5,4cm -> 5,7cm
25cm:   2,7cm -> 4,2cm (Zwieselung)
BHD:                   0,3cm

Lance:
Boden: 2,5cm -> 3,2cm
25cm:   1,2cm -> 1,6cm

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 19-Juli-2014, 16:42
Wie kann man den Einfluß der eingestrahlten Sonnen-Energie von der Temperatur trennen ? Man müsste zum einen sehr warme Tage erwischen die stark bewölkt sind; zum anderen kühle Tage mit reichlich Sonne, das wird es aber im Sommer nicht geben.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 19-Juli-2014, 17:03
Hallo Micha,
den lustigen Zufall der einen Woche hat er in der anderen schon wieder zerstört. Ich glaube aber, der Baum braucht weder zwingend 30°C noch 15h Sonne für gutes Wachstum. Wobei ich ja noch nicht mal weiß, wie viel so ein KM am Tag wachsen kann? Wo gibt es eine Grenze, falls es eine gibt? Was sind limitierende Faktoren? Fragen über Fragen und allein mit Höchst/Tiefst-Temps und Sonne komme ich nicht weiter. Falls wer etwas weiß, nur her mit euren Beobachtungen/Messungen. Ein Wenig muss/will ich morgen noch los werden, den Thread weiter vollmüllen. Danke für euer Verständnis.  :) ::)

Noch Solarsensor und Datenlogger freier 32,8°C Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 20-Juli-2014, 10:40
Nun also wie angekündigt ein kurzer Zwischenbericht.
Das war nun der absolut schönste halbe Monat, den mir der kleine Costa bisher geschenkt hat. Nach der ewig langen Wartezeit auf Spitzenwachstum hat er mir den Gefallen fast machen müssen, sehr sehr freundlich von ihm. Besonders die Anfangszeit im Zuwachsbereit um 10cm war sehr schön anzusehen, aber auch jetzt ist es faszinierend wie er plötzlich wie entfesselt nach oben will.

In Zahlen kann man nur sagen, 15,5cm in einer Woche, macht 2,2cm/Tag. Genauer 3x etwa 2,5cm, 4x 2,0cm. Aufgrund der "ungenauen" Messungen können es natürlich auch mal 1,9/2,6cm, 2,2/2,3cm oder ähnliches gewesen sein, je nachdem ob es näher an ,5 oder ,0 lag. Mit 31,5cm in diesem Monat hat er auch seinen bisherigen Rekord von 29cm letzten Juli locker geknackt, aber der Monat ist ja noch nicht vorbei.
Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass auch der Küstenmammutbaum ein kleines Modell ist, also immer schön aussehen möchte. Von daher ist er fast gezwungen einiges nach oben zu wachsen, denn aktuell ist die Form durch die lange Wartezeit ziemlich zerstört. Der Ast mit dem größten bisherigen Zuwachs ist der oberste östliche, mit 47,5cm. Man nennt ihn wohl auch den Formzerstörer.  ;)
Die neuen Äste am diesjährigen Trieb fangen seit ein paar Tagen auch an schneller zu wachsen, aktuell noch mit 0,5cm/Tag. Das müssen sie auch, sonst sieht es bald sehr komisch aus.

Der Stammfuß, ziemlich blöd zu messen, hat inzwischen mehr als 25cm Umfang, also über 8cm Durchmesser, erreicht. Ich kenne leider nicht so viele junge/kleine Küstenmammuts. Allerdings glaube ich, dass das ziemlich dick ist für einen KM dieser Größe, zumindest nach dem was man an Daten anderer Bäume so findet.

An einem buschigen Astende, ebenfalls Knospentod durch Spätfrost, hat sich inzwischen eine kleine Spinne ein Häuslein gebaut. Karola, falls du das liest, vielleicht kannst du erkennen um was es sich da handelt.

Ansonsten habe ich vor einiger Zeit mal einen abgebrochenen Nebenast ins Wasser gestellt und kürzlich in etwas Erde gesteckt. Ob daraus etwas werden kann weiß ich nicht, es ist sicherlich nicht das beste Ausgangsmaterial. Irgendwann muss ich sowieso versuchen etwas zu erhalten, dann fällt vielleicht der Abschied irgendwann leichter.  :-\ Theoretisch könnte man mich vermutlich einliefern lassen, denn ein "normaler" Mensch wird nicht so viel Zeit mit einer solchen Pflanze verbringen.  ??? :-[

ZiemlichglücklicherGruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 21-Juli-2014, 15:28
Noch eine kleine Frage in die Runde, wer erachtet das hier als sinnvoll, wer als störend und wer als völlig unnötig? Damit das niemand öffentlich machen muss, habe ich so eine komische Onlineumfrage erstellt.
Hier (https://www.umfrageonline.com/s/a5d93c2) ist ein Link dahin.
Bei keiner oder überwiegend negativer Resonanz würde ich auf ein jährliches Wachstumsdiagramm und ein neues Bild jedes Baumes umsteigen, denn für mich selbst muss ich das hier nicht machen.
Scheinbar haben andere Schreiber dieses "Gefühl der Sinnlosigkeit" auch schon gehabt, sonst würde man nicht immer wieder aufgegebene Dokumentationen finden. Aus der Idee, die Daten verschiedener Bäume zusammenzufassen und nach Boden sowie Wetter auszuwerten wurde wie mir scheint auch nichts? Das wäre natürlich eine große Aufgabe gewesen.  ::)

Vielleicht täuscht es auch, wer weiß.

Im Anhang ein Bild wie so ein Diagramm aussehen könnte.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: TaunusBonsai am 21-Juli-2014, 15:34
Moin Tom (bzw. Harry Hirsch...),

ich verfolge deine Postings zu den drei Bäumen. Aber eher in einer passiven Position, da ich wenig botanisches Wissen einbringen könnte.
An der Abstimmung habe ich gerade teilgenommen. Mach nur weiter so ...   ;) :D ;D

Diese Diagramme würde ich aber als kurze und sehr anschauliche Infos mit einbringen!


abgestimmter Gruß aus'm Taunus vom Ralf

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 21-Juli-2014, 16:31
Hi Tom,

habe auch abgestimmt. Mach bitte weiter so in dem Umfang, den du selbst für sinnvoll hältst und der für dich machbar ist.

Du kannst das nicht jedem Mitleser auf den Leib schneidern. Soll sich doch jeder das herausholen, was ihn interessiert. Also lieber reichhaltige Infos als zu wenige.

Denk aber daran, von Zeit zu Zeit mal ein Resümee zu ziehen und das Wichtigste übersichtlich herauszufiltern. Vor der Aufgabe stehe ich mit meinem Herkunfsvergleich\Aufzuchtsexperiment auch gerade. Hat sich viel angesammelt. Zuviel zum kompletten Einstellen hier. Aber ich sortiere gerade.

Weiter viel Spaß, denn den solltest du dabei haben, sonst macht's keinen Sinn... :)

Viele Grüße,
Frank

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: xandru am 21-Juli-2014, 16:43
Hallo Tom,

Ich lese nur mit halbem Kopf mit. Aber jeder, der selber züchtet, sucht sicherlich für sich persönlich das Interessanteste heraus.

Recht dröge schiene mir hingegen das regelmäßige Posten ellenlanger Zahlenlisten. Das kann der Baumbesitzer vielleicht einfacher ins Wiki bringen und dort regelmäßig aktualisieren.

Ein Beispiel gibt es schon:Freilich ist das ein „Pilot“, wo es mir eher darum ging, ein einfach zu pflegendes Werkzeug zu schaffen.

Zeug werkende Grüße,
Wolfgang
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 22-Juli-2014, 18:28
Tach ihr drei,
botanisches Wissen habe ich ebenfalls keines, daher kann ich bei manchen Fragen auch nur raten oder jemanden fragen, der es vielleicht wissen könnte.  :D
Das mit den Diagrammen kann man machen und ist vielleicht wirklich schöner anzusehen als Zahlen. Besonders weil ich dann einfacher die einzelnen Messungen einbringen kann, das Wachstum ist ja schließlich nicht immer absolut gleichmässig.

Die Frage nach dem Sinn, die ich mir selbst gestellt habe, ist ja der Grund hierfür. Denn eigentlich ist es mehr oder weniger nur eine Wachstumsdokumentation? Besonders interessant ist sowas meist erst nach vielen Jahren. Kleinere Veränderungen, die mir ab und an auffallen, wird es zukünftig auch kaum mehr geben und optische Veränderungen werden mit zunehmender Baumgröße auch immer unauffälliger. Irgendwann macht etwas anderes als ein Jahresbericht also sowieso keinen Sinn mehr.
Aktuell kann man es m.M.n noch machen, wenn es denn nicht stört. Den Spaß an meinen Bäumchen habe ich sowieso und gemessen werden sie ebenfalls, egal ob ich etwas schreibe oder nicht.

Ist solch eine Wiki-Seite denn erwünscht? Denn eigentlich wäre ein jährlich aktualisiertes Exel-doc im ersten Post fast noch praktischer, bzw. auch nicht schlechter?

Und noch ein Beispiel eines monatlichen Diagramms? So kann man mögliche Wachstumsschwankungen natürlich besser sehen.

Gruß
Harry, äh Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 29-Juli-2014, 18:10
Schönen guten Abend,
leider findet man im Forum (zumindest ich) nichts über die Möglichkeit der Absenkerbildung von KM, falls es denn überhaupt eine Chance dafür gibt.
Trotzdem habe ich nun zwei bodennahe Äste, welche senkrecht nach oben wollten, leicht eingegraben und jeweils mit einem Stein/Holzstück beschwert.
Senkrecht stehen sie dadurch jetzt zwar nicht mehr, aber vielleicht wollen sie trotzdem wieder in die gleiche Richtung.
Alles weitere wird wohl die Zeit zeigen, sofern alles lang genug überlebt.  8)

Nebenbei ist Dennis so freundlich es mit ein paar Stecklingen zu probieren, die jetzt dann zu ihm unterwegs sind. Dort sind sie wohl in besten Händen und
ein Teil des Pflänzleins kann hoffentlich an geeigneter Stelle wachsen.

Zudem habe ich gestern mal eine der Nichten zum Baummessen gezwungen, zumindest nach dem Gesichtsausdruck.  ;D Aktuell messe ich normal nur den
Zuwachs, was bald ohne modifizierte Leiter nicht mehr möglich ist. Eine normale Leiter versinkt und ist dadurch eher unpraktisch/gefährlich.  ::)
Die Messlatte ist 5m lang, ich hoffe natürlich, dass er sie irgendwann komplett braucht.  :-[ :)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-August-2014, 18:56
Und auch der Juli hat ein Ende gefunden und wie immer war von top bis flop alles dabei.  :)

Nachdem der kleine Lance das ganze Monat nicht berauschend gewachsen ist, hat er jetzt an der Spitze das Wachstum vermutlich komplett eingestellt. In der ganzen letzten Woche hat er immerhin einen halben cm geschaft, mit der Spitze. Die Äste überragen sie bereits. Im letzten Jahr war es ähnlich, folglich hat ein ehemaliger Ast in diesem Jahr die Spitze übernommen und es würde mich nicht wundern, wenn das nächstes Jahr wieder der Fall wäre. Insgesammt mit 9cm sogar ein schlechterer Juli als letztes Jahr(10cm).

Mao, die Rakete lebt. Immerhin etwas. Getan hat sich wenig, das Wachstum mit 4cm in einem Juli mehr schlecht als recht. Wenn ich nur wüsste was dem Baum dort fehlt oder was mit ihm los ist.  :-\ Der größte optische Unterschied zum vorherigen Monat ist wohl die Blattdichte, bzw. die leicht hängenden Blätter.

Lenin war wieder fleissig. Ein sehr konstanter Typ der sich gemütlich in die Höhe schiebt und hoffentlich auch im August nicht damit aufhört. Seine eigenen Rekorde bricht er in diesem Jahr scheinbar gern, denn mit 27,5cm hat er etwas mehr geschaft als im Juni. Insgesammt ist er bereits mehr gewachsen als das ganze letzte Jahr. Inzwischen ändert sich allerdings das Wachstumsverhältnis von den Ästen zur Spitze, zugunsten der Äste. Ich hoffe er macht im August trotzdem fleissig weiter.

Costa, ein fleissiges Bienchen. Kürzlich habe ich noch vom möglichen 60cm Monat geschrieben, jetzt ist er ihm schon recht nahe gekommen. Die größte Problemwoche für das 60cm Ziel war wohl die erste. Mein größter Wunsch an ihn wäre ein 2m Jahr gewesen, allerdings glaube ich aufgrund der kurzen Jahre nicht mehr daran. Wenn man die aktuelle Geschwindigkeit prozentual auf 2012 übertragen würde, dann kämen 2,10m raus. Ohne Gewächshaus über dem Baum wird er aber wohl nie wieder Ende April anfangen zu wachsen. Wenigstens Mai, das wäre schön.
Die täglichen Messungen und groben Wetteraufzeichnungen werde ich wieder bleiben lassen, denn daraus ergibt sich nichts. Heute Morgen hat er immerhin eine prise Heimatgefühl bekommen.

Noch etwas zum Wetter?  ??? Im Großen und Ganzen schön, von 33°C bis 10°C alles dabei, besonders in der zweiten Monatshälfte nur selten minimal über 25°C, dafür in den Nächten relativ mild mit vielen Tiefsttemperaturen um 15°C. Der große Regen war hier nicht, mit etwa 110mm/m² in der Theorie sogar unterdurchschnittlich. Aber ja, so ist es, alles zieht vorbei.

Die Zahlen noch: (Dazu in Diagrammform unten)

Costa:  203,5 -> 255cm (+51,5cm) BHD: 2,1cm
Lenin:   157 -> 184,5cm (+27,5cm) BHD: 1,0cm
Mao:     152 -> 156cm    (+4cm)      BHD: 0,4cm
Lance:  86,5 -> 95,5cm  (+9cm)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: TaunusBonsai am 02-August-2014, 09:17
Moin Tom,

die Nebelbilders sind goil! :)


goiler Gruß aus'm Taunus vom Ralf
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 03-August-2014, 11:50
Hallo Ralf,
schön, wenn es gefällt.  ;) Erst unter solchen Bedingungen sieht man recht deutlich, dass der ganze Baum nur durch Spinnenfäden zusammenhält.  ;D

Noch ein kleiner Nachtrag... zwecks den "Stamm"-Daten und Bilder dazu.

Costa:
Boden: 5,7cm -> 8,4cm: +2,7cm
25cm: 2,6cm -> 4,3cm: +1,7cm
BHD: 1,2cm -> 2,1cm: + 0,9cm

Lenin:
Boden: 6,1cm -> 7,5cm: +1,4cm
25cm: 3,1cm -> 5,1cm: +2,0cm
BHD: n.v. -> 1,0cm: +1,0cm

Mao:
Boden: 4,7cm -> 6,2cm: +1,5cm
25cm: 2,7cm -> 4,2cm: + 1,5cm
BHD: n.v. -> 0,4cm: +0,4cm

Lance:
Boden: 1,8cm -> 3,6cm: +1,8cm
25cm: 1,1cm -> 1,8cm: +0,7cm

Bei Costa mal nur ein Ausschnitt der mir besonders gut gefällt, bzw. die Rinde dort.  :)

Die Stammzuwächse und die bisherigen Stammdicken der BMs kommen mir irgendwie recht wenig vor?

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 09-August-2014, 22:52
Und weil es so schön ist - oder auch nicht - gleich noch ein bisschen dazu.
Weil das KMchen so langsam den blauen Scheinzypressen Konkurrenz macht, gibt es hier ein paar Triebbilder mehr.

Vielleicht schaft er in ein paar Jahren den Sprung zum seq. semp. glauca.  ::) Der Falter bekam wohl den Schock seines Lebens. Ich hoffe er lebt noch.  8)

Farbenfroher Wochenendgruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 17-August-2014, 23:12
Nochmals ein kurzer Zwischenbericht, denn das Wetter gefällt den Bäumen nicht. Aber darum geht es nicht, auch wenn dem wirklich so ist.

Bisher hat sich die Verholzung immer in etwa so abgespielt: orange Färbung, längsrisse, darunter einer grünbraune faserige Schicht. Jetzt färbt sich diese Schicht erstmals schwarz?
Anfang August waren es noch einzelne Flecken die das taten, inzwischen hat es sich ausgebreitet.

Wahrscheinlich auch eine normale Entwicklung, allerdings schaut es echt komisch aus.  ???

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 27-August-2014, 23:50
Sorry für den BPW (Bilder-Post-Wahnsinn), aber die Kontraste, die durch die aktuelle zweite "Zweigwachstumsphase" entstehen, gefallen mir so gut, dass ich sie auch gern zwischendurch kurz zeige. Dazu noch ein Spitzenbild von letztem Sonntag. Im September hoffe ich den 4. Teil der Messlatte zu brauchen, beim aktuellen Wetter wird es sich im August nicht mehr ausgehen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 30-August-2014, 12:29
Heute ist es soweit, der nächste "große" Tag. Das Leninchen hat sich mit letzter Kraft noch die 2m Marke erarbeitet. Aktuell noch Wachstum um 0,25cm/Tag. Vielleicht kommen Anfang September noch ein paar cm drauf, im Großen und Ganzen wird es das aber gewesen sein. Eine Rakete ist er zwar sicherlich nicht, trotzdem bin ich sehr zufrieden mit ihm. Gegen eine weitere Wachstumssteigerung um nochmals 25cm im nächsten Jahr hätte ich freilich auch nichts.  ;D

Besonders im Vergleich mit den "alten" Bildern  (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg98789.html#msg98789)sieht man recht deutlich wie sich der Baum dieses Jahr entwickelt hat, es wurde ein typischer BM daraus. Das Höhe/Breite-Verhältnis hat sich etwas geändert, statt ~1,15/1,20 sind es jetzt ~1,30 und es wird hoffentlich noch mehr.

2mGruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 30-August-2014, 13:16
Hi Tom,

der kleine Lenin macht sich doch richtig gut... :) Von Botrytis auch keine Spur, wenn die Bilder nicht täuschen. Und auch das herbstliche Brown-out scheint noch nicht begonnen zu haben.

Bei meinen dreijährigen BMs und bei unserer Elli ist das schon voll im Gange. Sie wachsen aber trotzdem alle fleißig weiter. Momentan sogar mehr als die Wochen zuvor. Nach dem vielen Regen gab es zuletzt einige sonnige Tage, das hat ihnen gefallen in der Kombi... ;)

Auf dass wir noch viele Sonnenstunden hamstern können... 8)

Viele Grüße,
Frank

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 30-August-2014, 13:58
Hallo Frank,
aktuell hat er keine befallenen Triebe, er hatte allerdings vereinzelt durchaus welche. Diese Triebe hatten nur ein Problem, denn da kam in sehr regelmässigen Abständen so ein Mensch daher der sie einfach wegzupfte. Über das Jahr gesehen waren es wahrscheinlich etwa 10-20 kleine braune Triebspitzen, alle in der unteren Hälfte.
Aktuell brownoutet er durchaus, es sind aber nur die kleinen inneren Astreste, die sowieso schon lange nicht mehr wachsen. Von daher fällt es kaum auf. Es ist jetzt das zweite Jahr in dem er es macht, bei einem Baumalter von 7Jahren. Über 2500Tage für 200cm. Oh Gott.  ;D

Das Wachstum die letzten Wochen hat sich so entwickelt: 5cm -> 3,5cm -> 3,5cm -> 2cm (akt 6/7Tage) Auch die letzten beiden schönen Tage mit Sonne und Temperaturen bis 24°C haben nichts geändert. Er ist bisher auch nie ernsthaft im September gewachsen. 2012 - 0,5cm und 2013 - 2cm, jeweils die ersten beiden Wochen 1cm. Mitte/Ende Mai bis Anfang September, das ist seine Zeit.  8)

Der BHD liegt übrigens bei unglaublichen 1,3cm, zum Vergleich Tim´s BMs (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,9200.0.html) mit 2m - 1,8cm und 2,4cm. Der große Unterschied kommt wohl u.A. daher, dass bei Lenin der BHD im aktuellen Wachstumsteil liegt. Am Boden liegt er im Tim-Fenster, 8,1cm und >10cm zu 8,5cm.

Gruß
Tom

Edit: Noch ein aktuelles Stammbild des 2m BMs und etwas zusätzliches Brownout.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 30-August-2014, 18:56
Hi Tom,

das...
 
...denn da kam in sehr regelmässigen Abständen so ein Mensch daher der sie einfach wegzupfte.

...passiert bei uns auch. Ich habe bei Elli am letzten WE alles wegzupft, wo ich herankam. Mir ist bewusst, dass das nicht mehr lange helfen wird... ;) Ist aber im Grunde auch egal.

Das Wachstum die letzten Wochen hat sich so entwickelt: 5cm -> 3,5cm -> 3,5cm -> 2cm (akt 6/7Tage) Auch die letzten beiden schönen Tage mit Sonne und Temperaturen bis 24°C haben nichts geändert. Er ist bisher auch nie ernsthaft im September gewachsen. 2012 - 0,5cm und 2013 - 2cm, jeweils die ersten beiden Wochen 1cm. Mitte/Ende Mai bis Anfang September, das ist seine Zeit.  8)

Ich habe mal eben meine Exceltabelle mit den Daten des 2012er Jahrgangs ausgewertet. Demnach wachsen die BMs bei mir im...

...ersten Jahr 0,057 cm am Tag
...zweiten Jahr 0,058 cm am Tag
...dritten Jahr 0,092 cm am Tag

Gerechnet habe ich nur mit den 123 Tagen Vegetationsperiode von Mai bis August.

Unsere Elli hat demnach mit ca. 6-7 Jahren und in den ersten Jahren nach Pflanzung 0,34 cm bzw. 0,56 cm in der Höhe zugelegt. Da sie aber im September noch ordentlich wächst, rechne ich da mit 153 Tagen. Aktuell liegt sie bei 0,49 cm am Tag.

Der BHD liegt übrigens bei unglaublichen 1,3cm, zum Vergleich Tim´s BMs (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,9200.0.html) mit 2m - 1,8cm und 2,4cm. Der große Unterschied kommt wohl u.A. daher, dass bei Lenin der BHD im aktuellen Wachstumsteil liegt. Am Boden liegt er im Tim-Fenster, 8,1cm und >10cm zu 8,5cm.

In der Sparte BHD bei 2 Metern Gesamthöhe kann ich mit Elli auftrumpfen: 2,93 cm... :P ;D

Inzwischen liegt sie aber in etwa wieder gleichauf mit Tims BM-Nr. 1. Müssten jetzt etwa 10cm BHD sein.

Viele Grüße,
Frank
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 30-August-2014, 19:42
Hallo Frank,
was macht man nicht alles für die Optik?  ;)

Was zählst du denn alles zur Wachstumsperiode? Wenn ich in diesem Jahr z.B. alles zählen würde ab dem Zeitpunkt der ersten Knospenbewegung, dann wäre schon Ende April mitzurechnen, obwohl erst am 18. Mai der erste Zentimeter erreicht wurde. Das Hauptwachstum würde ich schon fast mit 92Tagen begrenzen, wobei besonders der August bisher immer mehr schlecht als recht war. 2012 ist er z.B. ganze 3cm im August gewachsen, letztes Jahr mit 13cm etwas weniger als in diesem Jahr. Wenn ich das gequäle in Mai und September gleich ganz weg lasse, dann kämen in der Hauptperiode 2012 - 0,26cm/d, 2013 - 0,51cm/d, 2014 - 0,73cm/d heraus. Auf alle Fälle schwierig zu vergleichen?  ???

Edit: Wobei das wesentliche ja eigentlich ist, was macht der Baum in seiner Zeit und nicht wann? Mir wäre es ziemlich egal, ob er einen ganzen Meter im Juli wächst und sonst nicht oder in allen drei Monaten jeweils 33,3cm. Hauptsache er tut es.   :) Ein Anfangs/Endmonat mit langem, aber sehr wenig Wachstum zerstört auf jeden Fall jeglichen Schnitt, wenn man ihn nicht gleich streicht.


In der Sparte BHD bei 2 Metern Gesamthöhe kann ich mit Elli auftrumpfen: 2,93 cm... :P ;D


Der Denkanstoß für ein Baby-Mammutbaumquartett. Das kommt dann als nächstes neben dem Kalender.  ;D

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 30-August-2014, 20:54
Hi Tom,

MB-Quartett, du kommst auf Ideen... ::)







Coole Idee... ;) Und im Digitaldruck Zeitalter sogar durchaus realistisch. Grübel, grübel... ;D Aber Lukas' mit seinem Giganten darf nicht mitmachen... :P ;)

Durchmesser in 1m Höhe 3 Meter 95, erster Stecher... :o

Dicker-höher-breiter Grüße,
Frank
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 30-August-2014, 22:45
Hallo Frank,
ganz einfach, deutsches (Berg?)Mammutbaumquartett und schon hast du keine Probleme mit solchen Giganten.  ::) Eine Reiz hätte sowas sicher, nur wer braucht/will es?  ;)


Lenin steht nun endlich in der Warteliste, als ID18507 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=18507&search=Suche). Aufgrund des aktuell überragenden Googlebilds taucht er dann knapp neben des Nachbars Garage auf der Karte auf.  ;)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-September-2014, 18:29
Und nun also der Abschluss des Augusts. Etwas kälter, etwas wenig Sonne, dafür immer wieder mal etwas Regen. Insgesammt der regenreichste Monat seit ich messe (Sept 2012) mit, nicht lachen, 139l/m².  ;D Wobei die größten Regenmengen die ersten paar Augusttage, sowie die letzten gefallen sind. Dazwischen war es meist einfach nur trüb mit geringen Mengen. Viele vollsonnige Tage gab es nicht, aber es kann ja nicht immer zu warm sein und dem Wasserhaushalt im Boden hat es sicherlich gut getan.  ;)

Wachstumstechnisch war es für das etwas unfreundlichere Wetter gar nicht so schlecht, es hätte vielleicht besser sein können, aber auch so habe ich keinen Grund zu klagen.
Costa ist trotzdem im Durchschnitt fast 1,5cm/Tag gewachsen und hat durch die 45cm im August genau 3m erreicht. Macht also 96,5cm im Juli und August. In zwei Monaten mehr Wachstum als im ganzen Jahr 2012. Eine feine Sache und falls der Winter nicht zu kalt werden sollte, bekommt er womöglich noch die Chance es noch besser zu machen, bzw über einen längeren Zeitraum.
Seine alten Äste wachsen (leider) nach wie vor, der größte Astzuwachs liegt aktuell bei 83cm, was die Form noch immer total ruiniert. Jetzt ist er sowieso ein unscheinbarer/durchsichtiger Baum und dann passt noch nicht einmal die Form. Sie würde sich wohl erst im nächsten Jahr erholen, wenn die Äste dieses Jahres so stark wachsen. Die neuen Äste sind bis zu 36cm lang, wobei die längsten Äste mal wieder nicht die ersten neuen Äste sind.
Bezüglich der Wuchsform stelle ich mir immer wieder die Frage, was wird daraus? Wann wird er endlich dichter? Als Antwort würde mir u.A. auch einfallen: Niemals? Vielleicht ist das einfach der Stil manches KM und die Äste bleiben immer schmal und lang. Das Ergebnis wäre wohl ein Baum ähnlich des Weinheimer AltKM. Vermutlich werde ich es nie erfahren, aber interessant wäre es allemal.
Auf dem Stammbildchen unten sieht man schön die Spitze eines Astes aus dem "Absenkerprojekt", vom zweiten sieht man nur den Ansatz und wie er nach links in den Boden geht. Direkt darüber entspringt ein interessanter Ast, er ist erst in diesem Monat gewachsen und wächst deutlich steiler nach oben und auch dicker als die bisherigen bodennahen Äste.

Zu Lenin muss ich wohl nicht mehr besonders viel sagen. Die letzten beiden Tage hat er noch einen Zentimeter draufgepackt und ist damit bei 201cm. Im August ist er also 16,5cm gewachsen. Auch hier kann ich nur sagen, es hätte schlechter sein können. Das 2m Ziel hat er erreicht, jetzt darf er auch gern eine Pause einlegen, damit er nächstes Jahr die 3m packt.  ::)

Mao ist ganz klar der Baum des Monats, denn er ist nicht in die Höhe gewachsen. Dafür ist sein BHD größer geworden, von 0,4cm auf 0,5cm. Immerhin verholzt er noch, welch ein Glück.  :) Dafür sieht er inzwischen bis auf die komische Wuchsform wieder einigermaßen ok aus, nach dem traurigen Anblick zum Saisonbeginn. Der Sonnenbrand war in diesem Jahr nie besonders intensiv, vielleicht wenigstens eine Besserung. Mit 27cm Wachstum im ganzen Jahr kann es nächstes Jahr fast nur besser werden.

Lance hat den ersten Meter mit 99,5cm an der Spitze knapp verpasst, der letzte Ast wäre allerdings bei 102cm. Ob er nächstes Jahr wieder einen der oberen Äste als neue Spitze nimmt ist allerdings noch nicht abzusehen. Spitzenwachstum auf jeden Fall 4cm im August. Aktuell spinnt es auch mal wieder auf ihm.

Einen kleinen negativ Punkt gibt es aktuell noch, denn die Mäuse sind wieder hier.  :-\ Leider.

Noch die paar Zahlen und im Anhang als Diagramm:
Costa:     255 -> 300cm (+45cm)   BHD: 2,6cm
Lenin:   184,5 -> 201cm (+16,5cm) BHD: 1,3cm
Mao:       156 -> 156cm (+0cm)     BHD: 0,5cm
Lance:    95,5 -> 99,5cm (+4cm)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 06-September-2014, 22:47
Heute war es richtig komisch, denn Costa hat plötzlich alle Triebe hängen lassen. Am frühen Morgen war noch fast alles in bester Ordnung, als ich nach Mittag wieder nach Hause kam dann das volle Elend. Wie ein Steckling ohne Wasser. Am Abend wieder wie neu, alle Triebe normal und nach oben strebend? In den fast drei Wachstumsjahren hat er soetwas zum ersten Mal gemacht. Auf alle Fälle war es ein sehr unangenehmes Gefühl. Ich hoffe das passiert nie wieder, die Gründe dafür fände ich interessant.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 07-September-2014, 02:57
Ich vermute, zu schnell gewachsen bei zuwenig Sonne. Wässrige Triebe die nur vom Turgordruck gehalten werden. und bis zum Winter nicht ausreichend verholzen. Im nächsten Frost sind dann schwere Schäden zu erwarten. Nicht mehr gießen und nicht mehr düngen (außer evtl. Kalium und Spurenlemente). Jedes bißchen Herbstsonne ausnutzen, evtl. Gebüsch kappen.

In Frage käme auch ein Wühlmaus-Wurzelschaden. Weiß nicht wie attraktiv Redwoods für die sind. Hast Du oberirdsch aufgeworfene Gänge im Rasen ?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 07-September-2014, 21:02
Hallo Micha,
ob es wirklich an der Wachstumsgeschwindigkeit lag? Wenn ja, er ist die letzten zwei Monate deutlich schneller gewachsen und hat nie auch nur einen Trieb hängen lassen. Warum dann jetzt bei gemütlicherem Wachstum? (~1cm/Tag) Besonders die unteren Äste wachsen nicht besonders stark, waren aber trotzdem schlapp?

Dann habe ich genau falsch reagiert, denn die erste Reaktion waren zumindest 20l Wasser.  ;D

Die lieben Mäuslies sind mir auch schon in den Sinn gekommen, allerdings habe ich in seinem Bereich keine neuen Machenschaften von ihnen feststellen können. Knapp neben dem Baum wären zudem Kartoffeln. Wären die nicht viel schmackhafter für die Mäuse als KM-Wurzeln? Wobei die Auswahl an Wurzeln auch relativ groß wäre. Falls es so wäre, würden die Äste dann nicht noch immer hängen? Oder ist das nur ein kurzzeitiger Zustand den er aber durch eine Verbrauchsreduzierung wieder in den Griff bekommt?

Die Pflanze verholzt die aktuellen Triebe zudem eigentlich nie, weder Leittrieb noch Ast. Einzig und allein an der Basis des Leittriebs finden sich im Herbst leichte Ansätze.

Hatte schon wer Kaffee auf KM? (Oder was auch immer es ist) Es sieht irgendwie komisch aus.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 08-September-2014, 01:00
Tom,

Junge Triebe härten zuerst aus, später verholzen sie. Aushärten bedeutet die Außenwand (Kutikula) wird dicker und die Wachsschicht wird aufgebaut, darunter werden Zellschichten wie das Palisadengewebe dichter und fester. Man könnte es auch so so sagen, das Verhältnis von stabiler Zellulose : Wasser verändert sich. Verholzen bezieht sich zunächst mal auf absterbendes = zu Holz werdendes Gewebe, äußerlich fällt natürlich vor allem die Rinde auf. Bei den Mammutbäumen beginnt diese mit einer feinen braun-roten 'Haut' und den absterbenden Nadel-Schuppen des 'Stammes'.
Beide Vorgänge machen den Trieb widerstandsfähiger. Sie gehen ineinander über bzw. finden parallel statt, es ist aber plausibel daß neue Triebe frühestens im nächsten Jahr verholzen.

Unter sommertypischer Sonnenstrahlung, welche bei uns normalerweise einhergeht mit weniger leicht verfügbarem Wasser, werden die Triebe dicker und stabiler, als ohne intenvie Sonne - das behaupte ich jetzt einfach mal, weil es logisch wäre. Stichwort 'sukkulenter Wuchs'.
Der Spzielaist für exakte mm Messungen bist ja Du :)

Nicht ausgehärtete / verholzte Triebe verdunsten mehr. Was also passiert sein könnte: Der KM hat eine kritische Grenze erreicht (Trieblänge, Masse neuer Triebe), jenseits welcher der Turgordruck, bei wenig Sonne sowieso schon schwach genug, kurzzeitig zusammenbrach.

Durch Deine Wassergabe hast Du ihm darüber hinweg geholfen (leicht verfügbar = ohne starke Saugspannung leicht aufzunehmen) aber dadurch 'lernt er nix', sondern er bleibt empfindlich und wächst weiter rapide zu. Er sollte jetzt aber besser bei weniger Wasser auf 'Aushärten und Absichern' umschalten, als Vorbereitung auf den Winter.

Das ist nur eine Hypothese, so aus der Ferne praktisch nur geraten. Bäume sind kompliziert genug daß es mehrere Ursachen gleichzeitig für ein Phänomen geben kann.

Es wäre sehr interessant zu wissen ob es wieder passiert, und wie und wann der Baum in den Winter startet. Markier doch mal einen Punkt mit einem Farbstift oder Bändchen und versuche den Zeitpunkt zu finden, wo die Triebspitze aufhört zu wachsen.

Meine BM ließen im Frühsommer ihre Wipfeltriebe hängen, sehr wahrscheinlich aufgrund der Trockenheit in diesem Hochtal (die übrigens wenige km westlich oder südlich nicht vorlag, soviel zu online-Jahreswerten für eine ganze Region. Bei uns kann man die in der Pfeife rauchen.) Natürlich kann ein Wurzelschaden die Triebe ebenfalls herabhängen lassen. Eine Erholung wäre dann aber normalerweise etwas langwieriger (obwhol, gerade beim KM vielleicht auch erstaunlich schnell möglich?).
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 08-September-2014, 20:19
Hallo Micha,
danke für die Erklärungen. Dass Sonnenlicht für die Entwicklung der Triebe eine große Rolle spielt sieht man ja sehr deutlich. Der Leittrieb ist in der südlichen Ausrichtung meist weiter als auf der Schattenseite. Man kann besonders am Jahresanfang schön sehen, wie die Südseite fleissig verholzt und im Norden noch alles grün ist. Genauso bei den Zweigen, deren letztes Jahr noch immer am Verholzen ist. Sie sind aktuell oben leicht verholzt, unten noch grün. Bei der Triebdicke ist mir bisher nur etwas bei BM aufgefallen, denn der ins dunkel gepflanzte BM (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,9288.0.html) hat bereits optisch dünnere Triebe als seine sonniger stehenden Brüder. Bewusst habe ich noch nie so enorm filigrane Triebe gesehen. Vielleicht messe ich sie mal bei Gelegenheit im Winter. mm sind dafür nur schon zu grob.  ;D

Bisher hat sich das Verhalten nicht wiederholt, trotz höherer Temperaturen und deutlich mehr Sonne. An Wasser sollte es ihm grundsätzlich eigentlich nicht gemangelt haben. Die Zugabe war mehr eine Schockreaktion, wenn auch vielleicht die Falsche.

Wenn ein Baum nur sprechen könnte, dann müsste man keine Vermutungen anstellen.

Sollte er nochmals alles hängen lassen gebe ich gern bescheid, vielleicht kommt man der Sache dann auf den Grund. Die Höhe wird natürlich weiterhin jede Woche gemessen und fotografisch dokumentiert. Falls die Wurzeln tatsächlich angefressen wären, würde man es wohl im Wachstumsverlauf sehen? Letzte Woche waren es noch 7cm, in dieser Woche könnte es vielleicht wieder etwas mehr werden. Passiert das Gegenteil passt vermutlich etwas nicht. Denn tägliche Temperaturen über 25°C und viel Sonne mit zusätzlich milden Nächten bringen ihn normal auf 1,5-2cm/Tag.

Das aktuelle Wetter kann man sich jetzt übrigens hier (http://www.weatherlink.com/user/tomsgarten/index.php?view=summary&headers=1) ansehen. Hier (http://www.awekas.at/de/instrument.php?id=11883) ebenfalls und zusätzlich zeitliche Verläufe/Diagramme. Ich werde sie auch im ersten Beitrag anhängen, damit man nicht genau diesen Post hier finden muss.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 14-September-2014, 12:06
Aktuell sieht es nicht so aus, als würde Costa aufhören zu wachsen. Selbst unter eher schlechten Wachstumsbedingungen geht die Reise nach oben zügig weiter.
Seit der letzten Messung am Mittwochabend ist das Bäumchen 3,5cm gewachsen. Höchsttemperatur 17,6°C durch kleine Lücken zwischen den Wolken, sonst keine direkte Sonne. Durchwegs Temperaturen unter 15°C, hin und wieder Schauer und leichter Regen. Trotzdem fast 1cm/Tag, wie z.B. im Juli 2013.  ::) Das Wachstum des kompletten letzten Septembers ist damit erreicht und das KMchen 314,5cm hoch. Mal sehen was passiert, wenn sich die Sonne nächste Woche wieder zeigen sollte.

Mit der neuen Kamera kann ich endlich auch nachts (fast) taghell fotografieren. Ohne Stativ leider nicht optimal, aber man erkennt etwas.  ;)

Vielleicht gönne ich mir die nächste Zeit noch einen Solarsensor, die Sonne ist immerhin kein uninteressanter Faktor. Egal in welcher Hinsicht.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 21-September-2014, 21:40
Und noch ein kurzer Zwischenbericht, denn für die nächste Woche wird eine interessante Konstellation vorhergesagt, bzw. sie ergibt sie möglicherweise. KM-Spitzenwachstum die letzte Woche 9,5cm + möglicher erster Frost nächsten Mittwochmorgen. Mal sehen was passiert, wenn es denn wirklich so kommen sollte.

So langsam kommt sie wieder, die spannende Zeit.  ;D

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 26-September-2014, 00:32
Satz mit x, war wohl nix. Die Temperatur ist nur auf 1,3°C gefallen, vermutlich wegen der schönen Suppe, die am frühen Morgen über der Region lag. 7km weiter im Osten wurde der Himmel plötzlich blau und die letzten Eisschichten zeigten sich auch noch nach 8:00. Mal sehen wann es das nächste Mal soweit sein könnte und was das Bäumchen bis dahin anstellt.  ;)

Und weil ich so gern alle 3 Tage Bilder vom selben Bäumchen anhänge, hier in geblitzdingst. Ein gutes Mittel, um auch in klein etwas mehr zu erkennen. Zudem wachsen die Äste dieses Jahres nur am späten Abend und in der Nacht so stark aufwärts gerichtet. Links vom Stämmchen ist zudem etwas eingefügt, wobei man eigentlich fast nur die Umrisse dank des Hintergrunds erkennen kann, aber so war das vor 2,5Jahren.

Noch eine kleine Bilderfolge (https://www.youtube.com/watch?v=6NGOzQqDNU4). (Edit: Nach Problemen mit youtube etwas komische Musik, stumm geht zum Glück immer)

kontrastkünstlicherhöhender Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 26-September-2014, 19:48
Und schon geht es weiter. Ich habe keine Ahnung wie es passieren konnte, dass mir das erst heute aufgefallen ist, aber gut, passiert ist passiert. Am Ende eines einzigen kleinen Zweiges hat sich ein weißliches Etwas gebildet. Vielleicht kann von euch wer erkennen was das mal wird? Ich finde leider nichts über die Entstehung von Blüten, ob sie womöglich anfangs so aussehen, oder ob es sich dabei um eine Knospe handeln. Knospen bildet er aktuell sehr fleissig, allerdings sind diese normal grün.
Das Bild wurde abgedunkelt aufgenommen, damit man die Konturen der einzelnen Schuppen(?) etwas besser erkennt.

Überraschter Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Mick Rodella am 26-September-2014, 21:23
Hallo Tom,
das wird ein männlicher Zapfen (auch als Pollenzapfen oder schlicht Blüte bezeichnet).
Normalerweise bei Sämlingen ab dem 10. Jahr, bei Stecklingen oft früher.
LG Micha
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Oktober-2014, 20:24
Und auch der September hat ein Ende gefunden und mit ihm die Wachstumsphase (fast) aller Mammutbäumchen. Nur der eine... der will nicht aufhören. Costa hat zwar inzwischen an den meisten Trieben das Wachstum eingestellt und ein Knöspchen gebildet, trotzdem will die Spitze scheinbar weiter nach oben. Nach einer kleinen Wachstumsflaute, welche vielleicht durch den fast Frost ausgelöst wurde, geht es wieder in einem für die Temperatur normalen Tempo nach oben. Die spannende Frage, ob das eine gute Idee von ihm ist wird sicherlich irgendwann die nächste Zeit beantwortet werden.
Bei Lenin gibt es eigentlich nichts zu sagen, er ist komplett fertig für dieses Jahr.
Mao´s neue Triebe sind inzwischen komplett braun gefärbt, die Knospen sind gebildet und die Blätter verfärben sich deutlich.
Der andere kleine BM handhabt es wie Lenin, einfach mal faulenzen.

Hier also die Septembermaße:
Costa:     300 -> 331,5cm (+31,5cm)   BHD: 2,9cm
Lenin:      201 -> 205,5cm (+4,5cm)     BHD: 1,5cm
Mao:       156 ->  156cm (+0cm)           BHD: 0,5cm
Lance:    99,5 -> 100,5cm (+1cm)

Costa hat inzwischen als erster und noch einziger die 10cm Bodendurchmesser erreicht, er misst aktuell 10,2cm, dicht gefolgt von Lenin mit 9,8cm.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: PaddyPatrone am 01-Oktober-2014, 21:03
Dein Küstenmammutbaum ist ja schon ein richtiger Baum geworden  ;) . Willst du den irgendwann untenrum astfrei machen ?

Gruß
Patrick
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Oktober-2014, 23:22
Hallo Patrick,
wegen mir darf er gern bis unten beastet bleiben. Die Äste auf den untersten 20cm werden wohl sowieso überwachsen werden. Man sieht sehr gut wie dünn sie sind, genauso wachsen sie.  ;) Womöglich sieht er dann von sich aus keine Verwendung mehr für diese Äste. Wobei das alles Zukunftsmusik ist, denn wer weiß was die nächsten Winter bringen. Seine Bedingungen haben sich durch sein Wachstum auf jeden Fall verschlechtert.

Aktuell verholzt er übrigens auch recht fleissig. Der Durchmesser im ersten Stück des diesjährigen Triebes beträgt derzeit 1,8cm. Immerhin soviel wie der BHD-Zuwachs, welcher mit einer Ringbreite von 0,85cm nicht besonders groß ist. Mich interessiert schon jetzt wie er sich mit Schnee schlägt, die obersten Äste haben etwas an Gleichmässigkeit verloren, also große Kippgefahr.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 03-Oktober-2014, 11:35
Wie man ab und an womöglich merkt, bin ich ein großer Vergleichsfreund und besonders beim Küstenmammutbaum sieht man oft recht große Unterschiede. Also hier ein paar Vergleichsbilder von meinem Bäumchen und dem in Freising. In der Größe natürlich aneinander angepasst. Angefangen bei der Gesammtansicht, über den BHD-Bereich bis runter zum Stamm.
Manche Dinge, wie z.B. die Rindenunterschiede kommen vermutlich von der Wachstumsgeschwindigkeit der letzten Jahre, muss aber nicht sein. Ich könnte mir auch vorstellen, dass der KM in Freising eine grobere Strucktur bildet.  Die grundsätzliche Wuchsform unterscheidet sich aber auf jeden Fall unabhängig davon enorm.
Interessant wird so etwas erst über die Jahre und die Zukunft bleibt leider sehr ungewiss, aber mit viel Glück kann man die Bäumchen auch in einigen Jahren noch vergleichen.

Ich bin noch immer am überlegen, ob ich dem Bäumchen nicht einen Sonnenschutz gönne. Außer es kann mir wer bestätigen, dass es dem Bäumchen gut tut, wenn der obere Meter voll in der Sonne steht und er Rest (inkl. Boden) womöglich gefroren bleibt.  ::) Das sind leider die Probleme dieses Standorts, ab diesem Winter.

Vergleichender und besorgter Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 19-Oktober-2014, 12:15
Guten Tach,
so langsam werden zumindest die 1,50m Jahreszuwachs beim Costachen immer wahrscheinlicher. Aktuell macht er allerdings komische Sachen, denn die Spitze richtet sich nach Süd-Südost aus und auch die oberen Äste scheinen in diese Richtung zu wollen. Spätestens der liebe Schnee zeigt ihm seinen Fehler. Weiter oben am Trieb hat er ein kleines "Spechtloch".  ::)

Bei Mao habe ich inzwischen eine Vermutung, warum er so arg schlecht wächst. Und zwar liest man immer wieder mal, dass UM eher saure Böden bevorzugen, wäre es also denkbar, dass der hohe PH-Wert ihm Probleme macht?

Noch einen schönen Sonntag
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-November-2014, 14:14
Hallo miteinander,
mit dem Oktober wurde nun bei allen dreien das Höhenwachstum abgeschlossen. Die 1,5m wurden nicht mehr erreicht, da pünktlich zum letzten etwas kühleren Monatsdrittel nichts mehr passiert ist. Der Süddrang des Triebes stört mich noch immer, aber das interessiert das Bäumchen vermutlich weniger. Bisher ist noch kein Winter in Sicht, vielleicht richtet sich der Spaß wieder ein bis es soweit ist.
Mao wird schon sehr licht, das Vergleichsbild ist schon etwas älter.  ::)
Bei Costa könnte man noch erwähnen, dass er inzwischen viele steil aufstrebende bodennahe Triebe bildet. Warum er das jetzt plötzlich macht? Vielleicht hat er Todesängste und will sich absichern.

Hier dann noch die Maße für dieses Jahr, gleich wie letztes Jahr (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg98789.html#msg98789):

                   Höhe            Zuwachs         Durchmesser (Boden)      Zuwachs
Costa'    197cm ->  343cm    146cm           5,7cm -> 10,5cm             4,8cm
Lenin     127cm ->  206cm      79cm           6,1cm -> 10,5cm             4,4cm
Mao'      129cm ->  156cm      27cm           4,7cm -> 6,2cm              1,5cm

Und auch wieder die Stammvolumen, wobei ich vermutlich im Juli (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg106498.html#msg106498) einen Fehler drin hatte. Leider habe ich die Daten nicht mehr und kann nicht überprüfen woran es lag, es war nur zu viel.  ::)

Costa:   539cm³ -> 1466cm³
Lenin:    530cm³ -> 894cm³
Mao:     543cm³ -> 745cm³

Zum Abschluss noch die Vergleichsbilder sowie ein aktualisiertes Wachstumsdiagramm.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 01-November-2014, 15:27
Hallo Tom,

schaffst Du es an eine Tabelle der Sonnenscheindauer (oder besser noch: Energieeinstrahlung) zu kommen ? Monatswerte genügen. Dann wäre das die perfekte Korrelation. Ich vermute, Stagnation immer wenn zuwenig Sonne.

Die derzeitigen Volumenwerte als reine Zahlen entsprechen eigentlich schön den Werten von den Riesen aus den Groves :) und jetzt die Preisfrage für Mathematiker: Um welchen Faktor (Zehnerpotenz) unterscheiden sie sich ? Welcher Faktor wäre es bei der Höhe ?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 02-November-2014, 02:10
Hallo Micha,
ich selbst habe leider (noch) keinen Solarsensor. Rosenheim (25km südlich) und Ebersberg (15km westlich) haben allerdings beide etwa 110h Sonne aufgezeichnet, von Rosenheim weiß ich, dass es im Oktober 60kWh/m² waren. Es sollte hier also ähnlich gewesen sein.

Hier mal Durchschnittstemperatur - Strahlung - Wachstum KM/BM nebeneinander, Werte von Rosenheim:
Juni   - 17,5°C - 184,9 kWh/m² - 6,5 / 24,5
Juli    - 18,6°C - 146,3 kWh/m² - 50 / 27,5
Aug   - 16,5°C - 117,2 kWh/m² - 45 / 16,5
Sept  - 14,7°C - 90,1 kWh/m²  - 31,5 / 4,5
Okt    - 11,5°C - 60,8 kWh/m²  - 11,5

Unten noch ein Diagramm der ersten Woche ohne Wachstum.

Achja, Volumen x10^6. KM Höhe x33,5, BM Höhe x46 - im Vergleich zu den aktuell vermutlich höchsten ihrer Art. Es gibt also noch viel zu tun.  ;D

Gruß
Tom

Edit: Noch ein Nachtrag. Einmal Mao aktuell, Costa größter Bodentrieb neben Mike sowie ein paar recht bleiche Knospen.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 02-November-2014, 16:25
Tom, mich würde mal interessieren ob sich BM und KM im Wuchsverhalten bezüglich des Sonnenlichtes unterscheiden.

Meine BM zeigen gravierende Unterschiede zwischen denen im Freistand, und denen (nur drei) im Schatten unter stark aufgelichteten Fichten. Das entpsricht dem generell feststellbaren Bild. Allerdings muß man einen Teil des Effektes der Wasserkonkurrenz und dem schlechteren Humuszustand zuschreiben. Man müsste aber jedenfalls in Monaten mit besonders wenig Sonnenlicht ein reduziertes Wachstum feststellen, selbst wenn es warm genug war. Also im Prinzip wolkig-regnerische Monate.

KM sind aber ökologisch gesehen keine Lichtbaumarten. Sie sollten auch bei wenig Licht noch in die Höhe treiben. Naturgeäß können sie unter diesen Umständen aber auch nur weniger Biomasse synthetisieren (Ducrhmesser, Nadelmasse).

In besonders wolkigen Monaten sollte man also eigentlich einen Unterschied feststellen. dazu muß man aber eine Korrelation Wuchs (cm) <-> Sonnenlicht (kw) haben, die anzeigt, was in diesem Monat eigentlich 'normal' gewesen wäre. Schätze das bekommst Du erst nach einigen Jahren Datenerhebung hin. Außerdem ist Deine Grundgesamtheit leider extrem gering, zufällige Einflüsse lassen sich also nicht ausschließen (Beispiel: Wühlmaus); und auch die evtl. stärkeren Nachwirkungen von Frost beim KM muß man berücksichtigen.

Dennoch würden ein paar Einzelwerte die dafür eine deutliche Sprache srpechen ein guter Hinweis sein.

ps. Die Tabelle Regen über Temperatur macht für eine Woche irgendwie nicht soviel Sinn oder was wolltest Du damit demonstrieren ? Ersetze Sie doch besser durch eine mit Regen über Wuchs / Monat oder so...

Hmm, wie wäre es mit Regen je Wochentag übers ganze Jahr, damit man mal sieht daß es Montags und Samstags häufiger regent als sonst. Ist doch so.
mmmmmhx3
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 02-November-2014, 17:49
Hallo Micha,
mir kommt es schon so vor, als ob BM sonnenhungriger wären. Der KM reagiert m.M.n. dafür stärker auf kältere Temperaturen. Bezüglich der KM hat Andreas das hier (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg81327.html#msg81327) schon geschrieben und ich würde es inzwischen auf jeden Fall unterschreiben.

Vielleicht bekommen wir mal einen "perfekten" Monat für solche Beobachtungen.  ;)

Verallgemeinerungen sind immer schwierig, bzw. einfach nicht möglich. Es ist sogar schwierig zu sagen, ob das Verhalten eines Baumes wirklich "vorhersehbar" ist. Man glaubt oft alles verstehen zu müssen, aber vielleicht ist es bei einem Baum oft gar nicht erst möglich? Womöglich spielen noch Einflüsse eine Rolle von denen wir nichts merken und sie daher auch nicht erfassen? Interessant ist es trotzdem, vielleicht gerade desshalb.

Die Tabelle sollte eigentlich nur zeigen, dass besonders die ersten beiden Tage durchaus Wachstum möglich gewesen wäre, trotzdem hat sich nichts getan? Als hätte der Baum gemerkt, dass es ein paar Tage später etwas kälter wird und es Zeit ist aufzuhören. Der Regen spielt, glaube ich, bei so kleinen Bäumchen noch eine untergeordnete Rolle. Der Wasserverbrauch wird sich in Grenzen halten und bis die Sonne ihn komplett austrocknet, das dauert. Interessanter fände ich selbst eine Tabelle mit Temperatur und Strahlung. Nächstes Jahr dann vielleicht.  ;)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 04-November-2014, 12:32
Die Tabelle sollte eigentlich nur zeigen, dass besonders die ersten beiden Tage durchaus Wachstum möglich gewesen wäre, trotzdem hat sich nichts getan? Als hätte der Baum gemerkt, dass es ein paar Tage später etwas kälter wird und es Zeit ist aufzuhören.

Hi Tom,

mein Gedanke wäre, dass man bei dem Organismus Baum eine gewisse Verzögerung miteinrechnen müsste. Daher könnte das Nullwachstum in der einen Woche auch eine Reflektion des Wetters der Vorwoche sein. Dann würden langfristigere Diagramme/Auswertungen (Monate) erst recht aufschlussreicher.

Viele Grüße,
Frank
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 04-November-2014, 21:51
Hallo Frank,
du kannst dir gern die Daten des ganzen Oktobers ansehen, z.B. hier (http://www.awekas.at/de/instrument.php?id=11883&selmode=&sel=m&edit=&stopdate=1412443890#minmax). Du wirst allerdings feststellen, dass die ganzen Wochen vor diesem Zeitpunkt sehr sehr mild waren. Der einzige kältere Zeitpunkt wäre der Morgen des 24. Septembers gewesen. Dieses Ereignis hat das Wachstum auch stark gebremst, dann kamen die drei passablen Wochen und der Stillstand. In diesem Fall, sollte es wirklich temperaturabhänging sein, wäre das Ereignis also fast ein Monat her gewesen.
Eine andere Hypothese wäre, dass die Wachstumszeit mit der Bodentemperatur zusammenhängt. Inzwischen ist nämlich die Zeit gekommen, in der der Boden bei dem Bäumchen keinen einzigen Sonnenstrahl mehr sieht und dadurch sicherlich deutlich kühler wird. Hierfür habe ich leider keine Werte, aber es wäre messbar. Interessant wäre vielleicht auch der Unterschied zwischen Bodentemperatur im Schatten und außerhalb, um die Auswirkungen des Schattens besser beurteilen zu können, auch im Winter falls es doch mal frieren sollte. Ich werde mal Tests mit einem Thermometer machen, vielleicht funktioniert es so einfach wie ich hoffe.  ::)

Ungewisser Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 12-Dezember-2014, 14:45
Hallo miteinander,
die spannende Zeit war bisher ja eher langweilig, trotzdem passieren für mich interessante Dinge.

Zum bisherigen "Winterbeginn" kann ich nur die folgenden Zahlen in den Raum werfen: 4 Frosttage, min. -2,8°C/-4°C (Luft/Boden).
Trotzdem reicht es dem Costachen um sich besonders im oberen Mittelteil zu verfärben. Triebe im unteren Bereich sind meist komplett unverfärbt.
Die bodennahen Äste sind dann wieder farbenfroher, wobei die Färbung eigentlich so ziemlich dem entspricht was er bereits im Spätsommer mit so manchem älteren/stammnahen Trieb gemacht hat.
Bei den obersten Ästen am diesjährigen Trieb sieht es nicht rot aus, eher nach dreckig blassen grün. Sie erinnern rein optisch eher an die Nadeln von 2012.

Trieb1 ist also ein komplett neu gewachsener Nebenast am Zuwachs eines Astes vom letzten Jahr.
Trieb2 ein neuer Trieb am Astteil des letzten Jahres.
Trieb3 ein direkter Astzuwachs im unteren Mittelfeld.
Trieb4 ist die Astspitze eines neuen Astes vom diesjährigen Trieb.

Unter solchen Winterbedingungen müsste ich mir wohl keine Sorgen um das Jahr 2015 machen.  ;D

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 26-Dezember-2014, 10:42
Hallo Feunde des Winters (oder auch nicht),  ;)
da hat das Christkind doch tatsächlich ein paar Flöckchen gebracht, wie nett.
Wie zu erwarten war, hat das Costachen eine - noch dezente - Südost-Neigung, welche sich mit steigender Schneemenge noch stark steigern wird.
Eine Schneebefreiung meinerseits darf er nicht erwarten, damit muss er selbst klar kommen, er wollte es schließlich so.

Bei der kranken Weymouth-Kiefer würde es mich nicht wundern, wenn es ihre letzte Zeit in diesem Zustand wäre. Ich vermute, dass der Hauptteil unter ernsthafter Schneelast abbricht. Ob das liebe BMchen dann doch eine Douglasie als neuen Nachbarn bekommt, mal sehen, sie stünde bereit.  ::)

Nach wetter.com wären zudem nach den Tiefs Temperaturen unter -20°C denkbar, es könnte also interessant für das KMchen werden. Oder doch der letzte Winter? Wer weiß was kommt.  ;)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 30-Dezember-2014, 14:14
Costa hat inzwischen einen neuen Freund gefunden, damit ihm nicht so langweilig ist und er nicht alleine frieren muss.  ;)

Bei der Aststellung von Costa könnte man ihn glatt als Kamm-KM bezeichnen. Egal welcher Schneetyp, er bekommt relativ wenig Probleme. Ist er nass, rutscht er ab. Ist er trocken, ist er für ernsthafte Probleme zu leicht.  ::)

Verschneiter Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 30-Dezember-2014, 19:12
Costa hat inzwischen einen neuen Freund gefunden, damit ihm nicht so langweilig ist und er nicht alleine frieren muss.  ;)

Neuer Freund? Der Schnee...?!? Naja, stimmt. Aber den kannte er doch schon, oder?... ;)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 30-Dezember-2014, 20:30
Hallo Frank,
ja, den kannte er schon. Damals wurde er aber noch davon befreit.  ;) Letzten Winter war ja leider nicht viel mit Schnee. Im nächsten Jahr soll sich das Wetter ja leider schon wieder ändern. Ich finde das sehr, sehr Schade.

Der Freund... der ist gut getarnt, keine Frage.  :)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 30-Dezember-2014, 21:39
Axoooo?... ;D Der Kollege war nicht getarnt, der war schlicht und ergreifend rechts abgeschnitten und somit komplett unsichtbar geworden... ;D :) ;D
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 31-Dezember-2014, 10:47
Hallo Frank,
na wer rechnet denn damit. Smartphone/Tablet?  :-[ Eigentlich schade, dass sich die Bilder nicht automatisch anpassen.

Inzwischen hat es sich doch tatsächlich ausgeschneit. Daher noch ein Bild von letzter Nacht und ein Vergleich, was sich in den letzten 9 Jahren so getan hat. (Guckst du rechts ->)
 :)
Damals hätte dort eigentlich schon seit 3 Jahren ein Bergmammutbaum stehen sollen.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 26-Januar-2015, 13:06
Hallo,
hier ein kurzes Verfärbungsupdate. Der ganze obere Teil hat inzwischen eine gelblich-orange Färbung angenommen. Interessant ist vielleicht der fließende Farbübergang von den Triebspitzen zur Basis, zumindest an manchen Trieben. Ob es sich dabei jetzt um Frosttrocknis oder einfache Verfärbung handelt... das weiß ich leider nicht. Der Seitenzweig auf dem ersten Bild ist bereits auf der vorherigen Seite zu sehen.
Perfekte Nächte gab es bisher (zum Glück?) noch nicht, aber es reichen schon leichte Fröste bis -5°C, damit der Boden gefriert und trotz einiger Plusgrade den ganzen Tag nicht auftaut. Im Bereich Mitte Februar/Anfang März sieht der Boden dann endlich vor dem späten Nachmittag wieder Sonne. Bis dahin wird es evtl ein harter Kampf für die besonnten Teile.  ::) Aber vielleicht bleibt es ja so trüb und bewölkt bis dahin, bisher sieht es durchaus so aus.  :)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa - Frosttrocknis 1.0
Beitrag von: Tom E am 28-Januar-2015, 14:27
Heute leider die Bestätigung, der Baum leidet Qualen an diesem Standort. Die obersten Äste und die Spitze sind bereits jetzt komplett vertrocknet, das zeigte die heutige Sonne. Zum einen durch einen Knick den der Trieb am Beginn des trockenen Teils hat und natürlich durch die Farbe, welche man aber im Düsteren nicht gut erkennen kann. Beides war am 26. noch nicht ersichtlich.
Ich werde mal Ausschau nach potentiell guten Standorten halten, denn hier hat das keinen Sinn, wenn solch leichte Frostphasen in Kombination mit wenig Sonne bereits für solche Schäden reichen. Bitter, aber die Wahrheit ist oft hart.  ::) Ok, so hart hätte ich sie mir nicht vorgestellt.  :-\

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 28-Januar-2015, 20:41
Tut mir leid, Tom. Ist eine harte Karte, wenn man so nah dran ist... :-\

Die Platzierung ist wirklich schwierig, da die Art bei dir absolut im Grenzbereich (darüber hinaus?) liegt.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 28-Januar-2015, 21:03
Hallo Frank,
in meinem Fall war die Platzierung ja leider das besondere Problem. Kalt war es bisher nicht wirklich, wenn es doch nur die Kälte gewesen wäre....  :-\

Unter Baumhälfte -> Eisbad
Ober Baumhälfte -> Solarium?

Schlecht? Scheinbar ja.

Vielleicht suche ich mir einen schönen Südhang, die gibt es hier in Pfaffing zu genüge. Mal sehen was dann passiert.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 29-Januar-2015, 08:38
Hallo Tom,

Ich befinde mich in WHZ 7b in der Nordeutschen Tiefebene, in der etwas atlantischer getönten Region der Westfälischen Bucht.
Wir sind sozusagen im Regenschatten des Bergischen Landes, wo durchaus mit Erfolg, Sequoia angebaut wurde.
Nun sind diese 50km landeinwärts und 500mm weniger Niederschlag schon ein gewaltiger Unterschied, und
die hiesigen Anbauversuche, sowohl im Forst mit von 1000 Pflanzen noch ca. 600 verbleibenden, sowie die dagegen winzige
Fläche bei mir im Garten (30 Sequoien) als Experiment mit unklarem Ausgang zu werten.
Gesunder Optimismus ist nicht verkehrt, deine Lage ist aber als aussichtslos zu werten.

Also nimm dein Bäumchen und bringe es in eine andere Gegend, mit besseren Bedingungen.

realistischen Gruß
Denniz
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 29-Januar-2015, 11:19
Hallo Dennis,
die Winterhärtezonen nehmen ja nur die mittlere Tiefsttemperatur des Winters als Grundlage, demnach war der Winter bisher wie WHZ 7b. Minimum Ende letztes Jahr -13,7°C, in Januar -9,5°C. Die mittlere Temperatur liegt gut 3°C über dem Durchschnitt. Tiefsttemperaturen unter -5°C gab es diesen Monat nur zwei Stück am Anfang.
Hier (http://www.awekas.at/de/instrument.php?id=11883&selmode=&sel=m#minmax) kannst du dir gern den Temperaturverlauf ansehen, nichts was ihn durch Frost schädigen würde, nichts was ihm zum Austreiben bringen würde. Folglich kann es eigentlich nur diese ungünstige Position sein. Der Hauptgrund ist wohl, dass der untere Baumteil gefroren ist, während der obere schon stundenlang aufgetaut wurde. Das Problem wird vermutlich dadurch verstärkt, dass dort unten durch Bepflanzung und Bebauung nahezu Windstille herrscht und sich die kalte Luft dort den ganzen Tag halten kann. Bei Gelegenheit mache ich gern mal ein Bild, wenn trotz mehr als 5°C HT am späten Nachmittag noch alles angefroren ist.
Im Anhang noch ein Bild von gestern 14:30, der obere Teil war zu dem Zeitpunkt seit Stunden in der vollen Sonne, unten liegt noch immer der Schnee. So ist das halt immer sobald die Sonne scheint und die Folgen kann man einwandfrei erkennen. Also Versuch II, Vollsonne. Vermutlich deutlich besser für den Baum, aber wir werden es hoffentlich sehen.  ;) Optional werde ich noch bei wem nach einen möglichen Platz im Wald fragen, vielleicht findet sich auch dort ein vielversprechenderer Platz.

Ich hätte halt doch den Sonnenschutz aufbauen sollen, aber mir wurde gesagt, dass die Sonne im Januar noch nicht so schlimm ist... blabla (von keinem aus dem Forum).  ::) Im Grunde habe ich die jetzige Situation seit Monaten geahnt. Jetzt habe ich wenigstens die Bestätigung.

WiedersonnigerGruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 29-Januar-2015, 12:04
Hallo Tom,
Du sagst selbst: mittlere Temperatur. Es kann also sowohl wärmer als auch kälter werden.
Bei Bäumen, die ja eher zu den langlebigeren Spezies der Erde gehören, macht es durchaus
Sinn langfristige Klimamodelle zu Rate zu ziehen, wie eben die WHZ.

Sequoia sempervirens wird mit Zone 8 angegeben. Das ist die Zone in der die Pflanze
grade noch existieren kann. Wuppertal und Kaldenkirchen liegen in dieser Zone 8.

Alle Experimente in anderen Zonen sind vom Mikroklima abhängig (wärmere Südhänge/Luftfeuchtigkeit
in der Nähe von Flüssen und Seen bzw. Wäldern)

Gruß
Denniz
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Michael D. am 29-Januar-2015, 14:50
Hallo,Tom !

Denniz schneidet es oben bereits an,worauf ich hier eingehen möchte : Die Nähe von Flüßen oder Seen.

Ich hatte im Jahr 2004 u.A. auch 3 KM´s aus Wuppertal gepflanzt.Ein Baum in der Nähe der Scheune,2 KM´s am Ufer der Haune,bzw. Rhina - Bach ( in Erinnerung daran,daß die Rekordbäume in den USA meist in Tälern mit Flußläufen stehen ) .Es kamen mehrere relativ milde Winter,die KM´s entwickelten sich gut.
Dann folgten in Folge 3 Winter mit Temperaturen von bis zu  - 23 Grad C.Im Laufe der Winter zeigten sich die frostigen Folgen bei den Unterschieden der Standorte.
Der Baum an der Scheune abseits des Gewässers machte nach dem 2. oder 3.Hartwinter schlapp,während die beiden Anderen sich immer wieder fingen.Sie wurden von der Nadel her komplett rotbraun,was aber bei steigenden Temperaturen größtenteils wieder verschwand und wieder grün wurde.Nur der Spitzentrieb war meistens auf einer Länge von ca. 50 cm komplett hin,was für eine Sequoie aber nicht soo das Problem ist,sie haben einfach einen Zweig zu einem neuen Spitzentrieb umgebildet.

Bei den beiden Uferbäumen gibt es aber wieder einen Unterschied : Der eine KM steht fast vollsonnig,der andere im Schattenbereich von mehreren Weiden und Erlen.Dieser Baum bleibt wesentlich grüner,als der besonnte Baum,da er durch die Beschattung erst verzögert Saft zieht,während dieser gleich loslegt,sobald Sonne scheint und prompt einen Nackenschlag bekommt,wenn es nachts frostig wird.

Es zeigt sich inzwischen,daß mit zunehmender Größe der Bäume und der Dickenentwicklung der Stämme die KM´s besser mit der Kälte klarkommen.D.h.,mein Glück war einfach,daß die ersten 4 Winter relativ mild waren,und die Bäume schon etwas Masse hatten,bis es frostmäßig Dicke kam.Mein Fazit ist zum Einen,das bei Pflanzung von Sequoia einfach auch etwas Glück im Spiel sein muß,und zum Anderen,daß es sich sehr positiv auswirkt, wenn KM´s in die Nähe eines Gewässers gepflanzt werden.

Eine weitere Beobachtung habe ich bei dem besonnten KM gemacht :
Bei den durch Frost geschädigten Ästen dauert es sehr lange,bis sie wieder zur Seite hin wachsen ( teilweise wachsen sie nach innen ),stattdessen schiebt der Baum neue Äste aus dem Stamm heraus,die dann nach 2 - 3 Jahren so lang sind,wie die Altäste.


Sempervirige Grüße ! Michael

Pee Ess : Siehe auch : http://mbreg.de/forum/index.php/topic,4136.msg98287.html#msg98287
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 29-Januar-2015, 17:28
Hallo Michael,
ich könnte das Bäumchen an die Attel pflanzen, allerdings schlängelt die sich hier recht tief in ihrem eigenen Tal. Man muss den Baum ja nicht zwingend dorthin setzten wo es vermutlich am kältesten ist.  ::)
In welcher Himmelsrichtung zur Scheune stand denn der ehemalige KM?

Auch du schreibst nun wieder von kalten Temperaturen... es war nicht kalt und es ist kein direkter Frostschaden. Mir ist gerade eigentlich relativ egal, was bei -25°C passieren könnte, wenn es sowas gleich gar nicht braucht. Auch ein See nebenan bringt wohl nichts gegen diese Problematik, eine Haussprengung vermutlich schon eher.  ;) Oder halt einfach ein anderer Standort.

Zwecks der kalten Temperaturen, vielleicht bringt der Winter noch welche.  ;) Sie sind aber wohl nicht das große Problem, zumindest bis -20°C mache ich mir keine Sorgen um das Bäumchen und was darunter kommt? Es wäre interessant zu wissen, also bitte lieber Winter, jetzt wo die Spitze sowieso schon verloren ist.  8)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Michael D. am 30-Januar-2015, 09:47
Moin,Tom !

Der eingegangene KM hat im Osten der Scheune gestanden,mehrere Meter vom Rhinabach entfernt.Er hat 2014 einen Ersatz aus eigener Anzucht ( Kronberg ) bekommen,der auch am Bachrand steht.

Ich denke auch,daß es nicht die ganz tiefen Temperaturen sind,die gefährlich für den Baum werden,sondern die winterlichen Tag/Nacht Temperaturwechsel,wenn der Baum im sonnigen Bereich steht.
Meine Beobachtung ist,daß die KM´s besser mit den Wintern klarkommen,wenn sie schattiert und am Wasser stehen.Dann sind die Wechsel der Temperaturen nicht so stark,was den Saftaufstieg im Baum betrifft.

Ich vermute,daß es deinem KM besser gehen wird,wenn er an eine schattigere Stelle kommt,es bleiben solche Schäden wie auf deinem Bild wahrscheinlich aus.

Was deine Beschreibung betreffs der Attel betrifft,erinnert mich das daran,daß ich auch mal wieder nach einem weiteren KM schauen muß,den ich einem Bekannten gegeben hatte,und der in einem engen Talbereich am anderen Ende des Ortes steht.

LG Michael

Pee Ess : Von den Kronbergern könntest du gerne mal ein Exemplar bekommen,um eine Vergleichspflanze zu haben.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 30-Januar-2015, 11:31
Hallo Michael,
sogar bei der Scheune westlich vom Baum könnte ich mir vorstellen, dass sie sich u.U. negativ für den Baum auswirkt. Aber das sind natürlich nur theoretische Gedanken.  ::)
Hoffentlich ergeht es dem neuen KM besser.  :)

Mein Favorit wäre bisher noch immer ein vollsonniger Standort, zumindest zum ausprobieren. Ein beschatteteres Plätzchen wäre sicherlich auch nicht schlecht, allerdings stelle ich mir immer die Frage, was passiert wenn er aus der Beschattung raus wächst? (Edit: Es kommt natürlich auf die Beschattungsart an, ein nacktes Laubholz ist nicht gleich einer immergrünen dichten Baumreihe oder gar einem Klotz (Haus)) Gleiches Problem wie in klein oder kann er es wirklich durch "Masse" kompensieren? Oder Option B, fällt es nur nicht mehr auf? Wer sieht (bzw. achtet drauf), ob bei einem 15m Baum die obersten 5cm der Spitze i.O. sind?
Auch interessant wäre, gibt es vielleicht Selektionen unter den KM, die besser mit ihrem Wasser haushalten können? Costa verliert sein Wasser scheinbar ja recht leicht.

Danke für das KM-Angebot, aber wie ich hier schon eher geschrieben habe, ist es nicht wirklich mein Ziel gewesen hier KM anzusiedeln. Da mir Costa alles andere als gleichgültig ist, werde ich auf jeden Fall versuchen ihm ein besseres Plätzchen zu suchen, wobei es natürlich keine Erfolgsgarantie gibt. Vielleicht muss er noch ein weiteres Mal umziehen... wenn es mit der Sonne wirklich nicht klappen sollte, dann kommt der Schatten.  ;)
Einem weiteren KM will ich das nicht antun und im Garten ist für weitere Großbäume eigentlich auch kein Platz mehr.  :( Klein Heidi bekommt in ein paar Monaten noch ihren Platz und dann muss es das mit den Bäumchen gewesen sein.

Natürlich könnte man an Costa´s-Stelle ständig andere KM pflanzen und sehen was mit ihren Spitzen passiert, nachdem sie die Wintersonne erreicht haben. Ich gehe aber schwer davon aus, dass es allen gleich gehen würde und daher würde ich sie damit nur quälen. Wenn natürlich wer sagt, ich will es wissen, kein Problem.  ;) Leider kann wohl kein Baum Wasser aus gefrorenem Boden ziehen, also dürfte er durch die Sonne keines brauchen, unwahrscheinlich dass das ein KM kann.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 30-Januar-2015, 12:40
Ach Tom,
Pinus sylvestris = WHZ 1 !!! Was die wohl den ganzen Winter so trinkt, die gemeine Kiefer... ;)

Wie wärs mit einem Bonsai-KM. Ausbuddeln, ordentlich beschneiden, im Winter reinholen.
Halte ich für die erfolgversprechenste Methode, und die Spitze brauchste dann auch nicht.

Ein Klon von Costa ist ja schon sichergestellt.. ;)

schon wieder eingeschneiten Gruß
Denniz
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 30-Januar-2015, 13:05
Hallo Dennis,
ich bezweifle nicht, dass das keine Konifere kann, nur bei KM scheint das schwierig zu sein.  :D Allerdings glaube ich nicht, dass Pinus sylvestris oder auch Picea abies das Wasser aus dem Boden bekommen, sie können es wohl nur besser halten. Bernt hat ja z.B. immer wieder geschrieben, dass ein KM eher schlecht mit Wasser umgehen kann. Scheinbar egal ob im Sommer oder Winter.  ::)

Erstmal probiere ich andere Standorte und wenn es dann nichts wird kann man über die letzte Option nachdenken. Tatsächlich habe ich über diese Möglichkeit auch schon nachgedacht, allerdings bin ich kein Freund von Baumverstümmelung, daher ist mir alles Andere erstmal lieber. Die Hoffnung stirbt noch immer zuletzt, auch wenn sie sehr klein ist.  :)

Schön zu hören, dass es funktioniert hat. Mal sehen wie es dem kleinen Klon ergehen wird.  ::) Vielen Dank dafür nochmal.

Hier noch ein wenig verfärbte P. sylvestris Nadeln. Ich habe mir sagen lassen, dass gelbe Farbe der neueste Trend sein soll.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Michael D. am 31-Januar-2015, 09:35
Hallo,Tom !
Ein beschatteteres Plätzchen wäre sicherlich auch nicht schlecht, allerdings stelle ich mir immer die Frage, was passiert wenn er aus der Beschattung raus wächst ? Gleiches Problem wie in klein oder kann er es wirklich durch "Masse" kompensieren ? Oder Option B, fällt es nur nicht mehr auf? Wer sieht (bzw. achtet drauf), ob bei einem 15m Baum die obersten 5cm der Spitze i.O. sind?
Auch interessant wäre, gibt es vielleicht Selektionen unter den KM, die besser mit ihrem Wasser haushalten können ? Costa verliert sein Wasser scheinbar ja recht leicht.
Gruß,Tom

Wie ich schon schrob,bei kleinen und mittleren Bäumen dürfte der KM mit zunehmender Größe besser mit den Widrigkeiten klar kommen,was nicht heißen soll,daß er bei Hartwintern nicht doch ein Stück des Triebes verliert.
Von den großen KM´s in Kalifornien ist es ja bekannt,daß sie mit der Zeit und zunehmenden Alter ihr Nadelbild völlig verändern,und die Baumkrone optisch fast wie BM - Benadelung aussieht.Dazu gibt es im Forum auch gute Bilder,nur ist mir momentan nicht mehr bekannt,in welchem/n Threads das war.

Besser mit dem vorhandenen Wasser klarkommen dürften sowohl langsamwüchsige Formen und vor Allem auch blaunadelige Sorten,da die blaue Farbe von einer Art Verdunstungsschutz stammt.

Aus dem leichtverschneiten Haunetal   Michael
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 31-Januar-2015, 13:00
Hi Michael,

Zitat
Wie ich schon schrob,bei kleinen und mittleren Bäumen dürfte der KM mit zunehmender Größe besser mit den Widrigkeiten klar kommen
Da möchte ich dir widersprechen. Je grösser der Baum desto mehr Wasser benötigt/verbraucht er (Nettomenge).
Man muss sich vorstellen, der Baum zieht nicht nur Wasser aus Boden und Luft, sondern verdunstet auch über die Nadeln aufgenommenes Wasser.
Während die Kiefer mit einer "Tür in der Scheune" haushalten kann, ist die Sequoia mit zweiflügligem Scheunentor deutlich inkontinenter.. ;)

Natürlich verschiebt sich mit zunehmendem Alter der Anteil Nadeln zu Zweigen zu Stamm, die mit zunehmender Holzstärke unempfindlicher werden.
Zwergwüchsige Sequoia haben sicherlich aus verschiedenen Gründen dieses Problem nicht. Erstens durch verminderte Wuchsgeschwindigkeit,
zweitens durch "Unterstand" in geschützten (Sonne/Wind) Bereichen.

 Gruß
Denniz



Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 31-Januar-2015, 13:53
Hallo Michael,
der schöne Begriff ist wieder "dürfte", denn wie ich auch schon geschrieben habe, ist es wirklich so oder fällt es nur weniger gut auf? Wer achtet darauf? Welche Gründe sprechen dafür, dass ein großer Baum bei gefrorenem Boden länger durchhält? Der wahrscheinlichste Grund (für mich) ist wohl seine Krone, welche die Temperaturschwankungen unter sich doch deutlich verringert. Herabtropfendes Tauwasser, welches den Boden ebenfalls etwas auftauen lassen könnte. Gründe gäbe es also, nur ab welcher Größe sind sie wirklich wirkungsvoll?

Wo das mit den Nadeltypen im Forum steht weiß ich leider auch nicht, aber das ist doch mehr eine Höhenentwicklung? Wobei es natürlich auch bei unseren jungen Bäumchen schon Unterschiede gibt, wie z.B. die KM auf der Mainau an der Rosen-Promenade oder sicherlich viele andere die böserweiße abweichen.  :)

Bei dem Verdunstungsschutz sollte es sich normal um eine Wachsschicht handeln? Theoretisch könnte man unter dem Mikroskop nachsehen, wie viel dicker sie bei extrem blauen Exemplaren ist. Interessanterweise verschwindet die leicht blaue Färbung meines Bäumchens im Laufe des Winters. Entscheidend, ob diese Exemplare geeigneter sind, ist aber ob KM allgemein unter Sonneneinstrahlung transpiriert oder ob das Wasser wirklich durch die Epidermis verloren geht? Weiß das zufällig wer?

Komisch finde ich auch noch, dass die Knospe oben drauf eigentlich noch Vital wäre, aber das Stück darunter ausgetrocknet wurde und auch warum der oberste Ast am Ansatz ausgetrocknet ist. (dünn-dick-dünn/trocken-wasser-trocken)

Sonniger Gruß aus dem Süden
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 31-Januar-2015, 14:26
Hallo Leute,

für mich überwiegen bei der Winterhärtediskussion eindeutig die Vorteile der größeren Biomasse und des größeren Wurzelraumes eines älteren KMs die verminderte Transpiration (netto) eines jüngeren KMs.

Der ältere Baum ist besser eingewurzelt, so dass er bei oberflächlich gefrorenem Boden weiter mit Wasser versorgt ist bzw. bei beginnendem Abtauen viel früher wieder Wasser nach oben ziehen kann. Natürlich braucht er auch mehr Wasser als der kleine Baum, aber der Stoffwechsel läuft doch im Winter auf Sparflamme (sagen wir mal bei 30%), sein komplettes Wurzelsystem ermöglicht ihm 100% Kapazität. Wenn er davon nur noch 30% nutzen kann, reicht es ihm also zum Überleben.

Dem jungen KM geht schon mal schnell sein komplettes Wurzelsystems im Frost flöten... :-\   Dann nützt es ihm auch nichts, wenn er absolut gesehen über der Erde viel weniger verdunstet. Prozentual liegt der Schaden am Baum dann trotzdem viel höher.

Zusammengefasst glaube ich, dass die Biomasse und der Durchwurzelungsraum des KM über die Jahre schneller wächst, als der oberflächenmäßige Schaden durch Austrocknung im Winter.

Einen alten Baum kostet ein harter Winter einiger Äste und ein Extremwinter zusätzlich noch den Leittrieb. Beim jungen Baum reicht dafür schon ein normaler Winter mit ungünstiger Konstellation, wie wir bei Tom gerade erleben.

Viele Grüße,
Frank
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 31-Januar-2015, 15:12
Hallo Frank,
vielleicht sollten wir mal weg gehen von der Theorie und rein in die Praxis.

Wo genau steht ein junger KM der Probleme hat neben einem alten/großen KM der keine/wenig Probleme hat? Möglichst unter gleichen Rahmenbedingungen, welche man wohl nie finden wird...
Mir ist sowas nicht bekannt, aber vielleicht weiß wer von euch solch eine Gegebenheit.
Was man eher sieht, dass ein KM über die Jahre überlebt und irgendwann doch etwas größer ist, leider sind diese Individuen meist alles andere als "Vorzeigeexemplare" - sprich sie haben sich irgendwie damit abgefunden und wachsen dementsprechend schlecht bis fast gar nicht mehr. Ob man bei solch einem Verhalten von "besser klarkommen" sprechen kann ist die Frage der Fragen. Man müsste vermutlich abgrenzen, ob es ums Überleben geht oder um einigermaßen artgerechten Wuchs.
Mit Rückschlägen muss man besonders in den kälteren Regionen Deutschlands sicher immer rechnen, das wird wohl niemand in Frage stellen - egal ob groß oder klein.
Und schlechter Standort bleibt schlechter Standort, wenn es dem Baby wo anders besser geht, dann geht es vermutlich auch dem Erwachsenen dort besser.

Ein Wort im letzten Satz musst du noch ändern: warmer statt normaler. Ich denke bei 3°C über dem Mittel kann man durchaus von zu warm sprechen.  :)

EigentlichganzschönabgeschweifterGruß  8)
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 31-Januar-2015, 17:14
Tom,
Wie kalt war es denn nun, bzw. welche Wetter-Situation hat die Spitze deines KM gekillt?

langer Rede kurzer Sinn
Denniz
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 31-Januar-2015, 18:02
Hallo Dennis,
eigentlich dachte ich dazu schon so ziemlich alles geschrieben zu haben. Jetzt im Anhang noch der Temperaturverlauf des Januars. (Mittlere Temperatur 1.0°C)
Ganz versteckt in diesem Post (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg110939.html#msg110939), war ebenfalls ein Link zum Temperaturverlauf, der keine Fragen offen lassen sollte.

Die grobe Wettersituation würde man wohl Kahlfrost mit folgender Sonneneinstrahlung nennen, ohne auftauenden Boden.

Und auch das nochmal, ohne dieses Haus gäbe es vermutlich diesen Schaden nicht, denn das Haus ist an dem ständig gefrorenen Boden schuld. -> fehlende Sonnenenergie!
Der untere Baumteil inkl. Boden hat seit November keinen Sonnenstrahl mehr gesehen und genau weil er das offensichtlich nicht verträgt, braucht er einen anderen Platz.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 31-Januar-2015, 18:43
Hallo Tom, würde deinen KM nach dieser Situation eher als weniger harten Klon bezeichnen.
Mich würde wirklich interessieren, wie sich jetzt ein Martin-KM in der selben Situation geschlagen hätte.
Werde in ein par Jahren auch eine Aussage nach entsprechender Situation unter hiesigen Bedingungen zufügen können.

Danke dir für die nochmalige Info, habs nicht gefunden, hier wurde so viel geschrieben...
;)

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 31-Januar-2015, 19:01
Hallo Dennis,
wie auch schon geschrieben, wenn er zuviel "Material" übrig hat, diese Stelle ändert sich so schnell nicht. Das Haus wird wohl nicht verschwinden und wenn wer gern KM leiden sehen möchte, kein Problem.  ;) Ich vermute aber noch immer, dass es unter diesen Bedingungen recht egal ist was für einer Selektion der KM angehört. Irgendwo sind wohl allen Grenzen gesetzt.
Darf ich deine Aussage so verstehen, dass du auch einen KM im Schatten eines Hauses stehen hast? Das könnte interessant werden.   ;)

Ja, hier wurde viel geschrieben und ich denke man kann das Thema soweit auch abschließen?

Btw. warum ist Costa jetzt ein Klon geworden?  ???

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 31-Januar-2015, 20:03
Hallo Tom,
Nun, da er nun doppelt existiert, ist er jetzt ein Klon. ::) :P
Nein ich habe keine KM im Hausschatten stehen, die werden ja riesig, und sturmfest sind sie auch nicht.
Das wäre bei uns (windexponierte Lage) zu gefährlich.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Michael D. am 01-Februar-2015, 11:04
Hi,Denniz !
Zitat
Wie ich schon schrob,bei kleinen und mittleren Bäumen dürfte der KM mit zunehmender Größe besser mit den Widrigkeiten klar kommen
Da möchte ich dir widersprechen. Je grösser der Baum desto mehr Wasser benötigt/verbraucht er (Nettomenge).
Man muss sich vorstellen, der Baum zieht nicht nur Wasser aus Boden und Luft, sondern verdunstet auch über die Nadeln aufgenommenes Wasser.

Sorry,hab´mich da nicht klar ausgedrückt.Bei den Widrigkeiten bezog ich mich an sich auf die Widerstandsfähigkeit bei Frösten,bei zunehmender Größe/Masse des Baumes;und nicht auf den Wasserverbrauch.Ich gehe bei meinen KM´s einfach davon aus,daß sie durch den direkten Stand an Bach und Fluß immer gut mit Wasser versorgt sind,selbst in einem sehr trockenen Sommer.
Frank hat mich da,glaub´ich,richtig verstanden,er beschreibt das hier sehr gut,was ich eigentlich meine.

Hallo Tom, würde deinen KM nach dieser Situation eher als weniger harten Klon bezeichnen.Mich würde wirklich interessieren, wie sich jetzt ein Martin-KM in der selben Situation geschlagen hätte.

Genau ! Das ist nämlich der Beweggrund für mich,Tom einen meiner Sämlinge als Vergleichspflanze anzubieten.Ich denke,daß dieser Sämling besser klarkommt - einen Versuch wäre es zumindest wert und würde weitere Erkenntnisse bringen.


Sonntägliche Grüße ! Michael
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Februar-2015, 12:09
Hallo Michael,
gut möglich, dass das seine Vorteile bringt.  ;)

Wenn es dich interessiert kein Problem, ich dachte du würdest mir die Pflanze anbieten damit ich nicht so traurig bin.  ;D
Du kannst mir gern den Sämling zukommen lassen, ich werde ihn dann so bald wie möglich dort pflanzen. Die "kritische" Höhe wird halt erst mit über 2m erreicht, kann in zwei/drei Jahren der Fall sein, oder auch nicht.  8) Im unwahrscheinlichsten Fall wird es im Winter auch mal kalt, ich hoffe das macht dann nicht frühzeitig Probleme.

Ohne Schnee wäre es aktuell übrigens wieder soweit, Sonne mit über 400W/m², Luft in Sonne +1,3°C, Luft im Schatten -1,2°C.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Michael D. am 02-Februar-2015, 12:48
Hallo Michael,
Wenn es dich interessiert kein Problem, ich dachte du würdest mir die Pflanze anbieten damit ich nicht so traurig bin.  ;D
Du kannst mir gern den Sämling zukommen lassen, ich werde ihn dann so bald wie möglich dort pflanzen.

Der war gut ;D !
Ist im Grunde kein Problem,nur müßten wir sehen,wie das Kaa-emmchen zu dir kommt.Mit dem Versand per Post/Paketfirma bin ich mehrmals heftig auf die Schnauze gefallen,deshalb bräuchte es eine andere Lösung.
Eventuell das mal jemand hier in der HEF - Gegend ist,oder über den Umweg Sequoia Farm (hat sich schon prima bewährt) oder bei einem Treffen.Irgendwie passt´s schon.

Schau´mer mal ! Michael
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 10-Februar-2015, 14:10
Hallo Michael,
vielleicht zieht es mich die nächste Zeit mal nach Oberfranken, von dort wäre es nach Hessen gar nicht mehr sooo weit.  ::) ;)

Der Wetterbericht sagt nach dem jetzigen Stand zwei sehr milde Wochen vorraus, wenn das wirklich so kommt, dann ist die schlimme/gefährlichere Zeit für das Costachen sowieso vorbei. Ende Februar steigt die Sonne bereits am Vormittag wieder über das Nachbarhaus. An der Spitze hat sich nichts mehr geändert. Es ist nichts schlimmer geworden, also wird es wohl bei den paar cm Verlust bleiben.
Hier nochmal zwei Bilder auf denen man zweifelsfrei sehen kann, dass diese Bäumchen sich durchaus ändern können.

Mich würde noch immer interessieren, mit welchem Wurzelradius ich beim Buddeln rechnen muss. Der Boden ist vermutlich genauso einfach zu durchwurzeln wie zu graben, das wird ein Spaß.  8)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Michael D. am 12-Februar-2015, 09:17
Hallo,Tom !

Das hört sich doch nicht schlecht an,wir können das ja rechtzeitig abstimmen.

Den Radius würde ich gefühlsmäßig großzügig halten ( lieber etwas mehr graben,als Wurzeln beschädigt ),das kann aber von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich ausfallen.Auch wie der Boden beschaffen ist,spielt dabei eine Rolle.


LG Michael
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 19-Februar-2015, 21:07
Heute bin ich etwas durch die Gegend marschiert um ein paar Standorte anzusehen, so ganz zufrieden war ich aber mit keinem. Also habe ich mal kurz über eine andere Möglichkeit nachgedacht.
Diese Möglichkeit wäre die Versetzung des Bäumchens um etwa 7m in Richtung Norden, direkt bis zum Nussbaum. Das Haselnüsschen hat nur etwas über 5m Höhe und sollte dem Baum bereits in einem oder zwei Jahren keine Probleme mehr machen. Das mit der lieben Wintersonne ist so eine Sache, denn perfekt ist es nicht, aber deutlich günstiger als am aktuellen Standort.
Am 21. Dezember würde sich die Lage so darstellen:
Um 10:00 wären die untersten 2m im Schatten, um 12:00 nur noch etwas über 0,5m und ab 12:30 gäbe es volle Sonne für das KMchen und den Boden.
Ab 20 Tage vom Tiefststand wird das Bäumchen nur am frühen Vormittag teilbesonnt.

Soweit die Theorie, ob es reicht damit sowas nicht wieder passiert? Keine Ahnung.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: PaddyPatrone am 20-Februar-2015, 00:27
Hallo Tom,
schöne Detailaufnahmen hast du da! Hatte der Baum die letzten Jahre noch nie Erfrierungserscheinungen? In welcher Winterhärtezone liegt der Baum? Meine persönliche Vermutung wäre jetzt, dass das späte/langanhaltende Wachstum des Baumes zu den neuerlichen Erfrierungen geführt hat.

Gruß Patrick

PS: Beim umpflanzen würdest du ihm bestimmt ein Jahr Wachstum stehlen.  ;)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 20-Februar-2015, 01:22
Hallo Patrick,
es gab genau einen Schadenstyp bisher, der war dem November 2013 geschuldet. Temperatur am frühen Morgen -15°C, nach dem Verlauf einer Nachbarstation könnten es auch +/- -17°C um etwa 4Uhr gewesen sein, zum eigentlichen Minimum. Den Schaden sieht man immer wieder auf verschiedenen Bildern, z.B. hier (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg106498.html#msg106498), o. hier (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,3561.msg109311.html#msg109311). Außer dem Schaden an manchen Nadeln hat nichts gefehlt. (kaum/viel Schaden teils an benachbarten Trieben! z.B. bei beiden "hier`s" zu sehen)
Ok.. der Spätfrost hat 2014 manche Leitknospen (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg104324.html#msg104324) an den Ästen und leider auch die Spitze erwischt, aber der UM hat viel mehr gelitten...  :-\   
Soweit sollte es das gewesen sein. Nach war WHZ-Karte ist es hier 6b.

Ausschließen kann ich natürlich nichts, wenn man sich aber ansieht, wo wie was am Baum geschädigt wurde, dann liegt der Verdacht der Frosttrocknis (für mich) sehr sehr nahe. Es darf natürlich trotzdem jeder seine eigene Meinung bilden, wenn dazu noch wer Lust hat mich zu überzeugen, gern.  :) Allerdings wird es schwer werden so manches jemand anderem als der Sonne in die Schuhe zu schieben. Man kann jetzt natürlich wieder sagen, nur weil der Baum schnell gewachsen ist, hat die Sonne das geschaft, allerdings sind auch langsam gewachsene Nebenäste im oberen Teil betroffen...
Ein Schaden ist natürlich nie schön, aber ich hoffe dadurch etwas gelernt zu haben und Costa wird es hoffentlich relativ problemlos überwinden. Mal sehen ob mit Knospe oder aufsteigendem Ast.  ::) Es würde mich freuen, wenn es bei einer Spitze bleiben würde.  8)

Bzgl. des Umpflanzens, ich hoffe noch immer möglichst wenig Wurzeln zu verlieren, besonders wenn er nur ein paar Meter wandern muss. Aber dazu mehr wenn es soweit ist, auch gern mit Bildern.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 04-März-2015, 16:32
Schönen guten Tag,
eigentlich stand hier mal etwas, aber ich war zu schnell und jetzt ist der Beitrag wohl verloren.

Zum einen ging es darum, dass Lenin sich wieder wie letztes Jahr verhält, was die Intensität der Verfärbung angeht. Das einzige Grüne an ihm sind die Äste, die bis vor kurzem vom Schnee bedeckt waren. Ganz anders der kleine BM mit der Nr.1 weiter östlich im Garten, er ist in diesem Jahr deutlich weniger verfärbt als noch letztes Jahr. Vielleicht sind doch nicht alle BM so unfähig sich an die Gegebenheiten anzupassen wie Lenin.  8)

Costa: Oben gelb, innen rot, außen grün. Wie schon beim letzten Beitrag.

Bezüglich Mao habe ich mir die Frage gestellt, ob man ihn vielleicht etwas auslichten sollte. Die (vielleicht) Antwort darauf, findet man jetzt hier (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,9730.0.html).

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 08-März-2015, 11:29
Schönen Sonntag euch allen,
da der Februar auch vorbei ist, möchte ich noch etwas loswerden. Es geht mir nochmals um das Thema Frosttrocknis, denn obwohl der Februar deutlich kälter war als der Januar - inklusive viel schönerer Auftauphasen - hat er keinerlei zusätzliche Schäden hervorgerufen. Die Gründe hierfür sind wohl hauptsächlich der Schnee zu Monatsbeginn und die höhere Sonne gegen Monatsende.  ::) Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Winter und wie es dann wohl so sein wird.
Aktuell sieht es so aus, als würde das Bäumchen bald loslegen wollen, wenn das mal kein Schuss ins Knie ist. Das große Graben beginnt womöglich am morgigen Tag.

Monate wie diesen Februar würde ich mir übrigens immer für den Winter wünschen. Leicht unterdurchschnittlich, aber ohne irgendwelche Extreme. So darf es sein.  ;) Im Anhang noch beide Verläufe für den besseren Vergleich.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Manfred am 08-März-2015, 21:54
Hallo Tom, jetzt sag nur noch, dass sind deine eigenen digitalen Temparaturaufzeichnungen?  :o Schaut nämlich so aus....
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 09-März-2015, 13:51
Hallo Manfred,
das kommt von der Wetterstation die hinter Costa bei der Schaukel zu erkennen ist. Ihre Daten (seitdem sie online ist) sind im Post #1 verlinkt.

Wie angedroht, hat der große Spaß heute begonnen. Die Wurzeln sind soweit recht berechenbar, sie befinden sich hauptsächlich zwischen 10 und 30cm Tiefe. Richtung Westen wird am intensivsten durchwurzelt. Der freigeschaufelte Erdrest hat einen Durchmesser von 1,5m. Teilweise kommt es mir so vor, als würde er besonders diese tonigen Klumpen suchen. Ohne Wurzelverlust ist es auf jeden Fall nicht möglich, denn einzelne Wurzeln sind garantiert bis 1,5m lang.
Heute hätte ich das ganze Stück gern noch nach unten gelockert, damit man ihn am morgigen Tag dort weg bringen kann. Mal sehen ob es geling, bzw. wie "leicht". Eine Spaßgarantie ist das auf jeden Fall.  ::)

Jetzt erstmal was essen und dann geht es weiter.

Maulwürfiger Gruß
Tom

PS: Wühlmausgänge etc., welche das Verhalten im letzten Sommer erklären könnten, habe ich nicht gefunden.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: TaunusBonsai am 09-März-2015, 13:57
Eine Mammutaufgabe - im wahrsten Sinne des Wortes!


sinniger Gruß aus'm Taunus vom Ralf
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 09-März-2015, 18:24
Hallo Ralf,
normal würde das wohl schweres Gerät machen, oder man würde auf etwas mehr Wurzelmasse verzichten. Hat das eigentlich schon mal wer von Hand probiert?  ??? Erfahrungen anderer großzügigen Baumverpflanzer wären schön, denn das ein oder andere Problem kommt sicher noch. Aber, wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. Mit diesem Grundprinzip kann eigentlich nichts nicht gehen.  ;D

So, das war mal kein erfolgreicher Tag, denn benötigtes Werkzeug liegt noch beim Bruder auf der (ehemaligen) Baustelle. Klasse, wenn man nach viel Sucherei durch ein Telefonat mal erfährt, dass das Zeug nicht zuhause ist.  >:(

Also am morgigen Vormittag etwas Werkzeug holen, den Ballen besser fixieren und mit "grobem" Werkzeug anrücken.
Aktuell ist das Bäumchen 50cm tief umgraben und 20-30cm untergraben. Mehr war mit den heutigen Mitteln leider nicht drin, bzw. der Aufwand wäre immens gewesen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 09-März-2015, 19:30
Hi Tom,

ich habe schon einige BMs dieses Formates ausgegraben. Auf genau diese Art und Weise. Nur wohl mit weniger Erde/Wurzelballen, denn das Gewicht ist enorm. Aber wenn ihr den Costa so bewegt bekommt, umso besser.

Da der KM nicht so empfindlich ist wie der BM, sollte das alles klappen. Auch die Senkwurzel(n) des BM machen da bei euch keine Probleme.

Bin gespannt auf den nächsten Bericht von dir.

Viele Grüße,
Frank
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Sischuwa am 09-März-2015, 20:17
Zitat
Hat das eigentlich schon mal wer von Hand probiert? 
Habe unseren Glaucum vor 2 Jahren auch versetzt.....habe da nicht so viel Wurzelmasse drangelassen und es ist auch
viel Erdmasse abgebröckelt....aber er wurde dadurch leichter zum Transport... ;D
Er hat es übrigens gut überstanden und wächst gesund und munter ( Höhe damals ca. 2,20 )
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 09-März-2015, 20:23
Meine letzte Erfahrung dieser Art war eine 4m hohe Metasequoia welche im Prinzip schon eingegangen war (Extrem lange Eiseskälte in diesem Frühjahr, als sie Ende Mai endlich austrieb knallte die Sonne drauf und der Neuaustrieb ist dann - in meiner Abwesenheit - ganz schnell vertrocknet), ein büscheliger Neuaustrieb an der Stammbasis bewog mich aber, dem Baum an einer besseren Stelle eine neue Chance zu geben. But it di'nt work. Ich glaube auch ohne Umpflanzung wäre sie eingegangen, aber der Pflanzschock war dann auf jeden Fall zuviel. Aufgrund der starken und langen Wurzeln (an der Wurzelballengrenze bestimmt 4cm Durchmesser, Länge vermutlich viele Meter) war es auch nicht möglich, schonend vorzugehen. Die Ballengröße war für mich körperlich schon an der Grenze.

Ich habe die Wurzeln unter dem Baum mit einem schweren Eisenspaten abgestochen (der ist nicht nur vollständig aus Eisen, sondern auch noch doppelt so groß wie ein nromaler Spaten, da hat man eine Menge Wucht) und das Teil dann auf einen Schneeschieber gezogen. Der im Bild ist 1,20m breit. Eine Schubkarre wäre zu klein gewesen.

Das Spatenblatt habe ich vorher mit einer Flex mit Schuppenblatt angeschärft. Wenn ich diesen Eisenspaten nicht gehabt hätte, wären wohl eine Eigenkosntruktion (Spatenblatt an Eisenstange?) und ein Vorschlaghammer fällig gewesen.

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: TaunusBonsai am 10-März-2015, 06:34
Moin Tom,

"Gutes Werkzeug ist die halbe Arbeit" *Klugscheissmodus aus*  ;) :D ;D


Und mit dem falschen oder nicht vorhandenen Werkzeug wahrscheinlich mehr als die doppelte ...

Ich traue einem halbwegs gesunden KM zu, auch mit weniger Erde um die Wurzel eine Umpflanzaktion zu überstehen (ähnlich wie auf Tuffens Bild).
Der KM, mein amerikanisches Lieblingsunkraut ...


zutraulicher Gruß aus'm Taunus vom Ralf
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 10-März-2015, 12:55
Guten Tag,
ich hoffe auch, dass er es mit weniger Erde gut übersteht. Ich habe nämlich aufgegeben.  ::)

Die "großen" Probleme begannen, als ich mich weiter unter das Bäumchen gearbeitet habe, denn trotz Draht- und Vliesumwicklung haben sich große Teile abgesenkt. Ich hätte also irgendwie das Erdreich nach unten abstützen müssen, bzw. oben aufhängen und mich dann noch weiter nach innen durchkämpfen. Eine Sache der Unmöglichkeit, vielleicht auch wegen der relativ wenigen Wurzeln. Der Bereich ist ja nicht besonders intensiv durchwurzelt, hauptsächlich sind es einfache, lange, wenige mm dicke Wurzeln die sich recht gerade durch den Boden ziehen. Davon kann man nicht viel Stabilität erwarten.
Tja, man kann auch Gründe suchen, wenn man auf die Wege keine Lust mehr hat.  8)

Nungut, jetzt hat sich der Ballen auf menschenmögliche Verhältnisse reduziert und der Umzug kann beginnen.  ;)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 10-März-2015, 17:15
So, es ist vollbracht. Mit der Ungewissheit, ob es ihm hilft oder gar schlimmes passiert. Mal sehen. Für seine Ausbreitung ist es auf jeden Fall nicht gut, das erste Ziel muss es sein den Nussbaum zu überwachsen.
Meine nächste Aufgabe ist es, das Bäumchen nochmal ein wenig nach Westen zu kippen, aktuell hängt er leicht nach Osten. Aber immerhin steht er jetzt dort, ohne Sonnenlicht recht gut getarnt. Aber so ist das halt, wenn an einem Bäumchen nicht viel dran ist.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: PaddyPatrone am 10-März-2015, 19:43
Jawoll, sieht nach einem ordentlichen Einschlag aus  :D .
Da hast du ja einiges an Erde bewegt, wird höchst interessant wie sich das ganze nun auf deinen KM auswirkt.
Ich persönlich denke, dass es ihm die nächsten paar Jahre schon durch die Winter helfen könnte, allerdings ist dieser Schutzeffekt ja nicht von Dauer. Irgendwann, wenn er mal "groß" ist und alles in seinem Umfeld überragt wird er ja trotzdem mit den direkten Einflüssen von Sonne, Frost und Wind im Winter konfrontiert.
Allerdings wird seine Basis dann ja schon etwas stabiler sein  ;) . Bin auf jeden Fall gespannt!

Gruß
Patrick
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bischi am 10-März-2015, 21:53
Hallo Tom
Da hast du dir aber echt ne Menge Arbeit gemacht, Hut ab.
Die KM sind zäh, wenn er nicht zu frostig steht, wird er es gut überstehen.
Gespannte Grüße vom Bischi
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 10-März-2015, 23:19
diese verdammten Hasel
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 10-März-2015, 23:20
:)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 10-März-2015, 23:25
Hallo,
das sollten etwa 2,5m³ gewesen sein, ich werde die nächsten Tage noch etwas davon haben.  ::)
Leider viel Arbeite ohne das gewünschte Ergebnis.

Schutzeffekt? Wegen des Nussbaums? So ein blattloses Bäumchen wird wohl nicht so wirklich viel helfen. Mir ging es dabei hauptsächlich darum, möglichst weit vom südlichen Nachbarhaus wegzukommen. Das war mir erstmal die negativen Folgen wert - Nussbaum und "Autofriedhof".
Wir werden sehen wie es sich entwickelt. Ich hoffe einfach, dass er das Spitzchen nicht wieder bei so warmen Temperaturen verliert. Die Spitzenknospe ist bei der heutigen Aktion übrigens abgefallen... die wäre sicher wieder geworden.  8)

Ja, schreckliche Hasel. Ob ein KM auch flüchtet? Das ist aber nicht die, die Lenin vielleicht so fürchtet.   :D

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Michael D. am 11-März-2015, 13:50
Hi,Tom !
...Hat das eigentlich schon mal wer von Hand probiert ? ??? Erfahrungen anderer großzügigen Baumverpflanzer wären schön, denn das ein oder andere Problem kommt sicher noch.

Gruß Tom

Jepp,guckst du hier :

http://mbreg.de/forum/index.php/topic,3742.msg107563.html#msg107563

Das war eine ziemlich heftige Buddelei ! Dann war er nach 3 Jahren gut eingewachsen,und schon mußte er wieder ´raus...


Buddelerfahrene Grüße ! Michael
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 11-März-2015, 16:19
Hallo Michael,
der Spaß war dir sicher.  :D Insgesammt sieht mir das Verhältnis von Wurzeln, Stammdurchmesser und Baumgröße aber deutlich besser aus als mein anfänglicher Versuch. BM/UM haben wohl allgemein sehr viel schneller recht dicke Wurzeln, während sie beim KM über längere Zeit überschaubar dünn bleiben. Es hatte sicherlich keine Wurzel über 4mm Durchmesser, nichteinmal die, die ich bis 10cm vor den Stamm verfolgt habe. Im Anhang noch zwei Bilder, einmal eine Wurzel mit Meterstab und eine der stärker durchwurzelten Zonen um den Baum. Wie bereits geschrieben, treibt es den KM auch überhaupt nicht nach unten. Unterhalb von 40cm war keine Wurzel und direkt nach unten ebenfalls nicht. Im Topf (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg91277.html#msg91277) hat er sich auch nur im mittleren Bereich aufgehalten, ganz unten hat sich wenig geringelt.
Die gröberen Wurzeln ab der ersten Kappstelle konnte ich übrigens zum Teil erhalten und wieder einzeln vergraben, vielleicht kann er daran schneller wieder neu austreiben, die feineren Teile habe das Abziehen/Entfernen der Erde wohl eher nicht überstanden.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 11-März-2015, 21:04
Tom,

Mal angenommen der KM hatte eine starke Pfahlwurzel senkrecht nach unten, und die hättest Du mit dem Spaten (?) durchstoßen oder sie wäre beim Kippen abgebrochen.
Hättest Du die dann überhaupt bemerkt ?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 11-März-2015, 21:16
Hallo Micha,
das ist wohl abhängig davon, wie scharf dieser "Schnitt" ist? In meinem Falle war es ja mehr ein rausbröseln der Erde, dadurch sind überall die Wurzeln rausgestanden, wo denn welche waren. Bei einem Schnitt könnte es auch sein, dass etwas Erde abbröselt, dadurch könnte die Wurzel wieder zum Vorschein kommen. Ist das nicht der Fall, müsste man wohl ganz genau hinsehen? Alternativ könnte man auch unter dem Baum nach den Resten der Wurzel suchen, wenn man sich unsicher ist.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Steffen am 11-März-2015, 23:19
ich glaube auch dass das Problem der vielen kurzen, kleinen und feinen Wurzeln, die nicht tief reichen ein Hauptproblem bzw DIE Ursache für die fehelende Frostzhärte des Km hier bei uns ist. Wie sollen auch kurze, wenig tiefreichendeWurzeln im gefrorenen Oberboden genügend Wasser ziehen können, wenn im März die Sonne rauskommt, der Boden aber noch gefroren ist. Deshalb ist wohl ein Faktorr dieBeschattung des KM   bei Sonnen nach Frostperioden. Wenn man das machen kann, ist der KM e ich relativ frosthart.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 12-März-2015, 13:43
Tom, den Baum musst Du aber jetzt bei der Sonne komplett beschatten, notfalls mit einem Vlies. Außerdem würde ich ihn jeden Tag mit Gartenschlauch und Düse einsprühen.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 12-März-2015, 15:08
 :o Der eine schreibt von Unkraut, der andere von einer eher ungewöhnlichen Sonderbehandlung - also doch ein Sensibelchen?

Für einen effektiven Sonnenschutz müsste ich ein etwa 5m hohes "Schutzschild" für den Baum aufstellen, bei direkter Umwicklung wäre ein besprühen nicht mehr möglich. Wobei ich mich eigentlich auf Wässern beschränken wollte?

Aber gut, vielleicht ist das gar keine schlechte Idee, genug Vlies habe ich.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bischi am 12-März-2015, 22:13
Hallo Tom
Das mit der im Moment aggressiven Sonne kann ich bestätigen, den ganzen Winter hat mein KM im Topf prima und gesundgrün auf dem Balkon gestanden, 1,5 Tage Sonne gestern und heute und er ist braun geworden  :-\
Liegt an der sehr trockenen Luft zur Zeit, ohne Luftfeuchtigkeit, also die winzigsten Wassertröpfchen in der Luft kann die UV-Strahlung nahezu ungehindert auf die recht UV entwöhnten Nadeln treffen,- Negativbingo.
UV entwöhnte Grüße vom Jürgen
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 13-März-2015, 12:35
Hallo Jürgen,
ich hoffe doch nur verfärbungsbraun und nicht vertrocknugsbraun?  ??? So besonders trocken war die Luft hier bisher eigentlich nicht.
Dazu kommt, dass es seit gestern sowieso recht bewölkt ist. Auch die Wetterprognose für nächste Woche sieht aktuell nicht mehr so warm und sonnig aus. Aber egal, ich habe mal kurz etwas dreckiges Vlies aufgestellt, nur die Spitze ist noch voll besonnt, aber die ist ja sowieso "defekt" und die Blattfläche dort oben zu vernachlässigen. Sofern kein Orkan kommt, kann das 0815-Gestell erstmal stehen bleiben.  ;)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bischi am 13-März-2015, 22:44
ich hoffe doch nur verfärbungsbraun und nicht vertrocknugsbraun?  ??? So besonders trocken war die Luft hier bisher eigentlich nicht.

Denke vertrocknungsbraun, der im schattigen Gartenbereich,- und somit kälter, ist durch und durch grün.
Man, da passt man mal einen Moment  nicht auf.....
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bernhard am 13-März-2015, 22:47
So schnell geht das doch gar nicht mit der Verfärbung, Bischi !

Da hast du wohl mehrere Tage mal nicht hingeschaut !
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bischi am 13-März-2015, 22:53
Doch Berni, 1,5 Tage Sonne waren es nur nur....
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 14-März-2015, 02:33
Das kann ich bestätigen. Ich habe mal (eine Jugendsünde!) einen BM Sämling im Frühling von dichtem Gras befreit, dann schien die Sonne direkt drauf, er war am 2. Tag schon braun und tot. Damals war ich nur Fichten und Tannen gewöhnt und konnte es gar nicht fassen.

Ich denke daß je nach Grad der Winter-Schwächung (der Kutikula und der Wurzeln, um genau zu sein), schon wenige Stunden Sonne ausreichen. Ein empfindlicher Taxodiaceen-Sämling hat in dieser frühen Jahreszeit, ohne Reserven und noch vor dem Hochfahren der biologischen Systeme, keine Chance sich wieder zu erholen.

Auch in meinem KM Topf mit Sämlingen aus dem Botanischen Garten Bonn hat einer dieser Tage den Abgang gemacht, die anderen, welche größer und stärker sind, wurden etwas schlaff aber erholen sich grad wieder. Die KM standen nur wenige Stunden in der Morgensonne, bis ca. 13 Uhr (bis ich meinen Fehler bemerkte.)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 14-März-2015, 03:08
Tom, jetzt hat aber der Gärtner den Bock geschossen, oder wie sagt man.

Bei intensiver Sonne (und trockener Witterung) braucht es das Vlies. Bei milder Witterung oder Regen aber sollte der Baum sich besser durch ein bißchen Photosynthese erholen und kräftigen.

Tut mir leid, ich weß das kommt jetzt echt wie die allerdümmste Schikane rüber. Aber ich habe das Vlies vorgeschlagen, als noch die Sonne schien, als Sofort-Maßnahme (und ich meinte wirklich daß jede Stunde zählt). Auf die Dauer halte ich es jetzt im Frühling für ungeeignet, es sei denn die Sonne kommt wieder so stark zurück; es scheint mir etwas *zu* dicht zu sein. Zuwenig Licht, zuwenig Luft.

Also ich würd' jetzt als nächstes so ein 'Dach' drüberbauen mit aufgespanntem Netz, diese grünen Netze für Gartenzwecke. Die sind nur hauchdünn, ich nehme immer mehrere Lagen übereinander. Nur so groß daß es die Mittagssnne abschirmt. Sturmfest kannst Du natürlich vergessen, hoffe es gibt keinen bzw. im April ist die Sonne normalerweise nicht mehr so schlimm und die Konstruktion ist vielleicht nicht mehr nötig (sollte aber greifbar bleiben).

Netz einfach drüberwerfen geht wohl auch.

Nachtrag: Hatte mich hier geirrt, der Baum war gar nicht komplett eingewickelt.

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 14-März-2015, 11:44
Holla,
Bisher hatte ich auch angenommen, Sonne und Frost in der Kombination wäre verantwortlich für die Verfärbung.
Im Moment beobachte ich hier bei uns starke Verfärbungen an vielen verschiedenen Koniferen bei starker Sonne
und 5-10° plus! Hätte ich nicht gedacht.

Frosttrocknung und Verfärbung sind ergo verschiedene Phänomene, die sich nur überlagern?


verfärbten Gruß
Denniz

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 14-März-2015, 12:59
Hallo Micha,
zu dicht ist es sicher nicht, denn es spannt sich nur um die südlicheren Richtungen. In der Gegenrichtung ist alles offen. Volle Photosynthese ist so natürlich nicht möglich, aber es fehlt ja auch an vermutlich wichtiger Wurzelmasse. Würde man es genau nehmen, müsste/sollte man wohl 50% aller Äste wegnehmen um das Gleichgewicht zwischen Wurzel- und Kronenmasse wiederherzustellen. Ich werde das Gespann trotzdem erstmal stehen lassen, zumindest bis der Baum ausgetrieben hat, spätestens dann sollte er wohl auch wieder neue Wurzeln gebildet haben.

Bei der Verfärbung wurde ich, zumindest bei meinem Bäumchen, behaupten, dass man die verschiedenen Typen auseinanderhalten kann.

Frosttrocknis -> gelblich, beginnend von den Triebspitzen, teilweise nur Endknospen gelb/vertrocknet
Frostschaden -> im Frühjahr rot/braun/orange, matte Oberfläche, sichtbar kurz nach Starkfrost in Form von gelblicher, bald darauf in oranger Farbe
Verfärbung -> im Endstadium dreckig rot/braun, zu Beginn eher oliv, Oberflächen nicht matt

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 14-März-2015, 13:10
Tom, entschuldige, ich habe das erste Foto so interpretiert daß Du den Baum einfach komplett eingewickelt hättest! (Dachte schon, was für ein Megapaket!)
So wie es jetzt ist, ist es aber ziemlich gut.

Frosttrocknis = Vertrocknen durch Wassermangel (also von der Wurzel her) zeigt sich auf jeden Fall zuerst an den jüngsten Zweigen/Nadeln und Knospen.

Der hier besprochene reine UV-Schaden mit folgendem Austrocknen der Nadeln durch plötzlich-starke Sonne im Frühjahr wird sich hingegen an allen besonnten Zweigen/Nadeln gleichzeitig zeigen.

Es gibt einen Effekt der 'dünne' Teile eher verschont, weil nicht allzuviel Sonne aufgefangen wird, andererseits der Wind anteilig stärker kühlt und sich die Oberfläche daher weniger erhitzt. Man kann es bei frischen Keimlingen beobachten die plötzliche Sonne oftmals besser abkönnen, als größere Sämlinge. Dieser Effekt könne auch am größeren Baum dahingehend wirken, daß die 'knallende Sonne' nicht zuerst die (kleinen) Knsopen trifft. So genau habe ich das bisher aber nicht angeschaut (wer schaut in dem Fall auch schon einfach zu!).

Dennis, auf jeden Fall muß man verschiedene Ursachen immer auseinanderhalten. Die hier von Tom beschriebenen 3 Fälle sind auch nocht nicht alles was es gibt. ... oder war die Welt jemals so einfach ?

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bischi am 15-März-2015, 19:42
Holla,
Bisher hatte ich auch angenommen, Sonne und Frost in der Kombination wäre verantwortlich für die Verfärbung.
Im Moment beobachte ich hier bei uns starke Verfärbungen an vielen verschiedenen Koniferen bei starker Sonne
und 5-10° plus! Hätte ich nicht gedacht.

Hey Denniz Tuff und Tom
Ich denke, das es oft im Frühjahr bei Ostwind (extrem klare und trockene Luft) zu besonders intensiver UV-Strahlung kommt, die die im Moment grünen Pflanzen aufgrund der dunklen und trüben Herbst/Wintertage nicht mehr gewohnt sind.
Immer wenn ich an solchen Tagen Grünpflanzen (die im sommer immer vollsonnig stehen) aus der Winterruhe rausstelle gibt es diese Verfärbungen, auch bei Yucca und selbst Sukkulenten-Kakteen.
Anbei Bilder vom gebräunten KM 1+2 sowie den schattig gestellten mit seinen Winteraustrieben vom 11/2014 - 2/2015
das letzte Bild ist eine Königin der Nacht, die ich im Frühjahr 2014 in oben besagte Sonne gestellt habe.
Ungebräunte Grüße vom Jürgen
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bischi am 15-März-2015, 19:43
die passte im vorigen Beitrag nicht mehr rein
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 15-März-2015, 21:16
Hey Bischi, welcher Herkunft sind denn die drei KM?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bischi am 15-März-2015, 21:57
Hey Denniz
Die hab ich vom Wayne 2013 bekommen, er hat eigentlich immer Original-Herkünfte, bzw. Saatgut gewisser USA-Standorte.
Welche weiß ich auch grad nicht, werd ihn aber fragen,- Antwort kommt.
VG vom Bischi
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 15-März-2015, 22:06
Cool, thanx.  :)
Also Sämlinge. Hat der eine da so einen Seitenzweig zum Leittrieb entwickelt?

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bischi am 15-März-2015, 22:15
Nö, ist nur eine Datailaufnahme eines Seitentriebes (Miniast), wollt damit den Wineraustrieb des KM und die schadlose Überstehung der Frühjahrssonne bei schattigem Stand dokumentieren.
Ein Prof (Name vergessen, Wayne weiß ihn aber noch) berichtete das KM in milden Wintern auch wachsen, hab ich damals nicht geglaubt, aber mit dem Bild doch bewiesen.

erstaunte Grüße vom Bischi
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 16-März-2015, 08:10
Moin, ich meinte eigentlich das dritte Bild, ja die wachsen weiter, leider bekommen sie dann
oft ne Klatsche bei spätem Frost. Habe dieses Jahr die jungen Pflanzen in die Sonne verfrachtet.
Ein bisschen selektionieren... ;)

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bischi am 16-März-2015, 09:53
Ein bisschen selektionieren... ;)

RRRichtig
Nur die harten kommen in den Garten
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 20-März-2015, 16:17
Hallo Freunde der roten Mammuts,
der liebe Costa lässt inzwischen Endknospen vertrocknen, ob es an der Umpflanzung liegt oder nicht? Ich weiß es nicht... vielleicht sind es auch Nachwirkungen vom Winter. Es ist auf jeden Fall nicht schön, mal sehen was daraus wird. Ich hoffe es wird nicht zu schlimm, aber ändern kann ich es wohl nicht.
Das auf dem ersten Bild sind Endknospen von einem zwieselndem Ast, praktisch nebeneinander. Einmal ok, einmal defekt.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Udo am 20-März-2015, 18:49
Hallo Tom,

so eine Farbe wie Lenin hatte Big Larissa auch mal.

Braune Grüße
Udo
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 20-März-2015, 19:28
Also ich weiß nicht wie dein Lenin das schafft ... ich hatte noch nie so eine schlimme Farbe, in der Größe.

Ich würd' den Hasel umpflanzen :) du weißt ja jetzt wie's geht...
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 28-März-2015, 12:53
Hallo Udo,
bei sensiblen BM ist das wohl mehr oder weniger normal. Ich verweise gern auf den Artikel den ich bei ID46 (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,1835.msg111725.html#msg111725) in Grafrath verlinkt habe, aus dem klar hervorgeht, dass diese Art zumindest hier im Südosten mit den Wintern zu kämpfen hatte. Ich habe schon Bergmammutbäume mit über 10m Höhe gesehen, die sich sehr deutlich verfärbt haben, es wird sich also auch die nächsten 10 Jahre nicht groß etwas daran ändern, vielleicht auch nie.  ::) Wobei die Verfärbung eher weniger mit harten Wintern zutun hat, dafür braucht es ja noch nicht einmal großartig Frost. Trotzdem mischen wohl verschiedene Standortbedingungen fleissig mit.

Ja Micha, Hasel ausgraben. Dafür könnte man einen extra Thread aufmachen: "Wie bekomme ich ohne große Hilfsmittel eine Hasel los?"  :P

Heute habe ich den Sonnenschutz wieder abgebaut. Es soll ja etwas windiger werden, nächste Woche mit Böen bis über 100kmh. Dafür wurde die Konstruktion wie schon geschrieben nicht ausgelegt. Vielleicht ist sie auch nicht umbedingt förderlich, wenn man bedenkt, dass die Beschattung die Erwärmung des Bodens und damit wohl auch die Wurzelaktivität hemmt. Aktuell sollte die Bodentemperatur im Bewurzelungsraum etwa 6-8°C betragen. Oberirdisch aktiv wird er (!!Achtung Vermutung!!) bei ~10-15°C B-Temp.. Es gibt einfach zu viele Unbekannte.  :D

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 02-April-2015, 15:32
Schönen windigen Tag,
und der liebe Wind kam. Für so manchen Baum zuviel Wind, auch für einen kleinen Kandidaten im Garten. Costa wurde vom Wind etwa 45° schief gestellt und mir wurde dadurch ein "alter Fehler (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg91277.html#msg91277)" aufgezeigt. Denn die Kippstelle war nicht der Ballenrand... es war der alte Topfrand nahe am Stamm. Dadurch, dass ich die Wurzeln damals nicht zerlegt hatte, hat sich das Wurzelsystem entsprechend schlecht entwickelt. Klar gingen Wurzeln davon weg, aber die ganzen Feinwurzeln tummelten sich wie ein Wollknäuel direkt unter dem Baum. Ein Grund für das Versagen war vermutlich die erneut geänderte Ausrichtung des Baumes. Die Hauptrichtung der Haltewurzeln war eben Westen, nach dem Verpflanzen erstmal nicht mehr. Die Südseite hatte am Topfrand scheinbar bisher recht wenig Halt entwickelt und so kam es vermutlich zu diesem Riss im Boden.
Man glaubt allerdings nicht, wie "gut" sich die Wurzeln trotz ihrer Dicke teils entwirren lassen. Die meisten drehenden Wurzeln konnte ich komplett erhalten und wieder in Gänge verlegen, wodurch sie nicht mehr auskonnten, obwohl sie sich aufgrund ihrer Verholzung schon gern anders orientiert hätten. Verluste gab es natürlich auch. Ein paar wenige Wurzeln sind abgeknickt, anderen war nicht mehr zu helfen. Schere gut, alles gut?  :-\
Ob ihm das beim Anwachsen hilft? Vermutlich eher nicht... Daumendrücken hilft wohl auch nicht mehr, so langsam muss man/ich für ihn beten...  :(

Auf jeden Fall ein abschreckendes Beispiel wie man es nicht machen sollte. L.W. hat irgendwo mal geschrieben, er würde nie etwas an den Wurzeln machen, die Bäume regeln das schon. Ob das wirklich so ist... die Wurzeln seines ersten Topfes drücken schon ordendlich unter dem Stamm, da kann man aber absolut nichts mehr machen.
Mir stellt sich in dem Fall die Frage, was macht man am besten bei gekauften mehrjährigen Bäumchen? Die Wurzeln ringeln ja nicht nur außen am Topfrand, wurde der Baum 3x umgetopft hat man diesen Spaß in mehrfacher Ausführung. Eigentlich müsste man den kompletten Topfinhalt ausspülen und sehen was noch zu retten ist? Ab einem gewissen Baumalter vermutlich nicht mehr viel.

Soweit so gut, holt das alte Obst/Gemüse raus. *tata* (http://www.geistbraus.de/wp-content/uploads/2012/11/pranger.jpg)

Ich bin froh, dass zumindest ein Mammut im Garten  (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,9428.msg112075.html#msg112075)sicherlich keine Wurzelprobleme hat. Der Rest wird wohl nicht so sturmfest sein, wie man denken würde.

Gruß
Tom

Edit: Auch dieses Problem (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg108285.html#msg108285) könnte ich mir mit den Wurzeln erklären. Ich weiß zwar nicht warum ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, aber bei dem kleinen "Einzugsgebiet" wundert mich das nicht mehr.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 02-April-2015, 23:39
Tom,

Man sieht daß der Baum, vielleicht als Reaktion auf den Umpflanzstress, als nächstes ein schönes Büschel Triebe von Stammbasis / Wurzelhals aus losschickt. (Gibts für diese KM-typischen Triebe eigentlich einen eigenen Namen ?)

Ich habe genau das mit drei Topf-BM von L.W. gemacht: Komplett freigegespült und zum Umpflanzen neu umgepflanzt (soweit möglich).

Wurzeln verlege ich grundsätzlich beim Aus/-Verpflanzen. Allerdings ziehe ich schon lange keine Topfpflanzen mehr und pflanze Bergmammutzwerge, ausgestochen mit einem großen Stück Saatkisten-Erde (durchwurzelt und zusammengehalten von Begleitvegetation) als 5m hohe Sämlinge ... so ensteht das Problem gar nicht erst.

Häufiger kommt es daher vor bei den einheimischen Laubbäumen, diese kommen aus den Saatkisten in ein wühlmaussicheres halbschattiges Gartenbeet und dann irgendwann als Heister raus an Ort und Stelle. Das sind keine Ballenpflanzen (aber auch nicht direkt wurzelnackt), sie haben oft sehr lange Wurzeln, und ich steche - individuell nach Ansicht der Wurzel - immer ein paar Wurzelkanäle.

Die forstlichen Pflanzmethoden die ich selber als Prakikant im Schwarzwald noch zu tausenden angewendet habe, sind für mich inzwischen, mit gut 25 Jahren mehr Erfahrung, untauglich und iffeizient.

Ich würde gerade in Gebirgslagen generell mehr auf Qualität statt auf Masse setzen.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 02-April-2015, 23:49
Hallo Micha,
Wasserreiser/Reiterate/Stockausschlag/... ? Sehr wahrscheinlich auf jeden Fall stressbedingt. Diese Knospen sind allerdings nicht neu, die hat er bereits im letzten Jahr gebildet. Es hat sich aber erst "entwickelt", denn bis zum letzten Jahr hatte er keine solch aufstrebende bodennahe Äste. Im letzten Jahr ist einer dieser Triebe (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg109471.html#msg109471) gewachsen, der Rest kommt jetzt ganz sicher in diesem Jahr. Stress hat er jetzt genug... wenn nicht zuviel.  :-\

Bezüglich Wurzeln etc., ich verlege sie inzwischen ja auch. Damals nur nicht, leider. Heimische Laubbäume habe ich aktuell auch in Töpfchen, was bei denen aber gar kein so großes Problem ist, denn sie wurzeln kaum im Vergleich zu einem Mammutbaum. Das mit den 5cm Pflänzchen ist wohl die beste Methode, ein Jahr im Topf ist schon fast ein Jahr zuviel.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 04-April-2015, 12:15
Zitat
mit einem großen Stück Saatkisten-Erde (durchwurzelt und zusammengehalten von Begleitvegetation) als 5m hohe Sämlinge
:o :o :o :o

Tuff du Muskelprotz!!!
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 04-April-2015, 14:11
ups....

ok ich gebs zu. Für die 5m Jobs halte ich Schlepp- und Grab-Saurier. Hier der kleine 'Turtle' neben einem ausgepflanzten Baum (in der Giant Forest Ecke) im 10m hohen doppelwandigen Diplodociden-Schutz.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 04-April-2015, 14:19
Aber mal im ernst. Hier ein frisch gepflanztes BM 5er-Büschel. (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,4037.msg112286.html)

Zwischen zwei grob abgesägten Kauri-Riesen ... :P
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 18-April-2015, 09:47
Hier in kurzes Update, damit ich bei der Heidi keine Bilder von anderen Bäumchen hochladen muss.  ;)

Seit einigen Tagen geht es bei den Bergmammutbäumchen mit der Rückbegrünung sehr schnell, was man wohl am besten am kleinen Lenin erkennen kann. Wachsen will eigentlich aber noch keiner von ihnen. Es würde mich nicht wundern, wenn Lenin wie die Jahre zuvor, etwa am 10. Mai so langsam loslegen würde. Die fünf BM wohl 1-2 Wochen früher.

Costa lebt vermutlich noch, mehr erwarte ich gar nicht mehr. Das wird eine große Überraschungskiste, was denn jetzt noch lebt und was nicht. An der Spitze musste er große Verluste hinnehmen. Die obersten Äste sind nur Deko, scheinbar sind sie bei der zweiten Wurzelaktion abgebrochen.

Der Urweltmammutbusch treibt langsam aus, es kann wie letztes Jahr ein Fehler sein. Die nächsten Wochen werden es zeigen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 20-April-2015, 00:32
Mir stellt sich in dem Fall die Frage, was macht man am besten bei gekauften mehrjährigen Bäumchen?

Ich habe vor ein paar Jahren solche Topfpflanzen von L.W. bekommen, sie hätten sich vermutlich genauso entwickelt. Ich habe sie, genau wie Du schon angedacht hast, freigespült, entwirrt, und in einer großen Saatkiste mit viel Platz eingeschlämmt (etwas das man nie machen sollte), damit sie sich ein wenig dehnen und erholen können. Nach ein paar Monaten dann an Ort und Stelle gepflanzt, und wieder Wert darauf gelegt daß wenigstens die Hauptwurzeln sich nicht im Kreis drehen, sondern sinnvolle Bahnen einschlagen. Die Bäume haben im ersten Jahr einen eher geringen Pflanzschock gezeigt und entwickelten sich danach prächtig.

Ich finds krass wie Du Deine Bäume einfach so wieder ausgräbst :) aber daraus lernt man auch eine Menge!

- Ich drücke Costa die Daumen !!
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Mai-2015, 12:26
Schönen Mai,
und weiter im Monatsrhythmus. Die kommende Zeit soll es ja schön mild werden, daher werden wohl alle Bäumchen endlich richtig loslegen. Der April ist immer ein sehr zäher Monat, in dem sich die Mammutbäume gaaaaaanz langsam aus den Knospen quälen.

Der liebe Costa lebt auf jeden Fall noch, wenn er auch nicht besonders gesund aussieht. Es lebt fast keine Spitzenknospe mehr, aber die seitlichen/hinteren Knospen wollen bald raus. Genau genommen ist es alles ziemlich "normal". Die Rückbegrünung zieht sich bei ihm bis in den Mai, mit dem Austrieb kann man auch in der ersten Mai Hälfte rechnen. Was natürlich dann passiert, wie das Bäumchen aussieht, was es mit der verlorenen Spitze macht? Das steht wohl mehr oder weniger in den Sternen und ist noch nicht erkennbar. Mit großem Wachstum rechne ich nicht, aber vielleicht tut es ihm ja gut, wenn er endlich mal etwas dichter werden würde.  ::)

Lenin ist inzwischen wieder grün und ganz gut bei der Zeit, zumindest mit den Ästen. Die Spitzenknospe gefällt mir noch immer nicht, aber besser als 2013. Womöglich steckt noch Leben in ihr, das nur etwas verspätet raus will. Es eilt ja nicht, solange er dann im Sommer wenigstens wächst.  :P

Der kleine urige Baum ist mein Held. Er hat die gefährliche Zeit doch tatsächlich schadlos überstanden. Die Blätter fächern so langsam auf, die extrem langsame Zeit ist jetzt also endlich vorbei. In der Zeit, in der Mao sich aus den Knospen kämpft, sind andere Pflanzen schon einige dm gewachsen. Vermutlich bremsen die im April noch regelmässigen Fröste den Austrieb, oder dauert der erste gewachsene UM-cm bei euch auch über einen Monat lang? Noch erfreut er sich übrigens an all seinen Ästen... noch.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 01-Mai-2015, 17:40
@Costa .... dieser verdammte Hasel !!!!


Im Ernst: Ich kann mir vorstellen, daß ein KM, welcher voll in der Spätsommer/Herbstsonne steht und den man erstens nicht gießt, und zweitens sogar absichtlich trocken hält, daß so ein Baum seinen Längenwuchs früer einstellt und dann seine neuen Jahrestriebe besser verholzen wird. Und dadurch dann auch winterfester wäre.
Im Unterschied zu einem der feucht und schattig steht und der noch lange ins Jahr hinein zuwächst.

Ist jetzt nur wieder so eine Idee. Mit anderen Worten, lieber Trockenstreß als Kältestreß ?

Man sollte also KM in winterkalten Lagen vieleicht absichtlich nicht auf zu frische Böden pflanzen, und eher sandige Böden in südexponierter Hanglage bevorzugen ...?

Aber wo bei gibts ein verlässlich sonniges trockenes Herbstklima ... ?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Mai-2015, 19:42
Hallo Micha,
der Beitrag hier (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,3243.msg96129.html#msg96129) von Steffen könnte dich eigentlich interessieren. Würde ja in deine Richtung gehen.  ;)

Als Saisonbegrenzung vermute ich aber noch immer die Bodentemperatur, noch immer den Schwellenwert von etwa 15°C. Ich messe sie inzwischen und werde es kundtun, wenn ich dazu Erfahrungen/Messungen/Vergleiche habe. Das kann allerdings noch eine ganze Zeit dauern und solange muss das Bäumchen auch leben.  :P
Bisher kann ich nur sagen, dass erst 14°C im Maximum erreicht wurden. Die KM-Zeit lässt folglich noch etwas auf sich warten.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 10-Mai-2015, 11:55
Schönen Tag miteinander,
zuletzt habe ich ganz die Maße vergessen, wobei sich ja nichts ernsthaftes getan hat. Nur Costa wurde in 25cm und 130cm Höhe jeweils 1mm dicker im Vergleich zum November 2014. Zudem misst der höchste Punkt aktuell nur noch 325cm, alles darüber ist abgebrochen und auch der verbliebene Teil ist ganz oben vertrocknet. Die eigentlich abgeknickten obersten Äste leben zum Teil noch, werden allerdings noch immer nicht grün, wie auch der Rest vom Baum. Hier mal ein aktuelles Bild der Knospen, die sich ganz langsam herauskämpfen. Wie schon geschrieben, die Spitzen sind fast alle hinüber.

Bei Mao konnte ich mich inzwischen durchringen, doch tatsächlich in sein Wachstum einzugreifen. Richtig entstellen kann man ihn immerhin nicht, denn ein wirklich schöner UM sieht (zumindest für mich) anders aus. Würde er endlich wachsen, ach wäre das schön.  :-\

Das Wasser verschwindet so langsam wieder aus dem Hauptwurzelbereich, nach den Regenfällen am Monatsbeginn war es mal 40cm (7. Mai) unter der Oberfläche. Inzwischen befindet es sich bei 55cm. Solch kurze Sättigungsphasen sollten die Wurzeln eigentlich wenig stören. An Wassermangel leiden sie auf jeden Fall nicht.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Die fünf Mammuts und ihre Entwicklung
Beitrag von: Tom E am 14-Mai-2015, 07:11
Hallo Micha,
wegen deines Interesses an Schäden durch schnelles Wachstum, hier ein Vergleich von Nr.2/4/1. Die Nr.2 ist im letzten Jahr ganze 13cm nach oben geschossen und hat im August bereits aufgehört zu wachsen. (Wenn mir wer sagen kann warum, liebend gerne... ich hoffe auf ein besseres Jahr 2015) Trotzdem will die Spitze und so manche Knospe in diesem Frühjahr nicht so recht. Manche sicherlich gar nicht mehr, andere (z.B. die eigentliche Spitze) stark verzögert. Ein ähnliches Spiel zeigt sich bei Nr.1, wo das Spitzenwachstum ebenso nicht "normal" abläuft. Sehr wahrscheinlich werden sie alle ersetzt werden, BM sind da ja sehr fleissig. Wenn sie Mitte Juni dann doch mal wachsen, sind sie Äste.  ::)

Daher würde ich auch in die Richtung gehen, dass besonders BM die NICHT gut wachsen Probleme im Winter bekommen können. Besonders natürlich, wenn sie ungünstig stehen, was wie ich finde die Nr.4 sehr deutlich zeigt, da hier nichts kümmert und der kleine Mammut seinen Kollegen etwas vorraus ist. Die Bilder sind vom 10./6./10. Mai. (Nr. 2/4/1)

Auch Lenin ist im Winter 2012/13 die Spitze erfroren, Wachstumsstop Ende August - Wachstum im August ganze 3cm. Zeit zum Aushärten hätte er genug gehabt, aber die wird m.M.n. gar nicht gebraucht. Besser kann man sowas am KM sehen. Je mehr er wächst, desto weiter ist der Jahrestrieb entwickelt.

Ich will natürlich gar nicht auf alle Bäume schließen, sondern nur zeigen, dass langsames Wachstum nicht zwingend mit guter Frosthärte zutun hat.

Gruß
Tom
Titel: Re: Re: Die fünf Mammuts und ihre Entwicklung
Beitrag von: Tuff am 16-Mai-2015, 23:51
Tom,

Trotzdem will die Spitze und so manche Knospe in diesem Frühjahr nicht so recht.

Für ein verzögertes Wachstum im Frühjahr kann es aber eine Menge Gründe geben. Das muss gar nichts mit Winterschäden zu tun haben.

Selbst wenn es so wäre, widerspricht Deine Beobachtung meiner Theorie nicht. Ein Baum der auffällig früh aufhört zu wachsen, hat wahrscheinlich irgendein Problem. Trotz des frühen Wuchs-Stops dann Winterschäden, oder ein verzögerter Wuchs um Frühling - das kann am selben Problem liegen.

Daher würde ich auch in die Richtung gehen, dass besonders BM die NICHT gut wachsen Probleme im Winter bekommen können.

Genau. Ein wodurch auch immer gewschächter Baum kann seinte Triebe im Herbst auch nicht gut verholzen (eigentlich müste man sagen: Verrinden). Ein gut genährter dicker Trieb kann sowohl besser eine ausreichende Rinde bilden, als auch etwaige Winterschäden wieder auswachsen.

Generell sollte man also in besonders schwierigem Klima die Ernährung der Bäume optimieren, um ihr Überleben zu sichern. Lukas Wieser (den Du anscheinend schätzt) ist übrigens ein Verfechter des optimalen Düngens. Er schwört auf teure Spezial-Mischungen für Koniferen. Das ist ein wichtiges Detail. Wenn man einfach nur große Mengen von irgendwas auf den Boden kippt, erreicht man schnell das Gegenteil. Insbesondere zuviel Stickstoff kann tödlich sein. Aber im Prinzip hat Lukas recht - für die Bäume ist der teure Stoff natürlich gut.

Es geht aber zuerst mal um die Frage, welche Art von Bäume man haben möchte: Maximal gepowerte (was der Natur eines Mammutbaumes entgegenkommt) oder maixmal an den Standort angepaste, und die werden dann eben nicht (viel) gedüngt, auch wenns Wachstumseinbußen bedeutet. Es ist also fast eine ideologische Frage.

Warum stoppen Deine Bäume denn schon im August ? Ist das der trockenste Monat bei euch ? Und im September, regnet es da wieder, aber es ist (nachts) schon zu kalt ?
Titel: Re: Re: Die fünf Mammuts und ihre Entwicklung
Beitrag von: Tom E am 17-Mai-2015, 10:03
Hallo Micha,
bezüglich des verzögerten Wuchses hier ein aktuelles Bild von Nr.1. Was ist das an der eigentlichen Terminalknospe denn für dich?

Habe ich das mal geschrieben, dass ich ihn sehr schätze? Auf alle Fälle greife ich gern mal von ihm geschriebenes auf, auch wenn ich nicht zwingend alle Ansichten mit ihm teile. Lenin und Nr.1 sind auf alle Fälle im Lukas-Style gepflanzt, ohne Eingriffe auf die kreisenden Wurzeln. Für mich inzwischen ein großer Fehler. Ich weiß ja leider nicht, warum er nicht mehr hier ist, gut finde ich es auf jeden Fall nicht.
Ich will auf alle Fälle keine "Power-Mammuts". Die sollen zeigen, was sie von sich aus anstellen können. Da freut man sich umso mehr, wenn sie sich doch mal gut machen.  ;)

Ja, warum hören sie auf zu wachsen? Keine Ahnung... ich sage immer, wenn sie nur sprechen könnten.  :( Das trockenste im letzten Jahr war der Frühling. Der extreme Frühstopper steht auch nicht bei mir im Garten, ich kann also nichts bezüglich Nährstoffversorgung etc. sagen. Am ehesten könnte ich mir vorstellen, dass es eine Stressnachwirkung durch die Auspflanzung im Mai (eig. zu spät) war. Er ist auf jeden Fall im Mai und Juni noch langsam gewachsen, im Juli kaum noch und im August wirklich gar nicht mehr.

Hier mal die Niederschläge in der Wachstumszeit 2013/2014:
Mai 120/92mm
Juni 127/57mm
Juli 24/110mm (deutlich bestes Wachstumsmonat 2013!)
August 88/139mm
September 93/81mm
Oktober 81/98mm

Allgemein hört das Wachstumsjahr relativ früh auf. Nr.1 hat im Prinzip einen ähnlichen Verlauf. Hier ist es sogar noch so, dass ab August wirklich nur die Spitze aufhört richtig zu wachsen und diese dann rundum von den Ästen überwachsen wird. Auch Lenin ist ähnlich, wobei er immer stärker wächst bisher. Mal sehen wie es bei den Nr.4 und 5 in diesem Jahr wird.

Gruß
Tom
Titel: Re: Re: Die fünf Mammuts und ihre Entwicklung
Beitrag von: Tuff am 18-Mai-2015, 00:32
Da bin ich jetzt einfach überfragt. Ich kenne das Phänomen nur von wesentlich kleineren (bis 50cm) Bäumchen und habe noch nie drüber nachgedacht. Mein Sherman-Sämling (von Norbert 'takatapetry') in dieser Grössenklasse wächst sehr zügig und geradlinig, während viele 'deutsche Herkünfte' immer wieder Rückfälle zeigen (Winter, Pilz), buschig werden, und sich mehr Zeit lassen.

Klein-Sherman wurde im Herbst 2011 eingesät und im Frühling 2013 ausgepflanzt, und wuchs von Anfang an straight. Er hatte nie Winterschäden und hat sich auch nie nennenswert verfärbt. Er überholt jetzt gerade eine handvoll 2 Jahre älterer BM. Wenn er so weitermacht überholt er irgendwann auch noch die 6 m Bäume ... 

Vielleicht gibt es einfach eine genetische Komponente ?
Titel: Re: Re: Die fünf Mammuts und ihre Entwicklung
Beitrag von: Tuff am 18-Mai-2015, 00:38
ps. Ich finds auch schade daß Lukas nicht mehr mitmacht. Er wirkte manchmal wie ein Besser-Wieser :) aber so ein Eindruck liegt oft einfach nur am Schreibstil. (Möchte nicht wissen wie ich manchmal rüberkomme...) Wieser hat jahrzehntelange sehr wertvolle Erfahrungen, die man einfach nicht ignorieren kann.
Titel: Re: Re: Die fünf Mammuts und ihre Entwicklung
Beitrag von: derTim am 18-Mai-2015, 15:49
Zitat von: Tuff link=topi :Pc=9288.msg113224#msg113224 date=1431902303
(Möchte nicht wissen wie ich manchmal rüberkomme...)

Du willst es zwar nicht wissen, aber
meiner Meinungnach bist du hier nie
besserwisserisch rüber gekommen  :)
M.f G. Tim


Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 18-Mai-2015, 20:28
Guten Abend,
da das Thema mit dieser Wachstumsproblematik jetzt den Thread gewechselt hat, hier noch kurz den kleinen Mao mit reingeschmissen. Er zeigt leider ein ähnliches, noch extremeres (Fehl)Verhalten. Beim UM habe ich leider gar keinen Vergleich, aber auch bei ihm glaube ich eher an Probleme mit dem Boden (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,7812.0.html), vermutlich sogar schwerwiegende....

Gibt es bei deinem wuchsfreudigen Pflänzchen irgendwelche Unterschiede in Aufzucht/Pflanzung etc. im Vergleich zu den älteren Bäumen? Man lernt ja schließlich ständig dazu und die Vorgehensweisen ändern sich dadurch. Besonders dieser eine Sämling war dir (glaube ich gelesen zu haben) besonders viel wert?

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 19-Mai-2015, 00:03
(Danke, Tim!)

Zitat
Gibt es bei deinem wuchsfreudigen Pflänzchen irgendwelche Unterschiede in Aufzucht/Pflanzung etc. im Vergleich zu den älteren Bäumen?

Alle 'Kleinen' (<30cm) werden gleich behandelt, egal wie alt sie sind. Alle sind im Mauskragen und werden noch vor dem ersten Frost (wenn ich das schaffe) vor Ostwind und vor direkter Südsonne geschützt.

Es gab einen Unterschied: Im Winter 2012/13 habe ich experimentell die Mauskrägen mit Holzkohle angefüllt. Das hat sich nicht bewährt: Die Holzkohle sog sich mit Wasser voll und fror dann zu einem Klumpen zusammen. Die Bäumchen waren zwar, wie erwartet, im Frühjahr alle noch grün (keine Verfärbung) aber es dauerte bis der Eisblock aufgetaut war. Dadurch haben sie vielleicht 1 Woche verloren. Oder doch mehr ?

Little Sherman wurde mir von Norbert 2013 mitten im Februar zugeschickt, ca. 5cm groß, ich habe ihn sofort eingepflanzt weil ich ein maximal ungestörtes Wurzelwachstum anstrebe. Wenige Tage später kam der Frost zurück mit windigen, schneelosen -10°C für mehrere Wochen. Deshalb habe ich Shermans Mauskragen mit Styroporbrösel gefüllt, um ihn in meiner Abwesenheit besonders effektiv zu schützen.

Das hat sich generell sehr gut bewährt: Keine Verfärbungen und natürlich ein guter Wäremaustausch. Little Sherman wies nach diesem Winter nicht den allergeringsten Hauch eines Schadens auf, und wuchs sofort fröhlich drauflos.

In den letzten beiden Wintern (2013/14 und 14/15 ) habe ich bei diesen Bäumchen nicht mehr soviel Aufwand betrieben.

Ich muß Norbert mal fragen, eventuell hat er mir ja auch absichtlich einen besonders gut gewachsenen gegeben. Er hat aber nichts dergleichen erwähnt.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 19-Mai-2015, 01:43
Tom,

Bedeuten die Grafiken eigentlich daß ab Sepember bei allen Zentraltrieben wirklich gar kein (null)  Höhenwachstum mehr stattfand ?

Bei Wayne haben alle BM von denen er berichtet hat noch bis in den September deutlich zugelegt (von Mitte August an in drei Wochen i.d.R. > 10cm). Ich weiß aber aus dem Stehgreif nicht was eigentlich normal ist. Ein paar cm im August ist vielleicht gar nicht so schlecht und dann ist es ab September bei Dir vieleicht schon zu kalt ?

Wenn der August aber bei Dir wirklich auffallend schwach wäre, könnte es dann am Austrocknen des Bodens liegen ? Die Auswirkungen könnten sich um einige Wochen verzögern, also zB. regenreicher Juni, dann trockener Juli mit viel Sonne = Wachstumsschub aber Austrocknen des Bodens welcher sich im August dann nicht mehr ausreichend erholt (erstmal alles wegsaugt) ? Nur so eine Idee.

Übrigens könnte reduziertes Wachstum auch noch eine Folge der verdrehten Topfwurzeln sein. Bei dem einen, spät ausgepflanzten (weiß nicht mehr wo der steht) ist ein 'Pflanzschock'  ja sehr wahrscheinlich. Nach dem Auspflanzen zehrt der Baum noch eine Weile vom eigenen Wurzelballen, dann müsste er eigentlich neues Terrain erschliessen kommt aber nicht weiter. Dazu kann auch der Wechsel des Substrates (vom Wurzelballen zur gewachsenen Erde) eine sozusagen chemische Wachstumsbarriere bilden, wenn de rUnterschied zu groß ist (vor allem beim pH-Wert).
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 19-Mai-2015, 20:03
Hallo Micha,
dann sollte der kleine Sherman wohl nicht großartig "bevorzugt" sein. Vielleicht hat er auch einfach einen besseren Platz erwischt und wir wissen es nur nicht?  ;)

Nein, kein Wachstum wäre falsch, denn Lenin ist letztes Jahr z.B. noch 4,5cm gewachsen. Zum Teil stimmt es leider schon, viel mehr ärgert mich aber der schwache August. Ich weiß es leider auch nicht, was denn wirklich normal ist. Der letzte September hatte einen 14°C Durchschnitt, komplett Frostfrei. Ich glaube nicht, dass das wirklich an der Temperatur liegt. Wenn ja wären sie ganz schön empfindlich. Wobei man natürlich sagen muss, Heidi ist gerade Ende August bis Mitte September gut gewachsen.  ::)
Mal sehen was das 2015er Jahr bringt.  ;)

Die Bodenfeuchte würde ich mal ausschließen, weil auch die 2012er Gießorgien nichts daran geändert haben.

Bezüglich der Drehwurzeln, ebenfalls keine Ahnung. L. Wieser hat mal geschrieben, dass seine BM trotzdem von Anfang an vollgas geben. Ich sehe nur, dass es von Jahr zu Jahr scheinbar besser wird. Lenin hat sich immerhin von enttäuschenden 27cm auf 79cm gesteigert. Das Anzuchtsubstrat wird wohl nicht wirklich sauer sein, daher würde ich einen großen Unterschied beim pH-Wert fast ausschließen.

Mehroderwenigerratlosergruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 20-Mai-2015, 00:16
Hallo Tom,

Wie im Thread "Bodenbeschaffenheit (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,7812.msg113278.html#msg113278)" angesprochen, kommt auch Sauerstoffmangel für Wuchs-Stockungen in Frage. Gerade wo Du Gießorgien erwähnst, welche schnell zu Bodenverdichtung führen.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 31-Mai-2015, 11:31
Hallo miteinander,
eigentlich ist der jeweils 1. des Monats mein Messpunkt für die "Vollvermessung", wegen Abwesenheit wurde er auf heute verschoben.

Der Monat wäre eigentlich schon wachstumstauglich gewesen, möchte man zumindest meinen.
Temperaturdurchschnitt 13,2°C, oft über 20°C, sehr selten unter 5°C, kein Frost. Etwa 120 (Lenin)Sonnenstunden, also ohne Morgen/Abendsonne. Dazu 150mm Niederschlag.

Würde sich das Austriebsprozedere der kleinen Bäumchen nicht so lange ziehen, da müsste doch was nach oben gehen, möchte man meinen. Die Realität ist mal wieder hart, gerade weil der Austrieb so lange dauert.

Klar, Costa lässt man lieber außen vor. Er macht noch immer keine Anstalten, dass er nach oben möchte. Dafür treibt er inzwischen überall aus, wenn auch noch sehr dezent. Ich bin über das Leben in ihm schon glücklich genug.  :) Sein Stämmchen wächst ganz gemütlich vor sich hin, immerhin etwas.

Höhe: 325cm (leblos, einst 343cm)

D-Boden: 10,8cm (11-2014: 10,5cm)
D-25cm: 5,6cm (11-2014: 5,4cm)
D-130cm: 3,3cm (11-2014: 3,1cm)

Lenin hätte aber schon etwas mehr machen können. Seine Äste sind durchaus einige cm gewachsen. Wahrscheinlich, damit er von der Schokoladenseite ansprechender aussieht und sich besser von der (bösen) Hasel abhebt. An der Spitzenknospe tut sich aber noch immer nichts, die möglichen Ersatztriebe haben sich zu knubbeligen Trieben entwickelt, statt wirklich in die Länge zu wachsen. Ich hoffe sie "explodieren" möglichst bald.  ;)
Wenigstens dicker ist der kleine Lenin geworden.

Höhe: 206cm (---- :-( ----)

D-Boden: 11,2cm (11-2014: 10,5cm)
D-25cm: 6,5cm (11-2014: 6,0cm)
D-130cm: 2,0cm (11-2014: 1,5cm)

Mao zeigt sich einmal mehr als unwüchsiger Urweltmammutbaum. Der Haupttrieb wäre immerhin 5,5cm gewachsen, wenn der ganze Trieb nicht so nach außen hängen würde. Dadurch bleiben an real gewonnener Höhe nur 4,5cm übrig. So mancher Ast ist schon deutlich mehr gewachsen und auch die 3. Achse wächst in diesem Jahr wieder fleissig gerade nach oben. Die Blätter sind natürlich wieder leicht verfärbt, welch Wunder.
Am Stamm hat der kleine Baum NICHTS draufgepackt... unschön, finde ich.

Höhe: 160,5cm (11-2014: 156cm)

D-Boden: 6,2cm
D-25cm: 4,5cm
D-130cm: 0,5cm

Die Nr.1 der fünf kleinen Bergmammutbäume nehme ich hier noch mit, da er mal wieder zeigt, dass es schon gehen würde. Die Frage ist nur, wie lange?  ::)
Seine alte Spitzenknospe hat inzwischen etwas hervorgebracht, was den Baum allerdings nicht mehr wirklich interessiert. In einem Punkt unterscheidet er sich komplett von Lenin, denn am stärksten wachsen bei ihm die obersten Äste. Bei Lenin wachsen die unteren Äste mehr als die oberen, zumindest zum Austriebsbeginn. Daher kommt es vermutlich auch, dass Lenin nichts an Höhe gewonnen hat, während er mit der Spitze die ersten 10cm erreicht hat. Die seitlichen Äste sind noch etwas mehr gewachsen und stehen aktuell noch 9,5cm über der Spitze. Das wird sich allerdings die nächsten Wochen ändern, denn die Spitze hat den langsamen Austrieb überwunden und schiebt kräftig nach oben. Die letzten beiden Tage 2,5cm!
Der Stamm ist dafür deutlich weniger in die Dicke gewachsen.

Höhe: 110cm (11-2014: 100,5cm)

D-Boden: 5,1cm (11-2014: 4,8cm) (Edit: Ohne Wurzel)
D-25cm: 3,1cm (11-2014: 2,9cm)

Soweit erstmal zum Sommeranfang, auf ein nicht so arg enttäuschendes Sommerwachstum!  :)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 31-Mai-2015, 11:33
Wegen der umfangreicheren Bilder hier noch die anderen beiden Bäumchen.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 20-Juni-2015, 12:20
Hier ein kurzer Costa-Zwischenbericht.
Lange Zeit dachte ich ja, dass die obersten Äste abgebrochen/geknickt wären (was sie sicher auch waren), allerdings sind sie wohl wieder richtig angewachsen und besonders einer könnte durchaus eine neue Spitze bilden, sollte er sich noch weiter heben.
Neben dem normalen Blattaustrieb haben sich inzwischen auch manche Endknospen "erholt" und treiben aus, bzw. sind gerade dabei.

Einer der lustigsten Äste befindet sich in der Hasel. Ich hoffe man erkennt ihn im kleinen Bild. Es ist der einzige Ast in der Hasel der nach oben strebt.

Soweit so gut. Das Wetter war übrigens mit mir. Das Bäumchen wurde nicht oft gegossen und wenn nur ein/zwei Gießkannen. So ein KM ist halt ein zäher Hund.  ;)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 20-Juni-2015, 15:06
Schön daß das Verpflanzen geklappt hat.

Und, wirst Du nun bei Costa einen Ast hochbinden als neuen Zentraltrieb ?

Übrigens frage ich mich gerade, ob Deine Bäume mal ein paar Spurenelemente vertragen könnten. Ich hatte vor Jahren mal meine Sämlinge in den Saatkisten mit 'Kupfersulfat' geduscht (heute heisst das Produkt glaube ich Schwefelkalk, da ist also kein Kupfer mehr drin), prophylaktisch gegen Pilzbefall, das hat ihnen gut getan. Weitere Infos hier (http://mbreg.de/wiki/index.php/D%C3%BCngung) - die Seite sollte dringend mal ergänzt werden...


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Übrigens, an dieser Stelle mal ein Tip für die Nicht-Techniker unter uns. Mit dem Firefox kann man auf ein Bild Rechts-Klicken und "Bild anschauen" (oder so) auswählen. Wenn man den Menüpukt mit der mittleren Maustaste anklickt, wird das Bild in einem neuen reiter geöffnet. Dort kann man nun mit Strg + Mausrad zoomen.

Mit dem Smartphone geht all das nicht ...
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 20-Juni-2015, 15:27
Tom, ich habe noch einen Schwung Fragen :)

* Auf dem Mao Bild vom 31. Mai, was steht denn da so braun im Hintergrund (am Zaun) ? Ist das etwa eine Zypresse oder ein verbraunter Wacholder ??

* Zwei Bilder weiter oben, sieht man am Stammfuß von Mao so eine kahle dunkle Stelle, war dort mal eine Rindenverletzung ?

* Ist die Mao Schnittwunde gut verheilt ?

* Wo soll denn das Mao-Gewurschtel eigentlich noch hingehen ... möchtest Du gar keinen Einzelstamm ?

* Ist die Kuckuckslichtnelke (rosa blühend) bei euch heimisch ?

* Ihr habt aber keine Schwermetalle (Abraum) im Boden oder ?

* Wieviel Energie liefert denn die Sonne bei euch im Frühjahr, wieviel im Sommer ? Gibt es eine nahe Wetterstation welche W/m² Eintrahlungsmenge (solar radiation) angibt ? Dort könnte man ja mal nach Monatswerten fragen.

* Im Posting #38 zeigst Du ein Bild von Costa, mit aufgerissener Rinde. Findest Du immer noch solche Stellen und wie sehen die 1 Jahr später aus ? Ich frage weil ich aufgerissene Rinde an Metasequoia beobachte, mit ungeklärter Ursache.

* Wie entwickeln sich denn Deine Fichten ? Eindeutiger Zentraltrieb oder auch eher in der Breite ? Andere Koniferen ?
 
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 20-Juni-2015, 19:04
Hallo Micha,
und ich beantworte deinen schwung Fragen gerne.  ;)

Zitat
Und, wirst Du nun bei Costa einen Ast hochbinden als neuen Zentraltrieb ?
Nein, das wird er schon selbst machen, wenn er es wirklich will (wovon ich aktuell ausgehe).

Zitat
Übrigens frage ich mich gerade, ob Deine Bäume mal ein paar Spurenelemente vertragen könnten.
Sehr wahrscheinlich ja, da sie laut Bodenanalyse ja eher Mangelware sind. Wobei das auch zum Teil dem relativ hohen pH-Wert geschuldet ist. Da ich aber nicht düngen will, werden sie damit leben müssen. Hilft ja alles nichts.  ;)

Zitat
* Auf dem Mao Bild vom 31. Mai, was steht denn da so braun im Hintergrund (am Zaun) ? Ist das etwa eine Zypresse oder ein verbraunter Wacholder ??
Das ist irgendeine Zypresse, die aber nicht wirklich gut angewachsen ist, durch Niklas gefallen ist und wieder aufgestellt wurde. Immerhin lebt sie, hat sogar ein wenig Grün.

Zitat
* Zwei Bilder weiter oben, sieht man am Stammfuß von Mao so eine kahle dunkle Stelle, war dort mal eine Rindenverletzung ?
Eine Verletzung ist mir nie aufgefallen. Ich kann dir, wenn gewünscht, aber gern alle Bilder seit Pflanzung heraussuchen, falls du die Entwicklung der Rinde nachverfolgen willst.

Zitat
* Wo soll denn das Mao-Gewurschtel eigentlich noch hingehen ... möchtest Du gar keinen Einzelstamm ?
Ich habe auch kein Problem mit einem Zwiesel, wenn er denn wachsen würde. Ich lasse ihn entscheiden wo es hingeht, schön ist natürlich etwas anderes.

Zitat
* Ist die Kuckuckslichtnelke (rosa blühend) bei euch heimisch ?
Das ist eine normale Rote Lichtnelke, die ist durchaus heimisch.

Zitat
* Ihr habt aber keine Schwermetalle (Abraum) im Boden oder ?
Bergbau gab es hier nicht, daher würde ich mal sagen nein, wenn nicht auch so Schwermetalle im Boden sind (was ich nicht weiß). Allgemein ist mir nicht bekannt was hier womöglich mal aufgeschüttet oder auch abgebaut (Torf) wurde. Entsprechende Analysen bezüglich unschöner Dinge im Boden sind oft recht teuer.

Zitat
* Wieviel Energie liefert denn die Sonne bei euch im Frühjahr, wieviel im Sommer ? Gibt es eine nahe Wetterstation welche W/m² Eintrahlungsmenge (solar radiation) angibt ? Dort könnte man ja mal nach Monatswerten fragen.
Ist es unfreundlich, wenn ich dich einfach auf die Seite von Rosenheim (http://www.rosenheimwetter.de/jahresauswertungen.php) verweise? Dort kannst du dir die Werte bis 2007 ansehen. Ab und an stehen dort die Wölkchen etwas länger, wesshalb hier die Sonne meist etwas mehr scheint. Dafür regnet es dort unten auch deutlich mehr.

Zitat
* Im Posting #38 zeigst Du ein Bild von Costa, mit aufgerissener Rinde. Findest Du immer noch solche Stellen und wie sehen die 1 Jahr später aus ? Ich frage weil ich aufgerissene Rinde an Metasequoia beobachte, mit ungeklärter Ursache.
Diese Stellen verwachsen mit der Zeit, womöglich sind es wirklich normale Wachstumsvorgänge. Büffelzikaden sind es wohl doch nicht.  ::)

Zitat
* Wie entwickeln sich denn Deine Fichten ? Eindeutiger Zentraltrieb oder auch eher in der Breite ? Andere Koniferen ?
Besonders viele habe ich ja nicht. Die eine Fichte kennst du ja, aktuell mit drei Trieben. Früher mal kurz mit zwei, nachdem die Spitze gestorben (m.M.n. Spätforst) ist. Eine andere, die Kugelfichte, wächst kaum nach oben. Dieser sind Jahr für Jahr die Triebe abgestorben. In diesem Jahr hat relativ viel überlebt, mal sehen was daraus wird. Die Dritte im Bunde sieht in diesem Jahr komisch aus, nachdem sie etwas Stress vom Umpflanzen hatte und sich vom eigentlichen Astquirl nur einer entwickelt hat. Eine Zypresse gäbe es noch, die allerdings recht normal wächst. Die beiden Waldkiefern sind ja bekannt, krumm wie es sich bei der Situation gehört und noch die Weymouth, die einst vom Reh gepeinigt und dann vom Blasenrost nahezu erlegt wurde/wird.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 21-Juni-2015, 00:23
Danke, Tom !

Die Stationswerte von Rosenheim sind in den letzten Jahren tendenziell etwas abgefallen, schwanken aber grob gesagt um den Wer 1100 kWh/m². Fragt sich nun ob das viel oder wenig ist ?

Hier gibt es Strahlungskarten (http://www.renewable-energy-concepts.com/german/sonnenenergie/basiswissen-solarenergie/geografische-lage-kwhm2.html), bei denen ich aber folgendes noch nicht verstehe:

(1) Was soll 'irradiation' heissen, IR-(Infrarot)-Strahlung ? Kann aber eigentlich nicht sein, denn man sieht Werte die zu denen von Rosenheim passen.

(2) Wieso nimmt die Strahlung nach Nordosten (Rostock) wieder zu ? Mehr wolkenfreie Tage ?

Nur mal zum Vergleich, für die Sierra Nevada werden Werte bis zu 2000 kWh/m² angezeigt, was in Europa nur im Südebn Spaniens oder Italiens normal wäre.

Ich gehe mal davon aus, daß bei Pflanzen die direkte Strahlung deutlich wirkungsvoller ist als die 'diffuse' (reflektierte) Strahlung, welche aber bis zu 50% der Gesamtstrahlung ausmachen kann (=Globalstrahlung). Daher wäre es noch wichtig, diese gesondert zu erfassen.

Meine Idee ist, daß eine höhere Strahlungsenergie die Ausbildung eines deutlichen Zentraltriebes fördert, oder generell gesagt, die Apikaldominanz.

ps. Bei der Lichtnelke habe ich mich vertan, ich meinte natürlich die abgebildete Rote Lichtnelke. Die habe ich bei uns (wieder-)angesiedelt und freue mich jetzt immer über die Farbtupfen im Frühsommer! Ich hoffe nur sie ist kein Weideunkraut!
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 21-Juni-2015, 00:52
Hallo Micha,
nach den Strahlungskarten war das die letzten Jahre eher wenig. Irradiation ist nichts anderes als die Strahlung, daher passen die Werte wohl auch so gut.  ::) Eigentlich ist es sogar nur der Englische Begriff dafür.
Möglich, dass in der Nordostecke tendenziell mehr Sonne zu sehen ist.  :)

Das mit dem Vergleich zur Sierra wundert nicht wirklich, liegt sie doch viel weiter im Süden als wir. Ob dadurch aber wirklich die Apikaldominanz gestärkt wird? Es gibt ja auch bei uns im schwach besonnten Deutschland relativ alte Wundertüten, wenn auch wenige. Da spielen sehr wahrscheinlich noch viele andere Faktoren eine Rolle.

Es ist ja mehr oder weniger bekannt, dass die lieben Bergmammutbäume sehr stark auf die Sonne reagieren, besonders was ihr Wachstum betrifft. Ich habe daher mal angefangen zu überprüfen, ob man denn wirklich einen direkten Zusammenhang zwischen Sonnenenergie und Wachstum erkennen kann. Bisher würde ich auf jeden Fall klar JA sagen. Dazu mehr, wenn ich längere Datenreihen habe.


Ich bin zwar kein Landwirt, würde sie aber nicht als Unkraut bezeichnen. Dazu blüht sie fast das ganze Jahr über, nach dem kürzlichen Kahlschlag ist sie die erste die wieder blüht.  ;)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Juli-2015, 20:32
Schönen Abend,
schon wieder ist ein Monat vorbei, wie schnell es doch geht.  8)

Der Anfang und das Ende vom Juni waren ziemlich ähnlich, jeweils warm und sonnig. Dazwischen gab es die schon erwähnte kleine Flaute, mit angenehmen Temperaturen und relativ wenig Sonne. Alles in allem war er mit 17,2°C trotzdem 1,4°C wärmer als im Mittel und mit 79mm etwas trocken, wobei manche Ortschaft knapp westlich von hier Niederschlagsmengen bis über 150mm abbekommen hat. Das lag an zwei größeren Gewitterereignissen mit Mengen bis zu 50mm, die hier nur schwach ausgefallen sind. Tage über 30°C gab es genau einen, mit 30,4°C. Mir hat das Wetter wohl deutlich besser gefallen als so manchem Bergmammutbaum.  ::)


Bei Costa hätte ich mit vielem gerechnet, aber so viel hätte ich ihm doch nicht zugetraut, da sein Wurzelwerk schon wirklich stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Er treibt nach wie vor fleissig aus, der letztjährige Nadeljahrgang wurde wieder satt grün und an der Spitze zeigt er bislang ordendliches Wachstum. Statt toter 325cm konnte ich heute Morgen 331cm messen, also praktisch das Wachstum vom letzten Juni. Wenn er jetzt im Juli noch einen halben Meter draufpackt, wie im letzten Jahr, dann scheint er sich wirklich wohl zu fühlen.  ??? ::)

Der Holzzuwachs ist durchaus gegeben, wenn es auch nicht viel ist.

Höhe: 331cm (+6cm)

D-Boden: 11,0cm (+0,2)
D-25cm: 5,8cm (+0,2)
D-130cm: 3,3cm (+0,04)

Lenin hat mich mehr oder weniger enttäuscht. Die Triebe an der Spitze wachsen zwar, aber es lässt sich noch immer kein wirkliches Ziel erkennen. Sehr wahrscheinlich wird sich aber der mittlere Trieb als neue Spitze durchsetzen, er ist nur relativ neu und hat aktuell wohl den Stand von Anfang Juni. Wie im anderen Thread angesprochen, musste ich ihm relativ viele Triebe entnehmen. Womöglich wird es durch die hohe Astdichte in der einen Richtung verstärkt, da sonst kein Baum solche Probleme hat. So langsam verdient er sich seinen alten Namen "Lenin-Busch" wieder zurück, wenn er sich an der Spitze nicht langsam entscheidet.
Der Stamm hatte wieder recht starken Zuwachs, wenn man bedenkt, was er sonst geleistet hat. Aber gut, was soll er auch sonst machen, wenn er nicht wachsen will.

Höhe: 213,5cm (+7,5)

D-Boden: 12,8cm (+1,6)
D-25cm: 7,0cm (+0,5)
D-130cm: 2,4cm (+0,4)

Der kleine Mao... das unwüchsige Urweltmammutbäumchen. Unterirdisches Wachstum, egal in welcher Hinsicht. Die eigentliche Spitze wächst wie ein stink normaler Ast. Stellt man sie auf, ist sie insgesammt 11,5cm lang. So mancher Ast ist inzwischen über 20cm gewachsen. Da ist es kein Wunder, dass der Baum immer mehr verbuscht.

Höhe: 168,5cm (+8)

D-Boden: 6,3cm (+0,1)
D-25cm: 4,5cm
D-130cm: 0,5cm

Nr.1 ist wie schon im Mai der wüchsigste unter den Bergmammutbäumen. Das Leittriebthema wurde vor kurzem erst wieder aktuell, da er sich nun doch gegen den Austrieb neben seiner alten Spitze entschieden hat. Der aufgestellte westliche Ast ist aktuell noch einer der zwei höchsten Triebe, bald aber sicherlich eine richtige Spitze. Das genaue Wachstum dieses einen Astes im Juni habe ich leider nicht, es werden aber wohl in etwa 18cm gewesen sein, also verbesserungswürdig.  ;)
Anders als im letzten Monat, hat er in diesem Monat ordendlich in den Stamm investiert, vielleicht hilft es ihm, damit die Spitze, sollte sie jetzt im Juli ordendlich wachsen, nicht wieder nur rumhängt.

Höhe: 138cm (+28/~18)

D-Boden: 6,0cm (+0,9)
D-25cm: 3,7cm (+0,6)
D-130cm: 0,3cm (+0,3cm)

Soweit also die Zahlen zum Juni und auf in einen hoffentlich wüchsigen Juli. Eine Masse an Bildern spare ich mir in diesem Monat mal, vielleicht erkennt man dann am 1. August ausnahmsweise eine Veränderung.  :)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 05-Juli-2015, 11:25
Guten Tag,
jetzt will ich doch noch ein wenig zu Costa schreiben, nachdem ich mir das Triebwachstum am oberen Ast mal genauer angesehen habe.

Auch wenn es nicht wirklich auffällt, der Trieb dort oben misst aktuell 18cm in der Länge. Das tägliche Wachstum hat inzwischen 1cm/Tag überschritten und nähert sich wohl den 1,5cm/Tag. Etwas untypisch für einen Leittrieb sind die anfangs kurzen Internodien, wobei es so aussieht als würden sie inzwischen länger werden. Die Erklärung dafür ist wohl, dass er zu Beginn nicht dafür vorgesehen war und ihm diese ehrenvolle Aufgabe erst später zugeteilt wurde. Folglich ist das Wachstum auch noch nicht ausgereizt und es ist sehr gut möglich, dass die nächsten Wochen wieder bis 2,5cm/Tag erreicht werden. Man(Ich) darf gespannt sein.  :)

Man kann sich auch relativ einfach erklären, warum ihm die Wurzelbehandlung relativ wenig ausgemacht hat. Bedenkt man, dass die meisten Feinwurzeln sich in minimalem Volumen unter dem Stamm um das Wasser streiten mussten und nur wenig Wurzelmasse entfernt nach Wasser gesucht hat. Jetzt haben die massereichsten Wurzeln alle ihr eigenes Einzugsgebiet und dadurch wohl schnell ein ähnliches durchwurzeltes Gesammterdvolumen erreicht.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 05-Juli-2015, 14:00
Tom,

Costa braucht sicher dieses ganze Jahr noch um seine Wunden auszuheilen und Verluste an Nadeln auszugleichen. Ein normales Wachstum würde ich erst nächstes Jahr erwarten.

Der riesige Hasel nimmt ihm jetzt aber viel Wasser weg.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 05-Juli-2015, 17:34
Hallo Micha,
spätestens in knapp einem Monat wissen wir es.  8) Es sieht allerdings bisher nicht so aus, als würde er das auch so sehen. Erwartet hätte ich das bisher auch nicht.  ;)
Was hilft besser bei der Nadelmassenregenerierung als Wachstum? Es freut mich auf jeden Fall, dass das alles recht gesittet abläuft - keine buschigen Triebe oder viele Spitzen, alles wie gewohnt nur etwas verspätet. Er war die letzten 2 1/2 Monate unterirdisch sicherlich nicht untätig. Normal sagt man ja, dass es ein Gleichgewicht zwischen Wurzeln und Blattmasse gibt. Nach seiner Reaktion (Wachstum) könnte man also vermuten, dass er bereits genug Wurzelmasse aufgebaut hat.

Wasser nimmt die Hasel vermutlich nicht viel. Einerseits findet man außerhalb ihrer Krone keine (zumindest ich habe noch keine gefunden) oder kaum Wurzeln. Andererseits steht Costa auf einer unnatürlichen Erhebung, in der ich auch beim Verbuddeln keine Wurzeln gefunden habe. Nur Kartoffeln.  ::)
Übrigens gibt es bislang keine Ausweichreaktionen zwischen KM und Hasel. Der eine einst gehobene Ast hat sich auch wieder gesenkt.

Hier noch ein Bild das den obersten Baumteil zeigt inkl. aller Schäden die dort oben im letzten Winter entstanden sind und wesshalb überhaupt verpflanzt wurde. Dank der Hasel kann man die blauer wirkenden Nadeln besonders schön erkennen.

Gruß
Tom
 
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 06-Juli-2015, 00:04
Tom,

Das 3D-Bild ist klasse ! Habe stundenlang mit der Brille davor gesessen !

:) :) :)

Wasser nimmt die Hasel vermutlich nicht viel.

Das wage ich zu bezweifeln.

Einerseits findet man außerhalb ihrer Krone keine (zumindest ich habe noch keine gefunden) oder kaum Wurzeln.

Vielleicht wuzelt die einfach tief. Bei so einem großen Busch ist aber klar: Von nix kommt nix. Daß Hasel nur unter dem eigentlichen Buschwerk wurzeln, halte ich für Wunschdenken. (Mir natürlich auch nicht unbekannt.)

Freut mich jedenfalls daß das Verpflanzen geklappt hat. Schätze wir haben damit auch gelernt, daß Redwoods diesbezüglich nicht so empfindlich sind wie manches andere Gewächs.
Musste ja erstmal einer ausprobieren :)

Die Farbe ist wunderschön ! Ich drücke Costa die Knospen, ä, Daumen !
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 06-Juli-2015, 19:37
Hallo Micha,
sollte ich es auch mal mit 3D-Brille versuchen?  8)

In Wiki (https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeine_Hasel) steht geschrieben:
Zitat
Die Hasel hat ein sehr intensiv verzweigtes Wurzel (https://de.wikipedia.org/wiki/Wurzel_%28Pflanze%29)system. Neben einer Pfahlwurzel (https://de.wikipedia.org/wiki/Pfahlwurzel) bildet sie starke Seitenwurzeln aus, die nahe der Oberfläche liegen, jedoch nicht sehr weit reichen. [...] Die mittlere Wurzellänge liegt bei Haseln in Feldschutzhecken bei drei, maximal vier Metern. [...]

Der Busch ist übrigens ein kurzstämmiges Bäumchen und hat bis zu 10m Kronendurchmesser. Nach den bei MT (http://www.monumentaltrees.com/de/weltweit-corylusavellana/) eingetragenen Exemplaren wäre er mit 1,37m U.-Taille sogar einer der dickeren seiner Art.

Von gestern auf heute waren es jetzt übrigens die 1,5cm Zuwachs.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 10-Juli-2015, 18:32
Schönen Abend,
heute habe ich um Costa mal etwas aufgeräumt - die Pflöcke entfernt, das Grünzeug rausgerupft, den Boden etwas aufgelockert und dann ein wenig Zweiggeschnitzel darüber verteilt.
So richtig stehen kann das Bäumchen aktuell noch nicht. Er hat einen kleinen Drang nach Südwest zu hängen, das konnte ich natürlich nicht zulassen. Jetzt steht er endlich wieder wirklich gerade, wenn das auch weiter in der Hasel ist.  ;)
Bisher hat es mich etwas gewundert, dass er keine Nottriebe am Stamm wachsen lässt. Nicht einmal die vorhandenen Triebe wachsen wirklich, womöglich lag das aber an der Beschattung durch den hohen Bewuchs. Mal sehen was er jetzt mit etwas mehr Sonne am Stamm macht.

Eine recht schöne Entdeckung unter der (bösen) Hasel gab es auch. Da guckt doch tatsächlich ein Zweiglein aus der Erde... und es treibt aus.  ??? Ich kann mich nicht erinnern einen Zweig in den Boden gesteckt zu haben, eher glaube ich, dass ein abgebrochener Zweig nach der Wurzelaktion mit Erde bedeckt wurde. Es könnte gut sein, dass der Ast da 20cm weit im Boden steckt.
Vielleicht kannt mir wer mit Stecklingserfahrung weiterhelfen? Hat so ein Zweig bereits Wurzeln wenn er austreibt, oder kann er das auch ohne Wurzeln nur mit Bodenfeuchte?

Weil Lenin es inzwischen doch tatsächlich geschaft hat sich für eine Spitze zu entscheiden, noch ein Bildchen.  ::) Bei so viel Auswahl war das sicherlich nicht leicht für ihn, da kann ich ruhig stolz auf ihn sein, wenn er mitte Juli doch glatt mal nach oben will.  8)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 28-August-2015, 23:27
Falls wer Freude an farbenfrohen Mammutbäumchen hat, hier ein paar aktuelle Bilder. In diesem Sommer ist alles etwas blauer, dafür ist der Zuwachs umso schwächer. Leider, aber so soll es sein.

Man merkt es manchem Bäumchen an, so langsam wird es wieder Winter.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 29-August-2015, 00:04
Hallo Tom,

Und ich wollte genau gestern abend mal nachfragen :) natürlich ist dann sofort was Superdringendes dazwischen gekommen und wie immer, sah ich meine Mail in der Ferne des Ereignishorizontes entschwinden....

Costachen schägt sich wacker gegen die Übermacht des gewaltigen Hasel ... David gegen Goliath ?

Von wegen 'Winter' ... was wird aus dem Herbst ???
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Michael D. am 29-August-2015, 08:50
Hallo,Tom !

Wow,"Lenin" sieht inzwischen richtig gut aus :) ! Ich wundere mich nur immer über die Namensgebung und ihre eventuelle Entstehung...

Globale Grüße ! Michael
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 29-August-2015, 09:07
Hallo Micha,
kein Ding.  ;)

Ich sehe das mit der Hasel noch immer nicht sooo eng. Das Bäumchen lässt sich zumindest nicht sichtlich davon beeinflussen und hat mir kurz gezeigt, dass es wachsen könnte. Wenn das auch im nächsten Jahr der Fall sein sollte, also viel Wachstumspause, dann könnte man sich Gedanken machen. Falls das nächste Jahr wieder etwas "normaler" verläuft, ist David dem Goliath danach zumindest über den Kopf gewachsen.

Für manche Buchen ist es noch Herbst, andere befinden sich bereits im Winter und auserwählte sind sogar noch im Sommer. Quasi drei Jahreszeiten in einer, ach wie schön.  :(

Michael, von der Seite gefällt er mir auch. Hätte aber gern etwas mehr wachsen dürfen. Es gibt zumindest keine politischen Hintergedanken bei den Namen.  ;) Ansonsten steht dazu etwas im ersten Post.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 29-August-2015, 11:50
Naja, David hat ja (laut Bibel) am Ende auch gewonnen ...
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 27-September-2015, 12:04
Hallo,
hier nur kurz der Jahresabschluss, wobei ein komisches Bäumchen wieder angefangen hat zu wachsen.  ::)

Es war auf jeden Fall kein Mammutbaumjahr, die Zuwächse jedes (Mammut-)Baumes waren eher schwach, bei manchem auch durch die anfänglichen Schwierigkeiten bedingt. Den besten Nadelbaumzuwachs hatte das Fichtlein, mit zarten 90cm.

                   Höhe              Zuwachs       Durchmesser (Boden)       Zuwachs
Costa    323cm ->  373cm    50cm           10,5cm -> 12,3cm             1,8cm
Lenin     206cm ->  241cm     35cm          10,5cm -> 14,3cm             3,8cm
Mao'      156cm ->  173cm     17cm            6,2cm ->   7,2cm             1,0cm

Irgendwie schon traurig, einen KM kann man auch aus dem Boden rupfen und trotzdem wächst er besser als der "Rest", selbst neben einer Hasel.  :P Noch ist das Bäumchen zur Hasel hin angebunden, das wird sich wohl erst im nächsten Frühjahr ändern. Grundsätzlich fürchte ich wegen der Hasel eine stark einseitige Schneebelastung, um diesen Umstand zu minimieren, wäre es toll wenn Costa nächstes Jahr gut über einen Meter wachsen würde.

Optisch hat sich eigentlich wenig getan in der letzten Zeit, daher spare ich mir viele Bilder.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: PaddyPatrone am 27-September-2015, 12:39
Der Baum ist echt ein Phänomen. Von solchen Zuwächsen kann ich bei meinem KM nur träumen.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 27-September-2015, 13:32
Hallo Patrick,
gleiches könnte ich zu meinem UMchen sagen. Entweder es hat wirklich genetische Gründe oder das Geheimnis der Wuchsbremse liegt im Boden. Du hast nicht noch zufällige andere KM? Wenn ja könntest du einen ganz in die Nähe pflanzen, wenn der dann wächst liegt es wohl am Baum selbst und nicht am Boden. Der erste KM hatte ja leider nicht die Möglichkeit dort zu wachsen.  :-\

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 17-Oktober-2015, 13:15
Guten Tag,
noch ein Update, denn Costa´s Maße haben sich doch noch geändert, er ist jetzt 373cm hoch. Warum sollte er auch aufhören zu wachsen?  ;)

Dazu noch ein Nr.1 Bild, weil er wohl Lust auf einen Tiefzwiesel hat und der unwüchsige Mao.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: TaunusBonsai am 17-Oktober-2015, 13:27
Wooooaaaaahhhhh!!!!


dreihundertdreiunnsiebzisch Meter??? Das ist absoluter Weltrekord!!!


nach Guinesstelefonierender Gruß aus'm Taunus vom Ralf




 ;) :D ;D
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 17-Oktober-2015, 13:36
Genau Ralf, man sieht ihn inzwischen von fast überall, alles überragend.  8) Schön dass du die Meldung ans Guinnesbuch gleich übernommen hast.  :)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 08-November-2015, 13:17
Schönen Sonntag,
inzwischen macht sich die Costa-Verpflanzung schön bemerkbar. Auch gegen Mitte November steht das komplette Küstenmammutbäumchen in der Sonne, das war im letzten Jahr bereits im Oktober (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg109183.html#msg109183) nicht mehr der Fall. Statt fast vier Monaten ohne besonnten Boden, sollten es jetzt höchstens noch wenige Tage sein an denen ein Teil des Bodens und der Stammfuß im Schatten stehen.
Zusätzlich habe ich ihm einen kleinen luftigen Laubhaufen spendiert. Man glaubt kaum wie viel so ein wenig Laub bewirkt. Womöglich hätte ihm das im letzten Winter deutlich geholfen, leider hatte ich ihm keinen gegeben. An der Grundproblematik hätte es natürlich nichts geändert, vielleicht war es gut so.  ;)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 08-November-2015, 20:02
Tom, der Bodenschutz ist aber noch dürftig finde ich. Schütt doch da nochmal tüchtig was drauf, Mensch ! Du weißt nie was für ein Winter kommt.

Hat heute frisch gepflanzte Lärchen mit Laub angeschüttet

-- Micha
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 08-November-2015, 20:59
Hallo Micha,
da ich eigentlich der Meinung bin, dass er sowas gar nicht bräuchte, wird er mit dem Mini-Laubhaufen auskommen müssen.
Zudem habe ich beim letzten größeren Laufhaufen die Erfahrung gemacht, dass selbst nach regelmässigem nächtlichen Kahlfrost (bis -10°C, typisch ohne Schnee) nur die Oberfläche des Haufens gefroren ist. Daher sollte selbst der kleine Haufen in diesem Falle helfen. Kommt ein richtiger Winter braucht es eigentlich gar keinen Laubhaufen mehr, denn dann liegt dort eine schöne Schneedecke.  8)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 15-November-2015, 12:16
Anmerkung zum Thema "Verfärbung" (bei Costa im Frühjahr 2013):

Entgegen der Aussage in dem zitierten Gartenforum, handelt es sich nicht um eine EINLAGERUNG sondern eher um eine AUSLAGERUNG von Stoffen. Die grünen Pigmente (Chlorophyll in den Chloroplasten) werden umgewandelt zu braunen Carotinoiden oder so, ich wusste das früher mal genauer ... bei laubabwerfenden Arten werden leicht lösliche, wertvolle Bestandteile dann in die verholzten Triebe evakuiert. Bei immergrünen Nadelbäumen wäre das eigentlich nicht nötig. Der Mechanismus existiert aber auch bei ihnen, da auch diese alte Triebe im Verlauf der normalen Alkerung verlieren.

Man müsste es korrekterweise so ausdrücken, das Chlorophyll degeneriert im Winter unter dem Einfluss von UV-Licht. (Der Beweis: Die BM Triebe bleiben auch bei Frost grün wenn man sie von der Sonne abschirmt. Allerdings ist das grüne Pflanzengewebe ohne Sonnenlicht nicht beliebig lange lebensfähig, es würde also irgendwann instabil und grau und dann vermutlich von Pilzen zersetzt. Das ist das Dilemma des Winters.) Das passiert auch während der Wachstumsperiode, hier kann die aktive Pflanze die Schäden aber ständig sofort reparieren, so daß sie gar nicht erst zum Tragen kommen. Im Winter (bei kalten Temperaturen) ist dies der inaktiven Pflanze nicht möglich; daher bleibt nur die Rettung wertvoller Stoffe und der Wiederaufbau im Frühling.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 26-November-2015, 19:36
Hallo Micha,
danke für die Info.  ;)

Fakt ist, dass BM/KM/Crypto wohl alle die selben Probleme haben, allerdings gut damit leben können. Man (wir) wird leider kaum herausfinden können, wie stark sie durch diesen Umstand gestresst werden.
Leider mir inzwischen auch bekannt, KM haben im Winter Probleme mit ihrem Wasser hauszuhalten. Viel schlimmer als ein wenig rot-braun-orange Farbe.  ::)

Der wirkliche Winter lässt leider noch auf sich warten, kaum Schnee und wenig Frost. Ab und an wurde es die letzten Tage etwas bepudert, minimal Temperatur -7,6°C. Aktuell ist wohl auch nichts derartiges in Sicht. Schade eigentlich, finde zumindest ich.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 27-November-2015, 00:28
ups, hat sich eine neue Spitze zugelegt der Herr Costa!
373cm ist schon ordentlich. :)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 20-Dezember-2015, 20:17
Hier mal das Jahr 2015 in rot/blau. (Temperatur/Niederschlag)

Hi Dennis, im Vergleich zu 343cm aus 2014 ist es eigentlich eher traurig, aber solange (sollten keine groben Winterschäden enstehen) im nächsten Jahr die 5m locker fallen ist alles i.O..  8)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 03-Januar-2016, 12:25
Schönen Sonntag,
der Wetterbericht war sich lange nicht sicher was es werden sollte. Zuerst Schnee, dann wieder Regen und zum Schluss zum Glück doch Schnee. Leider zwar nur von kurzer Dauer, aber trotzdem mal schön. Wer weiß, ob es in diesem Jahr noch einmal zu einem solchen Ereignis kommen wird.  ::) :D

Mir ist aufgefallen, dass ich nie ein Bild angehängt habe, auf dem man den Platzwechsel vom Costachen wirklich sieht. Die Nebelstimmung am 29. Dezember hat sich dafür ganz gut angeboten, ohne dieses komische Licht am Himmel. Seit einigen Wochen steht das Bäumchen natürlich trotzdem den ganzen Vormittag mit der unteren Hälfte im Schatten der Häuser, aber zumindest von der Mittagssonne bis in den späten Nachmittag kann es volle Sonne genießen. Im Vergleich zu vorher auf jeden Fall eine deutliche Besserung.

Auf dem Schneebild zeigt sich beim Lenin endlich die Farbe der Spitze recht gut. Denn auch er hat mit ähnlichen Bedingungen zu kämpfen. Die Kahlfröste in Verbindung mit Sonne an der Spitze kann man ihm auf jeden Fall ansehen. Ich würde auch bei ihm nicht ausschließen, dass der "defekt" des Leittriebs nach dem letzten Winter solchen Bedingungen geschuldet war. Hier drei Bilder: Im Schneekleid, der Ausschnitt der Spitze und ein Bild mit der jahreszeitlich typischen Sonne und gefrorenem Boden.

Nr.1 präsentiert durch den Schnee sein Zwieselchen noch deutlicher.  ::)

Winterlicher Gruß
Tom
Titel: Costa - Lernerfolg oder doch Umwelteinflüsse?
Beitrag von: Tom E am 05-Januar-2016, 13:13
Schönen Tag,
da des Costachens Spitzchen mir immer recht rötlich entgegenleuchtet, habe ich mir das heute mal genauer angesehen und ein paar Bilder verglichen. Mit der orangen Farbe musste ich im letzten Januar ja leider negative Erfahrungen (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg110922.html#msg110922) machen, daher kam wohl die Sorge bei dieser Farbe dort oben.
Allerdings scheint es in diesem Winter anders zu sein, denn der Trieb sieht nicht trocken aus. Ganz in Gegenteil, es scheint als hätte er sich lediglich besser auf den Winter vorbereitet.
Der 2014 gewachsene Trieb hat sich selbst bis in den Februar/März bis auf die entstandenen Schäden nicht verändert. Der Vergleich der Bilder vom 1. November zum 12. Dezember zeigt eine völlig andere Entwicklung. Das Triebwachstum war in beiden Jahren um den 20. Oktober abgeschlossen, es gab also keine nennenswerten Unterschiede in der Abhärtezeit.

Ein für mich plausibler Grund wäre, dass Costa das Wintersonnenproblem 2014/15 noch nicht kannte. Die dunklen Tage durfte er im Winter zuvor sonnenlos überdauern. Mit der Sonne in diesem Jahr kam die Klatsche und im folgenden Jahr hat er sich darauf eingestellt.
Die Sonne in den Monaten November und Dezember könnte natürlich auch eine große Rolle gespielt haben, denn die Unterschiede zwischen den Jahren sind gigantisch. Nur etwa 100h 2014 und ganze 250h 2015. (jeweils in den Monaten Nov/Dez)
Praktisch wäre dazu ein relativ sonnenloser November/Dezember 2016.  ::) Schade, dass die Monate vom Wetter so arg verschieden waren. Vielleicht kann ich zu diesem Thema irgendwann weiter philosophieren. Womöglich habt ihr auch ähnliche Beobachtungen machen können?

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 05-Januar-2016, 21:54
Tom,

In deinen Diagrammen sieht man für 2014 den ersten nennenswerten Frost (für länger als einen Tag) gegen den 24. Dezember, und dann ging die Temperatur gleich voll in den Keller. Deine Bäume hatten damals keine langsame Gewöhnungs-Abhärtungsphase wie dieses Jahr.
Gabs bei anderen Bäumen im Winter 2014 auch Schäden ? Ziersträucher ?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 06-Januar-2016, 01:27
Hallo Micha,
nein, das hatten sie damals nicht. Aber allein die regelmässigen Fröste bewirken leider keine wirkliche Veränderung der Triebe, so hat nach dem Winter 2013/14 der Leittrieb noch exakt so ausgesehen wie im Herbst davor. Leider habe ich von diesem Winter kaum Bilder auf denen man mehr sieht als die Terminalknospe.  ::) Der Dezember 2013 war hier ähnlich dem 2015er, nur etwas kälter im Durchschnitt. Das Problem an diesem Vergleich ist wieder, dass das Bäumchen damals im Schatten stand... Mit der Höhe von 2014/15 wäre der Schaden wohl garantiert gewesen, bzw. sogar deutlich schlimmer ausgefallen als im Januar 2015.
Und um das nochmals zu erwähnen, die im Winter 2014/15 entstandenen Schäden sind NICHT aufgrund plötzlicher tiefer Temperaturen entstanden. Das darf glauben wer es will, oder halt auch nicht.  ;) Einen schlimmeren unvorbereiteten Temperatursturz gab es z.B. Ende November 2013, ebenfalls ohne Schäden. 
Die Pflanzung eines Leidenstest-KM ist bereits geplant. Ich bin gespannt, aber das Ergebnis wird noch ein paar Jahre auf sich warten lassen.

Lenin und Nr.1 hatten Austriebsprobleme an der Terminalknospe. Ansonsten ist mir nichts aufgefallen, aber die anspruchsvollen Zierpflänzlein habe ich hier auch nicht wirklich.  :)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 06-Januar-2016, 08:59
Hi Tom, würde als Referenzbaum einen Martin-KM empfehlen.
Allerdings müsste der dann natürlich auch gleich groß/alt sein.
Und natürlich die gleichen Standortbedingungen aushalten müssen.

Sinnvoll ist dann wiederum eine Trupppflanzung mit 10-20 Exemplaren auf einem Haufen,
mit unterschiedlichen Herkünften. Zum Einen steigert das die Überlebensfähigkeit weil der
KM nun mal ein Rudelbaum ist, zum Anderen ist ein Referenzbaum nicht wirklich aussagekräftig.


Gruß
Denniz
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 06-Januar-2016, 10:58
Hallo Denniz,
ich könnte sicherlich noch einen zweiten oder dritten Baum unter ähnlich schlechten Bedingungen in Reihe pflanzen. Auch ein Büschel wäre kein Problem. Besser früher als später, nach dem Erreichen der kritischen Größe, muss ich ihnen allerdings neue Standorte suchen.  ::) Aber dafür wüsste ich schon einen Waldstandort, wie du bereits weißt.  ;)

Gruß
Tom


 
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 06-Januar-2016, 14:50
Einem einzelnen KM ein paar Schutzkoniferen beizugesellen ist eine gute Idee, aber eine so enge Gruppe, wie ein junger KM eigentlich bräuchte, ist mit den eher lichten KM schwer zu erzielen und die Verschwendung wäre unpraktisch.

Es könnten ja auch Friedhof-Abfall-Zypressen sein die man später einfach absägt oder herausreisst oder einfach vom KM überwachsen lässt.

Zu meinem KM Sämling (40cm) habe ich unseren Weihnachtsbaum so dazugestellt dass der KM quasi mittendrin ist. Ich werde zusätzlich auch noch ein Flies anbringen. Der KM hat unverholzte neue Triebe und ich möchte versuchen ihn ohne gravierende Schäden über den Oberbergischen Winter zu bringen. Ich brauche hier kein Klimaexperiment machen - ein KM hat hier an einem normalen Standort (nicht extrem geschützt oder direkt am Wasser) keine Chance, jedenfalls wenn der Klimawandel nicht noch etwas drastischer wird.

Alleine standhalten darf er erst wenn er mir über den Kopf wächst. Es ist mir dann auch egal wenn der Zentraltrieb regelmässig erfriert, Hauptsache der Baum wird breit und widerstandsfähiger.

Es gibt im Abstand von einigen Metern anderen neu gepflanzte (ebenfalls <50cm) und drei große 60jöhrige Koniferen, aus denen sich am Ende insgesamt eine große Gruppe aus ca. großen 10 Bäumen ergeben soll, in der der KM dann wieder etwas geschützt ist.

So alleine für sich würde ich gefühlsmässig keinen KM pflanzen. Es ist zumindest unnatürlich für die Art.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 06-Januar-2016, 14:58
Tom,

So wie Du es ausdrückst klingt es logisch, aber es ist eher eine Sprachlogik. Du musst es mal umdrehen: Der Baum ist weniger anfällig, wenn vorher über einen langen Zeitraum (und möglichst schon früh im November) ein Einpendeln auf Minusgrade stattfindet, wodurch das Gewebe Zeit hat sich anzupassen.

Trifft hingegen ein tiefer Frost einen frischen grünen Zentraltrieb ohne "Warnung" dann wird in der Aussenhaut und auch innendrin saftiges Gewebe reissen, wodurch der ZT dann bei ein wenig Frostwind oder Sonne ungleich schneller vertrocknet.

Man kann m.E. daher Frost(wind)schaden und Frosttrocknis (welche ebenfalls unter Mitwirkung des austrocknenden Windes auftritt) nicht klar voneinander trennen.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 06-Januar-2016, 22:31
Hallo Micha,
über natürlich oder nicht muss man bei einem KM bei dir oder mir wohl nicht sprechen.  ;) Das ist in jedem Fall unnatürlich, egal was man damit anstellt.

Bzgl. Schutzwirkung. Hast du dir den Standort bei mir eigentlich jemals angesehen? Ab und an findet man Bilder mit etwas Übersicht. Das Bäumchen steht so dermaßen eingekesselt dort unten, da weht für gewöhnlich die ganze Nacht kaum bis gar kein Lüftchen. Durchschnittliche Windgeschwindigkeit am Windmesser (höher als das Bäumchen und etwas weniger geschützt) in der ganzen aufgezeichneten Zeit im Garten (Position auf dem Bild) ganze 1,5km/h. (Sept14-Feb15)
Für Windschutz braucht man also sicherlich keine Begleitpflanzen mehr, vor welchem Wind will man schützen?
Sonne? Wie schon mehrmals erwähnt, in der Kindesgröße gibt es am alten Standort den ganzen Dezember/Januar nur ein ganz klein wenig schwache Abendsonne. Den Sonnenschutz erledigt das Haus zu 99%, was zusammen mit den anderen Verhältnissen zu viel ist.  ;) Wegen Sonne braucht man also auch keine schützenden Pflanzen bei mir.

Die einzige Pflanze die schützen würde, wäre eine die über dem Pflänzchen steht. Ein potentieller Standort wäre z.B. unter den Kiefern. Das wäre auch ein wirklich guter Standort, was das Überleben und die kindliche Entwicklung eines KM angeht, wenn es auch sicherlich etwas im Wachstum bremst - womöglich ist das aber im Endeffekt sogar noch förderlich.


Nach deiner Ausführung müsste man allerdings davon ausgehen, dass die Pflanze wirklich Schäden von solchen plötzlichen Frostereignissen nimmt. Leider ist es mir nicht möglich das zu überprüfen. Sonst würde ich es gerne machen, wenn solch ein Fall wieder einmal eintreffen sollte, was er früher oder später sicher tut.
Allerdings kann man sich grundsätzlich die Frage stellen, ob es alles von aktuellen Situationen abhängt, oder von dem Gedächtnis der Pflanze? Inzwischen ist es ja (mehr oder weniger offiziell?) bewiesen, dass Pflanzen soetwas haben. Also warum sollte die völlig andere Reaktion in diesem Jahr nicht mit dem Fehlverhalten im letzten Jahr zusammenhängen? Klar, beweisen kann ich es nicht, es scheint mir nur wahrscheinlich, wesshalb ich andere potentielle Gründe erstmal weiter prüfen möchte.
Zum Beispiel das Verhalten von Costa im nächsten Herbst/Winter, womöglich unter völlig anderen Wetterbedingungen? Ich bin auf jeden Fall gespannt.  ;)

Als Bild nochmal eines vom letzten Januar, noch mit altem Standort des Bäumchens und des Windmessers, vom Balkon aus fotografiert. Auf der Bildseite (Westen) darfst du dir also auch eine wg. Muldenlage 9m hohe Wand vorstellen. Man glaubt übrigens gar nicht, wie viel Wind ein unbelaubtes Häselchen abhält...

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 07-Januar-2016, 01:12
Das mit dem Gedächtnis klingt interessant. Aber der KM ist ja nun mal auch nicht beliebig flexibel, was Frost angeht.

Und das kann man auch nicht mal eben so ändern. Das Selektieren von Klonen hat genetische Grenzen in der Art und Gattung. Erst wenn man eine Baumart über sehr viele Generationen hinweg selektiert, und zugleich aktiv kreuzt, kann man große Sprünge erwarten. Das Ergebnis wäre dann möglicherweise nicht mehr dieselbe Art.

Man muss diese selektierten / gezüchteten Bäume aber dann im Wald testen, über sowas wie 50 oder besser 100 Jahre. Ein positives Resultat bei einem 5jährigen Sämling sagt noch nicht viel über die Lebensfähigkeit insgesamt. Etwa Reproduktion, Konkurrenzverhalten, Robustheit gegenüber Krankheiten und Kalamitäten, und natürlich braucht es auch eine gewisse klimatische Bandbreite oder Flexibilität. Zwar gehen künstlich im Reagenzglas erzeugte Arten technisch gesehen etwas schneller, aber auch diese müssen sich ganz genauso in der Natur, über lange Zeiträume, beweisen.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 07-Januar-2016, 20:37
Hallo Micha,
ich würde auch gar nicht erst von Selektion sprechen. Küstenmammuts sind ja mehr oder weniger interessante Gewächse, auch was ihre Genetik angeht.

Was ich meine zu sehen sind eher kleine Verhaltensänderungen nach "Kostproben" ihrer Umwelt. Begonnen mit den Nadelveränderungen ab dem ersten erlebten Winter und jetzt evtl. mit dem besser abhärtenden Trieb.
Trotzdem wird aus einem KM kein Baum für die borealen Nadelwälder und natürlich werden ihn Extremereignisse weiterhin stark treffen. Da sind wir uns sicherlich einig.  ;)

Wenn das immer so sein sollte, könnte man vielleicht sagen, dass ein KM nach ein paar erlebten/überlebten Wintern etwas widerstandsfähiger ist als zum Pflanzzeitpunkt. Wenn.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 20-Januar-2016, 18:14
Schönen Abend,
heute hat sich mal wieder eine Nadelschau angeboten.

Auf dem ersten Beispielbild sieht man z.B. auf der dritten Nadel von unten rechts eine blasse Stelle. Das ist nach der Erfahrung von November 2013 ein irreversibler Nadelschaden. Sofern es nur solch kleine Fleckchen sind, ist das natürlich nicht weiter tragisch, aber vorhanden sind sie auf alle Fälle.
Dazu noch ein zweiter Trieb. Er hebt sich schön von den bereits im letzten Jahr geschädigten Trieben ab. Auch der hellere sehr spät gewachsene Teil sieht noch gut aus. Mal sehen wie das farblich Ende März aussieht.  ::)

Gruß
Tom

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 26-Februar-2016, 12:17
Guten Tag,
nach wie vor halten sich die Costa-Nadeln des letzten Jahres sehr gut, besser als die so manchen Bergmammutbaumes.  ;)
So mancher Ast an der Spitze wurde durch die vielen Winde der letzten Zeit von der Hasel "gereinigt". Diese Probleme werden mit zunehmender Höhe aber verschwinden. Den Stummel der alten Spitze werde ich im Frühjahr entfernen. Ich finde es nach wie vor schön, wie er dieses Problem trotz zusätzlichem Stress und fehlender menschlicher Hilfe ohne Zwieselbildung gelöst hat.

Lenin hat inzwischen die "Rote-Reise" angetreten, die Veränderung der letzten 18 Tage ist nicht zu übersehen.

Nr.1 macht mir etwas Sorgen, da sich viele seiner Triebspitzen orange verfärben. Die Mausaktivität in dieser Ecke ist leider sehr hoch, u.A. auch direkt neben ihm. Den beiden Spitzen sieht man zum Glück noch nichts an. An ihnen kann man die Wachsschicht gut sehen, da sie von den Ästen zum Teil abgerieben wird.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 06-März-2016, 00:01
Eine recht schöne Entdeckung unter der (bösen) Hasel gab es auch. Da guckt doch tatsächlich ein Zweiglein aus der Erde... und es treibt aus.  ??? Ich kann mich nicht erinnern einen Zweig in den Boden gesteckt zu haben, eher glaube ich, dass ein abgebrochener Zweig nach der Wurzelaktion mit Erde bedeckt wurde. Es könnte gut sein, dass der Ast da 20cm weit im Boden steckt.
Vielleicht kannt mir wer mit Stecklingserfahrung weiterhelfen? Hat so ein Zweig bereits Wurzeln wenn er austreibt, oder kann er das auch ohne Wurzeln nur mit Bodenfeuchte?

Schönen guten Morgen,  ::)
dieses Zweiglein sieht heute optisch aus wie damals, was ich allerdings sicher weiß, es lebt noch immer. Kürzlich hat noch ein kleines Ästlein seinen Weg auf den Boden gefunden, das wurde gleich daneben in die Erde gesteckt. Es wäre ein Traum, wenn sich dort Stecklinge so einfach bewurzeln ließen, praktisch ohne irgendwelchen Arbeitsaufwand. Da würde es auch nicht stören, wenn der Zweig dafür drei Jahre bräuchte. Wie auch immer er das übersteht.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 06-März-2016, 14:54
So ein Zweig kann erstmal austreiben ohne Wurzeln zu haben, oder in dem Stadium in dem er gerade welche bildet. Es ist ein Wettlauf mit der Zeit: Sind die Wurzeln rasch genug da, können sie das Grün versorgen. Wenn nicht, verwelkt es wieder. Du solltest den Ast komplett feucht halten und vor Verdunstung schützen.

Man kann tiefansitzende Äste durch den Boden führen bzw. mit Erde 'anhäufeln' und hoffen daß sie Wurzeln bilden. Bei einigen Obstbaumarten (insbesondere Beerenobst) soll das funktionieren (dort nennt man das Abesnker). Beim KM kann ich es mir auch gut vorstellen. Später wird der 'Ast' abgetrennt und verpflanzt.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 06-März-2016, 19:48
Hallo Micha,
das mit dem Anwurzeln der bodennahen Äste habe ich bereits mal versucht, mit der Verpflanzung ist das allerdings "kaputt" gegangen, es waren auch nur kleine Steine auf den Ästen gelegen. Womöglich probiere ich es weiterhin, auch wenn ich ehrlich gesagt nicht an den großen Erfolg glaube.  ::)

Die Sache mit dem Ast ist eben die, dass er nicht zusätzlich feucht gehalten wurde und auch keinen menschlichen Schutz genießt. Es ist wohl mehr das Klima unter der Hasel, das ihn selbst im letzten Sommer am Leben gehalten hat. Ernsthaft gewachsen ist er allerdings nicht. Damals hat er zwar ausgetrieben, allerdings ist er heute nicht weiter als damals. Zumindest was diese Triebspitzen betrifft.

Hier auf jeden Fall mal zwei Bilder der Ästchen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 06-März-2016, 21:54
Tom,

Das Ästchen kann sich aber auch schon im Stadium des Austreibens befunden haben, als es abgerissen (?) ist, und sich seitdem nicht mehr verändert haben, oder ?

Das lebenserhaltende 'Klima unter der Hasel' dürfte einfach Schatten gewesen sein...

Irgendwo hat mal jemand erzählt, er habe KM Schnittgut als Abfall in einen Graben geworfen und es sei teilweise angewurzelt. Kann sein daß es hier im Forum war, ist aber auf jeden Fall ein paar Jahre her.

Übrigens ich habe meinen zarten KM Sämling (mit viel hellgrünem Austrieb) im Januar dick enigepackt, etwas Sonne kommt durch, aber vor allem: seitlich winddicht; der sieht noch genauso grün und frisch aus wie im Herbst. Direkt daneben ein vollkommen ungeschützter etwa gleich großer Thuja-Sämling hat sich massiv braun verfärbt. Ein zweiter Thuja-Sämling, am selben Ort, mit ein wenig Schutz aus Nadelbaum-Zweigen hat sich etwas braun verfärbt aber es ist noch viel grün dabei.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 08-März-2016, 10:31
Hallo Micha,
das wäre in der Tat möglich, das müsste dann im Zeitraum Ende Mai/Anfang Juni passiert sein. Was m.M.n. aber dafür spricht, dass der Zweig schon vorher dort lag ist die Tatsache, dass er teilweise mit Erde bedeckt wurde. Das kann ich mir eigentlich nur so erklären, dass er bei den Umpflanzaktionen abgebrochen ist und im Zuge der Erdbewegungen zu den beiden Zeiten teilweise bedeckt wurde. Am wahrscheinlichsten scheint mir die zweite Aktion mit den Gräben für die Wurzeln, da hierbei ein größerer Bereich "umgewühlt" wurde und der Baum deutliche Spuren davongetragen hat. Das Herumdrehen des Bäumchens auf der "Schlachtbank" zwecks der Wurzeln hat viele Äste abgeknickt.

Für mich Baumschatten > Sonnenschirm.  ::) Auch die sonstigen Bedingungen beeinflusst ein Baum deutlicher als ein einfacher menschlicher Sonnenschutz. KM sind halt doch Unkraut, da muss man mit dem Schnittgut schon etwas aufpassen.  8) ;)

Etwas Sonne kommt wohl sogar durch Schnee.  :) Ich werde im Laufe des März die Nr.5 wieder besuchen, mal sehen wie das Bäumchen in diesem März aussieht. Wäre der Wind hauptverantwortlich, dann müssten deine Bergmammutbäume weit schlimmer aussehen als meine. Ist das so? Auch die "großen" Bäume müssten deutliche Winterfärbung zeigen. Hier (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,8857.msg118366.html#msg118366) ein Beispiel eines älteren Baumes in "meiner" Ortschaft. Recht interessant daran, die Verfärbung beschränkt sich mehr oder weniger auf den südlichen Kronenbereich.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa und die "Testbäume"
Beitrag von: Tom E am 14-März-2016, 13:13
Guten Tach,
dank der Michaels (D. u G.) konnte ich heute zwei weitere Küstenmammutbäume in den Garten pflanzen. Einen Kronberger KM-Zwiesel und einen Martin Steckling. Vielen Dank nochmal.  :)

So richtig interessant wird es für die Bäume erst, wenn sie mindestens 3m Höhe überschritten haben. Das kann ein paar Jahre dauern, je nachdem wie gut sie wachsen. Also Toi toi toi, mögen sie die böse Wintersonne möglichst flott erreichen.  ::)

Die beiden Bäume bekamen das 0815-Standardprogramm, welches ich mal teilweise dokumentiert habe.
-Wurzeln freispülen und lösen
-Grundloch graben (mindestens so tief wie die am tiefsten reichenden vertikalen Wurzeln oder Wurzeln kürzen)
-Gräben ausstechen (Tiefe/Länge/Anzahl/Größe abhängig vom vorliegenden Wurzelsystem)
-Bäumchen in das Löchlein stellen und die horizontalen Wurzeln verlegen
-Wurzelhals knapp unter Geländeniveau heben und das Pflanzloch auffüllen
-zwischendurch einschlämmen
-Pflanze auf normale Höhe anheben und die eingefüllte Erde leicht festigen

Das ganze Programm dauert etwa 30 Minuten, ist also nichts für Massen an Pflanzen. Dafür zeigt es schön, wie das eigentliche Wurzelsystem bereits durch den ersten kleinen Topf zerstört wird. Je kleiner der erste Topf, desto weniger kann man später noch reparieren. Natürlich nur, wenn das Bäumchen auch den endgültigen Topf möglichst schnell verlässt.
Bei dem Steckling hat sich eine extrem lange Wurzel gebildet, insgesammt sind es 4 Wurzelstränge geworden, hier haben also 4 Kanäle gereicht ohne mehrere Wurzeln zusammenlegen zu müssen.
Beim Kronberger-KM haben sich einige Wurzeln am ersten Topfrand nach unten orientiert, eine schöne Sache, wenn man sie denn entwurschtelt und ihre Orientierung nutzt. Am Topfboden dieses Baumes haben sich lustige Löckchen entwickelt. Sowas habe ich bisher auch noch nicht gesehen.

Hier also noch ein paar Bilder, für alle die es interessiert.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa und die "Testbäume"²
Beitrag von: Tom E am 14-März-2016, 13:15
Noch ein paar Bilder des Stecklings.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 20-März-2016, 11:41
Schönen Sonntag,
inzwischen sollte es so ziemlich die Leninsche-Maximalfärbung sein. Auch bei ihm wirken die letztjährigen wachsigeren Triebe Wunder, zumindest sieht er nicht völlig braun aus. Im Vergleich das Bäumchen am 20. März des letzten Jahres (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg111999.html#msg111999). Die noch recht junge Nachbarskatze lag auch mal wieder unter dem "Riesen-Mammutbaum", hoffentlich werden fleissig Mäuse gefangen.  ::)

Mindestens zwei Knospenschuppen an der Costaspitze sind aktuell Teilgelb, über den Knospenzustand erlaube ich mir noch immer kein Urteil. Vermutlich dauert es noch locker 1,5-2 Monate, bis sich etwas tut, falls alles in Ordnung ist.
Dazu noch eine Gesammtansicht von oben mit dem gesammten Farbspektrum, gelbgrün an den spät gewachsenen Trieben der Spitze und den teilweise Astenden. Nach wie vor schöne Farbe an den frühren 2015er Kurztrieben und eben die typische Verfärbung der älteren Nadeljahrgänge. Auch schön zu sehen, die deutlich grüneren Triebe im inzwischen sich selbst beschattenden nördlichen unteren Baumteil.

(http://saved.im/mtc0ndiwawww_vs/costa_komp_bkleiner.jpg) (http://saved.im/mtc0ndiwawww/costa_komp_bkleiner.html)

Gruß
Tom
 
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Michael D. am 21-März-2016, 09:04
Moin,Tom !

Der Tiger ist wohl eher ein schwarzer Panther ;) ;D....

Getarnte Grüße ! Michael
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Otto am 21-März-2016, 15:31
oder

schwarzer StubenGartentiger

Gruß  Otto
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 27-März-2016, 11:39
Schönen Ostersonntag,
ja, eigentlich passt schwarzer Gartenpanther deutlich besser. An seiner Stelle würde ich auch regelmässig Ausflüge in den Dschungel machen.  8)


Die letzten Stämmchenbilder sind schon eine ganze Zeit her, einmal alle am 31.5.2015 (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg113555.html#msg113555) und Costa am 13.07.2015 (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg114471.html#msg114471).

Bei Costa sieht man wenig, was bei 1,8cm Durchmesserzuwachs nicht verwundert. Das Unkraut (Triebe) wuchert dort unten auf jeden Fall ein klein wenig, könnte aber schlimmer sein. Lenin bildet inzwischen recht deutliche Wurzelausläufer, besonders nach Osten, was eine Vergleichbarkeit des Bodenumfangs/Durchmessers eigentlich stört. Eine Messgröße die zukünftig wohl wegfallen wird.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 10-April-2016, 19:28
Schönen Sonntagabend,
inzwischen hat die theoretisch gefährliche Zeit begonnen, Costas Knospen öffnen sich so langsam und Mao treibt inzwischen auch aus. Die Schäden von 2014 (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg104324.html#msg104324) könnten sich wiederholen, allerdings prognostiziert der Wetterbericht eine eher milde Phase. Die gefährlichste Nacht wird wohl gleich die Nächste werden, womöglich aber sehr knapp, wenn überhaupt. Sofern es so mild bleibt, hoffe ich dass der ernsthafte Austrieb nicht wieder bis in den Mai auf sich warten lässt. Richtiges Wachstum im Mai... das wäre wirklich mal schön.  ::)
Besonders beim KMchen:
2012 +18cm; 2013 0;... 2014 0;.... 2015 0;.....
Vermutlich sollte ich da schon über gutes Juniwachstum glücklich sein:
2012 - 20cm; 2013 - 12cm; 2014 - 6,5cm; 2015 - +/-8cm (Ast eigentlich noch nicht aufgestellt)

Gruß
Tom

Edit: Noch die Veränderung der Spitze von 18. März bis zum 16. April angehängt.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 26-April-2016, 20:03
Schönen Abend,
Costa ist umgefallen...  :'( Das halbe letzte Jahr ist er ohne Probleme gestanden und kürzlich ist er bei Spitzenböen von unter 30km/h in Schräglage geraten. Kein schöner Anblick... Das einzige Positive daran, man konnte sich die Spitzenknospe vom Boden aus ansehen.  :(
Etwa 20cm entfernt vom Stamm hat eine von mir freigelegte Wurzel einfach aufgehört. Hat vielleicht jemand Erfahrung wie es aussieht, wenn eine Wurzel abgefressen wird? Möglich wäre natürlich auch ein verspäteter Defekt wegen einer Verletzung beim Ausdrehen der Wurzeln. Die Wurzel ist definitiv deutlich gewachsen und ist kurz vor der defekten Stelle absolut gesund.
Ich weiß natürlich nicht, wie die anderen Wurzeln aussehen.... vermutlich hat mehr versagt als nur eine Wurzel. Das KMchen ist jetzt wieder mehrfach abgespannt und die nächsten Tage werde ich mir mal das andere Ende der Wurzel suchen.  :-\

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 26-April-2016, 20:22
Puuh, das ist ein Schock, Tom.

Tut mir leid. Und ich drücke Costa die Daumen, dass er wieder festen Stand bekommt. Nach all dem Aufwand und der Sorge wegen der Winterschäden darf das Fortbestehen des Baumes ja jetzt nicht an den Wurzeln scheitern... :-\
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 26-April-2016, 21:27
Tom,

Keine Spuren von feinen Nagezähnen, und ein eher glatter Schnitt mit einer Stufe. Sieht für mich eher nach einem scharfen Spaten aus. Bei der versetzten Lage könnte das dann höchstens beim heraushebeln passiert sein ?
Das Makrofoto ist aber miserabel, entschuldige :) - versuch doch beim nächsten mal die Kamera auf den Tisch vorzufokussieren (Knopf halten) und dann erst auf die Wurzel halten.
Die rechte Wurzel scheint an der Schnittstelle circa 4 Jahre alt zu sein.

Wenn Du dort so heftige Böen hast, solltest Du KM vielleicht besser in einer Gruppe (andere Koniferen? könnten auch nur temporäre Beimischung sein) aufwachsen lassen, damit er sich in einem Wurzelverband festhalten kann.

Meiner zB. steht extra nahe (aber südlich) zu einer riesigen pazifischen Edeltanne, die er eines Tages locker überragen könnte, und hat gleichaltrige Gefährten (Tsuga, Thuja) in nächster Nähe. Mal sehn obs klappt.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 26-April-2016, 22:29
Hallo,
in der Tat, die glatte Fläche sieht komisch aus, allerdings habe ich dort sicherlich nicht mit einer Schaufel rumgestochen. Übrigens glaube ich, dass das die linke obere Wurzel auf diesem Bild (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg112242.html#msg112242) ist.
Ich hoffe auf den aktuellen Bildern erkennt man mehr.  ;) Die Bilder sind gleich nach dem Reinkommen entstanden... stimmt schön war etwas Anderes.  :)

Wie geschrieben... keine heftigen Böen vorhanden. Auf dem Dach waren es am ersten "Schadtag" 30km/h in der Spitze aus NW. Vor Costa steht in der Richtung sogar noch ein Haus...  :( Ansonsten hat er das letzte Jahr ohne Anbindung auch schon Böen bis 80kmh ohne Schieflage überstanden. Es hat sich auf jeden Fall etwas geändert, die Frage ist nur warum? Tierischer oder pilzlicher Einfluss?

Auf jeden Fall ist es schade, da freut man sich auf ein tolles Wachstumsjahr 2016 und dann beginnt es so.  :(

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 26-April-2016, 23:28
Tom, ja das sieht jetzt aber schon ganz anders aus. Nicht mehr viel von glatt zu sehen ... jetzt weiß ich auch nicht. Muss wohl ein tierischer Schädling sein, neben dem #1 Kandidat (Wühlmäuse) kommen evtl. auch Engerlinge u.a. Insektenlarven in Betracht ?

Eigentlich müsste man jetzt auch die anderen Wurzeln untersuchen, aber damit tust Du dem Baum gerade in dieser Jahreszeit leider keinen Gefallen. Eventuell wenn Du vorsichtig freischlämmst, das machen die noch am ehesten mit.

Wenns Insektenlarven wären, müsste man eine ganz andere Abwehr einleiten, als bei Mäusen.

Oder Du lässt einfach alles wie's ist und drückst Costa die Daumen - zusammen mt Frank und mir :D

Dann wirst Du aber auch nie wissen, woran es lag und ob es nächstes Jahr wieder passieren kann.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 27-April-2016, 15:05
Wenn man sich die Schadstellen genau ansieht, ist der Mausschaden schon ziemlich sicher.
Für morgen Vormittag habe ich mir vorgenommen die restlichen Wurzeln zu überprüfen und sie ggf. gesund zu schneiden. Je nachdem wie schlimm es ist (vermutlich sehr schlimm...) womöglich mit oberirdischem Ausgleich. Hauptsache er überlebt irgendwie. Unkraut vergeht nicht, hoffentlich.

Die eine Wurzel wurde aus dem Boden gehoben.

Jährliches Daumendrücken, hoffentlich wird das nicht zur Gewohnheit.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 28-April-2016, 09:51
Zwei halbstarke Wurzeln... das ist die traurige Bilanz des heutigen Tages. Mehr hängt nicht mehr am Costachen...  :'(
Sehr schwer bis unmöglich, das beschreibt wohl seine Situation. Aber noch will ich nicht aufgeben und die Hoffnung stirbt noch immer zuletzt.

Ansonsten könnten dem lieben Mao mal wieder die jungen Triebe erfroren sein. Die BM haben das hoffentlich überstanden.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 28-April-2016, 19:43
Wenn Du den jetzt massiv wässerst, verdichtet nur die Erde ... den Costa kannste dann eigentlich gleich in ein Wasserbad stellen ... ?  So Hydrokulturmässig.
Wie ein sehr großer Steckling.
Oder nixtun und auf Wurzelschösslinge hoffen.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 28-April-2016, 21:28
Hallo Micha,
extreme Wässerung hat ihn bereits 2012 nicht gestört. In dem Jahr habe ich fast jeden Tag den Topf bis zum Rand mit Wasser aufgefüllt. Von daher werde ich das in dieser Situation genauso handhaben. Leider musste ich feststellen, dass auch die beiden Wurzeln nach relativ kurzer Zeit geendet haben. Fakt ist also, er hat keine wirkliche Haltewurzel mehr, nur noch ein paar kleine stammnahe Versorgungswurzeln.
An ein Wasserbad habe ich ernsthaft schon gedacht, habe mich aber dann doch für eine Art Topf in geschützter Lage entschieden. Ich werde noch etwas an der Nadelmasse ausgleichen, kann aber schlecht 90/95% (?) davon entfernen. Davon werde ich wohl etwas zu Denniz schicken, womöglich überlebt wenigstens ein Steckling, sollte Costa selbst das Zeitliche segnen.
Das Jahr hätte so schön werden können.  :'(

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: heiquo am 30-April-2016, 21:45
Nabend Tom,

das ist natürlich immer ärgerlich (gehört aber leider dazu).
Im Prinzip sieht das nach Mäusen aus, könnte auch die Ostschermaus (terristisch) sein, da die recht dicke Wurzel sauber abgeknabbert ist. Die haben große Zähne. Mein KM war ja halbseitig auch entwurzelt durch die aquatische Ostschermaus letzten Herbst, scheint jetzt aber wieder gut angewachsen zu sein. Kannst ja mal mit einer Sonde nach Gängen suchen.

Engerlinge u Larven?? Das kann ich mir in dem Ausmaß eigentlich fast gar nicht vorstellen, wusste gar nicht, dass die zu so etwas in der Lage sind, werde ich mal drauf achten in Zukunft.

Gruß Heiko
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 30-April-2016, 22:22
Hallo Heiko,
ich habe nach dem "Ausgraben" (hahahahaha guter Witz...) schnell einen Gang gefunden. Bei Interesse kann ich gern ein Bild davon machen. Dieser Gang liegt allerdings über 20cm tief, wodurch man oberirdisch nichts davon mitbekommen hat. Zwei mehrjährige Haselnaturverjüngungen in Costanähe wurden auch komplett abgefresen, die wären mir allerdings egal gewesen.  ::)

Bei einer halbseitigen Entwurzelung hätte ich noch mehr Hoffnung. So hoffe ich noch auf das Wunder.

Engerlinge kann man wohl auf jeden Fall ausschließen, die hätten vermutlich nicht so viel Wurzelmaterial verschwendet und sich auch eher auf das schwächere Material konzentriert.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 03-Mai-2016, 18:43
Hier mal wieder zwei Bilder der anderen beiden KM. Der K-KM sieht ganz gut aus, lässt sich allerdings noch immer Zeit mit dem Austrieb, während der SF-KM eher schlecht aussieht, dafür schiebt der schon fleissig aus den Knospen. Am Leben sind wohl beide noch, hoffentlich bleibt das auch so.  :)

Gruß
Tom
 
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 04-Mai-2016, 08:16
Tom,

Was genau machst Du denn nun mit Costa ? Die nächste Woche wird heiß, da musst Du jetzt schnell etwas organisieren...
 
Über WM Abwehr mit aufwändigen Gittern oder Palisaden  haben wir uns ja schon mal unterhalten. Aber hier haben wir eigentlich den Fall, der viel häufiger auftritt: Man entschließt sich erst nach einem größeren Schaden zu Gegenmaßnahmen und kann jetzt nicht rings um alle (schon größeren!) Bäume Gräben ausheben.

Habe mal ein paar Gedanken dazu (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,1725.msg118826.html#msg118826) fallengelassen.


Und, apropos Berni (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,1725.msg76798.html#msg76798) ... wenn nur die Rinde geschält wurde, waren es vermutlich die Feldmäuse, Rötelmäuse usw, jedoch keine Wühlmäuse. Ist aber egal, die sind alle gleich lästig und gefährlich. Gegen das eher oberflächliche Abnagen kann man aber wenigstens was unternehmen: Mauskragen um den Baum installieren, 5 cm tief, 20 cm hoch über Boden. Funktioniert bei mir sei vielen Jahren ohne Ausnahme.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 04-Mai-2016, 09:05
Hallo Micha,
wer will denn bitte überall Gräben um die Bäume haben?  ??? Vielleicht ist es ein guter Kompromiss, wenn man sie zum einen soweit dezimiert wie möglich und zusätzlich mit leckeren Sachen versorgt. Wobei das Zweitere schon wieder viel zu nett ist, wenn sie einem davor den Krieg erklären.   

Was ich machte weißt du bereits, ich habe das Bäumchen geschützter gestellt, wodurch ein großer Teil der Sonne ihn nicht mehr brät und ihn der Wind aus vielen Richtungen nicht mehr ungestört erreichen kann. Zusätzlich hätte ich ihn gern in Vlies gehüllt, dafür habe ich ein Bambusstöckchen an der Spitze montiert. Das Problem, das Vlies das ich habe ist so schwer, dass es nicht möglich war. Ich muss mir erstmal ein viel leichteres Exemplar besorgen, dann kann ich wieder daran denken.
Zusätzlich kippe ich regelmässig eine halbe bis ganze Gießkanne über den Baum. Eigentlich wollte ich dafür den Wasserschlauch nutzen, allerdings bringt die Pumpe dort unten zu wenig Druck... auf jeden Fall funktioniert es nicht und mir fehlen ein paar Meter Schlauch um Wasser vom Haus dort runter zu leiten. Womöglich kaufe ich mir auch noch einen längeren Wasserschlauch, da das die ganze Prozedur deutlich vereinfachen würde. Es heißt ja immer, dass KM Wasser über die Nadeln aufnehmen können, dann soll er das auch.  ::)

Zusätzlich habe ich ihn um ein paar wenige untere Äste (die die eigentlich auf dem Boden aufgelegen sind) gebracht und die inneren hauptsächlich älteren Nadeljahrgänge entfernt. Auch an der etwas mehr besonnten Spitze habe ich Äste entnommen.
 
Aktuell beobachte ich Knospen, weil mich Costas Reaktion interessiert. Das Problem daran ist, dass ich eigentlich damit gerechnet hätte, dass sie erfrieren. Aktuell sind die bereits ausgetriebenen Knospen etwas verfärbt und nicht vertrocknet. Ich weiß leider nicht genau, wie lange das nach dem Spätfrost vor zwei Jahren gedauert hat, bis die Knospe vertrocknet war, habe aber bisher ein gutes Gefühl in diese Richtung.
Zusätzlich noch ein heutiges Stammbild mit unschönen abgeschnittenen Ästen. Micha, schau auf das Substrat. Sieht das für dich wegen Wässerung verdichtet aus? Der Gießrand ist dafür da, dass ich innen schön volllaufen lassen kann. Bisher ist es nach wie vor schön krümelig und nicht verschlammt.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: dendroniker am 08-Mai-2016, 14:25
Hallo Tom,

was deinem Costa passiert ist, ist wirklich bedauerlich.

Aber die Pflanzen haben einen starken Überlebenswillen.

Ich hoffe mit dir.

Gruß RalfH
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 10-Mai-2016, 23:56
Schönen späten Abend,
die erste warme/trockene/windige Periode ist überstanden. Zumindest sieht man dem Bäumchen wenig von seinem Verlust an, es treibt sogar aus, wenn auch sehr gemütlich. Dazu ein Bild von ein paar Knospen im mittelhohen Bereich. Auch die seitlichen Knospen der obersten Äste öffnen sich, die Spitzen davon und "der Führer" selbst haben sich in der letzten Zeit nicht sichtbar verändert, weder ins Positive, noch ins Negative. Jetzt sollte dann erstmal eine kühlere und wechselhaftere Zeit folgen, die ihm wohl auch gefallen wird.

Lenin beginnt nun auch mit seinem Austrieb, nur die Spitze selbst ist noch nicht wirklich durchgebrochen, aber in den nächsten Tagen wird auch das sicherlich passieren. Spät im Austrieb früh in der Rückbegrünung, er ist der erste BM der wieder eine vollständig schöne Färbung hat.

Das Problembäumchen, Mao, ist leider mal wieder teilerfroren. Erstmal nicht schön, aber was soll man machen. Zumindest in der Höhe hat es in diesem Jahr keine Auswirkung, da ein Trieb direkt unter der Spitze überlebt hat. Es wäre klasse, wenn auch er mal richtig wachsen würde. Gut möglich, dass er regelmässig unterirdisch benagt wird und daher der schwache Wuchs kommt.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 29-Mai-2016, 13:59
Schönen Sonntag,
ich habe leider nach wie vor keine Ahnung, wie ich Costas Entwicklung einschätzen soll. Noch immer können geschützt am Boden liegende (regelmässig bewässerte) Zweige aussehen wie jene am Baum, teils auch mit Austrieb. Nicht so geschützt und feucht liegende Zweige sind schon lange völlig vertrocknet.
Heute war ich mal wieder auf der Leiter und habe mir die oberen Zweige angesehen, welche eigentlich gar nicht schlecht aussehen. Die Spitze hat zwar nicht ausgetrieben, sieht aber noch sehr ähnlich aus wie vor über einem Monat. Sieht man sich den Austrieb an, dann sieht das aus wie Zellteilung aber ohne große Pumpwirkung dahinter. Das ist aber auch kein Wunder, wie soll der Baum auch groß Wasser in die Zellen befördern, wenn er kaum welches hat.  ::)

Lenin macht es wohl wie 2015, keinerlei Höhenwachstum im Mai. Vielleicht taugt ihm wenigstens der Sommer 2016, damit es nicht wieder nur 35cm in die Höhe geht. Immerhin ist er von einer Seite recht ansehnlich.  ;)

Mao bildet aktuell viele Knospen. Die Schädigung sieht man deutlich, die überlebenden Triebe wachsen gemächlich. Andere ältere UM in der Gegend sind schon mehrere dm gewachsen, er quält sich. Einfach nicht schön, vielleicht sollte er auch einfach weg von dort... es ist nicht schön solch eine kümmernde Pflanze die ganze Zeit ansehen zu müssen. Optimal wäre er für eine Hecke, da (wenn nicht erfroren) recht blickdicht und wenig wüchsig.  :-[

Soweit von den drei Bäumchen der vorzeitige Mai-Abschluss. Die nächsten Tage wird sich nicht mehr groß etwas ändern.
Der Mai an sich war recht schön. Im Durchschnitt 12,57°C warm (was ziemlich das langjährige Mittel sein sollte) und mit 150mm reichlich begossen. Am "Lenin/exCosta-Platz" waren es bis jetzt 154h Sonnenstunden.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 29-Mai-2016, 23:48
Costa kämpft, ganz offensichtlich. Aber ein KM kann ja sogar aus einem Wurzelstückchen wieder austreiben, es muss schon weit kommen bis der total ausfällt, Eventuell wird hier am Ende eine neue Wurzelbrut stehen, die würde ich dann intensiv fördern und den alten Stamm irgendwann absägen. Ein KM holt zwei verlorene Meter rasch wieder auf :D

Lenin sieht doch gut aus finde ich. Auch ohne in die Höhe zu schiessen. Ich nehme mal an er legt erstmal deutlich an Masse zu. Er sammelt halt immer noch Kraft.

Mao ... also ich würd mir bzw. Mao das nicht antun. Und dem Baum woanders eine neue Chance geben. In einer schönen feuchten Schlucht ...
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Michael D. am 30-Mai-2016, 08:14
Moin,Tom !

O.K.,der UM sieht insgesamt etwas struppig aus,aber der Austrieb ist doch in Ordnung.Man sieht,daß er auf der Suche nach einem Leittrieb ist,wenn er das gepackt hat,dürfte es bergauf gehen.Ich würde abwarten,evtl. etwas düngen.

Optimistische Grüße ! Michael
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 30-Mai-2016, 08:32
Klar, Micha, es ist immer eine Option, einen Baum zu pflegen. Ich mein das aber so: Wenn ein UM in dem Alter immer noch keine Form annimmt, dann stimmt irgendwas nicht mit dem Standort oder auch mit dem Baum selber, und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, daß es nicht einfach eines Tages 'vorbei' ist.

Ich glaube nicht daß es bloß ein Nährstoffmangel ist. Der müsste schon extrem sein um die gesamte Wuchsform so zu beeinflussen. Davon würde Tom längst Kenntnis haben (s. Bodenanalyse).

Den Standort (Lokalklima, Boden) kann man nicht wirklich verändern, die Genetik auch nicht. Wie lange soll man dann noch warten ? Mit jedem Jahr wird ein Verpflanzen schwieriger.

Und warum soll man in einem kleinen Garten jahrzehntelang einen notorischen Pflegefall betreuen, wenn man genauso gut nur gutwüchsige Pflanzen haben kann ? Ich meine, es ist doch nun mal ein Garten - er dient doch in erster Linie zur Freude des Besitzers.

So gingen meine Gedanken :D
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 30-Mai-2016, 10:14
Hallo M²,
zuerst muss ich sagen, dass ich nichts zu pflegen habe. Mao macht mir in keinster Weise Arbeit, von daher dürfte er auch gern 100 Jahre dort stehen und dann 5m hoch sein. Es ist trotzdem irgendwie bitter, wenn eine in der Jugend eigentlich sehr wüchsige Pflanze eher kümmert.
Ob er sich 2016 fängt, ich glaube nicht so recht daran. Seine Nadeln verfärben sich nach wie vor in der Sonne und das Wachstum hält sich für die Baumart stark in Grenzen.

Ich kann trotz Analyse in keiner Weise den Boden ausschließen, eher ist das Gegenteil der Fall. Womöglich reagieren UM sensibel auf Eisen/Kupfermangel, oder der hohe Magnesiumgehalt macht ihm zu schaffen. Berg- und Küstenmammutbäume sind womöglich eher Moorbäume als ihr chinesischer Kollege. Das finde ich aber wohl nur sicher heraus, wenn er anderswo plötzlich besser wächst.

Ansonsten habe ich ja drei Fichten im Garten, die z.T. durchaus gewisse Mangelerscheinungen zeigen. Die erste und deutlich größte von ihnen steht östlich der beiden Kiefern, hier kann ich mir noch immer vorstellen, dass die Kiefernstreu über die Jahre den Boden für die Fichte verbessert hat. Sie wächst sehr gut und hat eine richtig kräftige Farbe. Das andere Extrem steht auf dem angehängten Bild hinter Mao. Bereits auf dem kleinen Bild kann man die blassere Farbe sehen, zudem hat diese "Kugelfichte" lange keinen deutlichen Leittrieb gehabt, denn der ist Jahr für Jahr abgestorben/erforen/nicht ausgetrieben. Zwar keine Fichte, aber auch auch beeindruckend klein, die Hainbuche hinter der Kugelfichte. Wohl schwer zu glauben, dass dieser Baum inzwischen an die 15 Jahre alt ist. Diese Wuchsform hat sich natürlich ergeben, der Baum wurde nie gekappt oder sonst irgendwie geschnitten.
Dazu noch ein Bild der Fichte von 2012, eine solche Entwicklung würde ich von einem Urweltmammutbaum auch erwarten, aber er ähnelt doch sehr dem Kollegen im Hintergrund.

Wenn man das alles bedenkt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es ihm nur hier nicht taugt gar nicht so gering. Von daher würde ich ihm schon gern den Gefallen tun, dass er sich artgerecht entwickeln kann. Düngen will ich eigentlich nicht, das wäre irgendwie wieder ein Kunstprodukt. Wenn es nicht geht, dann geht es nicht. Ich bin nicht darauf angewiesen einen Urweltmammutbaum im Garten zu haben, so schade es auch ist.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 30-Mai-2016, 15:12
Was wissen wir denn soweit ?

- Mao ist ein Zwiesel, das kann die Astbildung beeinflussen (weniger zentrale Hormonverteilung)
- Er weist (genau wie Costa) Knopsenbildung am Stammfuß auf, es kommen auch kleine Büschel aus dem mittleren Stamm.
- Eine Fichte in der Nähe zeigt einen ähnlich buschigen Wuchs, eine andere jedoch nicht.
- BM Lenin wächst angesichts seines Alters ebenfalls relativ langsam
- Maos Nadeln verfärben sich bei starker Sonnenstrahlung - etwa im Sommer 2013 (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg93318.html#msg93318) - schon mal auffällig "purpurbraun"
- Punktuell gibt es auch bei der einen Fichte Verfärbungen ins Rötliche.
- Die Bodenanalyse weist, soweit ich mich erinnere, keine extremen Auffälligkeiten auf
- Er ist zwar relativ kalkhaltig, es gibt jedoch keine Kalk-Chlorosen bei den Nadelbäumen
- Das Grundwasser kann im Winterhalbjahr schnell hoch anstehen
- Es kann im Winter schon mal -20°C haben und die Bäume sind ungeschützt dem offenen Himmel ausgesetzt (kein Schirm)
- Auch im April erfrieren (oder doch vertrocknen durch Sonne?) Maos frische Nadeln noch bei Temperaturstürzen
- Wühlmäuse benagen die Wurzeln
- Rindenrisse (evtl. durch Büffelzikadenbefall) wie bei Costa ??

Das ist eine Menge Stoff zum Nachdenken ... Es bleibt aber vor allem eines festzuhalten, daß Mao einfach nicht besonders frostfest ist. Ein gebüschartiger Wuchs wurde bereits von Sumpfzypressen (ich glaube, es waren UM) im Norden Skandinaviens berichtet. (Am Lichtmangel kann es eigentlich nicht liegen, weil gerade der UM sich über erdgeschichtlich lange Zeiträume an polare Verhältnisse angepasst hat.) Offenbar induzieren absterbende Knospen / Triebe das Erwachen "schlafender Augen" welche dann zum Buschwuchs führen.

Auch wenn die Ursache der verwelkten Frühjahrstriebe eher plötzliche intensive Sonne ist, als direkter Frostwind, ergibt sich dieselbe Schlußfolgerung: Dieser Baum braucht in Deinem Klima einen besonders geschützten Standort, am besten unter dem lichten Schirm von Altbäumen.

Ob eine andere UM-Varietät / Herkunft bei Dir besser zurechtkommt, kannst Du durch Vergleiche (Nachbarschaft) feststellen und Du könntest dann von einem erfolgreichen Exemplar einen Steckling nehmen, und den mal testweise pflanzen.


ps. Nährstoffbedingte Schadsymptome: http://www.tll.de/visuplant/vp_l2.htm?vp (http://www.tll.de/visuplant/vp_l2.htm?vp)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Steffen am 30-Mai-2016, 22:28
Ich hatte selbst einen UM der in 15 Jahren auf einer Kalkgeröllhalde nur sehr kümmerlich Wuchs (ca. 1,50 in 10-15 Jahren, wurde aber auch einmal verbissen.. Habe hier zu im Forum auch schon was gepostet, nach Umpflanzen auf einen besseren Standort (sandiger Lehm) geht er ab wie Schmidts Katze. Ich muss wohl mal wieder Bilder machen...
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 02-Juni-2016, 13:13
Hallo,

Zitat
- Er weist (genau wie Costa) Knopsenbildung am Stammfuß auf, es kommen auch kleine Büschel aus dem mittleren Stamm.
Knospenbüschel am Stammfuß bei Mao? Die musst du mir erst zeigen, am mittleren Stammteil definitiv. Die sind bei jungen UM aber mehr oder weniger normal, oder nicht?

Zitat
- Eine Fichte in der Nähe zeigt einen ähnlich buschigen Wuchs, eine andere jedoch nicht.
Die andere Fichte steht wie gesagt fast 15m entfernt und der Standort wurde über Jahrzehnte von Kiefernstreu beeinflusst.

Zitat
- Maos Nadeln verfärben sich bei starker Sonnenstrahlung - etwa im Sommer 2013 (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg93318.html#msg93318) - schon mal auffällig "purpurbraun"
Nicht nur im Sommer, auch bereits jetzt im Frühjahr direkt nach dem Austrieb verfärben sich die Nadeln.

Zitat
- Punktuell gibt es auch bei der einen Fichte Verfärbungen ins Rötliche.
Wo habe ich das geschrieben? Blassgrün bis gelblich trifft die Nadelfarben eher.

Zitat
- Die Bodenanalyse weist, soweit ich mich erinnere, keine extremen Auffälligkeiten auf
Eisen und Kupfer sind wie gesagt Mangelware, was aber typisch bei organischen Böden ist. Hier (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,7812.msg104987.html#msg104987) kann man sich das ansehen, wenn man will.  ;)

Zitat
- Es kann im Winter schon mal -20°C haben und die Bäume sind ungeschützt dem offenen Himmel ausgesetzt (kein Schirm)
- Auch im April erfrieren (oder doch vertrocknen durch Sonne?) Maos frische Nadeln noch bei Temperaturstürzen
Am Boden hatte er das vielleicht mal erlebt die letzten Jahre, in der Luft höchstens einmal. Wobei das einen UM am wenigsten stören sollte, die sollen auch mit -30°C keine Probleme  haben.
Was das Frühjahr angeht, hier ist es nicht die Sonne, sondern rein die Temperatur. -4°C reichen aus, dass die ausgetriebenen Teile zerstört werden. Ein im Frühjahr ausgepflanzter UM von Michael D. hat das leider auch spüren müssen und war/ist komplett braun, bildet aktuell auch wieder neue Knospen. Hier hat keine einzige Nadel überlebt! Der Baum steht allerdings nicht hier im Garten, daher würde ich das allgemein als JungUM-Problem sehen, in spätfrostgefährdeten Lagen.

Zitat
- Wühlmäuse benagen die Wurzeln
Möglich aber nicht bewiesen. Zumindest kann ich ihn nicht aus dem Boden ziehen.  8)

Zitat
- Rindenrisse (evtl. durch Büffelzikadenbefall) wie bei Costa ??
Typische abblätternde Rinde vom Feinsten, sicheren Büffelzikadenbefall kann ich nicht einmal bei Costa sagen, womöglich war die Sorge einfach nur zu groß. Fakt ist, es sind keinerlei Schäden entstanden.

Ich werde bezüglich der Entwicklung von Michael D.´s UM-Zögling irgendwann berichten, der Baum steht mindestens genauso kalt und ungeschützt da. Mal sehen, ob er desshalb auch nicht richtig wächst.  ;)

Steffen, eine Kalkgeröllhalde habe ich im Garten zum Glück nicht, aber womöglich kommen sie nicht hohen pH-Werten zurecht. In Wiki steht geschrieben, dass sie natürlicherweise auf Sandstein-Verwitterungsböden stehen, daraus wird sich wohl selten etwas sehr basisches entwickeln.

Übrigens habe ich mir zur liegenden Costa-Zeit auch selbst ein paar Stecklinge gemacht, wobei ich es mal mit Stöckchen probiert habe. Dabei habe ich zweiglose Ästchen mit höchstens einem kleinen Trieb oder nur einer Knospe zu 2/3 in die Erde gesteckt. Mal sehen was passiert, sie stehen auf jeden Fall auch seit über einem Monat östlich vom Haus auf der Terrasse, bis auf etwas Morgensonne in Baum- und Hausschatten.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Michael D. am 05-Juni-2016, 10:33
Moin,Tom !

Hallo,
 -4°C reichen aus, dass die ausgetriebenen Teile zerstört werden. Ein im Frühjahr ausgepflanzter UM von Michael D. hat das leider auch spüren müssen und war/ist komplett braun, bildet aktuell auch wieder neue Knospen. Hier hat keine einzige Nadel überlebt !  Ich werde bezüglich der Entwicklung von Michael D.´s UM-Zögling irgendwann berichten, der Baum steht mindestens genauso kalt und ungeschützt da. Mal sehen, ob er desshalb auch nicht richtig wächst.  ;)

Gruß Tom

Da bin ich echt gespannt :) ! An sich ist der Kleine Kummer gewöhnt.Er hat bereits "normal" kalte Winter mit teilweise bis - 23 Grad Kälte überstanden,hat aber auch schon - wie letztes Jahr - mächtig "eins aufs Geweih" bekommen,als ihm durch Spätfrost die frischen Triebe abgefroren sind.


Optimistische Grüße ! Michael
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 05-Juni-2016, 11:47
Hallo Michael,
arme UM... bräuchten wohl mehr Schutz als BM/KM, weil sie einfach kein Gefühl für den Frühling haben. Hier ein Bild vom 26. Mai, wie man sieht lebt er, aber halt deutlich zurückgeworfen.
Auf jeden Fall interessant, dass es nicht sein erstes Spätfrostproblem ist.  8)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Michael D. am 06-Juni-2016, 06:22
Hallo,Tom !

Ich mache diesbezüglich nichts.Ich finde,da müßen sie mit klar kommen.
Der "große Bruder" ( 2008 mit ca. 2 m Höhe gesetzt ) der Sämlinge ist übrigens mittlerweile ca. 8 m hoch und wächst heftig,seit er sich das Bachniveau der Rhina erschloßen hat.

Zuversichtliche Grüße ! Michael
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 06-Juni-2016, 16:53
Hallo Michael,
klar, solange es sie nicht umbringt.  ;) Man darf gespannt sein. Würde mich freuen, wenn er gut wachsen würde, aber passabel wäre auch schon i.O..  8)

Gestern Abend habe ich übrigens noch kurz Bilder von Fichtenzweiglein gemacht, ich denke die Unterschiede erkennt man recht gut.
Links oben ist die wüchsigere Fichte östlich der Kiefern, rechts oben eine südlich von Nr.1, unten der bald beste Freund der kleinen Heidi.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 11-Juni-2016, 15:35
Das können auch genetische Unterschiede sein ! Etwa Gebirgs-Variante vs. Tiefland. Oder sonstwie
unterschiedliche Povenienzen.
Titel: Re: KM-Testlinge
Beitrag von: Tom E am 26-Juni-2016, 10:49
Schönen Sonntag,
die beiden neuen KMchen machen die letzte Zeit wenig Freude. Ihre Entwicklung verläuft zäh, sehr zäh. Der Martin-KM hat meiner Meinung nach Frostschäden genommen, bei wirklich lächerlichen Temperaturen, was aber wohl der bisherigen Treibhaushaltung geschuldet war. Er treibt schon eine ganze Zeit lang aus, Wachstum ist etwas Anderes.  ;)
MichaelD.´s Kronberger-KM hat sich nicht verfärbt, vor kurzer Zeit hat er mal angefangen auszutreiben, die untere Zwieselspitze hat inzwischen den ersten cm geknackt, die obere Spitze arbeitet sich erst heraus. Ein paar Äste sind ein klein wenig gewachsen, die meisten Knospen haben noch gar nicht ausgetrieben, aber es ist ja erst Ende Juni.  8) Aktuell versuche ich dem Steckling Stehen beizubringen, Anbindungen sind einfach ein Graus.

Mich wundert das eigentlich gar nicht, selbst wenn das immer so bleiben sollte. Wenn man Wiki (https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BCstenmammutbaum) Glauben schenken darf:
Zitat
Hohe Gehalte an Magnesium (https://de.wikipedia.org/wiki/Magnesium) und Natrium (https://de.wikipedia.org/wiki/Natrium) wirken begrenzend.

Schaue man in die Bodenanalyse (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,7812.msg104987.html#msg104987):
Phosphor: 16,1mg/100g
Kalium: 10,2mg/100g
Magnesium: 237,5mg/100g

Ach stimmt, da ist der angeblich begrenzende Faktor im Überfluss vorhanden.  ::) Nur einem ist das egal und ich bin mir noch nicht sicher, ob er bis zum Ende der VP nicht mehr in die Höhe wächst als die beiden neuen Kollegen. Inzwischen bin ich mir sehr sicher, er lebt und hat keine Lust auch nur einen cm an Höhe zurückzusterben.

Hier ihre letzten Beiträge, 3. Mai (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg118824.html#msg118824) und 14. März (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg118416.html#msg118416).

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 26-Juni-2016, 12:49
Es könnne auch zuviel des Guten sein. Der KM könnte, wenn man sich mal den Naturstandort anschaut, und seine hohe Transirationsrate bedenkt, durchaus (im Unterschied zum BM) sensibel auf zuviel "Kalk" reagieren.

Ob der Bodenmesswert hoch ist oder nicht, kann ich aus dem Stehgreif nicht beurteilen. Es kommt auch auf die Verfügbarkeit an. Versuch doch mal, aus dem Dokument der Forstl. Versuchsanstalt BaWü etwas Nützliches herauszuziehen ->
https://de.wikipedia.org/wiki/Waldkalkung#Einzelnachweise (https://de.wikipedia.org/wiki/Waldkalkung#Einzelnachweise)

Ohne wirklich Ahnung zu haben, vermute ich, daß der KM einen ganz besonders gut belüfteten, eher leicht durchdringbaren Boden braucht mit hohem Humusgehalt und wahrscheinlich eher leicht "sauer" als "alkalisch". Wenn das bei Dir ein problem wäre, müsstest Du über Begleitwuchs nachdenken, welcher in der Lage ist, den Boden in der Tiefe zu verändern, vor allem Koniferen welche langfristig auch für eine "versauernde" Nadelauflage sorgen, und ggf. über direkte Meliorationsmaßnchmen.

Etwa könnte man auch spezielle leicht sauere Lösungen in die Tiefe einspritzen, mit einer Art Schlauch und einer Bohrstange. Das bringt natürlich nur bei kleinen Bäumen was, aber je größer der KM wird, desto eher erschließt er sich geeignete Bodenbereiche und kommt dann hoffentlich besser klar.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao (Test-KM)
Beitrag von: Tom E am 26-Juni-2016, 14:14
Hallo Micha,

Zitat
Der KM könnte, wenn man sich mal den Naturstandort anschaut, und seine hohe Transirationsrate bedenkt,
durchaus (im Unterschied zum BM) sensibel auf zuviel "Kalk" reagieren.
Zumindest laut Wiki wachsen Küstenmammutbäume auch auf Kalkstein, so wählerisch sind sie wohl nicht was das Ausgangsmaterial betrifft.

Da musst du mir erst auf die Sprünge helfen, was genau ich aus der "BaWü-Kalkung" ziehen soll?

Die Verfügbarkeit wird nicht das Problem sein, mit den verschiedenen Lösungsverfahren kenne ich mich leider auch nicht aus. Müsste man (ich) sich informieren.

Wegen zwei KM die evtl. nicht gut wachsen wollen mache ich mir keinen Umstand. Allerdings warte ich dann auch keine 10 Jahre bis sie in die Wintersonne gewachsen sind. Wachsen sie in dem Sommer nicht annährend KMmässig, werden sie im Herbst an ihren Bestimmungsort in den Wald gepflanzt. So einfach ist das.  :)
Ansonsten sind die Bedingungen hier doch wie du sie beschreibst? Leicht durchwurzelbar und humos. Sauer eher nicht, aber mit einem fast 1,5m Jahrestrieb von Juli bis Oktober bin ich durchaus zufrieden und da wäre wohl auch noch Luft nach oben.
Damit ich die mögliche Luft nach oben sehen kann, werde ich das entsprechende Bäumchen im Herbst an seinen neuen Standort (http://geoportal.bayern.de/bayernatlas/?X=5324198.00&Y=4508479.00&zoom=14&lang=de&topic=ba&bgLayer=luftbild_labels&catalogNodes=122&crosshair=marker) pflanzen. Dafür werde ich wohl ein 2-3m Durchmesser Löchlein ausheben und den ganzen Bereich mit Drahtgeflecht schützen. Und dann kommt der Jahrhundertwinter und alles erfriert.  ;D

Edit: Noch ist der Sommer nicht rum, vielleicht rappeln sie sich ja noch auf, die kleinen zwei Bäumchen die noch viel vom großen Bruder lernen müssen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Juli-2016, 11:31
Guten Tag,
der Juni ist vorbei, komische Sache.  ::)

Meine Mammutbäume zeigen wie immer extremes Wachstum, NICHT.  8)

Mal mit Mao angefangen, er sieht aus wie immer, ein wilder orientierungsloser Pursche. Im Juniverlauf ist er sogar 3cm kleiner geworden, kleiner als noch im letzten Jahr. Der Grund dafür liegt beim schrägen Wuchs der einst höheren Spitze, wodurch der ganze Teil nach unten gezogen wurde. Teil 2 ist aktuell genauso hoch, allerdings auch nur Äste. Hier treibt allerdings aktuell ein Knöspchen nach oben, das könnte ein neuer Leittrieb werden.
Hoch ist das Bäumchen aktuell 171cm. Der dickere Zwieselteil hat 0,8cm BHD, der dünnere (mit dem möglich Leittrieb) 0,6cm. Maße und Zuwächse die einem schlicht die Sprache verschlagen.

Lenin hat inzwischen sein Spitzchen gefunden. Nachdem der Baum schon ziemlich abgeflacht ist, könnte nun endlich wieder eine BM-Form entstehen. Botrytis hält sich bei ihm in Grenzen, hauptsächlich sind die unteren Bereiche betroffen, welche vom Gundermann eingewachsen wurden. Ich habe ihn zu spät entfernt, da war es schon um die Triebe geschehen.
Aufgrund seines späten Wachstumsstarts sind es im Juni nur 11cm Höhenwachstum gewesen, wobei der Ast (welcher jetzt die Spitze ist) natürlich etwas mehr gewachsen ist. Der BHD beträgt inzwischen 4,1cm, der Durchmesser am Boden tendiert gegen 18cm. Für seine Höhe ist das glaube ich recht dick. Hoch ist er nun 252cm, auf gutes Wachstum in Juli/August, vielleicht wird es noch etwas mit den 3m in diesem Jahr.

Der abgefressene Costa überrascht immer wieder. Das ist einfach ein Baum, den bekommt man nicht klein... zu meiner Freude.  :) Als Reaktion hat er die letzten Wochen viele der vor drei Jahren gewachsenen inneren Triebe abgeworfen, was nicht wirklich tragisch ist. Der aktuelle Austrieb sieht dafür recht gut aus und hat sich hauptsächlich in den letzten beiden Wochen entwickelt, es treibt auch sogut wie jede vorhandene Triebspitze so langsam aus. An der Spitze bilden sich typisch für Costa viele Knospen um die eigentlich Spitze, wovon eine schon beachtlich gewachsen ist, wenn man die unterirdischen Umstände betrachtet. Theoretisch ist das sogar schon Höhenzuwachs, wobei ich die ursprüngliche Spitze noch nicht abgeschrieben habe, sie lebt und könnte im Laufe dieses Monats auch austreiben. Womöglich übernimmt sie wieder die Führung, wie schon all die Jahre davor, als man ähnliches beobachten konnte.
Wie bereits geschrieben, bin ich überzeugt davon, dass ich ihn im Herbst ohne Probleme auspflanzen kann, dann mit Wühlmausschutz an einem neuen Standort. Wie man dem eingebetteten Link entnehmen kann, ist dieser etwas geschützter im Winter. Über den Vormittag ist die Sonne durchgehend gedämpft und der Fußbereich des Baumes ist komplett aus dem Hausschatten. Zudem besteht kein Bebauungsproblem, was am letzten Standort bestanden hätte, falls auf der Autofriedhoffläche doch mal etwas gebaut werden sollte. Seine aktuellen Maße spare ich mir, da sich kaum etwas geändert hat. Im nächsten Monatsbericht gibt es hier womöglich mehr zu berichten.  :)

Hier also noch ein paar Bilder der unwüchsigen Bäumchen.  ;)

Edit: Zur Costa Spitze noch ein Bild von vor einer Woche, damit man sich die positive Entwicklung besser vorstellen kann. Das ist kein Dahindümpeln wie bei den anderen beiden KMs.

Gruß
Tom
Titel: Costa und die Testbäume - Spitzchenvergleich
Beitrag von: Tom E am 08-Juli-2016, 11:02
Hallo,
kürzlich habe ich ein paar Worte über die schlechte Entwicklung der neu gepflanzen KM geschrieben, hier nun ein paar Bilder dazu.
Unschön, wenn selbst ein kürzlich wurzelloser Baum besser wächst.

Dazu ein aktuelles Bild der Stecklinge, die hier (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg119114.html#msg119114) mal erwähnt wurden.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: PaddyPatrone am 08-Juli-2016, 12:29
Wie hoch ist Costa jetzt eigentlich? Das wird doch bestimmt jedes mal eine wackelige Angelegenheit wenn du die Spitze im Detail fotografierst oder ?  :D

Gruß
Patrick
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 08-Juli-2016, 12:42
Hallo Patrick,
die Spitze hat noch immer ihre 373cm, der seitliche Austrieb dort oben misst wohl zwischen 4 und 5cm, wobei davon vielleicht 2cm in die Höhe gehen. Wären also 375cm.

Ich habe dort meine Leiter, mit der ich recht zuverlässig und nur wenig wackelig an die Spitze komme. Höher dürfte das Bäumchen aber nicht sein, sonst bräuchte ich eine höhere Leiter.  ::) Durch die aufgeschüttete Erde in der Costa aktuell steht, dürfte die tatsächliche Höhe wohl bei etwas über 4m über dem normalen Niveau liegen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 21-August-2016, 11:57
Eine kurze Meldung, das Costachen befindet sich wieder im Boden, wenn ich gestern auch nicht mehr ganz fertig wurde.
Der Austrieb oben an der Spitze hatte am gestrigen Tag 35cm, damit werden selbst mit der aktuellen Schrägstellung die 4m überschritten. Aufgrund des Wurzelverlusts wegen der erneuten Umpflanzung könnte ich mir vorstellen, dass das recht passable Wachstum der letzten Tage wieder verloren geht. Diese neu gewachsenen Wurzeln sind leider extrem brüchig und daher kaum in voller Länge zu erhalten gewesen, ich bin aber guter Hoffnung, dass er auch diesen leichten Verlust recht gut wegstecken wird.
Diese aktuelle Biegung im oberen Baumteil kommt von meiner Unaufmerksamkeit bei der letzten Befreiung der Wurzeln, als die Spitze in die benachbarte Hasel gefallen ist, welche man im Hintergrund auf der letzten Gesamtansicht sieht. Zumindest ist noch alles dran und kann sich somit wieder ausrichten.

Das Bäumchen hat die nächsten Jahre wenigstens einen Bereich von 1m im Radius, in dem die Wurzeln vor gemeinen Mausattacken geschützt sind. Ich will Costa nicht nochmal aufstellen müssen... langsam reicht es und ich will endlich ein sicherlich mögliches 2m+ Jahr erleben.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: PaddyPatrone am 22-August-2016, 10:32
Dein Baum hat echt Kampfgeist! Ja 2 Meter pro Jahr, das wird bei meinem KM wohl immer ein Traum bleiben. Bei Costa könnte das allerdings mal was werden so wie der immer schiebt.   :D
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 30-September-2016, 15:13
Schönen Tag,
inzwischen haben die Bäumchen ihr Höhenwachstum mehr oder weniger gestoppt, die meisten allerdings schon ziemlich lange, daher mal der Jahresabschluss.

Die Vegetationsperiode wäre eigentlich sehr schön gewesen, es gab genug zu trinken, es war warm aber nicht heiß und die Sonne hat auch genug gescheint, wenn auch kaum ein Bäumchen wirklich das volle Sonnenpotential nutzen kann. Die Bäumchen hatte von Mai bis September immerhin 742mm Niederschlag, 16,44°C Durchschnittstemperatur und kaum Nächte unter 10°C.

Mit Costa angefangen, er hat nicht mehr arg viel getan die letzten Tage. Der Trieb an der Spitze hat sein Jahr inzwischen mit 45cm Längenwachstum abgeschlossen. Die meisten Ästchen sind nur wenige cm gewachsen und haben sehr kleine Nadeln. Zusätzlich hat er viele Blüten gebildet, was in der Stresssituation aber wohl nicht wirklich ungewöhnlich ist. Die Zuwächse am Stamm sind nicht berauschend gewesen, man würde in der Jahrringanaylse jetzt mindestens zwei schlechte Jahre sehen. Am Boden wurden es ganze 0,2cm Durchmesserzuwachs, auf Brusthöhe 0,4cm. Grund für den niedrigeren Zuwachs auf Bodenniveau wird wohl die Anbindung sein, ich bin aber zuversichtlich, dass ich sie nächstes Frühjahr entfernen kann. Die Zuwächse in Juli und August waren mit 18, bzw. 23,5cm eigentlich recht ordendlich. Gerechnet hätte ich damit nicht. Ebenfalls sehr schön, er bleibt auch nach dieser Situation freiwillig bei einer Spitze, auch wenn er sie noch etwas ausrichten muss. Neue Nottriebe an der Stammbasis oder darüber sind ausgeblieben.

Höhe: 373cm + 45cm = 418cm
BHD: 3,6cm + 0,4cm = 4,0cm
Boden: 12,3cm + 0,2cm = 12,5cm
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 30-September-2016, 15:19
Lenin´s Jahr war mal wieder nicht sehr berauschend. Das Höhenwachstum hat sich auf einen recht kurzen Zeitraum von Mitte Juni bis Mitte August beschränkt, was eigentlich hauptverantwortlich für die geringen Zuwächse ist. Der einzige volle Monat war der Juli mit 29cm, was zwar alles andere als Rekordverdächtig ist, aber auch alles andere als schlecht. Mitte August hat plötzlich die Spitze ihr Wachstum eingestellt, die vielen Äste darunter sind dann fleissig an ihr vorbeigezogen. Das wird im nächsten Frühjahr sicher wieder interessant, wann sich das Bäumchen bei der Vielzahl möglicher Kandidaten entscheiden wird.  :-\
Der Stamm ist dafür ordendlich angeschwollen, zumindest an der Basis, während sich die Zuwächse auf Brusthöhe in Grenzen gehalten haben.
Von den Pilzproblemen wurde er nicht verschohnt, aber so langsam kann man ihn wieder ansehen. Wichtige Triebe wurden zum Glück nicht befallen.

Höhe: 241cm + 50cm = 291cm
BHD: 3,0cm + 2,0cm = 5,0cm
Boden: 14,3cm + 5,7cm = 20,0cm
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 30-September-2016, 15:26
Das Problemkind Mao hat sich mal wieder prächtig entwickelt. Ihn könnte man sich als Zierstrauch im kleinen Vorgarten gut vorstellen.  8) Gewachsen ist das wahninns Bäumchen von Mitte Juni bis Mitte Juli, also nur sehr kurz. Höhenwachstum 2016? Ganze 0cm. Das liegt daran, dass der neue Trieb an der höheren Spitze weiterhin schräg gewachsen ist und dessen Gewicht das dünne Ästlein so weit nach unten zieht, dass nichts über die magischen 173cm ragt. Den kompletten Trieb von Mao haben die unteren Äste der Bäume im Riedergarten/Rosenheim bereits im Mai gebildet, nein eigentlich sogar mehr. Einfach traurig, wie sich ein Urweltmammutbaum so dermaßen gut entwickeln kann. Er wird auch nicht dicker, also keinerlei Wachstum in jeder Hinsicht. 

Höhe: 173cm + 0 = 173cm
Boden: 7,2cm +0,1cm = 7,3cm

Nr. 1 kommt dann mit den Fünf-Mammuts.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 03-Oktober-2016, 12:53
Und wie funktioniert nun Costas Mäuse-Firewall? Ich hoffe sie behindert nicht das Ausbreiten der Wurzeln!


Also dein Costa hat schon eine schwere Jugend ...

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 03-Oktober-2016, 12:58
Bei Mao würde ich auch mal erwägen ob der vielleicht einfach genetisch einen Hau weg hat. Hast du den selber angezogen und wenn ja, aus welchem Saatgut?

Apropos Problemkinder ... 
Ich hätte auch noch Sumpfzypressensämlinge abzugeben. Das ist natürlich extrem gewagt, aber vielleicht gibt es bei euch irgendwo einen schönen Teich?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 03-Oktober-2016, 18:08
Hier (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg120000.html#msg120000) siehst du zu seinen Füßen die Firewall. Der Draht hat 0,6mm, bei 13mm Maschenweite, das sollte die Wurzeln wenig stören.

Die Sache ist die, ich habe Mao als grünen wüchsigen Burschen erworben... ein halbes Monat später war er gelb und unwüchsig. Zufall? Vermutlich eher nicht.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 08-Oktober-2016, 14:18

Huh ? Wie kommst Du denn darauf ? Costa hat nur deswegen einen kompakten Ballen aus feinen Wurzeln, weil er öfter umgepflanzt wurde. Die normale Wurzelentwicklung, welche hoffentlich als nächstes einsetzt, sieht ganz anders aus ! Vermutlich direkt vergleichbar mit dieser Meta. (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,8192.msg96972.html#msg96972)

Es ist eine Frage der Zeit, und die läuft bei einem KM besonders schnell. Bei Costa kann ich mir vorstellen, dass einzelne, weitstreichende Wurzeln schon in 2 Jahren an der Drahtgrenze eine Dicke erreichen, bei der sie durch den Draht eingeschnürt werden. Selbst unverzinkter Draht braucht aber eher 5 Jahre oder mehr um vollständig zu verrosten.
 
So what ?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 10-Oktober-2016, 10:48
Hallo Micha,
selbst die stammnahen Wurzeln nach 3-4 Jahren haben nicht solche Dimensionen erreicht. Die weitstreichenden Wurzeln mit vermutlich 2-3m Länge zur Umpflanzaktion 2015, also 2013 und 2014 gewachsen, hatten wenige mm Durchmesser. Daran wird sich nicht so viel ändern, hoffe ich jedenfalls.  ;) Hier habe ich eine solche Wurzel (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg111816.html#msg111816) fotografiert, schlank und rank.
Die nächste Frage ist, eingeschnürt oder einfach eingewachsen? Ich könnte mir genauso vorstellen, dass der Draht einfach einwächst, was wohl auch kein Weltuntergang wäre.

Wie es immer so ist mit diesen Dingen unter der Erde, man sieht sie nicht. Wird schon gut gehen! Jedenfalls besser als abgefressen und umgefallen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 11-Oktober-2016, 22:28
wenige mm Durchmesser. Daran wird sich nicht so viel ändern, hoffe ich jedenfalls.

Selbstverständlich ändert sich das ! Bäume gehen unter der Erde strategisch vor. Zuerst wird ein größerer Bereich mit geringmächtigen Wurzeln und Feinwurzeln durchzogen. Sozusagen, die Landstraßen und Feldwege. Wenn deren Masse (genauer, aktive Oberfläche) ausreicht, kann man sich auch mal an eine Bundesstraße und später auch an Autobahnen machen.

Ich weiß nicht in welchem Alter das beginnt (wer weiß das schon). Meine umgepflanzte Meta war (für mich als Selbtzüchter eine große Ausnahme) eine Baumschul-Ballenpflanze feinen Wurzeln, d.h. wie bei Costa wurde die Entwicklung unterbrochen.
Nur 3 Jahre später (geschätztes Alter: 6 Jahre) hatte sie bereits ein paar sehr dicke Wurzeln, bis zu ø 3 cm stammnah. Eine zentrale Wurzel war dort fast 5 cm dick. D
Wahrscheinlich wird auch Costa bald dickere Wurzeln in die Ferne schicken.

--

Besser als abfressen, schon, aber wenn sich Wurzeln abschnüren und Drahtgefelcht einwächst, kann dies prinzipiell nicht ausheilen und es dringen als nächstes Zersetzerpilze ein, die dann auch zum Killerpilz werden können. Wie Heterobasidion oder Armillaria. Ist diese Ungewissheit wirklich besser ?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 11-Oktober-2016, 22:39
Wenn ein Drahtgeflecht einwächst, bilden die eingewachsenen, innen rostigen, nach außen durch offene Wunden austretenden Drähte Brücken für Pilze, Bakterien, Kälte. Eine höchst unnatürliche Situation auf die ein Baum biologisch keine Antwort hat.

Dein bayrisches (?) "wird schon" entspricht hoffentlich nicht dem österreichischen "passt scho" denn das habe ich bei meinen Besuchen dort so oft direkt vor einem Supergau gehört daß es für mich inzwischen ein rotes Alarmsignal ist  ;)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 12-Oktober-2016, 09:03
Micha, hast du die Bilder aus dem Frühjahr gesehen? Soll ich sie größer hochladen? Eine bessere Eintrittspforte für Pilze kann kein einwachsender Draht dieser Welt bieten. Ich kann dir nicht sagen, ob das passiert ist, nur eines ist gewiss, ohne diesen Schutz würde das wieder passieren. Ich kann weder von jetzt auf gleich alle Mäuse ausrotten, noch kann eine Abwechslung von ihrer neuen Leibspeise ablenken. Auch bin ich nicht gewillt eine Topinambur-Plantage im Garten anzulegen. Das Schlimme, selbst nach verrotten des Drahtes ist Wurzelfraß durchaus möglich. Daher einfach mal positives Denken und keine Schwarzmalerei.

Das Wurzelsystem lässt sich nicht wirklich mit BM oder UM vergleichen, daher glaube ich noch immer, dass ich in den nächsten beiden Jahren nicht mit Wurzeln dicker als 2015 rechnen muss. Wie es dann 2020 ist? Optimismus!!! Hätte ich keinen, hätte ich ihn gleich gar nicht gepflanzt oder ihn nach der Mausattacke direkt durch den Häcksler gelassen. Ich habe viel Vertrauen in das Bäumche und bin daher der Hoffnung, dass er es packt, auf seine Weise.

Optimistischer Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 05-November-2016, 13:21
Schönen November,
heute gibt es ein älteres Bild zur diesjährigen Veränderung/Abhärtung des Leittriebes. Das linke Bild wurde am 15. September, das rechte am 30. Oktober aufgenommen. Abgeschlossen ist es sehr wahrscheinlich noch nicht, es wird sich vermutlich wieder bis weit in den November/Dezember fortsetzen, je nach Wetterlage.

Dazu ein aktuelles Nadelbild, welches die alte Wachsschicht mal etwas anders zeigt, durch sehr deutliche Ablagerungen. Ich habe leider kein Microskop, sonst würde ich mir den Nadelquerschnitt mal darunter ansehen. Die Nadeln auf dem Bild sind (fast) alle noch vom letzten Jahr, da die Nebentriebe in diesem Jahr nicht gewachsen sind.
Wenn man genau hinsieht, sieht man wie die Knospen in der Austriebsphase "stecken geblieben" sind. Eigentlich hat der Austrieb im Frühjahr begonnen, bevor er seine Wurzeln verloren hat.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 09-November-2016, 22:20
Auch hier gab es etwas Schnee, wenn er auch nicht lange bleiben wird. Leider hatte ich noch viel vom "Winterwonderland", ein kurzes Blitzgewitter am frühen Morgen... schade, hätte auch gern auf das nächste Wochenende fallen dürfen.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 11-November-2016, 00:15
Auch wenn der Schnee schützt ... aber die Gefahr, daß solche Schneeladungen am empfindlichen Zentraltrieb zu schwer werden, ist vielleicht grösser ? Besonders wenn der Schnee bei Nebel Feuchte aufsaugt, die dann nachts zu einem Eisbrocken gefriert.
Daher habe ich bei jungen Konifren zuviel Schnee bisher immer abgeschüttelt....
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 13-November-2016, 10:41
Hallo Micha,
ich denke, man muss sich damit abfinden, dass ein Küstenmammutbaum keine Hochlagenfichte werden wird und bei extremen Belastungen immer Probleme entstehen können. Würde man KM in schneereichen Gebieten forstwirtschaftlich nutzen, dann wären Schneebrüche wohl die Regel. Auch Flachlandfichten haben in rauen Lagen oft ihre Probleme, da kann man nie erwarten, dass ein Küstenmammutbaum damit umgehen kann.
Als Solitär sollten weniger Probleme entstehen und besonders als junger Baum hält sich die Schneeauflage in Grenzen und der Stamm ist sehr flexibel. Mein Farm-Steckling, der bis zu diesem Jahr am Stöckchen gewachsen ist, hat ich beim Schnee einfach auf den Boden gelegt und steht jetzt wieder wie vorher da, alles halb so schlimm. Nur nicht verhätscheln, dann machen die das schon.  ;)

Ansonsten schön zu beobachten, wie ein bisschen Gras das Mikroklima positiv beeinflusst.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 13-November-2016, 13:06
Besorg Dir Sandrohr :D
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 29-November-2016, 21:38
Schönen Abend,
ich hätte mal wieder ein Bild des diesjährigen Küsti-Triebes. Zumindest mir gefällt was ich sehe und ich bin gespannt, was der kommende Winter noch so bereit hält. Hoffentlich nicht zuviel, sonst hätten sich die letzten beiden Jahre gar nicht gelohnt.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 30-November-2016, 22:14
Also verstehe ich das jetzt richtig, wir sehen auf dem Bild, dass man gar nichts (Schlimmes) sieht ? und das ist natürlich sehr gut so :D
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 06-Dezember-2016, 15:06
Man sieht die weitere Aushärtung des Triebes, welcher bis Mitte/Ende Oktober noch schön grün war und aktuell schon eher braun erscheint. Auf den letzten beiden Bildern aufgrund der geringen Qualität vielleicht nicht mehr sooo gut zu erkennen, aber es geht, wenn man will.  ::)

Ansonsten bin ich nach wie vor recht zufrieden mit dem aktuellen Standort. Endlich raus aus dem negativen Nachbareinfluss.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 11-Dezember-2016, 12:39
Hallo Tom,

hoffentlich geht es ab jetzt alles gut mit deinem Costa. Was der schon alles erlebt hat... :o Ich drücke dir die Daumen... :)

Nicht unter zu kriegende Grüße aus'm WML,
Frank
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 11-Dezember-2016, 15:05
Hallo Frank,
vielleicht schreibt er mal eine Biografie?  ::)

Die letzten Tage wären am alten Standort wohl schon wieder gefährlich gewesen, der Boden ist im Schatten mal wieder ordendlich gefroren und sicherlich auch darunter ziemlich kalt... am Platz an der Sonne sollte es keinerlei Probleme mit der Transpiration geben, selbst nach einer längeren "Kälteperiode".
Das Bild entstand gestern Mittag, bei etwa 6°C und schönem Sonnenschein.

AuchvonderWarmlufterfassterGr
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 11-Dezember-2016, 23:42
Das bringt mich auf die Idee, dass man den Boden rund um einen KM ein wenig vor Frost schützen kann, indem man einen grossen Haufen Hackschnitzel (o.ä.) drumherum aufschüttet. Der Haufen dient nicht nur der Isolation; denn bei ausreiczhender Schütthöhe (sagen wir, mindestens 30cm)  entwickelt er (wie ein Kompost) durch die mikrobielle Zersetzung Wärme.

Einen gewissen "eis-verhindernden" Effekt erhoffe ich mir auch von Holzasche, auf den Schnee gestreut, welche ja (in Maßen) auch eine brauchbare Düngung ist (Kalium, Phosphor) - zum einen durch die enstehende "seifige Lauge", zum anderen auch einfach durch die Sonnen-Absorption.

Hier eine frisch gepflanzte, kleine Thuja, mit dazugesteckten Kirschlorbeer-Zweigen -- viel zuwenig Hackschnitzel (weil hier nur gegen Vergrasung), noch lange kein Schnee, und ein Schäufelchen Asche dazu - so in der Art kann man sich das vorstellen.

Thuja ist sowieso sehr robust und braucht bei uns eigentlich keinen Winterschutz, allerdings verfärbt sie sich ohne diesen auch sehr deutlich, was ja wohl in der Familie liegt.
 
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 03-Januar-2017, 13:20
Gutes neues Jahr erstmal,

inzwischen hat der zweite Schnee des Winters hierher gefunden. Leider bisher nur etwa halb so viel beim ersten Schnee und dazu etwas leichter, dafür sollte er erstmal bleiben und sich die nächsten Tage noch vermehren.
Nach aktuellem Stand sind für Samstag womöglich endlich mal Temperaturen um -20°C möglich, sofern der Himmel mitspielt. Ich gehe aber eher davon aus, dass sich die Küstis wieder mit etwa -15°C begnügen müssen, was in der Vergangenheit wenig spannend war. Wobei sich der Martin-Steckling in seinem ersten Jahr nach wie vor nicht wirklich gut anstellt, für den wird es vielleicht interessanter. Ein verweichlichter KM, der endlich mal Wintererfahrung sammeln darf, zumindest wirkt er so. Wenn mal kein Schnee mehr auf ihm liegt mache ich Fotos von seinen Nädelchen, welche nicht mehr wirklich schön aussehen.

Die Stecklinge und der leider abgefressene KM von MichaelD sind mal in den Keller gewandert, sicher ist sicher. Wobei ich bei den Stecklingen am Überlegen bin, ob ich sie nicht ins Warme hole, um ihr Jahr etwas zu verlängern. Ich bin ungeduldig und will endlich wissen, ob sie etwas werden oder nicht.

NeujahrsGruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 07-Januar-2017, 10:00
Hallöchen,
kaum zu glauben, aber es hat geklappt. Trotz nahezu perfekter Bedingungen war es aber ein hartes Stück Arbeit für die Temperatur die -20°C zu unterschreiten. Um 2:40 wäre es mit -19,9°C fast passiert gewesen, schlussendlich konnte die -20er Marke aber erst um 4:25 durchbrochen werden. Man kann es schon fast als Glücksfall bezeichnen, nur für wen stellt sich die Frage.  8) Aber gut, ob es nun -19,9°C oder -20,1°C sind wird im Endeffekt keinen großen Unterschied machen. 

Ich bin auf jeden Fall gespannt, ob sich mir in nächer Zeit irgendwelche Schäden zu erkennen geben. Theoretisch sollten ja bei wärmeren Temperaturen bereits Schäden entstehen, was bisher aber lediglich im November 2013 (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg99686.html#msg99686) der Fall war. Die kälteren Nächte der letzten Winter mit ebenfalls um -15°C haben nichts erkennbares mehr bewirkt. Sollte das auch bei -20°C so sein, dann warte ich gespannt auf die -25°C Marke. Ehrlich gesagt rechne ich maximal mit ein paar Nadelschäden, lasse mich aber gern eines Besseren belehren.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 07-Januar-2017, 13:49
Es kommt auch auf Tempo des Einfrierens und auf das schonende Auftauen an. Noch wichtiger ist, ob das immer hin und her geht, Einfrieren - Auftauen - Einfrieren ... sowas ist extrem schlecht.
Nach so einer Sause sollte man eine Konifere dann eigentlich vor intensiver (Feburar-)Sonne schützen.
 
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 07-Januar-2017, 18:17
Hallo Micha,
man muss wohl überlegen was man als schädlicher erachtet, die Temperaturschwankungen, die reinen Temperaturen oder womöglich noch "Wasserstress"? Mir geht es rein darum, ob bei tiefen Temperaturen Schäden enstehen und wenn ja welche. Ein relativ schnelles Auftauen ist nach solchen Temperaturen zumindest auf der Freifläche sehr wahrscheinlich, da sie gewöhlich nur bei klarem Himmel zustande kommen. In diesem Fall war das nicht so, da bereits vor dem Sonnenaufgang böse Wölkchen den Himmel bedeckt haben. Von daher kann man sie vielleicht als "sanfte -20°C" bezeichnen, womöglich waren die "groben -15°C" am Vortag schädlicher, aber das wird man nie erfahren.  ;)
Ansonsten entzieht es sich meiner Kenntnis mit welchen Umständen ein KM entsprechende Probleme bekommt, besonders da es selbst nach Beobachtungen sehr ungenau zu deuten ist, außer man hat Laborbedinungen, da sich die Parameter immer überschneiden. Ich hoffe allerdings trotzdem, dass ich die Schwächen dieses Bäumchens mit der Zeit besser kennenlerne.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 10-Januar-2017, 14:58
Hier noch zwei Ästlein zur Zustandsdokumentation. Die einzelnen toten Nadeln an den 2015er Costa-Trieben sind schon seit Mitte Dezember vorhanden, also wohl eher nicht durch kalte Temperaturen entstanden. Allgemein ist es in dieser vereinzelten Ausprägung wohl eher unwahrscheinlich, dass es sich um klimatisch bedingte Schäden handelt.
Etwas anders sieht die Sache beim Martin-Steckling aus, dessen Verfärbung sich die letzten Tage intensiviert hat. Dabei könnte es sich durchaus um Nadelschädigungen durch Frost handeln, welche womöglich bereits bei Frösten um -10°C zum Jahreswechsel entstanden sind. Die liebe Sonne spielt hier keine Rolle, denn die wurde von dem Bäumchen seit fast zwei Monaten nicht mehr direkt gesehen.
Wenn sich etwas tut, gibt es ein Update genau dieser Zweiglein. Sehr wahrscheinlich ist dies schon sehr bald der Fall, sollte aber bis spätestens März sehr deutlich werden.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 10-Januar-2017, 17:35
Da stimme ich zu. Einzelne Nadeln, das sieht eher nach Beschädigung der Saftbahnen aus, entweder durch Sturm (oder auch grobe Behandlung beim Umpflanzen?) oder auch durch winzige minierende Insekten. Es könnte auch Pilzbefall sein (Pilze kommen dann sekundär sowieso oft dazu), normalerweise ist dieser aber flächiger.

Was bedeutet N und M in der Temperaturkurve ? Mitternacht und Mittag ... Kannst Du die x-Achse auf 24h umstellen ?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 10-Januar-2017, 18:04
So grob war ich eigentlich gar nicht.  ::) :-[ Es war natürlich wieder ein Wurzelverlust, da viele dieser brüchigen Wurzeln (zumindest deren Enden) verloren gingen. Womöglich deshalb Stress und als Folge irgendwelche "Schädlinge", welcher Art auch immer. Aber wenn es nicht großartig schlimmer wird, ist das nicht weiter tragisch. Solange nächstes Jahr (hoffentlich) mal wieder normale Nadeln hergestellt werden.

Richtig, Noon und Midnight. In diesem Programm glaube ich das nicht, die Amerikaner sehen das mit der Uhr ja etwas anders.  ;) Aber wenn man es weiß ist es doch kein echtes Problem?

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Joachim Maier am 10-Januar-2017, 20:08
Für mich sehen die Zweige äußerst regenerationsfähig aus.

Wenn die bei mir im Winter so aussehen, werden die bei mir im Sommer immer wieder grün.

Ich habe schon rötlichere Nadeln gehabt, welche wieder komplett grün wurden.

Natürlich gibt es auch welche, die nicht regenerieren, aber diese sind meist auch so dehydriert, dass sie durch die schrumpelige Optik auch eindeutig vollständig defekt sind.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 10-Januar-2017, 20:33
Hallo Joachim,
ich weiß, dass du auch schon viele leidende KM hast und hattest, aber jetzt schon ein "Urteil" zu Fällen über deren Zustand ist etwas vorschnell. Es gibt freilich zwischen weniger bedenklicher Winterfärbung und Schäden zu unterscheiden, allerdings ist das in diesem Zustand bisher kaum möglich, bzw. eher pro Schaden als pro Verfärbung. Ansonsten hatte ich, wie auf der letzte Seite (vielleicht zu undeutlich) verlinkt schon ähnliche Symptome, die zu Schäden wurden. Hier nochmal ein Link zur Ausgangssituation im Winter (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg99686.html#msg99686) und zu den sichtbaren Folgen (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg104617.html#msg104617) im späteren Verlauf.

Spätestens zur potentiellen Rückfärbung Ende März wissen wir mehr und ich lade sicherlich ein/zwei/drei/... Bildchen dazu hoch, auch wenn es wohl die wenigsten wirklich interessieren wird.

Übrigens schön, hier mal wieder einen anderen (noch nie dagewesenen) Namen lesen zu dürfen.  ;)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Joachim Maier am 10-Januar-2017, 22:35
Da war ich schon oft (siehe Beitragszahl ;-) nur in den letzten zwei Jahren nicht so häufig. U.a. wegen einer Verletzung.

Das beste für Deine KMs wünschende Grüße

Joachim
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 10-Januar-2017, 23:10
Hallo Joachim,
klar, ich meinte auch hier im Thread, da war es glaube ich dein erster Beitrag.  ;)

Danke, ich richte es ihnen aus.  8)

Gruß
Tom
 
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Februar-2017, 02:03
Schönen guten Morgen,

nun hat der Januar sein Ende gefunden und er hat es immerhin zum Kältesten der letzten 30 Jahre geschaft. Gratulation Januar 2017.  ::)
Es war sicherlich schönstes KM-Wetter, von windigem Schmuddelwetter bis zu schönen sonnigen Eistagen war alles dabei. Dank durchgehender Schneeauflage ist der Boden nicht bis 50cm Tiefe gefroren, dort hat er noch etwa 1°C.
Alles in allem auf jeden Fall ein schöner Wintermonat mit genug Schnee, angenehmen Temperaturen, viel Sonne und insgesamt sogar noch einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge.
Schäden bleiben dabei wohl nie aus, bisher lassen sie sich aber nur an Nadeln erkennen. Das volle Ausmaß kann und darf sich dann die nächsten Wochen zeigen, ich bin auf jeden Fall gespannt. Im Anhang ein paar Werte des Monats und natürlich Bilder. Einmal von einem der wenigen (spät) wüchsigen 2016er Zweige im oberen Drittel und dazu 2015/16er Triebe im unteren Bereich. Neue Nadelbilder des Martin-Stecklings kommen, wenn die Nadeln trocken orange werden, bis dahin ändert sich optisch nicht wirklich viel.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 01-Februar-2017, 19:24
Wie misst Du denn dir Bodentemperatur in 50cm Tiefe ?

Was bedeutet in der Grafik "ET" ? Wenn das Niederschlag sein soll, versteh ich die Skala nicht.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Februar-2017, 22:50
Hallo Micha,
die Bodentemperatur messe ich selbst noch gar nicht, zumindest nicht durchgehend und nicht aktuell. Da der Wert sich aber im Großen und Ganzen nicht extrem unterscheidet, kann man sich ganz gut an messenden Stationen in der Gegend orientieren.

ET (Evapotranspiration (https://de.wikipedia.org/wiki/Evapotranspiration)) ist ein berechneter Wert für die Verdunstung. Ich finde ihn in der Hinsicht interessant, da er doch in gewisser Weise den Stress auf die Pflanze bezüglich möglichen Wassermangels anzeigt. So kann man sich auf einfache Art vorstellen, dass die letzten paar kalten Tage womöglich die "schlimmsten" waren, wenn auch nicht die gesamt kältesten.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 02-Februar-2017, 15:27
Bin nicht sicher ob man ET auf Koniferennadeln beziehen kann. Bei denen sind ja die Spaltöffnungen entscheidend, und die Wachsschicht.


Mein KM ist nun deutlich gelbgrün geworden, aber noch ist er ok. Ich glaube wenn das (bis zu -17 Grad) soweit alles war, wird er problemlos in den Frühling starten. Aber wenn die Sause nochmal kommt, oder sovar noch öfter, wird er sicher auch deutliche Schäden davontragen. Offensichtlich (da sonnengesxhützt) handelt es wich auch um teine Frostwchäden, man sieht zB. jetzt schon verkrümmte Nadeln an den jüngsten, nicht ausgereiften Jahrgängen. Die Knospen sehen aber alle noch ok aus.
Ich schätze mal, ein KM täte hier im Oberbergischen gut daran, langsamer zu wachsen und früher im Jahr "Schluss" zu machen.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 02-Februar-2017, 20:09
Hallo Micha,
man könnte sicher auch die Artspezifische ET berechnen, wenn man gewisse Dinge wissen würde. Aber mir geht es dabei auch gar nicht darum, was effektiv aus dem Baum verschwindet, sonder nur um die potentielle Neigung des Wassers die Pflanze zu verlassen.  ;)

Einfach mal das Trieblein anheben und darunter schauen, inzwischen sollte man einen Schaden aufgrund des Durchfärbens der Nadel leicht erkennen. Nur verfärbte Nadeln haben das nicht.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Michael D. am 03-Februar-2017, 07:48
Moin,Tom !

Bei meinen kleinen KM´s sind ebenfalls ähnliche Schäden,oder auch stärker,wie auf deinen Bildern festzustellen,während die beiden "Großen" kaum Schäden aufweisen.Einen Spitzentrieb wird es gekostet haben,das wird aber relativ schnell wieder ausgeglichen.

Sempervirige Grüße ! Michael
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 10-Februar-2017, 13:37
Schönen trüben Tag, (zumindest hier)

ich führe den Spaß mal fort. Inzwischen zeigen sich die Probleme natürlich immer deutlicher, was anfänglich nur eine leicht komische Färbung ist, ist inzwischen ein Totalausfall für jeden auch auf Bildern ersichtlich.

Fangen wir mal mit dem Martin-Steckling an. Das schöne an diesem Pflänzlein ist, dass die Faktor Sonne bei ihm nicht vorhanden ist, da er 100% Schatten genießt. All seine Schäden sind also reine Temperatur Schäden mit etwas (abgeschwächtem) Windeinfluss. Wie schon lange gesagt, haben es viele Nadeln hinter sich, zudem ist einer der Triebe unterhalb der Spitze abgestorben. Auf den Bilder lässt sich im mittleren Bereich dieses jungen Triebes eine leicht gelbliche Farbe erkennen, der Teil dahinter wird absterben. Ob sich weitere (schlimmere) Schäden verstecken weiß ich nicht, womöglich zeigt sich ein Teil auch erst, wenn er im weiteren Februarverlauf mal wieder von der Sonne erfasst wird.

Bei Costa finde ich es schon viel interessanter, da hier die Bandbreite der Zustände viel größer ist. Es ist einfach alles dabei, von vollständig abgestorbenen Nadeln, über verfärbte Nadeln bis zu absolut gesunden Nadeln. Das ist zum einen der verschiedenen Nadeljahrgänge geschuldet, zum anderen natürlich der vielfältigen Bedingungen je nach Position im/am Baum. Sehr deutlich zu sehen, dass die Sonne den wohl größten Einfluss auf die bisherige Entwicklung hat. Während die meisten exponierten Nadeln aller Jahrgänge inzwischen Tod sind, haben der Sonne abgewandte Triebe zum Teil keinerlei Schäden davongetragen. Besonders zu erwähnen, die krüppeligen Nadeln des letzten Jahres. Meine Vermutung der eigentlich offensichtlichen Tatsachen ist ganz einfach, dass diese Nadeln aufgrund des Wasserstresses eine besonders dicke Wachsschicht aufgebaut haben, welche jetzt auch im Winter gegen die Austrocknung durch die Sonne geschützt hat. Interessant finde ich, dass die Temperaturen um -20°C also gar nicht zwingend Nadelschäden zur Folge haben, lediglich mit der Sonne in Kombination kann es zu Schäden kommen. Einmal mehr kann man diese Schäden in die Frosttrocknisschublade schieben.

Eine für mich interessante Sache spielt sich an der Spitze ab, wo normal gewachsene Nadeln ebenfalls sehr gut aussehen, obwohl sie weder krüppelig noch früh im Jahr gewachsen sind und unter vollen Sonnengenuss stehen.
Triebschäden an Costa sind bisher noch keine erkennbar, was natürlich auch dem geschuldet ist, dass der Baum die letzten beiden Jahre kaum gewachsen ist. Allerdings ist das nicht überall der Fall, es gibt ein paar Äste im oberen Bereich, welche spät im Jahr noch ein paar dm gewachsen sind, bzw. auf jeden Fall mehr als der ebenfalls nicht groß gewachsene Martin-Steckling.

Mal sehen was sich noch so ergibt bis zum Wachstumsbeginn.

Im Anhang:
-Martin Nadelschäden und Triebschaden
-der wohl am stärksten geschädigte Costazweig (unterer Bereich nach Westen)
-grünblaue 2016er Krüppelnadeln am 2015er Leittriebteil
-ungeschädigte der Sonne abgewandte Nadeln
-Seitentrieb der 2016er Spitze

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 10-Februar-2017, 13:56
Wenn Deine Analyse so stimmt, Tom, dann wäre die Handlungsvorgabe für KM in Deutschland: Ab Spätsommer nicht mehr giessen (auch und gerade wenn damit der Höhenwuchs eingeschränkt wird) damit er kürzere, 'dickere' Nadeln macht; sowie kleine KM im Winter vor direkter Sonne schützen. Als Standort wäre generell eine gegen Süden schattige Lage zu empfehlen, möglicherweise einfach im Schatten eines anderen hohen Baumes. Man könnte zum Beispiel gegen Süden vor jeden KM einen anderen KM pflanzen, oder vielleicht besser noch eine Thuja o.ä.

Interessante Frage, an welchem Standort bzw. in welchem Klima es eine Tendenz zur Herbstrockenheit gibt (anstatt Frühjahrstrockenheit, wie bei uns leider oft der Fall).
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 11-Februar-2017, 15:12
Hallo Micha,
zurück zum Dialog.  :)

Gießen? Macht man sowieso nicht.  ::) Es wird in vielen deutschen Gegenden gegen Sommerende trockener sein als im Frühling. Will man seinen KM trocken stehen haben? Eigentlich ja nicht, das Ziel ist ja ein wüchsiger und widerstandsfähiger Baum. Der Baum muss von sich aus entscheiden, ob es ihm die dicke Wachsschicht wert ist. Womöglich braucht es sie auch gar nicht, siehe Spitze, welche nicht in Wachs gebadet hat und trotzdem recht gut aussieht?

Ansonsten ja, natürlich hilft Schutz vor böser Mittagssonne. In einem Wald bei nicht zu großer Fläche sollte man fast immer gute Standorte finden, wodurch es den Bäumchen deutlich besser gehen sollte. Im Gartenbereich kann man in jungen Jahren künstlich nachhelfen, danach muss er es einfach selbst können.
Ich lasse mich jetzte einfach mal von den nächsten Monaten/Jahren überraschen, ich glaube nach wie vor, dass ein sonniger Platz dem hinter einem Haus vorzuziehen ist. Man wird es sehen, besonders falls mal wieder normales Wachstum einsetzt. Heute habe ich erst wieder ein Spindelsträuchlein mitgenommen, es ist einfach umgekippt, weil ein wichtiger Teil gefehlt hat. Komisch.  :-\

Hier mal die Spitze in höherer Auflösung in schönem Sonnenlicht, kann sich jeder genau ansehen, zumindest wer will.
(http://saved.im/mtkymdyxogvy_vs/costa_spitze_1102.jpg) (http://saved.im/mtkymdyxogvy/costa_spitze_1102.html)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 06-März-2017, 19:11
Schönen Abend,

ich möchte hier nur auch kurz zwei 2016er Triebe dokumentieren. Die kleinen Kerle hatten sich im letzten September entschieden zu wachsen und haben den Januar nach dem aktuellen Stand wohl ziemlich schadlos überstanden. Allgemein sehen die spät gewachsenen Triebe recht gut aus, aus welchem Grund auch immer. Es schürt auf jeden Fall die Lust auf einen mindestens so schönen Wintermonat 2017/18 nach einem hoffentlich normalen 2017er Sommer.  ;)

Zusätzlich noch ein aktuelles Leiterbild der Spitze und eines von den Stecklingen, die ich zuletzt hier (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg119457.html#msg119457) gezeigt hatte. Die Stecklinge hatte ich im Januar einfach in den Keller gestellt, genauso den leider wurzelgeschädigten Kronberger-KM von MichaelD. Der Martin-Steckling sieht inzwischen wieder Sonne, sieht aber außer der Nadelschäden weiterhin gut aus.

In einem weiteren Monat sieht man wohl schon wieder das erste Grün aus den Knospen spitzen, wenn sich an der Wetterlage nicht groß etwas ändert.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Michael D. am 07-März-2017, 07:39
Schönen Abend,
 Die Stecklinge hatte ich im Januar einfach in den Keller gestellt, genauso den leider wurzelgeschädigten Kronberger-KM von MichaelD. Der Martin-Steckling sieht inzwischen wieder Sonne, sieht aber außer der Nadelschäden weiterhin gut aus.
Gruß Tom

Moin,Tom !

Ich hatte letztens schonmal von dem Malheur mitbekommen,schau´mal,ob er wieder wird.Ansonsten kannst du später gerne nochmal eine Pflanze bekommen.

Grüße in den Süden ! Michael
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 07-März-2017, 09:43
Hallo Michael,
keine Sorge, zumindest dem Hauptteil geht es gut und aus dem Rest werden womöglich noch ein paar Stecklinge. Das Bild ist vom 11. Februar, ist aber praktisch noch aktuell, bis auf den Schnee.  ;)
Leider habe ich nach wie vor so meine Probleme mit den lieben Mäusen, die meine Fallen nicht so gern mögen. Nur Nachbarskatze bringt ihnen regelmässig (teils täglich) schöne große Exemplare vor die Haustüre. Das Einzugsgebiet ist aber nicht nur der Garten, auch die angrenzenden Felder werden wohl bejagt.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 06-April-2017, 21:16
Schönen April,

im Großen und Ganzen hat sich nicht wirklich etwas geändert, die vorhandenen Schäden sind geblieben und neue Schäden sind auch ausgeblieben. Mal wieder nicht das "Erwachen" der Schäden im Frühjahr, zumindest nichts was man nicht schon seit zwei Monaten gesehen hätte, wenn man denn die Äuglein aufgemacht hat.
Zusammenfassend kann man nach wie vor sagen, dass zwar große Teile der 2015er Costa-Nadeln dem Januar zum Opfer gefallen sind, die Knospen sich allerdings zum allergrößten Teil nicht daran beteiligt haben. Manche kleineren Triebe sind zusammen mit den Nadeln von der Spitze eingetrocknet, aber das ist ja mehr oder weniger normal bei stärkerer Frosttrocknis. Anders sieht die Sache bei dem kleinen Martin-Steckling aus, der zwar Nadeltechnisch gesamt etwas besser aussieht, wohl u.A. Sonnenbedingt, dafür aber bei den Knospen deutlich mehr gelitten hat und eben der eine Trieb nahe der Spitze, der direkt einen Frostschaden davongetragen hat. Insgesamt hat er für mich die Messlatte für Frosttoleranz nicht wirklich angehoben, aber mal sehen, womöglich wächst er wenigstens dieses Jahr etwas besser.  ;)
Zugleich habe ich mir noch ein paar kleine KM und BM gezogen, wobei ich die KM in verschiedenes Substrat gesetzt habe, u.A. auch in Erde aus dem Garten und zumindest bisher scheint ihnen diese nicht zu bekommen, denn sie hinken beim bisherigen Wachstum deutlich hinterher. Womöglich ist doch etwas dran an dem "Magnesium wirkt begrenzend" aus Wikipedia/dem schönen Buch über amerikanische Gehölze. Auch die anderen beiden KM (Kronberg/Martin) haben bisher keine besonders gute Figur gemacht, daher für mich umso erstaunlicher, dass Costa bisher keine Probleme damit zu haben scheint.

Ansonsten sind die Bäume wie immer stark verfärbt, wobei sie aktuell natürlich wieder auf dem Weg der Besserung sind. In einer Woche haben sie wohl wieder eine relativ normale Färbung. Das Austriebesverhalten scheint insgesamt in Anbetracht des doch recht warmen Märzes normal zu sein. Bei Costa bewegen sich die Knospen so langsam, bzw. manche spitzen schon leicht grün heraus, bei den Bergmammutbäumchen tut sich in dieser Richtung noch gar nichts. Normaler BM-Zeitpunkt war bisher aber auch immer erst im Mai, von daher kann es gut möglich sein, dass es in diesem Jahr vielleicht schon in der zweiten Aprilhälfte langsam los geht. Mao ist wieder an einem Punkt, an dem ihn der Spätfrost übel erwischen könnte, aber das kennt er ja schon...  :-\ Aktuell ist zumindest eine Talfahrt bei der Temperatur angesagt, vor eine Stunde noch 5,5°C und jetzt deutlich kühlere 2,6°C. Mal sehen was die Wölkchen so machen.

Der Krieg hat inzwischen auch begonnen, aber er wird wohl noch eine schöne Zeit andauern... die gemeinen Nager laufen leider nicht jeden Tag in eine Falle, aber ab und an eine Maus ist ja schon besser als keine Maus. Die letzte Maus hat immerhin gesamt 21,5cm Länge gemessen, für solch ein kleines hilfloses KMchen ein wirklich monströses Tier.

Große Bilder spare ich mir erstmal, vielleicht liefere ich am Wochenende ein paar Schadensbilder nach.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 09-April-2017, 00:16
Hallo,

hier also ein paar aktuelle Bilder der winterlichen Zerstörung. Zuerst das rote Bäumchen, viel schlimmer könnte ein eigentlich lebendes Bäumchen wohl nicht aussehen.
Auf dem zweiten Bild sieht man nach wie vor gut erhaltene Triebe im oberen Baumteil mit z.T. bereits öffnenden Knospen. Dazu noch Triebe des 2014er und 2015er Jahres, die einen zerstört, die anderen teilweise geschädigt in aktueller Rückbegrünung.
Die Nadeln des Martinstecklings sind wie geschrieben deutlich besser erhalten, auch hier besonders die alten Nadeln, die ziemlich unbeschadet über den Winter gekommen sind. Komisch finde ich hier noch immer die teilweise geschädigten Knospen, eine Erklärung dafür habe ich noch nicht, nur Vermutungen, welche ich aber kaum überprüfen kann.  :-\

Mal sehen, ob bis zum 1. Mai schon die ersten Zentimeterchen gewachsen sind. Bis dahin eine schöne Zeit.
Dann auch mit aktuellen Bildern der Stecklinge, deren Knospen auch schon schön dick geworden sind und sicherlich bald wieder loslegen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 21-April-2017, 09:19
Schönen guten Morgen,

die frostige Zeit ist nun wohl erstmal vorbei und ich bin dabei sehr gut weggekommen. Die tiefste Temperatur gab es an diesem Morgen mit nur -3,4°C, die Tage davor wurden nur Werte bis -1°C erreicht. Grund dafür waren liebe Wölkchen und Wind, danke für diese Erleichterung.  :)

Das mit den ersten Zentimeterchen bis zum 1. Mai wird aufgrund des "Wintereinbruchs" wohl nicht passieren, aber ich hoffe die jungen Minitriebe gerettet zu haben. Eigentlich wären mir solch kleine Rückschläge egal, aber in diesem Fall fände ich es extrem ungünstig, wenn nach dem massiven Nadelverlust im Winter noch viele Triebe beim Austrieb erfrieren würden, daher habe ich mich für eine Beregnung entschieden. Wie viel Wasser dabei durch den Schlauch gelaufen ist, keine Ahnung, ich will es gar nicht wissen, ich hoffe nur es hat geholfen. Solch eine Beregnung habe ich so noch nicht erlebt, daher war es mal eine ganz neue Erfahrung, besonders an einem so dünnen Bäumchen wie einem KM. Ich wäre mir allerdings nicht sicher, ob das Bäumchen ohne die Stütze (5m Messlatte) noch stehen würde, bei optimaler Gewichtsverteilung vielleicht, aber dieses Risiko wollte ich nicht eingehen.

Nungut, hier erstmal die Bilder von heute Morgen. Die Bewässerung hatte ich von 21:30 bis 8:30 laufen.

Zudem habe ich neulich den Kronberg-KM von MichaelD. wieder eingepflanzt, allerdings diesesmal so, wie ein junger KM wohl lieber aufwächst.. unter Schirm, in diesem Fall ein recht lichter.  ::) Mal sehen wie er sich schlägt, hoffentlich ohne weitere Wühlmausattacken.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Michael D. am 21-April-2017, 15:34
Hi,Tom !

Was den KM betrifft : Da bin ich ziemlich zuversichtlich :)...
Ob die Beregnungsaktion was geholfen hat,wird man sehen,ist jedenfalls ein guter Versuch.Und es hat auf jeden Fall gxxle Foddos gegeben...

Unberegnete Grüße ! Michael
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: steffen129 am 21-April-2017, 17:47
Hallo Tom

wenn der baum nach diesem winter so aussieht dann ist das kein lebensfähiges exemplar für europa...da helfen auch die zarten Triebe nix.

MFG Steffen

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 21-April-2017, 18:39
Schönen Abend,

es ist ja nicht einmal sicher, ob es diese Aktion gebraucht hätte. Bei nur -3°C könnten die kleinen Austriebe das womöglich auch so überstehen, aber da fehlt mir ehrlich gesagt die Erfahrung in den letzten Jahren und ich wusste auch nicht, ob es nicht vielleicht doch kälter wird, daher war es mehr eine Vorsichtsmaßnahme aus Interesse. Das Eisbäumchen mit den anliegenden Ästen finde ich aber durchaus sehenswert, ich war froh, als ich am frühen Morgen vor einem aufrechten Bäumchen stand.  :D

Ja Steffen, ein durchaus gerechtfertigter Punkt, allerdings gibt es viele Dinge zu bedenken. Sei es z.B. das aktuell unterentwickelte Wurzelsystem und der allgemeine Stress den das Bäumchen hat. Man sagt ja immer, ein Faktor ist eher zu ertragen, wenn der Rest stimmt, was in diesem Fall absolut nicht der Fall war. Zudem sieht man auch aktuell gut, dass im Baum große Unterschiede herrschen, so ist der Leittrieb nach wie vor unverfärbt und vital, keine Spur von Frosttrocknis, welche die 2015er Nadeln nahezu restlos absterben lies. Deshalb sehe ich trotz dieses "schlechten" Winters durchaus Potential für die nächsten Jahre.

Daher werde ich weiter abwarten und Tee trinken, ohne jetzt den Baum abzuschreiben.  8)
Hier noch zwei Bilder von heute Nachmittag, sieht wieder ziemlich normal aus.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 22-April-2017, 15:08
Ja, unter Schirm ist in unserem Klima ganz sicher die richtige Weise, KM zu pflanzen...

Ein klasse Experiment, Tom ! Klar, ohne Vergleich wird man als Resultat nicht viel mehr ableiten können, als "hat überlebt' oder 'hat nichts genutzt'. Aber man sieht mal, wie dick sich das Eis bildet und kann zB. Fragen aufwerfen wie 'muss man wirklich kontinuierlich sprühen oder genügt eine einmalige, dicke Eisschicht' oder 'wie schwer wird das' oder 'wie schnell taut es wieder ab'...

Es kommt jetzt außerdem auf die Weiterbehandlung an; möglicherweise sind die Zellwände der Triebe nun künstlich von außen 'wassergesättigt' und ein weiteres Einfrieren, diesmal ohne Schutz, wäre fatal ? Es ist ja ein universelles Prinzip, einmal schützen, immer schützen (hier bezogen auf einen Winter); weil eine Pflanze auf jede Art von Schutz in vielfältiger Weise 'reagiert' bzw. notwendige Anpassungen nicht stattfinden. (welche aber in manchen Fällen einfach nicht ausreichen, weswegen man sich eben für einen Schutz entscheidet).

Daher würde ich empfehlen, den weiteren Witterungsverlauf kritisch zu verfrolgen und bei erneutem Frost wieder zu sprühen. Sonst könnte das erwünschte Resultat durch den Eingriff selber ins Gegenteil umschlagen. Quasi ein Heisenberg-Effekt :) *)

Wir sollten auch alle mal versuchen, bei Gelegenheit einen Weinbauern zu finden, der praktische Erfahrung mit dem Verfahren hat, und zu fragen, was man berücksichtigen muss, etwa ob ein Auftauen zwischendurch vorgesehen ist und für maximal wieviele Tage das Verfahren empfohlen wird.

Tom, wir wissen alle was für eine schwere Kindheit dein Costa hat (Umpflanzen, Wühlmäuse ...) und ich habs schon oft gesagt, Dein 'großer' KM braucht eigentlich eine etwas geschütztere Situation mit seitlichem wintergrünem Irgendwas, vielleicht temporäre Koniferen, oder denken wir auch mal kreativ an sowas wie Riesenbambus (den man dann leider in Schach halten muss) ... vielleicht wäre auch ein Bewuchs mit Efeu schon ein wenig hilfreich, trotz der Wasserkonkurrenz, weil er immerhin ein wenig Wärme speichert und den Windchill bremst. **)

Nochmal zum Einsprühen. Die ideale Schutz-Beschichtung ist m.E. immer noch Schnee, weil er feucht hält und zugleich durch seinen Lufteinschluss isoliert. Versuch doch beim nächsten mal deine Düse so fein zu stellen, und nach oben zu richten (langer Weg durch die Luft), so dass sich anteilig auch Schnee bildet, statt Eis, wenn das möglich ist. Ebenfalls ein Experiment. (Ich glaube Schneekanonen verwenden Kristallisationskeime, m.a.W. Wasser welches bestimmte Partikel enthält. Wenn Du eine Pumpe hättest könntest Du das vielleicht ebenfalls versuchen; es können vielleicht auch einfach zB. feine Sägemehl- oder Ton-Partikel sein, oder man kauft was in der Apotheke ?)

Halt uns auf dem Laufenden !

tm


*) Heisenbergs 'Unschärferrelation' wurde mal anschaulich gemacht durch den scheiternden Versuch, mit großen Händen eine Münze aus einem Spalt in den Sofapolstern herauszufingern.

**) Ich habe übrigens einen Efeu der in die Krone einer 10m hohen Koreatanne einwuchs, vor 2 Jahren in Brusthöhe rundherum gründlich durchtrennt, aber der Bewuchs in der Krone grünt fröhlich vor sich hin. Ich gehe derzeit davon aus, dass die langen Stränge entlang des Stammes genügend Feuchte aufnehmen, um einen epiphytischen Wuchs zu ermöglichen. Sowas in einem 30m hohen KM wäre doch irgendwie chic oder ? Wenn es Dein Lokalklima hergibt.
 
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 24-April-2017, 08:08
http://www.deutschlandfunk.de/weinanbaugebiete-teils-erhebliche-schaeden-durch-frost.2850.de.html?drn:news_id=736631
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 24-April-2017, 11:03
Hallo Micha,

normal wird glaube ich in Intervallen gesprüht, wie lange allerdings die Pausen sind ist mir nicht bekannt. Die Sache ist nur die, dass ja ständig Wasser gefrieren muss, für die Energiefreisetzung/Heizung, daher ist dieser Wert sehr wahrscheinlich auch von den sonstigen Wetterverhältnissen abhängig. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass sich durch eine Intervallberegnung sogar ein noch größerer Eisbehang bildet, da dieser sonst laufende "warmwasser" Nachschub womöglich für eine gewisse Erwärmung des Eises und sonstigen Wassers sorgt. Aber das ist nur eine Vermutung und müsste getestet werden. Mir fehlt allerdings die Möglichkeit solch ein System mal schnell aus dem Material zusammen zu bauen, was ich hier rund um das Haus finde.
Was die Dauer angeht, dieses System dient nur zur Schadensminimierung bei Spätfrösten, diese dauern gewöhnlich nur einige Stunden an und am Tage ist es schon relativ warm. Es funktioniert nicht ein Bäumchen während einer längeren Frostperiode dadurch zu schützen, auch Schnee fällt von den Zweigen ab und schützt diese in der Regel nicht mehr. Entweder die Pflanze kann es, oder nicht. Bei empfindlichen Pflanzen liegt es an uns, es ihr durch eine gute Standortswahl möglichst günstig zu gestalten. Ich würde sagen, z.B. Remi ist das eindrucksvoll gelungen, man darf auf die langfristige Entwicklung gespannt sein.

Was die Wirkung angeht, hier habe ich bald Gewissheit, denn heute Morgen hatte es wieder -3,2°C ("damals" -3,4) und sollten jetzt zeitnah die kleinen Triebe direkt absterben, dann hatte es wohl etwas gebracht. Probleme durch Wassersättigung sehe ich nicht, denn die Pflanze ist ja immer in der Lage den Zelldruck zu senken, im Falle des Falles, welcher aktuell wieder eingetroffen ist. Zudem haben ja bereits die letzten Tage gezeigt, dass zumindest die 2017er Triebe wohl nicht unter besonders großem Druck stehen, leider oder zum Glück, das wird sich zeigen.  ::)

Ansonsten, wie immer, muss jeder entscheiden wie viel Aufwand es ihm wert ist, auch was Begleitpflanzen etc. angeht. Es ist ja nicht so, als hätte ich 10 Jahre geplant hier einen KM zu pflanzen, es war ja nur aus einer Laune heraus, nicht mehr und nicht weniger. Ich werde jetzt auch nicht anfangen nachträglich Riesenbambus anzupflanzen, das darf gern jemand anders ausprobieren, falls sich jemand finden sollte.  :D Auch Schneekanonen werde ich nicht aufstellen, auch keine Mittelchen versprühen, das ist den Aufwand einfach nicht wert, auch die Beregnung eines einfachen "Zier"-Gehölzes macht an sich absolut keinen Sinn, aber sowas von keinen. Trotzdem, jedem das seine. Ich wollte es nur mal ausprobieren, das habe ich getan und fertig, auch wenn das Projekt womöglich falsch abgeschlossen wurde.  :)

Die nächsten Tage werde ich dann die aktuelle Triebentwicklung zeigen, wobei der spannendere Teil erst kommt.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 24-April-2017, 20:12
Naja Tom, das haben wir doch schon mal diskutiert. Ich habe eben diesen Forscherdrang, herauszufinden, welche Methoden wann funktionieren und genau was bringen; damit dann andere, die vielleicht etwas sehr Bedeutsames schützen wollen, darauf aufbauen können. Außerdem resultiert aus Versuchen auch ein Wissen über die öklogosche Bandbreite einer Art, welches dabei helfen kann, einen potentiellen Standort oder die richtige Region zum Anbau zu finden. Und ich meine damit nicht, den Optimalstandort finden, sondern die Grenze des Erträglichenzu verschieben. Wieviel Aufwand man bei einem beliebiges Ziergehölz für angemessen hält, ist für mich also nicht so wichtig.

Daher freut es mich jedenfalls, daß auch Du ein bißchen Experimentierfreude zeigst; und wenn es Dir dann auch mal reicht, klar, warum nicht.

Ich leben leider weit weg von meinen Pflanzungen und kann vieles einfach nicht machen. Experimentieren tu ich aber trotzdem in vielerlei Hinsicht, und habe dabei inzwischen soviel gelernt, daß ich mir zB. zutraue, einen BM von Samen an aufzuziehen und im zweiten Jahr bereits auszupflanzen und mit 90% Überlebens-Wahrscheinlichkeit sicherzustellen, daß dieser Mini auch ohne jede Pflege (also in Abwesenheit eines Menschen, zB. abgelegen im Gebirge) zum Baum wird, allein durch Präparation des Standortes, gewisse Installationen, und Begleitpflanzen. Das ist für mich ein wichtiges Ergebnis, weil man es auch im großen Maßstab anwenden kann, um zB. unter dem Damokles-Schwert des Klimawandels kostengünstig einen neuen Grove zu begründen.

Und wenn Du mich nun zu recht fragst, welchen Standort willst Du denn finden, an dem ein KM bei Frost vereist ... ? Dann könnte ich Dir zB. antworten, nahe eines mächtigen Wasserfalles, irgendwo in Kanada oder in den Anden. Warum nicht ?

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 24-April-2017, 20:40
Hallo Micha mit dem Forscherdrang,

ich empfehle Dir diesen Artikel (https://de.wikipedia.org/wiki/Frostschutzberegnung), in dem das Prinzip und die Grenzen dieser Behandlung schön zusammengefasst sind. Was den Wasserfall angeht, je nach Position zum Wasserfall und den Windverhältnissen kann sich der Spaß gleich wieder negativ auf die Pflanze auswirken.

Für mich wäre es eigentlich schon genug Forscherdrang, wenn ich wüsste bei welchen Bedingungen in der Austriebsphase bestimmte Schäden entstehen. Allerdings bekommt man diese Situationen nur über Jahre verteilt ganz zufällig, quasi eine Lebensaufgabe.  ;) Ansonsten halt Labor, aber das ist doch irgendwie langweilig und auch "unrealistisch".  ;D

Das mit dem BM im Gebirge kann man ja mal ausprobieren, wenn du Lust dazu hast.  :) Würde mich auch interessieren.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 05-Mai-2017, 11:49
Wie angedroht, hier eine kleine Bilderreihe eines einzelnen Triebes über die letzten Wochen.

18. April: Noch vor dem Frost
21. April: Nach der Beregnung (-3,4°C)
23. April: Zwei Tage nach der Beregnungsnacht
29. April: Fünf Tage nach der letzten Frostnacht (-3,2°C) ohne Beregnung
05. Mai: Nach erneutem Wachstumsbeginn, letzter Frost am 30. April mit -1,9°C

Den meisten Trieben geht es, wie man sehen kann, recht gut, nur Einzelne haben den Spaß nicht schadlos überstanden. Was aber aber auch zeigt, die Beregnung wäre nicht wirklich notwendig gewesen, da die Triebe Temperaturen um -3°C auch ohne Schutz überstehen können. Mit Temperaturen um -5°C bei gleichzeitig weniger weit entwickeltem Austrieb habe ich vor Jahren schon andere Erfahrungen machen müssen, von daher hätte ich damit nicht zwingend gerechnet.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 05-Mai-2017, 18:54
Und noch ein klein wenig zum Saisonbeginn, wobei bei Costa wohl schon genug Bilder zum aktuellen Entwicklungsstand hochgeladen sind. Trotzdem noch eine aktuelle Aufnahme der Spitze und eines oberen Astes. Auch die Terminalknospe hat die letzte Zeit Urlaub gemacht, wird aber hoffentlich auch bald austreiben. Hoffentlich bis spätestens Mitte Mai.  ::)

Die Rückbegrünung der Bergmammutbäume wurde durch die kalte Phase ebenfalls aufgehalten. Solch stark verfärbte BM hatte ich im Mai bisher noch nie und auch der Austrieb ist im Vergleich zu den letzten Jahren jetzt sogar leicht verzögert. Wachstum gibt es noch bei keinem der BM, aber immerhin spitzt es inzwischen grün aus den Knospen von ein paar Ästen. Ernsthaftes Wachstum kann man auch hier nicht vor der zweiten Maihälfte erwarten.

Mao ist und bleibt ein Sorgenkind. Immerhin sind ihm nicht alle Nadeln bei den leichten Frostnächten abgestorben, aber der Austrieb ist allen anderen UM in der Gegend sehr weit hinterher und wirkt auch nicht gesund. Mit Wachstum rechne ich sowieso nicht, daher lasse ich mich mal überraschen, wobei jegliche Überraschung wohl positiv sein müsste, denn mit "Schlechtem" rechne ich sowieso schon.  ;)

Mal abwarten was die 2017er-Wachstumssaison hervorbringen wird.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 02-Juni-2017, 11:40
Schönen Sommeranfang,

die Zeit vergeht... da ist es Juni und die Mammutbäumchen machen, ähm wenig.  :D Inzwischen habe ich in der Umgebung einen anderen kleinen BM gefunden, der ist sogar noch langsamer als meine Bäumchen. Respekt!  8)

Zu Mao muss man gar nicht viel sagen, während andere UM schon lange wachsen dümpelt er vor sich dahin. Ich würde fast sagen, das schlimmste Jahr bisher, mit Abstand. Wachstum? Nein, weit gefehlt. Er hat zwar ein paar Nadeln, welche recht stark verfärbt sind, aber mehr auch nicht. Es gibt noch nicht einmal Ansätze von Langtrieben... besonders nicht an den "Spitzen". Es hilft wohl nur der Spaten und ein anderer Standort, der dieses Trauerspiel beendet.

Lenin hat sich nach dem Pilzproblemen des letzten Sommers recht gut erholt, man sieht es zwar noch, aber es sticht zumindest nicht mehr ins Auge. Die Endknospen der vielen Triebe an der Spitze ruhen noch immer, die Äste wachsen ansonsten inzwischen gaaanz gemütlich. Einzig der Stamm ist für seine Höhe halt sehr dick... bei ernsthaftem Höhenwachstum könnte er aber wohl weit dicker sein. So sind halt 22cm Durchmesser am Boden bei 2,9m Höhe recht ordendlich, aber 30cm bei 4m+ wären doch schöner.  :-\ Mal sehen was dieses Jahr noch bringt, vielleicht wächst er dafür auch im August noch, wenn er schon jetzt nicht in die Höhe wächst.

Das Küstenmammutbäumchen wird immer "schöner", auch wenn die unteren Äste noch lange brauchen werden, bis sie normal aussehen und die jungen frischen Triebe überwiegen. Es fehlt dort einfach an wachstumsfähigen Material, also an Ästen, die auch im letzten Jahr noch gewachsen sind. Viele der im April 2016 geöffneten Knospen sind nie wieder gewachsen und daher zu "toten" Triebenden geworden. Er bildet zwar inzwischen neue Triebe auch in den mittleren Astebereichen, aber wie gesagt das dauert noch, bis diese Dimensionen erreichen, welche auch auf Gesamtaufnahmen deutlich sichtbar sind. Die obere Baumhälfte sieht dafür sehr gut aus, besonders oberhalb des Blütebereichs. Die Terminalknospe wächst leider noch immer nicht, aber nach den aktuellen Veränderungen könnte das vielleicht in der nächsten Woche schon der Fall sein, bzw. sehr wahrscheinlich schon die nächsten Tage. Die im letzten Jahr gewachsene Spitze richtet sich aktuell auch auf, schön am Bogen im Trieb zu erkennen.
Der Stamm von Costa wächst nach wie vor nicht wirklich, noch immer 12,5cm Durchmesser. Normal wachsen die Bäume im Frühling sehr stark im Durchmesser, mal sehen wann das wieder der Fall ist. Etwas Normalität wäre mal wieder schön.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao (Test-KM)
Beitrag von: Tom E am 02-Juni-2017, 11:41
Bei den anderen beiden KM sieht die Geschichte nicht viel anders aus. Der Martin-Steckling hat die letzten Tage endlich an der Spitze ein wenig geschoben, ansonsten sind die Verluste an diesem Bäumchen wirklich extrem, aber immerhin hat er überlebt.
Selbst der geschützt überwinterte Kronberger-KM ist sehr langsam unterwegs und macht noch keine Anstalten in die Höhe zu wollen.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: dendroniker am 24-Juni-2017, 11:47
Hallo Tom,

...so viele ungelesene Beiträge!
Aber Deinen habe ich schon durchstöbert!
Vor den Mäusen habe ich auch Respekt. Die Verpflanzung meiner Kinderstube habe ich deshalb bis Mitte Juni hinausgezögert.

VG RalfH.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 24-Juni-2017, 12:44
Hallo Tom!

Also irgendwie denke ich inzwischen, aus Mao wird nix mehr ... naja, ein großes UM-Gebüsch kann ja auch interessant aussehen.

Wie sieht es denn derzeit bei euch mit dem Regen aus ? Ja ich weiß, junge BM und auch KM verkraften Sommertrockenheit noch relativ gut, aber Reparaturen von relativ schweren Winterschäden brauchen einfach eine gute Wasserversorgung.

An Deiner Stelle würde ich das mit dem pH-Kalibrieren (aktiv leicht 'Versauern') des Bodens durch Rindenmulch / Nadelstreu mal ausprobieren. So eine 20cm dicke Auflage schützt im Winter auch vor Bodenfrost.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 24-Juni-2017, 21:46
Schönen Abend,

schön zu hören, dass es auch gelesen wird.  :)

Ja, wer hat das schon, ein UM-Gebüsch?  8) Vielleicht wird es auch irgendwann besser, wer weiß. Bisher habe ich noch nicht nach einem neuen Standort gesucht.

Im Vergleich zu anderen Regionen wohl noch recht gut. Ich verweise nochmals auf die Signatur. Dort kann man auf Tages/Monats/Jahreswerte gehen und den Niederschlag auswählen, schon hat man die Regenmengen über die letzten Jahre, wenn man das wissen will. Auch die recht hohen Temperaturen der letzten beiden Monate kann man sich dort ansehen. Ich glaube nicht, dass irgendein Baum im Garten aktuell an akutem Wassermangel leidet, wachsen wollen sie trotzdem nicht. Auch das Fichtlein hinkt in diesem Jahr etwas hinterher, mit bisher nur etwa 70cm an der Spitze. Bei den BM ist aktuell Nr. 1 der Spitzenreiter, mit 22cm. Die Heidi dümpelt noch bei 11cm herum, beide mit etwa 0,4cm/Tag. Aufgrund des Sonnen und Wärmeangebots hätte man mit mehr rechnen können. Mai und Juni kommen zusammen wohl noch auf 600 Sonnenstunden... viel mehr kann man wohl nicht erwarten und den BM sollte es eigentlich gefallen.  ::)

Das mit dem Versauern werde ich noch ausprobieren, schlechter kann es ja nicht werden.  ;) Man kann natürlich auch einfach sagen, dass die Baumarten mit dem Standort hier nicht umgehen können. 

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 25-Juni-2017, 01:05
Fichtlein ...  :D bin mal gespannt, ob Du (wie alle guten Eltern) den Zeitpunkt verpasst, wenn die Kinder, schwupps, auf einmal keine mehr sind ... !

Man kann natürlich auch einfach sagen, dass die Baumarten mit dem Standort hier nicht umgehen können.

Es ist noch zu früh, das zu beurteilen ... denn wenn die Bäume größer werden, schaffen sie sich ihr eigenes Bodenklima, und ihre eigene Rohhumusauflage. Vor allem BM nadeln ja wie verrückt !
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 25-Juni-2017, 12:17
Die meisten Bäume bleiben wohl recht lange Kinder und das "Schwupps" sollte sich über Jahre ziehen. Dann hat man das Erwachsenwerden praktisch verschlafen? :-D Solange man praktisch jedes Jahr Veränderungen sieht, sind es für mich auf jeden Fall kleine Kinder.  :)

Naja, ich würde eher sagen, wenn der Boden soweit verändert wurde, ist er nicht mehr das was es mal war. Damit will ich sagen, der Boden ist noch immer nicht das was die Baumart eigentlich mag, auch wenn es sich mit der Zeit dahingehend verändern kann. Ich habe ja schon oft über die Fichten geschrieben, welche scheinbar ähnliche Grundprobleme wie die Mammutbäume haben, es allerdings über die Jahre auch in ihre Richtung verändern. Hier z.B. (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg119104.html#msg119104), wo ich auch Bilder bezüglich der Farbe (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg119133.html#msg119133) gemacht habe. Inzwischen ist es so, dass auch die Krüppelfichte das hat was sie braucht. 2016 hatte ich noch geschrieben "unten der bald beste Freund der kleinen Heidi", nach der Entwicklung der letzten beiden Jahre kann man wohl eher sagen, bald der größte Feind der kleinen Heidi.  ;D Man kann für den kleinen Mammutbaum nur hoffen, dass er bald findet was er braucht, evtl. auch bei der Fichte... sonst wird er untergehen. Mit 30cm/Jahr wird die Heidi ziemlich bald sehr eingewachsen sein. Ich hänge hier mal ein aktuelles Bild der Dreisamkeit an, im Vordergrund Nr. 1, dahinter links die einst kleine Fichte und knapp rechts daneben/dahinter Heidi. Die einst so gelbe Fichte ist letztes Jahr immerhin 55cm gewachsen, in diesem Jahr bisher 75cm.

Der Nadelteppich braucht wohl seine Zeit, bei Lenin habe ich nie auch nur eine Nadel entfernt und trotzdem hält er sich in Grenzen, bzw. ist noch nicht wirklich vorhanden. Bei jungen BM sollte man wohl nachhelfen, besonders da die Umsetzung der BM-Triebe ja recht lang dauert.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 02-Juli-2017, 11:23
Schönen Sonntag,

eigentlich auch mal sehr entspannend, denn wenn nichts wächst, braucht man nichts messen.  ;D Schon ein wirklich komisches Jahr, bzw. ein einfach sehr enttäuschendes.

Das Wetter und die Temperaturen ein Traum und trotzdem enttäuschendes Wachstum. Das stellt man sich ganz klar anders vor.

Bei Mao hat sich nahezu nichts verändert, die Nadeln sehen allenfalls noch etwas ungesünder aus. An den alten Spitzen quetschen sich langsam kleine Triebe heraus, aber aus denen wird sehr wahrscheinlich auch nichts Besonderes werden.

Lenin beginnt nun langsam an der Spitze mit dem Austrieb, zumindest krüppelige Triebe entspringen zum Teil aus den Knospen, ganz normal für den Juli.  ::)

Costa wird ganz gemütlich wieder "schöner", es werden immer mehr neue Triebe entlang der unteren Äste, aber für das Gesamtbild haben sie natürlich noch immer nicht die nötigen Dimensionen. Ansonsten hat er bisher Astzuwächse bis 25cm, der Krüppeltrieb aus der Terminalknospe hat gerade 2cm erreicht. Es wäre möglich, dass sich der Baum entschließt den obersten Ast als neue Spitze zu wählen, dieser hätte aktuell 15cm Länge. Am oberen Astkranz kann man ganz gut die Hormonverteilung sehen, absteigend von der minimal unterschiedlichen Höhe der Äste sind sie 15, 13 und 10cm gewachsen.
Bei den anderen KM ist ebenfalls nicht viel los, leider.

Interessanterweise ist es nicht so, als würden wirklich alle dahindümpeln, mindestens drei der fünf Mammuts (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,9288.0.html) haben immerhin Zuwächse von über 25cm, besser als nichts.  :)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Michael D. am 02-Juli-2017, 12:13
Hallo,Tom !

Bei Mao denke ich immer mehr,daß der UM eine individuelle Störung hat,und auch dauerhaft seinen strauchartigen Wuchs beibehält.Das muß aber nichts Schlechtes sein,vielleicht bekommt er mal ein ganz besonderes Aussehen.Wenn du aber auch ein "normales" Wachstum möchtest,mein Angebot steht immer noch...

Grüße aus dem Hessischen ! Michael
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: dendroniker am 02-Juli-2017, 23:01
Hallo Tom,

es sollte doch möglich sein, die Ursache des Aussehens vom Mao klären zu können.
Ob sie behoben werden kann/soll, sei mal dahingestellt.
Wie schon erwäht wurde, ist so ein uhrig gewachsener UM auch was Ansehnliches.
Die Austriebsverluste durch die Spätfröste und die braunen Nadeln im Juni beim Neuaustrieb, sehr wahrscheinlich durch die energiereiche Sonneneinstrahlung bei Höchststand der Sonne in "dünnerer" Luft quälen sehr.
Ich würde versuchen, durch Schattieren den Austrieb vom Mao zu verzögern und gleichzeitig die Sonnenstrahlung fernzuhalten bzw. abzumildern.   

"Versuch macht kluch"

Die Verzeigungsstelle des Zwiesels ist auf den neueren Fotos nicht gut/nicht zu sehen. Vielleicht bildet sich eingewachsene Rinde.
Es kann ein Fingerzeig vom Mao auf sein Problem sein.

Und es gibt ja auch Standortprobleme die fast mystisch wirken:
Median/Wasserader Kreuzung oder Wasserader/Wasser-Leitungskreuzung

- Mal so ein Gedanke.

Dann schlage ich vor. Mach doch mal an einer anderen aber geschützten Stelle Steckholzvermehrung vom Mao.
Wenn das Steckholz dann ordentlich wächst, dann ist Mao nicht "organisch innerlich" gestört.
 
VG 
RalfH.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: derTim am 03-Juli-2017, 00:55
Hallo Tom,
kannst du mir vielleicht einen Ableger von Mao schicken?
Würde den dann bewurzeln und testen wie er hier wächst.
Neugierige Grüsse Tim
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 03-Juli-2017, 10:08
Hallo,

das ist doch schön, wenn sich gleich ein freiwilliger Tester meldet. Klar kann ich dir Material zukommen lassen, Tim.

Wenn man sich das Bäumchen zu Beginn 2012 ansieht, sieht man einen normalen grünen wüchsigen UM. Da die Basis nicht abnormal war, gehe ich zu fast 100% von standörtlichen Problemen aus, seien es nun Nährstoffe oder auch eine/mehrere Wasserader/n. Trotzdem wird es sicherlich interessant zu sehen, wie er sich unter anderen Bedingungen machen wird.

Beschattung durch einen Sonnenschirm im Sommer führt zu einer Rückbegrünung, Bilder dazu sind schon irgendwo gepostet, suche ich ggf. daheim mal raus. Ansonsten gibt es in der Umgebung auch durchaus ansehnliche UM, also keine grundsätzliche Problematik. Beispiele gerne auch später.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 03-Juli-2017, 13:48
Ich verstehe nicht, wieso eine Wasserader(-kreuzung) für einen UM ein Problem sein soll ? Die Bäume lieben doch Wasser ...
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 03-Juli-2017, 13:54
Warum ist denn da stellenweise Gras verdorrt, rund um Mao ? Eingriff mit der Sense ?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 05-Juli-2017, 00:03
Schönen Abend,

hier der Link zu Mao´s Rückbegrünung (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg93906.html#msg93906) im Sommer 2013.

Der Einfluss solch höherer "Mächte" wie Wasserandern ist wohl nach wie vor nicht wissenschaftlich bewiesen. Bei Bäumen sollen sie ja z.T. bizarre, komische Wuchsformen hervorrufen.

Jawohl, der trockene Bereich um Mao wurde geschnitten, für das höhere Gras und das folgende Wetter wohl etwas zu tief.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: dendroniker am 02-August-2017, 09:26
Hallo Zusammen und
@ Tom, Tuff und aktuelle Mitautoren/-leser dieses Thema´s

ja ein tolles Thema!

Aus meiner Sicht haben gerade die Baumgehölze mit den Auswirkungen 3
an speziellen Stellen zu "kämpfen".8
das war schon zu Zeiten, als der Mensch noch kein großes technisches Arsenal an Strahlenquellen 3
geschaffen hatte so.
Und jetzt ist es eigentlich extremer.
Literaturhinweis:
Aloys Bernatzky,
BAUMKUNDE UND BAUMPFLEGE
Bernhard Thalacker Verlag Braunschweig
5. erw. Auflage 1994,
Kapitel
"Radiästhesie - Strahlenkunde" Seite 203, ff

Oder hier:
bei Sucheingabe von:

Baumschäden im Umkreis von ... - Diagnose Funk
findet man u.a. folgende Studie (wenn ich das mal so machen darf):

www.mobilfunkstudien.org/assets/df_studienreport_20140104.pdf (http://www.mobilfunkstudien.org/assets/df_studienreport_20140104.pdf)

Sehr interessant, würde ich sagen.



Dann schlage ich vor. Mach doch mal an einer anderen aber geschützten Stelle Steckholzvermehrung vom Mao.
Wenn das Steckholz dann ordentlich wächst, dann ist Mao nicht "organisch innerlich" gestört.
 
VG 
RalfH.

Mein Gedanke war, eine "Sofortaktion" zu machen.
Also Steckholz sollte unter guten Bedingungen gehen, aber nur vor dem Austrieb, also nicht jetzt.
Besser wäre dann jetzt, mehrere (nicht nur sogenannte) Ableger zu machen. Biege einfach zwei oder drei längere bodennahe Zweige so zur Erde, das sie in  10 bis 15 cm Tiefe im umgebenen Erdreich fixiert werden können und die Spitze dann trotzdem senkrecht nach oben steht. Im nächsten Jahr sind sie mit sicherheit bewurzelt und wachsen zu. Dann lassen sich an Ort und Stelle schon Erkenntnisse ableiten. Im Jahr darauf kann "abgenabelt" und dann später auch verpflanzt und als "Ableger" weitergegeben werden.

Viele Grüße

RalfH.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 16-September-2017, 20:35
Schönen Abend,

mal kurz ein Update. Der Sommer war super, das Wachstum lausig. Kein Mammutbaum ist ernsthaft gewachsen, wirklich schade, aber es ist wie es ist. Zuerst der sehr späte Beginn, dann die Trockenphase Mai/Juni und danach ist nicht mehr viel passiert. Manches Bergmammutbäumchen, darunter auch Lenin, wächst aktuell noch gemütlich vor sich hin und auch der Martin-Steckling hat sich überlegt noch mal einen Schub zu starten. Letzterer ist in diesem Jahr wohl insgesamt Spitzenreiter beim Mammutwachstum im Garten. Nr-1 führt bei den BM an, dabei hat einer der Zwieselteile nochmals gezwieselt, während sich der andere Teil zur Seite gebogen hat. Costa ist auch nicht mehr in die Höhe gewachsen, dafür wächst die Seitenverzweigung noch immer. Die alten Triebe wurden nahezu alle abgeworfen, was das Gesamtbild zwar etwas transparent gestaltet, dafür weniger rot/braun.  ;)

Hier ein paar Bilder von heute Abend, vielleicht kommt auch mal wieder "schönes" Wetter an Wochenenden.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: derTim am 20-September-2017, 19:38
Mao gefällt mir irgendwie.
Wie gesagt, würde ich gerne mal versuchen wir einen Klon
davon bei uns wächst.
Schade das es bei dir kein gutes Jahr war, bei uns war das anders.
Der KM in Lohne z.B. ist über 1,3 m gewachsen. Sonst max. 30-50cm.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 20-September-2017, 23:13
Hallo Tim,

Mao der kleine Stumpen, ist halt ein Dekobaum für den kleinen Vorgarten.  ;D

Wie geschrieben, gern. Es muss mir nur wer sagen wann ich etwas absäbeln darf und wohin ich es dann schicken soll, dann wird das auch gemacht.  ;)

Nächstes Jahr kann hier dadurch fast nur besser werden, immer positiv denken. Ich hänge hier mal noch Temperatur und Niederschlag der Hauptwachstumsmonate an, vielleicht findet wer den Fehler.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: dendroniker am 26-November-2017, 22:37
Hallo Tom,

wie sieht es denn mit der vegetativen Vermehrung von Mao aus?
Normal hatten Ableger schon Wurzeln, Steckholz auch. Hauptsache man hält die Nacktschnecken fern.

Gruß
RalfH.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 26-November-2017, 23:50
In der Tat besteht die Möglichkeit, daß Mao einen 'Gen-Schaden' hat und dadurch zu einer interessanten Variation wird.

Dann kannste schon mal über einen Namen nachdenken, Tom.

(Ich würde nicht 'Mao' wählen, falls Du mal in eine Chinesische Familie einheiratest...)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 27-November-2017, 00:11
Schönen Abend,

ich glaube nach wie vor nicht an einen Genschaden, das Bäumchen war mal normal. Eine standörtliche Veränderung erscheint mir am wahrscheinlichsten. Bezüglich der Vermehrung hat sich noch nichts getan. Mir ist aber auch nicht danach, dass ich damit jemandem nachlaufe. Bisher hat sich diesbezüglich niemand gemeldet der mir gesagt hätte, wann er was von dem Baum gern hätte. Der Baum und seine Probleme laufen ja nicht weg, wegen mir hat das alles Zeit.  ;)

Inzwischen ist das Bäumchen auf jeden Fall nackt. Die BM verfärben sich, wobei sich bei den östlichen Bäumchen die Triebspitzen abnormal verfärben. Costa bisher unbeeindruckt, aber mal sehen was dieser Winter so bringt und was ggf. die neuen Triebe so können, alte Triebe gibt es ja nicht mehr.  ;D Wer kennt einen durchsichtigeren KM?  ???

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: dendroniker am 25-Dezember-2017, 18:03
Hallo Tom,

Mein Gedanke war, eine "Sofortaktion" zu machen.
Also Steckholz sollte unter guten Bedingungen gehen, aber nur vor dem Austrieb, also nicht jetzt.
Besser wäre dann jetzt, mehrere (nicht nur sogenannte) Ableger zu machen. Biege einfach zwei oder drei längere bodennahe Zweige so zur Erde, das sie in  10 bis 15 cm Tiefe im umgebenen Erdreich fixiert werden können und die Spitze dann trotzdem senkrecht nach oben steht. Im nächsten Jahr sind sie mit sicherheit bewurzelt und wachsen zu. Dann lassen sich an Ort und Stelle schon Erkenntnisse ableiten. Im Jahr darauf kann "abgenabelt" und dann später auch verpflanzt und als "Ableger" weitergegeben werden.

so dachte ich, wäre Deine Neugier auf den Wuchsvergleich von MAO-Klon-Nachkommlingen bei Dir am Ort zu wecken.
Selbst den Versuch schon mal machen wollen.
Näheres über Nachricht.

Gruß
Ralf H.

 
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 21-Januar-2018, 22:14
Schönen Sonntagabend,

vielleicht gehe ich es dieses Jahr an und versuche mich noch mal an Mao-Stecklingen, Material bietet das kleine Bäumchen genug durch sein Heckenwachstum.

Im letzten Jahr eine echte Eisphase, in diesem Jahr macht der Winter dafür Pause und es ist auch kein ernsthafter Wintereinbruch in Sicht, richtig schlimm wird es wohl nicht mehr werden, womöglich kommt die ein oder andere kalte Nacht, aber selbst danach sieht es aktuell nicht aus. Die Tiefstwerte in diesem Winter haben nicht einmal für Werte unter -10°C gereicht, etwas das meine kleinen KM-Babys sicherlich freut, denn sie überwintern draußen.
Die Garten-BM machen trotzdem keine gute Figur, deutliche Verfärbungen stechen deutlich ins Auge. Wenigstens bei den KM-Nadeln muss ich mir aktuell keine Sorgen machen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 21-Januar-2018, 22:15
...
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 17-Februar-2018, 19:49
Schönen Abend,

ich habe die letzten Tage mal ein paar Bilder von Nädelchen gemacht, als kleinen Zwischenstand in dem bisher lausigen Winter.

Die geschützt stehenden Baby-Bäumchen sehen ziemlich unverändert aus. Leicht verfärbt, aber nichts dramatisches. Beim Martin-KM haben sich die Nadeln der inzwischen in der Sonne stehenden Zweige etwas von den Spitzen her verfärbt. Der Standort ist praktisch vergleichbar mit dem früheren von Costa, aber die bisherigen Verhältnisse in diesem Winter waren weniger schlimm, daher sollte es keine Probleme geben. Je nach Wachstum und Winter wird die Frosttrocknisgefahr natürlich immer größer.
Bei Costa sieht man eher weniger, aber der Winter hat bisher ja auch Pause gemacht, keine Temperaturen unter -10°C bisher und die Sonne war auch eher zurückhaltend.

Mal sehen was die nächsten Wochen bringen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 24-Februar-2018, 22:36
Frostwinde?  ::)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 25-Februar-2018, 03:17
Das Schlimmste kommt erst noch.

Wir müssen uns dran gewöhnen daß der Winter in Deutschland erst im Januar richtig losgeht, und der Februar der schwierigste Monat ist.

Warum drehen wir den Kalender nicht einfach einen Monat zurück, so daß es im Dezember dann laut Kalender erst November ist. Dann haben wir auch eher eine Chance auf weisse Weihnachten; und Karneval liegt passenderweise im jetzigen März, bei hoffentlich milderen Temperaturen.

Wer dürfte das denn authorisieren .... Muss mal den Papst fragen ....
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Michael D. am 25-Februar-2018, 08:28
Wer dürfte das denn authorisieren .... Muss mal den Papst fragen ....
[/b][/size]

Moin,Tuff !

Dann frag´ihn doch bitte auch,wann es endlich wärmer wird ;) 8)...

Verfrorene Grüße ! Michael
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: PaddyPatrone am 25-Februar-2018, 16:00
Warum drehen wir den Kalender nicht einfach einen Monat zurück, so daß es im Dezember dann laut Kalender erst November ist.

Weil die Jahre/Monate an die Flugbahn der Erde um die Sonne gekoppelt sind und nicht ans Wetter.  ;)  ;D
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 25-Februar-2018, 17:42
Gekoppelt ? .... na und ?

Hard-coupled ist eigentlich gar nichts, es ist lediglich Übereinkunft - die man ändern kann.

Gekoppelt an die Tageslänge sind biologische Ereignisse wie Blattaustrieb, Vogelzug, Balzverhalten.

Diesen Betroffenen ist es aber, laut jüngster Umfrage, definitiv egal wie der Monat heisst :D *)

*) Lediglich der Märzenbecher und die Maiblume hatten Einwände.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 28-Februar-2018, 10:54
Hallo,

ist das so? Also im Durchschnitt ist der Januar die letzten Jahre noch immer der kältere Monat, solche Ausnahmesituationen wie aktuell sind auch im Februar nicht die Regel, wenn sie auch deutlicher auffallen.
Mir ist es ehrlich gesagt egal, es ist noch nichts wirklich aufgewacht, da darf es auch noch kalt werden. Die wirklich schwierigen Monate sind dann April/Mai, falls dann noch etwas kommen sollte. Nicht immer jammern, sondern über das freuen was ist.  ;)

Das Bäumchen steht noch immer schief, vermutlich festgefroren.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Otto am 28-Februar-2018, 18:29
Hallo Tom,

herrliche Winterimpression, schöne Gratwanderung!

genießende Grüße   Otto
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 28-Februar-2018, 23:57
Hallo Otto,

ja, leider kam dann doch noch eine etwas schwierigere Stelle, bei der aus Sicherheitsgründen umgekehrt wurde.  ::) Der Weg war das Ziel, da passte es dann schon.

Ein Winter wie seit Jahren nicht mehr. 1,5m Schnee sind selbst auf den nicht so hohen Bergen z.T. drin, das muss man einfach genießen, wenn möglich.

Edit sagt, wen es interessiert. Das hier (http://www.bergwelten.com/files/huetten/header/hochrieshuette-2849-0_0.jpg) ist z.B. die Hochrieshütte in der warmen Jahreszeit, jetzt hat sich dort etwas Schnee aufgestaut.  :P

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 01-März-2018, 06:33
Ahhh .... richtige Berge .... !
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Otto am 05-März-2018, 17:07
Zitat
jetzt hat sich dort etwas Schnee aufgestaut.

... im Sommer die Menschen, im Winter der Schnee    ;D ;D

staufreie Grüße   Otto
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 11-März-2018, 21:19
Hallo Otto,

letzteres ist mir deutlich lieber, aber am frühen Morgen hat man i.d.R. auch im Sommer noch seine Ruhe.

Die kalte Zeit ist jetzt wohl auf jeden Fall vorbei, deshalb noch kurz ein Nadelzwischenbericht. Dazu zwei Bilder der Jungspunde vom letzten Jahr, die wurden einfach nur im Schatten nördlich der Nachbarhecke leicht im Boden vergraben und sehen soweit gut aus, -15°C scheinen auch für einjährige KM machbar zu sein, aber mal abwarten ob nicht noch das böse Erwachen folgt.  ;)

Der Martin Küsti hat einige komsiche Verfärbungen, welche sich gewiss zu abgestorbenen Nadeln entwickeln werden. Der Standort provoziert das aber auch und das wird die nächsten Jahre gewiss mal wieder passieren, nur schlimmer je größer das Bäumchen wird. Der Baum wurde ja nur gepflanzt, damit ihm in ein paar Jahren regelmässig die Spitze abfriert. Gemein?  :-\
Bei Costa sieht man normale Verfärbung an den später gewachsenen helleren Nadeln, die früheren Nadeln sehen ziemlich unbeeindruckt aus. Schäden erwarte ich keine von dem kleinen Kälteeinbruch. Das Bäumchen steht jetzt auch wieder gerade.

Lenin zeigt sich besonders im oberen Bereich recht verfärbt, aber nicht schlimm. Ganz im Gegenteil die östlichen Bäumchen, Heidi und Nr.1, welche wirklich schrecklich aussehen. Im nächsten Winter messe ich vielleicht mal in der Nähe dieser Bäume, das Klima dort ist deutlich rauer als bei den anderen hier gezeigten Bäumchen.

Soweit so gut, mal sehen wann es dieses Jahr mit dem Wachstum beginnt.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 24-März-2018, 21:20
Tom,

Ich würde sagen (oder jedenfalls hoffen), jetzt ist die kalte Zeit endgültig vorbei ... wie sehen deine KMs denn nun aus ?

(Meiner ist noch verpackt .... dauert noch etwas bis ich ihn befreie, erst wenns Wetter nach Regen umschägt.)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 25-März-2018, 12:29
Hallo Micha,

gute Frage, wie sehen sie aus?  :o Ich würde sagen, in Ordnung.

Bei den Baby-Bäumchen ist interessanterweise das wüchsigste Exemplar zugleich das schönste, was die Farbe betrifft. Sie sind natürlich alle etwas verfärbt, aber ausfallen wird deshalb vermutlich keiner. Der einzige Schutz war hier die Hecke direkt im Süden, ab und an waren sie vom Schnee bedeckt und z.T. umgefallen, was sicherlich auch etwas gebracht hat und die Töpfe sind natürlich 0815 in die Erde eingelassen.

Costa hat noch immer seine zwei paar Nadeln, den Einen fehlt nahezu nichts, sie kommen auch hauptsächlich an der schlecht gewachsenen Spitze vom letzten Jahr vor, den Anderen sieht man einen Farbstich an, aber nichts dramatisches. Schutz, keiner. Auch keine Auflage auf dem Boden, Schnee lag eher selten, was natürlich den Temperaturen zugute kam. Vermutlich ein Grund, warum die Tiefstwerte nur -15,7°C erreicht haben, mit geschlossener Schneedecke hätten sie etwas tiefer purzeln können.

Dem Martinbäumchen sterben z.T. Triebspitzen ab, was sich schon angedeutet hat. Ansonsten hat das Bäumchen den ein oder anderen Nadelschaden, aber nichts was das Fortbestehen beeinträchtigen würde.

Das unwüchsige kronberger Küstenmammutbäumchen hat sich unter den Kiefern nur gelangweilt. Die Nadel noch immer grün, total langweilig. Der einzige Mammutbaum im Garten, der wirklich überhaupt keine Verfärbung aufweist. Mal sehen was dieses Jahr passiert, Wühlmausattacke 2.0 oder doch mal etwas Wachstum?

Ich rechne irgendwo frühestens in einem Monat mit erstem Wachstum, dann kommt eigentlich die spannende Zeit, ggf. mit knackigen Spätfrösten. Falls sich nicht noch etwas dramatisch ändert, würde ich sagen, frostige Winde ertragen Küstenmammutbäume deutlich besser als sonnige Frostperioden. Also Schutz vor Wind vernachlässigbar, aber Schutz vor Sonne extrem wichtig.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Michael D. am 25-März-2018, 16:10
Hallo,Tom !

Hier der "andere" Michael...
Das sieht doch alles recht gut aus und im normalen Rahmen,freut mich :) ! Bei mir haben es die KM´s auch völlig problemlos durch die stark wechselnden Temperaturen geschafft.Lediglich der eine frühreife Kronberger,der seltsamerweise bereits bei einer Wuchshöhe von 2,20 m Blühknospen gebildet hatte,hat diese durch den Frost verloren.

Sonnige Grüße ! Michael
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 28-April-2018, 21:13
Schönen Abend,

wie erwartet beginnt das Wachstum nun langsam. Bei Costa sind offensichtlich die oberen beiden Knospen kaputt gegangen, aber mit der dritten Knospe darunter oder einem Ästchen wird er sicherlich schnell für Ersatz sorgen. Ansonsten sieht das nach wie vor sehr gut aus, der Austrieb könnte üppig werden, es haben sich viele schöne kleine Triebe gebildet. Etwas Blatt/Nadelmasse schadet nach den leidgeplagten letzten Jahren mal nicht.

Lenin ist wieder schön grün, der Austrieb beginnt wohl die nächsten zwei Wochen. Er ist ja immer etwas später dran und hört dafür früher wieder auf, eigentlich ein Baum nach meinem Geschmack.  8)

Nr. 1 sieht schlecht aus, viele Nadelschäden aber er treibt. Ein Vorzeigebaum ist er aktuell nicht, aber vielleicht verwächst es sich noch. Nr. 4 ist schon deutlich weiter und sieht wundervoll aus, Kleinklima...

Mao treibt mal richtig schön aus, nach den letzten Jahren wäre das das erste Jahr ohne Spätfrostschaden, zu Wachstum wird ihm das aber wohl trotzdem nicht verhelfen.

Soweit so gut, es kann nur besser werden mit dem Wachstum, wenn man es mit dem letzten Jahr vergleicht.  ::) Über das Wetter muss man nicht reden, warm, trocken, sonnig. Am Monatsende werden wohl fast 300 Sonnenstunden erreicht, Wahnsinn für einen April.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 28-April-2018, 21:40
Hi Tom,

Wie sehen denn Costas Seitenzweige aus ? Sind da irgendwelche Triebe / Zweige verbraunt ?

Muss demnächst (im anderen Thread) mal Fotos von meinem KM hochladen. Den hatte ich ja massiv geschützt. Daher waren die Zentraltriebe und oberen Wedel im Prinzip ungeschädigt, jedenfalls Anfang April. (Danach war ich nicht mehr dort, es kamen die Tage intensiver Sonne und es kann sich dann noch was verschlechtert haben.) Immer wenn ein tiefgelegener Zweig aus dem Schutz heraushschaute, waren die jüngeren Fiedern im Februar / März schon abgestorben. Je höher, desto besser sah es aus.

Zu Deinen BM. Bei annähernd gleichen Stadortbedingungen (wenn man das bei Dir annehmen darf) deutliche Unterschiede in der 'Winterhärte' - das kann sehr gut einfach an der Genetik liegen. Meine ersten 12 BM die ich damals (vor den eigenen Anzuchten) aus einer Baumschul-Marge pflanzte, haben sich gravierend unterschieden. 2 waren von vorneherein jeden Winter stark geschädigt, 1 wurde später immer 'empfindlicher', und 1 sah immer schon ganz anders, und auch nach dem Winter besonders gut aus. Die anderen sind einfach ok.

 


Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 28-April-2018, 21:42
Irgendwie finde ich einen 'Gebüsch-UM' auch besonders interessant. Du könntest den ja konsequenterweise später zu einer kunstfertigen Kugel oder so beschnippeln, also quasi wie eine Deko-Eibe, oder einen Bonsai behandeln.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 28-April-2018, 22:29
Hallo Micha,

zwei "Äste" sind abgestorben, bzw. vertrocknet. Hier gehe ich aber nicht von Winterschäden aus, sondern von einer natürlichen Abstoßung, da an diesen Zweigen nur noch wenige Restnadeln nach den letzten Jahren waren, praktisch kein großer Verlust und scheinbar nicht wert erhalten zu werden. Ansonsten wurde nichts geschützt, über die Gründe warum diese beiden Knospen vertrocknet sind kann man natürlich spekulieren, oder auch nicht, denn auf die Lösung wird man sowieso nicht kommen. Bei der größeren Fichte ist die obere Knospe ebenfalls defekt, hier vermute ich aber Insektenbefall, welchen ich beim KM einfach mal ausschließen würde.

Ja, könnte man meinen. Nur war Nr. 1 nach dem ersten Winter im Topf das am wenigsten verfärbe Bäumchen unter den Fünf. Damals standen sie alle nebeneinander mit den Töpfen eingegraben im Garten. Ich gehe nicht davon aus, dass sich an der Genetik groß etwas getan hat, dafür scheinen mir BM viel zu unflexibel und starr. Ich weiß allerdings gewiss, dass der Standort von Nr. 4 deutlich weniger Temperaturextreme mit sich bringt als der von Nr. 1, Heidi oder auch Mao. Über die Temperaturen im Garten habe ich anderswo schon geschrieben, aber man kann es sich so vorstellen. Im östlichen Teil (Nr. 1) hat es z.B. am späten Winterabend -9°C, weiter westlich hinter der Baumreihe bei Lenin sind es dann noch etwa -7°C, während es höher und noch weiter westlich auf der anderen Hausseite nur noch -3°C sind. Der Temperaturabfall ist so deutlich, dass man dafür gar kein Thermometer bräuchte, einfach einmal am Abend während der Abkühlung diese 80m von West nach Ost durchschreiten und man fühlt die Temperaturunterschiede mehr als deutlich. Optional während der beginnenden Bodenfrostphase gehen, bei Lenin noch ungefroren, bei Mao tiefgefroren.

Mao werde ich einfach nur machen lassen, ohne Beschnitt etc.. Ist für mich am interessantesten, was nach einigen Jahren dabei herauskommt. Die Frage ist nur, wie alt wird er werden, wenn ihm alle anderen Pflanzen über den Kopf wachsen und er als Gebüsch dahindümpelt?  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 28-April-2018, 23:18
Diese 'mikroklimatischen' Unterschiede sind echt interessant. Müsste bei uns auch mal sowas messen (in allen Projektflächen). Gibt es eine Art Superbillig-Thermometer die man im Dutzend kaufen kann ... ?
Wenss nur um 'Frost ja/nein' geht könnte man Wasserbecher aufstellen.
Oder eine billige Flüssigkeit die sich je nach Temperatur verfärbt ?

Bei ganz jungen Pflanzen (Sämlinge bis Jahr 2) könnten noch sehr stark Zufälle hineinspielen, wenns um Winterhärte geht. Etwa Wurzelverdrehungen, Wurzelschädlinge, oder Topf zufällig mal zu sehr ausgetrocknet ...  Bei circa 5 Jahre alten Pflanzen kommt man dann in den Bereich wo es kein Zufall mehr ist -- dann ist es entweder Standort, oder Genetik.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Andreas Roth am 29-April-2018, 01:12
Ich weiß nicht, wie billig es sein muss, aber Thermometer kriegt man bei den üblichen Online-Versendern ab 2 EUR pro Stück. ;)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 07-Mai-2018, 22:41
Schönen Abend,

einfache Thermometer kosten wirklich nicht die Welt. Micha, du müsstest nur mal Zeit zum Basteln finden, dann hätte man sicher bald viele Daten von deinen Flächen. Schön wäre halt eine Aufzeichnung, für evtl. schöne Auswertungen.

Nr. 1 habe ich damals direkt nach Erhalt, bzw. nach dem ersten Winter, eingepflanzt. Nr. 4 wurde in einen größeren Topf gesteckt und erst später ausgepflanzt, dann allerdings mit verlegten Wurzeln. Im Endeffekt ist es natürlich gut möglich, dass dadurch schneller ein brauchbares Wurzelwerk entsteht, die stammnahen Aufzuchtsprobleme haben sie allerdings beide. Nr. 1 wurde glaube ich mal angefressen, im späteren Jahresverlauf nach Pflanzung stand das kleine Ding plötzlich schief, deshalb auch der Säbelwuchs im unteren Teil. Die genauen Auswirkungen auf das aktuell vorhandene Wurzelsystem sind mir natürlich nicht bekannt und ich werde sie auch nicht nur deshalb ausgraben.  ;D


Im Anhang noch ein paar KM-Triebe vom letzten Sonntag. Für mich kommt kein anderer KM aktuell an das Costachen heran. Farblich einfach schön, auch der Winter kann der Färbung wenig anhaben. Dadurch machen sich die leuchtenden frischen Triebe besonders gut.
Dazu die kälteste Woche des Winters, relativ kalt, recht windig und dazu noch genug Sonne. Rot die Lufttemperatur in 2m Höhe, orange die gefühlte Temperatur (Lufttemp, Feuchte und Wind, berechnet) und gelb eben die Strahlung. Costa und das geschützte Kronbergerchen haben gegähnt vor Langeweile, das absichtlich blöd platzierte Martinchen hat etwas gelitten.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 09-Mai-2018, 15:06
Tom,

Mein KM steht auch nicht günstig (exponiert zu frostigen Ostwinden) und hat dieses Jahr zum ersten mal deutliche Winterschäden - wie schon gesagt, immer nur die ungeschützten Triebe, die sind teilweise abgestorben. Er sieht nicht ganz so schlimm aus wie Dein Martin, aber jedenfalls schlimmer als jemals zuvor.

Mein KM ist ein Abkömmling vom Bonner Hauptbaum im Botanischen Garten, Naturverjüngung, ausgegraben. Primäre Herkunft unbekannt. Es war der Schwächste von ein dutzend Sämlingen, die ich ins Siebengebirge verschenkt habe (an einen sehr viel besseren Ort, im Wald). Ich habe ihn wirklich nur zum Beobachten gepflanzt, als Versuchskaninchen, sonst hätte ich einen ganz anderen Standort gewählt.

Dieses Jahr war aber hier bei uns ganz offensichtlich besonders schwierig, denn fast alle Immergrünen hier im Dorf haben ungewöhnliche Schäden: Meine BM (auch die Großen - das gabs noch nie), viele Eiben, Rhododendron, Kirschlorbeer, sogar Ilex. Am besten klar kam anscheinend die Thuja, die sich wie immer lediglich verfärbt hat. Der inzwischen 6m hohe 'glaucum' BM ist völlig unverfärbt, und schadfrei.
Die hier allgegenwärtigen Fichten sehen ebenfalls normal aus.

Auch viele Laubbäume sind geschädigt, viele begannen in der warmen Phase im Februar früh auszutreiben, dann kam Frost, dann brennende Sonne ...

Inzwischen denke ich, dass es nicht auf die Temperaturen allein ankommt, sondern auf bestimmte ungünstige Kombinationen:

- Tagelanger Frost mit Wind (Windchill)
- Plötzlicher Frost nach warmer nasser Periode
- Starke Sonnenstrahlung bei Frost ohne Schnee (Frosttrocknis)
- Intensive Sonne bei trockener Luft, wenn die Knopsen schon beginnen auszutreiben (Verbrennen)

Man müsste also in einer Grafik diese Faktoren überlagern: Temperatur, Sonnenstrahlung, Windgeschwindigkeit, Luftfeuchte, Schneedecke.

Und die ungünstigen Kombinationen evtl. per Software (die es noch nicht gibt?) automatisch markieren lassen :D


Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 09-Mai-2018, 23:03
Abend Micha,
ich würde jetzt auch nicht von großem Schutz vor Ostwinden sprechen, die kommen in der Regel relativ gut durch. Das Martin-Bäumchen steht dazu noch windgeschützter, aber ich habe ja schon geschrieben, dass die Bäumchen scheinbar recht gut mit Frostwinden zurecht kommen.
Das größte Problem ist meiner Ansicht nach der Punkt 3, tiefgefrorener Boden + viel Sonne. Solange die Küstenmammutbäume irgendwie an Wasser kommen ist ihnen alles egal, außer Spätfrost. Warum sieht der Martin-KM so schlecht aus? Weil er den ehemaligen Costastandort hat, nur ist das Bäumchen noch deutlich kleiner und die Auswirkungen sind weniger extrem. Im Prinzip entwickelt es sich trotzdem in diese Richtung, eigentlich kann ich ihn schon wieder ausgraben, da für mich feststeht, auch ein Martin ist kein "besserer" KM in dieser Hinsicht. Ich wollte nur wissen, können andere KM was mein Costachen nicht kann? Die Antwort für mich lautet nein, wobei ich natürlich noch andere Herkünfte suchen und ausprobieren könnte, aber das will ich eigentlich nicht.

Ich habe die Datenreihe mal um die Feuchte erweitert und die Windgeschwindigkeit direkt eingeblendet. Die Richtung habe ich mir der Übersichtlichkeit halber gespart, sie schwankt durchwegs zwischen O-NO. Bei der Schneehöhe kann man sich an Wasserburg orientieren, wohin die Sonne kam, lag kein Schnee, sonst hätte es vielleicht für etwas tiefere Temperaturen gereicht.

Alles zusammen, die Bedingungen waren "schrecklich", aber dem Küsti war es egal. Sie können auf jeden Fall mehr als man ihnen zutraut. Es muss schon richtig extrem werden, damit sie große Probleme bekommen und selbst da bin ich mir nicht sicher. Wie wäre der Januar 2017 geworden, hätte das Bäumchen schon immer dort gestanden ohne diese stressige Zeit zuvor? Ab welcher Temperatur spielt diese wirklich direkt eine Rolle?
Was jetzt interessant wäre, wie schlimm war es bei dir, dass es sofort zu Schäden geführt hat? Welche Variable stellte das Problem dar, war der Wind dann doch zu stark oder besonders intensive Strahlung? (UV messe ich leider nicht) Vielleicht war es nur noch etwas frostiger, oder der Abkömmling stellt nicht das Optimum seiner Art dar, was theoretisch auch möglich sein könnte.

GrußTom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 14-Mai-2018, 01:57
Was jetzt interessant wäre, wie schlimm war es bei dir, dass es sofort zu Schäden geführt hat?

Ich war jetzt zuhause in meinen Groves und habe die Bäume nochmal genau untersucht. Die gravierendsten Schäden sind eigentlich auf den nordwestlichen Seiten, das hat micht ganz schön verwirrt. Aus dieser Richtung haben wir fast nie Frostwind. Anfang Februar habe ich noch nichts gesehen, aber am Mitte März waren die Schäden deutlich sichtbar. (Ich konnte in dieser Zeit nicht öfter heim wg. Prüfungen.)
Da gabe es Anfang Februar für zwei Wochen einen massiven Kälteeinbruch, wir hatten steife Winde um die 20-30 km/h bei bis zu -15°C  - im komplett windgeschützen Eingang des Hauses; draußen also sicher deutlich tiefer, vor allem frühmorgens, denn meine Mutter liest für mich vormittags auch erst gegen 10 Uhr ab. Ich würde beim Windchill mal auf -20° schätzen.

Ich habe mich gefragt ob in dieser Zeit mal Nordwind herrschte. Bei Kachelmann kann man lokale Werte in den verschiedensten Karten-Overlays abfragen. Tatsächlich gabs in diesem Zeitraum mehrmals stundenlangen Nordwestwind, bei insgesamt eher ständig drehenden Windrichtungen.

Seit vielen Jahren sschütze ich meine kleinen BM, und jetzt auch den KM, im Winter immer nur gegen Süden und Osten. Ich tippe mal darauf daß es sie diesmal von Nordwesten her gründlich erwischt hat. Daß es schlimm war sieht man daran, daß sogar die inzwischen 8m hohen BM teilweise deutliche Schäden aufweisen (und viele andere Baumarten auch). Im Vergleich zur Härte dieser Witterungen hat der KM das wirklich noch relativ gut überstanden, und ist jetzt gerade dabei wie jedes Jahr frisch grün auszutreiben. Die braunen Zweige und Nadeln sind aber 100% hinüber, da war nix mehr zu reparieren- Die Spitze war komplett im Vlies, sonst hätte der ZT sicher keine Chance gehabt.
 
Übrigens waren 2 BM, obwohl völlig ungeschützt, (mal wieder) gänzlich unberührt vom Winter:
Der Glaucum, auch schon rund 6m hoch, und der rund 2m große aber sehr junge Sherman-Sämling von Norbert, der mich immer wieder beeindruckt.


Das größte Problem ist meiner Ansicht nach der Punkt 3, tiefgefrorener Boden + viel Sonne.

Klar, das ist auch allgemein akzeptiert würde ich sagen.


Solange die Küstenmammutbäume irgendwie an Wasser kommen ist ihnen alles egal, außer Spätfrost.

Ich meine jedoch, mein Beispiel zeigt die klimatische Grenze für einen KM auf. Solche Witterungen sind bei uns nicht selten (bis auf die Windrichtung) und ohne geschütze Lage, also zB. mitten auf einer windigen Wiese, würde ein KM bei uns ein relativ niedriges Gestrüpp mit megadickem Stamm bleiben, weil seine Triebspitzen immer wieder erfrieren.
Sogar meine 20jährige Mega-Esskastanie welche draußen auf dem Land genauso mitten in der Wiese steht (und die schneller in die Dicke wächst als jeder BM) hat sich bisher nur mühsam auf eine Höhe von ca. 10m hochgekämpft. Meine windgeschützt gesäten gleichalten Bergahörner im Eichengrove sind jetzt 20m hoch.
Und nur 50m weiter schon im Wind, stehen en Dutzend 10jährige Walnußbäume auf 13 oder sgar 14 Uhr.
Ich glaube schon, der Wind ist ein Problem bei uns im Hochtal. Und wenn dann im Feburar endlich wieder die Sonne scheint, dann als erstes brennend stark. (Liegt das am Ozon ?)
Am besten geht es bei uns, im Winter, Anpflanzungen unter Schirm, was ich für den KM auch generell empfehlen würde.


Oder der Abkömmling stellt nicht das Optimum seiner Art dar

Wie gesagt war es der deutlich Schwächste der von mir Ausgegrabenen und 1 Jahr lang aufgepeppelten KM-Sämlinge. Deswegen habe ich ihn meinem Bekanten ja auch nicht mitgegeben. Und natürlich kann bei einer NV eines Einzelbaumes im Botanischen Garten auch zufällig die Inzuchtdepression hineinspielen.
Aber vom Gesamteindruck her sieht er normal aus, und ist vital.


Warum sieht der Martin-KM so schlecht aus? Weil er den ehemaligen Costastandort hat

Wie siehst denn da mit den Windrichtungen im Feburar aus ... ? Zwischen Bebauungen gibts ja manchmal sogar eine Düsenwirkung.

Eigentlich kann ich ihn schon wieder ausgraben

Stimme zu. Du Armer :D schon wieder diese Schufterei ...
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 14-Mai-2018, 02:33
Bild vom 3. Mai
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 10-Juni-2018, 12:08
Schönen Sonntag,

KM sind wohl allgemein keine Bäume für exponierte Lagen, lieber stehen sie geschützt und mit den Füßen immer Feuchten, wo sie dann ihre optimalen und einfach nur beeindruckenden Wuchsleistungen zeigen können. Aber mal sehen wo unsere Experimente enden. Die Realisten würden sagen, es kommt der Zeitpunkt, an dem ihre Grenzen deutlich überschritten werden. Spätestens dann wissen wir, was sie absolut nicht können. Leichte Schäden finde ich für unsere Lagen in Ordnung, bin bisher aber eher positiv von meinem Pflänzchen überrascht und recht zuversichtlich was die Zukunft angeht.

Der Martin-Steckling steht eigentlich im geschützteren Teil des Gartens und wurde von den Ostwinden gewiss nicht stärker erwischt als Costa, dem man durch den gefrorenen Schrägstand diesen Umstand ja schon angesehen hat.  ;)
Ich habe hier auch die deutlich geschädigte Nr. 1 und direkt daneben die ungeschädigte Heidi. Vielleicht wird zumindest aus der Heidi in diesem Jahr mal wieder ein normaler BM, nachdem dem erbärmlichen letzten Jahr.

Im Endeffekt hat der späte leichte Winter keine Probleme verursacht und alles wächst irgendwie vor sich hin.  ::)
Costa hat sich inzwischen für eine Spitze entschieden. Der Trieb steht zwar noch nicht gerade nach oben, aber das kommt gewiss noch die nächste Zeit. Leider finde ich meine Messlatte aktuell nicht, aber der Trieb misst wohl noch nicht ganz 15cm. Für Costa ein extrem guter Wert für diese Zeit. Im Vergleich, im besten Jahr (2014), hatte er am 1. Juli erst 6,5cm geschaft, der absolute Junirekord stammt aus 2013 mit 12cm. Jetzt hat er noch 20 Tage, in denen im Extremfall auch gern noch einige Dezimeter wachsen können. Einen 50er im Juni würde ich nicht ausschließen, sollten dann noch weitere 50er/60er im Juli/August folgen wäre der Traum vom 2m Jahr schon sehr nahe. Er müsste nur an 2014 anknüpfen.  8) :-[
 
Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 10-Juni-2018, 15:58
Tom, ich bin sicher, wenn Du den KM-Zentraltrieb im Winter schützen würdest, kämst Du auch auf deine 50+ cm Trieblänge / Jahr. Ich habe ja jüngst das 'Bambus-Verfahren' gefunden, welches sich bis zu mindestens 3m Höhe anwenden lässt. Ich stelle mir vor, daß ein KM, je größer er wird, desto mehr Energiereserven in seiner gesamten Masse ansammelt aus denen er dann die Frühjahrsreparaturen 'bezahlen' kann. D.h. wenn ich ihm über die ersten Jahre helfe, kommt er danach immer besser von selbst zurecht.

(Also auch wenn der ZT immer wieder mal erfrieren würde - ein Phänomen welches ich seit jahren bei einem BM in meinem Microgrove beobachte. Hier bildet sich regelmässig und extrem schnell ein Erstztrieb, der 7m-Baum wächst aber deutlich langsamer als die anderen in die Höhe und entwickelt sich zu einem sehr dicken 'Pummel' - mir auch recht.)

Aber das ist anscheinend eine Frage der 'Philosophie' - Du möchtest anscheinend keine Hilfestellungen leisten und akzeptierst dafür Verzögerungen bis deine Bäume vollständig Fuß gefasst haben und dann dem Standort entsprechend loslegen (was m.E auch bei Deinen irgendwann eintreten wird; außer vielleicht bei Mao der ein Spezialfall sein könnte.)

Mein KM hatte bei meiner letzten Kontrolle vor einer Woche circa 20cm ZT, aber es war von Februar bis Ende Mai zu trocken bei uns, es hätten sonst sehr viel mehr sein können.

Die Trockenheit verzögert auch, aber ich tröste mich damit daß sie ein weit streichendes Wurzelwerk anregt, was auch nicht verkehrt ist.


Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 10-Juni-2018, 17:13
Micha, ich erwarte keine 50cm Trieb/Jahr, ich erwarte 50cm Trieb pro Monat bei meinen KM.  ;D Nur bei den BM, da bin ich auch mit 30cm/Monat zufrieden, 20cm sind so naja und alles darunter zum Vergessen.

Die letzten drei Jahre waren natürlich schade, zuerst die brutale Verpflanzung, dann der Wühlmausfraß gefolgt von einem sehr kalten und sonnigen Januar und im Frühjahr danach sehr wahrscheinlich erneute Wurzelverluste aufgrund meines Fehlers. Vlies über Baum -> Versagen der schweren Konstrunktion-> Baumschrägstand... und schon waren sicherlich wieder viele frische Wurzeln ab. Zu dem Zeitpunkt hatte ich den Draht zur leichten Sicherung schon entfernt, danach musste ich ihn wieder anbringen und in diesem Frühjahr habe ich ihn nun endlich entfernt. Hoffentlich brauche ich ihn nie wieder.  ::)

Der Baum könnte heute wohl leicht doppelt so hoch sein, aber genaueres weiß ich erst, wenn Normalität einkehrt und der Baum das macht, was er die ganzen Jahre über hätte machen können. Toll finde ich nur, dass trotz der vielen Probleme und Rückschläge nach wie vor auch ohne Eingriffe immer nur ein Trieb dominant geworden ist. Keinerlei Zwieselneigung und kaum Nottriebe am Stamm selbst. Von ernsthafter Nadelmasse kann man nun auch wieder sprechen in diesem Jahr.
Mal ein paar Links zu verschiedenen Posts hier im Thread, damit man nicht vergisst, was der Baum die letzten Jahre überleben musste. In meinen Augen ein echter Überlebenskünstler.

Umpflanz und Entwirrungsaktion Frühjahr 2015 (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg112242.html#msg112242)
Wühlmaus Totalschaden Frühjahr 2016 (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg118781.html#msg118781)
Frostschaden Winter 2016/17 (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg122406.html#msg122406)
Den Grund für die erneuten Wurzelschäden im Frühjahr 2017 als Bild im Anhang. Massives Hilfskonstrukt bauen oder bleiben lassen und auf keinen Fall auf die Stabilität des Baumes vertrauen. Nur als Tipp eines Idioten.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 13-Juni-2018, 11:36
Hallo Tom,

Wollte eben Bescheid geben, es gibt eine vitale Sicherungskopie von Costa.. ;)

Gruß ausm Norden
Denniz
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 13-Juni-2018, 18:17
Apropos Sicherungskopie .... Dennis, gibts den KM Steckling aus Bonn noch ?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 13-Juni-2018, 23:56
Hallo Denniz,

danke für die Auskunft aus dem hohen Norden, schön zu hören. Wenn du möchtest, darfst du hier gerne mal ein Bildchen vom Steckling hochladen, würde mich freuen.

GrußTom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Juli-2018, 10:04
Schönen Sonntag,

erster Sommermonat vorbei und damit wohl auch das Wachstum, erstmal zumindest. Alles schwächelt, Wachstum um 3-4cm/Woche.

Das Wetter wäre gar nicht sooo schlecht gewesen, zwar etwas trocken, aber nicht extrem. Immerhin recht warm und sonnig, nicht zu heiß.
Temperaturen von 5,6 bis 31,6°C, im Mittel 18,5°C. Niederschlag 85mm in mehr oder weniger zwei Regenphasen und dazu 263 Sonnenstunden.

Mal die aktuellen Höhen der kleinen Bäumchen:
Costa: 4,54m
Lenin: 3,41m
Mao: 1,77m (2015! 1,73m)

Am meisten bin ich eigentlich von Costa enttäuscht, da ich gehofft hätte, dass er endlich mal wieder wächst. Beim Rest ist mir leider bekannt, dass es nicht gut um das Wachstum steht.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 02-Juli-2018, 12:34
Hier noch ein Nachtrag, hauptsächlich für Michael D.. Ein in der Höhe ebenfalls absolut unveränderter UM, früher normal gewachsen und seit der Auspflanzung bei Nr. 2 kämpft das Bäumchen praktisch nur ums Überleben. Sonnenbrand, keine Langtriebe und folglich auch kein Wachstum. Erinnert sehr an Mao die letzten Jahre. Immerhin hat ihn der Rasenmäher noch nicht überfahren.  8)
Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Michael D. am 02-Juli-2018, 15:04
Moin,Tom !

Sehr merkwürdig  ??? ! Ich könnte dir allerdings anbieten,daß du 1 oder 2 UM´s von mir bekommen könntest,um an anderer Stelle eine  Ausweichpflanzung vorzunehmen,falls das an dieser Stelle schief gehen sollte...

Metasequoische Grüße ! Michael
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 08-August-2018, 14:47
Guten Tag,

mal ein kurzer Zwischenbericht. Zu Mao, naja, das kann ich mir sparen, aber er sieht fast schon grün aus dieser Tage.  ;)

Lenin war am 2. August 357cm hoch, also +16cm im Juli mit sehr unregelmässigem Wachstum, von 2cm/Woche bis 6cm/Woche war alles dabei. Das lag aber mehr daran, dass bei dem Bäumchen die Spitze mal anfängt zu wachsen, es sich dann aber doch anders überlegt und wieder aufhört. Weil es sonst aber langweilig wäre, kommt ein Ast und übernimmt die Führung... allerdings das gleiche Spiel, die Lust vergeht und ein neuer Ast will an die Spitze. So geht das die ganze Zeit... keine Ahnung was das soll. Einfach typisch Garten, alle verwirrt.

Costa, ein Lichtblick. Nach langem Nichtwachstum nun doch der zweite Jahresschub mit brauchbarem Wachstum von 1-2cm/Tag, genau kann ich es noch nicht sagen und es ist äußerst ungewiss, wie lange es anhalten wird. Ich hoffe noch bis in den Oktober hinein, so wie es früher auch war.
Am zweiten August waren es zumindest 469cm, also nur +15cm. Im Juli hat er einige 0cm Wochen hingelegt, die letzte Woche vom 29. bis 5. waren es dafür 9cm an Höhenwachstum. Gewöhnlich ist das der "langsame" Anfang und die guten 14cm+ Wochen kommen erst etwas nach dem Start. Auch schön, inzwischen beginn seit Jahren mal wieder Dickenwachstum. Seit der Wühlmausattacke hat sich an den wenigen abgeschnittenen Ästen außer der Schwindung nichts getan, das hat sich die letzten Wochen endlich geändert.

Unter den Fichten wieder die eine... während andere ihrer Art unter Trockenstress leiden und die Buchen im Wald inzwischen ihre Blätter fallen lassen, startet sie ebenfalls zum zweiten Jahrestrieb. Fichten sind also doch scharf auf warme Temperaturen, da fühlen sie sich wohl und wachsen locker 1m+ im Jahr.  8)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 09-August-2018, 00:33
Tom, es wäre ja interessant, zu wissen, wovon genau das beobachtete Wachstumsverhalten abhängt.

Falls Du das Triebwachstum mit Umweltfaktoren korrelieren willst, solltest Du aber auch überlegen welche Faktoren eventuell verzögert wirken können. Etwa wird ein starker Regen nach langer kritischer Dürre vermutlich zuerst mal für Reparaturleistungen verwendet.

Du könntest doch Rhino-Michaels Angebot annehmen, finde ich, und Mao noch ein paar Gefährten beigesellen um herauszufinden, ob es sich um einen speziell für UM negativen Standortfaktor handelt (was ich echt spannend fände), oder ob Mao einfach nur, ähm, einen weg hat.

We wäre es mit Xi und Fu (kurz für Konfuzius) ? 

ps. Ich hoffe die neuen Nachbarn mögen Mammutbäume :D

pps. Übrigens haben wir ja einen Thread zum Zentraltireb ....
http://mbreg.de/forum/index.php/topic,10022.msg126404.html (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,10022.msg126404.html)

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Michael D. am 09-August-2018, 10:23
Hi,Tuff !
Du könntest doch Rhino-Michaels Angebot annehmen, finde ich, und Mao noch ein paar Gefährten beigesellen um herauszufinden, ob es sich um einen speziell für UM negativen Standortfaktor handelt
 

Muß wohl ein neuer Teilnehmer aus Afrika sein  ;) ;D .Aber an mir soll es jedenfalls nicht liegen,habe im Moment genug UM´s übrig,daß ich davon ein paar abgeben könnte.

LG Rhina - Michael
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 10-August-2018, 13:45
Schönen Tag,

man steckt leider nicht im Baum und mit den Wetterdaten ist das Verhalten wohl leider kaum zu erklären, zumindest habe ich bisher keinerlei Ahnung in welche Richtung es gehen könnte.

Ich könnte durchaus ein paar UM-Kollegen vom "Rhino-Michael" pflanzen, womöglich komme ich im Laufe des Septembers sowieso mal wieder in die Richtung, dann können wir evtl. etwas ausmachen. Vielleicht einen UM bei Mao und einen zweiten UM bei Nr. 2, wo der andere UM seit zwei Jahren nichts macht.  ::) Wenn dann wieder keiner wächst, liegt es wohl an den Standorten... die eigentlich recht verschieden sind.  ;D

Die eigentliche Frage ist, wie gern mögen die Nachbarn die Bäumchen in einigen/vielen Jahren? Neu in dem Sinne sind die Nachbarn allerdings nicht, nur das Haus ist neu, vorher durften dort Hühner leben. So ist es ein neuer Nordost-Windblock für Costa, ganz theoretisch.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 13-August-2018, 16:28
Ich finde wir sollten (hier in Deutschland, dem Land der 1001 Gesetze) das Konfliktpotential auch offen eingestehen. Und ich meine damit nicht, die Pferde scheu machen, sondern den Kopf nicht in den Sand stecken.

Du könntest das bei den Nachbarn mal ansprechen und deutlich machen, daß sie Einschränkungen (in einigen Jahrzehnten) einfach hinnehmen müssen. Nur damit sie sich später nich überrumpelt fühlen.

Am besten vergleichen kann man Bergmammutbäume in der Hinsicht vielleicht mit Schwarzpappeln, aber die werden so gut wie nie in Gärten gepflanzt.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 14-August-2018, 18:46
Hallo Micha,

die nördlichen Nachbarn sind nicht nur einfache Nachbarn sondern eigentlich nahe Verwandte, denen durchaus bewusst ist was hier heranwächst.  ::) Aber wegen den Mammutbäumen müssen sie keine Sorgen haben, die wachsen ja eher mässig, eher wie eine Eibe als wie eine Pappel.  ;) Das Fichtlein aber, das hat jetzt wohl wieder 1,10m+ und schiebt kräftig weiter. Im Schnitt ist sie seitdem die Mammutbäume hier sind jedes Jahr über einen Meter gewachsen... die Mammutbäume leider nicht. Damals, 2012, hatte sie selbst nicht einmal Brusthhohe erreicht und eine erfrorene Spitze.

Bei Costa gab es leider wieder einen Rückschlag. Bei einem kleinen Unwetter gestern, ohne Hagel mit nur leichten Böen um die 70km/h, ist leider die Spitze verloren gegangen. Damit ist es erstmal wieder vorbei mit dem Wachstum. Schade. Den abgebrochenen Trieb habe ich bisher nicht finden können.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 28-Oktober-2018, 19:51
Schönen Sonntagabend,

seit heute Nachmittag gibt es wieder einen Mammutbaum weniger im Garten. Der "Test"-Martinsteckling durfte mit etwas über 2m Höhe den schlimmen Standort endlich verlassen. Perfektes Wetter zum Bäume verpflanzen. Trüb und feucht, nur der Boden ist noch immer nicht wirklich feucht.  ::)

Das Bäumchen hat jetzt gewiss eine schwere Zeit vor sich und das nächste Jahr wird nicht leicht werden, aber wenn er ohne große Pflege überlebt, wird es ihm dort recht gut gefallen. Hin und wieder kann ich ihn auch wässern, da sehe ich nicht das große Problem. Heute bin ich zuerst 1,5km mit Bäumchen und Spaten spazieren gegangen, dann zurück und mit der Gießkanne wieder zum Bäumchen, nachdem ich gesehen hatte wie wenig der Regen in der letzten Zeit angerührt hat.  ;)

Für mich muss ich schlussendlich aber sagen, dass mich das Martinchen nicht wirklich überzeugt hat, was sein Verhalten bei leichtem Frost oder Wintersonne betrifft.

Gruß
Thomas
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 28-Oktober-2018, 20:27
Schöner Einsatz, Tom ! Ist das jetzt so ein neues, neumodisches Hobby .... Nordic Walking ist wieder out - Tree plant walking ist in ?
Gesund und klimarelevant.

Ich drücke dem Fremdländer die Daumen !! Hoffe er kann sich gegen die Ahörner durchsetzen ....

Ich bin auch am Pflanzen. Wir hatten tagelanges nasskaltes Wetter mit geringfügigen Regenschauern, oberflächlich trieft alles, aber ab 2cm Tiefe ist der Boden genauso trocken wie immer ... also schon wieder Wasser fahren ... diesen Sommer hat das an die 70% meiner Zeit verschlungen, die sonst für 'Kontruktiveres' vorgesehen war.
 
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 29-Oktober-2018, 21:31
Hallo Micha,

ich empfehle es jedem, mal einen Treeplantwalk zu machen.  ;D Aber nur als Tipp, der wurzelnackte Treeplantwalk ist der angenehmere. Es gibt zwar Quellen die behaupten, Mammutbäume verkraften diesen Zustand nicht, aber bisher ist mir zum Glück deshalb noch keiner eingegangen. Ich hoffe einmal mehr auf die Wurzelkraft dieser Baumarten und sehe der Zukunft positiv entgegen.

Ja, die Ahörnchen. Ihr Zuwachs ist dort gar nicht so wahnsinnig gut, deutlich unter 1m Trieblängen. Es wird sich zeigen, wenn bekannt ist zu was der KM dort fähig ist, im übernächsten Jahr. Einen künstlichen Eingriff würde ich gar nicht zwingend ausschließen, wenn es sich rentiert. Kümmert der KM sowieso nur, spielt es keine Rolle.

Nach den DWD-Grafiken sollten die Böden ziemlich gesättigt sein, aber real war davon überhaupt nichts zu sehen. Der Boden, mehr oder weniger Auenboden, sollte viel Wasser speichern können, daher wird es wohl noch eine Zeit dauern, bis er wirklich gesättigt ist. Mal sehen was der Winter und die nächste Vegi-Periode bringt, hoffentlich deutlich mehr Niederschlag.  ;)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 11-November-2018, 13:20
Heute habe ich zum Abschluss mal wieder gemessen. Lenin wächst seit langer Zeit schon nicht mehr, im August hat er noch ein paar wenige cm geschaft, dann war es vorbei für dieses Jahr. Im nächsten Jahr hat ihn wohl Nr. 4 (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,9288.msg127950.html#msg127950) überholt, sobald die Vegetationsperiode beginnt. 365cm sagt die Messlatte, das macht 46cm in diesem Jahr, kein berauschender Wert, aber er passt zu den letzten Jahren, leider. Ein kleiner Pummel-BM, auf dickem Stammfuß folgt ein dünnes kurzes Stämmchen, das eine Kronebreite mit 2/3 der Baumhöhe bildet mit abgerundeter Spitze, weil einfach nie eine Dominanz vorhanden ist.  :-\

Von Costa hätte ich eigentlich mehr erwartet in diesem Jahr und vielleicht hätte ich das auch bekommen, wäre das mit der Spitze nicht passiert. Nach diesem Zwischenfall hat er verschiedene Äste gehoben und sich jetzt für das damals kleine Ästchen entschieden, welches noch immer nicht absolut senkrecht steht und daher natürlich die theoretische Höhe verfälscht. Mit noch etwas gebogenen Ästchen sind es 513cm, also 82cm in diesem Jahr. Nächstes Jahr verwächst sich der Spaß hoffentlich wieder zu einer schönen typischen KM-Spitze, aber jetzt bin ich erst mal auf den Winter gespannt, ob er interessante Konstellationen bringt. Ansonsten für mich noch immer ein netter KM mit schönen satten Nadelfarben.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 11-November-2018, 15:29
Tom,

Lad doch bitte noch ein Foto von Lenin hoch .... nur der Vollständigkeit halber ...

Die Costaspitze könnte vielleicht auch einem vorwitzgen Vogel zum Opfer gefallen sein ? Anbrechen genügt ja, den Rest macht dann der Wind.

Ich finde Deine Messwerte gar nicht so schlecht. In meinem Grove schaffen die meisten auch nicht mehr, auch nicht der KM in unserem Garten.

Und, ja, bei mir wächst auch schon länger nichts mehr in die Höhe. Allerdings habe ich den Eindruck, dass die Masse der 'Krone' (also inklusive aller Seitentriebe) noch etwas zugenommen hat. Vielleicht haben sich die Zellen der grünen Anteile, nach monatelanger Dürre 'ausgedörrt', nun endlich noch ein wenig mit Wasser 'auffüllen' können ?
Jedenfalls sehen sie nun alle recht gut aus, finde ich.
Übrigens sind bei mir auch hier und da ein paar vergleichbar kleine Fichten (zwischen 2 und 5m hoch) vertrocknet. Aber nicht alle. Die noch grün sind, sehen ebenfalls recht gut aus. Den Unterschied macht wohl eher der Mikro-Standort als die Genetik.

Dann könntest Du Dein Mutantenfichtlein mal ausgraben, und Bodenproben einschicken, um herauszufinden was genau dort anders ist  ;D danach kannst Du dann einen UM von D-Micha dort pflanzen ...  :P

NIcht fremdenfeindlicher Gruss -- T-Micha
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 11-November-2018, 17:34
Im Anhang also noch Lenin und Mao, die untätigen Bäumchen.  ;D

Bei der Costaspitze kann ich nichts ausschließen, bezüglich Vorschäden... habe leider keine Kamera installiert.  ::) Es ist aber auf jeden Fall während eines Unwetters passiert und ich würde nicht ausschließen, dass sich nicht irgendwie die Haselnuss und Costa berührt haben. Dazu muss man sagen, war das ein sehr komischer Trieb, dicker als der Trieb darunter, was man auch noch am Rest sehen konnte. Aber wie auch immer, ab ist ab.

Ich stelle mir die klimatischen Bedingungen bei dir eher schlechter vor als hier und man weiß ja mit der Zeit, zu was die Bäumchen fähig wären. Bei möglichen 1m Trieblänge glaube ich auch nicht an große "Dürre" für die jungen Mammutbäume. Die Bedingungen waren gut, der letzte Winter eher mild, es hätte mehr gehen können, besonders bei Costa. Die 1,20m Zuwachs an der "Mutantenfichte" sprechen mir auch nicht für schlechte Wasserversorgung. Ich gehe ehrlich gesagt einfach von einer leichten Bodenversauerung an dem einen Standort aus, weil inzwischen doch 30 Jahre lang die Kiefern dorthin genadelt haben. Auch für die Bergmammutbäume ist es wohl zu basisch, daher fehlen ihnen Spurenelemente welche sie wohl bräuchten und sie jetzt im Wachstum limitieren. Ich weiß, ich könnte es mal mit Dünger versuchen.  8)
Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 11-November-2018, 18:39
Die Fichte ist echt der Hammer.

Vielleicht hat sie was falsch verstanden und denkt, SIE wäre hier der Küstenmammutbaum ??

Lenin sieht insgesamt aber nicht schlecht aus, finde ich. 'Basisch' ist ein dehnbarer Begriff, der mehr als nur Ca und Mg umfasst ...  ein gewisser Kalkgehalt in Bernis Paradiesgarten scheint jedenfalls keine Wuchsstockungen zu bewirken. Ich bin nicht mehr ganz sicher ob das alles ist, glaube aber, daß die Trieblänge hauptsächlich von Stickstoff und Wasserversorgung beeinflusst wird. So ähnlich sehen hier in der Nähe die Fichten und Tannen in einer unprofessionellen Weihnachtsbaumplantage aus, welche mit Stickstoffanteil gedüngt wurden. (Ein Fehler, weil überlange Spitzentriebe bei den Kunden gar nicht erwünscht sind.)
Vielleicht gibt es ja im Boden Deiner Fichte eine (historische) Stickstoffquelle ?

Mao ist jedenfalls ein Bonsai, und wird vielleicht immer einer bleiben. Und irgendwann komisch aussehen, unter grossen Bäumen, und in den Schatten fallen. Sollte man ihn vlt an einen sonnigen Rand umpflanzen, wo er für immer klein bleiben kann ?

So etwas habe ich mit einem Bonsai-BM gemacht, welcher in den ersten 5 Jahren nur rund 40 cm Höhe geschafft hatte.

Dummerweise wächst er seitdem kräftig zu ...  >:( ;D
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 12-November-2018, 23:38
Das ist sie auf jeden Fall, ihr Wachstum verfolge ich die letzten Jahre ebenfalls und ich wäre froh, wenn ein Mammutbäumchen so gut wachsen würde. Hier (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg119104.html#msg119104) hatte ich mal eines der ältesten Bilder von ihr hochgeladen. Damals (2012) noch kleiner als 1,5m, mit defektem Leittrieb. 2015 waren es schließlich 3,91m und heute sind es stolze 7,2m. Wenn man jetzt bedenkt, dass die Kiefern gleich nebenan in 30 Jahren kaum mehr als 10m geschaft haben?  :o Ich vermute aber, dass das mit der Entwässerung zusammenhängt, auch die Berg-Ahörnchen sind hier in der Lage 2m im Jahr zu wachsen. Wohin die Reise langfristig geht? Ich bin gespannt.

Ich habe mal spaßhalber die Werte in ein Diagramm von Bernt eingetragen, welches wohl eine Bestandeshöhenkurve darstellt aus mir unbekannter Quelle. Das echte KMchen hätte das Fichtlein, welches gerne ein KMchen wäre, wohl überholt, wären die letzten Jahre nicht so schrecklich traurig gewesen.

Nachdem was ich finde, handelt es sich bei Berni wohl um sandigen Lehm, das ist eine andere Welt von Boden und sicherlich in absolut keiner Weiße vergleichbar. Weder in seinem Gefüge, noch bei der Nährstoffbereitstellung. Ein Sonderstandort, der womöglich nicht für Bergmammutbäume gemacht ist. Aber vielleicht ändert sich über die Jahre noch etwas und sie finden was sie brauchen.  ;) Nur bei einem bin ich mir relativ sicher, Stickstoff ist nicht die limitierende Größe.

So wird es sein, vielleicht sollte ich ihn wirklich umpflanzen, damit er endlich wächst. Ich wollte eigentlich seit einiger Zeit einen kleinen Teich buddeln, in diesem Zug könnte er dorthin umziehen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 13-November-2018, 00:11
Schöne Grafik. Aber den eigentlichen Unterschied sieht man nicht: Die Kurve wird für unsere einheimischen Koniferen ab circa 50-70 Jahren wieder deutlich flacher; für Bergmammutbäume in Kalifornien jedoch erst wesentlich später (200-400 Jahre).
Aber, mal abwarten ob sich das in unserem Klima nicht auch relativiert.

Hat das Mega-Fichtlein keinen Namen ?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 15-November-2018, 17:16
Hi Tom,

Ich habe gerade zufällig diese Knubbel-Bilder (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,3407.msg119313.html#msg119313) gefunden ... die Wurzel dort scheint hoch anzusetzen und anfangs irgendwie krumm gewachsen sein. Vielleicht war sie an der Stelle (zB. durch Topf oder Pflanzung) verknickt ? Dann hat sich anscheinend so eine Art Astkragen um die Wurzel gebildet. Normalerweise würde so eine Wurzel von Anfang an runder und dicker wachsen und einen normalen Wurzelanlauf ausbilden. Hier scheint jedenfalls eine Störung vorzuliegen - aller Wahscheinlichkeit nicht gravierend.

Schlimmstenfalls wäre die Ursache eine Wundstelle (klassischerweise zB. durch Motorsensen verursacht, aber bestimmt nicht bei Dir) und der Knubbel bildet sich als Abwehrreaktion weil Bakterien eindringen. Dann besteht die Gefahr einer Faulstelle, die u.U. über die Jahrzehnte fortschreitet. Dazu müsste aber schon grobe Fahrlässigkeit vorliegen.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 17-November-2018, 16:11
Ob die Bäume bei uns länger in die Höhe wachsen? Ich glaube bisher eher nicht daran, bzw. nur auf besonderen Standorten. Die meisten unserer Freiflächenbäume werden wohl nie weit über 40m kommen, auch wenn es wieder die Einzelfälle gibt, welche an oder über 50m erreichen. Mich würde interessieren, was unsere Rekordhalter in der letzten Zeit angestellt haben, an iheren Spitzen.

Das Fichtlein hat keinen Namen.  ::)

Am Lenin-Stamm war das wohl mehr oder weniger der Anfang der Spannrückigkeit. Durch evtl. Wurzelanläufe und Äste beginnt er schon in den jungen Jahren damit seine Rinde einzuwachsen. Vorbei mit der Wertholzproduktion.  ;D Ein echter Knubbel hat sich seither daraus leider nicht gebildet.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 17-November-2018, 21:05
Es wird wohl so sein, daß in Deutschland nicht dieselben Wuchskurven erreicht werden wie in Nordwest-Amerika. Aber es gibt auch eine genetische Komponente: Unser Baumarten sind einfach nicht darauf 'programmiert', so lange zuzuwachsen. Evolutionär bedingt, hat sich das früher (nach den Einzeiten) einfach nicht gelohnt - und es fand eine Seletion nach Klima-Härte, nicht nach maximaler Wuchskraft statt. Profan gesagt, haben die 'Duckmäuser' unter den harten nacheiszeitlichen Bedingungen (Trockenheit, Kälte) besser überlebt.
Heute wäre wahrscheinlich mehr möglich - aber die Genetik ändert sich nicht so schnell, wie derzeit das Klima. Das Höhenwachstum unserer Koniferen kulminiert i.d.R. im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Viele nordamerikanische Baumarten beginnen in diesem Alter oft erst so richtig loszulegen. Sie kommen in der Hinsicht völlig unbelastet zu uns.

Bei Höhen um 50m wird es mit unserer vergleichweise schwachen Versorgung mit Sonnenlicht und Wasser bei ihnen dann auch eng; aber sie versuchen jedenfall einfach mal unbekümmert weiterzuwachsen. Dann vertrocknen oder erfrieren die Wipfeltriebe vielleicht beinahe jedes Jahr; aber nach und nach kommen doch noch ein paar Meter zusammen.

In British Columbia wachsen die Thujen bis ins Alter von 250 Jahren noch kräftig in der Höhe zu. Bei uns könnten sie wohl auch höher zu werden als einheimische  Baumartem (wir reden hier von Bestandeswerten, nicht von einzelnen Sonderexemplaren) - es ist aber einfach noch zu früh hierüber etwas auszusagen.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 19-November-2018, 23:06
Zukünftig wird es sicherlich mehr Untersuchungen hinsichtlich der Bestandesentwicklung geben und schon jetzt zeigt sich recht deutlich, dass die Fremdländer die Nase deutlich vorne haben, sofern die Bedingungen einigermaßen passen.  ::) Aber gut, darum soll es hier eigentlich nicht primär gehen, mal davon abgesehen, dass mir die Mammutbäume in unserem Lande noch immer zu schnell "altern". Die letztes Messung unseres Mammut-Champs ist leider schon wieder drei Jahre her, da würde ein Update lohnen.

Heute erster Schneefall, wie in weiten Teilen Deutschlands. Leider wohl nur ein kurzes Intermezzo, bevor es wieder deutlich wärmer und vielleicht auch feuchter wird.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Joachim Maier am 20-November-2018, 16:03
Bild 1 von #588 wäre auch ein Kalenderaspirant!  ;)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 20-November-2018, 16:26
Joachim, wir könnten ja irgendwann auch mal einen 'Lego-Kalender' zu machen ... mit Fotos wie zB. das 'Knubbelbild', aber mit kleinen Plastikfigürchen drumherum die Besucher in  'unserem Nationalpark im Jahr 2450' sein sollen. Der Baum würde dann gefühlte 30m breit sein ... Oder irgendwie anders skurile Kompositionen welche die Größe maßlos über- oder untertreiben. Vlt Mr. Sherman als Photoshop-Bonsai im Topf ?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 20-November-2018, 16:33
Tom, die Spannrückigkeit liget wahrscheinlich an den untersten Ästen welche den Saftstrom beeinflussen. Dasselbe kann man ja auch beim UM sehen, obwohl hier anscheinend auch eine genetische Komponente vorliegt.  Beim UM fällt es nur viel eher auf, als beim BM mit seiner dicken Borke.
In Kalifornien scheinen BM am Stammfuß auch häufiger von großen Holzameisen bewohnt zu werden, die dann auch Teile des Holzes durchlöchern. Bei uns wäre das auch denkbar, wobei sich Ameisen in den Taschen aus eingewachsener Borke dann besonders leicht ansiedeln können. Bei mir im Grove wird jedenfalls morsches Holz (auch von Pfählen in der Erde) unweigerlich von kleinen Ameisen mir unbekannter Art zersiebt. (Vieleicht die 'furchtsame Wegameise' ? Die heißt wirklich so ::) )

Die einwachsende Rinde vermindert langfristig eventuell die Sturmfestigkeit, obwohl der BM das mit Massenwuchs wieder wettmacht (Schwerpunkt) und bisher kein Fall bekannt ist, bei dem ein BM unten zerbrochen wäre. Dennoch würde ich rein instinktiv sagen, es ist gut für die Zukunft des Baumes wenn man die untersten Äste relativ frühzeitig entfernt (also schon mit 10-15 Jahren, jedenfalls nicht erst mit 25).

Oder im Gegenteil gezielt einen Krakenbaum födern. Aber für sowas hat von uns wohl keiner den Platz.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 21-November-2018, 23:25
Schönen Abend,

etwas in der Art (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg86094.html#msg86094) habe ich früher schon gemacht, leider habe ich keine Ahnung, wo sich Holzfäller Mike aktuell befindet... vermutlich macht er Urlaub bei wirklich großen Bäumen.  ;)

Kalender, Lego_Mammuts... wird es wohl eher nicht geben.  ;D Trotzdem schön, wenn das Costa Stämmchen gefällt, ich hoffe es wächst in nächster Zeit (z.B. 2019) mal wieder deutlicher in der Dicke zu.

An gefällten BM sieht man die Spannrückigkeit eigentlich fast immer und die Äste spielen dabei sicherlich eine große Rolle. Allgemein das übertriebene Dickenwachstum dieser Bäume in unserem Bereich wird wohl seinen Beitrag leisten. Allerdings allein aufgrund der Masseverteilung wird der Umstand keine statischen Probleme mit sich bringen, glaube ich zumindest. Wenn ich Ameisen an einem der Mammutbäume feststellen sollte, werde ich mich melden.  :) Unter der Fichte sind sie meine ich fleissig, da ihnen Fichtennadeln doch sehr gefallen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 21-November-2018, 23:28
Denen gefallen nicht nur die Nadeln, sondern viel mehr noch die K**** der Fichtennadel-Blattläuse. Euphemistisch auch 'Honigtau' genannt.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Andreas Roth am 22-November-2018, 01:21
Vielleicht sollte man jetzt nicht erwähnen, dass auch den Bienen dieser Honigtau sehr gefällt... ;)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 22-November-2018, 11:34
Was uns dazu führt, daß Fichtenläuse für (Wild-) Obstbäume förderlich sind.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 07-Februar-2019, 16:56
Mal ein kurzer Zwischenbericht. Die Temperaturen waren bisher sehr human, mit nur -9,9°C waren die Extreme nicht sehr ausgeprägt und durch die regelmässigen Schneefälle war auch der Boden die meiste Zeit bedeckt. Kalte klare Nächte gab es so gut wie gar nicht, womit auch die Auskühlung des Bodens relativ gering ausgefallen ist. Die Bodentemperaturen sind daher für die Jahreszeit gesehen relativ hoch. Die Sonne hat inzwischen schon recht viel Kraft und eine gewisse Schneebedeckung könnte im weiteren Februarverlauf wohl durchaus bleiben, wodurch sich beim Boden wenig ändern wird. Womöglich führt das zu einem relativ frühen Austrieb, wenn im März/April nicht noch eine ausgeprägtere Kaltphase kommen sollte. Spätfrost? Mal abwarten.  ::)

Hinsichtlich der Frosthärte wurde Costa bisher auf jeden Fall nicht groß gefordert, vielleicht nicht schlecht für ein hoffentlich gutes Jahr, welches ich mir auch für die BM wünschen würde... je länger sie dümpeln, desto sicherer werden sie überwachsen. Keine Sonderbehandlung für unwüchsige Bäumchen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 07-Februar-2019, 19:16
Schöne Fotos, Tom !

Tja, wenn mein KM (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,10012.msg128743.html#msg128743) nur schon so groß wäre wie Costa ... ja, bisher ist der Winter wirklich harmlos, und eine lange Trockenheit im Sommer / Herbst kann zusätzlich vor Frostschäden schützen - indem eben keine langen, weichen, empfindlichen Triebe gebildet wurden. Vieleicht ist so ein sommertrockenes Klima für einen KM bei uns in D gerade recht ...
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 08-Februar-2019, 16:35
Hallo Micha,

so viel größer ist er jetzt auch nicht.  ;) Bei passablem KM-Wachstum vielleicht zwei Jahre Unterschied. Meine Erfahrungen in der Hinsicht waren bisher so dermaßen positiv, dass ich mir ehrlich gesagt keine Sorgen wegen lange wachsender Triebe mache. Das Costachen ist früher nach den ersten Frösten noch gewachsen, für Knospenschäden muss es schon ordendlich frieren während der Wachstumsphase. Auch die kalten Ostwinde im letzten Winter haben ihn überhaupt nicht interessiert. Vermutlich braucht es die USA-Kälte, damit man sich wirklich Sorgen machen muss. Die Winter der letzten 30 Jahre wären vermutlich kein großes Problem gewesen.

Ich warte noch immer auf das 2m Jahr, vielleicht ist es 2019 soweit. Der BHD hat sich seit 2014 (!) übrigens verdoppeln können. Von 3,1cm bei 3,5m Höhe auf unglaubliche 6,5cm bei etwas über 5m.  ;D Schnee stellt trotzdem kein Problem dar, einfach eine super Baumart. Ein paar Zuwachs-Zahlen aus den letzten Jahren, im letzten auch weniger tollen Jahr 2018 82cm Höhe und 2cm BHD, in den drei Jahren zuvor zusammen 88cm Höhe und 1,4cm BHD. Im letzten guten Jahr 2014 waren es 146cm Höhe und 1,8cm BHD. In 2-3 Monaten geht es endlich wieder los, wenn der Winter schon langweilig ist, vielleicht folgt wenigstens ein wachstumsreicher Sommer. Ich hätte gern +30cm im Mai, 50cm in den drei Hauptwachstumsmonaten und zum Ausklingen 30cm im September sowie 10cm im Oktober, macht 220cm über das Jahr.  8)

Die aktuelle Spitze ist übrigens auch erst mehr oder weniger im September und später gewachsen, allerdings recht zögerlich, weil keine Dominanz gegeben war. Hier (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg126453.html#msg126453) ist die jetzige Spitze Mitte August zu sehen. Danach dachte ich lange, es würde sich einer der schon längeren Äste heben, aber es ging auf und ab und erst spät wurde das einst kleine Ästchen offiziell zum neuen Leittrieb ernannt. Weiter unten am Baum findet man ein eher geöffnetes Knöspchen, das trotz der falschen Jahreszeit super aussieht. Es scheint alles egal zu sein. Ich möchte mal wieder +/- -20°C, gefrorenen Boden und viel Sonne im Januar oder Februar, denn mich würde interessieren, ob dieser Umstand einen eingewurzelten KM überhaupt stört.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Michael D. am 09-Februar-2019, 08:15
Moin,Tom !
Der BHD hat sich seit 2014 (!) übrigens verdoppeln können. Von 3,1cm bei 3,5m Höhe auf unglaubliche 6,5m bei etwas über 5m.  ;D Schnee stellt trotzdem kein Problem dar, einfach eine super Baumart.

In der Tat unglaublich  ;) ;D... Das nenn´ich mal Zuwachs !

Wüchsige Grüße ! Michael
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: sequotax am 09-Februar-2019, 18:24
"Von 3,1 cm auf unglaubliche 6,5 m" - da hat er sich ja sogar mehr als verzweihundertfacht !!!  ;)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 09-Februar-2019, 22:07
In 25 Jahren muss dann aber das Haus weg.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 10-Februar-2019, 17:24
Das Gartenhäuschen ist schon total zerstört, weil ich nicht aufgepasst habe.  :'( Danke für die Info. Ach wäre das interessant.... einen 6,5m BHD Baum im Garten zu haben.  ::)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 10-Februar-2019, 21:37
Pflanz doch 12 im engen Kreis ... das geht schneller !
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 24-Februar-2019, 10:56
Schönen Sonntag,

Micha, eigentlich geht das gar nicht, zumindest nicht mit der Baumart.  ::) Naja, der eine Winter wird schon irgendwann kommen, der dann wirklich ein Problem darstellt.  ;)

Heute Morgen habe ich beim ausgepflanzten Martin-KM (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg127723.html#msg127723) nach dem Rechten geschaut, etwas schief war der Kollege als ich angekommen bin. Die Schneebruchfichte habe ich dann etwas zur Seite gezogen, dass sie im Falle eines Abtransports das KMchen nicht beschädigt und ein paar Äste abgebrochen um das schiefe Bäumchen zu stützen. Jetzt steht er wieder ziemlich gerade, aber ich werde wohl noch hin und wieder korrigieren müssen. Die spannende Zeit folgt bald, die Wurzelverluste waren enorm, aber die Baumart/ das Unkraut ist auch Wahnsinn, von daher bin ich recht positiv hinsichtlich des Anwuchserfolgs eingestellt. Die Winterhärte dieses Martin-Stecklings haut mich nach wie vor nicht vom Hocker, er sieht zwar ganz ok aus, aber der Winter war auch ein Waschlappen. Anbei ein paar Bilder vom Bäumchen, es ist nur nicht leicht diesen Strich in der Landschaft in diesem Wälchen sichtbar zu machen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 24-Februar-2019, 11:57
Noch ein wenig aus dem Garten, so z.B. einen Lenin mit grünem Ring am Boden. Die Verfärbung der BM ist schon immer enorm im Frühjahr, egal ob Lenin, Heidi, Nr. 4 oder sonst einer, alle sehen sie ungesund aus. Die hellen KM werden gelblich, den dunklen KM sieht man es kaum an, eher bekommen sie einen leichten violett Ton.

Farbenfroher Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-April-2019, 21:42
Der Winter ist inzwischen wohl ziemlich sicher vorbei und er blieb eher unbeeindruckend, Tiefstwert -9,9°C und nur 11 Eistage. Womöglich spiegelt sich das in gutem Bergmammutbaumwachstum wieder, beim Küsti hoffe ich einmal mehr auf einen normalen Start der Terminalknospe in das neue Jahr. Aktuell wirkt sie bereits recht aufgebläht, womöglich kommen wieder gefühlt 100 Äste aus diesem Alien heraus... wenn es wenigstens vor Mitte Juni soweit wäre.  ::)

Die spärliche Benadelung zeigt sich noch immer unbeeindruckt und deutlich besser an die Frühlingssonne angepasst als die jedes einzelnen Bergmammutbaumes. Leider hat der Stamm über die letzten Jahre deutlich an Abholzigkeit verloren, womöglich kommt davon zusammen mit gutem Wachstum wieder etwas zurück.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 04-Mai-2019, 13:28
Der eigentlich recht schöne aber trockene April konnte die Mammutbäume mal wieder nicht zu einem früheren Austrieb verleiten. Langsam drücken sich zwar an allen Bäumchen die Triebe aus den Knospen, bis zum ersten cm Wachstum dauert es trotzdem gewiss noch zwei Wochen. Mao außen vorgelassen, liegt das Costachen auf jeden Fall vor den BM. Bei letzteren ist Heidi im Garten führend. Ach... wie würde ich mich über KM-Höhenwachstum im Mai freuen, das wäre das erste Mal seit 2012. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Mammut-Fichtlein wächst, wundervolle Triebe und Wachstum an der Spitze.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 07-Mai-2019, 13:36
Hallo Tom,
Auf deinen Wunsch hin hier mal der Steckling 'KopievonCosta'..
sieht gut aus.. :) auch das Original übrigens. 8)

schönen Gruß aussem Norden
Denniz
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 30-Mai-2019, 14:18
Hallo Denniz,

danke für das Update, sieht gut aus der kleine Steckling.  :) Weißt du schon wohin er mal darf?

Das Original wird hoffentlich mal wieder wirklich schön, noch immer etwas unförmig und licht... dazu verhält sich die Spitze leider wie jedes Jahr. Es wird fleissig ausgebrütet, aber solange am Ende ein kräftiger Trieb in die Höhe wächst, soll es so sein. Für das dünne Stämmchen finde ich die Borkenstrukturen schon sehr schön, der Bastelschorsch hat sich die Sache mal angesehen und Modell gestanden. Mit 5,5cm ist er deutlich größer als Mike früher, nur als Maßstab zum Holzknubbel, welcher sich nordseitig vom Stamm mit etwas Abstand gebildet hat. Was genau das ist weiß ich nicht, entweder es wird etwas daraus, oder es verschwindet, das bleibt abzuwarten.

Hier ein paar Bilder von heute, Mao traurig wie eh und je... dahinter klein Fichte. Ist jetzt bei ~25cm Zuwachs stetig steigend.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 16-Juni-2019, 18:00
Guten Abend,

bei Costa ist der neue Terminaltrieb vor einigen Tagen endlich durchgebrochen, bis Ende des Monats darf man vielleicht maximales Wachstum erwarten. Lenin MUSS endlich wachsen, sonst frisst ihn die kleine Hasel... inzwischen ist es ganze sieben Jahre her, dass ich das Bäumchen dort gepflanzt habe, das Ergebnis bisher sieht zwar ganz süß aus und hat einen dicken Stamm für die Größe, mehr aber auch nicht. Mao hat ausgetrieben, fertig für das Jahr - kein Zeichen von Wachstum. Nr. 1 sieht nach wie vor recht mitgenommen aus, bis sich wieder eine Spitze bildet kann dauern, falls er nicht wieder eine Zwieselphase haben sollte. Ich gehe inzwischen ehrlich gesagt nicht mehr davon aus, dass er es schaffen sollte neben dem Ahorn groß zu werden, eher wird er überwachsen. Womöglich muss ich mal wieder graben, bzw. eine Umpflanzung möglich machen. Als Ersatz könnte dort in der Ecke ein schöner großer Strauch wachsen.

Fichte bei ~70cm Zuwachs, also alles wie immer. Zuwachs Fichte vermutlich >1m, Zuwachs Mammutbaum ~0,5m. Völlig normal.  8)

Gruß
Tom



Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 16-Juni-2019, 23:54
Lenin ist pummelig und gedrungen, für einen BM dieser Altersklasse eher ungewöhnlich. Eigentlich sollten sie in dem Stadium etwas schlanker und lockerer nach oben streben ...

Das Wuchsbild ist eigentlich typisch für Sauerstoffmangel, bedingt durch verdichteten Boden und/oder eine Stausohle. (Es könnte zwar auch auch genetisch bedingt sein, aber dann wäre Lenin eine 'Sorte' und als solche verkauft worden.) Bergmammutbäume brauchen mehr Sauerstoff als die meisten einheimische Arten, behaupte ich jetzt einfach mal.

Dazu passt, daß die Fichte als normativer Flachwurzler keine Probleme hat.

Gegen einen jungen Ahorn hat fast gar nichts eine Chance, außer einer Paulownie und Riesenbambus vielleicht.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 17-Juni-2019, 23:42
Hallo Micha,

nein, der Boden ist nicht verdichtet und wirklich leicht zu durchwurzeln. Probleme bei den Wurzeln sind natürlich trotzdem sehr wahrscheinlich, wegen des Topfes und der Art wie das Bäumchen gepflanzt wurde. Langfristig wird es vielleicht sogar noch schlechter, wer weiß. Nr. 1 hat das gleiche Problem und sieht ebenfalls schlecht aus. Heidi hätte theoretisch ziemlich perfekte Wurzeln, sieht auch gut aus aber wächst auch nicht wirklich berauschend, daher gehe ich noch immer von einem unpassenden Nährstoffangebot für Mammutbäume aus, genauer vermute ich Probleme mit gewissen Spurenelementen. Ja, ich habe noch immer nicht künstlich nachgeholfen.  ;)

Die Fichte wurzelt hier gewiss genauso tief wie jeder Mammutbaum, geschätzt so 50-80cm + X was sie in den dichteren Mineralboden kommen. Eine Fichte wurzelt auch nur flach, wenn sie Sauerstoffprobleme hat, ob sie wirklich weniger anspruchsvoll als ein Bergmammutbaum ist? Da wäre ich skeptisch. Würde die Fichte nur äußerst flach wurzeln, würde sie in "Trockenjahren" wie dem letzten nicht noch im August 40cm zulegen, während die Mammutbäume schon wieder keine Lust auf Wachstum haben. Vielleicht gibt es irgendwann Möglichkeiten in den Boden zu schauen, denn es würde mich schon interessieren was sie dort unten macht. Grundsätzlich würde ich nicht ausschließen, dass sie mit den Senkern den Mineralboden anbohrt und evtl. sogar an Kapillarwasser kommt. Bei den Mammutbäumen bin ich noch immer skeptisch, ob es am Wasser liegt, meine Vermutung wäre noch immer nein.

So stark ist der Ahorn dort unten nicht, in den letzten 4 Jahren im Schnitt nur 70cm, das sollte ein Mammutbaum mindestens auch können. Maximum waren bei einem anderen Ahorn vor ein paar Jahren 1,6m, aber die letzten beiden Jahre hat auch er geschwächelt und ist weniger als einen Meter gewachsen. Beständigkeit zeigt nur die Fichte.

Im Anhang noch etwas Spitzenentwicklung von Costa, Zeitspanne 8. Juni bis heute 17. Juni. Ich finde das interessant, was dort oben für komische Sachen gebildet werden. So manche unbedeutende Seitenknospe war im Frühjahr auf jeden Fall defekt, der Terminalen hat man es nicht angesehen, aber die alljährlichen Neubildungen sprächen wohl dafür, dass hier auch viel Neu/Umbildung stattgefunden hat. Jedes Jahr gibt es irgendwelche Schuppen, welche den eigentlichen Trieben im Weg sind. Diese legen sich im Zuge dieser internen Triebentwicklungen wie ein Dach über die Knospe und werden erst sehr spät mit vermutlich viel Gewalt vom darunter liegenden Trieb weggedrückt oder sogar nur umgangen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 20-Juni-2019, 18:57
Schönen Abend,

wer erinnert sich an das von Micha so genannte Tree plant walking (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg127723.html#msg127723)? Km sind einfach unzerstörbar... nach Monaten mal wieder besucht, aber eigentlich unerreichbar, wenn nicht richtig gekleidet. Rund um das Bäumchen wachsen Brennnesseln und Brombeeren, da macht der direkte Besuch keine Freude, erst im nächsten Winter wieder. Das Bäumchen selbst macht einen den Umständen entsprechend guten Eindruck. Der Austrieb etwas sehr spät und die unteren Teile wirken recht inaktiv, aber die oberen Äste und auch die Spitze sind gerade dabei auszutreiben und dabei freut mich am meisten, dass sogar die Terminalknospe super schön austreibt. Womöglich wird es gar kein wirkliches "0-Jahr".

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: frechdachs612 am 20-Juni-2019, 19:29
Ich erinnere mich nicht an den Tree plant walking,aber bin heute drauf "gestupst" worden.


Schön zu lesen was diese Bäume für "Lebenskünstler" sind.
Hoffentlich geht das so weiter,drücke die Daumen.


LG Dietmar

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 22-Juni-2019, 15:15
Hallo Dietmar,

ich warte auch seit 2012 auf den einen Winter, der endlich den Schlussstrich zieht. Aktuell würde ich mich über einen neuen Winter mit etwa -20°C und viel Sonnenschein freuen, da mich interessieren würde, ob die damaligen Nadelschäden ggf. durch die relativ wenigen frischen Wurzeln entstanden sind, quasi eine Folge des Wühlmausschadens. Jetzt soll er aber erst mal 7m hoch werden, dann sehen wir weiter.  ::) (Träumen ist ja noch erlaubt)

Als Zwischenstand für das kommende Wachstum habe ich heute mal gemessen, dafür wurde die 5m Messlatte verlängert. Die letztjährigen 5,13m waren "geschätzt", verschätzt wie heute aufkam... 5,12m waren es. Der neue Krüppeltrieb kommt demnach aktuell auf 11cm, das maximale Wachstum ist derzeit wohl noch nicht möglich, aber eine 10cm Woche wäre gewiss möglich. Bis zum Monatsende wäre ich mit 20-25cm zufrieden, mehr erwarte ich nicht.

So wie auf der Gesamtansicht freuen sich die Nachbarn über den Baum. *Räusper* Immerhin steht er südlich der Terrasse und wer wünscht sich da keinen Schatten? Zum Glück ist Costa ein lichtes Kerlchen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 22-Juni-2019, 15:58
Ich finde auch, daß ein KM deutlich weniger Schattenprobleme macht als ein BM. Und wenn unsere Sommer in Zukunft öfter brutal heiß und trocken werden, wird man sich hoffentlich über ein wenig Schatten kaum beschweren.

Übrigens, wir hatten doch irgendwo mal einen Fred über Absenker. Du könntest das bei Dir doch auch mal ausprobieren: Einen tiefen Seitenast, wenn er lang genug ist, durch den Boden führen  (feststecken) und die Wurzelansatzstelle vorher künstlich 'verwunden' - am besten schon 1 Jahr vorher, damit sich Kallus bildet.
So könnest Du aus deinem Solitär eine schöne kleine Gruppe machen.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Michael D. am 23-Juni-2019, 07:57
Moin,Tuff !
Und wenn unsere Sommer in Zukunft öfter brutal heiß und trocken werden, wird man sich hoffentlich über ein wenig Schatten kaum beschweren..

Ich bin heilfroh,daß ich 2003 unseren Garten - BM gepflanzt habe ! Der "Garten" war damals reine Rasenfläche,der Hang zugewuchert mit Brombeeren.Vor dem Steilhang staut sich die Hitze,den 2003er Sommer hat man nur im Haus ausgehalten. Inzwischen haben wir ein recht angenehmes Klima durch die Bäume und Sträucher :)...

Deshalb ( und verschiedenen anderen Gründen ) habe ich kein Verständnis für die in Mode gekommenen Schotterwüsten.


Grüße aus Waldhessen ! Michael
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 23-Juni-2019, 11:24
Hier herrscht Ausgleich für die Nachbarschaft.  ;) Die nordseitige Verwandtschaft hatte zu Hochzeiten einen großen Nussstrauch und zwei kleine Apfelbäumchen, jetzt zwei Häuser und keinen einzigen Baum. Südseitig außer kleinerer Ziergehölze auch nichts, dazu natürlich "schöner" Rasen, denn man hat ja sonst nichts zutun als alle paar Tage mit dem lauten Rasenmäher seinen Garten abzufahren. Aber jedem das, was ihm Spaß macht. Ich bin hier eher für Wildnis und die Widerstände in der Familie halten sich zum Glück sehr in Grenzen. Hoffentlich hält sich das mit der Nachbarschaft auch so, wobei ich nach rechtlicher Lage in Bayern bzgl. der Grenzabstände zu nichts verpflichtet bin. Als Baugrund ist es auch nicht ausgewiesen, da es keine wirkliche Zufahrt gibt, das hat die Gemeinde damals als "Bestrafung" gemacht, weil wir keinen Wendehammer durch den Garten haben bauen lassen. So kann hoffentlich auch in Zukunft niemand den Zwang ausüben, dass man die Fläche bebauen muss, was durchaus schon im Gespräch war, bezüglich freier Flächen im Ortsraum. Totaler Schwachsinn.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Michael D. am 23-Juni-2019, 13:46
Hall,Tom !

Ganz deiner Meinung !
Ich habe ja die Hoffnung,daß die anderen Nachbarn noch sehen,daß ein bepflanztes Grundstück im Endeffekt sogar weniger Arbeit macht,als eine Rasenlandschaft.

So kann hoffentlich auch in Zukunft niemand den Zwang ausüben, dass man die Fläche bebauen muss, was durchaus schon im Gespräch war, bezüglich freier Flächen im Ortsraum.

 :o Wie ? Sowas ist möglich ? Das ist machbar ? Das wäre echt ein Unding  ??? !


Demokratische Grüße ! Michael
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 30-Juni-2019, 23:11
Ich hoffe, dass etwas in der Art niemals durchgesetzt wird. Aber komische Menschen kommen auf noch komischere Ideen... Es wird ja schließlich Bauland gebraucht.  ::)

Das Costa-Wachstum liegt im erwarteten Rahmen, ich meine es sind etwa 24cm. Die aktuelle Messapparatur ist allerdings etwa fragwürdig, weshalb ich mich nicht genau festlegen möchte. Es wächst an der Spitze auch noch immer ein zweiter etwas kleinerer Trieb mit, ähnlich 2013 (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg94191.html#msg94191). In diesem Jahr befindet sich der stärkere Trieb allerdings etwas gekrümmt südseitig und der schwächere Trieb steht aufrechter in der Mitte, weshalb ich ihn nicht umbedingt abschreiben würde, was die tatsächliche Spitzenhöhe nochmals ändern könnte. Alles in allem wächst er aber ganz ok und wenn die Entscheidungsfindung endgültig abgeschlossen ist, würde ich nichts ausschließen. Insgesamt macht er sich schon wieder viel besser nach dem 2019er Austrieb, besonders deutlich im Vergleich zum 2017er Jahr (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg124258.html#msg124258), als er nach Wühlmausfraß und kaltem Januar schon recht schlecht ausgesehen hat.

Bei Lenin ist die Messerei noch einfach, + 22cm im Juni und dabei sehr erfreulich, dass es aktuell eine Spitze gibt, wobei ein einzelner Ast auch ganz oben mitspielt mit nur wegen cm Differenz zur Spitze.

Mao kam heute auf 187cm, würde +6cm machen, allerdings ist das hier mehr eine Tagesform. Es gibt keine Triebe, nur Nadeln. Daher Wachstum eigentlich gleich Null.

Aus Interesse habe ich mich am Abend kurz auffressen lassen, aber ich wollte die Triebentwicklung am Martin-KM sehen. Ein äußerst dünnes Trieblein an der Spitze, aber er wächst.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: derTim am 01-Juli-2019, 11:50

Hallo Tom,
der KM Martin hat ja ein paar braune Stellen, kann es sein, dass er dort andere
Pflanzen berührt hat. Gras, Brennessel oder so?

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 02-Juli-2019, 19:28
Hallo Tim,

davon würde ich nicht umbedingt ausgehen. Ich könnte mir eher vorstellen, dass das Folgen des Winters und der Wurzelverluste sind. Ganz schadfrei ist der KM bisher selten (nie) über den Winter gekommen, er hat mich wie schon geschrieben auch nicht als "Über-KM" überzeugt.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 17-Juli-2019, 22:23
Schönen Abend,

ich war mal wieder böse. Nein, eigentlich war mir langweilig und ich hatte keine Lust auf diese langwierige Entscheidungsfindung, also wurde etwas nachgeholfen.

Jetzt kann das Jahr endlich beginnen und die letzten drei Tage waren mit etwas über 7cm Zuwachs endlich so, wie sie seit 2014 immer hätten sein sollen. Gesamt sind es jetzt etwa 53cm nach ernsthaftem Start und damit etwa zwei Tage hinter dem Ergebnis von 2014 zum 1. August. Mit den 2m wird es zwar wegen der wieder verlorenen Zeit im Frühsommer nichts werden, aber zumindest das 1,5m Ziel ist erreichbar. Mal sehen wohin die Reise geht, wenn schon die anderen Mammutbaumarten mehr oder weniger enttäuschen, wenigstens Costa fühlt sich wohl.

Das Fichtlein hat den nächsten Gang gefunden und wächst aktuell wieder in die Höhe. Nach etwas Pause sind es jetzt über 90cm in diesem Jahr, der Meter wird wohl auf jeden Fall wieder fallen. Die schlechtwüchsigen Kiefern mit ihren 11-12m Höhe werden inzwischen vom weit jüngeren Ahorn fast überragt, ich kann die Spitze jetzt vom Balkon aus sehen. Bei der Fichte wird es noch 2-3 Jahre länger dauern.
Edit sagt, in einem alten Buch von 1911 steht (https://de.wikisource.org/wiki/Wachstumsgeschwindigkeit_bei_Pflanzen), dass Forstbeamte Ausnahmen beobachtet hätten, welche bis 150cm im Jahr gewachsen wären. Mit den 120cm im letzten Jahr hat also noch etwas gefehlt und es ist Luft nach oben.  ::)

Editzwei erwähnte noch, dass sich die "Firewall" (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg120588.html#msg120588) bereits zersetzt. Zumindest der oberirdische Teil (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg120000.html#msg120000) zerbröselt und fällt auseinander, daher wird eine mögliche Schutzwirkung schon bald nicht mehr vorhanden sein, womöglich schon jetzt nicht mehr. Macht kaum drei Jahre für das Drehgeflecht, was bei einem langsam wachsendem Baum keine besonders lange Zeit darstellt.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 19-Juli-2019, 14:29
Ich habe das schon komplett vergessen ... gabs da einen Drahtkorb ?

Der muss unterirdisch nicht automatisch genauso schnell zerfallen. Es handels sich ja um einen Oxidationsprozess ("Rost") der neben Wasser auch Sauerstoff benötigt. Dann kann das im Boden ein paar Jahre länger brauchen, je nachdem.

Ich bin generell gegen die Verwendung von Drahtkörben. Nie schaut jemand nach 5 oder 7 Jahren  nach, ob nicht doch Draht in Wurzeln eingewachsen ist - logisch, man gräbt ja den Baum nicht wieder aus. Bei kurzlebigen Intensivplantagen (wo das Verfahren üblich ist)  ist es auch eher egal, diese kleinen, hochproduktiven Bäumchen werden sowieso alle paar Jahre ausgetauscht. Solange das aber für langlebige Bäume nicht abgesichert ist, werde ich keine Drahtkörbe verwenden.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 20-Juli-2019, 21:27
Wenn man den alten Bildern glauben darf, ja doch, es gab einen.  8) Selbst wenn der Drahtkorb für die Ewigkeit wäre, lieber ein eingewachsener Draht als abgefressene Wurzeln.... dem Baum ist das vermutlich auch lieber. Ausgegraben habe ich nichts, allerdings ist der Boden gewiss gut durchlüftet, weshalb ich davon ausgehe, dass der Draht unterirdisch nochmals besser verrostet als an der Oberfläche mit weniger konstanter Feuchte. Wenn 100% deiner angepflanzten BM praktisch ohne Wurzeln vor dir gelegen hätten wie dieses Bäumchen vor mir (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg118781.html#msg118781), würdest du vielleicht anders über Drahtkörbe und deren Einsatz denken.  ;) Dein Waldstück 100% Wühlmausfrei zu halten würde sich evtl. auch schwierig gestalten.

Das mit dem nicht wieder ausgraben ist hier so eine Sache, womöglich passiert es doch.  ::) Man bedenke, Küsti in Whz 6b. Wobei der Schnitt der letzten fünf Winter bei nur -14,8°C lag, was lediglich 7b entspricht. Wenn ich mich zurückerinnere an die Anfänge... einpacken, Kerzen, etc., das waren noch Zeiten. Heute warte ich auf die echte Härteprobe, wenn sie denn jemals kommen sollte. Aber wer weiß, wenn es passiert, könnte ich nach den Drähten schauen.

Heute zwar ohne Schorsch, aber der Knubbel (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg129615.html#msg129615) wächst und wird auch höher. Stammansatz und Knubbel berühren sich inzwischen. Womöglich wächst dieses Teil aus einer der noch vorhandenen abgefressenen Wurzeln, sonst wüsste ich nicht woher es kommen sollte.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 21-Juli-2019, 14:42
Hallo Tom!

Wenn 100% deiner angepflanzten BM praktisch ohne Wurzeln vor dir gelegen hätten wie dieses Bäumchen vor mir (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg118781.html#msg118781), würdest du vielleicht anders über Drahtkörbe und deren Einsatz denken.

Kann schon sein. Aber ich habe ja Wühlmäuse in der Fläche und hatte frühe auch Ausfälle. Mein 'Mauskragen' scheint aber auszureichen, sie fernzuhalten, jedenfalls hatte seitdem (ca. 8 Jahre) keiner mehr ein sichtbares Problem - immerhin 8 BM der 2. und 3. Generation.
Der Kragen bleibt 5 - 7 Jahre am Baum.

Vielleicht ist es aber ein KM-spezifisches Problem.

Meiner im Garten hat jedenfalls auch einen Mauskragen, und keine Probleme. Und dort gibts jede Menge Wühlmäuse.

Es könnte auch eine Frage der 'Alternativen' sein. Wenn es zB. viele Sämlinge und Jungbäume anderer Arten gibt, die ebenfalls 'lecker' sind.

Das mit dem nicht wieder ausgraben ist hier so eine Sache, womöglich passiert es doch.

Du meinst wenn dein Costa mal das Zeitliche segnet ? Ich kann mir das in dem Alter nicht mehr vorstellen. (Außer in einer extremen Dürre.)

Apropos Schorsch. Ich finde das eine gute Idee, so hat man über die Jahre auf Fotos einen Größenvergleich. Vielleicht verwende ich auch mal sowas ?

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 03-August-2019, 19:03
Schönes Wochenende miteinander,
irgendwie kann ich mir kaum vorstellen, dass ein Mauskragen die Wurzeln vor diesen gemeinen Nagern schützen soll. Probleme mit Fraß über der Oberfläche hatte ich noch mit keinem Baum. Aber egal, ich hoffe einfach, dass das Schlimmste überstanden ist und nur noch eine rosige Zukunft folgt.  8)
Hoffentlich entwickelt sich unser Land nicht zu einer Wüste, aber mir kommen KM noch etwas widerstandsfähiger vor als BM, wenn es um Trockenheit geht. Womöglich passiert nichts davon, wegen extreme Dürre noch extreme Kälte. Damit hätte ich absolut kein Problem.

Die Legomenschen sind immerhin genormt. Schade finde ich, dass diese neueren/modernen Figuren größer sind als die alten Exemplare die es schon vor mir und während meiner Kindheit gegeben hat. Mit ihnen wirken die kleinen Bäumchen immerhin schon einigermaßen groß.  ::)
Jetzt mal zum eigentlich Grund des Beitrags, es ist wieder ein Monat vorbei. Costa wächst, Lenin hört langsam auf und über Mao braucht man nicht reden.

Costa hat die 6m Marke leider verfehlt... da ich noch keine extralange Messlatte besitze/gebaut habe, habe ich die Messlatte am Baum aufstellt und habe dann mit dem Meterstab von der großen Leiter gemessen. Herausgekommen sind 5,97m, aufgrund der nicht ganz verlässlichen letzten Messung kann ich kein genaues Wachstum angeben, gehe aber von etwa 50cm im letzten Monat aus.

Das Leninchen schwächelt leider etwas, die Spitze fällt wieder zurück. Nach wenig berauschenden 22cm im Juni folgen noch weniger berauschende 15cm im Juli. Im August kann es nur noch schlechter werden, wie jedes Jahr. +/-50cm, mehr darf ich bei dem Bäumchen an dem Standort wohl nicht erwarten. Von Metertrieben träume ich schon lange nicht mehr. 4,05m die aktuelle Höhe.

Aktuell Bilder mache ich die Tage bei schönerem Wetter.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 04-August-2019, 14:52
Zitat
Irgendwie kann ich mir kaum vorstellen, dass ein Mauskragen die Wurzeln vor diesen gemeinen Nagern schützen soll.

Dann komm mich doch mal besuchen :D dann kannst Du es bestaunen ...

Der Mauskragen wird zur Pflanzung 10-15 cm tief im Boden versenkt. Das genügt anscheinend für die Wühlmäuse. Die kritischste Zeit ist ja direkt nach der Pflanzung, weil die Mäuse die frische Pflanzung sofort 'riechen'. Schon im nächsten Jahr beginnt man ihn immer wieder zu lockern und dabei immer ein, zwei cm nach oben zu drehen, damit kein Drehwuchs entsteht und die Wurzeln 'drunter durch' können. Die optimale Tiefe ist dann circa 7-10 cm.
Diese Angaben gelten für einen aufgeschnittenen Mörtelkübel. Der Kragen muss mindestens so weit sein (Durchmesser) sonst könnte er die Wurzeln behindern.

Natürlich wirkt der Kragen auch gegen 'oberirdische' Mäuse wie zb. Rötelmaus. Dazu sollte er oberirdisch mindestens 15cm hoch sein, besser 20-30 cm. Wenn im Winter der Schnee darüber hinaus geht, gibt es allerdings keine Gewähr mehr. Eigentlich funktioniert es dann nicht, und man braucht entsprechend höhere Krägen.
Bei uns ist inzwischen sehr selten der Fall ..

Anfangs dachte ich der Schatten innen im Kragen ist ein Nachteil für die kleinen Sämlinge welche ich pflanze (10 cm hoch). Inzwischen bin ich froh daß sie so etwas vor dem Austrocknen geschützt sind. Ich habe aber mal experimentell einen Sämling innerhalb des Kragens 10 cm erhöht gepflanzt. Das hat auch gut funktioniert, aber nur wenn man ihn im ersten Jahr regelmässig gießt.

Nach ca. 5 Jahren kann der Kragen dann auch nur noch 3cm tief einsitzen, vielleicht ist er dann unnötig, aber viele Mäuse wandern ja genau in dieser Tiefe in Gängen unterm Grasfilz also lasse ich ihn dann noch ein paar Jahre Weile so.

Das ist für den Baum kein Problem, nur muss man den Kragen dann natürlich irgendwann zerschneiden um ihn zu entfernen. Wenn ihn aber wiederverwenden möchte, muss man ihn ja über die Äste nach oben rausziehen und das geht nur bis zu einer Baumhöhe von ca 2m, solange die unteren Äste noch biegsam sind (und dann ist es schon besser zu zweit zu machen.)

ps. Ein inensives Einschlämmen zur Pflanzung widerspricht dem Lockern des Kragens, welcher dadurch zu fest 'klebt'. Es ist ja sowieso auch schädlich für die Baumwurzeln. Da ich meine 10cm Sämlinge immer als großzügige Erdballen (größer als die Wurzel) verpflanze, die zudem noch von krautiger Begleitvegetation durchwurzelt sind, brauche ich das auch nicht zu tun.

Außerdem muss der Kragen sich 'konisch' nach oben verjüngen, nicht nach unten (also der Kübel quasi auf dem Kopf stehen, und er darf dann unten n der Erde keinen gewellten Rand mehr haben - den muss man abschneiden) weil die Erde sich beim 'setzen' nach unten verdichtet und andernfalls den Topf wieder festklemmt. Dann kann man ihn kaum noch drehen ohne den gesamten Inhalt mitzureissen.

Wenn man aber all das beachtet, funktioniert es gut :D 

Es kommt wie immer darauf an, etwas richtig zu machen, und zwar genau richig .... mit ein paar Schlagworten ist es nicht getan.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 09-August-2019, 13:59
Hallo Micha,

ich bin ehrlich gesagt äußerst skeptisch, ob dieser "Schutz" wirklich zuverlässlich vor Schermäusen schützt. Aber schön, wenn du bisher damit erfolg hattest.  :)

Hier nun ein paar aktuelle Bilder. Einziger "guter" BM im Garten ist die Heidi, die noch immer schön zügig wächst in diesem Jahr. Lenin hat praktisch keine Spitze mehr. Mao wächst natürlich nicht und der beim Onkel gepflanzte Kollege mit den selben Problemen ist in diesem Jahr eingegangen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 09-August-2019, 16:55
Tom, ich würde bei den Mauskragen auch niemals eine Garantie für ganz andere Regionen geben. Zum Beispiel könnte ich mir vorstellen daß Wühlmäuse in einem sehr sandigen lockeren Boden noch deutlich tiefer graben, als meine vorgeschlagene 15 cm Schutztiefe. Wann man nun mit dem Kragen auf sagen wir mal 30 cm Tiefe geht, könnte das u.U. bei den Wurzeln zu Drehwuchs führen. Dann muss man den Baum also schon gleich sehr tief pflanzen, und ob das dann gut geht ... (bei Sandböden aber vielleicht ok?).

Jedenfalls ist der 'Verbißdruck' bei uns sehr hoch. Die Viecher (und jetzt nagel mich nicht auf die genaue Art fest, aber alles sieht nach Ostschermaus aus, der terrestrische Typ) pflügen die Wiesen im ganzen Tal weiträumig fast schlimmer auf als die Wildschweine. Es ist ja eigentlich auch sehr frischer Boden (wenn nicht der Klimawandel wäre) und im Tal gibt bzw. gab es Sumpfwiesen, und Quellen.

In meiner 'Wildobsthecke' fiel den Wühlern jedes Jahr mindestens ein junges Bäumchen zum Opfer. Die meisten konnten sich über die Jahre wieder erholen. Wegen der eher neuen Dürresommern wird das in Zukunft nicht mehr möglich sein, aber die meisten Bäume sind ja nun schon etabliert.

Bei mir jedenfalls funktionierten die beschriebenen Mauskragen 100%, und zwar für insgesamt ungefähr 40 Bäume, auch Obstbäume. Beachte aber daß ich alles sehr klein pflanze, auch Obstbäume schon mit 50cm Höhe. Bei Heisterpflanzung müssten die 'Töpfe' evtl. größer sein, das wird dann schnell unwirtschafltich.

Übrigens finde ich seit ein paar Jahren in dieser Hecke, aber auch auf der steinigen Kuppe, gelegentlich sehr große aufgeworfene (?) Haufen, mindestens 7 mal so groß wie ein normaler Maulwurfshaufen. Ganz fein zerbröselte Erde, aber keine Ameisen zu sehen. Was könnte das sein ??
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 09-August-2019, 16:59
Gute Photos. Vorausgesetzt bei euch regnet es inzwischen auch weniger im Sommer, würde ich mal in Erwägung ziehen, die Wasserkonkurrenz der Mammutbäume deutlich zu verringern ... (aber die Wetterkarten sahen für Deine Region ja nicht so schlecht aus).

Aber wo hat sich denn der Schorsch versteckt ?? Was machst Du wenn der mal in Rente geht :D gibts einen Nachfolger ?

Der Mao-Purzel (weil irgendwie erinnert er mich an Tumbleweed) wird wohl nie ein Riese. Wenn Du nun deswegen noch etwas Platz hast, könntest Du Doch noch mal was dazupflanzen ? Wie schätzt Du eigentlich deinen Garten für Taxodium distichum ein ? Die sind doch optisch sehr elegant und anmutig, und die Äste wehen im Wind wie bei einer Trauerweide.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 10-August-2019, 18:00
Hallo Micha,

der beste Wühlmausschutz bleibt wohl auf jeden Fall keine Wühlmäuse.  8) Ich bleibe für meinen Teil allerdings dabei, dass ein ausreichend großer Drahtballen (unverzinkt) auch kein großes Problem darstellt. Im Endeffekt werden, wie so oft, viele Wege nach Rom führen.

Ich habe keinen Grund zu jammern. 194mm im Mai, etwas maue 58mm im Juni und wieder 143mm im Juli. Eine ausgeprägtere Trockenphase im Frühjahr, aber nichts was gesättigter Winterboden nicht kompensieren könnte. Im Anhang mal eine grafische Auswertung des bisherigen Jahres. Tagesdurchschnitt, Niederschlag (grün), ET berechnet [real weniger (orange)] und in den Balken Sonnenstunden sowie die einzelnen Niederschlagsereignisse.

Der Schorsch ist schon noch da, nur Mike hat sich scheinbar ins Ausland abgesetzt.  :-[ Ich habe von den drei Bäumchen mal Bilder zum Vergleich gemacht, das gab es leider noch nie, meine ich. Bisher hat Mike nur immer bei Costa Modell gestanden. Im direkten Vergleich hat die letzten Jahre Lenin Costa natürlich wieder überholt und konnte einen deutlichen Vorsprung herauswachsen. Früher, so 2014 vor den Costa´schen-Unglücksjahren, hatte Costa Lenin beim Stammdurchmesser bereits überholt und aktuell zeichnet sich auch ab, dass es wieder passieren wird. Lenin hat inzwischen am Boden mit den Wurzeln an die 30cm Durchmesser, Costa lediglich 19cm - allerdings ohne solchen Wurzelbonus. Auf Brusthöhe sieht die Geschichte anders aus, hier ist Lenin auch nur bei 11cm und Costa bei 8,3cm. Zuwachs die letzten drei Monate allerdings pro Costa, 0,5cm Lenin; 1,3cm Costa. Wenn nicht wieder etwas passiert, tauschen die beiden Bäumchen im nächsten Jahr wohl wieder die Plätze beim BHD, am Boden vermutlich noch nicht.

Dazu ein neues Bild von den Nachbarn, auf dem man die eigentliche Form des Küstis ohne große Verzerrungen sieht. Dabei ein Ausschnitt eines typischen Asts, schlicht und ohne viel dran.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 10-August-2019, 18:14
Achja, aus ästhetischer Sicht gewinnt für mich beim Stammvergleich unabhängig von der Dimension nach wie vor Costa, aber das mag Geschmackssache sein. Lenin´s Stamm ist einfach nur dick und unförmig, aber von den Strukturen usw. eher langweilig. Im Anhang noch der Knubbel mit Schorsch und hier zum Vergleich der Knubbel am 30. Mai (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg129615.html#msg129615). Hier noch verlinkt die letzte Ansicht vom Nachbargrundstück (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg129847.html#msg129847) am 22. Juni. Schon schön anzusehen, was ein KM in 1,5 Monaten anstellen kann.

Edit sagte gerade noch, das könnten letzte Woche 17cm bei Costa gewesen sein. Kann man mal machen, wenn´s Spaß macht.  ::)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 11-August-2019, 01:14
Weil mir danach war noch kurz die BMchen nebeneinander gestellt. Ende der Saison ist der Höhenunterschied womöglich unter einen Meter geschrumpft.
Bäumchen mit Pflanzzeitpunkt und Höhe, dahinter die Höhen der Bäumchen zum Zeitpunkt der anderen Pflanzungen und die aktuelle Höhe (2019er Wachstum).

Zum Vergleich:
Lenin gepflanzt März 2012 - 49cm (76cm/206cm)      411cm (+46)
Nr. 1 gepflanzt April 2013 - 35cm (101cm)               334cm (+61)
Heidi gepflanzt März 2015 - 22cm                           294cm (+76)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-September-2019, 11:40
Schönen Sonntag,

der August der Überraschungen ist rum. Die größte Überraschung kommt von Lenin, welcher nach typisch schwachen 15cm Zuwachs im Juli (30.06 bis 03.08) doch glatt einen guten August gezeigt hat und noch immer in die Höhe wächst. Immerhin 23cm ist er seit dem 3. August gewachsen, in der Regel waren es nur 5 bis 10cm. Gesamt sind es bisher zwar trotzdem nur 63cm in diesem Jahr, aber ein kleiner Lichtblick ist es für mich doch. Womöglich liegt es daran, dass er inzwischen Kontakt mit der Hasel aufgenommen hat.  ::) Angstwachstum, oder sowas in der Art.  ;D

Bei Costa hat sich wenig geändert, wächst unentwegt dem Himmel entgegen. Seit 3. August waren es wieder 55cm, also im Schnitt 1,9cm/Tag.... damit leider die 60cm/Monat knapp verfehlt. Insgesamt ist das Bäumchen jetzt 6,52m hoch. 2014 waren es im September/Oktober noch weitere 40cm Zuwachs, mal sehen was Costa in diesem Jahr noch vor hat. Der Gesamtzuwachs liegt aktuell bei 135cm, der Rekord von 2014 wären 146cm. Ich gehe stark davon aus, dass die 1,5m gar kein Problem sein werden, je nach Wetterentwicklung auch deutlich mehr.

Mao lebt, mehr braucht man nicht schreiben.  ::)

Die anderen beiden BM im Garten tauschen wirklich bald die Ränge bei der Höhe. Heidi wächst dieses Jahr sehr stetig und hat jetzt 312cm Höhe erreicht, während Nr. 1 bei 334cm geblieben ist.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 02-September-2019, 03:03
Womöglich liegt es daran, dass er inzwischen Kontakt mit der Hasel aufgenommen hat.

Oder daran, daß er im Gegenteil die Haselwurzeln nun endlich erfolgreich umgehen konnte ?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 02-September-2019, 22:49
Oder er fühlt sich so eingekeilt unwohl? Vielleicht gefällt es Lenin zwischen Hasel und Sommerflieder nicht besonders gut und jetzt will er raus aus diesem Loch? Ich kann mich ja mal zu ihm setzen und genau hinhören, mit etwas Glück höre ich etwas.  8) Egal woran es liegt, ich hoffe es bleibt auch zukünftig so und dass er auch mal einen richtig dominanten Leittrieb findet. Er hatte immer gute Wachstumsansätze, nur leider nie über eine längere Zeit. Ein Paradejahr dafür wäre 2016, mit 29cm Zuwachs im Juli... von 50cm im ganzen Jahr.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 04-September-2019, 01:15
Ich glaube nicht daß Bergmammutbäume aufgrund von 'Seitendruck' oder Beschattung längere Zentraltriebe machen. Alle meine Beobachtungen sprechen dafür, daß sie unter diesen Umständen allenfalls kümmern, auf den kleinsten Lichtmangel schon mit Wachstumseinbußen und seitlichen Ausweichmanövern der Äste reagieren. Und die Triebe dann kürzer ausfallen.

Oder anders gesagt, daß sie daß sie lange Triebe nur bei optimaler Versorgung ihrer Grundbedürfnisse (Licht, Wasser, Nähstoffe, Temperatur) schaffen. NIcht aufgrund von Konkurrenz !

 
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 04-September-2019, 22:29
Da fällt mir aber ein Stein vom Herzen.  ::) Ich habe bisher auch immer die Meinung vertreten, dass Klima und Boden den Wuchs dieser Bäumchen maßgeblich beeinflussen und nicht der Schatten eines Berges.  8) Sonst müsste Lenin schon viele Meter größer sein, hat er doch schon immer mehr oder weniger direkte Konkurrenz in Form der Kiefern einige Meter östlich von ihm. Auch die anderen beiden BM im Garten müssten wie entfesselt wachsen, aber besonders der gefährdete "Ahornzwerg" scheint dazu keine Lust zu haben.

Für mich wäre es auch nicht abwegig, dass er es inzwischen geschaft hat ein sinnvolles Wurzelsystem aufzubauen. Es ist und bleibt ein Topfbaum... damals gepflanzt von einem Idioten. Womöglich geschädigt fürs Leben, aber vielleicht besteht Hoffnung. Die Begründung, dass es etwas mit der Hasel oder dem Sommerflieder zutun hat, war ja mehr oder weniger Spaß.  :-[ Auch eine Option, die Wurzeln haben den Boden im Bereich der Kiefern erschlossen? Meiner Vermutung, dass der Boden für BM zu basisch ist und ihnen deshalb wichtige Spurenelemente fehlen glaube ich noch immer. Nun, was hat das mit den Kiefern zutun? Die versauern dort seit Jahrzehnten den Boden und deshalb kann Lenin dort vielleicht das finden, was ihm bisher für gutes Wachstum gefehlt hat. In der Richtung hatte ich bezüglich der Fichten im Garten schon geschrieben... hier  (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg119104.html#msg119104)mal verlinkt.
Zitat: "[...] hier kann ich mir noch immer vorstellen, dass die Kiefernstreu über die Jahre den Boden für die Fichte verbessert hat. [...]"

So oder so kann man nur Vermutungen anstellen. Ich kann mir zwar vorstellen, dass ich nicht ganz falsch liege, aber beweisen kann ich natürlich gar nichts. Ich glaube nur, BM haben es lieber etwas sauerer, während KM scheinbar perfekt mit stark basischem Milieu zurechtkommen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 05-September-2019, 11:27
Hallo Tom E,
Wie gewünscht hier mal drei Bilder von der Kopie von Costa.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 05-September-2019, 11:28
..... :)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 05-September-2019, 16:14
wow, das hat ja super geklappt !

Dennis, Du machst das ja schon lange jetzt ... was würdest Du sagen ist eine optimale Länge für einen Steckling ?

Und wenns einen grünen Anteil am Trieb gibt, kappst Du den oder lässt Du ihn ?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 05-September-2019, 22:36
Hallo Denniz,

danke für das Update, auf den Bildern wirkt er eher etwas bläulicher als das Original. Hast du den Steckling in deinem Arboretum gepflanzt?

Ich bin gespannt was das in ein paar Jahren für ein Baum sein wird und wie er sich im Vergleich zu seinen Artgenossen schlägt. Schade, dass die Spitze in diesem Jahr noch nicht wirklich dominant wurde. Ist der Standort recht schattig, weil das Bäumchen lichthungrig aussieht?

Gruß
Tom

Noch ein Nachtrag, zum einen ein Spitzenvergleich mit schlechterem Septemberwachstum mit vermutlich knapp über 1cm/Tag der tiefen Temperaturen der letzten Woche geschuldet. Damit man eine Relation bekommt, der abgebildete Triebabschnitt ist über 50cm lang, daher reden wir hier von ca. 12cm Längenunterschieden zwischen den Bildern.

Dazu habe ich heute den Kronberg-Steckling von Michael D. verpflanzt, welchen ich vor Jahren als Experiment unter die Kiefern gepflanzt hatte. Gefallen hat es ihm dort wohl nicht, denn er ist weder gewachsen, noch hat er Wurzeln gebildet, wie ich heute feststellen musste. Jetzt befindet er sich wieder unter Schirm, allerdings westseitig vom Haus unter Kirsch- und Zwetschgenbaum. Es bekommt dort zukünftig nicht nur mehr Licht, er hat es im Winter auch deutlich wärmer. Dazu ist der Platz weit enger, zwischen Haus und Straße sind es nur etwas über 8m. Die Zukunft des Zwetschgenbaumes ist auch ungewiss. Das Bäumchen wurde damals nicht wirklich erzogen und ist so dermaßen unglücklich gewachsen, dass der ganze Baum eigentlich aus äußerst gefährlichen Teilungen besteht. Im Prinzip müsste man den eigentlich recht jungen Baum komplett ineinander sichern, da jederzeit ein Stämmling herausbrechen könnte.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 04-Oktober-2019, 13:58
Schönen Tag,

der September war im Endeffekt etwas verhalten, aber die Temperaturen haben auch keinem Mammutbaumwetter mehr entsprochen. Viel wird vermutlich auch im Oktober nicht mehr kommen, womöglich noch etwas Dickenwachstum, dazu vielleicht der ein oder andere cm an der Costa-Spitze, aber nichts weltbewegendes mehr.

Lenin hat seit langem wieder eine klare Spitze am Jahresende, eine echte Seltenheit. Für ihn unglaubliche 11cm Zuwachs im September, das gab es noch nie. Gesamt 76cm, was das zweitbeste Jahr bisher bedeutet. Besser war nur 2014, mit 79cm.

Costa hat leider etwas nachgelassen, nur 26cm im September und damit etwas weniger als die 31,5cm im September 2014. Der Gesamtzuwachs liegt mit 161cm allerdings schon jetzt über den 146cm von Ende Oktober 2014 (+12,5cm). Das Bäumchen war im letzten Monat die nächtliche Heimat vieler Weberknechte. Einen Abend waren es auf jeden Fall mehr als 7 Exemplare, nur auf den unteren 1,5m auf einer Seite.

Mao? Wie immer, lebt.  ;)

2019 bisher, BHD Stand 12. September
Costa:
517cm -> 678cm
6,5cm -> 9,3cm
Lenin:
365cm -> 439cm
8,9cm -> 12,5cm

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 04-Oktober-2019, 20:42
Maaoo ! !

Fighting !!


Das Weberknechtbild ist irgendwie gruselig. (Aber klasse !)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 04-Oktober-2019, 20:45
Deine Kiefer (Schwarzkiefer?) hat anscheinend auch etwas gelitten ... oder einfach der normale Zyklus ?

Was ist das für eine Scheinzypresse im Hintergrund ? Ostasien ?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 04-Oktober-2019, 22:09
Tja... nur mit wem kämpft Mao?  ::)

Den (Wald-)Kiefern geht es wie immer, das ist nur der normale Nadelabwurf. Aus mir unbekannten Gründen haben diese beiden Kiefern lediglich zwei Nadeljahrgänge im Winter. Sie sind auch recht klein geblieben, etwas über 12m Höhe bei über 30 Jahren Alter sind nicht wirklich eine Wucht.

Mit Heckepflanzen kenne ich mich ehrlich gesagt nicht aus, daher keine Ahnung was für eine Sorte (Säulenform) das ist. Vor über 15 Jahren ist sie beim Nachbarn übrig geblieben und mein Vater hat sie dann dorthin gepflanzt. Wenn es dir sehr wichtig ist, könnte ich es mal mit einer Bestimmung versuchen. Die blaue C. law. finde ich auf jeden Fall schöner, ich mag eher den lockeren Wuchs als solch dichte Formen.  ;)

Edit: Ich habe heute mal etwas genauer hingesehen und es ist auf jeden Fall eine Thuja und keine Scheinzypresse. Vermutlich etwas sehr gängiges, womöglich Thuja occidentalis columna.
 
Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 05-Oktober-2019, 21:59
Hmm, aber ist Dein Garten nicht zu schade für sowas profanes wie gemeine Waldkiefern ?

Thuja occidentalis: Ich finde diese dichten Formen haben auch was für sich - jedenfalls als Solitäre im Freistand. Asiatische Bonsai-Ästhetik, mit entsprechenden Steinbrocken und idealerweise noch ein Gewässer dazu ...

Apropos: 'Fighting' sagt man einfach so, für 'Good Luck' oder 'Nicht aufgeben!', in Südkorea und Japan. Vielleicht auch in China, aber das kann dort auch grade wieder aus der Mode gekommen sein.

... und jetzt wissen wir auch wieso Costa mittlerweile so loslegt.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 06-Oktober-2019, 01:22
Hallo Micha,

"mein" Garten ist recht relativ, allerdings verfolge ich weder das Ziel ein Arboretum oder einen Exotenwald anzulegen, noch einen besonderen Stil. Wichtig ist mir z.B. die Erhaltung der Hasel, da ich es schön finde, dass das Bäumchen einstämmig wächst. Durchmesser in der Taille inzwischen über 50cm, Zuwachs 1-1,5cm/Jahr. Dazu richtig schöne große Hazzelnuzzen. Die restlichen Bäumchen sind in deinen Augen eigentlich auch alle "profan". Salweide, Birke (verm. Hybrid), die Kiefern, Berg-Ahörnchen, Fichten, Traubenkirschen. Inzwischen würde ich sogar Berg-Mammutbäumchen als gewöhnlich bezeichnen, oder sind sie das etwa nicht in der heutigen Zeit? Vor 50 Jahren waren sie noch etwas besonderes, aber heute? Gewöhnliche Zypressen/Thujen sind auch nicht wirklich außergewöhnlich, höchstens, dass sie mal nicht zu Hecken verstümmelt werden. An Sträuchern habe ich auch nur langweiliges Zeug gepflanzt, Cornelkirsche, Weißdorn, Berberitze... alles nicht wirklich exotisch und besonders. Womöglich kommt den Herbst noch Heptacodium dazu, mal sehen. Die Weihrauchzeder von Michael D habe ich inzwischen auch mal in die Erde gebracht, fast exotischer als ein Mammutbaum.  ::) Naja, so ist das halt, keine gärtnerisches Meisterleistung, sondern einfach nur ein Garten unter der "Führung" eines extrem faulen Menschens, der nebenbei Gefallen an Mammutbäumchen findet und gern einigermaße große Exemplare im Garten hätte, die man im besten Falle möglichst bald schon von weiter weg sieht.  ;)

Ich hoffe Mao gibt nicht auf... wie sein kleinerer Kollege beim Onkel.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 06-Oktober-2019, 21:17
Wow, die beiden auf den Fotos sind echt schön, Tom !!

Jetzt kann ich auch Deine Leidenschaft für Hasel verstehen !

Lassen sich die Haselnuzzen auch nuzzen oder sind die (wie bei unseren Wilden hier) viel zu klein ?

Stimmt, Calocedrus ist in D wohl seltener als ein Bergmammutbaum !  ;D   Mich würde mal interessieren, wo es besonders große und schöne Exemplare gibt ...

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 06-Oktober-2019, 21:21
Wie kommt man denn auf Heptacodium  :o ;D

In de Wikipedia liest man, die kommen in den Provinzen Anhui (https://de.wikipedia.org/wiki/Anhui), Hubei (https://de.wikipedia.org/wiki/Hubei) und Zhejiang (https://de.wikipedia.org/wiki/Zhejiang) vor. Das klingt doch nach 3 prima Namen für Deine nächsten Chinesischen 'Mitbewohner' :D
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 06-Oktober-2019, 22:38
Schön, wenn dir die Wildnis gefällt.  ;)

Jetzt habe ich eine Hasel-Leidenschaft.  ;D Die Nuzzen sind gut brauchbar, gerade mal 10 Stück gewogen - 41,6g. Im Schnitt würde ich sagen haben sie etwa 4g (3,5-4,5g) und in guten Jahren kann man ohne wirklich 100% zu sammeln auf über 15kg kommen.

Für sowas gibt es MT (https://www.monumentaltrees.com), das Register für alle Bäumchen.  ;) Hier (https://www.monumentaltrees.com/de/deu-calocedrusdecurrens/) mal Weihrauchzedern in Deutschland. In direkter Umgebung wüsste ich keine einzige Weihrauchzeder... so selten sind sie.  ::) Eigentlich aber auch sehr schöne Bäume.

Meine Mutter ist in einer Zeitschrift darüber gestolpert und er hatte ihr gefallen, sonst hätte ich diesen Strauch auch nicht gekannt. Hast du die Chinesen schon bestellt, die das mit Mao klären sollen?  ???
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 06-Oktober-2019, 23:50
Jau, hab den Chinesen Bescheid gegeben daß Du einen Mao als krüppeligen verwachsenen Zwerg in Deinem Garten hast und außerdem nicht weißt ob das ein Weibchen ist.
Die PLA schickt die Tage ein Kommando.

 8)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Michael D. am 09-Oktober-2019, 16:22
Hallo,Tuff !
Stimmt, Calocedrus ist in D wohl seltener als ein Bergmammutbaum !  ;D   Mich würde mal interessieren, wo es besonders große und schöne Exemplare gibt ...

Ich kenne da z.B. ein schönes Exemplar im Schloßpark Freudenberg / Wiesbaden.Bei meinem ersten Besuch dort hielt ich die massige Baumsilhouette im Park für einen BM.Es stellte sich dann beim Näherkommen heraus,daß es eine große Weihrauchzeder ist.
Ein weiteres eindrucksvolles Exemplar steht in Kassel im Bergpark in der Nähe der Neptun - Grotte,ein doppelstämmiges Exemplar.

Calocedrische Grüße ! Michael
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Andreas Roth am 09-Oktober-2019, 22:20
Im Park der Villa Monrepos in Geisenheim steht auch ein großes Exemplar (und ein weiteres, etwas kleineres): http://mbreg.de/forum/index.php/topic,317.msg57951.html#msg57951
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 10-Oktober-2019, 21:47
Diese Art findet man eher in Parks, nicht in gemeinen Vorgärten wie Mammutbäume.  ::) Wohl noch immer echte (für die meisten unbekannte) Exoten.

Ich erwarte die Chinesen bereits.  ;)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 11-Oktober-2019, 01:14
Ich hoffe Du hast Reisnudeln !
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Michael D. am 12-Oktober-2019, 06:56
Moin,Tom !
Diese Art findet man eher in Parks, nicht in gemeinen Vorgärten wie Mammutbäume.  ::) 

Zum Beispiel stehen 5 Weihrauchzedern,etwa so groß wie in Andreas´Beispiel von der Villa Monrepos,bei meinem Chef im Garten.Sie säen sich bereits aus,ein paar kleine Exemplare wachsen auch schon dort.

Samstägliche Grüße ! Michael
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 16-Oktober-2019, 23:32
Tom, ist ne gute Idee eine Hasel so weit unten verzweigen zu lassen ! Anscheinend macht die dann keine 1000 neuen Wurzel/schösslinge mehr ?

(was bei mir überall in der 'Wildhecke' passiert wo ich die ca. 50 von mir gesteckten Hasel - auf ca. 200m Länge - seit vielen Jahren in Schach halten muss weil sie die vielen kleinen Obstbäume kaputtwachsen)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 13-November-2019, 20:30
Schönen Abend,

die erste Prise Nassschnee fürs KMchen. Schaut soweit ganz gut aus von der Lastenverteilung, allerdings gibt es leichtes Übergewicht an den langen Ästen am Beginn des diesjährigen Jahrestriebs. Der Knick nahe der Spitze ist nicht dem Schnee geschuldet, das ist seit ein paar Wochen so.

Ich mag den knubbeligen Stammansatz noch immer... hoffentlich löst sich das nicht irgendwann auf, auch wenn sich das Merkmal bisher schon ein paar Jahre (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg108854.html#msg108854) gehalten hat.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 16-November-2019, 00:57
Es kann ja nix schaden mal kurz am Bäumchen zu rütteln ... ?

Bei uns in in Oberberg gibts zum Wochenende Frost, leider ohne Schnee. Aber auch ohne schlimmen Wind. Mal sehn ob ich meinen KM (ca 3m) dieses Jahr überhaupt nochmal schütze ... vielleicht noch die Zentraltriebknospe, wenns ganz schlimme Winde gibt.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 16-November-2019, 00:59
Übrigens Glückwunsch, Tom  - Du kannst Dich ja anscheinend wieder normal anmelden ... kannst Du auch die 'mbreg-internen' Bereiche wieder lesen ?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Dezember-2019, 16:23
Schönen 1. Advent,

ja, ich habe endlich wieder die Berechtigung Verschiedenes usw. zu lesen.  ::)

Klar, man kann am Bäumchen rütteln.... aber auch nur, wenn man ständig dort ist.  ;) Besser ist es, man muss nichts tun. Ich werde wieder nichts hinsichtlich Winterschutz machen, kein Laub am Stämmchen... nichts. Ich habe mich schon auf einen langweiligen Winter eingestellt.  8)

Ich habe noch gar keinen Jahresabschluss gemacht, aber im Endeffekt hat sich im Oktober nicht mehr viel getan, kein tolles Herbstwachstum.

Mao lasse ich einfach mal wieder weg. Für Lenin war es wegen des guten Spätsommers mit 74cm Zuwachs das zweitbeste Jahr, ich hoffe auf zukünftige Beständigkeit, mehr erwarte ich gar nicht. Das Stämmchen ist auf Brusthöhe um 3,6cm dicker geworden. Insgesamt ist er jetzt 4,39m hoch und auf Brusthöhe 12,5cm dick/dünn. Am Boden wären es je nachdem wie man die einzelnen Wurzeln misst auf jeden Fall über 30cm Durchmesser. Ein kleiner Pummel.  ::)
Costa ist im Oktober kaum noch gewachsen, jetzt mit 6,82m Höhe und 9,5cm BHD. Das ist schon ein etwas anderes H/D-Verhältnis als bei Lenin. Zuwächse hier +165cm in der Höhe und +3cm BHD. Die Werte für die Fichte und Costa habe ich in der Grafik von Bernt aktualisiert. Bei der Fichte sind es jetzt 8,2m Höhe und 15cm BHD, etwas zwischen dünnem KM und pummeligen BM. Bei normaler Entwicklung ohne Zwischenfälle denke ich, wird Costa die nächsten Jahre noch einiges an Speck anlegen und auch wieder dicker werden wie Lenin, wenn auch mit weit höherem H/D-Verhältnis.

H/D-Entwicklung 2019:
Costa: 79,5 - 71,8
Lenin: 41,0 - 35,12
Fichte: 52,6 - 52,9

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 03-Dezember-2019, 10:53
Zitat
Dennis, Du machst das ja schon lange jetzt ... was würdest Du sagen ist eine optimale Länge für einen Steckling ?

Und wenns einen grünen Anteil am Trieb gibt, kappst Du den oder lässt Du ihn ?

Moin Tuff, zwischen 20 und 40cm mit vorjährigem Holz an der Basis, ausgehärtet sollte das diesjährige Grün sein.
Also von Oktober bis April schneiden und stecken.

An Tom: Der Baum steht nur bedingt im Schatten, etwas geschützt gegen tiefstehende Wintersonne, ansonsten aufm "Acker".
Die 3-fach-Spitze wird natürlich geerntet.. ;)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 08-Dezember-2019, 18:25
Schönen Sonntag,

heute war ich zum Dämmerungsbeginn mal wieder kurz beim Martinchen, da es inzwischen wieder zugänglich geworden ist. Gewachsen ist der kleine KM in diesem Jahr 24cm, auf einen besseren 2020er Jahrgang.  8) Viel habe ich nicht erwartet, Hauptsache der Baum lebt und das ist definitiv gegeben. Mal abwarten, ob die Bedingungen für ihn günstig genug sind, dass er mit den Ahörnchen konkurrieren kann. Einen BM würde ich hier abschreiben, bei einem KM habe ich zumindest eine kleine Hoffnung, dass das klappen könnte. Nach diesem Jahr ist der KM 2,45m groß/klein. Theoretisch eine meldefähige Größe, aber ich lasse mir dafür noch Zeit.  ;)

Im Acker ist gut, dort wird ihm sicher gefallen. Auch bei dem Kleinen auf ein gutes 2020er Jahr!  :) Scheinbar will das Bäumchen weiter geklont werden, praktische 3-fach Spitze.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 11-Dezember-2019, 15:52
Sieht gut aus!  ;D
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 14-Dezember-2019, 13:00
Was passiert bei stürmischem Wetter?  ::)


Wie bisher auch, höchst flexibel das dünne Ding.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 14-Dezember-2019, 18:06
Tolles Bild  ;D

Im milden Klima der kalifornischen Küstengebirge, mit deutlich mehr W/qm Einstrahlung, und im Schutz alter Riesen, wächst ein junger KM vermutlich sehr viel schneller, als im vergleichsweise rauen und dunklen Bayern ... Ich bin aber sicher daß der KM (ist 'Martin' jetzt sein Name ?) deutlich zulegt sobald er seine Umgebung mal richtig durchwurzelt hat. Vielleicht hilft es ihm aber, wenn man den Boden ringsum mal mit ringsum abgeschlagenem Gebüsch bedeckt, um die Konkurrenz zu mindern ?

Gibt es einen Schutz gegen das Verfegen ? Falls nicht - als Provisorium kann man auch einfach ein paar Zweige von anderen Bäumen / Gebüsch rundrum an den Stamm anlegen, idealerweise noch mit ein paar Brombeer-Ranken umschlungen. Das hat sich bei mir so gut bewährt daß ich teilweise schon auf jede Draht + Pfahl-Lösung verzichte.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 14-Dezember-2019, 18:10
ps. Danke für die Tips, Dennis ! Ich finds klasse jemanden unter uns zu haben, der sich doch recht intensiv mit Stecklingen aller möglichen Arten beschäftigt ! Abgesehen davon, daß Du wahrscheinlich die halbe Welt mit deinen Pflanzen versorgst, sind die Erfahrungen auch einfach wertvoll.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 14-Dezember-2019, 19:41
Hallo Micha,

das milde Klima ist den Bäumchen deutlich wichtiger als die Sonne. Bisher war die Sonne hinsichtlich des Wachstums immer unauffällig bei Costa. Ganztags angenehm warm darf es sein, dann war das Bäumchen immer glücklich und ist fröhlich in die Höhe geschossen. Lieber eine Temperaturspanne von 15 bis 25°C mit bedeckterem Himmel als ein sonniger 30°C Tag mit folgender rauer Nacht. Wie kommst du darauf, dass sie in ihrer Heimat schneller wachsen würden? Die 2m sind sogar im "dunklen" rauen Bayern locker möglich, lass ihn nur mal im Mai beginnen, womöglich kommt es noch. Der Unterschied wird lediglich sein, dass dort drüben dieses Wachstum deutlich länger gehalten wird, während es hier relativ früh stagnieren wird. Das liegt aber wohl nur untergeordnet an der Sonne, mehr am vollkommen unterschiedlichen Klima und den Bedürfnissen dieser Art.

Warten wir mal das nächste Jahr beim Martin-KM ab (hat keinen Namen), es war schließlich das erste Jahr am neuen Standort nach der ziemlich groben Aktion. Wie schon letzten Winter, nichts gegen Biber und nichts gegen Rehböcke. Kein Winterschutz, kein Wasser im Sommer -> einfach ein armer Baum.  ::)

Übrigens, fast 2250h Sonne bisher in diesem Jahr, davon 860h im Sommer. Ich denke, es gibt dunklere Orte in unserem Land.  ;)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 14-Dezember-2019, 23:39
Ich habe mir gedacht, daß die KM an der kalifornischen Westküste aufgrund des durchweg milden Klimas und bei mehr Sonne auch im Winter, eine längere Wachstumszeit haben, und dann längere Triebe als in D machen können. (Ob das aber in Oregon auch noch so ist, wäre natürlich sehr fraglich.)

Es gibt bei Bäumen und vielen anderen Pflanzen einen grundlegenden öklogischen Zusammenhang zwishen den Faktoren Wasserversorgung, Sonnenlicht, und Temperatur. Kurz gesagt kann ein Defizit in einer der drei Dimensionen aufgefangen oder wenigstens etwas abgepuffert werden, wenn die anderen 2 dafür optimal sind.

So würde in der Theorie ein junger KM im Unterstand auch bei relativ viel Beschattung noch gut zuwachsen, wenn das Klima 'mild' ist und die Wasserversorgung gut. Ein beschatteter Baum würde, um ein anderes Beispiel zu nennen, eher echte reine Kälteschäden (keine Frosttrocknis durch Sonnenstrahlung) zeigen als ein gut Besonnter.

Weil der Winter bei Dir nicht gerade das ist, was ein KM aus der Heimat gewöhnt ist (viel dunkler, viel kälter) würde ich daher erwarten, daß 'Küsten-Martina' (ich nenn sie jetzt mal so) in dieser beschatteten Situation auf keinen Fall Höchstwerte bringen kann. ... Ich kann allerdings aufgrund der Fotos nicht klar erkennen, wie hell oder dunkel es wirklich ist.

Wo aber nun 'Höchstwerte' zu finden sind, sei dahingestellt. Vielleicht eher in Neuseeland, als in Kalifornien ?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 14-Dezember-2019, 23:59
Zum Thema 'Trieblänge' habe ich auf die Schnelle nicht allzuviel gefunden. Immerhin noch treffend waren diese Hinweise:

(1) "O’Hara et al. [34] reported sprout growth over 1 m /year through five years in light environments where percent above canopy light was about 40% or greater."

Damit meint man folgendes: Man miust gleichzeitig das Licht über den Kronen, und unten am Boden, und setzt letzteres ins Verhältnis als "percent above canopy light".

(2) "Seedlings tend to grow less vigorously than redwood sprouts. This is also true for planted seedlings: Jemason and Robards [37]  found that planted seedlings only grew to half the size of naturally regenerated sprouts."

Aus der Kombination beider Befunde lese ich ab, daß echte Sämlinge in den Urwäldern der Küstengebirge (hier sehr selten) durchschnittlich nicht viel mehr als 1m pro Jahr schaffen.

(3) Interessant ist dieser Hinweis bei O'Hara: "Based on modeled data, sprout height increased as PACL increased up to 50% and then increased only slightly above this point."

Alles in allem, gibt das also ziemlich gut Deine Aussagen wieder, Tom !

 
_________
[34]  O’Hara, K.L.; Stancioiu, P.T.; Spencer, M.A. Understory stump sprout development under variable canopy density and leaf area in coast redwood. For. Ecol. Manag. 2007, 244, 76–85.

[40]  Jameson, M.J.; Robards, T.A. Coast redwood regeneration survival and growth in Mendocino county,
California. West. J. Appl. For. 2007, 22, 171–175.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 15-Dezember-2019, 00:58
Schönen Abend,

Sämlinge wachsen demnach wohl deutlich weniger als 1m/Jahr unter diesen Bedingungen, wobei volle Besonnung wohl wirklich nicht für gutes Wachstum notwendig ist. Schön, dass die Beobachtungen der letzten Jahre demnach nicht ganz falsch waren.  8) Wenn Du jetzt noch einen Abschnitt findest, in dem Zusammenhänge der Tages-/Nachttemperaturen zum Wachstum ersichtlich werden?  ;D

Bis zu einem gewissen Grad kann vielleicht eine Pufferung erfolgen, aber im Endeffekt ist es wie im Boden. Fehlt ein wichtiges Nährelement können die Anderen zu hauf verfügbar sein, das eine Element begrenzt die Pflanze. Genauso kann eine Pflanze genug Wasser in optimalem Klima haben, bekommt sie nicht genug Licht kümmert sie trotzdem. Im Falle des Martin-KM am neuen Standort wird das aber nicht der Fall sein. Meine Hoffnung wäre, dass das KMchen dort um 1m/Jahr an Zuwachs erreicht, mehr erwarte ich nicht. Aber statt lange zu philosophieren, werde ich einfach mal die Jahre abwarten und sehen was wirklich möglich ist.  ::) Das erste Ziel wurde immerhin erreicht, die Pflanze lebt. Mehr wollte ich in diesem Jahr gar nicht.  ;)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 15-Dezember-2019, 01:28
Ich glaube, etwas zu Tages- und Nachttemperaturen wird schwierig sein ... die meisten Forschungen drehen sich um Wiederherstellung von Urwaldstrukturen, oder forstlichen Anbau, und da interessiert das nicht so besonders.

Ja, das Wasserfaß-Modell, in dem an der kürzesten Daube das Wasser herausläuft ... das kann man gut anwenden wenn ein Nährelement (im weitesten Sinne) wirklich schlimm im Argen liegt. Bei Deinem Bäumschen dürfte das aber eigentlich nicht der Fall sein; selbst wenn man das Sonnenlicht hinzunimmt - dann aber auch nur, weil es eben ein KM ist.

Bei vergleichsweise geringen Defiziten eines einzigen Mangelfaktors ist aber der gegenseitige Ausgleich ebenso wichtig; d.h. man sollte sich bemühen, wenn ein Faktor (hier zb. das Wasser) suboptimal ist, daß wenigstens die anderen stimmen. - Eigentlich ist das ja eine Sache des gesunden Menschenverstandes, und muss nicht groß untersucht werden, oder ?

Das erste Ziel wurde immerhin erreicht, die Pflanze lebt. Mehr wollte ich in diesem Jahr gar nicht.

Herzlichen Glückwunsch  ;D ;D   ... mir geht es übrigens immer genauso, wenn ich mal was Größeres verpflanze !

 
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 15-Dezember-2019, 12:48
Ich bin mal eine Runde spaziert um ein Bild vom Standort zu machen. Sonnenstand 11:30, damit man sich ein besseres Bild davon machen kann. Richtung Süd/Südost sind es hauptsächlich Eschen, deren Zukunft sowieso äußerst ungewiss ist, weiter östlich verläuft dann die Attel und auf der anderen Seite hauptsächlich kleinere Bäumchen - Hasel, schwachwüchsige Fichten usw.. Im Westen besteht ein kleiner Fichtenbestand und nördlich vom KMchen ist wieder eine Fichte abgegangen. Ich hoffe auf einen guten Mann an der Säge, der den Baum nicht zufällig aufs Martinchen schmeißt, für mich wäre ein gutes Stück rechts der passenste Ort zum umlegen. An sich müsste allerdings der Stamm direkt treffen, da die Äste hoch ansetzen und keine Gefahr für den Baum darstellen sollten. Die andere Option wäre stehen lassen, in diesem Fall wäre es wohl bereits egal.

Ansonsten zum Standort selbst, hier sollte der Baum alles finden was er sucht. Die Durchwurzelbarkeit und Belüftung scheint recht gut, deshalb im Anhang ein alter Fichtenstock mit einem verbliebenen freigespülten Senker, welcher 1,1m tief reicht - ohne die fehlenden feineren Wurzelenden. Ich denke, dass auch das Wasser direkt erreichbar sein sollte. Eigentlich ist solch ein geschützter Auenstandort genau der richtige Ort für einen KM-Hain.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: dendroniker am 22-Dezember-2019, 20:30
Hallo Tom,

....
Dann schlage ich vor. Mach doch mal an einer anderen aber geschützten Stelle Steckholzvermehrung vom Mao.
Wenn das Steckholz dann ordentlich wächst, dann ist Mao nicht "organisch innerlich" gestört.
 
VG 

RalfH.

Hallo Tom,

um dem Thema Ableger mal zu folgen:
Ich habe seit Februar und Juni 2019 Zweige  von meinem UM abgelegt.
(vom Steckholz hatte ich ja in der "Anzucht schon berichtet) Den Sommer haben sie
gut überstanden, war aber noch nicht neugierig, ob schon Wurzeln dran sind.Da rühre ich erst dran, wenn Wachstum zu sehen ist.
 
2020 mache ich noch einmal Steckholz.
Viele Grüße
RalfH.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 06-Januar-2020, 14:07
Gutes neues Jahr miteinander,

ich könnte es auch mal endlich mit Stecklingen versuchen, gehe aber eigentlich gesagt noch immer von einem Standortproblem aus. Heute bin ich mal wieder durch den Garten gewandert und habe die Mammutbäume kurz geknipst, damit sie hier im Thread mal wieder ein aktuelles Bild haben. Nur Costa spare ich mir, von dem gibt es genug Bilder.  ::) Eine Ausnahme, eine aktuelle Aufnahme der Nadeln. Der 2019er Jahrgang ist wieder deutlich grüner als die Nadeln der letzten Jahre, was hinsichtlich Verfärbung/Frosthärte bisher aber nicht zwingend einen großen Unterschied gemacht hat. Sofern der Winter so langweilig bleibt wie aktuell, bleibt ein Nadel-Härtetest wohl wieder aus.

Bei Lenin habe ich die Stammform eingezeichnet, inzwischen wächst er ziemlich gerade nach oben. Ja Micha.... ein schrecklicher Säbel, aber ich hoffe noch immer, dass sich das mit der Zeit (1m BHD+) herauswächst.  8)

Der Unterschied zwischen Heidi und Nr.1 (Ahornzwerg?) könnte nicht größer sein, stehen sie doch nur wenige Meter auseinander.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 06-Februar-2020, 14:29
Servus,

ein kleines Farbupdate dieser Tage. Es stellt sich hier die Frage, haben wir Anfang Februar oder März? Bzw. wie sehen das die Mammutbäumchen? Die Antwort auf diese Frage gibt dann die Rückbegrünung, erfolg sie bereits im März oder ganz normal im April. Sofern es von der Sonne gesteuert ist, müsste es auch in diesem Jahr gewöhnlich ablaufen.

Lenin und Nr.1 sehen in diesem Jahr noch recht gut aus, Heidi zeigt zum aktuellen Stand die stärksten Verfärbungen von den drei BMchen im Garten.

Beim Küstenmammutbaum ist das wieder viel schöner anzusehen, ein Baum - viele Gesichter.

Im unteren Bereich zeigen sich die letztjährigen Nadeln in recht normalen Grüntönen, eine Verfärbung ist vorhanden aber in sehr geringer Intensität. Bewegt man sich 2-3m in die Höhe sind keine normal (hell-)grünen Nadeln mehr zu finden, mehrheitlich ist es die typische blaugrüne Nadelfärbung, welche hinsichtlich einer Verfärbung ziemlich tolerant ist. Weitere 3m Höher am letztjährigen Trieb ähneln die Triebe bei der Farbe denen der Bergmammutbäume. Im obersten Bereich der Spitze findet man an jedem Mini-Ästchen kaputte Spitzen, ein einzelner Ast ist zur Hälfte vertrocknet. Hinsichtlich der Terminalknospe traue ich mir kein Urteil zu. Da der Winter allerdings ein echter Witz war, gehe ich davon aus, dass diese erkennbaren Schäden alle noch aus dem letzten Jahr stammen, genauer vermutlich aus dem frühen November. Spätfrostschäden können unter anderen Umständen zwischen wirklichen Winterschäden untergehen, da letztere aber auszuschließen sind, wird es sich ziemlich sicher um erstere handeln. Genau genommen passiert das jedes Jahr, weshalb in der Terminalknospe eine Neubildung stattfindet, welche den Austrieb bis Ende Mai verzögert - so wird es auch dieses Jahr wieder sein.

Vergleichbar ist das mit 2013/14, die zuletzt gebildeten Knospen (http://mbreg.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=6374.0;attach=92841;image) sind im Winter alle abgestorben (http://mbreg.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=6374.0;attach=100583;image), in der Terminale hat es gebrodelt und im Juni (http://mbreg.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=6374.0;attach=101466;image) kam langsam ein Spitzlein zum Vorschein. Ende Oktober dann doch fast 1,5m. Eigentlich läuft es jedes Jahr in dieser Art ab, außer im ersten Jahr nach der Baumschule.  ;D

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 18-Februar-2020, 00:00
Tom,

Schlimm sieht aber keiner der BM aus, im Gegenteil.

Ich hatte damals zur allerersten BM-Pflanzung 12 winzige Töpflein (vermutlich im zweiten Sommer nach Keimung) aus einer Baumschule mitgebracht, und diese im Garten in einer Minibaumschule ausgepflanzt und noch 1 Jahr lang aufgepäppelt - vor allem, um die topfgeschädigten Wurzeln zu kräftigen.
Zwei von denen zeigten jedoch stärkere Winterschäden als die anderen, und blieben daher noch ein weiteres Jahr dort. Einen habe ich dann im Garten 'provisorisch' angesiedelt, den anderen noch ein weiters Jahr an Ort und Stelle gepäppelt. Letzterer sah aber in jedem Winter ausgesprochen schlecht aus und landete schließlich auf dem Kompost. Den anderen ließ ich ca. 3m hoch werden um ein Experiment zu machen bezüglich der Frage, wann der geeignete Zeitpunkt ist einen Kletterbaum zu produzieren, und habe ihn als ca.  5 jährigen bei 2/3 gekappt. Danach ließ ich ihn noch ein paar Jahre weiterwachsen. Aber auch dieser sah jeden Winter immer schlimm aus. Schließlich habe ich ihn auch 'beendet'.

Was ich daraus gelernt habe: Es gibt einfach genetische Unterschiede selbst zwischen Exemplaren desselben Genpools, die sich zB. in unterschiedlicher Winterverfärbung ausdrücken können. Wie man an meiner Beschreibung sieht, handelte es sich wenigstens in einem Fall garantiert nicht um eine 'Kinderkrankheit' die sich auswächst.

Draußen im Grove selber hat sich ferner ein weiterer BM dieser ersten generation über insgesamt 18 Jahre auffallend schlecht geschlagen; sein Stamm ist nun ein Pfahl des neuen Tores.

Es bleibt jedem selbst überlassen, eine Selektion zu betreiben oder nicht - ich tue dies in meinem Grove explizit weil ich einen Genpool schaffen will. In einem Garten hingegen ist es höchstens eine Frage der Optik, und den meisten Menschen wohl ziemlich egal.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 18-Februar-2020, 00:03
Hatte Costa eigentlich auch früher schon diese schmalen 'harten' Nadeln die man im Foto 'Mitte' sieht ?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 19-Februar-2020, 22:40
Hallo Micha,

hatte ich auch nicht behauptet, sie sehen recht "normal" aus. Ggf. kann die Färbung aber noch etwas zunehmen im März. Im Endeffekt spielt der Standort die größte Rolle für die Verfärbungen, von meinen fünf BMchen habe ich das beste Exemplar nach dem ersten Winter an den schlechtesten Ort gepflanzt, das hat jetzt die größten Probleme.  ;D Daher, Augen auf bei der Standortwahl.  8)

Nein, die Nadeln wurden erst nach dem ersten Winter merklich dunkler. Ich würde allerdings nicht sagen, dass die Nadeln deshalb kürzer/dünner oder sonst etwas sind, die Form hat sich nicht wirklich verändert. Krüppelnadeln hatte er nur nach dem Wühlmausschaden. Hier zwei Bilder aus diesem Thread, von Ende 2012 (http://mbreg.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=6374.0;attach=74858;image) und August 2014 (http://mbreg.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=6374.0;attach=105540;image). Hier noch Februar 2019 (http://mbreg.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=6374.0;attach=142849;image).

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 20-Februar-2020, 00:54
Schöne Bilders.

Dann bin ich mal gespannt ob die Triebe meines KMs vielleicht doch noch dunkler werden ... bisher sind die nämlich eher hell (jedenfalls nicht dunkelblaugrün) geblieben.

Das mit dem Stadort stimmt schon. In meinem Grove gibts ja eine Menge kleinstandörtlicher Unterschiede, die ich versuche durch Begleitpflanzen und Auflichtungen zu mitigieren. Zum Beispiel steht ein BM der ersten Generation  eigentlich zu weit oben / südlich, hier trocknet der Boden im Sommer schnell aus. Er stand jedoch bis vor kurzem (Borkenkäfer...) im Unterstand und war dadurch vor der Dürresonne geschützt. Zwar wuchs er natürlich bedeutend langsamer als die Geschwister, sah aber nie schlecht aus.

Einen  besonders sensiblen BM der zweiten Generation (der auch auffallend hell ist)  habe ich sehr geschützt am Westrand stehen, normalerweise geschützt vor Frostwinden. Sobald der Wind jedoch mal aus unerwarteten Richtungen bläst zeigt er Schäden; und ist nach Auslichten von schützendem Gebüsch aufgrund Frosttrocknis zurückgeforen. Dieser BM ist eigentlich zu schwach für meinen Genpool; es handelt sich jedoch um eine seltene Herkunft, die ich mindestens noch ein paar Jahre beobachten möchte. Vielleicht zeigt er eines Tages ja auch unerwartete Stärken. (Im Zweifelsfall hat er aber schon einen Nachbarn der dritten Generation bekommen der ihn ersetzen kann.)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 20-Februar-2020, 21:21
Hallo Dialogpartner,

falls sich die letzten Jahre wirklich nichts verändert hat schätze ich die Chancen eher gering ein, dass sich in dieser Richtung viel tun wird. Man weiß nicht, fehlt dieser einen Pflanze diese Möglichkeit oder fehlt einfach der Nutzen oder die Notwendigkeit dafür. Mein Bäumchen hat im unteren schattigeren Bereich auch wieder hellere Nadeln gebildet, von daher sind die Bäumchen in der Richtung wohl recht flexibel.

Ehrlich gesagt finde ich eine solche Selektion hinsichtlich Wuchskraft/Frosthärte auch irgendwo fragwürdig, denn wer sagt, dass in vielen vielen Jahren nicht Gutes dieser "Schwächlinge" in die Folgegeneration übergehen kann? Womöglich hätten manche Bäume auch irgendwelche Vorteile, welche zum derzeitigen Stand gar nicht sichbar sind? Und selbst wenn sie kümmern, solange sie überleben würde ich keinen Grund sehen zu selektieren, die starken Bäume kommen so und so durch.

Am Samstag wird überprüft was sich die letzten zwei Wochen getan hat.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 05-März-2020, 02:27
... huch, bin ich schon wieder dran ?

moment
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 05-März-2020, 02:32
Es besteht natürlich auch die Möglichkeit daß pH oder bestimmte Nährelemente im Boden die Farbe beeinflussen.

Also die BM die ich 'verworfen' habe litten nicht einfach unter Frostschäden; sondern - wenn auch vieleicht sekundär -  massiv unter Botryosphaeria. Da ich optimistisch bin gehe ich davon aus daß die begünstigenden Bedingungen (hohe Luftfeuchte im Wechsel mit Dürrezeiten) auch in Zukunft bestehen werden.
Und bei mir kommen auch die Schwachen durch da ich die BM auf 20m Abstand pflanze, mit Eichen im Zwischenstand (und irgendwann hoffentlich im Unterstand!).

ps. Wie wärs wenn wir einfach anfangen würden hier ungeniert über die anderen im Forum zu tratschen ... kriegt doch eh keiner mit ?

pps. Heute ist Samstag !
 
Titel: Re: Costa Sturmschaden
Beitrag von: Tom E am 07-März-2020, 16:41
Servus Micha,

lass dir nur Zeit, wir müssen den Thread ja nicht unnötig in die Länge ziehen, das geht alles auf Kosten der Übersichtlichkeit.  ::)

Durchaus eine Möglichkeit, allerdings hätten die Nadeln im ersten Jahr dann bereits eine andere Farbe haben können, der Topf wurde einfach mit Gartenboden gefüllt. Ja, BM im Unterstand zwischen den Eichen wäre wohl weniger das Ziel. Hoffentlich kommt es nicht dazu!  8)

Kann man machen, ist aber eigentlich nicht meine Absicht, aber du weckst ja gern andere Thread auf, schöne Sache. Der Winter ist auf jeden Fall vorbei, soviel ist sicher. Es bleibt allerdings wohl noch recht kühl die nächsten Wochen, gut gegen eventuelle Spätfröste. Allerdings jetzt ein massiver Sturmschaden... einer der blühenden Nebenzweige ist doch tatsächlich abgebrochen, dazu ein dünnes kaum benadeltes altes Ästchen. Viellicht versuche ich es bei zweiterem mit Steckhölzchen.

Heute ist mir aufgefallen, dass ich Costa doch schon von einer Nebenstraße aus sehe. Das aufmerksame KM-Radar könnte ihn entdecken... nicht.  ;) Dieses Jahr wird es auffälliger, wenn das Dach dahinter überwachsen wird. Womöglich sehe ich die Spitze dann auch vom Balkon und der Straße aus, aktuell versperrt hier noch die größere Hasel die Sicht. Letztere ist allerdings nur 8m hoch und wird daher dieses Jahr wohl überwachsen.

WochenendGruß
Tom
Titel: 70m Baum in der Ortschaft
Beitrag von: Tom E am 07-März-2020, 17:03
Aufgrund der Tatsache, dass doch viele Mammutbäume in bebauten Gebieten stehen habe ich mal einen 70m hohen und etwa 5m dicken KM bei mir in den Garten gestellt. Macht schon Eindruck.  ;D

Irgendwie gut, dass sie nicht so groß werden.  ::)
 
Titel: Re:70m Baum in der Ortschaft
Beitrag von: frechdachs612 am 07-März-2020, 19:09
 ;D ...macht schon was her,
aber den möchte ich auch nicht im Garten haben ;)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 07-März-2020, 22:40
Bis dahin gibts die Häuser nicht mehr!
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 09-März-2020, 02:34
Jo Tom, dann lass uns doch mal schauen ob es jetzt nicht auch für Mammutbäume schon 'Frühling' wird. Sprich ob sich schon was Biologisches tut.

Oder zählt dieser Winter nicht ? Hätte ich auch Verständnis für.

Der könnte aber immerhin gut zum Normalfall werden.

ps. In meinem Eichengrove, den ich seit langem erwäge in 'Windeck' umzutaufen, hat der letzte Sturm eine 4m hohe buschartige Eibe einfach plattgemacht. Ganz außen an der Ecke in Windrichtung. Mal sehn ob sie liegend weiterwächst - es würde mich freuen. Hauptsache keine 'forstlichen Strukturen' :D
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 09-März-2020, 20:44
Micha, wir reden hier von Küstenmammutbäumchen. 60-70m Höhe in 100 Jahren sind durchaus möglich, wenn auch nicht bei uns.  ;) Ich wäre bereits mit 40m extrem zufrieden, es darf aber gern mehr sein.  8)

Bezüglich deiner Eibe bin ich zuversichtlich, dass das etwas wird.

Wieso soll der Winter nicht zählen? Ich sehe an den Mammutbäumen keine nennenswerten Unterschiede zu kälteren Wintern. Von Austrieb noch lange keine Spur, verfärbt sind sie auch wie immer um diese Jahreszeit und die Rückbegrünug hat noch nicht begonnen.

Januar 2017 -5,1°C - Januar 2018 +5,8°C. Das neue "Normal" ist ebenfalls sehr unbeständig und daran wird sich auch wenig ändern. Nehmen wie es kommt und das beste daraus machen.  ;)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 10-März-2020, 19:51
In 100 Jahren 60 -70m hoch - vieleicht; aber nicht 5m dick!

Ja stimmt, unbeständig, und dieser Frühling ist zur Abwechslung mal wieder extrem nass. Diesmal ist der März zu nass und zu duster für 'Frühling' ! Die Temperaturen sind ja auch nicht wirklich angenehm.

Wie heißt es ... im Märzen der Bauer sein Rößlein anspannt ? Hier sind die unbegrünten Äcker nur noch Sumpf. Bin mal gespannt wann die Bauern überhaupt wieder drauffahren können, zum Pflügen.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: PaddyPatrone am 10-März-2020, 20:10
In unseren Gefilden sollten 40 Meter und 2 Meter BHD machbar sein.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 10-März-2020, 20:24
Nur aus Neugier ... was sind denn die ältesten und größten KM die wir hier in D kennen ? Weiß es jemand ?

Oder wo in Europa wären die zu finden ? Spanien ?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: PaddyPatrone am 10-März-2020, 20:40
Der hier ist groß...
http://mbreg.de/forum/index.php/topic,4018.30.html (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,4018.30.html)

Der größte den ich bisher in Europa gesehen habe steht in Italien, hier der Thread...
http://mbreg.de/forum/index.php/topic,10464.0.html (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,10464.0.html)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 10-März-2020, 21:43
In 100 Jahren 60 -70m hoch - vieleicht; aber nicht 5m dick!

Ja stimmt, unbeständig, und dieser Frühling ist zur Abwechslung mal wieder extrem nass. Diesmal ist der März zu nass und zu duster für 'Frühling' ! Die Temperaturen sind ja auch nicht wirklich angenehm.

Wie heißt es ... im Märzen der Bauer sein Rößlein anspannt ? Hier sind die unbegrünten Äcker nur noch Sumpf. Bin mal gespannt wann die Bauern überhaupt wieder drauffahren können, zum Pflügen.

Der massive Baum in Frankreich hätte 53m Höhe und immerhin 3m Durchmesser nach 150 Jahren. Die obigen Maße sind trotzdem unrealistisch, das ist mir auch klar.  ;)

Ein extrem nasser Frühling gleicht wieder zwei trockene in den Folgejahren aus, schon haben wir unseren gesunden Durchschnitt.  ::) Das Wetter macht es nie jedem recht, irgendwer jammert immer. Mal zu nass, mal zu trocken, zu dunkel, zu sonnig. Sobald neue Rekordeinträge in Gefahr sind ist es sowieso ein Weltuntergang. Vielleicht wird auch der ganze Sommer feucht/kühl/dunkel, und dann?  8)

In unseren Gefilden sollten 40 Meter und 2 Meter BHD machbar sein.

KM oder BM? Bei zweiterem wohl ja, ersterer muss sich wohl erst noch beweisen. Ich sehe es zwar als durchaus möglich an, aber der Kümmerwuchs kann auch erst in der Jugendphase einsetzen. Wenn nicht erwarte ich 30m in spätestens 30 Jahren.  ;D

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Bakersfield am 12-März-2020, 15:58
In unseren Gefilden sollten 40 Meter und 2 Meter BHD machbar sein.
Der Pracht-KM (wahrscheinlich ein Martin-Baum) im Schmölderpark, Rheydt (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,2465.0.html) ist nicht mehr weit davon entfernt. H 31,5m und BHD 1,5m in 2013. Wird Zeit mal wieder ein Update zu machen... :)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 12-März-2020, 22:28
Der Pracht-KM (wahrscheinlich ein Martin-Baum) im Schmölderpark, Rheydt (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,2465.0.html) ist nicht mehr weit davon entfernt. H 31,5m und BHD 1,5m in 2013. Wird Zeit mal wieder ein Update zu machen... :)

Bitte gerne ! .... auf welchem Radarschirm befindet sich der KM denn ?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: denniz am 17-März-2020, 13:16
Zitat
In unseren Gefilden sollten 40 Meter und 2 Meter BHD machbar sein.

na, Burgholz KM 36m Höhe 1,2m BHD..das dauert noch maximal 30 Jahre bis die BHD 2m haben. :P
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 18-März-2020, 20:17
Da wir die Borke ja immer mitmessen, kann das sogar noch schneller gehen.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Otto am 26-März-2020, 12:27
Zum Kommemtar von Dennis,

die KM, ID3386, Burgholz-Abteilung 0408M1, habe ich im August 2017 ein Exemplar mit 36,5m Höhe und BHD 0,99m gemessen.
Im Sommer 2019 maß ich in der ID3387, Abteilung 0416A1, einen KM mit 38,6m Höhe und bei einem anderen Exemplar den BHD mit 1,07m.
Siehe auch: http://mbreg.de/forum/index.php/topic,973.msg129756.html#msg129756

VG   Otto
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 29-März-2020, 17:07
Also dann kann Tom in weiteren 40 Jahren mit lediglich 35-40m Höhe rechnen ?

ID3386  gepflanzt 1974 -> 36,5m Höhe  (Messung 2017) im Alter 43
ID3387  gepflanzt 1971 -> 38,6m Höhe (Messung 2019) im Alter 48

Interessant ist daß so viele KM unter ihrem theoretischen Idealwert liegen, wenn man mal ø 1m Höhenwuchs über die ersten paar Jahrzehnte veranschlagt. Bei ID3387 zb. hätte man ja auch mal mit 50m rechnen können.

Der KM ID #1184 Bot. Gart. Bonn verdient mal eine Auffrischung der Höhe. Die aktuelle Messung (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?s=10&q=1184) von 29m ist von 2010 ... leider habe ich keinen Höhenmesser.

 ID #1184  gepflanzt 1967 -> 29m Höhe (Messung 2010) im Alter 43 fällt gegenüber den Burghölzern deutlich zurück, was vermutlich am niederschlagsarmen Rheinischen Klima und dem schlechten Kiesboden liegt.


 
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 29-März-2020, 18:28
...
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 29-März-2020, 19:11
Schönen Tag,

ich rechne in endloser Zeit nicht mit mehr als 40 Meter. Mal davon abgesehen, sehe ich Vergleiche mit Burgholz/Bonn/etc. als nicht sehr brauchbar. Theoretisch viel bessere Bedingungen für die Baumart als das eher "kontinentale" Klima hier bei mir. Was dort möglich ist, muss und wird hier noch lange nicht der Fall sein. Von daher sollte das eigentlich in einen anderen Thread, in dem man sich mit Rekordbäumen auseinandersetzt. Hier schießt es etwas am Ziel vorbei, ich fand es lediglich interessant solch einen Baum in den Garten zu stellen.

Die ID1184 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=1184&search=Suche) ist laut Google Earth 34m hoch, Stand sollte 04/19 sein. Muss aber auch nicht hier rein.  :P Edit sagt noch, der BM war damals wohl ziemlich gleich hoch, aber statt 5 in 9 sind es nur 1 in 9. 

Ansonsten noch etwas zum eigentlichen Thema.
Costa hat aus mir nicht wirklich bekannten Gründen Probleme am Leittrieb. Es sieht aus wie Frostrocknis, wobei lediglich die obersten Zweige an den jeweiligen Spitzen betroffen sind. Mal sind es ein paar cm die vertrocknet sind, mal nur die letzte Knospe. Den etwas längeren Zweigen darunter fehlt dagegen nichts. Ich kann nur mutmaßen aus welchen Gründen das passiert ist, Fakt ist, dass es nicht einmal -10°C hatte den ganzen Winter. Vielleicht waren es die stürmischen Phasen der letzten Monate, auch Fremdkontakt mit der Thuja kann ich nicht ausschließen. Zur Verdeutlichung dieser These hier der Rückblick (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg131271.html#msg131271) zu den Bewegungen des Bäumchens und das waren weit nicht die stärksten Böen an dem Tag.

Ich sehe es allerdings auch als Möglichkeit, nicht als schlimmen Schaden. Mit etwas Glück wird rasch aus einem Neuaustrieb der oberen Äste eine neue Spitze, was zu frühzeitigem Wachstum bereits im Mai führen könnte. Ist das der Fall, wären die 2m leicht machbar. 1,6m + 2 Monate Wachstum = 2m+?  ::)

Die anderen Bäumchen schlafen noch immer mehr oder weniger. Mao ist zum Glück noch nicht ausgetrieben, sonst wäre er die letzte Woche wohl erfroren. Ich hoffe, dass es nach der aktuellen Kaltphase endlich wirklich Frühling wird.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 29-März-2020, 21:30
Also das Säulendings ist die Thuja ?

Bei Frost wird jedes Gewebe starr. wenn dann so eine heftige Böe auf Costa trifft, daß er sich wie in deinem Bild beugt, ist zu erwarten daß die Leitbahnen im Spitzenbereich brechen. Ich würde mal sagen, für sowas sind KM nicht gebaut.

Vielleicht würden angebundene Bambuszweige wie ich sie verwende das Winterproblem lösen. Die Bambi müssen natürlich von der Spitze aus so weit wie möglich, am besten bis auf den Boden runter, reichen damit das ganze stabil ist. Also muss es eine größere Bambusart sein.
Ich habe sie an meinem KM erst vor einer Woche und nur 3 Stück befestigt weil bei Frost stürmische Böen angesagt waren.

Glücklicherweise wächst ein geeigneter Bambus im Garten sehr vital und breitet sich trotz meiner Entnahmen weiter aus. Es ist eins schönes Material, für viele Zwecke, vielleicht pflanze ich eines Tages mehr davon.

Lenin hat anscheinend ebenfalls Schäden, Frosttrocknis / Verfärbungen,  für mich ja tendenziell dasselbe. In welche Himmelsrichtung sind die denn am stärksten ?   (also abgesehen von 'nach oben')

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 29-März-2020, 21:49
Hallo Micha,

jetzt wird vieles an den Haaren herbeigezogen.  ::) Zuerst muss man sagen, es gibt KEIN Winterproblem und jeglicher "Schutz" ist hinsichtlich dieses "Schadens" den Aufwand nicht wert. Wenn man viel langeweile hat und einen 7m hohen Bambus, dann vielleicht, sonst... eher nicht. Nächstes Jahr braucht es im besten Fall einen 9m Bambus usw., es lässt sich nicht ewig machen, auch nicht bei deinem Baum.

Das mit den Leitbahnen... wirklich?  ;) Ich will dazu gar nichts schreiben. Es gibt keinen Grund, wieso in diesem kaum vom Wind belasteten Teil Probleme auftreten sollten, während es im stark gebogenen Bereich darunter keine Probleme zu geben scheint.  Dass ausgerechnet Teile darunter beschädigt wurden, welche für die paar Triebe zuständig sind, auch unwahrscheinlich.

Lenin geht es super, spulen wir mal ein paar Jahre zurück (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg122399.html#msg122399). 31. März, das sah schlecht aus.  ;D Frosttrocknis und Verfärbung in einen Topf zu schmeißen ist für mich unverständlich. Vergleichbar mit einem gebrochenen und einem abgetrennten Finger. Für mich kein Vergleich, ich würde einen gebrochenen Finger bevorzugen, auch wenn ich beides zum Glück noch nie hatte. Mit "ab" meine ich übrigens für immer, nicht zum wieder annähen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 29-März-2020, 23:00

Nächstes Jahr braucht es im besten Fall einen 9m Bambus usw., es lässt sich nicht ewig machen, auch nicht bei deinem Baum.

Natürlich nicht. Bei einem 9m Baum könnte man den Bambus aber dann schon weiter oben befestigen. Na, ich würde bei einem 9m Baum aber selbstversatändlich auch nichts mehr unternehmen.

Nur solange es bequem ist und grade mal  10 Minuten Zeit kostet.

Es gibt keinen Grund, wieso in diesem kaum vom Wind belasteten Teil Probleme auftreten sollten, während es im stark gebogenen Bereich darunter keine Probleme zu geben scheint. 

Der oberste Teil wird aber auch gebogen. Spätestens durch das Zurückschwingen. Mach doch mal einen Film dann wird man es sehen !

Die oberste Spitze ist eben weiches nicht ausgehärtetes Gewebe für welches Kälte-Starre (nicht 'einfrieren') sehr wohl ein Problem sein kann.  Das holzige Gewebe darunter enthält im Vergleich sehr viel weniger Flüssigkeit pro Cellulose, und hält aufgrund der verholzten Tracheen auch sehr viel mehr aus.

Versuch mal einen dicken saftigen Zentraltrieb bei 0°C um 90° 'abzuknicken' dann weißt du was ich meine. (nicht!!)

Der holzige Teil darunter biegt sich auf einer größeren Strecke als weiter Bogen: Weniger Belastung pro laufendem cm.

Wo genau die bschädigte Region ist, oder ob es überhaupt eine gibt, kann ich nicht sagen. Ich wollte nur klarstellen daß diese Möglichkeit besteht.

Lenin geht es super

Super sieht bei mir aber anders aus ... nämlich ohne jede Verfärbung. Zu sehen bei meinem Sherman und in diesem Winter auch bei vielen anderen.

Frosttrocknis und Verfärbung in einen Topf zu schmeißen

Beides hat dieselbe Ursache: Starke Sonnenstrahlung bei tiefen Temperaturen. Wieso soll das lächerlich sein ?

Bei mir im Grove (wo ich verschiedene Alterstufen habe) verfärben sich nur die der Sonne zugewandten Seiten, und genau diese betrifft auch die Frosttrocknis.

Wenn Du möchtest kann ich dazu Fotos liefern, ich habe sehr viele aus vielen Jahren.

Vergleichbar mit einem gebrochenen und einem abgetrennten Finger.

Ich weiß nicht was hier 'vergleichbar' bedeuten soll ... aber wenn der eine Finger gebrochen ist weil eine Axt draufschlug, die einen anderen dabei abtrennt, dann gehört das in der Tat in denselben Topf.

Nichts für ungut - wir haben vielleicht in erster Linie nur einen verschiedenen Sprachgebrauch. Ich spreche gerne über die Gemeinsamkeiten während Du viel wert darauf legst die Unterschiede herauszuarbeiten.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Mai-2020, 15:19
Schönen Tag,

hier ein paar Bilder der Bäumchen zum Saisonstart in diesem Jahr. Keine weiteren Überraschungen, keine weiteren Schäden. Man darf gespannt sein was dieses Jahr bringen wird. Bis zum 1. Juni sollten sich viele (für mich) spannende Fragen gelöst haben. Bei der Hasel ist ein Ast abgestorben und die kleine Zypresse vor Costa wurde wieder verpflanzt, jetzt ist die Sicht wieder etwas freier auf den gesamten Baum.

Zum Wetter kann man vielleicht noch sagen, dass es der April auf den zweiten Platz bezüglich der Sonnenstunden seit Beginn meiner persönlichen Messungen 2015 geschaft hat. 319h sagt das Programm, Rekordhalter ist der Juli 2018 mit 322h. Beim Kälteeinbruch zur Monatsmitte mit -6,3°C (Luft, nicht Boden) hat es hauptsächlich viele Eichen erwischt, die Mammutbäume waren zum Glück noch nicht soweit, dass sie Schäden davongetragen hätten. Nach der längerer "Durststrecke" haben fast 40mm zum Monatsende zumindest vorerst für etwas Entspannung gesorgt. Die nächst Zeit soll dazu wohl etwas wechselhaft bleiben.

SchönenGruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-Juni-2020, 15:20
Da ist er also, der Sommer. Im Mai ist nicht so viel passiert wie ich mir erhofft hatte, Grund dafür wohl u.A. die normalen Temperaturen. "Kälter als früher" statt Hitzeschlacht, nicht umbedingt ein Umstand, welcher für gutes Mammutbaumwachstum sorgt. Insgesamt fand ich es allerdings sehr angenehm, darf gern so bleiben, auch wenn dann kein extrem gutes Wachstumsjahr zu erwarten wäre.

Costa treibt fleißig aus, jedes Jahr eine schöne Phase mit den hellgrünen Nadeln am dunklen Altnadelkleid. An der Spitze hoffe ich, dass der aktuell vorhandene einsame Trieb als neue Spitze auserkoren wird. Eigentlich spricht nichts dagegen und es wäre die logischste Lösung, aber man weiß ja nie was in dem Baum vorgeht.  8) Höhenmessungen habe ich mir heute gespart, bei Costa wären es sowieso nur ein paar Zentimeter weniger. Beim Stamm wurden es auf Brusthöhe seit letztem September 1,1cm mehr, von 9,3cm (01-09-19) auf aktuell 10,4cm. Am Boden (ohne Knubbel) sind es 23,6cm, das wird noch interessant mit diesem Teilchen.

Bei Lenin könnte man hinsichtlich der Höhe ein Plus von 2-3cm verbuchen, die Spitze treibt und setzt sich hoffentlich auch den ganzen Sommer über durch, dann wäre endlich ein gutes Jahr möglich. Den Stammfuß inkl. Wurzelausläufern habe ich mit 36,6cm gemessen, auf Brusthöhe sind es noch 14,4cm - macht +1,9cm seit 01.09.2019 auf 1,3m Höhe. Im oberen Drittel haben aktuell zwei Äste die Orientierung verloren, selbst auf der Briefmarke erkennt man sie. Insgesamt macht er schon einen guten Eindruck, wenn er auch nicht sehr wüchsig ist.

Über Mao rede ich nicht mehr, er hat verfärbte Nadeln, das muss reichen.  ;D Im Hintergrund erkennt man sogar unscharf den schönen Leittrieb von Nr.1, jedes Jahr im Frühsommer ein richtig wüchsiger kräftiger Trieb... bis er viel zu früh aufhört zu wachsen. Aktuell bewegt er sich gewiss wieder im Bereich um 1-1,5cm/Tag, das macht er 20 Tage lang und das war es für das restliche Jahr.  :-\

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: dendroniker am 07-Juni-2020, 08:49
Zitat von: Tom E link=typisch #msg131424#msg131424 date=1578316047



....
Bei Lenin habe ich die Stammform eingezeichnet, inzwischen wächst er ziemlich gerade nach oben. Ja Micha.... ein schrecklicher Säbel, aber ich hoffe noch immer, dass sich das mit der Zeit (1m BHD+) herauswächst.  8)


Hallo Leninfreunde,


scheint so die jungen BM sind mindestens bei uns hier sehr kronendruckempfidlich.


Gruss


RalfH.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 07-Juni-2020, 18:24
Schönen Sonntag,

eigentlich wollen sie absolut frei stehen... und sogar dann wachsen sie etwas der Sonne entgegen.  ;D

Der obere Costa-Ast macht mir inzwischen Hoffnungen, dass er das wird was ich von Anfang an gehofft hatte. Eine Woche gebe ich ihm noch, dann will ich es wissen.  ::)
Ansonsten noch ein neues Bild vom Knubbel, wieder mit Schorsch. Er wächst auf jeden Fall deutlich, dem Schorsch geht er inzwischen über Brusthöhe. Hier Vergleich vom 2019er August (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg130271.html#msg130271) und Mai (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg129615.html#msg129615).

Das Experiment KM unter (vielleicht zu dichtem) Schirm geht zögerlich voran, zumindest bisher wachsen diese Bäume kaum, es kann nur besser werden. Aber auch andere Bäume schwächeln, die Fichte hängt dem Vorjahr z.B. deutlich hinterher, die Spitze hat hier kürzlich erst begonnen zu wachsen. Aber noch ist es zu früh, es kann noch viel Positives dieses Jahr passieren.  8)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 03-Juli-2020, 11:40
Guten Tag,

es dauert länger als erhofft, aber so langsam meine ich hat der Ast seine Aufgabe akzeptiert. Zuwachs ist in dieser Phase noch relativ, aber der Ast ist wohl ziemlich sicher über 30cm lang. Für Anfang Juli ist das ganz gut, käme man immerhin auf mindestens 20cm Zuwachs bei gerader Ausrichtung.

Lenin ist bisher gemütliche 22cm in die Höhe gewachsen, keine Traumwerte, aber besser als nichts. 4,63m ist das Bäumchen inzwischen hoch, nach den vielen Jahren nicht die Welt - um nicht zu sagen eher schlecht. Ich bin daran allerdings aufgrund der Pflanzmethode nicht unschuldig, daher muss ich damit leben und darf nicht mehr erwarten.  ::)

Von Mao mal wieder ein Bild, sieht irgendwie ähnlich aus wie eh und je.  8)

Fichtlein steckt die Mammutbäume wieder in die Tasche, den Zuwachs sieht man ihr aufgrund der Höhe nicht mehr wirklich an, aber es sind bisher wieder 80cm. Die Äste der 2. Ettage sind etwas zu lang geraten, aber vielleicht folgt ja wieder ein zweiter Schub dieses Jahr.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 03-Juli-2020, 16:41
Die Fichte ist der Mammutbaum Bayerns  :D

Man sieht da ja ein Gebäude .... kann es sein daß Fichtlein mit Dachabflußwasser versorgt wird ?

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 04-Juli-2020, 09:13
Hallo Micha,

davon kann man reden, wenn sie in 100 Jahren an die 2m Durchmesser hätte. Würde mich freuen, aber das wird schwer.  ;D

Dachabflusswasser bekommt das Fichtlein nicht. Der Holzverschlag im Hintergrund, welchen ich wieder weg haben möchte, versiegelt nur Fläche ein paar Meter von der Fichte entfernt, ohne das Regenwasser gezielt einzuleiten.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: heiquo am 05-Juli-2020, 09:25
Hier klicken mehr auf Fichte als auf Mammutbaum  :D
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 19-Juli-2020, 19:12
Schönen Sonntag,

inzwischen allerdings relativ knapp für die Fichte.  ::) Der Zuwachs liegt jetzt bei ca. einem Meter. Bei den Mammutbäumen liegt relativ überraschend Nr. 1 noch vorne, mit bisher 56cm - wird aber wohl bald vom KM geschnupft, vielleicht noch eine Woche.

Costa habe ich heute mal mit Messlatte und Laser auf Stativ gemessen und bin auf recht glaubhafte 7,3m gekommen, macht bisher ca. 50cm in der Höhe im Vergleich zur abgestorbenen Spitze vom letzten Jahr, real daher wohl eher 60cm. Für die Jahreszeit ein recht normaler Wert, quasi zu Beginn des Höhenwachstums. Das Dickenwachstum zieht inzwischen an, was mitunter natürlich an der Baumgröße liegt. Im Zeitraum bis zum 3. August waren es im letzten Jahr +1,8cm beim BHD, in diesem Jahr bis heute sind es bereits +2,2cm. Die 3cm Zuwachs vom letzten Jahr werden wohl leicht überboten. Der Knubbel am Stammfuß wächst ebenfalls relativ kräftig zu.

Beim halbschattig stehenden KM-Martin hält sich der Zuwachs noch in Grenzen, allerdings ist auch hier noch Zeit und zumindest der Zuwachs vom letzten Jahr ist fast erreicht. Immerhin wächst er in die Höhe, der noch schattiger stehende KM-Kronberg unter der Kirsche zuhause wächst lediglich in die Breite.

Allgemein war es bisher nicht umbedingt das Mammutbaumjahr, die Kombination kalt und nass führt nicht zu Zuwachsrekorden.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 19-Juli-2020, 21:34
Schöne Fotos, Tom!

Ich finde Costa sieht alles in allem super aus. Vor allem wie er unten in der Dicke zulegt gefällt mir gut.

Der Stammfuß mit Knubbel ist auch echt malerisch. Den kann man sich auch gut als 5m breit vorstellen wenn man die Augen etwas zusammenkneift !

Der Burl wäre dann so eine Art  'Felsen' auf den man raufklettern und chillen kann. Oder ein Picknick machen.

 ;D
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-August-2020, 16:42
Schönen 1. August,

Costa war eigentlich schon sein ganzes Leben bei mir recht abholzig, bisher hält es sich recht gut.
Bei der Höhe sind es inzwischen 7,6m, also ca. 80cm Zuwachs in diesem Jahr und davon wohl 50-60cm im Juli. Das selbe wird jetzt wohl im August folgen und mit dem Herbstmonaten wird der Jahrestrieb wohl wieder zwischen 1,5 und 2m lang. Sofern es keine unplanmässigen Zwischenfälle geben sollte.  ::)

Lenin ist einmal wieder der "Dümpler", mit 40-50cm Zuwachs in diesem Jahr ist er mal wieder das Schlusslicht. Sofern er allerdings wieder relativ lange im Jahr wächst, kann trotzdem noch ein passabler Zuwachs entstehen.

Mao, ein Bild... mehr braucht es nicht. Inzwischen ist das Bäumchen etwa 2m hoch, Anfang 2016 waren es schon 1,73m.  8) ;D

Die östlichen zwei Bergmammuts, Heidi und Nr. 1, trennen aktuell noch 30cm. 4,1m zu 3,8m noch zugungsten Nr. 1. Am Ende des Jahres sollte Heidi ziemlich sicher höher sein.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 02-August-2020, 09:42
Noch Costa´s obere 2/3 aus etwas Entfernug nach der kleinen Dusche.


Der August wird interessant, jetzt zuerst noch etwas Regen, dann folgt wohl eine Schönstwetterphase mit recht warmen Nächten. Bestes KM-Wetter, vielleicht Zeit für einen 60cm+ Monat.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 02-August-2020, 16:36
Mao hat im wahsten Sinne des Wortes einen 'Dachschaden' (keine Apikaldominanz) ...

Es ist inzwischen bewiesen daß eine Bayrische Fichte jeden fremdländischen Bergmammutbaum in den Schatten stellt. Wie lange willst Du das Experiment denn noch fortsetzen ?

Bei mir im Grove stehen eine Lärche aus dem Engadin und ein 0815-BM gleichaltrig (18 Jahre) nebeneinander, etwas zu trocken am Oberhang. Obwohl es anfangs nicht so aussah - aber die Lärche hat sich inzwischen klar durchgesetzt :D
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: PaddyPatrone am 02-August-2020, 19:17
Wurde schon mal ein Aufasten beim BM in Erwägung gezogen? Vielleicht würde das den Baum triggern oben neu anzubauen.
Natürlich nur eine Idee, aber an sich wollen Bäume bei Verlust durch Astbruch, Blitzschaden oder Schnitt ihre Blattmasse schnellstmöglich wieder herstellen.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 02-August-2020, 22:06
Guten Abend,

das mit dem Dachschaden bei Mao ist allerdings erst bei mir entstanden, womöglich auch ein Transportschaden. Fakt ist, damals noch im Topf ist der kleine Zwiesel normal und zügig gewachsen gewesen. Ich lade mal ein altes Bild von 2012 hoch, nach der Pflanzung damals. Seit diesem Zeitpunkt hat das Bäumchen das Höhenwachstum immer weiter zurückgefahren.

Welches Experiment meinst du Micha? Ich wusste gar nicht, dass ich eines durchführe.  ::) Die Fichte neben der Heidi hätte klein bleiben sollen, die ist zuvor nie wirklich in die Höhe gewachsen und war bis vor ein paar Jahren ein kleines Kugelchen (unverstümmelt/natürlich). Langfristig denke ich, wird sich die Heidi durchsetzen können, trotzdem muss die Fichte natürlich irgendwann weichen. Aktuell behindern sie sich noch nicht sonderlich, daher wird es noch toleriert. Lärchen sind zumindest in der Jugend theoretisch wüchsiger als Fichten.
Ob die Fichte hier wirklich jeden BM in den Schatten stellt weiß ich nicht, weil es hier keine Wald-BM gibt. Die paar alten Douglasien sind allerdings etwas höher, ca 47/46m Douglasie zu 44/43m Fichte. BM schätze ich allerdings etwas weniger wüchsig ein als Douglasien. Daher kann es gut sein, dass sie die Fichten nicht wirklich überwachsen. In einem gemischten Bestand täten sie sich wohl schwer und es würden ziemlich dünne Bäumchen mit wenig Blattmasse entstehen.

In erster Linie ist es beim Baum oft ein Gleichgewicht zwischen oberirdischem und unterirdischem Teil. Bei einem Blitzschlags geht oben viel verloren und dieser Unterschied soll wieder ausgeglichen werden. Im Falle von Lenin glaube ich einfach, dass die damalige Pflanzmethode äußerst ungünstig hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung war. Grobes Aufasten würde in erster Linie komisch aussehen, großes Höhenwachstum würde ich mir davon nicht erhoffen. Es fehlt untenrum allerdings bereits ein Ring an Ästen, das fällt so nur kaum auf.
Eigentlich ist es mir auch nicht so wichtig, dass er besonders gut wächst. Hauptsache ist, dass er sich gegen die Hasel irgendwann durchsetzt... hat er das geschaft, darf er sich wieder Zeit lassen. Ist es halt ein Kompakt-BM.  8) Wobei ich ehrlich sagen muss, im Vergleich zu den letzten Jahren ist auch dieses Jahr gar nicht so schlecht. Die Spitze ist bisher immerhin dominant, was die letzten Jahre seltenst der Fall war. Im Anhang daher zwei Spitzenbilder von Juli 2019 und 2020. Der Trend geht in die richtige Richtung. Vielleicht wächst er auch irgendwann gut, wenn er seine Probleme überwunden hat.

Gruß
Tom
Titel: Re: C, L, M - Attel KM-Martin
Beitrag von: Tom E am 04-August-2020, 22:41
Noch ein Update vom Martin-KM, er hat nasse Füße bekommen. Ich meine, es war das erste Hochwasser seit er dort steht, aber gewiss nicht das letzte.

Der Trieb ist inzwischen 29cm lang und sieht soweit gut aus.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 06-September-2020, 10:54
Schönen Sonntag,

hier der etwas verspätete August-Abschluss.

Die Berg-Mammutbäume schwächelten den August über etwas. Lenin ist dieses Jahr wieder gar nicht gewachsen, Heidi etwas und Nr. 1 erstaunlicherweise relativ viel für seine Verhältnisse. Überraschend, dass Nr. 1 jetzt plötzlich recht gut gewachsen ist und dafür Heidi nicht. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass die beiden in diesem Jahr tauschen.

An der "Höhenrangfolge" hat sich daher nichts geändert:

1. Lenin: 484cm (+45cm)
2. Nr. 1: 436cm (+93cm)
3. Heidi: 397cm (+75cm)

Mao wächst natürlich brutal, nicht.  8)

Costa wächst noch gemütlich vor sich hin, allerdings ist es ihm Ende August etwas kalt geworden und dieser blöde Sturm hat die Spitze ordendlich verbogen. Nach über einer Woche steht sie noch immer nicht aufrecht, allerdings schon deutlich aufrechter als am 28. August. Die Höhenmessung gestaltet sich aktuell schwierig, denn eine schiefe Spitze ist niedriger als eine die gerade nach oben strebt. Vermutlich ist er aktuell 8,2m hoch, genauer kann ich es sagen, wenn die Spitze wieder normal ausgerichtet ist. Wachstum im August recht normale 50-60cm, mal sehen was der September noch bringt, sofern er relativ warm bleibt. Bei schönem Wetter können aus den 1,4m durchaus noch 1,8m Zuwachs werden.

Noch etwas Sommer-Wetter:
Der wärmste Tag hatte 33,3°C, die kälteste Nacht 6,1°C. Gesamt 12 Tage über 30°C. Im Mittel über die drei Monate 17,38°C. Niederschlag im Mittel 182mm pro Monat, Sonne genug.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 06-September-2020, 15:50
Tom,

Sind die Mittelwerte über den 'meterorlologischen' Sommer ?

Dann ein Schreibfehler "182 mm" Niederschlag ?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 06-September-2020, 17:44
Hallo Micha,

natürlich nicht.  ::) Im Anhang das bisherige Jahr und Mittelwerte im Garten seit Herbst 2014, dazu noch ein Costa-Spitzenbild vom Balkon gerade eben.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Udo am 06-September-2020, 18:19
Moin Tom,

von diesen Regenwerten können wir hier nur träumen. Haben hier mit 423,9 Ltr. gerade mal die Hälfte. >:(

Trockene Grüße
Udo
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Andreas Roth am 06-September-2020, 20:03
So viel? Hier sind bisher 366 Liter gefallen, 100 davon alleine im Februar. Dank eines Gewitterregens waren es im August insgesamt 43 Liter, im Juli waren es nur 15, und die knapp 50 im Juni sind in den ersten zwei Wochen gefallen. Nur etwas über 50 Liter für den ganzen Sommer sind einfach viel zu wenig, und hier ist leider kein Ende der Dürre in Sicht. :(
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Steffen am 06-September-2020, 21:42
Hier bei mir bislang 588 L. ein eher gutes jahr wieder mal, die Mammuts freuts.


Hier kann man sich übrigens mit einem klick in die Länder dann landrkeise die Summen rehct zuverlässig anziegen lassen:

https://kachelmannwetter.com/de/regensummen/deutschland/kalibrierte-summe-jahr/20200906-0550z.html (https://kachelmannwetter.com/de/regensummen/deutschland/kalibrierte-summe-jahr/20200906-0550z.html)

Sind allerdings kallibrierte Radarsummen die recht gut den tatsächlichen Niederschlag abbilden...

 
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 06-September-2020, 22:03
Schönen Abend,

man muss bedenken, dass hier +/- 120mm in den Sommermonaten normal sind und seit 2015 werden die Mittelwerte auch recht genau eingehalten - wie man am zweiten Bild sehen kann. Ein anderswo normaler 60mm Sommermonat ist hier sogesehen sehr trocken und die gab es auch schon, dann werfen die Buchen an vielen Standorten bereits die Blätter ab und stehen im Winterkleid herum. Mitunter liegt das aber auch an den zusätzlich hohen Temperaturen und "ungünstigen" Böden. Trotzdem war dieser Sommer natürlich sehr günstig, allerdings konnte ich bisher nie tolles Mammutbaumwachstum in feuchten Jahren feststellen. Besonders Bergmammutbäume scheinen mir mehr von schöner warmer  Witterung zu profitieren als von viel Niederschlag, den brauchen sie eigentlich gar nicht. Die Werflinger-Mammutbäume (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,9434.0.html) sind dieses Jahr allerdings enorm gewachsen meine ich. Zuwächse bis 1,5m würde ich nicht ausschließen.

Ich würde euch in den Trockengebieten durchaus nennenswerten Regen wünschen, aktuell ist meine ich aber wieder eine Schönwetterphase angesagt.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 06-September-2020, 23:34
Regenmässig ist das Wetter bei Dir fast invers zu unserem ... wir haben nur im Winter, spätestens ab Januar, um die 150 (manchmal über 200) mm im Monat und ab ca. Mitte März wirds auf einmal schlagartig sonnig und trocken. Danach bleibt es dürftig mit 30 - 70 mm / Monat bis circa Ende September.
Das einzige was wir gemeinsam haben ist ein magerer April ;)

Also meine BM haben ab ca. 7m Höhe auch fast jedes Jahr recht zuverlässig zugelegt, der bisher beste wohl auch öfter mal 1m oder mehr (aber nie gemessen). In dieser Phase sind sie generell sehr wüchsig, und aufgrund der bereits signifikanten internen Vorräte, und des voll entwickelten weitstreichenden Wurzelwerkes schon wesentlich robuster gegen siasonale Schwankungen, als 'Babies' < 3m bei denen die Triebzuwächse noch eher direkt auf das Wetter reagieren. Ab 10 - 15 Jahren können sie auch bereits von geringeren Niederschlägen flächig profitieren bzw. haben sich in einiger Tiefe (Winter-)Wasserschichten erschlossen.

Daß Bergmammutbäume intensive Sonne brauchen um richtig in Fahrt zu kommen, kann nicht verwundern, bei einer Art die seit einigen Millionen Jahren nur in Kalifornien gedeiht.

Ich denke in der Kindheit (bei uns in D bis circa 30 Jahre?) brauchen sie noch nicht besonders viel Wasser. Größere BM leiden aber hier in D ganz offensichtlich unter Dürren, manchmal sogar bis zum Absterben. Dann wiederum noch ältere, in Kalifornien, insbesondere mehrere hundert bis tauend Jahre alt, verkraften Dürren trotz des hohen Grundumsatzes erstaunlich gut. Der Grund könnte sein, daß sie sich wurzeltechnisch optimal angepasst, und weit entfernte oder tiefe Wasservorräte erschlossen haben - und nur deswegen überhaupt so alt geworden sind.

Daher, ist ein BM erstmal erfolgreich 300 - 500 Jahre alt geworden, wirft ihn fast nix mehr um !

Außer vielleicht die kleinsten aller 'Katastrophen' ---- uneinsichtige sture Holzameisen, und niederträchtige Pilze.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 06-September-2020, 23:49
Ein Niederschlagsklima wie bei Dir, Tom, müsste Bäume eigentlich dazu motivieren, ihre Wurhzeln eher oberflächennah auszubilden; weil im Sommer viel regnet aber auch viel verdunstet, würde der Feuchtegradient von oben nach unten so sein: trocken - feucht - trocken. Bei uns hingegen wäre er trocken - trocken - feucht, und die einzige Chance die Bäume hier haben, ist über den Sommer das Wasser anzuzapfen welches im Winter in die Tiefe gedrungen ist; denn woanderes gibts sich nix.

Dementsprechend könnte theoretisch (!) ein Wald bei uns nur auf tiefgründigem Boden (oder natürlich mit Grundwasseranschluss) den 'neuartigen Dürren' widerstehen, bei Dir wäre auch ein weniger tiefgründiger Boden möglich.

Hier kommt allerdings ein anderer Faktor ins Spiel: Bäume die es nie gewohnt waren, jemals trockenzufallen, sind besonders gefährdet wenn es jetzt auf einmal, und sogar häufiger, passiert.

Das kann die einfache Faustregel 'je tiefgründiger desto widerstandsfähiger' ganz schön verkomplizieren, bis hin zum genau gegenteiligen Resultat.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 07-September-2020, 21:49
Schönen Abend,

so ist es, unsere Niederschlagskurven verlaufen gegenläufig. Zum einen mag das richtig sein, dass dieses Klima womöglich zu oberflächlicheren Wurzelsystemen führt, andererseits ist es wirklich so, dass die Böden keine große Tiefgründigkeit aufweisen. Die einen Standorte werden durch Steinchen nach unten begrenzt, die Anderen (Seesedimente aus Feinsand/Schluff) werden zu feucht und Sauerstoffarmut begrenzt die Durchwurzlungstiefe. Ich hatte einst die Hoffnung auf einem der letzteren Standorte höhere Bäumchen zu finden, dem war aber nicht der Fall aus vermutlich eben genannten Grund.

Es gibt auch hier keine Garantie für einen nassen Sommer, dementsprechend treten Dürren auch hier auf - nur eben schon deutlich leichter als in anderen Regionen, in denen die Vegetation eher an solche Umstände angepasst ist.

Die Anforderungen an das Bodenwasser steigen auf jeden Fall mit dem Alter und ich glaube an diesen Umstand:
Zitat
Der Grund könnte sein, daß sie sich wurzeltechnisch optimal angepasst, und weit entfernte oder tiefe Wasservorräte erschlossen haben - und nur deswegen überhaupt so alt geworden sind.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 08-September-2020, 00:10
"Die Anforderungen an das Bodenwasser steigen auf jeden Fall mit dem Alter"

Man darf aber nicht außer acht lassen, daß praktisch alle uralten Mammutbäume schon hundertfach vom Blitz zerdeppert wurden, und dann unter teilweise erheblichem Kronenverlust quasi einen 'reset' der Kronenmasse (nicht aber der Wurzelausdehnung!) machten.

So kann man auch über die Runden kommen, wassertechnisch ...

(und ich mache das ja gerade nach, mit meiner einst sehr massigen Abies procera, deren vielstämmige sehr dichte Krone ich Ende 2018 gekappt habe, das dürften so an die 50% der Nadelmasse gwesen sein)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 12-September-2020, 09:04
"Die Anforderungen an das Bodenwasser steigen auf jeden Fall mit dem Alter"

Man darf aber nicht außer acht lassen, daß praktisch alle uralten Mammutbäume schon hundertfach vom Blitz zerdeppert wurden, und dann unter teilweise erheblichem Kronenverlust quasi einen 'reset' der Kronenmasse (nicht aber der Wurzelausdehnung!) machten.

Sofern der Standort passt werden sie nicht auf diesen Rückschlag angewiesen sein und für jede Baumart ist der auch nicht zu empfehlen. Du weißt ja, dass ich nicht unbedingt der größte Befürworter deiner Vorgehensweise war und noch immer nicht bin.  ;) Aber jedem das seine, genauso wie ich dem Martin-Bäumchen noch immer keinen Schutz gegönnt habe, obwohl es mir viele angeraten haben.  ::)

Andersewo "Hitzewelle", hier ist der Herbst angekommen. Mittags/Nachmittags zwar auch schön warm und sonnig, am Morgen in der Regel allerdings jeden Tag recht dichter Nebel, der sich z.T. weit in den Vormittag hinein hält. Das Wachstumsjahr scheint trotzdem ziemlich vorbei, auch Costa wächst an der Spitze nur noch recht wenig. Immerhin ist die Spitze langsam wieder ausgerichtet... was sich auch schon ziemlich lange zieht, etwa einen halben Monat ist der Wind nun her.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 11-Oktober-2020, 10:17
Schönen Sonntag zusammen,

ich denke es ist spät genug für eine Abschlussvermessung, viel wird sich nicht mehr ändern.

Die Costa-Spitze wurde nicht mehr wirklich gerade, die letzten gewachsenen cm entsprechen allerdings dem Nadelbild von 100m Höhe am Heimatstandort... kein gutes Zeichen meine ich. Vermutlich "Windstress", oder wie man das nennen darf. Mal sehene wie es nächstes Jahr weiter geht.
Bei der Höhe ist es bei etwa 8,25m geblieben, ein schwacher Herbst. +1,45m macht das lediglich, wobei der Trieb etwas länger ist, da die 6,8m vom letzten Jahr die abgestorbene Spitze beinhaltet. Am Stamm kratzen meine ich die Katzen, daher liegt viel Borkenmaterial am Boden um den Stamm.

Lenin hatte auch kein Interesse mehr an Höhenwachstum, Mao sowieso nicht. Letzterer wurde nicht einmal gemessen, das ist es nicht wert. Wer misst schon die Maße seines Bonsai?  ::)

Zu erwähnen ist vielleicht noch, dass Nr. 1 dieses Jahr zur Abwechslung mal 1,1m in die Höhe gewachsen ist, aktuelle Höhe 4,5m bei einem BHD von nur 10,8cm.


Hier also ein paar Abschlusszahlen:

Costa:
Höhe: 6,8m -> 8,25m (+1,45m)
D-Boden: 21,7cm -> 28,6cm (+6,9cm) (ohne Knubbel)
D-1,3m: 9,3cm -> 13,2cm (+3,9cm)

Lenin
Höhe: 4,4m -> 4,9m (+0,5m)
D-Boden: 29cm -> 41cm (+12cm) (inkl. Wurzeln)
D-1,3m: 12,5cm -> 15,8cm (+3,3cm)

Mao
Höhe: 2,0m

Ich bin auf den kommenden Winter gespannt, vielleicht wird es mal wieder einer.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 16-Oktober-2020, 00:22
Ist schon krass was ein BM am Wurzelansatz so zulegt.

Tom, mit deinem 145cm KM wirst Du nicht mehr glücklich ! Wie soll denn der zu Deinen Lebzeiten noch 120m hoch werden ??

Damit man ihn vom Watzmann aus sieht!
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: dendroniker am 16-Oktober-2020, 08:32
Hey Tom,
die Costaspitze wächst sich noch gerade-  ;)

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 07-November-2020, 15:13
Schönes Wochenende,

ja Ralf, aber wohl erst nächstes Jahr. Die Schlangenlinien kosten aber gewiss ein paar cm an Höhe.  ;D

Micha, der Stamm von Lenin ist auch entsprechend spannrückig und sehr abholzig. Im Anhang ein aktuelles Bild davon.

Tja... eigentlich eine gute Frage, wie hoch müsste er sein, damit er auffällt? Sichbar wäre er ab 21m, das ist die Höhe, damit die Sicht über den nächsten Wald (500m entfernt) gegeben ist. Aber aus 82km mal kurz einen einzelnen Baum erkennen wird schon schwer. Per Auge sowieso nicht, mit dem passenden Objektiv und sehr guter Sicht aber durchaus möglich. Die Sichtachse führt übrigens gar nicht weit vom Mammutbaum in Breitbrunn vorbei, welcher letztes Jahr vom Blitz getroffen wurde. Jetzt könnte man noch berechnen wie hoch dieser werden müsste, damit ich ihn von hier sehen kann.  ;D

Ich sehe nur immer das theoretische Wachstumspotential, welches m.M.n. 2m+ wäre. Praktisch erreicht er das nur nie, aber noch gebe ich die Hoffnung nicht auf.  8)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 16-November-2020, 00:49
Vergessen wir doch die langweilige Realität mal für einen Augenblick .... wie groß müsste er sein damit man ihn WIRKLICH vom Watzmann aus mit bloßem Auge sieht ?

(Sagen wir mit 200% Sehschärfe !)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 16-November-2020, 21:59
Sehr wahrscheinlich könnte er 100m hoch sein und man würde ihn nicht erkennen. Städte, Industrie, hässliche Windräder... sowas sieht man recht leicht, mitunter weil sie farblich herausstechen... aber einem grünen Baum fehlt auf die Distanz einfach der Kontrast zur ebenfalls grünen Umgebung. Mal davon abgesehen, dass der Kontrast durch die selten perfekte Luft auf 80km ziemlich gering ist. Am ehesten sehe ich wie gesagt Chancen, wenn man mit entsprechendem Objektiv ein Bild macht, hier hat man Möglichkeiten anhand verschiedener Anhaltspunkte das Bäumchen zu finden, selbst wenn es keine 100m hoch ist. 80km sind für etwas so " Kleines" aber schon verdammt weit. Von deutlich näheren Bergen (ca. 40km) habe ich Pfaffing an guten Tagen schon gefunden, am besten findet man sich mit den Kirchen zurecht, ohne Anhaltspunkte klappt das wie gesagt sowieso nicht.

Es ist leichter auf dem verkleinerten angehängten Bild die Biwakschachtel in der Ostwand zu finden als auch nur Pfaffing selbst vom Watzmann aus. Obwohl das Teil seine Farbe verloren hat und daher eigentlich unsichtbar ist, wenn man nicht weiß welche Pixel es sein sollen.  ;D

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 22-November-2020, 14:08
Heute Morgen war ziemlich perfekte Sicht, mehr kann man nicht erwarten. Daher ein paar Bildchen, jeder kann sich dann selbst vorstellen was man "sehen" kann und was nicht. Ich weiß nur, die Kamerae sieht besser als ich, aber es ist ja jedem freigestellt sein Fernglas mitzunehmen.

Angefangen bei 18km in Breitbrunn, im Zentrum der vom Blitz getroffene Mammutbaum. Ohne diesen Schaden wäre er natürlich besser sichtbar.
Als nächstes könnte man vermuten, dass dieser dunkle Umriss von einem Mammutbäumchen sein könnte. Potentielle Meldungen von Berggipfel wären schon möglich - vorher des bestmögliche Objektiv einpacken! Meine besten Erfahrungen habe ich mit einem Sigma 85mm 1.8 gemacht, damit kann man im näheren Umfeld die dicke der Bäume im Winter grob feststellen... irres Teil... habe es aber nicht mehr.

Dann mal Pfaffing selbst in 45km Entfernung, die Kirche erkennt man, die Häuser auch. Ebenso meinen Ausblickshügel dahinter, ein Mammutbaum muss aber schon ein ordendlicher Baum sein, damit er wirklich auffällt.

Etwas weiter entfernt (55km) das lokalste unrentable Windrad, dahinter ein Ausschnitt von München - erstreckt sich aus der Perspektive schon ordendlich am Horizont. Flughaften/Freising, alles deutlich sichtbar (nicht in dem Ausschnitt).

Zuletzt noch das obere Ende des Kühlturms vom nächsten KKW, 100km entfernt. Der obere Durchmesser beträgt etwa 80m, die Höhe 165m - steht aber versenkt im Tal an der Isar, daher weniger dominant als möglich.

Dann noch einen schönen Restsonntag. ;-)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 22-November-2020, 14:21
Noch in klein eine Gesamtansicht, damit man sich die Ausschnitte besser vorstellen um seine persönliche Sehleistung einschätzen zu können.  ;D

Und noch vergessen... Haag in 52km Entfernung, der Schlossturm soll 42m hoch sein, 25m Durchmesser.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 22-November-2020, 15:04
Tom, mit welchem Objewktiv hast du denn diese Aufnahmen gemacht ?

Die Frage war ja, was man mit bloßem Auge sehen kann ... rein bauchrechnerisch würde ich bei 45 km und sehr klarer Sicht mal bei 1500 m beginnen (wie dick wäre der Baum dann ??).

Da müssen wir aber noch ein  bißchen selektieren ...


Apropos Türme. Ihr habt aber wenig Windkraftanlagen, dort im 'Tiefland'. So eine Ansicht bin ich gar nicht mehr gewohnt.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 22-November-2020, 18:57
Moin Micha,
mit einem 70-200er @200mm. Im Anhang ein normaler 200mm Ausschnitt, wie gesagt Gebäude erkennt man relativ gut... Bäume...  ::)

1500m? Höhe? Eine Null zuviel?

Sehr gut so, vielleicht der letzte Landstrich wo sich dieser Schwachsinn noch in Grenzen hält. Die nächste WKA ist 13km entfernt (Enercon E82) und läuft recht schlecht. Statt der 1700 Volllaststunden laut Gutachten (wegen Milanvorkommen damals noch nötig) läuft es die letzten Jahre eher +/- 1200h. Die anderen kleineren alten WKA weiter östlich laufen 800h Volllast im Jahr.  Die Vestas-Anlage bei Landshut (90km im Bild mittig) läuft mit 2000h/Jahr deutlich besser, ist mir dort hinten aber recht egal. Hinter München sieht man auch viele Türme rumstehen, im Gegensatz zu Bäumen sind diese weißen Säulen recht gut sichtbar, auch mit den Augen. Des Inntal ist eigentlich uninteressant für Windenergie, allgemein ist südbayern nicht besonders wirtschaftlich, aber das ist der Windkraftindustrie egal, schließlich müssen wir die Netze vollzappeln mit noch mehr hin und wieder Strom. Mehr ist das neue sinnvoll. Wenn die Wand mit 5 Kopfnüssen kein Loch bekommt, dann schlägt man ihn halt 1000x dagegen und hofft das Beste.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 22-November-2020, 19:14
Nein, das war schon ok, ich meinte 1,5 km.

Das kriegen wir doch hin oder ?!

Leider sind hohe Mammutbäume der natürliche Feind von Windkraftwerken. Jedenfalls bei Nabenhöhen bis 200m. Darüber verliert sich der Abbrems-Effekt wahrscheinlich.

Es gibt ja keinen technischen Grund warum die Teile nicht auch mal 500m hoch werden sollen. Alles nur eine Frage des nöigen Kleingeldes ... und der subventionierten Stromvergütungen. Solange wenigstens unsere einheimische Ingeniuerskunst, und Maschinen-Industrie, davon profitert, kann man dem ganzen ja noch was positives abgewinnen. Es sollte dann aber gesetzlich festgeschreiben werden daß keine internationalen Ausschreibungen gemacht werden dürfen.

Weil sonst sowas Irrsinniges dabei rauskommt:

Hier im Nachbarstädtchen wurde ein großer Marktplatz mit ein paar hundert Tonnen 'oberbergische Grauwacke' wunderschön, im traditionellen Stil, modernisiert. Der Steinbruch liegt nur 10 km entfernt.

Nur leider hat der den Zuschlag nicht bekommen und die Grauwacke wurde daher (etwas billiger) aus Indien geliefert.

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 17-Januar-2021, 16:26
Schönen Sonntag,

wie geschrieben, auch 150m Dinge sieht man in diesen Entfernungen ohne Probleme mit bloßem Auge, zumindest wenn es sich um eine graue Betonlitfaßsäule handelt. 1500m sind völlig übertrieben, außer man möchte noch etwas in Bonn sehen.  ::) Eine gute Orientierung bieten bis zu 50km bereits Kirchtürme... welche in der Regel auch nur +/-30m hoch sind, im Extrem mal 60m - aber auch hell in der Sonne leuchten.

Ansonsten ein kurzes Winter-Update. Es gibt und gab die letzte Zeit zwar etwas Schnee, aber leider meinten es die Wolken nie gut hinsichtlich schöner Temperaturstürze... zur Zeit der schönen kalten Luft war der Himmel ständig bedeckt, weshalb das höchste der Gefühl nur -11°C waren. Vielleicht bringt der Februar noch schöne Nächte, für den Januar sieht es wohl nicht mehr danach aus, nächste Woche soll es schon wieder wärmer werden.

Heute habe ich kurz nach dem Martin-KM geschaut. Er steht erstaunlich gut, wenn man bedenkt was für einen dünnen Halm das Bäumchen nur hat. Im Bildchen habe ich mal die Zuwächse von 2019 und 2020 eingezeichnet. Sollte das nicht bald mehr Zuwachs werden, dann wird er mit den Ahörnchen dort unten nicht konkurrieren können. Immerhin hat er aber mit großen Wurzelverlusten und nur einer einmaligen Wässerung zur Pflanzung problemlos überlebt, dieses unglaubliche Unkraut.

Costa gefällt mir im Schneekleid fast noch besser als im Sommer, wenn sich die Kronenbreite noch weiter reduziert.  8) Immer wieder schön anzusehen, ich mag diese schmalen Bäumchen einfach, egal ob Fichte, BM (z.B. ID6823 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=6823&search=Suche)) oder KM.

Dazu noch das Wetter von 2020. Rot ist die Tagesdurchschnittstemperatur (abs. max. 33,3°C, abs. min. -9,4°C), orange die berechnete Evapotranspiration von Grünland (real ist in Trockenzeiten niedriger), grün Niederschlag und die Balken unten sind Sonnenstunden.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 16-Februar-2021, 11:13
Leider ist die kurze Kaltphase schon wieder vorbei, nach den anfänglich schlechten Prognosen wurde ich dann doch noch mit etwas Frost beschenkt. Ein paar Nächte mit +/- -15°C, kälteste Temperatur -16°C und ein etwas "wärmerer" Tag mit nur -12°C (Mittel -8,4°C) dafür mit viel Wind. Dazu gab es täglich von früh bis spät Sonne.

Alles in allem nichts was wirklich Probleme bereitet hätte. Die Bäumchen sind normal verfärbt, an Costa habe ich allerdings sogar kaputte Nadeln gefunden, wobei ich nicht sagen kann, ob sie wirklich durch Frost/Sonne kamen und nicht vorher schon waren, wenn waren die wenigen Nadeln wohl vorgeschädigt. Anbei ein Nadelvergleich Costa-Martin, welche natürlich nicht mehr nebeneinander stehen, dafür bekommen jetzt beide Sonne ab. Beim Martin habe ich mich für neuere dunkle Nadeln im oberen Teil entschieden, die unteren alten Äste haben eine komische gelbgrüne Färbung. Alles in allem erwarte ich bei keinem der zwei Exemplare auch nur Nadelschäden, die gähnen nur und warten auf den nächsten Winter. Bei meinem KM-Jungwuchs sieht das schon anders aus, hier ist alles von Nadelschäden bis Triebschäden vertreten, mehr dann im Frühjahr, wenn es sich noch deutlicher zeigt.

An Costa interessiert mich dieses Jahr mal wieder hauptsächlich was die Spitze anstellt... bitte wachse im Mai.  :'( Anbei noch das Wachstumsdiagramm Costa-Fichte um das letzte Jahr erweitert. Etwa +10cm für Costa in 2020, mit 1,3m Zuwachs war das Fichtlein schon wieder enorm stark.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Holger am 16-Februar-2021, 16:57
Hallo Tom E, das Diagramm ist interessant, aber irgendwie kann ich die Durchschnittsdaten (in schwarz) nicht ganz glauben. Ein Redwood hat nach 10 Jahren nur ein paar Meter geschafft? Gruß, Holger
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 16-Februar-2021, 20:01
Hallo Holger,

interessant wie das alles aufeinander trifft. Ich hoffe es ist ok, wenn ich Bernt hier kurz zitiere.  :)

Zitat
Ich betrachte alle Redwoods vorerst als Einzelpflanzen auch wenn die im Verband 3 mal 3 oder größer gepflanzt sind - daher der Vergleich mit Oberhöhe Fichte. Diese entspricht im Wuchs dem natürlichen Vorkommen, also eher nicht dem besseren Wuchs in Tieflagen. Selbstverständlich sind einzelne Redwoods weit schneller unterwegs, aber ich habe den Durchschnitt einer Pflanzung genommen und der sieht ganz anders aus als Einzelexemplare.

Gute Exemplare sind unter passenden Bedingungen wohl recht locker um 10m hoch nach 10 Jahren - ehrlich gesagt könnte ich mir sogar deutlich mehr vorstellen. Der Hammer (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,1930.0.html) wäre solch ein Kandidat, der diese Marke wohl durchbrochen hat und das ohne wirklich außergewöhnlich gutes Wachstum, einfach nur konstant gut.

Im Anhang noch Bilder vom Januar... es liegt in letzter Zeit sowieso viel zu selten Schnee auf dem Bäumchen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: sequotax am 16-Februar-2021, 21:15
Ein sehr schönes Exemplar eines KM - schlank und klasse Stamm !!!
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Teo am 16-Februar-2021, 23:08
Wirklich ein toller Küstenmammutbaum.

Ich habe mich mal etwas in diesen Thread eingelesen... auch ich habe zwei KM-Exemplare (Höhe 3 und 5 m) von Tropica die bereits in meinen Wald ausgepflanzt wurden und bisher jeden Winter (Tiefstwert bei -18°) ohne Erfrierungen oder ähnlichem gemeistert haben. So hoff ich auch diesen Winter mit aktuell min -21°. Mögen sie bald so kräftig und vital aussehen wie Costa.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 17-Februar-2021, 00:20
Ein sehr schönes Exemplar eines KM - schlank und klasse Stamm !!!
Danke Remi, diese Bäumchen und mitunter die Stämmchen werden von Jahr zu Jahr toller, bei den Exemplaren bei dir im Wald wird es nicht viel anders aussehen schätze ich.  :)

Wirklich ein toller Küstenmammutbaum.

Ich habe mich mal etwas in diesen Thread eingelesen... auch ich habe zwei KM-Exemplare (Höhe 3 und 5 m) von Tropica die bereits in meinen Wald ausgepflanzt wurden und bisher jeden Winter (Tiefstwert bei -18°) ohne Erfrierungen oder ähnlichem gemeistert haben. So hoff ich auch diesen Winter mit aktuell min -21°. Mögen sie bald so kräftig und vital aussehen wie Costa.
Das ist schön zu lesen, scheinbar wirklich eine Wunderherkunft? Schreibe gern irgendwo, wie es ihnen dieses Jahr ergangen ist. Nach den Erfahrungen 2017 (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg122061.html#msg122061) (z.T. unbeschädigte Nadeln trotz -20°C (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg121786.html#msg121786)/-5,2°C (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,11255.60.html) Monat und viel Sonne) glaube ich noch immer daran, dass ein wirklich vitales Exemplar diese Bedingungen nahezu schadlos überstehen kann. Selbst wurde ich die letzten Jahre recht verwöhnt, daher konnte ich diesbezüglich nichts dokumentieren... dass +/- -15°C für das Bäumchen nicht wirklich als strenger Winter zählen ist mir seit vielen Jahren nicht neu.

Von 3/5m auf 8m ist jetzt keine lange Zeit, wobei das im Wald (je nach Bedingung) natürlich anders sein kann. Ich würde mich auf jeden Fall über Bilder freuen, gern in einem eigenen Thread oder auch hier. Stehen die Bäume auch auf nährstoffarmen Sand? Etwas Schirm/Bestandschutz kann natürlich zusätzlich Wunder wirken.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Teo am 17-Februar-2021, 19:34
Ich habe vor ein paar Tagen bereits mal bei Tropica angefragt woher deren Pflänzchen stammten. Leider habe ich noch keine Rückmeldung bekommen. Zudem scheint es so als würden der Shop nur noch Samen verkaufen. Es wäre aber wirklich interessant rauszufinden woher diese KMs kommen.

Ich pflanze gerne frühzeitig aus. Die beiden KMs wurden für mich zu groß für deren Topf und so setzte ich sie in eins meiner feuchteren Waldstücke in dem hauptsächlich kräftige und vitale Fichten und Kiefern stehen. Seit dem gedeihen sie dort meines Erachtens prächtig und ich habe weitere selbstgezogene KMs dazu gepflanzt. Der Areal befindet sich in einer etwas feuchteren Senke eines größeren Waldstücks, in der selbst in Sommermonaten oftmals der Morgennebel steht. Ein mittlerweile oft trockener Schmelzwassergraben, der vor Jahren im Frühjahr noch ordentlich Wasser führte, liegt 30 m entfernt. Laut Geoportal herrscht in diesem Streifen die Bodenart Pseudogley / Gley. Wenn man gräbt erhält man jedoch einen stark lehmigen feuchten Sandboden (?).

Gerne kann ich darüber in einem anderen oder eigenen Thread berichte. Vorab aber schonmal drei Fotos, die ich heute nach der Arbeit auf die Schnelle gemacht habe. Die Qualität ist leider nicht die beste.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 17-Februar-2021, 21:16
Guten Abend Teo,

Tropica sagt bezüglich der genauen Herkunft meine ich nichts. Wann hattest du deine Bäumchen gekauft?

So sollten KM meiner Meinung nach aufwachsen, schöne Sache dort im Wald! Der Oberboden kann schon sandig sein, irgendwo in der Tiefe sollte sich allerdings ein stauender Horizont befinden, darüber eben Grund- oder Stauwasser.

Für die Tageszeit und das Licht passt das doch.  ;) Danke für die schnellen Bilder.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Teo am 17-Februar-2021, 23:34
Das habe ich mir schon fast gedacht. Die beiden KMs müsste ich 2015 erworben haben.

Aktuelle plane ich mehrere 'Martin's zu besorgen und dazu zu pflanzen. Das Areal scheint soweit gut zu passen und ich habe neben meinen Zedern wirklich unglaublich Freunde an dieser Baumart.

Anbei noch beispielhaft Fotos zweier jüngerer KMs im selben Areal. Sehen aktuell noch gut aus. Ich hoffe auch noch im Mai.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Waldlucki am 18-Februar-2021, 05:31
Hallo Teo,
ich wünschte mir, man könnte mehr Waldbauern begeistern, Mammutbäume in den Wald zu pflanzen. Tolle Foto`s

Mit freundlichen Grüßen
Lucki
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Hauke am 18-Februar-2021, 06:32
Das wäre schön, aber man bekommt den KM aber auch nicht überall.
Dazu kommt noch der Preis.
Douglasie gibt es für 1,xx € wurzelnackt und im Container ab 3,xx€.
Dafür bekommst du kein km.
Selber ziehen aus Samen ist auch nicht jedermanns Sache.
Die nicht so gute frosthärte, die fast überall beschrieben wird.
Obwohl wir ja wissen das diese gar nicht so schlecht ist.
Denke das sind einige der Gründe dafür.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: frechdachs612 am 19-Februar-2021, 11:52
Hallo Tom,

wirklich tolle Bilder.
Costa ist ein richtiger Pracht-KM,
vor allem das neue Register-Bild (http://mbreg.de/wiki/index.php/Datei:Pfaffing_ID18111_KM_003.jpg) ist der Hammer.

....wäre jetzt schon mein Vorschlag für den Kalender 2022.

Gruß
Dietmar
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 20-Februar-2021, 10:02
Guten Tag,

die Lüftungsgaudi ist leider nicht wirklich fotogen.  ::) Dafür lässt er sich schön in 2:1 packen. Hier (https://abload.de/img/dsc_9388_dxo-1k3j4z.jpg) mal in groß und schmal.

Wenn man es mit dem Ende der "dunklen" Jahre (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg124258.html#msg124258) 2015-2017 vergleicht. Die Zeit vergeht so schnell...

Die nicht so gute frosthärte, die fast überall beschrieben wird.
Obwohl wir ja wissen das diese gar nicht so schlecht ist.
Hier muss man immer je nach Standort differenzieren, bei Teo im Wald ist es für junge frostempfindliche Bäume allgemein ziemlich optimal, auf einer aufgeforsteten Freifläche würde das vermutlich anders aussehen und jeder der den Versuch wagt, kann nicht zwingend mit Erfolg rechnen. Besonders eine Bestandesbegründung aus selektierten Klonen stelle ich mir noch weniger kostengünstig vor als Sämlingspflanzen. In nächster Zeit wohl eher etwas für Liebhaber als für Forstleute.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 31-März-2021, 07:54
Guten Morgen,

ganz langsam nähert sich der Frühling, wenn auch noch nicht für meine Mammutbäume. Mit Wachstum rechne ich nicht vor Ende April, wobei ich bei Costa wie jedes Jahr super glücklich wäre, wenn die Spitze zu diesem Zeitpunkt anfangen würde zu wachsen.  ::) Man wird es sehen, auf dieses Wunder hoffe ich nun seit Jahren.

Der Winter wurde meine ich recht gut überstanden, der ziemlich kalte März hat einen zu frühen Austrieb wohl effektiv verhindert und auch der April scheint noch einmal kälter zu werden. Das ist mir ehrlich gesagt lieber als warm ab Februar - mit dem ständigen Gedanken an Spätfrostschäden. Die Bodentemperaturen (Garching) liegen derzeit noch bei nur 7,7°C in 20cm Tiefe.

Vor einem Jahr (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg131887.html#msg131887) war der Defekt am Costa-Leittrieb schon lange für fast Blinde zu erkennen, wobei ich hier noch immer einen Kontaktschaden im Sturm vermute. Dieses Jahr erfreut sie sich bester Gesundheit. Hinsichtlich der Verfärbungen überzeugt mich der Martin noch immer nicht. Er verfärbt sich wie jeder andere Mammutbaum und hat dazu noch so manchen Nadelschaden. Der Standort mag nicht der günstigste sein, das gestehe ich ihm ein. Aktuell liegt eine Esche neben ihm - ein echter Glückspilz ist das Bäumchen auf jeden Fall, er hätte inzwischen schon mehrfach getroffen werden können.

Auf geht´s in ein hoffentlich gutes Wachstumsjahr 2021.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 23-Mai-2021, 00:40
Schönen Sonntag,

die anhaltend kühlen Temperaturen verzögern den Austrieb/ das Wachstum der Mammutbäumchen schon recht deutlich. Mit wirklichem Wachstum rechne ich im Mai nicht mehr, selbst die Berg-Mammutbäume kämpfen sich noch immer aus ihren Knospen. Man darf gespannt sein was die Sommermonate bringen, bei weiterhin kühlen Temperaturen darf man von den Mammutbäumen nicht viel erwarten.

Nach erfolgreicher Rückbegrünung fallen bei Costa Nadelschäden auf, allesamt an den 2017/18er Nadeln. An sich nicht weiter schlimm, da solche alten Nadeln sowieso kaum noch sinnvolle Arbeit für den Baum leisten. Die interessante Frage ist für mich lediglich, ob es sich um eine Abnutzungserscheinung handelt welche sie anfälliger macht, oder der Baum aufgrund der Unwichtigkeit diese Nadeln vernachlässigt, da sie wohl sowieso abgeworfen worden wären.  ::)

Die Spitze sieht in diesem Jahr auf jeden Fall super aus. Womöglich reiche ich noch ein Bild nach, zügiges Wachstum lässt natürlich auch dort oben noch auf sich warten.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 17-Juni-2021, 21:20
Schönen warmen Abend,

es ist vollbracht, der erste Küsti-Höhen-Zentimeter ist geschaft. Die ersten Zentimeter sind bekanntlich die schwersten, daher rechne ich nicht mit viel Zuwachs in diesem Monat, noch dazu ist es immer ein Überraschungspaket was aus den vielen Trieben aus der Terminalknospe überhaupt wird.

Das eigentlich schlimme, Lenin ist auch nicht weiter an der Spitze... die Ästlein wachsen, die Spitze hat kein Interesse sich daran zu beteiligen. Mao sieht ziemlich traurig aus, er hat mir gefühlt zu wenige Nadeln.
Die östlichen beiden BM sehen soweit gut aus und wachsen auch langsam in die Höhe, aber während ich beim KM einen Rückstand von 1-2 Wochen sehe, kommt es mir bei den BM eher wie ein ganzer Monat Rückstand vor, wenn es überhaupt reicht.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 28-August-2021, 20:26
Schönes Wochenende zusammen,

doch mal ein kurzes "Sommer"-Update zu den Mammutbäumchen im Garten. Das Wetter war im Prinzip gar nicht so schlecht, klar kein Hitzesommer wie ihn sich die Mammutbäume wünschen, aber für weniger wärmeliebende Menschen dafür umso schöner.  8)

Costa hat zu Beginn schon sehr geschwächelt und aus den vielen Trieben an der Spitze sind mehr oder weniger drei starke Triebe entstanden. Ein deutlich stärkerer Haupttrieb und zwei etwas weniger kräftige Konkurrenten. Was langfristig daraus wird kann ich noch nicht abschätzen, Zwiesel/Driesel oder doch nur ein Trieb ab 2022? Ich werde es abwarten können. Bei den Bildern mal ein Bild der Spitze vom 23. Juli (damals waren es noch etwas über 30cm Trieblänge) und ein aktuelles Bild mit 90cm Trieblänge. Die Terminale ist in diesem Jahr mal wieder sehr dominant, die neuen Äste sind durchweg sehr kurz. An der gesamten Wuchsform hat sich nichts geändert, die letztjährigen Äste geben mächtig Gas und schließen in der Breite zum Vorjahr auf, der ganze Rest in den unteren Etagen wächst kaum in die Breite. Insgesamt wird das Bäumchen jedes Jahr vielleicht 20cm größer im Durchmesser. Gesamthöhe aktuell 9,1m, wobei ich 9,5m je nach Wetter für realistisch halte bis zum Saisonende.

Lenin enttäuscht dieses Jahr auf ganzer Linie. Die eigentliche fast Spitze vom letzten Jahr hat sich zur Seite gebogen und ist inzwischen abgestorben. Der Ersatztrieb wächst inzwischen recht gemütlich in die Höhe, allerdings mehr wie ein normaler Ast. Insgesamt kamen so etwa 20cm Höhenzuwachs zusammen, für Ende August schon ein äußerst mächtiger Zuwachs.  :) Überwiegenden an der Südostseite findet man viele "Krüppeltriebe", wieso es diese gibt erschließt sich mir noch nicht. Auch nahe der Spitze findet man ein solches Exemplar zwischen normalen Ästen. Immerhin die absterbenden Triebe halten sich in Grenzen. Ein Vorzeigemammutbaum ist das auf jeden Fall nicht.

Mao macht es wie jedes Jahr, kaum Zuwachs am Bonsai. Witterungsbedingt ist er dieses Jahr immerhin recht grün und wenig verfärbt.  8)

Nr. 1 - aka Ahornzwerg - hat unter meinen BM im Garten den meisten Zuwachs an der Spitze, immerhin fast 80cm sind recht ordendlich für dieses eher schlechte Jahr. Dafür sterben unglaublich viele Triebe ab und besonders an den unteren Ästen ist inzwischen nicht mehr wirklich viel Grün. Womöglich astet sich das Bäumchen selbstständig auf, wenn sich diese Entwicklung fortsetzt. Höhe 5,3m, daher aktuell der höchste Bergmammutbaum im Garten.

Mehr dann vermutlich im Oktober, wenn die Saison wieder vorbei ist und der nächste (vielleicht) Winter naht.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 29-August-2021, 00:37
O weh - Ahornz' sieht wirklich nicht gut aus !

Ich habe in meinem BM-Grove auch vereinzelt absterbende Triebe, es sind immer nur die jüngsten "frischesten" daher gehe ich von Pilzbefall aus aufgrund mangelnder Aushärtung und diese aufgrund Sonnenmangel. Wir hatten hier in Oberberg mehr oder weniger seit Oktober 2020 fast nur Regenwetter ...
Innendrin sterben bei den älteren (16j) auch viel die ältesten Jahrgänge ab. Es kann sich hier um den normalen cypressoiden Turnus handeln. Dennoch scheint es mir mehr als eigentlich nötig wäre, und besonders stark auf der Schattenseite - auch hier würde ich daher einen Einfluss der Witterung für möglich halten. D.h. bei zuwenig Sonne sind die Schattentriebe eher nicht mehr rentabel, als es vlt. sonst der Fall wäre.

Costas Spitze wird sich nächstes Jahr aussortieren, glaube ich. Die Triebe sind ja noch ganz jung, und können sich leicht umbiegen. Schon kleine Unterschiede in den Phytohormonen bewirken dann eine "Entscheidung".
Ich habe in Freiburg Günterstal recht starke 'Begleit-Zwiesel' gesehen, das sind starke, vielleicht 4 Jahre alte Zwiesel die fast parallel an einem ZT mitwachsen, aber nicht dieselbe Wipfelhöhe erreichen. Auch eine Möglichkeit.

Dein Mao hätte normal längst geeignete Wurzelräume erschliessen müssen, wenns am Boden läge, daher bin ich jetzt sicher daß seine Wuchsform hauptsächlich genetisch bedingt ist. Herzlichen Glückwunsch - Du hast damit den ersten mir bekannten / veröffentlichten Bonsai-UM  ;D   vielleicht solltest Du mal eine Varietät anmelden ?  Ich wär aber mit dem Namen Mao vorsichtig, für einen 'krumbeinigen Zwerg' ... sonst bekommst Du demnächst keinen neuen Laptop oder Fernseher und keine Ersatzteile für deine Rennräder mehr :D :D
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 18-September-2021, 12:01
Schönes Wochenende Micha,

ach, das mit den absterbenden Trieben finde ich nicht so schlimm. Solange das Bäumchen überlebt und wächst (und das wird es) stört es mich nicht wirklich.

Hinsichtlich des Wetters höre ich ständig nur "Mimimimi". Die schönen Phasen werden gekonnt aus dem Gedächtnis gestrichen, wenn es mal drei Tage regnet.  ::)

Die letzte schöne Woche hat sich die Spitze schon etwas von den anderen Trieben abgesetzt, spätestens nächstes Jahr wird man sehen, ob es einfach nur steilere Äste werden oder wirkliche Nebentriebe. Im Anhang die Spitze von Ende August und gestern Nachmittag.

Ich glaube nach wie vor nicht an einen genetischen Grund bei Mao, vielleicht versuche ich es wirklich mal mit einem Steckling um dies zu beweisen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 16-Oktober-2021, 11:41
Schönes Saisonende,

inzwischen hat die Wachstumssaison 2021 ihr Ende gefunden, ab in den nächsten (vielleicht) Winter.  ;)

Die vielleicht möglichen 9,5m hat das Costachen nicht mehr erreicht, es war einfach weiterhin zu kalt, aber immerhin 9,4m sind es noch geworden und damit wenigstens 1,2m in diesem eher kühlen Sommer. Soweit kann man/ich zufrieden sein und vielleicht geht der leichte Abwärtstrend in der Wachstumskurve 2022 ja wieder zuende.  ::) Ich werde weiterhin auf ein beginnendes gutes Wachstum im Mai hoffen.
Insgesamt noch immer mein Lieblingsbäumchen im Garten, da kommt nichts ran. Der Stamm, bzw. die bereits ziemlich dicke/weiche Borke wird leider weiterhin von den Katzen als Kratz- und Kletterbaum genutzt. Vom Nachbarn aus sieht man seine weiterhin schlanke lichte Gestalt recht gut. Mit 16cm BHD auf 9,4m Höhe ist es schon ein sehr dünner Mammutbaum. Als Vergleich, Jochens-Hammer hatte mit der selben Höhe 21cm BHD.

Lenin, das alte Pummelchen hat in diesem Jahr mal wieder fast eine Nullnummer eingelegt. Von 4,9m auf 5,1m ist er in der Höhe gewachsen, bei so manchen Trieben bin ich mir nicht sicher, ob sie das nächste Jahr überhaupt austreiben. Bisher nannte ich sie Krüppeltriebe, eigentlich sind die Triebspitzen dieser Zweige einfach nur im Frühjahr beim Austrieb steckengeblieben. Als ich das Bäumchen vor inzwischen fast 10 Jahren eingepflanzt habe, dachte ich nicht, dass er von der dahinterstehenden Hasel überwachsen wird.  :P

Der aktuell verfärbende Mao hat die 2m Marke inzwischen locker geknackt, wer würde das bei einem UM nach den vielen Jahren erwarten?  :o Immerhin hat es das Bäumchen schon lange geschaft, dass ich gar kein Wachstum mehr erwarte.  :)

BM-Spitzenreiter im Garten ist ganz klar der Ahornzwerg, mit immerhin 90cm Zuwachs, danach folgt die fast Zwiesel-Heidi mit 70cm. Meine kleinen KM im Kindergarten kommen auch nur auf maximal 64cm. Die größere Fichte hat auch geschwächelt, nur 70cm sind es geworden und zwei Triebe an der Spitze, gewisse Zwieseltendenzen hatte sie schon immer, mal sehen was nächstes Jahr dabei rauskommt.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 19-Oktober-2021, 19:14
Ich habe ja von Anfang an vor der Hasel gewarnt !!!!

Verdammte Hasel !!!!

Die Hasel ist sowieso der ärgste Feind des Mammutbaumes !!!

 ;D


Costa sieht klasse aus.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Holger am 13-Januar-2022, 10:16
Stört die Hasel wirklich?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 15-Januar-2022, 21:52
Und wie !
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Holger am 17-Januar-2022, 11:36
Sollte ich also die Hasel neben dem KM wächst, ganz zurückschneiden oder reicht es, wenn ich sie so schneide, dass die Zweige den KM nicht berühren?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 17-Januar-2022, 22:09
Also ich gehe von einer starken Wurzelkonkurrenz aus, da ich seit 40 Jahren in unserem Garten bzw. der 150 m langen Obsthecke ~ 5 m große und extrem wüchsige Haselgebüsche immer wieder (~ alle 5-7 Jahre) auf den Stock setze und weiß wie intensiv und rapide die jedesmal neu austrieben. Vitalitätsverlust nach x-maligem runterschneiden praktisch null. Allein schon die Biomasse die hier produziert wurde ist enorm. Hasel muss eine Wahnsinnskraft in den Wurzeln haben um das zu schaffen.

(In der Obsthecke haben sie Zugang zu den gegüllten Weiden drumherum, und 'explodieren' dann förmlich; aber an der Grenze Garten / ungedüngte Sumpfwiese oder in meinem Koniferengrove wachsen sie ebenfalls vital und fast alles andere platt.)

Was das für die Förderung eines nahen Mammutbaumes bedeutet kannst Du Dir dann vielleicht selber überlegen. Wie immer, kommt es darauf an ob ausreichend Ressourcen für beide zur Verfügung stehen. In jedem Fall ist ein von Natur aus wüchiger KM oder BM aber ohne Wurzelkonkurrenz höchstwahrscheinlich besser dran.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Holger am 18-Januar-2022, 09:37
@ Tuff : Danke - ich mache die Hasel raus. Auf dem Grundstück stehen noch mehrere, große. Die können ja bleiben.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 19-Januar-2022, 22:50
Ich habe ja von Anfang an vor der Hasel gewarnt !!!!

Verdammte Hasel !!!!

Die Hasel ist sowieso der ärgste Feind des Mammutbaumes !!!

 ;D


Costa sieht klasse aus.

Schon etwas übertrieben, oder?  8)   Niemand kann mir sagen, ob sich Lenin besser machen würde, ohne die Hasel im Rücken. Ehrlich gesagt, gehe ich bis auf den sehr asymmetrischen Wuchs nicht davon aus. Ansonsten haben alle meine Mammutbäume (außer Mao) ziemlich nahe Haseln, oder fast Haseln. Heidi hat ihre Hainbuche, der Ahornzwerg hat unweit im Südosten eine rote Haselnuss, Lenin steht bekanntlich südlich von einer Hasel und der arme Costa (der gut aussieht?) steht mehr oder weniger zwischen zwei Haseln.

Hast du mal gebuddelt? Ich habe vor einigen Jahren ein Löchlein (Feuchteprüfung) knapp außerhalb der Krone der großen Hasel (Kronendurchmesser ca. 11-12m) gegraben und dort keine Wurzeln dieser Hasel vorgefunden. Vermutlich wurzelt jeder Mammutbaum 100x mehr wie jede Hasel und wenn die liebe Hasel wirklich ein Problem darstellt, dann taugt der Standort wohl nicht.

Ich würde jedenfalls keine zwingende Handlungsnötigkeit sehen, wenn es um die Haselkonkurrenz geht.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 27-Januar-2022, 22:05
Tom,

Schon etwas übertrieben, oder?
  8)   

Nicht nur das. Es war sogar als Scherz gemeint !  :o

Niemand kann mir sagen, ob sich Lenin besser machen würde, ohne die Hasel im Rücken.

Und niemand kann Dir sagen, ob die Hasel sich ohne Lenin besser machen würde !

Oder ob ohne Lenin und Hasel vielleicht der Ahorn besser wüchse ??

Probieren geht über Studieren !

Ich schlage daher vor, einfach alles kahlzuschlagen ! Dann ist endlich Ruhe im Karton ! Und keine quälenden Fragen mehr !!  8)

Schönes großes Kiesbeet, ist auch was wert ! Mit Kaktus in der Mitte.

Ansonsten haben alle meine Mammutbäume (außer Mao) ziemlich nahe Haseln, oder fast Haseln. Heidi hat ihre Hainbuche, der Ahornzwerg hat unweit im Südosten eine rote Haselnuss, Lenin steht bekanntlich südlich von einer Hasel und der arme Costa (der gut aussieht?) steht mehr oder weniger zwischen zwei Haseln.

Das ist echt traurig.   

 :'( :'( :'(

Ich habe vor einigen Jahren ein Löchlein (Feuchteprüfung) knapp außerhalb der Krone der großen Hasel (Kronendurchmesser ca. 11-12m) gegraben und dort keine Wurzeln dieser Hasel vorgefunden.

Wenn der Tom von 'Löchlein' spricht muss man ja bekanntermassen ganz vorsichtig werden. Daher gehe ich mal davon aus, daß es sich schon wieder um ein Gartenteich-Format handelt ?

Ich weiss nicht wie sich das erklären lässt und ob der Hasel einfach Glück hatte (weil seine Wurzeln allesamt nut genau zu Lenin hin wachsen) oder ob die vielleicht auch bei Dir sehr tiefe Wurzeln machen ? Ich kann mir jedenfalls schwer vorstellen, daß ein solcher Hasel sich nur auf den Kronenraum beschränkt. (Wirklich > 10m ??  ::) )

Das ist aber auch gar nicht relevant; denn:

Vermutlich wurzelt jeder Mammutbaum 100x mehr wie jede Hasel

Jawohl, und genau deswegen nimmt der Hasel dem BM was 'weg'. Sowohl feucte- als auch lichttechnisch.

Ich würde jedenfalls keine zwingende Handlungsnötigkeit sehen, wenn es um die Haselkonkurrenz geht.

Wenn man keine Rekorde will, gibts auch keinen Grund Konkurrenz zu entfernen.

In meinem 'Grove' kann man sehr deutlich sehen, daß konkurrenzfreie BM mehr Masse machen, und mit den Jahren dann auch deutlich größer und höher werden.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 26-März-2022, 17:04
Schönen Frühlingsbeginn,

der Winter ist inzwischen wohl vorbei. Die Frage ist nur, welcher Winter? Ganz selten war es mal kurz weiss überzuckert, aber nie von Dauer. Die Temperaturen haben zu keiner Zeit einen zweistelligen negativen Wert erreicht. Hinsichtlich der Frühjahrs-Verfärbung ändert das nichts, am Austriebszeitpunkt wohl auch nicht. Vermutlich kann man bei den ersten BM in etwas einem Monat mit Wachstum rechnen, sofern es nicht doch noch kalt wird wie letztes Jahr. Über Costa-Wachstum ab Mai wäre ich noch immer sehr glücklich, man darf ja noch träumen.

Gibt es denn Kakteen, welche hier überleben - ohne Gewächshaus im Winter?  ::) An sich schon eine sehr verlockende Vorstellung, Kiesbett hört sich schön an, umrandet von einem schönen Reifenstapel statt Zaun.  8)

BM-Rekorde gibt es hier sowieso keine, daher spielt die Konkurrenz keine Rolle. Die Hasel hat aber durchaus durchweg 11m Kronendurchmesser, Monsterhasel. Ich weiß noch vor einigen Jahren hat sie 16kg Haselnüsse (frisch mit Schale) abgeworfen, der Ertrag leidet aber stark unter Trockenheit.
Wegen mir kann jeder seine Mammutbäume auf freies Feld pflanzen, bei mir bekommen sie das auf jeden Fall nicht. Mögen sie trotzdem alles geben, immerhin hängt nur ihr überleben davon ab.  ;D

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: dendroniker am 11-April-2022, 23:33
Hallo Tom und Mitleser,
zu dem Wuchs von "Mao" habe ich hier einen Link auf eine Ginkoblätterseite (https://ddg-web.de/files/DDG-Veroeffentlichungen/166_Artikel_Metasequoia.pdf).
VG
RalfH.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 12-April-2022, 23:44
Klasse Fund, Ralf !

Ich finde diese 'Kopffüssler' sehen aus Tintenfische :D dann könnte man sie also vielleicht 'Squid' nennen oder 'Nautilus' ... ?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 28-Mai-2022, 00:50
Guten Tach,

einen solchen UM gibt es hier in der Ortschaft auch, er hat die ID15092 (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,9434.msg131750.html#msg131750) und wächst selbst angebunden nicht gewöhnlich in die Höhe. Im verlinkten Post sieht man ihn zusammen mit einem normal wachsenden UM im Hintergrund. Ich könnte ein aktuelles Bild hochladen, es hat sich aber wenig verändert. Mao ist eher ein Bonsai, speziell auf seine Weise. In diesem Jahr hat er ein paar Totäste, ansonsten alles wie gewohnt.

Richtig früh sind die Mammutbäumchen in diesem Jahr wieder nicht, die BM haben inzwischen allerdings ihre ersten Zentimeter in die Höhe geschafft, bei Costa startet eine Knospe knapp unterhalb der Terminale durch, während sich diese noch weiter aufbläht. Vermutlich führt das wieder zu mehreren Trieben. Lieber wäre mir, würde dieser frühere Trieb zu einem eindeutigen Leittrieb und die eigentliche Spitzenknospe nur zu Ästen. Die beiden aufstrebenden Triebe vom letzten Jahr sind inzwischen wohl definitiv zu Ästen geworden, gut so.  ;)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 28-Mai-2022, 03:09
Die langen dünnen KM Zentraltriebe sind ja nun mal an vielen Standorten sehr dem Wind ausgesetzt. Bei rapidem Wuchs verbiegt er sich deswegen auch schnell.

So ein 'Auffang-Netz' aus sekundären Trieben rundherum ist dann gar nicht so schlecht. Mechanisch gesehen, kann der ZT dem Wind nachgeben, wird aber abgebremst wenn er zu weit geht. Die Kraft wird dabei durch die aufwärtsstrebenden Seitentriebe an einen Punkt weiter unten abgeleitet. Das ist mechanisch gesehen sehr sinnvoll. Und wer weiss, vielleicht hält sie sogar Vögel davon ab sich am ZT festzukrallen ?

Daher, Tom, würde ich diese Wuchsform - wodurch auch immer bedingt - einfach mal akzeptieren als 'sinnvoll', jedenfalls für einen Solitär, und bisher offenbar als eine erfolgreiche Strategie. Denn Costa kommt doch gut voran !

Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 31-Mai-2022, 20:41
Hallo Micha,

das mit dem Wind sehe ich nicht so problematisch, eher kommt es dadurch vermutlich zu Peitschschäden als zu einer abstützenden Wirkung. Die Triebe sind doch ziemlich widerstandsfähig gegen allerlei Einwirkungen, auch Wind wird relativ gut ertragen. Ab wann solch ein Trieb überhaupt bricht? Die gebliebene Deformierung 2020 (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg132586.html#msg132586) finde ich noch immer ziemlich enorm. Auf dem Bild im oberen Post sieht man diesen Teil übrigens, es sind noch leichte Biegungen erkennbar. Wer es nicht weiß, erkennt es aber gewiss nicht mehr.

Eher könnte ich mir wirklich vorstellen, dass es bei diesen gefiederten Tieren hilft, welche sich womöglich lieber auf den leicht schräg stehenden Trieb sitzen - so zumindest das Wunschdenken.

Inzwischen kämpft sich auch der eigentliche Terminaltrieb brav aus seiner Knospe, von daher bin ich zuversichtlich, dass es womöglich doch eine recht klare Geschichte werden könnte. Schön auch, dass das bereits jetzt Ende Mai begonnen hat und dadurch der Juni zu einem brauchbaren Wachstumsmonat werden könnte. Wachstum im Mai, das gab es an der Spitze seit Jahren nicht mehr. Das lässt einen mal wieder von der 2m Marke träumen.  ::) 8) Die Frage wird sein, wann das gute Jugendwachstum durch vielleicht ungünstige Umweltbedingungen eingebremst wird, womöglich ist das ungenutzte 2m Potential auch schon wieder Vergangenheit.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 31-Mai-2022, 22:43
Ich sags mal mit Uli Stein .... "Wir werden sehen!"


... Da schiebt sich aber ein Seitenknöspchen vorlaut an der eigentlichen Terminalknospe vorbei ?

Oder war die erfroren ?
 
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 31-Mai-2022, 23:08
... Da schiebt sich aber ein Seitenknöspchen vorlaut an der eigentlichen Terminalknospe vorbei ?

Oder war die erfroren ?
 

Nur wie gewohnt später an der Reihe als die Seitentriebe, aber bei bester Gesundheit. Was für ein Ungetüm in diesem Jahr daraus entspringt? Auch das werden wir sehen, sehr bald die nächsten Wochen. Im Anhang 25.5 bis heute. Lenin ist übrigens noch schneller unterwegs, Anfang Juni und bisher genau 0mm Höhenwachstum.  :P

Übrigens, hatte ich das mit dem Trieb nicht geschrieben? Eigentlich schon, daher sollte es nicht verwunderlich sein.  ::)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 31-Mai-2022, 23:27
Es heisst ja "ein Bild sagt mehr als tausend Worte" :D


Und "zuviele Kommas verderben den Wortbrei" ... oder wars die Buchstabensuppe ...? Jedenfalls habe ich das Detail irgendwie übersehen, sorry  :(
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 31-Mai-2022, 23:49
Übrigens mein langer Frieder hat sich vom Sonnenschutz (nötig nach Umpflanzen im März) abgewandt bzw. verlor etwas an Haltung. Sein ZT (oder eher seine Zwiesel) ist seither verbogen. Würdest du da was unternehmen, z.B. stäben ?
Seiner Schwester, der pummeligen Frieda, gehts nach wie vor gut.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 07-Juni-2022, 22:39
Hallo Micha,

vom Stäben halte ich noch immer nicht viel, das Bäumchen wird es schon richten. Frieder macht das.  8)

Vorgestern Abend zog mal wieder ein kleines Gewitter durch. Costa´s Höhe hat sich dabei teilweise gewiss um 1,5-2m "reduziert", so stark biegt sich das Bäumchen durch kräftige Böen. Das Ästchen nahe der Spitze wächst noch immer wie ein solches, mehr zur Seite als nach oben.

Bei Lenin bin ich mir nicht mehr sicher, ob die Spitze überhaupt noch etwas wird, die Knospen scheinen nicht austreiben zu wollen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 07-Juni-2022, 23:22
Ich glaube Lenin hat ein Hasel-Trauma !

Nun gut, dann geben wir Frieder mal eine Chance. Immerhin muss der erstmal noch richtig Wurzeln machen, da kommen die Regentage gerade recht, und dann braucht der gebürtige Kalifornier wahrscheinlich auch mal fett Sonne.
Danach wird hoffentlich alles besser !
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-November-2022, 17:14
Schönen Abend,

inzwischen weiß ich, die Lenin-Spitze wird nicht mehr. Die alte Spitze gibt es zwar noch immer, realistisch gesehen wurde das kleine Bäumchen in diesem Jahr jedoch kleiner. Es scheint so, als würde ein Ast in der Zukunft eine neue Spitze bilden, aber richtig deutlich ist das zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht. Es sehen auch nach wie vor viele Zweigenden auf der Ostseite nicht gesund aus.
Für die BM war das allgemein kein gutes Jahr. Lenin bildet mit seinem Negativwachstum natürlich das Schlusslicht im Garten, dann kommt die Heidi mit immerhin 40cm Zuwachs und der Ahornzwerg/Nr. 1 ist mit zumindest 70cm am besten in die Höhe gewachsen. Nächstes Jahr wird Lenin das Schlusslicht bilden.

Nov. 22:
Lenin - 5,1m
Heidi - 5,1m
Nr. 1 - 6,1m

Mao hat mal wieder einen großen Sprung gemacht, nicht. Aktuell sticht das kleine Bonsai-Bäumchen farblich schön heraus.

Für Costa war das Jahr auch irgendwie enttäuschend, zuerst sind die beiden Triebe ziemlich gleichauf gewachsen. Relativ spät hat sich die eigentliche Terminale etwas durchgesetzt um bald darauf das Wachstum auch einzustellen. Ab August sind nur noch die Äste etwas gewachsen und der BHD hat um einen weiteren Zentimeter zugenommen. Die Hornissen haben den Sommer über ganze Arbeit geleistet, aber es ist noch immer einiges an Borke übrig geblieben.

Immerhin die 10m-Marke wurde geknackt, aus 9,4m vom Vorjahr wurden 10,3m - immerhin 90cm. Der Durchmesser in Brusthöhe beträgt nun 20,1cm, +4,1cm zum Vorjahr.

Mal sehen, ob es mal wieder Winter wird, oder wieder nur ein langer Herbst.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Hauke am 01-November-2022, 20:01
Sieht das nur auf dem Bild so aus oder hat Mao auch schon einen recht kräftigen Stamm?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 02-November-2022, 00:29
Lenin macht sich jetzt mal an die lange fällige Arbeit, mit dem Hasel aufzuräumen ... d.h. ihn zu überwachsen. Keine leichte Arbeit, mit einem Hasel muss man kämpfen. Der Bulldog unter den Gebüschen, sozusagen.

 - Im Vordergrund, isft das der Patagonische Riesnspinat ? ?! ?

Daß die Hornissen die Mammutrinde mögen, freut mich ! Wire haben jetzt auch welche hier im Tal, mal sehen wann sie meine Mammutbäume entdecken !

Mao wird bedreohlich von riesigen Koniferen umzingelt ....den muss man mal anfeuern .... Maooo go ! Gogogo !!

Aber im Ernst, der ist komplett hoffnungsfrei. Ein idealer Bonsai. Tom, hast du nicht eine bedrohlicheriesenkoniferenfre ie Ecke wo der in einer Steinmauer oder so sein Bonsaidasein fristen kann ?
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 02-November-2022, 20:43
Guten Abend,

Mao hat vor allem einen recht schönen Stamm, etwas verdreht mit toller Borke. Recht dick ist das Stämmchen aber nicht, die Jahresringe bewegen sich wohl im mm-Bereich. Theoretisch hätte ich einen Platz, etwa 40m westlich könnte er sein Leben lang klein bleiben, vermutlich würde er dann anfangen zu wachsen.  8)

Uff Tuff... mir fällt gerade der Name nicht ein, schlimm mit mir. Aber Spinat ist das keiner, soviel weiß ich noch.  ;D

Wie soll Lenin die Hasel überwachsen, indem er nicht wächst? Ich war dieses Jahr erstmals so frei und habe einen Ast der Hasel entfernt, weil er mir zu nah am kleinen Mammutbaum war. Eigentlich hätte ich nicht damit gerechnet, dass es soweit kommt. Der kleine Kerl sollte mal keine 10m hinter sich blicken, dort würde er sehen wie man das macht mit dem Überwachsen. Noch eine Detailansicht der alten Spitze und den höchsten Ästen. Warum sie wohl nicht mehr ausgetrieben hat?  ???

Gruß
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 04-März-2023, 11:16
Schönen Samstag,

mal ein kurzes Update zum nahenden Frühlingsbeginn, wobei sich das bei den Mammutbäumchen schon noch etwas ziehen wird.

Der Winter war zumindest etwas mehr als ein langer Herbst, allerdings alles andere als besonders. Die Tiefsttemperaturen haben die -15°C mal wieder nicht unterschritten, hin und wieder lag etwas Schnee, die meiste Zeit aber nicht. Die Monate waren im Schnitt mit -0,5 bis 2,0°C ziemlich warm, mit viel auf und ab. Besonders im Dezember war die erste Hälfte recht kalt, die zweite dafür umso wärmer.

Durch den Bruch eines Kiefernastes hat sich eine schöne freie Sicht rüber zum Costachen ergeben, welche ich heute mal für ein paar Bilder genutzt habe. Die Nadelfarben im exponierten Teil des Baumes unterscheiden sich schon enorm von dem was man im geschützten unteren Teil findet. Von hellgrünen bis zu eher graublauen Nadeln findet man alles am Baum. An den inneren älteren Nadeln im oberen Kronenbereich finden sich auch einige Nadelschäden, welche von unten nicht auffallen. Die neuen Jahrgänge trotzen den Umweltbedingungen deutlich besser und der Baum blüht sehr reichlich. Bei dem einen bisher gebildeten Zapfen wird es nicht bleiben. Mal abwarten was das Wachstum dieses Jahr bringt und wie sich die Spitze entscheiden wird.

Viele GrüßeTom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 04-März-2023, 11:27
Noch ein weiterer Ausschnitt, hier sieht man den Verlauf der Schäden von innen nach außen an einem Ast besser.
Dazu die Ansicht von unten aus einer ähnlichen Richtung, ohne Auffälligkeiten.

Ich müsste beim Nachbarn auf das Hausdach, aber diese Art Schaden wird man nur an südexponierten Nadeln sehen. Eine Drohne wäre für solche Aufnahmen von Vorteil.
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 05-März-2023, 23:28
Ist das der Nachbar mit dem Flachdach ? Der hat doch bestimmt nix dagegen wenn Du für die Welt der Wissenschaft mal auf seinen Blechplatten rumtrampelst ! Am besten morgens um 6 Uhr ....

Costa sieht doch sehr gut aus. Mein vergleichbarer 'Kollege' (immer noch namenlos, verflixt) weist derzeit an vielen älteren Trieben deutliche Gelbverfärbungen auf, und nur ganz gelegentlich mal ein braunes und wahrsch. trockenes Ästchen. Alles in allem noch harmlos.

Übrigens weisen bei mir derzeit auch viele Erdbeerpflanzen (also direkt am Boden) schwere Schäden auf, also braun-besche vertrocknete Blätter. Ich führe das auf Frostwind zurück der dort an eineigen Stellen durchzieht. Ich muss mir da mal was überlegen. Eine klassische Buchshecke wäre ja schön und passend aber ich vermute für insgesamt ca. 25 m Länge ziemlich teuer im Einkauf (wenn man grosse Pflanzen will) und dann stellt sich die Frage ob der Buchs nicht selber genauso leidet und hässlich wird. Vielleicht doch besser ein Bretterzaun ?

Meine beiden kleinen KM (Frieder und Frieda) weisen ebenfalls deutliche Schäden auf, vor allem Frieda die vergleichsweise mehr Frostwind abbekommt: Nämlich einige braun-trockene ziemlich sicher komplett abgestorbene Triebe genau auf der Windseite. (Beide waren gegen die Sonne mit Vlies abgeschirmt.) Auch ein French Hill hat also seine Grenzen. Aber es sind nur punktuelle Schäden also kein existentielles Problem.   
 
Aber warten wir mal die nächsten 2 Wochen ab. Es soll nochmal Frost geben, und das ist nach warmen Zwischenperioden immer ganz schön stressig für empfindliche Pflanzen. Leider mal wieder ohne Schnee ... aber im Laufe der nächsten 10 Tage anscheinend jede Menge Regen. Das ist zum Auftauen ja nicht schlecht.


Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 05-März-2023, 23:44
Wie soll Lenin die Hasel überwachsen, indem er nicht wächst?

Nochmal zu Lenin. Ich habe so einen kompakten Wipfelwuchs bei BM schon zweimal gesehen ... das erste mal war es ein Glaucum der in der Gärtnerei viel zu lange in einem viel zu kleinen Topf stand. Nachdem ich ihn mitttels eines 50 Euro Scheines gerettet habe, hat er diese Wipfelform nach und nach verloren. Als Glaucum tendiert er sowieso zu etwas kompakteren Trieben daher fiel es doppelt auf. Dennoch war das nicht 'normal' und muss eine Folge von Minitopf x Wasser/Nährstoffversorgung gewesen sein.

Der zweite Fall ist mein BM 'Albert' welches im Grove eines Tages, nach gutem vitalen Wuchs bei ca. 2m Höhe, auf einmal und völlig unerwartet schwere Frostschäden aufwies (wobei bis heute nicht geklärt ist ob es sich nicht auch um eine an der Stelle mögliche massive Bodenverdichtung, oder eine Bodenbelastung mit Giftstoffen oder sogar mutwillige Bodenvergiftung handeln könnte) und danach im weitgehend abgestorbenen Wipfel und an anderen Stellen sehr dicht und kompakt neu austrieb, seit 3 Jahren nun ohne nennenswserten Höhenwuchs.

Wenn ich auf Gemeinsamkeiten der beiden Fälle tippen müsste, wäre das wahrscheinlichste periodischer Trockenstress im Sommer, und das zweitwahrscheinlichste Sauerstoffmangel. Vielleicht beides in Kombination ?

Denn in einem engen Topf der vollständig von Wurzeln ausgefüllt ist, kann auch ständiges Fluten genau diese Folge haben. Überhaupt ist jedes Gleichgewicht in so einer Situation extrem fragil, wie bei einem Bonsai. Und die besagte Gärtnerei hatte als  Stauden- und Blumengärtnerei wahrscheinlich kein Einfühlunsvermögen für Bäume, schon gar nicht für Mammutbäume.

Bei Lenin wäre im ersten Fall eine periodisch zu starke Wasserkonkurrenz durch die Hasel denkbar. Bezüglich Sauerstoff kann ich nichts sagen, es klingt erstmal nicht plausibel. Ob Hasel irgendwelche Stoffe in den Boden absondern die hemmend auf einen BM wirken ? Das wäre schon eher denkbar. Es gibt solche Effekte ja nachgewiesenerweise bei Gemüsepflanzen. So krass wie die Bodensäuren unter Walnüssen muss es ja nicht sein, wenn es etwas ist worauf Mammutbäume besonders empfindlich reagieren. Das ist jetzt aber auch nur mal wieder so eine 'wilde Idee' ...   

wider den Hasel löckend  ;D

--tm
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 18-März-2023, 20:54
Hallo Micha,
solche Schäden sind wirklich unbedeutend, ich wollte es trotzdem erwähnt haben, wenn es schon auffällt. Wichtiger als ein paar alte unbedeutende Nadeln ist was die Spitze in 1-2 Monaten anstellen wird. Wieder konkurrierende Triebe, oder endlich mal wieder eine normale durch den Sommer wachsende Triebspitze? Wir werden es sehen. ;-)


Zu Lenin, also ich gehe ganz ehrlich von Wurzelproblemen aus. Ich habe das Bäumchen damals 4-jährig im Topf gekauft und den Topfinhalt nicht aufgelöst, entsprechend finden sich in dem Bereich gewiss viele kreisende und würgende Wurzeln. Womöglich ist der Verlust der alten Spitze auch Folge von abgewürgten Wurzeln. Besser wäre es gewesen, wenn auch er von Wühlmäusen "gefällt" worden wäre, Wurzel-Reset.  8) Ich bin mir nur nicht sicher, ob ein BM solch ein Ereignis überlebt.

GrußTom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tuff am 19-März-2023, 01:29
Es ist bei Koniferen ja so, daß die Wurzelstränge jeweils bestimmten Kronenpartien zugeordnet sind. Was passiert also mit einem Spaghetti-Knoten in dem zunächst alle Stränge verknäult sind ? Ich glaube daß irgendwann der Klumpen zum inneren Holz wird und sich nach und nach außen wieder sinnvolle Stränge bilden. Weil die wasserführenden Bahnen zu den bereits vorhandenen Hauptwurzeln aber auch dann immer noch kreuz und quer gehen kann es sehr lange dauern bis der Baum wieder eine normal funktionierende Wurzel hat - vielleicht viele Jahrzehnte, vielleicht mehr. Daß ein BM bis dahin trotzdem noch gut aussieht liegt wohl einfach an seiner Wuchsenergie welche auch auf halber Kraft noch recht schnell einen anständigen Baum produziert.

Es könnte sein daß es beim KM anders ist. Beobachtungen u.a. auch von Dir, Tom, deuten ja darauf hin daß der KM eher dünne, feine Wurzeln macht, und wahrscheinlich wird ein Spaghettiklumpen dann einfach nach und nach aufgegeben und der KM wird eine Menge ganz neue Wurzeln losschicken, anstatt sich an die usprünglichen untauglichen Hauptwurzeln zu klammern. Mal ehrlich, ein KM würde u.U. auch anwachsen wenn man die Wurzeln rundrum komplett abschneidet, also quasi fast wie ein Steckling ...

Ich glauube nicht daß der BM es genauso macht, zumal auch der Lebensraum total anders ist. Stecklinge von BM sind ja auch wesntlich schwieriger als beim KM und das hat seinen Grund.

Daher könnte der BM ein deutlich größeres Problem mit der Topfanzucht haben als der KM.

Trotzdem glaube ich aber daß Lenin vom Hasel erwürgt wird  ;D 8)
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 06-Mai-2023, 09:32
Hallo Micha,
es gab auch schon Fälle von BM, die irgendwann einfach umgekippt sind. ;-) Ganz egal wie es langfristig ausgeht, besser ist es solche Probleme an der "Wurzel" zu packen und sie von Anfang an zu verhindern. Könnte ein Buchtitel sein, "Lenin - im Würgegriff der Hasel".  8) Bin mal gespannt was sich dieses Jahr am Baum tut, mit plötzlich gutem Wachstum rechne ich gar nicht mehr. Genauso bei Mao, einmal Bonsai, immer Bonsai? Mao wird nur zeitnah überwachsen, während Lenin keine große Konkurrenz fürchten muss.

Costa war im Frühjahr 2016 mehr oder weniger ein 3,5m Steckling und ist wieder angewachsen, alles kein Problem für dieses Unkraut. Man sollte allerdings bei jedem Baum eine möglichst ungestörte Wurzelentwicklung anstreben, dadurch erzeugt man gewiss keine Nachteile.

Ansonsten fängt das Mammutbaum-Jahr inzwischen langsam an, aber wirklich langsam. Kleine Nädelchen am UM, die unteren Knospen am KM öffnen sich leicht, die BM sind noch etwas müde vom langen Herbst. Costa trägt dieses Jahr zum ersten Mal viele Zapfen, überwiegend im obersten Kronenbereich.

GrußTom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: Tom E am 01-November-2023, 13:50
Hallöchen mal wieder,
nur mal ein Saison-Abschluss für alle (gaaanz viele) Interessierten.

Lenin hatte nach dem Minus-Jahr tatsächlich wieder ein Plus, von unglaublichen 20cm auf ganze 5,2m. Damit ist er aktuell das kleinste Bergmammutbäumchen im Garten. Nächstes Jahr hätte ich die Hoffnung, dass es tatsächlich wieder eine Spitze geben könnte. Der Stammdurchmesser hat trotzdem um 2,7cm in Brusthöhe zugenommen, 24,8cm das aktuelle Maß. Für einen Mammutbaum dieses Alters nicht wirklich berauschend.

Costa hat sich mal wieder entschieden zu zwieseln. Bisher wollte keine der beiden Spitzen nachgeben und ich kann dort oben auch nicht nachhelfen, sonst hätte ich das vielleicht sogar getan. Jede Spitze ist 1,5m lang, kombiniert wären es daher 3m Zuwachs.  8) 11,8m ist das Bäumchen jetzt hoch und noch lange bis in den Oktober hinein gewachsen. Er konnte 3,1cm in Brusthöhe zulegen und misst daher aktuell 23,2cm. Der Unterschied zum nicht einmal halb so hohen Lenin schrumpft langsam dahin.

Mao? Lebt und sieht süß aus, der kleine Bonsai. Es wächst ihm nur nach wie vor alles über den Kopf... früher oder später.

Der größeren Fichte ist dieses Jahr im Frühsommer tatsächlich die Spitze abgebrochen, der Zuwachs war daher gering. Ansonsten hat die kleine Heidi mit 1m Zuwachs die BM-Fahne hochgehalten. Das muss sie aber auch, die Fichte daneben hat mit 0,8/0,9m Zuwachs ebenfalls gut geschoben. Nr. 1 hat mit 0,4m etwas geschwächelt.

Ein paar Zahlen zur Übersichtlichkeit, Höhe und BHD:
Costa
10,3m -> 11,8m - 1,5m
20,1cm -> 23,2cm - 3,1cm

Lenin
5,0m -> 5,2m - 0,2m
22,1cm -> 24,8cm - 2,7cm

Mao
2,4m
Dünn

Viele Grüße
Tom
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: TaunusBonsai am 01-November-2023, 14:06
Daumenhoch aus'm Taunus!

 ;) :D
Titel: Re: Costa, Lenin und Mao
Beitrag von: dendroniker am 20-November-2023, 21:27
Hey Tom,
Prima Prima,
VG RalfH

Titel: Endlich mal wieder winterliche Bedingungen
Beitrag von: Tom E am 02-Dezember-2023, 16:00
Schönes Wochenende zusammen,

nach einigen eher langweiligen Wintern endlich wieder Schnee. Bezüglich der BM oft nicht wirklich relevant, ernsthafter Schneebruch (am Leittrieb) ist hier eher ungewöhnlich, aber am eher dünnen KM ist es schon eher spannend. Die kleinen Bäumchen legen sich noch auf dem Boden, größere Exemplare können dann auch mal brechen. Der Baum an der Attel hat seine Höhe auf unter 1,5m reduziert, indem er sich fast flach auf den Boden gelegt hatte. Gebrochen ist nichts, das Bäumchen ist durch das wenige Licht aber auch eine sehr dünne Gestalt. Costa neigt sich etwas nach Südwest, was natürlich durchaus viel Stress für das Holz bedeutet, aber bislang ohne Probleme. Ansonsten ist Schneebruch aktuell ein großes Thema, besonders bei Laubbäumen. Durch eine gewisse angefrorene "Grundauflage" haben sich hier große Mengen an Schnee angesammelt. Im Garten ist die Zwetschge gebrochen, aber auch die Kiefern haben viele Äste und auch die letzte verbliebene Spitze verloren. Draußen im Wald teilweise etwas Mikado, aber an sich schönes Wetter.

Anbei ein paar Bilder.

GrußTom