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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Mammutbäume melden => Eigene Anzucht => Thema gestartet von: Bakersfield am 15-Januar-2012, 18:58

Titel: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 15-Januar-2012, 18:58
Hallo Freaks Sequoiadendron-Fans,

mich beschäftigt schon seit längerem die Frage, ob und wie sich die verschiedenen Herkünfte der Bergmammutbäume unterscheiden. Zudem machen sich ja auch hier bei uns im Forum viele Freaks BM-Fans Gedanken darüber, wie wir "unsere" Bäume hier am besten verbreiten und heimisch machen können.

Der beste Weg ist sicherlich möglichst große Flächen mit möglichst vielen starken und vitalen BMs anzusiedeln. Die Waldbesitzer unter uns leisten hierzu ja schon einen großen Beitrag.

Da ich dieser Gruppe nicht angehöre, mich mit dem für unseren 300qm Garten ausreichenden Schau-BM ;) aber nicht begnügen möchte, habe ich mir einen eigenen Weg überlegt.

Ich werde im Kleinen fortlaufend möglichst viele BM-Saatgutherkünfte (USA und Europa) bei identischen Bedingungen aussäen und die Entwicklung der einzelnen Pflanzen dokumentieren, vergleichen und bewerten.

Da ich in unserer Gegend bereits einige Leute mit großen Grundstücken kenne und es ja hier im Forum letzlich nicht an Abnehmern mit ebensolchen (Wald-)Grundstücken mangeln sollte, könnte die Bildung eines kleinen Groves mit starken Genen aus vielfältigen Richtungen durchaus realistisch sein.

Im Gegensatz du den meisten anderen Züchtern hier werde ich also nicht eine Samengroßmenge nach der anderen verarbeiten, sondern eher, der zu erwartenden Keimquote entsprechende, Kleinmengen aussähen, deren Ziel nur die Aufzucht von Einzelexemplaren ist. Bevor das theoretische BlalBla hier jedoch überhandnimmt ;) und damit man auch versteht, was ich meine, hier der Versuchsaufbau für die erste Probeaussaat:

Man nehme eine Kunstoffbox (flach und breit), 45 kleine Töpfe im Format 7x7x8cm, Kokossubstrat, BM-Samen von 15 verschiedenen Herkünften (korrigiere, 14 x BM, 1 x KM > Premiere für mich... :D), die Box steht tagsüber schwach beheizt (ca. 17 Grad) an einem Ostfenster, abends und nachts (dunkel, dafür stärker beheizt, ca. 20 Grad)

Ausgesät habe ich dann wie folgt:

US-Herkünfte (von Nord nach Süd):
1-3 : 30 Samen McKinley (von Achim, vielen Dank!!)
4-6, 7-9, 10-12 : je 15 Samen Big Stump Grove, Converse Basin Grove, Redwood Mountain Grove (Whitaker Forest) > von Wayne, vielen Dank
13-15 : 30 Samen Giant Forest (selbst gesammelt in 1998, seitdem noch in den Zapfen verblieben, bin gespannt)
16-18 : 30 Samen Alder/Ross Creek Grove (von Hasdrubal, vielen Dank)
19-21 : 15 Samen Mountain Home Grove (von Wayne)

Europäische Herkünfte:
22-24, 25-27, 28-30, 31-33, 34-36 : je 75 Samen Schweiz (Adliswil, Horgen, 2 x Walenstadt, Mayhof, danke Wayne)
37-39: 150 Samen Niederlande, Enschede (selbst gesammelt)
40-42: 200 Samen Gomaringen, ID944 (Wilhelmasaat, danke Christof)
43-45: 30 Samen KM-Humboldt Redwoods Park (danke Hasdrubal)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: DerAchim am 15-Januar-2012, 19:14
Klasse idee !

LG

PS meine ersten 3 Mc Kinleys keimen ;)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: heiquo am 15-Januar-2012, 19:24
spannende Idee :D!!

Viel Erfolg!!
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Tuff am 15-Januar-2012, 22:13
Hallo Frank,

Das Konzept ist gut. Es freut mich daß jemand sich diese Aufgabe ausdrücklich vorgenommen hat. Ich hoffe Du kannst recht viele Makro-Aufnahmen machen. Steck einen Zahnstocher mit Millimeterskala neben die Keimlinge.

Die hohen Temperaturen sind sicherlich förderlich für die Keimung, aber schlecht für das folgende Wachstum: Die Keimlinge wachsen zu schnell und härten nicht genügend aus, was spätestens beim Auspflanzen ins Freie Probleme machen wird, und und Pilze haben so generell leichteres Spiel.

Meiner Ansicht nach wäre es besser, einen kühlen und hellen Raum zu finden, und die Kisten im Prinzip an die Sonne zu stellen, was die Keimung automatisch in die wärmeren Jahreszeiten verlegt. Damit bringst Du Dein Design den natürlichen Bedingungen ein gutes Stück näher. Was bei den dann eher kühlen Temperaturen bzw. bei der vorhandenen Sonnenwärme nicht keimt, ist für unsere Verhältnisse sowieso schon mal nicht geeignet.

Du kannst Die Keimung fördern indem Du die Samen für mindestens 2-3 Wochen gut feucht hältst. (Manchmal überdauern die Frühlings-Samen den trockenen Sommer und im Herbst, bei mehr Feuchte, keimen noch welche nach.) Bei uns ist das große Problem der natürlichen Keimung, daß dann, wenn es endlich warm genug ist, 2-3 Wochen kontinuierliche Bodenfeuchte (in den oberen cm) kaum mehr vorkommen. Samen, die bei kühleren Temperaturen keimen, wären hier angepasster.

Wenn Du dennoch die maximale Keimung möchtest, könntest Du die Kisten halt irgendwann, wenn genügend gekeimt sind, umsetzen.

Im Sommer ist bei direkter Sonne ein Wechsel von Sonne und Schatten am Besten, etwa indem vor dem Fenster ein paar Stäbe sind, oder Folienstreifen. So können die Keimlinge zwischen Phasen der Erhitzung wieder etwas abkühlen, und die Photosyntheseprodukte schon mal abbauen. Oder windbewegte Baumäste vor dem Fenster. Windbewegung der Keimlinge ist übrigens auch förderlich.

Die Samenzahlen sind sehr gering. Bei einer Keimquote von 30% für 'frisches Saatgut guter Qualität' kannst Du bei 15 Samen schon nicht mehr sicher mit einem Erfolg rechnen. Je Herkunft mindestens 100 wären von Vorteil. Aber ich nehme mal an, Du hast halt mal alles eingesät was Du hattest. Das Ergebnis wird so (bei eventuell nur einem oder zwei Keimlingen per Herkunft) aber leider teilweise zufällig sein.

Da es Dir in erster Linie darum zu gehen scheint, Unterschiede zu dokumentieren (und nicht zu selektieren) solltest Du Dich auch mal mit Fungiziden beschäftigen. Es gibt hier im Forum und in der dazugehörigen Wiki Infos dazu.

Aber auf jeden Fall: Viel Erfolg !!

Michael W.
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: JNieder am 16-Januar-2012, 01:27
Respekt ins WML !!!!!!!!!!!!!
 :)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 16-Januar-2012, 18:20
Hallo Michael,

danke, es freut mich, dass mein Experiment deinen Zuspruch findet.
Das Konzept ist gut. Es freut mich daß jemand sich diese Aufgabe ausdrücklich vorgenommen hat. Ich hoffe Du kannst recht viele Makro-Aufnahmen machen. Steck einen Zahnstocher mit Millimeterskala neben die Keimlinge.

Makros werde ich sicherlich regelmäßig welche schießen. Ob es mit Zahnstochermaßstab sein wird, weiß ich noch nicht... ;)

Die hohen Temperaturen sind sicherlich förderlich für die Keimung, aber schlecht für das folgende Wachstum: Die Keimlinge wachsen zu schnell und härten nicht genügend aus, was spätestens beim Auspflanzen ins Freie Probleme machen wird, und und Pilze haben so generell leichteres Spiel.

Ich habe absichtlich Einzeltöpfe gewählt, damit ich nach und nach die Keimlinge aus der Box herausnehmen kann. Momentan habe ich auch schon Sämlinge auf der Fensterbank, die saisongemäß nur sehr langsam wachsen.

Du kannst Die Keimung fördern indem Du die Samen für mindestens 2-3 Wochen gut feucht hältst. (Manchmal überdauern die Frühlings-Samen den trockenen Sommer und im Herbst, bei mehr Feuchte, keimen noch welche nach.) Bei uns ist das große Problem der natürlichen Keimung, daß dann, wenn es endlich warm genug ist, 2-3 Wochen kontinuierliche Bodenfeuchte (in den oberen cm) kaum mehr vorkommen. Samen, die bei kühleren Temperaturen keimen, wären hier angepasster.

Ehrlich gesagt habe ich mir über die hiesigen Keimbedingungen im Zusammenhang mit diesem Experiment - ausnahmsweise - noch keinen Kopf gemacht. Ich wollte halt für den Anfang nur möglichst keimunterstützende Bedingungen schaffen. Da ich aber vorhabe, diese Aktion auch noch zu wiederholen, kann ich ja beim nächsten Mal alles etwas kühler angehen... :)

Im Sommer ist bei direkter Sonne ein Wechsel von Sonne und Schatten am Besten, etwa indem vor dem Fenster ein paar Stäbe sind, oder Folienstreifen. So können die Keimlinge zwischen Phasen der Erhitzung wieder etwas abkühlen, und die Photosyntheseprodukte schon mal abbauen. Oder windbewegte Baumäste vor dem Fenster. Windbewegung der Keimlinge ist übrigens auch förderlich.

Sobald die Frostnächte vorbei sind, kommen alle Sämlinge an die frische Luft... :D

Die Samenzahlen sind sehr gering. Bei einer Keimquote von 30% für 'frisches Saatgut guter Qualität' kannst Du bei 15 Samen schon nicht mehr sicher mit einem Erfolg rechnen. Je Herkunft mindestens 100 wären von Vorteil. Aber ich nehme mal an, Du hast halt mal alles eingesät was Du hattest. Das Ergebnis wird so (bei eventuell nur einem oder zwei Keimlingen per Herkunft) aber leider teilweise zufällig sein.

Na ja, ich habe schon noch mehr Saatgut. Aber erstens ist das Ganze ja erst der Beginn, also die Testphase des Experiments und zweitens sehe ich mich hier schon bei diesen Mengen in kleinen BMs schwimmen... ;) Von meiner Frau ganz zu schweigen... ;D Bin halt keine professionelle Baumschule. Für wirklich repräsentative Ergebnisse müsste ich doch wohl eher Martin'sche Dimensionen (tausende Pflanzen) anpeilen, oder? Daher schrieb ich auch "im Kleinen". Ist also primär so zum Spaß und wenn sich irgendetwas Interessantes ergibt, umso besser... ;)

Da es Dir in erster Linie darum zu gehen scheint, Unterschiede zu dokumentieren (und nicht zu selektieren) solltest Du Dich auch mal mit Fungiziden beschäftigen. Es gibt hier im Forum und in der dazugehörigen Wiki Infos dazu.

Wie meinst du denn das mit den Fungiziden? Damit meine Kleinserien nicht vom Pilz dezimiert werden? Müsste ich natürlich schauen. Bisher bin ich bei um die zwanzig selbstgezogenen Bäumchen und den vier Bäumen im Garten ja noch davon verschont geblieben... :)

Also schauen wir mal, wie es weiter geht. Tipps und Anregungen aller Art sind jedenfalls herzlich willkommen.

Grüße aus'm WML,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 24-Januar-2012, 21:56
1. Update:

Nachdem ich das Gefühl hatte, dass die Oberfläche mit den Samen in den kleinen Töpfen doch zu schnell abtrocknet (und ich keine Lust verspürte, nachts zum Sprühen aufzustehen... ;D), habe ich eine dünne Schicht Aquariumsand drübergestreut. Gesprüht wird drei mal täglich.

Und siehe da. Nach 10 Tagen wühlen sich die ersten nach draussen... :)

Aussaat 13.01.12, Stand 24.01.12, Veränderungen farbig markiert

US-Herkünfte (von Nord nach Süd):
01-03 : McKinley Grove, 2/30 (2 von 30)
04-06 : Big Stump Grove, 0/15
07-09 : Converse Basin Grove,  0/15
10-12 : Redwood Mountain Grove (Whitaker Forest), 0/15
13-15 : Giant Forest, 0/30
16-18 : Alder/Ross Creek Grove, 0/30
19-21 : Mountain Home Grove, 0/15

Europäische Herkünfte:
22-24 : Adliswil, 0/75
25-27 : Horgen, 0/75
28-30 : Walenstadt, Gigant LW, 0/75
31-33 : Walenstadt, Spitalpark, 0/75
34-36 : Mayhof, 1/75
37-39 : Enschede, 0/150
40-42 : Gomaringen, ID944, 0/200

Außer Konkurrenz:
43-45: KM-Humboldt Redwoods Park, 1/30

Ich hoffe, das nächste Update lässt nicht lange auf sich warten... ;)

Grüße,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: DerAchim am 24-Januar-2012, 22:39
Coole Sache Frank :)

Bei meinem Mc Kinleys gehts auch grad ab :)

LG
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 27-Januar-2012, 22:13
Also hier ein kleiner Zwischenbericht im internationalen BM-Keimwettbewerb... :D

Aussaat 13.01.12, Stand 28.01.12, Veränderungen farbig markiert

US-Herkünfte (von Nord nach Süd):
01-03 : McKinley Grove, 5/30 (5 von 30)
04-06 : Big Stump Grove, 1/15
07-09 : Converse Basin Grove,  1/15
10-12 : Redwood Mountain Grove (Whitaker Forest), 1/15
13-15 : Giant Forest, 0/30
16-18 : Alder/Ross Creek Grove, 0/30
19-21 : Mountain Home Grove, 0/15

Europäische Herkünfte:
22-24 : Adliswil, 0/75
25-27 : Horgen, 0/75
28-30 : Walenstadt, Gigant LW, 0/75
31-33 : Walenstadt, Spitalpark, 0/75
34-36 : Mayhof, 1/75
37-39 : Enschede, 1/150
40-42 : Gomaringen, ID944, 5/200

Außer Konkurrenz:
43-45: KM-Humboldt Redwoods Park, 2/30

Also, et kütt, et kütt,... ;D (is dat Kölsch? nich dat Bier, der Dialekt! ;D!)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 29-Januar-2012, 21:13
Soo, nun noch aktuelle Pickschers. Zuerst die Amis. Bisher kann ich noch keine Unterschiede feststellen. Zum Teil meint man, dass die Stengel mal röter und mal grüner, mal heller und mal dunkler sind, aber na ja... :)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 29-Januar-2012, 21:14
Und noch die Europäer.
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 29-Januar-2012, 21:17
Finally. Die KMs. Beziehungsweise der KM, da der zweite noch zu winzig für meine Cam ist. Auerdem ist das KM-Foto leider am schlechtesten, da ich eben feststellte, dass der erste Versuch heute nachmittag unscharf war. Und das nachgeschossene Foto ohne Tageslicht ist auch nicht so dolle. Aber man ist ja Komplettist. Und will das Publikum nicht enttäuschen... ;)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 30-Januar-2012, 21:48
Liebes Tagebuch, ich glaube, ich habe mir noch mehr Keime eingefangen... ;D

Aussaat 13.01.12, Stand 30.01.12, Veränderungen farbig markiert

US-Herkünfte (von Nord nach Süd):
01-03 : McKinley Grove, 7/30 (7 von 30)
04-06 : Big Stump Grove, 1/15
07-09 : Converse Basin Grove,  3/15
10-12 : Redwood Mountain Grove (Whitaker Forest), 2/15
13-15 : Giant Forest, 0/30
16-18 : Alder/Ross Creek Grove, 2/30
19-21 : Mountain Home Grove, 2/15

Europäische Herkünfte:
22-24 : Adliswil, 0/75
25-27 : Horgen, 0/75
28-30 : Walenstadt, Gigant LW, 0/75
31-33 : Walenstadt, Spitalpark, 1/75
34-36 : Mayhof, 2/75
37-39 : Enschede, 1/150
40-42 : Gomaringen, ID944, 7/200

Außer Konkurrenz:
43-45: KM-Humboldt Redwoods Park, 2/30
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: derTim am 30-Januar-2012, 21:56
Hi Frank,
bin ja gespannt von welcher Herkunft der
stärksten Sämling kommt.
Mein Tip: bis Jahresende ist einer vom
Alder/Ross Creek Grove der grösste. 8)
M.f.G. Tim

Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 30-Januar-2012, 22:05
Hi Tim,

beim Alder/Ross Creek bin ich erstmal froh, dass ich heute die ersten roten Bögen entdeckt habe... :D

Ich werde dann, sobald das Keimen dem Ende entgegengeht mit dem Messen anfangen. Ich dachte daran, immer eine TOP 3 für die größten und die kleinsten Bäumchen hier einzustellen. Das Mittelfeld lasse ich dann aus. Sonst nimmt der Zahlenwust überhand... ;)

Was sind denn deine Erfahrungen mit den verschiedenen Herkünften, die du bisher hattest?

LG
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: ac-sequoia am 30-Januar-2012, 23:26
Hey Frank,

sieht ja schonmal super aus!

Mein Tipp für den Stärksten: Converse Basin Grove... und die breiteste Krone kommt von einem Mc Kinley ;)
Und die höchsten werden die KMs sein :P

Ich werde wohl auch bald starten...die Samen von deinen Zapfen, wollen nicht freiwillig raus, musste ich was nachhelfen  ;D
Wie siehts aus mit der Zapfenladung von mir? Ist die Ausbeute an Samen gut?

Gruß
Andreas
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 31-Januar-2012, 10:05
Hi Andreas,

ja es läuft ganz gut und ich finde es wirklich interessant die schrittweise Entwicklung zu beobachten... :)

Mein Tipp für den Stärksten: Converse Basin Grove... und die breiteste Krone kommt von einem Mc Kinley ;)
Und die höchsten werden die KMs sein :P

Da ich die verschiedenen amerikanischen Herkünfte das erste Mal ausgesät habe, kann ich da selbst gar keine Prognose abgeben. Keimen tun sie schon einmal relativ gleichmäßig. Mit den heimischen Bäumen habe ich da etwas mehr Erfahrung und stelle wieder fest, dass der Sämling vom Enscheder Solitärbaum (Eigenbestäubung) wie erwartet etwas mickriger wirkt. Er breitet auch seine Keimblätter gar nicht richtig aus, gut möglich, dass der nicht alt wird... :'(

Die Sämlinge der Wilhelma-Bäume sind auch eine Spur zierlicher, aber ansonsten sehr vital, was auf Fremdbestäubung schließen lässt. Mal abwarten... :D

Wie siehts aus mit der Zapfenladung von mir? Ist die Ausbeute an Samen gut?

Deine Zapfen werfen Unmengen an Samen ab... 8) Beim letzten Wiegen kam ich auf 65 Gramm. Nach der amerikanischen Umrechnungsformel (5.000 Stück per Unze) wären das etwa 11.500 Stück. Da die europäischen Samen aber durchschnittlich etwas kleiner sind, gehe ich eher von etwa 15.000 Samen aus. Und es sind noch nicht alle draussen... :o

Kein Wunder bei der Menge an Zapfen vom Münsterwald-Grove allein...

Ich werde wohl auch bald starten...die Samen von deinen Zapfen, wollen nicht freiwillig raus, musste ich was nachhelfen  ;D

Bei den Zapfen vom Kempener Baum, die ich dir geschickt habe, fürchte ich, dass die noch nicht reif waren. Die Samen kleben zu sehr im Zapfen und sind auch noch zu hell. Aber vielleicht klappt es ja doch... :)

Sobald die große Saatkiste wieder frei ist, werde ich dann eine Aussaat mit den restlichen Herkünften machen.

LG
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 06-Februar-2012, 21:46
Hier wieder einmal ein Update. Es kommen kaum noch welche nach. Stattdessen gab es die ersten Umkipper (Converse Basin, Mayhof).

Aussaat 13.01.12, Stand 06.02.12, Veränderungen farbig markiert

US-Herkünfte (von Nord nach Süd):
01-03 : McKinley Grove, 8/30 (8 von 30)
04-06 : Big Stump Grove, 2/15
07-09 : Converse Basin Grove,  6,5/15
10-12 : Redwood Mountain Grove (Whitaker Forest), 2/15
13-15 : Giant Forest, 0/30
16-18 : Alder/Ross Creek Grove, 2/30
19-21 : Mountain Home Grove, 3/15

Europäische Herkünfte:
22-24 : Adliswil, 0/75
25-27 : Horgen, 0/75
28-30 : Walenstadt, Gigant LW, 0/75
31-33 : Walenstadt, Spitalpark, 2/75
34-36 : Mayhof, 2,1/75
37-39 : Enschede, 1/150
40-42 : Gomaringen, ID944, 8/200

Außer Konkurrenz:
43-45: KM-Humboldt Redwoods Park, 2/30

Neue Foddos kommen später (diese Woche)... ;)

Tschö, Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 12-Februar-2012, 18:14
Hier kommt das versprochene Fotoupdate.

Aussaat 13.01.12, Stand 12.02.12, Veränderungen farbig markiert

US-Herkünfte (von Nord nach Süd):
01-03 : McKinley Grove, 10/30 (10 von 30)
04-06 : Big Stump Grove, 2/15
07-09 : Converse Basin Grove,  6/15
10-12 : Redwood Mountain Grove (Whitaker Forest), 2/15
13-15 : Giant Forest, 0/30
16-18 : Alder/Ross Creek Grove, 4/30
19-21 : Mountain Home Grove, 3/15

Europäische Herkünfte:
22-24 : Adliswil, 0/75
25-27 : Horgen, 0/75
28-30 : Walenstadt, Gigant LW, 0/75
31-33 : Walenstadt, Spitalpark, 2/75
34-36 : Mayhof, 2,1/75
37-39 : Enschede, 1/150
40-42 : Gomaringen, ID944, 9/200

Außer Konkurrenz:
43-45: KM-Humboldt Redwoods Park, 2/30

Übrigens könnt ihr euch den Hinweis auf den Rechtschreibfehler in meiner Topfbeschriftung sparen... ;) Ist mir auch schon aufgefallen, dass das "U" bei Sequoiadendron fehlt... >:(...ärger. Egal... :)

Schönen Sonntag noch,

Grüße,

Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 12-Februar-2012, 18:15
Und noch die restlichen Bilders.
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: JNieder am 12-Februar-2012, 18:40
Klasse Update-Aktion !
Weiterhin den grünen Daumen !!! .....
..... wünscht der

WML-Jochen

 :)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: sequotax am 12-Februar-2012, 19:20
Hi Frank,

das Ganze ist absolut professionell aufgezogen !!!

Macht echt Spaß zu verfolgen !!!

LG,  Remi
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 12-Februar-2012, 20:52
Danke, danke,

bin gespannt, wann ich über die ersten echten Unterschiede zwischen den Herkünften berichten kann. Bisher ist noch nicht soviel zu erkennen. Die Nachzügler vom Alder/Ross Creek scheinen aber etwas eigenartig zu sein. Die sind aber noch in der Box und werden dann für's nächste Foto-Udate pikiert.

Ansonsten ist das hier eine schöne Herausforderung bei den ganzen kleinen Töpfen und Bäumchen den Überblick zu behalten. Heute mittag tauchte da doch tatsächlich zwischendurch einer ohne Stecker und Etikett auf. Wo kam der denn noch her? Verdammt! Grübel, schwitz, stöber, kalkulier...naja, jetzt ist er wieder bei seinesgleichen...puh ;D

Sortentrennende Grüße
Frank

P.S.: Wer hat denn noch alles BM-Saatgut von oben nicht enthaltenen Herkünften und möchte gerne tauschen. Am liebsten bei heimischen Bäumen echte Veteranen mit Charakter oder sogar selbst gesammelte US-Herkünfte...!? Ich habe selbst schon einiges mehr im Kühlschrank, aber je mehr Vielfalt desto besser... ;) Und die zweite Versuchsstaffel soll noch im Februar starten... :)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Tuff am 12-Februar-2012, 22:53
Frank,

Kannst Du auch mal auf das rote Pigment auf der Unterseite der Primärnadeln (und nur dort) achten ? Ist das bei allen Keimlingen ausgeprägt, oder gibt es auch ganz grüne ? Diejenigen BM die bei mir im Spätfrühling / Sommer keimen, in voller Sonne, entwickeln i.d.R. von Anfang an eine deutliche rote Färbung. Ich frage mich welche Funktion das hat. Wenn im Januar Keimende das nicht haben, könnte es was mit der Sonnenintensität (Strahlung oder Hitze) zu tun haben.

ps. Für den Überblick könntest Du doch Fotos der Gesamtanlage machen, in hoher Auflösung. Damit kannst Du dann eventuell auch verloren gegangene 'Waisenkinder' wieder zuordnen.
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: hasdrubal am 12-Februar-2012, 22:57
Ist eine Reaktion auf zu hohe UV bzw. Lichtexposition ... Wirkt als Sonnenschutz und wird durch den Farbstoff Anthocyan verursacht.
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: TaunusBonsai am 13-Februar-2012, 07:04
Moin Frank,

"Sequoiadendron" ohne "u" ... ts, ts ...  ???

Ist vielleicht besser, wenn du das korrigierst und das Experiment nochmal startest. Ist ja ansonsten wissenschaftlich nicht haltbar ... (ohne "u", also Sachen gibt's ...  :-\)

Ich hab hier extra für dich noch ein paar "u"s, alle einwandfrei aus wenig genutzten "n"s recycelt:


u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u  :)

Habe gerne geholfen!  :o

duckundwegischer Gruß aus'm Taunus vom Ralf
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 13-Februar-2012, 14:12
Hallo Taunus-Schlemihl (ja, der aus der Sesamstraße, der immer Buchstaben verkauft... ;)),

An dem Deal ist doch ganz offensichtlich ein Haken. Recycelte u's!? Na klar! Und bei der kleinsten Berührung gehen sie kaputt und man hat zwei l's... >:( Ein normales und ein verkrüppeltes. Und mit denen kann ich dann höchstens noch UMs beschriften. Und wo soll ich die ganzen anderen Buchstaben dann hernehmen für den elendig langen Namen, häh?

Da machst du mir bestimmt einen Sonderpreis, was? Nee, danke!!



 ;D ;D ;D




Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 22-Februar-2012, 23:26
Hallo,

ich habe aktuelle Bilder zu zeigen. Zuerst kommen die ältesten Keimlinge:

Mc Kinley-Nr.1, Mayhof und Humboldt-Nr.1. Alle knapp einen Monat alt. Der Mc Kinley hat die größte Spannweite (der Keimblätter) aller Bäumchen. Der Schweizer ist deutlich kleiner und auch die Primärnadelbildung liegt zurück. Am kleinen KM kann man hingegen gut erkennen, dass das Wachstum direkt in die Höhe geht. Hoffentlich kann ich die Jungs bald nach draussen stellen, damit der Wind sie daran erinnert, etwas für den Stamm zu tun... ;)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 22-Februar-2012, 23:31
Dann folgen die ersten Keimlinge von Big Stump, Converse Basin und Redwood Mountain. Die sind in der Entwicklung relativ gleich auf. Die Außenseite der Keimblätter ist übrigens bei den meisten Sämlingen nur eher blass rot. Abends bekommen sie alle miteinand... :D so ca. 1-2 Stunden Kunstlicht von zwei LSRs.

Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 22-Februar-2012, 23:37
Jetzt noch die gleichaltrigen Bäumchen aus Enschede und Gomaringen. Der kleine Holländer macht sich übrigens ganz ordentlich. Dafür dass er von einem Solitär stammt, wirkt er recht vital und stabil. Die Gomaringer Gruppen-BMs bringen aber noch etwas mehr Wüchsigkeit hervor, insgesamt liegen sie aber nur leicht vorne.
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 22-Februar-2012, 23:44
"Feinälly" haben wir noch die Nachzügler vom Alder Creek und Spitalpark. Eine Woche jünger. Die Spannweite der Kotyledonen ist bei diesen Amis insgesamt etwas schmaler und der eine "on se picktscher" ist zudem noch etwas verwirrt aus dem Samen geschlüpft. Ist aber trotzdem der Größte bei den Alders...

Das soll's dann für heute gewesen sein...

Gute Nacht,

Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: hasdrubal am 22-Februar-2012, 23:46
Der Converse Basin gefällt mir am besten ;)

gruß
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: ac-sequoia am 23-Februar-2012, 07:40
Moin Frank,

das sieht doch schonmal ganz gut aus!
Bin mal gespannt wie unterschiedlich sie sich entwickeln....der auf dem letzten Foto, scheint etwas hellere Nadeln zu bekommen. Kann aber auch am Substrat liegen.

Gruß
Andreas
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: heiquo am 23-Februar-2012, 10:58
Schöne Bilder und tolles Projekt :),

hast du schon pikiert?
Kann man in diesem Stadium schon erkennen, ob es ein Glaucum wird? Bei mir haben manche nen grüneren und blaueren Farbton, oder liegt das am Substrat?

Grüße Heiko
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 23-Februar-2012, 12:50
Hallo Heiko, Hallo Andreas,

da ich ja in Einzeltöpfe ausgesät hatte, musste ich nicht ganz so viele Sämlinge pikieren. Ich habe es aber schon gemacht, weil ich das Gefühl habe, dann weniger Probleme mit den Wurzeln zu bekommen. Und umgekippt sind auch erst zwei von etwa 50 Stück... :D

Da ich bei allen das gleiche Substrat verwende, sollten unterschiedliche Farben/Sorten zu erkennen sein. Ich glaube aber, dass man auch da Geduld braucht. In diesem Stadium kann man wohl nur spekulieren... ???

Bei heimischen Bäumen scheint aber der Mutationsanteil generell höher zu sein. Da kann durchaus mal ein Glaucum drunter sein. Ich habe z.B. momentan einen Sämling von einem anderen niederländischen Baum (nicht in diesem Experiment), der ist komplett hellgrün, gelblich-grün. Aber extrem mickrig. Mal schaun, wie weit der kommt... ;)

Bis denne,
Frank

Andreas, wie sieht's denn mit deiner Aussaat aus. Schon was in der Erde?
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bernhard am 23-Februar-2012, 12:59
Hallo Frank,

Respekt vor Deinem Projekt !  8)
Wie schaffst Du es, die Übersicht zu behalten ?  ::)

Anerkennender Gruß
Berni
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 23-Februar-2012, 13:57
Mahlzeit Berni,

danke, zwischendurch wird es schon mal etwas unübersichtlich, aber wenn erst mal wieder jeder in seinem beschrifteten Topf ist... :)

Probleme könnte es geben, wenn das Wetter schlecht bleibt, die erste Fuhre weiter die Fenstetbank blockiert und die zweite Staffel Herkünfte nachkommt. Ich hatte noch so viele verschiedene Samen von heimischen Bäumen, da habe ich letztes Wochende nachgesät... ;)

Werd ich später noch hier dokumentieren... :)

Ihr habt mich also noch länger hier an der Backe... :D

Münsterländer Gruß,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: gigantea freund am 26-Februar-2012, 12:12
Ach anne Backe kann man ja hier gar nicht von reden  ;) Ich finde es klasse das du dich an das projekt wagst und denn noch in den ausmaßen... 8)
Ich hätte da schon längst den Überblick verloren.... ;D

Demnächst kommen bei mir auch wieder einige BM-Samen unter auf die erde und da wie du ja beschrieben hast, in einzelne töpfe immer nur en paar samen gelegt hast, werde ich des auch mal probieren. Finde das nämlich gar nicht so scchlecht....

Wie hast du es denn gemacht?? Samen auf die erde oder doch en bischen erde oben drauf?? Oder hast du schon beides probiert und wenn ja womit bessere erfahrungen gesammelt?? Ja ich weiss, Lichtkeimer etc. aber habe noch keinen Unterschied festellen können...

Grüße
André
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 26-Februar-2012, 13:09
Hallo André,

danke, ist aber auch einfach zu interessant, die Unterschiede zu entdecken. Gerade eben habe ich einen Sämling entdeckt, der bei ganz normalen Keimblättern jetzt einen stark gelblichen Primärnadelansatz bildet. Ein anderer ist ja komplett gelb. Ich mache nachher ein paar Bilder.

Das mit dem Lichtkeimen ist für mich auch noch nicht ganz geklärt. Da kommen verschiedene Faktoren zusammen. Licht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Hinzu kommt noch die Schimmelpilzgefahr. Mit dem Kokossubstrat bin ich bis jetzt schimmelfrei geblieben, daher versuche ich die Samen und die Erde zum Keimen möglichst feucht zu halten. Das geht am besten mit einer dünnen Sandschicht über den Samen. Das hält dann auch nur etwas Licht ab... :)

Na denn gibt es ja von dir bestimmt auch bald mal wieder neue Bilders... ;)

Grüße aus'm WML,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 26-Februar-2012, 16:42
Soo nun wollte ich doch 'mal die beiden besonderen Sämlinge zeigen.

Der vom MT522 (http://www.monumentaltrees.com/nl/nld/gelderland/renkum/294_batoswijk/522/) aus Oosterbeek/NL läuft außer Konkurrenz, da ich die Samen separat ausgesät hatte. Da bin ich schon seit letzten Herbst mit zugange gewesen und erst nach langer Zeit und ca. 1000 ausgesäten Samen habe ich jetzt 5 Sämlinge.

Den vom Spitalpark/Walenstadt/CH kennt ihr ja schon, aber erst heute fiel mir der gelbe Nadelansatz auf, obwohl der auf dem Bild von letzter Woche auch schon zu erkennen war... :-[...peinlich
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: ac-sequoia am 26-Februar-2012, 17:07
Hi Frank,

der gelbe ist schön. Bei mir sind so gut wie alle hellen/gelben Sämlinge immer eingegangen. Die scheinen nicht wirklich überlebensfähig zu sein, weil denen evtl Chlorophyll oder so fehlt. Aber es wird hoffentlich auch mal einer dabei sein, der überlebt. Mal sehen wie lang deiner durchhält!

Gruß
Andreas
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bernhard am 26-Februar-2012, 18:43
.... und erst nach langer Zeit und ca. 1000 ausgesäten Samen habe ich jetzt 5 Sämlinge.


Im Ernst, Frank ?  :o

Das ist aber eine schlechte Quote ! 5 Promille ! (Hatte ich noch nie, hicks)  :P

Sonntagsgruß ins WML

Berni
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 26-Februar-2012, 19:07
Hi Berni,

naja, ich werde ja öfters gefragt, wie ich hier den Überblick behalte... :D Bei den Bäumen vom letzten Herbst habe ich den Überblick schon ein stückweit verloren, weil ich wohl am Anfang auch den richtigen Dreh mit dem Aussäen nicht raus hatte. So sind dann die Aussaaten lange ergebnislos geblieben, weshalb ich immer wieder mal nachgesät habe. Das Ganze bei vier verschiedenen Bäumen. Mit dreien davon hat es inzwischen geklappt.. :) :), aber wieviele Samen jetzt insgesamt im Spiel sind. Ich nix sicher... ;D

5 Promille?? Ich hab's wohl schon mal probiert, das Experiment musste ich aber abbrechen.... ;D

Promillitante Grüße ins Ringgau,
Frank

Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 01-März-2012, 21:48
Heute hat es den kleinen gelbgrünen Sämling aus Oosterbeek/NL niedergelegt. Seine Wurzel war nur einen knappen Zentimeter lang... :(

Dafür habe ich jetzt einen Alder/Ross Creek-Nachzügler, der ähnlich blass daher kommt, der lässt sich auch ganz schön Zeit. Ich probier mal, ob ich aus dessen Wachstum einen Zeitrafferfilm aus Einzelbildern machen kann. So Stop-Motion, ala Knetemännchen. Habe ich noch nie versucht. Ich fange mal mit drei Bildern am Tag an. Morgens, mittags, abends...immer mit den Mahlzeiten ;D...na ja abends später, sonst wird die Pause bis morgens zu lang.

Könnte noch etwas dauern, bis ich da was Vorzeigbares habe... :)

Wallace & Gromit-Grüße,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: hasdrubal am 01-März-2012, 21:57
Alder/Ross Creek produziert nach einem Jahr noch Nachzügler .... Kommt waohl von der Überlagerung.

gruß
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 29-März-2012, 23:22
Nach längerer Pause, jedoch nicht gleichzusetzen mit Untätigkeit, stelle ich mal wieder einige Bilders ein.

Seit etwa zwei Wochen stehen alle Sämlinge an der frischen Luft. Es gab vereinzelte Ausfälle. Aber insgesamt machen sie sich alle sehr gut.

Zunächst gibt es erst einmal einen bildlichen Überblick. Die Einzeltöpfe stehen an der Westseite unseres Schuppens aufgereiht und bekommen etwa von 12 bis 18 Uhr Sonne. Etwas halbschattiger wäre wohl besser, aber dann müsste ich sie ständig hin und hertragen. Und das Wässern der kleinen, schnell austrocknenden Töpfe verschlingt schon genug Zeit... ??? Wobei ich natürlich im Halbschatten weniger wässern müsste, aber die schweren Stümpfe mitschleppen? Ich hab doch Rücken...nee!

Links stehen die Amis, mittig die Germanen und Schweizer und rechts die Holländer und die KMs. Für die KMs habe ich dann auch etwas Sonnenschutz mit eingebaut. Allerdings erst am zweiten Tag, was den Beiden einen leichten Sonnenbrand eingebracht hat.

Daneben rechts dann die 9 BMs und 3 UMs vom letzten Jahr.

Am Boden steht dann noch eine Zinkwanne mit der alten gesammelten Aussaaterde der letzten Monate. Vielleicht bequemt sich ja noch der eine oder andere... ;D

Drinnen im Schuppen stehen dann noch diverse Keimgefässe und gerade heute fiel mir auf, dass einer der Adliswiler-BMs sich doch noch spätentschlossen hat... :) Fein, fein. Die Schweizer sind ja auch noch nicht allzu zahlreich erschienen.

So, genug der Worte. Imagos...

Grüße,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 29-März-2012, 23:44
Und noch ein paar Bilder. Habe ganz vergessen zu erwähnen, dass die neueren Bilder vom 23.03.12 sind. Zwischen den beiden Fotos liegt also ein Monat Wachstum. Davon eine Woche draussen.

Der Schweizer Spitalpark-Sämling schiebt jetzt nach seinem gelblich-weißen Primärnadelsatz einen grünen Zweitsatz hinterher. Ob das abwechselnd so weiter geht... ;D
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: heiquo am 19-April-2012, 10:01
Grad mal wieder reingesehen hier, sehr schön!
Hast du die Kleinen gegen die letzten Nachtfröste geschützt?
Wie sieht die aktuelle Vergleichsstatistik aus?

Nach meinem BM-Massaker hab ich wieder neue in der Anzucht, bin auch mal gespannt wie deine ID 749 sich macht. :D
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 19-April-2012, 11:00
Hallo Heiko,

letzte Woche habe ich die Sämlinge für eine Nacht in den Gartenschuppen gestellt. Da waren -2 Grad vorhergesagt. Und die Nacht zuvor hatten sie aber schon bei 0 bis -1 Grad draussen verbracht... ???

Ich habe nicht das Gefühl, dass es Ihnen geschadet hat.

Jetzt wird es ja wohl hoffentlich auch mit den Nachtfrösten bald vorbei sein und sie können richtig anfangen zu wachsen... :)

Demnächst gibt's dann auch wieder einen Fotovergleich.

Grüße,
Frank

Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: denniz am 19-April-2012, 22:42
schöne Sache Frank!

Heuer hat ein Abkömmling aus dem Cappel-BM die Blumenerdenschicht
durchstossen und das Licht der Fensterbank erblickt!

Sollte ich den einfach nach draussen stellen?

lg Denniz
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 19-April-2012, 22:56
Sollte ich den einfach nach draussen stellen?

Hängt davon ab, Denniz. Sind noch mehr Samen im Gefäß oder ist es ein Solitärsämling... ;D?

Meine Sämlinge habe ich erst pikiert und dann nach draußen gestellt. Zum schnelleren Keimen ist es draußen wohl noch zu kalt. Es gibt aber auch Ausnahmen. Bei den Balinger Sämlingen hatte ich, nachdem in jedem kleinen Topf einer von etwa 20-30 Stück gekeimt war nicht mehr mit viel Zuwachs gerechnet und sie schon Mitte März mit nach draußen gestellt. Inzwischen sind noch drei oder vier Stück nachgezogen... ;) Dito mit einem Nachzügler vom Converse Basin plus einem NoName-BM aus der Restekiste... ;D Außerdem ist da heute noch so ein grüner Stengel in dieser Kiste aufgetaucht bei dem ich mir eigentlich sicher bin, dass es kein Unkraut ist. Aber nach BM sieht er irgendwie auch nicht aus... ;D Sollte es ein KM sein, der sich von unserer kontinentalen Kälte unbeeindruckt zeigt... :o Abwarten...

Ergo: es klappt also auch jetzt schon Outdoor mit dem Keimen.

Keimfreudiger Gruß,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: denniz am 19-April-2012, 23:04
Hi Frank,

Ich hatte ein par Cryptomeriasamen mit in die Sprühnebelstecklingsstation gestelllt.
die sind ganz fix wie Kresse hochgeschossen, jetzt habe ich die Luftfeuchte mal reduziert für die Sämlinge
ist das ja nicht so gut in der totalen Sauna..

Solitärsämling  ;D,,, klar! BM sind doch im Solitär die Könige...!!
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: derTim am 19-April-2012, 23:29
Mein Tip: bis Jahresende ist einer vom
Alder/Ross Creek Grove der grösste.
beim Alder/Ross Creek bin ich erstmal froh, dass ich heute die ersten roten Bögen entdeckt habe... :D
Was sind denn deine Erfahrungen mit den verschiedenen Herkünften, die du bisher hattest?
LG
Frank

 Hallo Frank,
 Ich habe noch nicht soo viel Erfahrungen aber mir ist gerade mal
 bewusst geworden, dass von Waynes Herkünften nur noch einer lebt.
 Ein kleiner Sämling vom Alder/Ross Creek Grove.
 Bis jetzt hatte ich die besten Erfahrungen mit den BM Samen vom
Ross Creek Grove die Hasdrubal besorgt hat.
 
 
Hallo Züchter-Gemeinde,
 
 ich soll hier allen Interessierten von Lukas Wieser Folgendes ausrichten:
 
 "Ross Creek Grove" ist ein anderer Name für den Alder Creek Grove. Es handelt sich also um die selbe Herkunft.
 Urzeitliche Grüße, Clemens
 
Also habe ich nur gute Erfahrungen mit Samen von einem Grove.
War mir bis eben gar nicht so bewusst. :o
Ach ja von meinem BM Nr. 1 kenne ich die Herkunft ja leider nicht. :-\

M.f.G. Tim
Hallo Admins, der Text unter dem letzten Zitat sollte nicht Fett sein habs nicht eingestellt und ich kann es auch nicht mehr umstellen.  :o
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 19-April-2012, 23:50
Hi Tim,

wieviele sind dir denn von den anderen Herkünften eingegangen? Und woran lag es denn vermutlich?

Bei mir bilden die Alder/Ross Creeks so das Mittelfeld. Beim Wässern heute fiel mir auf, dass manche Töpfe viel mehr Wasser speichern als andere. Ich schließe jetzt daraus, dass diese Töpfe schon besser durchwurzelt sein könnten... Oder sollte es umgekehrt sein?... ???

Sowieso findet oberhalb der Erde ja noch nicht so viel Wachstum statt bei der Kälte. Scheinbar haben manche der Sämlinge die Zeit aber unterhalb gut genutzt. Und die Alder/Ross Creeks gehören da (noch) nicht dazu.

Aber das muss ich mir noch einmal in Ruhe anschauen, bevor ich hier mehr darüber poste... ;)

LG
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Kawi am 19-April-2012, 23:54
Hallo Tim,

Hallo Admins, der Text unter dem letzten Zitat sollte nicht Fett sein habs nicht eingestellt und ich kann es auch nicht mehr umstellen.  :o


Hinter dem Zitat-Ende-Code hattest du einen Fett-Anfang-Code und ganz am Ende den zum Beenden. Das ist in eckigen Klammern ein b bzw. ein /b. Ich habe es jetzt rausgelöscht.

Viele Grüße
Karola
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: hasdrubal am 19-April-2012, 23:56
Der Todestoß für die Sämlinge ist zu 95% der Pilz ... unabhängig von der Herkunft. Ohne intensive Betreuung sterben ausnahmslos alle ;) Meiner Erfahrung nach ist das Saatgut von Wayne mit Abstand am besten geeignet (zumindest hinsichtlich der Keimrate). Letztendlich merkt man deutlich, dass die Pflanze nicht (mehr) hier heimisch ist.

gruß
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: denniz am 20-April-2012, 10:13
Zitat
Letztendlich merkt man deutlich, dass die Pflanze nicht (mehr) hier heimisch ist.

hallo Bud!

Neuester Stand ist, das der Tuff recherchiert hat, das Sequoia hier endemisch war vor den Eiszeiten,
für Sequoiadendron gibt es keinen Beweis! Vermutlich hat die frühere Zuordnung von Sequoidendron zu Sequoia (Sequoia gigantea)
zu diesem Irrtum geführt..

lg terence
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: sequoiaundco am 20-April-2012, 10:45
Hallo Hasdrubal,

Zitat
Der Todestoß für die Sämlinge ist zu 95% der Pilz ... unabhängig von der Herkunft.... Letztendlich merkt man deutlich, dass die Pflanze nicht (mehr) hier heimisch ist.
Deine Schlussfolgerung ist naheliegend aber irreführend. Die Anzucht in californischen Forstbaumschulen z.B. im L.A. Moran Reforestation Center hat mit den gleichen Pilzinfektionsproblemen zu kämpfen wie bei uns.
 
Zitat
Ohne intensive Betreuung sterben ausnahmslos alle
Bei vielen Beschreibung habe ich eher den Eindruck, dass die Betreuung, zumindest wenn´s um Feuchtigkeit und Windschutz geht, viel zu intensiv ist.

chris (sequoiaundco)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: hasdrubal am 20-April-2012, 16:31
Zitat
euester Stand ist, das der Tuff recherchiert hat, das Sequoia hier endemisch war vor den Eiszeiten
I know ... Aber die letzte Eiszeit ist auch schon ~10k Jahre her.

Zitat
Die Anzucht in californischen Forstbaumschulen z.B. im L.A. Moran Reforestation Center hat mit den gleichen Pilzinfektionsproblemen zu kämpfen
Mir geht es nicht darum ob es nun die gleichen oder andere Infektionen sind ... wichtig ist das Ausmaß, die Geschwindigkeit der Weiterverbreitung und die Aggressivität. Von meiner ersten Charge (1500 Pflanzen) ist bekanntlich keine übrig geblieben. Also habe ich mal einen Test gestartet, um zu evaluieren wie lange eine Kultur hier überleben kann. Ergebnis: Keine 8 Wochen ^^ Vielleicht verlange ich auch zu viel und will eigentlich etwas der Widerstandskraft von Weiden oder Löwenzahn, aber das ist echt nicht normal. Es muss übrigens auch Gründe haben, warum der SG/BM nur noch in wenigen groves vorkommt. Das ist beim BM nur sehr bedingt die Abholzunge der letzten 200 Jahre ... Vielmehr sind die Bäume nicht widerstandsfähig genug und/oder haben ganz spezielle Vorlieben hinsichtlich des Standorts. Siehe Löwenzahn, der wächst überall. Hat einen ganzen Kontinent in 100 Jahren erobert und kommt in vielen Klimazonen vor.

Zitat
die Betreuung, zumindest wenn´s um Feuchtigkeit und Windschutz geht, viel zu intensiv ist.
bei mir war sie es in jedem Fall nicht.
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: sequoiaundco am 20-April-2012, 18:00


Hallo Hasdrubal,

du schreibst:
Zitat
Von meiner ersten Charge (1500 Pflanzen) ist bekanntlich keine übrig geblieben. Also habe ich mal einen Test gestartet, um zu evaluieren wie lange eine Kultur hier überleben kann. Ergebnis: Keine 8 Wochen
Völlig klar: Sequoiadendron gehört mit zu den schwierigsten Gehölzen, was Anzucht und Jungkultur betrifft.
Völlig klar auch: Enttäuschung und Resignation liegen nahe, wenn es mehrfach nicht klappt und dann bei solchen Mengen.

Bis die Anzucht-Rahmenbedingungen alle stimmen, braucht es viel Durchhaltevermögen, Erfahrung, Austausch und Literaturstudium. Meine Erfahrung und die vieler anderer in den 70er/ 80er Jahren: Irgendwann klappte es dann bei den tausenden BMs, die wir in den Jahren unter´s Volk gebracht haben; und es klappt auch heute noch in vielen Baumschulen - manchmal sogar mit 0% Ausfall.

mit ermutigendem Gruß und Durchhalteparolen   chris (sequoiaundco)   
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: hasdrubal am 20-April-2012, 18:54
Ja aber das ist doch gerade das was ich gesagt habe ... Bringt man Löwenzahnsaatgut aus (es reicht übrigens nur eine Pflanze - davon mal ab) hat man in 5 Jahren einige hundert ohne jedes Eingreifen. Wenn du nun schreibst:

Zitat
Bis die Anzucht-Rahmenbedingungen alle stimmen, braucht es viel Durchhaltevermögen, Erfahrung, Austausch und Literaturstudium.

heißt das konkret, dass du dich kümmerst und das aktiv. Du stellst die Pflanzen da nicht einfach hin, wartest 5 Jahre und hast gut gewachsene Bäume. Vielmehr muss man sich um Wind, Wasser, Pilze, Schnackenlarven, Licht etc. kümmern und sehr viel Zeit investieren. Ein anderes Beispiel sind Ringelblumen (bin ein absoluter Fan), da muss man im Herbst einmalig mit dem Spaten die Samen abschlagen - das wars aber auch. Resultat:

http://www.bilder-hochladen.net/files/hb0a-3o-d1f4.jpg
http://www.bilder-hochladen.net/files/big/hb0a-3p-9b86.jpg
http://www.bilder-hochladen.net/files/big/hb0a-3q-1afa.jpg
http://www.bilder-hochladen.net/files/big/hb0a-3r-65de.jpg

gruß
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Zinnauer am 21-April-2012, 05:30
Hallo Hasdrubal,

wenn du Löwenzahn mit Mammutbäumen vergleichst, verwechselst du mehr als nur Äpfel mit Birnen. Der Löwenzahn ist ein Generalist, während Mammutbäume Spezialisten sind, die sich einer extremen Umwelt (Wald mit Feuerregime) angepasst haben.

Zur erfolgreichen Anzucht von BM braucht man nur zu überlegen, welche Bedingungen sie in Ihrer Heimat vorfinden bzw. unter welchen Bedingungen sie tatsächlich keimen: in etwa Weinbauklima mit vielen Sonnenstunden und ausgeprägter Sommertrockenheit, in der Groves meist etwas feuchterer Bodern als in der Umgebung, freier Mineralboden (nach Waldbrand). Schafft man solche Bedingungen, so gelingt die BM-Anzucht auch hierzulande mit gutem Erfolg.

Wenn ich Chris richtig intepretiere, versucht er dir zu sagen, dass du (unbewusst und sicher gut gemeint) deine BMs doch einigen (krassen) "Fehlbehandlungen" unterzogen hast. Anders ist es nicht zu erklären, dass von 1500 gekeimten Pflanzen keine einzige überlebt hat.

LG
Michael
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: hasdrubal am 21-April-2012, 13:40
Zitat
Wenn ich Chris richtig intepretiere, versucht er dir zu sagen, dass du (unbewusst und sicher gut gemeint) deine BMs doch einigen (krassen) "Fehlbehandlungen" unterzogen hast.

Ja und nein ... ich habe aktiv nichts gemacht außer sie den hiesigen Bedingungen ausgesetzt. Mein Fehler ergibt sich also bestenfalls durch "Unterlassen". Wenn die Bäume hier in Deutschland ein "Sauerstoffzelt" brauchen, um überhaupt irgendwie klar zu kommen, dann kann ich mit denen nichts anfangen. Genau deswegen habe ich meine Aktivitäten ja auch wieder eingestellt.

gruß
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bergbauer am 21-April-2012, 22:54
Hallo,

ich weiß echt nicht was man machen muss damit 1500 Sämlinge kaputt gehen. Das geht doch nur wenn man mit Absicht alles verkehrt macht? Meine Kleinen pflege ich nun wirklich nicht übermäßig. Oft stehen sie zu trocken, dann wieder zu nass bzw. mit nassen Füßen einige Tagelang. Auf der falschen Seite des Hauses (zu dunkel) auch bei Frost. Dann entferne ich keine, wenn ein der Nachbarn einen Pilz hat, d. h. der Rest ist in Zukunft relativ gut gerüstet.
Sie sie 2 Jahre alt, dann werden sie im Topf eingegraben und gar nicht mehr gepflegt d, h. auch nicht bewässert (abgesehen vom Regen).
Dennoch überleben 30% und werden groß genug um in den Wald gepflanzt zu werden.

Sicher kann man dann auch Fehler machen, die Bäume zu dunkel setzen oder Unkraut so wie z. Brenneseln oder Himbeeren überwuchern den Baum. Aber selbst das überleben einige. Sind sie dann erst mal da raus, dann wachsen sie auch gut. Aber das ist selbst bei den Fichten, Lärchen oder anderen Bäumen nicht anders, auch die werden frei geschnitten.

Ich bin relativ sicher das BM auch hier wild anwachsen könnte, wenn er so zahlreich und an der richtigen Stelle gesät wird wie es Samen nach einem Waldbrand gibt. Fichten fliegen nur hie und da mal an. Baut man aber einen Weg in den Wald mit einem Rand wo die frische Erde frei liegt, dann hat man auf 10 QM geschätzte 200 Bäumchen. 10.000 mal mehr wie auf einem natürlichen Wandboden.

Und versuch mal Löwenzahnsamen in einen Fichtenwald zu kippen. Das geht nicht gut, in meinem Wald ist kein einziger Löwenzahn obwohl direkt daneben eine Wiese mit zahlreichen Löwenzahn ist.

Gruß, Herbert
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: hasdrubal am 21-April-2012, 23:41
Tja das kann nur ich ... selbst Waynes 3 Jahre alter ist inzwischen tot. Mein 10 Jähriger ist auch zu 3/4 erfroren.

gruß
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 21-Mai-2012, 23:28
Hallo Community,

nach dem eher pessimistischen Exkurs über das BM-Massensterben und den Vergleichen mit anderen Gewächsen, komme ich hier wieder zum Thema zurück... ;)

Es sind inzwischen noch einige Herkünfte hinzugekommen. Ich komme so auf rund 30 verschiedene Saatgutherkünfte und momentan sind etwa 200 Bäumchen gekeimt.

Das ist eigentlich schon nahe an meiner Obergrenze, aber bei manchen Aussaaten habe ich doch höhere Keimquoten als erwartet. Bspw. hatte ich bei der ersten Aussaat von der ID5555 aus Aachen (danke Andreas!!) nur zwei Keimlinge, von denen einer wieder einging. Also habe ich großzügig noch einmal nachgesät. Und jetzt sind es plötzlich etwa 50 kleine Aachener Neuzugänge... :o

Naja, wenn ich an den letzten Winter denke, dann kann etwas mehr Materialeinsatz ja nicht schaden... ;)

Ich habe jedenfalls am Wochenende große Inventur und Bäumemessen gemacht. Jetzt hat jeder Baum eine Nummer.

#001-010 : McKinley Grove
#011-012 : Big Stump Grove
#013-018 : Converse Basin Grove
#019-021 : Redwood Mountain Grove (Whitaker Forest)
#022 : Giant Forest (hier habe ich einen Mini-Sherman-gs:25.02-einsortiert, danke Nobby!)
#023-026 : Mountain Home Grove
#027-030 : Alder/Ross Creek Grove
#031-033 : Black Mountain Grove (danke Herbert!, gesät 25.02., gekeimt März)
#034-047 : Mixed Groves (danke Nobby!, gesät 19.02., gekeimt März)
#048-053 : ID2025, Villa Hügel, Essen (selbst gesammelt, gesät 01.12., gekeimt 24.12.)
#054-056 : ID11596, Villa Hügel, Essen (selbst gesammelt, gesät 19.02., gekeimt März)
#057 : ID2028, Villa Hügel, Essen (selbst gesammelt, gesät 19.02., gekeimt April)
#058-064 : ID944, Gomaringen
#065-072 : ID749, Balingen (gesät 19.02., gekeimt März/April, danke Christof!)
#073-078 : ID5647ff, Münsterwald Grove (gesät 19.02., gekeimt März, danke Andreas!)
#079-080 : ID 2129 (gesät 19.02., gekeimt März, danke Andreas!)
#081-088 : ID 2130 (gesät 19.02., gekeimt März, danke Andreas!)
#089-129 : ID5555 (gesät 09.04, gekeimt April/Mai...und noch kein Ende in Sicht, Andreas!)
#130-139 : ID744, Mühlhausen (gesät 09.04., gekeimt ab 01.05., danke Heiko!)
#140-141 : Giant Forest (von 1998!!...nachgesät 09.04., gekeimt 09.05., nach 14 J. :o)
#142 : ID3582, Niester Riese (gesät 09.04, gekeimt 05.05, danke Heiko!)
#143 : ID11596, Villa Hügel, Essen (gesät 19.02., gekeimt 19.04.)
#144-149 : ID11594, Villa Hügel, Essen (gesät 19.03., gekeimt April/Mai)
#150 : Monumental Trees-ID183, Oosterbeek, NL (gesät Okt. 2011, gekeimt Dez. 2011)
#151 : Monumental Trees-ID184, Oosterbeek, NL (gesät Okt. 2011, gekeimt Dez. 2011)
#152 : Monumental Trees-ID4927, Enschede/Losser, NL (gesät 13.01., gekeimt 28.01.)
#153-155 : Monumental Trees-ID522, Oosterbeek, NL (gesät 28.01., gekeimt Februar)
#156-157 : Monumental Trees-ID519, Oosterbeek, NL (gesät 28.01., gekeimt Februar)
#158-162 : Monumental Trees-ID471/472, Velp, NL (gesät 18.03., gekeimt April)
#163-164 : Monumental Trees-ID199, Velp, NL (gesät 18.03., gekeimt April)
#165 : Mayhof, CH (gesät 13.01., gekeimt 24.01.)
#166-167 : Spitalpark, Walenstadt, CH, gesät 13.01, gekeimt 17.02.)
#168-169 : Humboldt Redwoods Park, USA, KM (gesät 13.01., gekeimt 24.01)

Puuuuh, das reicht erst einmal für heute. Später kommen dann die Top Ten-Listen mit den höchsten und breitesten Bäumchen... :)

Müde Grüße,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: denniz am 22-Mai-2012, 09:02
wow, wat ne Liste! :o
(Da bin ich gespannt auf ein Foto von dem Wald!)

daumendrückenderGruß
Denniz
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 22-Mai-2012, 18:38
Ich habe jetzt mal drei Top Ten-Listen aus meiner Mess-Inventur vom Wochenende sortiert.

Die Liste der "Höchsten" und "Breitesten" versteht sich von selbst, aber ich dachte, es könnte auch ganz interessant sein, die beiden Werte zu kombinieren. Also habe ich noch nach der höchsten Summe aus Breite und Höhe sortiert.

Da die "Stämme" der Bäumchen noch nicht so viel hergeben, ist das mein Versuch, den "massereichsten Sämling" zu küren... ;D

Eine Prognose möchte ich auch noch abgeben. Der kleine 6 Wochen jüngere "Sherman"-Abkömmling steht auf der Höhenliste erst auf Position 43, aber ich habe den Eindruck, dass der ganz schön Gas gibt und sich in den nächsten Wochen bestimmt nach vorne arbeitet... ;) Mal sehn, es bleibt interessant... :)

Kompilierende Grüße,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: ac-sequoia am 22-Mai-2012, 20:18
Hi Frank,

Respekt das du dir soviel Arbeit machst und am Ball bleibst trotz Verluste!

Freut mich zu hören, dass du von der ID5555 (Trio von der Buchenallee am Lousberg) so viele Sämlinge hast.
Bisher hatte ich mit denen nicht so viel Glück...ab und an mal einer gekeimt, der dann später nen Abgang machte.

Mich wunderts, dass du beim Münsterwals grove noch so wenige hast. Oder hast du nur wenige ausgesäht?
Habe selber am 10.04 gesäht und ab dem 14.05 ging es los mit keimen. Bisher sind es ca. 10-15 bei etwa 50 Samen die ich ausgebracht hatte.

Bei ID2129 und ID2130 (Halfern-Park), finde ich es auch interessant zu sehen, dass bei dir die ID2130 besser keimt. Bei mir war es bisher immer umgekehrt. Achte bei diesen Bäumen mal auf den Habitus, die sollten "glaucumähnlich" bläulich sein und  eher in die Höhe gehen. Jedenfalls die von ID2129 :P

Krass das der Giant Forest nach 14 Jahren noch keimt. Was ist da bisher das Maximum bei den 3 Arten? Hat jemand noch älteres Saatgut ausgebracht? Steffen hatte doch auch altes Saatgut im Gefrierschrank wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe. Wäre mal interessant zu wissen.
Ich würde dieses Exemplar besonders gut hüten  ;D

Gruß
Andreas
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: sequoiaundco am 22-Mai-2012, 20:39
Hallo Andreas,
Zitat
Krass das der Giant Forest nach 14 Jahren noch keimt. Was ist da bisher das Maximum bei den 3 Arten?
Alle 3 lassen sich laut Literatur und meiner Erfahrung nach quasi unbegrenzt, auf jeden Fall länger als 10 Jahre bei - 18 Grad luftdicht bei einem Feuchtigkeitsgehalt von 5 - 9% lagern.

chris   (sequoiaundco)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: ac-sequoia am 23-Mai-2012, 05:56
Morgen Chris,

danke für die Info!
Obs in den USA noch Saatgut von längst gefallenen Riesen gibt?

Gruß
Andreas
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: sequoiaundco am 23-Mai-2012, 08:39
Hallo Andreas,

Das California Department of Forestry and Fire Protection http://www.fire.ca.gov/   hat eine Samenbank, wo du fündig werden könntest:
http://www.sfgate.com/cgi-bin/article.cgi?f=/c/a/2005/02/28/MNGDJBI0H81.DTL

Viel Erfolg bei der Recherche!     chris  (sequoiaundco)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 23-Mai-2012, 09:45
Hi Andreas,

Freut mich zu hören, dass du von der ID5555 (Trio von der Buchenallee am Lousberg) so viele Sämlinge hast.
Bisher hatte ich mit denen nicht so viel Glück...ab und an mal einer gekeimt, der dann später nen Abgang machte.

Nach dem ersten dürftigen Versuch habe ich hier auch eine ganze Menge Samen in die Erde geworfen, bin mir nicht sicher, ob ich überhaupt noch welche übrig habe... :o Dafür habe ich aber jetzt auch soviele Sämlinge, da könntest du dich gerne bedienen... ;) :)

Mich wunderts, dass du beim Münsterwals grove noch so wenige hast. Oder hast du nur wenige ausgesäht?

Hier hat's schon beim ersten Versuch ganz ordentlich gekeimt. Da habe ich dann auch nicht mehr nachgesät. Doch auf deine Quote von 20-30% komme ich wohl bei Weitem nicht. Das wäre für einheimisches Saatgut auch schon sensationell... 8) Glückwunsch!!

Bei ID2129 und ID2130 (Halfern-Park), finde ich es auch interessant zu sehen, dass bei dir die ID2130 besser keimt. Bei mir war es bisher immer umgekehrt. Achte bei diesen Bäumen mal auf den Habitus, die sollten "glaucumähnlich" bläulich sein und  eher in die Höhe gehen. Jedenfalls die von ID2129 :P

Bisher kann ich zwischen ID2129 und 2130 noch keine Unterschiede im Habitus ausmachen. Bei der Farbe bin ich mir nicht sicher, werde später mal genauer hinschauen... ;)

Krass das der Giant Forest nach 14 Jahren noch keimt. Was ist da bisher das Maximum bei den 3 Arten? Hat jemand noch älteres Saatgut ausgebracht? Steffen hatte doch auch altes Saatgut im Gefrierschrank wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe. Wäre mal interessant zu wissen.
Ich würde dieses Exemplar besonders gut hüten  ;D

Am krassesten finde ich, dass ich einfach die restlichen Samen aus den Zapfen geholt hatte, die meine Frau seit Jahren als Deko in einem großen Glaswindlicht auf dem Schrank stehen hatte. Also nix mit Kühlung, etc... :o Von etwa 150 Samen ist ja auch gerade einmal EINER gekeimt (oben in der Liste habe ich noch eine Zahl für einen Nachzügler freigehalten... ;)). Und den werde ich natürlich wie meinen Augapfel hüten und auch entgegen meiner sonstigen Praxis erst etwas später pikieren.

Wie sieht es denn mit deinen weiteren Aufzuchtaktivitäten aus? Immer noch keine Zeit, mal ein paar Fotos einzustellen?...  ;) ;D

Grüße nach Südwesten,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: ac-sequoia am 23-Mai-2012, 18:10
Hey Frank,

Zitat
Dafür habe ich aber jetzt auch soviele Sämlinge, da könntest du dich gerne bedienen...

Hab selber wieder welche in der Erde. Falls das diesmal wieder nicht klappt und bei dir kommen genug durch, komme ich gerne darauf zurück :)

Zitat
Bisher kann ich zwischen ID2129 und 2130 noch keine Unterschiede im Habitus ausmachen. Bei der Farbe bin ich mir nicht sicher, werde später mal genauer hinschauen...

Ich meinte nicht den Unterschied zwischen ID2129 und ID2130, sondern von beiden im Bezug auf "normale" BMs.
Die Mutterbäume sind schlank gewachsen und bläulicher als normale. Aber trotzdem nicht ganz wie ein original glaucum.
Die Jungbäume, waren bei mir auch bisher immer bläulicher und wachsen eher schlank. Und bei den Halfern-Park-Bäumen, sind auch oft Mutanten bei. Kann aber auch dran liegen, dass ich von diesen Bäumen am meisten Bäume bisher bekommen habe  ;D
Einer meiner Mutanten scheint leider einzugen, echt schade, war der pendulum-mässige  :'(

Zitat
Am krassesten finde ich, dass ich einfach die restlichen Samen aus den Zapfen geholt hatte, die meine Frau seit Jahren als Deko in einem großen Glaswindlicht auf dem Schrank stehen hatte. Also nix mit Kühlung, etc... :o Von etwa 150 Samen ist ja auch gerade einmal EINER gekeimt (oben in der Liste habe ich noch eine Zahl für einen Nachzügler freigehalten... ;)). Und den werde ich natürlich wie meinen Augapfel hüten und auch entgegen meiner sonstigen Praxis erst etwas später pikieren.
 

Uff, dann ist es ja umso erstaunlicher, dass da was gekeimt ist!
Vor allem nach so vielen Jahren, bei Temperaturen, wo die Stärke im Samen eigentlich so langsam abgebaut wird.
Erstaunlich...vielleicht findet man ja eines Tages Samen irgendwo in der Erde die seit Jahrzenten oder Jahrhunderten dort konserviert waren. So kann man ein bisschen frisches Genmaterial einbringen  ;D Hab mal gelesen, das Forscher in Sibirien erfolgreich dort ausgestorbene Pflanzen aus im Permafrost konservierten Samen aufgezogen haben. Und gut erhaltene Mammuts finden sie ja auch ab und an, ok die sind tot und keine Bäume  ;D

Zitat
Wie sieht es denn mit deinen weiteren Aufzuchtaktivitäten aus? Immer noch keine Zeit, mal ein paar Fotos einzustellen?...   

Bei mir sind einige Aufzuchtgefäße aktiv am ausbrüten  :P
Hab dieses Jahr wieder Samen sofort draussen gesäht. Bisher sind BMs vom Münsterwald-grove, ein KM aus dem BoGa in Düsseldorf, einige UMs aus dem Halfern-Park (da wo ID2129 & 2130 herkommen) und ein Nachkommen von den gelben UMs aus dem Rabental.

Gruß
Andreas

Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 23-Mai-2012, 21:21
Hi Andreas,

Hab selber wieder welche in der Erde. Falls das diesmal wieder nicht klappt und bei dir kommen genug durch, komme ich gerne darauf zurück :)


Abgemacht!!

Zitat

Ich meinte nicht den Unterschied zwischen ID2129 und ID2130, sondern von beiden im Bezug auf "normale" BMs.
Einer meiner Mutanten scheint leider einzugen, echt schade, war der pendulum-mässige  :'(


Ok, ich werde darauf achten. Echt schade, dass der waagerecht wachsende Mutant schwächelt. Vielleicht packt er es ja doch noch... :( :)

Zitat

Und gut erhaltene Mammuts finden sie ja auch ab und an, ok die sind tot und keine Bäume  ;D


Meinetwegen können sie die auch ruhig wieder zum Leben erwecken... ;D

Zitat

...und ein Nachkommen von den gelben UMs aus dem Rabental.


Sehen denn die Kleinen  auch schon gelblich aus? Und wenn ja, hast du da noch Samen von über? So einen gelben UM könnte ich meiner Frau vielleicht noch für unseren Garten unterjubeln... ;D ;)

Gelbnadelige Grüße,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: ac-sequoia am 23-Mai-2012, 21:52
Abend Frank,

Zitat
Sehen denn die Kleinen  auch schon gelblich aus? Und wenn ja, hast du da noch Samen von über? So einen gelben UM könnte ich meiner Frau vielleicht noch für unseren Garten unterjubeln... ;D ;)

Hatte letztes Jahr auch nur einen Keimling der überlebt hatte. Und der war was ganz besonderes. Die Nadeln waren zwar normal gefärbt, aber der hatte keine Internodien und wuchs super langsam. Also er hatte nur Nadeln gebildet, ohne "Stengel " dazwischen. Hier mal ein Foto von März, wo er gerade frisch ausgetrieben hatte ( http://www.flickr.com/photos/red-sequoia/6871321268/in/photostream ).
Leider ist er Anfang Mai von Heute auf Morgen eingegangen :(
Hab anscheinend nicht viel Glück mit meiner "Mutantenschule"  :-\

Also ich dachte ich hatte dir ein Paar Samen von den gelben mitgegeben....hatte zwar nicht viel hier, aber ein Paar dachte ich wären mit dabei gewesen. Falls nicht, muss ich gucken ob ich noch welche hab. Oder ich sammel bei der nächsten Zapfenernte ein Paar für dich mit  ;)

Die Nachkommen könnten jedoch nicht nur von den beiden gelben abstammen, sondern evtl einen der beiden normalen als Vater haben. Zapfen stammen meistens von dem äußeren gelben. Dazwischen steht noch der zweite gelbe und etwas weiter dann die beiden grünen.

Gruß
Andreas
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 23-Mai-2012, 22:09
Hi Andreas,
Also ich dachte ich hatte dir ein Paar Samen von den gelben mitgegeben....hatte zwar nicht viel hier, aber ein Paar dachte ich wären mit dabei gewesen.

nee, hast recht, die hattest du mir ja schon geschickt, liegen auch schon in der Erde...peinlich. Naja, ist doch eine ganze Menge Action an der Aussaatfront... ;D

Tolles Makrofoto übrigens von dem kleinen UM-Zwerg und schade, dass es auch den nicht mehr gibt... :(

Wenn ich mir deinen Fotostream so anschaue, dann wundert es mich, dass du hier nicht viel mehr Fotos einstellst. Die sind doch klasse. Bist du immer mit Stativ unterwegs?

LG
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: ac-sequoia am 23-Mai-2012, 22:23
Hi Frank,

Zitat
nee, hast recht, die hattest du mir ja schon geschickt, liegen auch schon in der Erde...peinlich. Naja, ist doch eine ganze Menge Action an der Aussaatfront..

Dachte schon...hatte dir von fast allem was ich hatte Zapfen oder Samen gegeben  ;D :D
Hoffe du bekommst davon welche groß....naja wenn dann was keimt, die Quote ist unterirdisch.

Zitat
Wenn ich mir deinen Fotostream so anschaue, dann wundert es mich, dass du hier nicht viel mehr Fotos einstellst. Die sind doch klasse. Bist du immer mit Stativ unterwegs?

Danke  :)
Hab zwar ein Stativ, aber bin eher der "Freihand-Knipser".
Ausser für Langzeitbelichtungen, da kommt man nicht um ein Stativ drumrum.
Naja als ich hier im Forum Angefangen habe, hatte ich nur eine kleine Digicam und die Fotos waren zum größten Teil nicht so dolle. Hatte ja vor jetzt mit besserer Kamera und vor allem viel erlerntem Wissen a la "learning by doing", die Bäume nochmal besser zu fotografieren und dokumentieren. Aber die Zeit und die Mobilität (kein Auto mehr), machen das ganz etwas schwieriger  ;D

Gruß
Andreas

Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 28-Mai-2012, 23:22
wow, wat ne Liste! :o
(Da bin ich gespannt auf ein Foto von dem Wald!)

Hi Denniz,

hier kommen einige Fotos aus meinem Mini-BM-Wald. Vergleichen kann man an diesen Bildern nicht so viel. Dafür mache ich später noch ein Update.

Waldiger Gruß aus'm WML,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 28-Mai-2012, 23:26
...and so on... ;)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: denniz am 29-Mai-2012, 12:30
hi Frank!,
sehr schön, was nimmst du denn da für ein Substrat?

maßstabsgetreueGrüsse
Denniz
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 29-Mai-2012, 13:03
Hi Denniz,

das Substrat ist Kokoshumus mit einer Lage Aquariumsand drüber. Und die fehlenden Nährstoffe gleiche ich durch Flüssigdünger aus.

Nahrhafte Grüße,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bernhard am 31-Mai-2012, 16:19
Hi Frank,

hier nun das versprochene Foto von Deinem Schwyzer Albino. Ich nenne ihn "The Big White Hope"; Rocky Marciano mußte sich auch durchboxen. Ich hoffe, er schafft es. Momentan stagniert die ganze Wuchstumsgeschichte ....  :-\

Weißer Gruß

Berni
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: heiquo am 31-Mai-2012, 16:58
So ähnlich sehen einige meiner auch aus, die ich jetzt draußen (im Halbschatten hinter lichtdurchlässigen Büschen) stehen hab im Topf.
Gerade meine Nr.1 aus Schotten wächst nicht mehr weiter und ist seltsam weiß geworden. Andere haben auch dieses blasse Aussehn und wurden von unten her rötlich. Was ist die Ursache für den Farbverlust??
Wasser war eigentlich richtig dosiert, giesse zu 70% von oben.

Grüße, Heiko
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 31-Mai-2012, 18:53
Hey, ihr zwei Hessen!!

Schön den kleinen Whitey wiederzusehen, Berni... :) Und durch den zeitlichen Abstand fällt mir auf, dass er sehr wohl gewachsen ist. Wenn auch nur "a little"... ;D

Aber solange er nicht bei den Schwergewichtlern mitboxen muss, ist ja alles im grünen weißen Bereich.

Bei deinen kleinen BMs, Heiko, müsste es irgendetwas anderes sein, als bei diesem Albino hier. Der war von Beginn an weiß, hat aber die frischen Nadeln z.T. erst nach und nach weiß werden lassen. Dürfte aber sehr wohl ein Zusammenhang mit dem Sonnenlicht bestehen. Wie auch wohl bei deinen Kleinen...

Und wie meinst du denn: "von unten her rötlich"? Die Außenseite der Keimblätter? Dann vielleicht Sonnenbrand... :-\

Stell doch in deinen Thread mal ein paar Bilders ein, die sind eh überfällig... ;) ;D...oder nich...?

Gespannte Grüße,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: heiquo am 01-Juni-2012, 15:44
Hm, zuviel Sonne ist nicht ganz sicher, ist echt nen schöner Halbschatten, die BM´s brauchen ja auch ein wenig Sonne. Vielleicht war der Übergang vom schattigen Platz nach dem Pikieren jetzt in den Halbschatten zu "heftig".
Naja, wir werden weiter dran arbeiten.
Jepp, Bilder muss ich mal wieder nachreichen. ;) Gerade bei meinem KM (top erholt) gibt`s wohl nen Prob mit dem Leittrieb. Da brauch ich nen Rat von Fachleuten.
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 14-Juni-2012, 22:41
Ich habe am Wochenende noch einmal die ganze BM-Belegschaft vermessen. Man konnte schon mit dem bloßen Auge sehen, dass sich etwas tut. Jetzt sieht man es auch in Zahlen... ;)

Jeweils wieder 3 Top Tens. In Klammern die Position bei der letzten Messung. Man merkt, es gibt größere Verschiebungen. Ich bin gespannt, ob das so weiter geht oder ob sich irgendwann bestimmte Gruppen festigen, die das "Feld anführen".



Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 14-Juni-2012, 22:45
Außerdem habe ich mal die Zuwächse ausgerechnet. Da merkt man erst einmal, wie auch die jüngeren schon Sämlinge Gas geben. Die haben innerhalb von ein paar Tagen ihre Höhen oder Breiten (z.T. mehr als) verdoppelt... :)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 14-Juni-2012, 23:05
Da ich ja auch die Unterschiede zwischen den Herkünften herausarbeiten will, habe ich mir mal die verschiedenen Wuchsformen angeschaut.

Klar war ja, dass es in jeder Herkunft "Normalos" geben würde. Interessant wird es bei denen, die von der Norm abweichen.

Ich habe einmal versucht, dies in den Fotos darzustellen.

Zuerst einmal einige Mc Kinleys, die ich jetzt mal als Normalos bezeichne. So sehen die meisten der anderen US-Herkünfte eigentlich auch aus. Abheben können sich davon die "Alder Creeks", da einige von denen nicht so recht in die Höhe wollen. Die nenne ich jetzt vorerst mal die "Bodendecker"... ;D

Bei den BMs von der Villa Hügel heben sich ein paar Sämlinge von der ID2025 ab, die schlanker sind als die anderen. Einer hat erst vor einigen Tagen, auf einer Höhe von etwa 6 cm die ersten Seitentriebe gebildet. Das werden dann (hoffentlich) die "Türme". Der eine Villa Hügel-Turm ist auch als einer der wenigen komplett grün. Soll heißen auch der mittlere Stengel ist nicht rötlich gefärbt.

Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 14-Juni-2012, 23:21
Ansonsten habe ich natürlich auch einige mit abweichenden Farben darunter. Einige Grasgrüne, einige Gelbgrüne. Ist auf den Fotos leider nicht so gut zu erkennen wie in natura.

Abschließend habe ich dann noch einen meiner Lieblinge abgelichtet. Die #031 ist auf dem besten Wege eine echte "Black Mountain Beauty" (http://en.wikipedia.org/wiki/Black_Mountain_Grove) zu werden. Wirkt auf mich sehr harmonisch dadurch, dass der Seitentrieb nach oben gerichtet ist.
 
Soll jetzt erst mal reichen, aber die nächste Messaktion kommt bestimmt... ;)

Zollstöckelnde Grüße,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: hasdrubal am 14-Juni-2012, 23:30
Kann ich so nicht bestätigen. Wahrscheinlich stimmt mit dem Saatgut etwas nicht mehr ... Bodendecker hatte ich bei 1500 Sämlingen keine.

http://www.bilder-hochladen.net/files/big/hb0a-4e-1d7f.jpg
http://www.bilder-hochladen.net/files/big/hb0a-4f-2a79.jpg
http://www.bilder-hochladen.net/files/big/hb0a-4g-1c9a.jpg
http://www.bilder-hochladen.net/files/big/hb0a-4h-6c4b.jpg
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: MunichMorris am 14-Juni-2012, 23:40
Servus Bakersfield,

Starkes Projekt tolle Bäumchen,
ich wünsch dir weiterhin viel Glück, dass alles so
weiter klappt  ;)

Hoffende Grüße aus Oberbayern von Maurice
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: denniz am 20-Juni-2012, 22:46
@Hasdrubal: Hattest du die kleinen mit der Plane abgedeckt? sehen ja ganz gut aus...
Habe gehört man soll sehr vorsichtig mit gespannter Luft bei Sequoiadendron sein wegen der Pülze...

Und was zur Hölle macht ihr mit so vielen BMs?
Die Welt erobern ?? ;) ;D ;D

lg Denniz
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: hasdrubal am 21-Juni-2012, 00:21
Alle BMs auf dem Bild sind inzwischen nicht mehr am Leben ... und ja die habe ich damals abgedeckt.
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: denniz am 22-Juni-2012, 13:08
warum?
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: hasdrubal am 22-Juni-2012, 14:18
Pilze ...
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Tuff am 22-Juni-2012, 14:29
Hallo Frank und alle anderen ! Schon dass dieser Thread immer weitergeht, mi vielen interessanten Infos und Ergebnissen !

Was die Vergleichmessung angeht. Allzuschneller Wuchs ist fuer einen Baum in der Wildnis nicht immer ein Vorteil. Besonders wenn die Triebe lang (quasi, was man 'geil' nennt) aber schwach sind, und sich daher (in der Wildnis!) nicht gegen Pilz, Insektenfrass, oder Hagel behaupten koennen.
Worauf es hingegen immer ankommt, ist die Masse (ober- und unterirdisch) ! Ein gesunder vitaler Baum hat m.A.n. eher dicke Triebe, und dichte Nadeln (ob nun kurz oder lang, das ist zT. gentisch bedingt). Wie soll man das messen ? Keine Ahnung. Mindestens muesste man die Laenge aller Triebe addieren. Vermutlich einfacher ist es, eine eher grobe, persoenlichse Skala zu entwerfen und die Pflanzen zu klassifizierren: Etwa massereich, mittel, schwach (oder Stufen 3,2,1). Exaktheit kann es hier natuerlich nicht geben, sondern nur fuzzy logic. Man koennte jeweils einen 'Typus' fotografieren um zu dokumentieren wie man es meint.
Die Farbe ist auch wichtig, sie sollte ebenfalls notiert werden. Wieder kann man eine persoenliche Skala entwerfen (etwa blau, sattgruen, gelbgruen oder 3,2,1).
Alle diese Dinge muss man natuerlich dokumentieren (Legende).

Toll das mit dem 14 Jahre alten Samen. Beeindruckend ! Zur Lagerung bei -18 Grad (wer hat das noch gesagt): Ist die Zahl aus der Literatur oder eigene Erfarhung ? Wuerde mich mal interessieren wie tief die Tempeatur maximal sein kann bzw. wie niedrig sie sein darf. Um den Stoffwechsel zu 'stoppen' wurden ja -2 Grad ausreichen. Oder ist die tiefe Temperatur wirklich besser, im Sinne einer Schock-Gefrierung ? (Aber das ist eigentlich nicht das Thema hier, hmmm, wo dann?)

lg tuff (micha)



 
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: denniz am 22-Juni-2012, 16:24
@Hasdrubal:  ::) ich wollte eigentlich wissen warum du die abgedeckt hast....

@Tuff: Sicherlich ist es schwierig Aussagen über die verschiedenen Herkünfte zu treffen, wenn nur das
Kleinkinderalter zunächst unter Beobachtung steht. Damit das Ganze dann Hand und Fuß bekommt, müsste
Frank einen Wald mit den Bäumchen begründen, um möglicht gleiche Bedingungen für Alle Herkünfte zu schaffen,
um dann die nächsten Jahrzehnte beobachten und analysieren. Das wäre ein Mammut-Projekt!

@ Frank: Wann wird dein Projekt enden? (Platzprobleme?) Wieviele Bäume sind das insgesamt?
Vielleicht kannst du wenn genug überleben, Untersuchungseinheiten auslagern, und unter verschiedenen Standorten
aufteilen, damit auch Aussagen über Sorte und Standort(Boden&Klima) im Zusammenhang gemacht werden können.

@ Forum: Machen die in Escherode nicht genau das?

Viele Gedanken...

gigantische Grüsse
Denniz
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: hasdrubal am 22-Juni-2012, 17:32
Regenschutz und Katzen, die immer die Töpfe umwerfen ...
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Zinnauer am 22-Juni-2012, 21:56
@Tuff: Sicherlich ist es schwierig Aussagen über die verschiedenen Herkünfte zu treffen, wenn nur das
Kleinkinderalter zunächst unter Beobachtung steht. Damit das Ganze dann Hand und Fuß bekommt, müsste
Frank einen Wald mit den Bäumchen begründen, um möglicht gleiche Bedingungen für Alle Herkünfte zu schaffen,
um dann die nächsten Jahrzehnte beobachten und analysieren. Das wäre ein Mammut-Projekt!

Danke Denniz, dass du mir diesen Unkenruf abgenommen hast.

MM nach kann man aus Kriterien wie Nadel- oder Stängelfarbe überhaupt nichts ableiten. Selbst die Größe (Höhe/Breite) kann in diesem Anfangsstadium weit mehr vom Substrat bzw. Licht- und Wasserangebot als von der genetischen Wuchskraft abhängen und sagt daher ebenfalls fast nichts. Frühestens nach 2 Jahren kann man da gewisse Unterschiede erkennen.

Aber auch gesicherte Wuchskraft-Unterschiede sagen noch wenig darüber aus, wie sich einzelne Pflanzen am Standort behaupten. Unterschiedliche Resistenzen gg Frost, Trockenstress, Schädlinge aller Art, mechanische Stabilität, Konkurrenz ggü einheimischen Arten uswusf können noch nach Jahrzehnten den Kreis der Überlebenden deutlich verändern.

Aus diesen Überlegungen erscheint es auch ausgeschlossen, in diesem Alter brauchbare Aussagen über unterschiedliche Herkünfte ableiten zu können.

Ich will aber bestimmt niemandem die Freude am Züchten und Experimentieren verderben - ich mach´s ja selbst gerne.

LG
Michael
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: denniz am 22-Juni-2012, 22:19
Zitat
Danke Denniz, dass du mir diesen Unkenruf abgenommen hast.

Das Problem welches wir alle gerne nicht hätten, ist nicht genügend Platz und Zeit zu haben
um weiter hunderte oder gar tausende von Mammuts zu pflanzen und beim wachsen
anzuschauen. Ein ausgeprägtes Symptom von Sequoianitis... :D

Ich habe es geschafft in 3 Jahren so viele Bäume zu ziehen, daß ich jetzt bereits aufhören
muss, sonst wird es zu voll auf dem Hektar. Einen BM "Bakersfield" werde ich wohl noch unterbringen können. ;)
(PS: Die versprochene "juglans mandshurica" müssten bald mal in deine Erde, Frank! )

Gottseidank ist die Ausfallquote bei Mammuts recht hoch, sonst hätten wir wirkliche Probleme.

so, genug ge-unkt.
Ich finde die Bilder von deinen kleinen BMs super!
Mein einziger ist letzte Woche von einer Schnecke gefressen worden... >:(

schneckenaufdieSpeisekarteder Hühnersetzend
Denniz

Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Tuff am 23-Juni-2012, 00:57
@ZM: Ja, ich habe bei meinem Kommentar eigentlich auch an das Alter ab 2 oder 3j gedacht. Wenn wir ueber einen brauchbaren Vergleich reden, muss man ja erstmal voraussetzen dass die Bedingungen ungefaehr gleich sind: Substrat / Boden, Wasser, Naehstoffe, Wurzelraum, Lichtqualitaet, Wind, etc. Das ist nach dem Auspflanzen sicher nur selten der Fall, aber auf zB.einem Hektar sollte es moeglich sein vergleichbare Standorte zu finden. Zahlen-starke Anpflanzungen wie die von Remi eigenen sich am Ehesten dafuer.

Richtig interessant wird es nach dem Auspflanzen, vorausgesetzt es findet nur noch wenig Pflege statt, also zB. kaum Giessen und nur so wenig Frostschutz, dass schwache Pflanzen ausfallen. Intensive Pflege macht einen Vergleich zwar nicht unmoeglich, aber relativ bedeutungslos. Das ist, man muss es betonen, nichts fuer einen Ziergarten sondern nur fuer forstliche Anpflanzungen (ich nenne es 'Micro-Grove').

Ich sehe en ganz anderes Problem. Meine Ansicht nach koennen die individuellen Unterschiede von Pflanzen glecher Herkunft groesser sein als die zwischen Groves, sogar groesser als die zwischen Nord und Sued oder hoch und tief. (Aber hat eigentlich schon mal jemand Nordxhoch mit Suedxtief verglichen?) Auf botanisch nennt man das auch den Heterozygotiegrad. Der ist bei BM nicht besonders hoch, aber einzelne 'Ausreisser' kommen gerade in der Anzucht regelmaessig vor. Waehrend sie im Grove meistens sofort wieder ausfallen, oder zumindest (aufgrund der Langlebigkeit der Elemente des Genpools) keine Rolle spielen, ueberleben sie bei uns.

Es stellt sich die Frage ob diese unterschiedlichen Typen (die noch keine echten Mutationen sein muessen, es koennen ach enfach zufaellig rezessive Gene zur Auspraegung kommen) weitervererbt werden. Der Vergleich von Saemlingen einzelner,  unterschiedlicher Eltern-BM in Deutschland (oder Europa) ist also fast noch interessanter als der Vergleich von Groves.

Aber wie auch immer: Jede dokumentierte Untersuchung, und seien es auch noch so wenige Exemplare, traegt ein Stuckchen zum Gesamtbild bei. Auch bei Keimlingen, uns zwar genau denn wenn Fotos hochgeladen werden. Vieleicht sind es keine genetischen Unterschiede, aber dennoch aufschlussreich. Und falls sich ein Baum mal als 'besonders' herausstellt, kann man anhand der Fotos pruefen ob es (und wie frueh) Kennzeichen gab. Das ist doch interessant oder ?

Und wenn das Ergebnis auch nur waere, dass man in den ersten 3 Jahren wirklich nicht erkennen kann, welche Eigenschaften der Baum spaeter haben wird - dann waere das auch ein wichtiges Ergebnis.

Sorry fuer die fehlenden Umlaute, bin auf Reisen mit amerikanischer Tastatur :P
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 23-Juni-2012, 10:09
Hi everybody,

es ehrt mich, dass ihr euch so viele Gedanken zu meinem Experiment macht... :)

Dabei ist meine primäre Motivation ganz profan und simpel: pure Neugierde... :o

Ich tue eigentlich nur das, was manche sich vielleicht im Nachhinein wünschen, dass sie es getan hätten. Ich dokumentiere die Entwicklung eines Individuums. Nur dass ich versuche, das momentan mit dem Faktor 130 (ungefährer aktueller Stand... ;)) zu bewältigen. Ich schaffe also überhaupt erst einmal die Basisbedingungen für einen Vergleich.

Im zweiten Jahr, nach der bereits geplanten Überwinterung, wird das dann ebenfalls noch hier bei uns erfolgen. Wahrscheinlich mit reduzierter Mannschaftsstärke... :( ;) Und dann können hoffentlich die ersten gemischten Gruppen gepflanzt werden. Und die, die mir besonders ans Herz gewachsen sind, kommen natürlich nur an Plätze, wo ich die weitere Entwicklung mitvervolgen kann.

Und wenn sich dann im späteren Verlauf signifikante Unterschiede zeigen, dann kann ich sie anhand der Dokumentation in einen Kontext stellen, der vielerorts aus Spekulationen erst aufgebaut werden muss.

Das ist - je nach dem - weit in der Zukunft. Aber der einzige Weg, ist genauso anzufangen, wie ich das getan habe....und dann dranzubleiben... ;) Was soll ich mir jetzt den Kopf darüber zerbrechen, was ich alles nicht aus dem ersten und zweiten Jahr ableiten kann? Da war ja auch überhaupt nicht die Rede von... ::)

Eigentlich wundert es mich, dass das vorher hier noch nicht versucht wurde. Oder wurde es nur nicht dargestellt... ???....?

Ihr könnt euch jedenfalls darauf einstellen, dass ich euch hier weiter mit Fotos, Beschreibungen und Tabellen füttere... ;D Und wem's zuviel wird, der kann sich ja einfach nur die Bilder angucken... ;) Kost ja nix... :)

Experimentierfreudige Grüße aus'm WML,
Frank

P.S.: @Tuff - Das mit der Codierung für die Masse und Farbe der Bäuchen ist ein guter Tipp. Das werde ich am Wochenende mal testen... :) Übrigens das mit den fehlenden Umlauten dachte ich bei meinem amerikanischen Rotomola-Smartphone auch anfangs, bis ich mal versehentlich etwas länger auf das "a" gedrückt hatte und -schwupp- "ä", "á", usw. erschienen... ;D Hilft dir wahrscheinlich auch nicht... ??? Wollte es nur mal erwähnt haben... ;D



Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Waldläufer am 23-Juni-2012, 21:33
Hallo Frank,
möchte zu deinem Projekt doch noch ein paar Anmerkungen machen. Da wo jemand mit so viel Enthusiasmus und Eifer am Werke ist tut man sich allerdings schwer einen kritischen Standpunkt einzunehmen an dem ich leider hier nicht vorbeikomme.
Du willst also Kleinstmengen aussäaen aus denen nach dem Verschulalter von ca. 4 Jahren vielleicht 1-3 Pflanzen übrig bleiben. Diese sollen dann einen Grove oder
euopäische Kleinvorkommen repräsentieren und zusammengepflanzt einen Kleinbestand mit starken Genen geben. Desweiteren fragst du dich weshalb noch keiner auf
diese Idee gekommen ist.
Nun ich würde mal sagen daß es einem Privatmann in der Regel an Platz fehlt wirklich aussagefähige Herkunftsvergleiche anzustellen wie sie der Forst bereits angelegt hat. Die Pflanzen, die bei dir übrig bleiben sind eigentlich Zufallsprodukte bei der kleinen Aussaatmenge und können die Herkünfte nicht repräsentieren. Desweiteren verwendest du Samen von isolierten Kleingruppen die zur Selbstbestäubung neigen. Kurzum keine hinreichende Wahrscheinlichkeit daß es sich bei den Auserwählten um wirklich überdurchschnittliche Probanden handelt aus denen dann die neure Topgeneration entsteht.
Wollte man den dahinter stehenden Gedankengang erfolgversprechend umsetzen wäre es sinnvoller von der immensen Zahl der im Forst verwendeten MB die besten
vegetativ zu vermehren und praktisch eine Samenplantage anzulegen. Dies wurde allerdings schon teils vom Forst gemacht.
Daß es beim Gm Unterschiede in den verschiedenen Merkmalsausprägungen gibt wurde bereits in anderen Untersuchungen festgestellt, jedoch auch daß diese Unterschiede im Vergleich zu vielen anderen Artern ehrer bescheiden ausfallen.
Aber wie heißt es so schön - der Weg ist das Ziel.
                                                                                VG               Bernt
                                         
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 23-Juni-2012, 23:57
Hi Bernt,

da ich null forstwirtschaftlichen Hintergrund habe und mir auch keine Ambitionen mache dem BM im Alleingang zum flächendeckenden Durchbruch zu verhelfen, kommt mein Experiment bei dir wahrscheinlich recht eigentümlich 'rüber. Einige kleine Gruppen möchte ich aber schon gerne auf die Wälder verteilen. Mal sehn... ;)

Wenn ich frage, warum das hier sonst noch niemand versucht hat, zielt das auch mehr auf die anderen Hobbyzüchter hier ab. Es wurden zwar schon Einzelpflanzenentwicklungen dokumentiert,  aber m.W. noch keine Gruppen begleitet und verglichen. Die wissenschaftlich fundierten Vergleiche der Kleinschmits sind mir dabei durchaus bekannt. Eine Wiederholung übersteigt meine Möglichkeiten, macht aber auch keinen rechten Sinn.

Ich habe nur versucht, die mir zur Verfügung stehende Bandbreite auszunutzen, da ich von der Spezies SG fasziniert bin. Und wenn ich die Gruppen aus verschiedenen Herkünften zusammensetze, kann das doch nicht schaden, oder?

So haben die Einen etwas Augenfutter und Unterhaltung und die Anderen können schmunzeln, kopfschütteln, wegschauen... ;)

Und ja, der Weg zum Ziel ist mindestens so wichtig wie das Ziel selbst... :)

Die-"scenic-route"-nehmende Grüße,
Frank

Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 29-Juli-2012, 23:22
Hallo,

bevor hier jemand auf die Idee kommt, ich würde auf der faulen Haut liegen, stelle ich heute mal wieder einen Schwung aktuelle Bilder ein... ;)

Auch die Messungen habe ich selbstverständlich weitergeführt, nur die Auswertungen in Excel dauern noch etwas.

Ansonsten noch kurz in Stichpunkten, was sich in den letzten Monaten so getan hat:

- am 30.06. wurden die größten 8 BMs (2 x McKinley, 1 x Alder Creek, 1 x Black Mountain, 1 x Villa Hügel, 3 x Gomaringen) von den 0,25 l in 3,5 l-Töpfe umgetopft, danach haben die gut Gas gegeben

- nur gerade meine Black Mountain Beauty hat's beim Umtopfen erwischt, eine Wurzel gekappt, das Wachstum stagniert... :(

- seit ein paar Wochen habe ich alle BMs versuchsweise sparsam mit Kaffeesatz gedüngt, scheint ihnen auch zu bekommen

- als letzte Nachzügler sind vor ein paar Tagen zwei Sämlinge von Lukas Wiesers Gigant aufgetaucht, winzig und spät (knapp 7 Monate nach Aussaat)

- der Adliswiler Nachzügler hat sich schon wieder verabschiedet

- von der ID 2125 aus Aachen konnte sich leider auch keiner durchsetzen, sorry Andreas!... :'(

- von den letzten Aussaaten (Schotten, Kempen, Niester Riese, Hofstett, 2x Mainau, Enschede-Ledeboer, Escherode, Atwell Mill) habe ich nur noch einen Sämling von der ID6810 (Mainau) durchgebracht, wahrscheinlich zu viele Solitäre und feuchtigkeitsempfindliche Herkünfte... :(

- seit heute sind alle Sämlinge (abgesehen von 2xGLW, s.o.) pikiert, nie wieder setze ich wenige Tage alte Sämlinge zusammen (je 7-8 Stück von ID5555) in größere Töpfe, das Wurzelchaos hat mich heute echt Nerven gekostet... ;)

- bei den meisten BMs in den kleinen Töpfen tut sich seit 2-3 Wochen recht wenig Wachstum,...

- ...bald kommen 50 günstige 2,5 l-Töpfe, die ich bei der Bucht geschossen habe, dann werden die nächsten Großen umgetopft

Soo und jetzt noch die Bilder...

...und Schluss für heute!!

Grüße aus'm WBML,
Frank

Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 29-Juli-2012, 23:24
...
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 29-Juli-2012, 23:25
...
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 29-Juli-2012, 23:26
...
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Thea am 29-Juli-2012, 23:43
Nabend Frank,
da werd ich ja ganz neidisch.
Nun liegen meine Sämlinge schon "Eine"Woche in der Erde und es tut sich nix.
Jeden Morgen und jeden Abend und sonst tagsüber wenns die Zeit erlaubt gucke
ich nach den Kleinen. Ich kanns kaum abwarten.
Wartende Grüßle Thea
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: heiquo am 30-Juli-2012, 10:44

- von den letzten Aussaaten (Schotten, Kempen, Niester Riese, Hofstett, 2x Mainau, Enschede-Ledeboer, Escherode, Atwell Mill) habe ich nur noch einen Sämling von der ID6810 (Mainau) durchgebracht, wahrscheinlich zu viele Solitäre und feuchtigkeitsempfindliche Herkünfte...


Schade, dass auch du Probleme mit meinen Herkünften hattest (Schotten, Niester, Escherode), aber das bestätigt auch meine Schwierigkeiten mit den Herkünften. Da ich über die Masse bei den Escherödern komme, hab ich zum Glück einige durchgebracht ( Quote bis jetzt: 25% der Sämlinge habe nach dem Pikieren überlebt).
Die Schottener wurden auch weniger, leider auch meine Nr. 1 ist dahingegangen. Bilder demnächst wieder.
Manche sind schon recht groß bei dir, da können meine Januar 2012 Sämlinge nicht mithalten, vielleicht zu schattig an meinem Platz.

Grüße Heiko
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: ac-sequoia am 30-Juli-2012, 18:11
Hi Frank,

Klasse Update :)
Schade das auch die Aachener nicht die besten Wachstums- und Keimraten zeigen.
Aber insgesamt halten sich die Ausfälle bei dir ja in Grenzen.

Bei mir sieht das ganz anders aus  :(
Nachdem mein Glaucum, mein erster BM (Mc Kinley) und meine Wollemia erfroren sind, und Schnecken sich über meine 2011er BMs hergemacht haben, wollen die Jungbäume auch nicht so recht. Wenn was gekeimt war (nur BMs und ein UM, die KMs wollten garnicht), ist der größte Teil davon eingegangen. 2012 ist für mich definitiv kein guter Jahrgang  >:(
Kann auch dran liegen, dass ich dieses mal direkt draussen in Töpfe ausgesäht hab.

Aber einen Lichtblick gibts dann doch....mein erster KM-Steckling, geht ab wie Schmitz Katze, und auch die BMs von 2010 wachsen sehr gut.

Ich drück dir weiterhin die Daumen und bin gespannt wie sich die kleinen so machen.
Der Mayhof-Zwiesel ist ja Klasse, was eine Symetrie!

Gruß
Andreas
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 30-Juli-2012, 22:07
Nun liegen meine Sämlinge schon "Eine"Woche in der Erde und es tut sich nix.

Hi Thea,

ich kann die Vorfreude und Ungeduld verstehen. Es kann aber schon einmal etwas länger dauern. Allermeistens zahlt sich die Warterei dann schließlich aus... ;)

Schade, dass auch du Probleme mit meinen Herkünften hattest (Schotten, Niester, Escherode), aber das bestätigt auch meine Schwierigkeiten mit den Herkünften.

Hallo Heiko,

die positive Ausnahme bilden die Mühlhausener. Leider habe ich ausgerechnet von denen gestern keine Fotos gemacht. Sind aber auch noch jünger und kleiner.  Ansonsten sind von Schotten und beim Niester Riesen ja auch keine Riesenquoten und Vitalitätswunder zu erwarten. Aber von Escherode hatte ich eigentlich mehr erwartet. Ich hatte die im Minigewächshaus relativ feucht stehen. Es keimten etwa sechs, sieben Stück, kippten dann aber nach wenigen Tagen auch wieder um.

Nächtes Mal halte ich die dann nach dem Keimen sofort trockener, mal sehen.

Bei mir sieht das ganz anders aus  :(
Nachdem mein Glaucum, mein erster BM (Mc Kinley) und meine Wollemia erfroren sind, und Schnecken sich über meine 2011er BMs hergemacht haben, wollen die Jungbäume auch nicht so recht. Wenn was gekeimt war (nur BMs und ein UM, die KMs wollten garnicht), ist der größte Teil davon eingegangen. 2012 ist für mich definitiv kein guter Jahrgang  >:(
Kann auch dran liegen, dass ich dieses mal direkt draussen in Töpfe ausgesäht hab.

Der Mayhof-Zwiesel ist ja Klasse, was eine Symetrie!

Hi Andreas,

insgesamt wachsen die Aachener alle ganz gut. Besonders die aus dem Von-Halfern-Park haben einen gute Schuss gemacht, insgesamt kann man die ungefähr mit meinen ersten Essener Villa Hügel-BMs gleichsetzen, die ja deutlich älter sind. Die Gomaringer sind noch ein Stückchen besser gewachsen als die beiden NRW-Herkünfte.

Draussen haben bei mir auch einige gekeimt, aber das waren die Reste, die ich in einer Zinkwanne gesammelt hatte.

Der kleine Schweizer Zwiesel ist echt ganz interessant... ::) Wie lange der das wohl so symetrisch durchhält? Ist übrigens vom Spitalpark, hatte ich falsch betitelt das Bild.

Bei dir wird dann das nächste Jahr bestimmt auch wieder besser laufen... :D


Ich starte dann im November/Dezember wieder eine neue Serie für alle Herkünfte, die dieses Jahr nicht klappten oder zu spät dazukamen... :) Natürlich nicht ohne weiter von 2012ern zu berichten... ;)

Langatmende Grüße,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 30-Juli-2012, 22:11
Und ein Bild hatte ich gestern beim Einstellen noch übersprungen, dabei war es sogar das interessanteste Foto überhaupt, wie ich finde.

Es zeigt den größten und den kleinsten Mc Kinley, was ein ganzer schön krasser Kontrast ist, wenn man bedenkt, dass beide nahezu gleich alt sind... 8)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: sequotax am 01-August-2012, 15:48
Haben andere schon vor mir gelobt - trotzdem:  Klasse Thread !!!

 :) ,  Remi
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bernhard am 29-Oktober-2012, 18:45
Hier wurde schon lange nichts mehr berichtet. Schade !  :(
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 29-Oktober-2012, 18:54
Hallo zusammen,

kurzer Zwischenbericht von der westmünsterländischen BM-Zucht.

Am vergangenen Wochenende wurde der gesamte 2012er Jahrgang (ca. 155 Bäumchen) winterfest mit den Töpfen eingebuddelt.

Inzwischen hatten vereinzelte Kandidaten noch einen Abgang gemacht (bei meiner "Black Mountain Beauty" bange ich noch), doch insgesamt hat besonders das Mittelfeld im Spätsommer und Frühherbst noch ganz gut Gas gegeben. Die Messungen habe ich fortgeührt. Zuletzt wurde Mitte Oktober gemessen.

Ich bastele momentan an einer neuen grafischen Darstellung für's Forum. Lasst euch überraschen... ;)

Nun erst einmal einige Bilders von den Bäumen im Winterquartier. Im Starkfrostfall ist vorgesehen eine Plane bzw. ein Vlies über die Bäume zu spannen.

Winterfeste Grüße aus'm WML,
Frank

P.S.: Berni, du Schlaumeier, du hast doch bestimmt gesehen, dass ich hier schon am Schreiben war... ;D ::)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bernhard am 29-Oktober-2012, 19:08
Hallo Frank,

das ist ja der Wahnsinn, was da in naher Zukunft in die Erde entlassen wird ! Sehen alle noch absolut vital aus !


Was soll denn aus den Bäumchen mal werden ? Möchtest Du eventuell, vielleicht, unter Umständen, falls es sich ergibt, wenn Du nicht weißt wohin, einen oder zwei noch abgeben wollen?  :-[ :-[ :P




P.S.: Berni, du Schlaumeier, du hast doch bestimmt gesehen, dass ich hier schon am Schreiben war... ;D ::)

Och Nööö !!  ??? ::)

Unschuldige Grüße aus`m Ringgau ins Westmünsterland,

Berni
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 29-Oktober-2012, 20:35
Was soll denn aus den Bäumchen mal werden ? Möchtest Du eventuell, vielleicht, unter Umständen, falls es sich ergibt, wenn Du nicht weißt wohin, einen oder zwei noch abgeben wollen?  :-[ :-[ :P

Wie jetzt? Hast du immer noch Platz bei dir?... :o

Schau mal in die Liste hier: http://mbreg.de/forum/index.php?topic=5726.msg80096#msg80096

Welche würden denn bei dir passen? Die #140/141 sind ausgeschlossen, die müssen irgendwo hier in unsere Nähe, da die aus unserem Kalifornienurlaub stammen. Lang, lang ist's her... :(

Und soll ich die am Wochenende schon mitbringen?

Wiederausbuddelnde Grüße,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bernhard am 29-Oktober-2012, 20:58
Also wenn Du mich so fragst: 1 x Niester Riese (142), 1x Humboldt Redwoodspark (168-169) wäre toll !

Am Wochenende mitbringen wäre noch toller !  Ich hoffe, nicht zu unverschämt zu sein, aber Deine jüngsten Fotos haben mich gierig gemacht.

Baldwiedereinbuddelnde Grüße
Berni

PeeEss:  Eine Kuh macht Muh
             Viele Kühe machen Mühe
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 29-Oktober-2012, 21:08
Sorry, Berni, der Niester Riese is not more... :( Darf's ein Mühlhausener sein, oder ein anderer? Ist ja auch eure Gegend. Einen von den Humbodt Coast Redwoods kannste gerne haben. Ich bin ja, wie schon öfters gesagt, eher der Sierra Redwood-Spezialist... :)

ImKofferraumverstauende Grüße,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bernhard am 29-Oktober-2012, 21:16
Mensch, Atze, pack ein watte entbehren kannst. Freu mich über neue genetische Vielfalt !

Danke im voraus ! Jibt am Samstach abend ne Rewonsche bei mir zuhause !  8) ;)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 12-Dezember-2012, 22:32
Kurzer winterlicher Zwischenbericht:

Alles ist weiß!!

Und hier habe ich nicht geschippt. Kein Stück! Hahh!

Ungeschippte Grüße aus'm WML,
Frank


P.S.: Hallo Micha D., dein kleiner UM von der Sequoiafarm (steht mittig oben im Bild) hat immer noch den Großteil seiner Nadeln... :o Des is ma nen ganz Harter... ;) Wie sieht's denn bei Deinen aus?
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bernhard am 12-Dezember-2012, 22:40
ein Mühlhausener

Einen von den Humbodt Coast Redwoods


Hi Fränkie,

den beiden geht es besser als den Deinen. Sie stehen im Überwinterungsraum der Kübelpflanzen bei 5° direkt am Fenster.
Fürs Foto bin ich jetzt zu faul, vielleicht Morgen !  ;)

Schneefreie Grüße von den zwee Kleenen und
Berni
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 16-März-2013, 17:48
Erstes Nachwinterupdate. Soll heißen, ich erkläre den Winter hiermit offiziell für beendet. Mir reicht's... >:( ;D

Nachdem wir bei uns in den letzten Nächten noch bis zu -8 Grad hatten, bekamen die 2012er MBs noch für 48 Stunden eine Plane über'n Kopf. Die habe ich dann heute wieder entfernt. Und ich hoffe sie auch nicht mehr zu benötigen... :)

Da auch noch die Sonne schien, habe ich schnell noch einige Bilder gemacht, um die Verfärbungen zu dokumentieren. Die sind nämlich erstaunlich vielfältig und reichen von gelblich-orange (ich finde es kommt "apricot" am nächsten, sieht nicht so gesund aus) über gelblich-weiß (sehr fahl, ebenfalls eher ungesund) bis grau-grünlich (das sieht naturgemäß am gesündesten aus).

Wenn ich oben auch ungesund schreibe, so sind fast alle Bäumchen doch noch im Normalbereich, zumal sie auch beim Anfassen nicht trocken sondern elastisch sind. Ich hoffe, sie also in der Mehrzahl erfolgreich überwintert zu haben... :)  Aber warten wir mal bis April/Mai... ???

Hier also noch einige Bilder.
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 16-März-2013, 17:58
Zum Abschluss noch ein Vergleichsbild des Humboldt-KMs #169 vor und nach dem diesjährigen Winter. Das erste Bild habe ich im September 2012 und das zweite Bild heute nachmittag gemacht.
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 08-April-2013, 23:16
Hallo ihr Wintergefrusteten,

bei uns sieht es ganz so aus, als hätten wir den Winter endlich hinter uns. Die Temperaturen sind auf milde 13 Grad gestiegen und in der Sonne ist es bereits angenehm warm. Auch in den kommenden Nächten sind nur Werte von 3-5 Grad vorhergesagt.

Da ich heute am späten Nachmittag Zeit hatte, habe ich daher die Gunst der Stunde genutzt und das Winterlager des 2012er MB-Jahrgangs aufgelöst und eine Menge Einzelfotos gemacht. Die meisten Bilder bleiben vorerst auf der Platte, da ich das Archiv nach und nach ergänzen will.

Hier nur beispielhaft eine Dreiermontage des gleichen Bäumchens im letzten Frühsommer, Frühherbst und dann heute.

Alleine bei den verschiedenen Winterfarben die die Bäume haben, wird es interessant zu verfolgen sein, wie es weitergeht. Wer ist zuerst wieder grün? Wer überhaupt nicht mehr?... :o

Ich bleibe dran... :)

Außerdem habe ich am Wochenende auch eine Menge BM-US-Herkünfte ausgesät. Hier melde ich mich wieder, sobald sich etwas tut.

Saisoneröffnende Grüße,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Tuff am 09-April-2013, 09:54
Hallo Frank !

Schön daß Du am Ball bleibst ! Ich muß aber zugeben daß ich bis auf den KM keinen sehe dem ich eine Chance gebe. Vielleicht täuschen die Fotos auch.

Mach bitte in den nächsten 8 Wochen regelmässig Fotos, es ist sehr spannend wer von den Sämlingen sich wieder aufrappeln wird.

ps. Die vertragen in dem Stadium keine kräftige, direkte Sonne, nur tiefe Abend- oder Morgensonne, oder mit Nebel. Bei Trockenheit regelmässig einsprühen hilft auch.
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 11-April-2013, 12:36
Hallo Micha,

ich hoffe schon, dass nur die Fotos täuschen, denn die allermeisten Bäumchen machen abgesehen von der Farbe gar keinen so schlechten Eindruck. Sie sind elastisch und wirken nicht trocken.

Natürlich habe ich noch nie so eine Menge an einjährigen BMs überwintert und bin daher auch gespannt, was die nächsten Wochen bringen. Danach werden sich natürlich auch die Überwinterungsmaßnahmen von 2013 richten... :-\ ;)

Ich hatte auch noch etwa 50 sehr kleine BMs und 5 kleine KMs im Gartenschuppen überwintert, der relativ schlecht isoliert ist. Da waren die Töpfe dann bei Starkfrost auch durchgefroren, aber nur solange es tagsüber fror, blieben sie es auch. Sie haben dafür keinen austrocknenden Wind abbekommen, der mir bei den Garten-BMs doch etwas Sorge bereitet hatte, nachdem es bei uns eine sehr trockenkalte stürmische Phase von einer knappen Woche im März gab. 

Und auch bei denen (den Schuppen-BMs) sind nur sehr wenige, die nur ganz leicht verfärbt sind. Die meisten sind auch stark gelblich geworden.

Wir werden sehen... :)

Abwartende Grüße,
Frank

P.S.: Die Bäume bekommen vorerst nur ab nachmittags Sonne und momentan auch gar keine, da es (endlich) mehr regnet. Passt ganz gut... :)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Tuff am 27-April-2013, 23:18
Frank,

Schön zu hören daß ich mich anscheinend geirrt hab :) und die Bäumchen wieder besser aussehen ! Wie hast Du das denn geschafft ? Und hast Du mal ein paar Vorher-Nacher Fotos ?
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 28-April-2013, 22:43
Hallo Micha,

ja es sieht im Großen und Ganzen ganz gut aus. Ich habe eine Menge Fotos gemacht und auch den Zustand/die Verfärbung der einzelnen Bäume mit Schulnoten bewertet... :)

Ich muss es nur noch alles bearbeiten, auswerten und hier einstellen... :-\ :o

Zum Beweis stelle ich hier noch einmal einen Vergleich ein.

Gegenüberstellende Grüße,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bernhard am 28-April-2013, 22:52
Hallo Fränk !

Beim Alder Creek ist ja eine dolle Mauserung zu sehen.  :o
Innerhalb so kurzer Zeit ist das sehr beachtlich !

Beeindruckter Gruß

Berni
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: hasdrubal am 28-April-2013, 23:21
Ich hätte den wahrscheinlich schon entsorgt ^^
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 29-April-2013, 00:11
Außerdem sind heute die ersten drei Bäume in die Erde gekommen. Getroffen hat es die Nummern 013, 028 und 061... ;)

Es ist die gleiche Lichtung, die schon im Oktober 2012 Zuwachs bekam:
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=6496.msg86492#msg86492

Nun sind etwa 6 Meter nach vorne und jeweils etwa 6 bzw. 8 Meter nach rechts und links noch Nachbarn dazugekommen.

Die werde ich dann weiter beobachten. Ich hoffe, zumindest ein oder zwei von ihnen können dort richtig alt werden... :)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 29-April-2013, 00:12
Und noch zwei.
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 29-April-2013, 21:26
Hallo Fränk !

Beim Alder Creek ist ja eine dolle Mauserung zu sehen.  :o
Innerhalb so kurzer Zeit ist das sehr beachtlich !

Beeindruckter Gruß

Berni

Hi Börnie,

ja, bei den meisten Bäumchen war es genauso wie bei diesem Alder Creek. Hat mich in dem Maß und der Kürze der Zeit auch überrascht.

Die Ausfälle werden wohl die 10%-Marke nicht überschreiten... :) Und da waren echte Minis mit 5 cm-Höhe drunter, die bis auf zwei Nächte mit Plane komplett ungeschützt draußen überwintert haben.

Und bei Christofs uneingegrabener Topfüberwinterung scheint ja auch alles gut gegangen zu sein. Zufall, Glück oder steckt in den Sämlingen doch mehr Potenzial als man denkt..?...???

Wiederergrünte Grüße,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Tuff am 30-April-2013, 03:15
Klasse Fotos, Frank ! Schön gemacht. (BM29)

Entschuldige die vielen nervigen Fragen, aber das interessiert mich besonders, weil das bei meinen Ausgepflanzten das letzte noch zu lösende Problem ist !

* Wieviel und welche Art von Sonnenlicht (vormittags/nachmittags) hast Du dem BM29 im März/ April zukommen lassen ?

* Hatten alle kleinen BM unegfähr die gleichen Bedingungen ?

* Waren die Töpfe mal länger komplett durchgefroren ? Mit oder ohne Schnee ?

* Wie oft hast Du, um sie über den Winter vor dem Austrocknen zu bewahren,  gesprüht / gewässert ? 

* Kannst Du irgendwelche 'Grenzbedingungen' nennen bei denen ein BM sich von der Verfärbung nicht mehr erholt hat (etwa, zu klein, oder genauer, zu geringe grüne Nadel-Masse) ?

* Wie schätzt Du die Nähsrstoffversorgung in den Töpfen ein (Substrat, Düngung) ?
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Tuff am 30-April-2013, 03:50
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=686.msg15086#msg15086 (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=686.msg15086#msg15086)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: ac-sequoia am 04-Mai-2013, 11:01
Hi Frank,

hatten bei dir Münsterwald-Sämlinge überlebt?
Wenn ja haben sie den Winter auch mit so gut wie keinen Schäden überstanden, und fingen sie auch früher als die meisten anderen BMs an zu wachsen?

neugirige Grüße
Andreas
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 04-Mai-2013, 14:27
Hi Andreas,

ja, es haben einige (wenn nicht sogar alle) Münsterwald-BMs den Winter überlebt... :)  Ich stelle später einmal Foto hier ein.Und ich schaue auch nach, ob sie zu den Grüneren und Schnelleren gehört haben.

Viele Grüße nach Aachen,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 07-Mai-2013, 12:28
Klasse Fotos, Frank ! Schön gemacht. (BM29)

Entschuldige die vielen nervigen Fragen, aber das interessiert mich besonders, weil das bei meinen Ausgepflanzten das letzte noch zu lösende Problem ist !

1) * Wieviel und welche Art von Sonnenlicht (vormittags/nachmittags) hast Du dem BM29 im März/ April zukommen lassen ?

2) * Hatten alle kleinen BM unegfähr die gleichen Bedingungen ?

3) * Waren die Töpfe mal länger komplett durchgefroren ? Mit oder ohne Schnee ?

4) * Wie oft hast Du, um sie über den Winter vor dem Austrocknen zu bewahren,  gesprüht / gewässert ? 

5) * Kannst Du irgendwelche 'Grenzbedingungen' nennen bei denen ein BM sich von der Verfärbung nicht mehr erholt hat (etwa, zu klein, oder genauer, zu geringe grüne Nadel-Masse) ?

6) * Wie schätzt Du die Nähsrstoffversorgung in den Töpfen ein (Substrat, Düngung) ?

Hallo Micha,

ich bin zwar noch nicht ganz fertig mit der Auswertung der BM-Überwinterung, aber die meisten Fragen kann ich doch beantworten:

zu 1):

Der Topf stand an seinem normalen Platz an der nach Westen gerichteten Außenwand des Gartenschuppen und der Dachüberhang schützt nur bei senkrecht stehender Sonne. Ansonsten hatten alle 2012er BMs ab frühem Nachmittag volle Sonne.

zu 2):

Ja. Sowohl jetzt als auch im Winter. Ich habe lediglich den Verdacht, dass die erste Reihe des Winterlagers, welches tendenziell die größeren Bäume waren, die hinteren Reihen zusätzlich vor Wind geschützt hatte. So erkläre ich mir die stärkeren Verfärbungen meiner größten BMs, von denen aber alle überlebt haben, die jedoch mit der Durchgrünung noch etwas hinterherhinken.

zu 3):

Ich schätze schon, dass die Töpfe in der Erde auch mal einige Tage durchgefroren geblieben sind. Aber genau kann ich das nicht sagen. Es gab bei uns auch extrem viel Schnee diesen Winter, wobei nur in der ersten Winterhälfte eine geschlossene Schneedecke die Bäume über mehrere Tage (ca. 5-10...  :-\) geschützt hatte. Als der Starkfrost dann in der zweiten Winterhälfte kam, war kein Schnee über den Bäumen. Daher hatte ich mehrere Nächte eine Kunststoffplane übergelegt.

zu 4):

Soweit ich mich erinnere, habe ich nur zwei- maximal dreimal gegossen.

zu 5):

Ich bin nicht sicher, ob ich aus dem Stehgreif etwas ableiten kann. Dazu muss ich mir die vielen Fotos und den jetzigen Zustand der Bäume noch einmal genau ansehen. Es gibt aber definitiv Exemplare, die ich bereits abgeschrieben hatte und die dann aktuell trotz Allem am austreiben sind. Und das sowohl größere komplett gelbe Bäume als auch winzige, die von Vögeln oder vom Gießen halb ausgerissen über der Erde hingen... :o Tendenziell sind die meisten Ausfälle aber auch Bäume, die schon im Spätsommer sehr zierlich wirkten und den Sommer über kaum gewachsen waren. Also auch kaum Überlebensenergie für den Winter. Da ist es dann wohl auch besser, dass man die nicht weiter durchschleppt.

zu 6):

Alle BMs in den größeren Töpfen (15x15x20cm - 3,4 l) standen in 50/50-Kokohum/Blumenerde. In den kleinen Töpfen (7x7x8cm - 0,25 l) war es 100% Kokohum. Über alle Töpfe hatte ich etwa 3-4mal im Sommer sparsam etwas Kaffesatz verteilt. Die größeren Töpfe waren vor dem letztmonatigen Auspflanzen in den Wald zwar nicht komplett durchgewurzelt, aber in den vier Füßen/Nischen der Töpfe hatten sich dicht an dicht bereits relativ dicke und harte Wurzeln angesammelt, die sich nur teilweise entwirren und befreien ließen. Ich denke das Nährstoffniveau war ok, aber die Töpfe nicht optimal. Ich werde daher dieses Jahr Palmentöpfe (9x9x20cm - 1,4 l) mit ebenem Gitterboden (unterste Schicht Blähton) paralell zu den letztjährigen Töpfen mitlaufen lassen, um einen Vergleich zu haben.

Eine bebilderte Darstellung reiche ich nach.

Soo, genug getippt.

Bis dann & Grüße,
Frank


Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Tuff am 08-Mai-2013, 03:19
Frank,

Vielen Dank ! Das sind jetzt doch einige Infos, über die ich erstmal nachdenken muß.

Bei den BM mit Verfärbung 'apricot' und 'weiss' finde ich das eine ganz erstaunliche Entwicklung. So etwas hatte ich bisher nur bei Sequoia für möglich gehalten, und dort auf den 6fachen Chromosomensatz mit seinen besonders vielfältigen Überlebens-Strategien zurückgeführt.

Bei Sequoia kann man aber nicht von einer Anpassung an tiefe Temperaturen mit Frost (und ohne Schnee) ausgehen, das entspricht doch eher nicht ihrem Areal. Die Fähigkeit, degradiertes Chlorophyll (welches anscheinend nicht wirklich zerstört wurde) wieder neu zu bilden, könnte also eine ganz andere Ursache haben.

Das bedeutet daß es auch beim BM nicht direkt eine Anpassung an Kälte sein muß, obwohl sie hier nützlich ist.

In beiden Fällen sind die Arten eventuell einfach 'prädisponiert' und mich würde sehr interessieren, wodurch die Fähigkeit ursprünglich entwickelt wurde, und wie sie funktioniert....

Grübelnder Gruß
--Michael

ps. Habe ich das richtig verstanden: Nur Kokohum oder gekaufte Blumenerde, keine weitere Düngung ? Den Kaffesatz würde ich eher nicht als Dünger bezeichnen; aber eventuell enthält er wertvolle Spurenelemente ? Oder befördert in irgendeiner Weise die Mikroflora im Boden.
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 06-Juli-2013, 14:51
Hallo Gemeinde,

"hat sich lange nichts getan hier", denkt ihr? "Das Experiment ist längst gescheitert und er traut sich nicht davon zu berichten" habt ihr schon spekuliert?

Nix da, ich habe gemessen und geknipst. So oft es sich einrichten ließ neben Job und Sequoiafarm... ;)

Meine Kladde ist schon fast vollgeschrieben. Und die Pladde Festplatte auch. Da wird's Zeit, dass auch etwas davon hier landet.

Also. Geplant habe ich zuerst einmal eine schriftliche Zusammenfassung über die wichtigsten Erkenntnisse/Schlüsse, die man bisher ziehen kann.

Außerdem möchte ich euch natürlich auch einen guten und anschaulichen Überblick geben. Ich werde also eine Menge Bilder bearbeiten, zusammenstellen und beschriften. Das dauert 'ne Weile. Von daher wird's so nach und nach hier eingestellt.

Beispiel gefällig? Klar, einen hab' ich schon... :) Sogar zwei... ;D

Ach ja, falls euch irgendetwas einfällt, was fehlt oder was man eventuell noch anschaulicher oder sonstwas machen kann, einfach raus damit.

Nun muss ich aber erst mal wieder in den Garten... :)

Schöne Wochenendsgrüße aus'm WML,
Frank

Zu den Bildern:

Die Durschnittsgröße bezieht sich auf die addierte Höhe und Breite (gespreitzte Äste) der Bäumchen, soll also die Wuchsleistung darstellen.

Die Winterverfärbung hatte ich im April nach Schulnoten bewertet: 1 = keine Verfärbung, vital, 6 = trocken braun, Totalausfall!?

Außerdem werde ich einzelne besondere Exemplare herauspicken und euch die Entwicklung zeigen. Den Anfang macht ein kleiner bis zu diesem Frühjahr noch mickriger und unauffälliger Holländer. Die #158 aus Velp. Der geht nämlich seit Mai ab wie 'ne Rakete. 

Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Baumhirte am 07-Juli-2013, 00:05
Hallo Frank,
nach wie vor ne tolle Doku. Frage : Kannst du zwischen
den europ. und den US Herkünften irgendwelche Unterschiede
in Farbe oder Wachstum feststellen? Meine wenigen US Bäumchen
(von einer Nursery in Nordcalifornien) sind insgesamt vom Farbton
um einiges heller als die Europäer. Und vor allem die
KMs gehen ab wie Schmitz Katze. Die BMs tuen sich
da schwerer.

Fragende Grüße aus ( aktuell Schweden ) ins WML
Matze

Pee ess: Schweden nix Mammutbäume... :'(

Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 10-Juli-2013, 21:04
Hi Matze,

bei fast allen Herkünften sind verschiedene Grüntöne festzustellen, einen grundsätzlichen Unterschied zwischen USA und Europa erkenne ich daher nicht.

Ich wünsch' euch weiter noch schöne Ferien auf Saltkrokan. Grüß Bootsmann von mir!... ;D

Lindgrensche Grüße aus'm WML,
Frank 
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 10-Juli-2013, 21:40
Weiter geht's im Text. Bevor ich die nächsten Bilder einstelle, noch einige zusammenfassende Daten.

Thema "Wüchsigkeit"

- die Durchschnittsgröße aller 2012er Bäumchen beträgt 21,3cm (H + B)
- die Durchschnittsgröße aller US-Bäumchen beträgt 23cm (H + B)
- die Durchschnittsgröße aller EURO-Bäumchen beträgt 19,6cm (H + B)

- die TOP 3 Herkünfte im Durchschnitt hier sind:

1. Gomaringen 30,5cm; 2. Villa Hügel, Essen 28,3cm; 3. Whitaker Forest 27,7cm

- die drei Herkünfte mit den geringsten Durchschnittsgrößen sind:

14. Velp, NL 13,8cm; 15. Münsterwald, Stolberg 13,7cm; 16. Von Halfern Park, Aachen 13cm


Thema "Überwinterung/Frosthärte":

- Die drei Herkünfte mit den geringsten Verfärbungen und gleichzeitig null Ausfällen waren:

 Converse Basin, Mountain Home und Bato's Wijk, Oosterbeek, NL

- Die vier Herkünfte mit den stärksten Verfärbungen und einzelnen Ausfällen waren:

Whitaker Forest, Giant Forest, Gomaringen und Velp, NL

...to be continued... :)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: denniz am 11-Juli-2013, 10:26
Hallo Frank,

Spielt die Möglichkeit der Selbstbestäubung
(Saatguternte von Einzelexemplaren) eine Rolle bei deinem Experiment?
Habe kürzlich Saatgut aus dem Rombergpark in Dortmund mitgebracht,
die Baumgruppe dort besteht aus 8 ca. 50jährigen Sequoiadendron.

gruß
Denniz
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 11-Juli-2013, 11:46
Hi Dennis,

es sind einige Kleingruppen unter den Herkünften. Und ein Grad an Selbstbestäubung ist beim BM immer präsent. Auch am Naturstandort. Sie vermindert lediglich die Keimquote und die Quote der gesunden Sämlinge. Außerdem steigt der Anteil an Mutationen.

Zwischen den gesunden (normalen) resultierenden Sämlingen aus europäischen Kleingruppen und den US-Sämlingen kann ich ansonsten keine Unterschiede feststellen, was Wüchsigkeit und Robustheit in den ersten 1,5 Jahren angeht.

Wenn du also von dem Dortmunder Saatgut etwas übrig hast, bin ich ein dankbarer Abnehmer... :) Um von jüngeren Bäumen Sämlinge zu bekommen, muss man wohl ähnlich viel aussäen wie bei den Solitärbäumen. Zumindest ist das mein Eindruck nach den Versuchen mit dem Saatgut von den hiesigen Samenplantagen mit Nachkriegsbäumen (z.B. Escherode).

Ich säe da wohl immer zu wenig aus (200-400 Körner pro Herkunft), um repräsentative Ergebnisse zu erhalten, aber momentan sind es immerhin 8 Escheröder Sämlinge im 2013er Jahrgang... :)

Weiter experimentierende Grüße,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 12-Juli-2013, 19:52
Hallo BM-Freunde,

jetzt gibt's mal wieder etwas Anzuschauen. Botanisches Eye Candy sozusagen... ;D

Aber, da wir ja ein seriöser Sender ähhh Club sind, kombiniert mit Fakten, Fakten, Fakten. Und damit's nicht zu viel auf einmal wird (auch für mich mit dem Aufbereiten... ;) ), werde ich mich auf einige wenige Montagen für verschiedene Rubriken (Baumgruppen) bei jedem Beitrag beschränken.

Fotos und Daten habe ich jedenfalls genug gesammelt, um mich über die Ferienzeit zu retten... :) Etwas locker soll's hier auch zugehen. Ansonsten wär's mir zu langweilig. Ich hoffe, ihr stört euch nicht dran... ;)

Den Anfang macht die Rubrik "Zwerge". Jeder BM-Züchter müsste sie eigentlich kennen. Sie wollen und wollen einfach nicht wachsen. Manchmal bekommen sie dann einen ordentlichen Schub und schließen zu den Normalos auf. Manchmal auch nicht. Der hier: nicht. Nach dem Winter schien er mehr tot als lebendig. Note 5. Versetzung (in die nächte Vegetationsperiode) akut gefährdet... :( ;)

Aber was soll ich sagen, er begann zu ergrünen. Und er wuchs. A little. Een beetje. Nur die Ruhe, nicht hetzen lassen, er hat Tausende Jahre Zeit (hoffentlich)... ;D

Als zweites habe ich da etwas für's Kuriositätenkabinett, bei mir die Rubrik "Skurril". Manche sehen von Beginn an "anders" aus. Sie gehen ihren eigenen Weg, schauen nicht nach den Töpfen links und rechts, sondern stehen zu ihrem individuellen Style... ;) Sehr sympatisch muss ich sagen... 8)

Und zum Schluss noch ein Bäumchen aus der Kiste mit den "Besonderen". Hier ist es auch gleich eine lange Fotoreihe, da ich von diesem Kollegen ausnahmweise auch eine ganze Menge Fotos gesammelt habe.

Besonders ist er für mich in zweierlei Hinsicht. Er stammt von meinem ersten selbstgefunden und recherchierten 100jährigen BM. Besucht habe ich ihn mit Jochen und berichtet wurde hier: http://mbreg.de/forum/index.php?topic=5531.msg73026#msg73026

Er steht solitär, so dass die Keimquote von meinen ein zwei Zapfen miserabel war. Aber ein Sämling hat überlebt. Er scheint sich nicht auf einen zentralen Trieb festlegen zu wollen und bei der Farbe ist er auch sehr variabel. Gleichzeitig ist er auch sehr zäh und unbeirrt. Hoffentlich noch lange... :)

So das war's für's Erste.

Bis bald und Grüße aus'm WML,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 17-Juli-2013, 18:57
Hallo zusammen,

der erste Schwung Herkünfte ist fototechnisch aufbereitet. Den Anfang machen die US-Groves.

Wie gehabt findet ihr auf den Bildern die wichtigsten Daten zu den Bäumchen.

Weiter Material sammelnde Grüße,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 17-Juli-2013, 18:58
...next...and last.
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Tuff am 17-Juli-2013, 23:07
Hallo Frank,

Superschön gemacht ! :) :)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Tuff am 17-Juli-2013, 23:29
Frank,

Deine Beobachtungen müsste man jetzt auf breiter Basis mit denen von anderen Züchtern vergleichen. Aus dem Stehgreif kann ich folgendes sagen:

(1) Ich habe 2012 einen 1j Sherman Sämling von Norbert bekommen, den ich im Februar ausgepflanzt habe (mit Winterschutz). Trotz folgender sehr tiefer Temperaturen hat er überhaupt keine (!) Verfärbungen gezeigt. Er sieht in dem Alter ähnlich bläulich und filigran aus wie auf Deinem Bild. In diesem Sommer trieb er normal aus und sieht soweit gut aus. Wenn das die Regel ist, halte ich es für eine sehr vielversprechende Herkunft.

(2) Converse Basin wuchs bei mir mit 'schnellen langen Trieben' die dann ebenso schnell vom Frost erwischt wurden (bis zum Absterben), trieb aber unermüdlich immer wieder aus.

(3) Ich habe auch einen 'Zwerg' der seit der Keimung 2008 nur sehr langsam wächst. Siehe Bild, im Alter von 5 Jahren. Diesen Sommer habe ich ihn (gefährlich, ich weiß) in die 'Bonsai-Ecke' umgepflanzt, wo er in Zukunft nur noch mit Latschenkiefern und Wildrosen konkurrieren muß. Das Bäumchen liegt mir sehr am Herzen: Es hat als einziger _alle_ Katastrophen überlebt die vorkamen (Riesenhagelkörner, Pilz, Dürre, Absaufen, Frost) - ich vermute genau _weil_ er so langsam wächst. So eine Variation wäre vielleicht fürs Hochgebirge geeignet und dann aus meiner Sicht sehr wertvoll, weil sie das potentielle natürliche Areal vergrößern könnte.

(4) Ich frage mich, ob sich der 'Velp' zu einem Natur-Glaucum entwickeln könnte; und der 'Skurrile' zu einem Pendulum ?

Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 18-Juli-2013, 15:56
Hallo Tuff,

danke für's Lob... :)

Zum "Sherman"-Nachkömmling, es ist das rechte Foto (#022), ich finde er ist eher normalgrün und auch relativ kräftig. Bis jetzt wächst er sehr gleichmäßig mit kompakten relativ kurzen Trieben.

Wohingegen die Converse Basin und Whitaker Forest-Sämlinge bei mir als erstes und ebenfalls sehr lang und dünn ausgetrieben haben. Aber durchaus noch nicht zu früh, erst Ende April/Anfang Mai.

Deinem BM-Zwerg wünsche ich ein langes Leben an seinem Bonsaiplatz. Was ist das denn für eine Herkunft? Ich bin sogar ganz froh, dass ich mehrere solch besonderer Sämlinge habe, da ich es erstens interessant und zweitens sicherer finde, mehrere "Eisen im Feuer" zu haben. Wer weiß schon, was die nächsten Jahre an Wetterkapriolen bringen... ;)

Und zu einigen potenziellen Natur-Glaucums (oder Powder Blues, Hazel Smiths, whatever... ;) ) komme ich noch bei den anderen Euro-Herkünften und den weiteren Einzelbaumvorstellungen.

Andersfarbige Grüße,
Frank

 
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 25-Juli-2013, 19:09
Ich habe die europäischen Herkünfte beisammen.
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 25-Juli-2013, 19:11
...
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Tuff am 25-Juli-2013, 23:27
Hallo Frank, da hast Du Dir aber eine Mordsarbeit gemacht ! Respekt !

Mir gefallen die 'Velpen' #158 und #161 wegen ihrer gleichmässig verteilten langen Nadeln. Bin gespannt wie die sich entwickeln, ich hoffe, zu einer Schönheit :). Ferner der Münsterwaldi #78 wegen seiner eher kurzen 'stacheligen' Nadeln. (Alle Einschätzungen natürlich nur soweit ich es am Foto erkennen kann.)

Giant Forest-Sämling: Mit 'blau und filigran ... in dem Alter' meinte ich das Stadium von #140. Das erinnert mich an 'meinen' Sherman, insbesondere die leicht blaue, helle Färbung die in meinem Foto (unten, April) nicht so gut herauskommt wie bei Dir. Scheint sich aber später auszuwachsen, schade.
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: ac-sequoia am 30-August-2013, 22:59
Abend Frank,

gibt es was neues von deinen unzähligen Mammuts?

Bereiten sich schon welche auf den Winter vor?
Bei uns war es die letzten Tage immer um die 10 Grad Nachts.
Bei meinem KM-Steckling hat man sofort eine reaktion gesehen, der diesjährige gewachsene Teil hat sich verfärbt und verholzt leicht.

Oder wachsen manche noch immer ungebremst vor sich hin?

neugieriger Gruß
Andreas
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 31-August-2013, 00:30
Hi Andreas,

so aus dem Stehgreif würde ich sagen, dass die meisten BMs sich schon auf Herbst/Winter umgestellt haben.

Ich habe aber die Vermutung, dass einige der europäischen Herkünfte noch kräftig weiterwachsen während fast alle US-Bäumchen schon stillstehen.

Aber das muss ich mir noch genauer anschauen.

Ebenso wie die KMs (habe nur drei größere und vier kleinere Sämlinge). Die scheinen aber alle noch auf Sommer zu stehen. Der Leittrieb wächst weiter und die Astspitzen sind auch noch hellgrün. Die Verholzung müsste ich mir aber bei Tageslicht noch einmal genauer ansehen.

Es tut sich jedenfalls so einiges, auch mit dem 2013er Jahrgang. Ich komme nur mit dem Dokumentieren nicht nach.

Dafür bleibt dann sicher im Winter noch Zeit... ;)

Viele Grüße aus'm WML,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: ac-sequoia am 31-August-2013, 09:38
Moin Frank,

danke für das Update :P

Freu mich schon auf die nächsten Berichte, Fotos und AUswertungen!

Gruß
Andreas
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 17-November-2013, 16:10
Hallo Community,

der Winter im BM-Wäldchen kann so langsam anrücken. Letzten Sonntag hatte ich bereits einen Großteil des 2012er Jahrgangs an der üblichen Stelle eingegraben. Nur der Radius des Viertelkreises musste etwas vergrößert werden, aber meine Frau hat mir großzügigerweise noch einen Streifen Rasen abgetreten. War ja  nur etwa eine Spatenstichbreite... :)

Natürlich sind alle in größere Töpfe gekommen. Die größten stecken in 4l-Töpfen (16x16x23,5cm) und die kleinsten in 1,4l-Palmentöpfen (9x9x20cm). Alle mit Blähton als Drainage, auch damit die Wurzeln sich nicht in den Ecken sammeln können. Man lernt ja dazu... ;)

Außerdem haben mich verlassen bzw. wurden in die Erde entlassen:

Am 13.02.13 nach Wales verschickt (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=7332.0#lastPost):
Nr. 001, Mc Kinley
(letzte Info im Sommer war: "the tree is alive and well."... :) )

Am 25.04.13 ausgepflanzt, Waldlichtung 1:
Nr. 013, Mc Kinley
Nr. 028, Alder / Ross Creek
Nr. 061, Gomaringen

Am 20.05.13 ausgepflanzt, Waldlichtung 2:
Nr. 009, Mc Kinley
Nr. 051, Villa Hügel, ID2025 (nördlicher Baum)

Am 16.09.13 ausgepflanzt, Waldlichtung 2:
Nr. 086, Aachen, ID2130

Am 02.11.13 zum Matze (Baumhirte) in den Hembergen Grove:
Nr. 017, Converse Basin Grove
Nr. 053, Villa Hügel, ID2025 (nördlicher Baum)
Nr. 062, Gomaringen

Ansonsten werden im kommenden Frühjahr etwa 5-10 Bäumchen bei den Eltern eines Freundes eine Weide säumen. War schon für den Frühherbst geplant, hat dann nicht so schnell geklappt, jetzt finde ich's zu spät.


Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 17-November-2013, 16:18
Hier jetzt noch eine Übersicht auf zwei Fotos. Wie man sieht ist es eine bunt gemischte Truppe. Auch wenn der ein oder andere Farbunterschied auch an unterschiedlichem Nähstoffgehalt der Topferde liegen kann (es ist nicht leicht so viele Bäume genau identisch zu behandeln, Düngung eingeschlossen), so denke ich trotzdem, dass genetische Eintönigkeit anders aussieht... ;)

Das Beschriften der Fotos war ziemlich knifflig, da ich das Bild ja für's Forum stark komprimieren musste, was am stärksten die Schrift betraf (Treppchen, schwammig). So musste ich etwas hin und herprobieren, aber was soll man sonst an einem trüben Novembersonntagnachmittag schon tun... ::)

Ich hoffe jedenfalls, ihr könnt etwas erkennen.

Das erste Bild ist der linke Teil des Winterbeetes und 02 ist die rechte Seite, wobei sich ein Streifen überlappt.

In den leeren hinteren Teil kommen dann später noch die restlichen, kleineren Töpfe. Noch stehen sie an der Schuppenmauer gut geschützt und der Frost war bisher auch nur ca. 2-3 Grad minus in der Nacht und tagsüber konstant über null.
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bernhard am 17-November-2013, 18:03
Hallo Frank !

Was für eine Arbeit !!  :o :o Daß Du da noch den Überblick behälst, ist anerkennenswert !

Die McKinleys scheinen gegenüber den anderen BMs etwas zu mickern, oder !?

Staunender Gruß,

Berni
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 17-November-2013, 18:35
Hi Berni,

die dort abgebildeten Mc Kinleys sind ja auch die kleinsten der Bande. Der größte (Nr. 011) steht in einem großen separaten Topf, hat aber wohl leider seine Spitze an die Botrytis verloren... :(

Und alleine drei größere Mc Kinleys sind ja auch schon ausgepflanzt. Siehe oben.

Richtig ist aber, dass ein ordentlicher Teil der US-BMs gegenüber ihren europäischen Kollegen im zweiten Jahr ganz schön hinterherhängt. So sieht schon mal ein Teilfazit der ersten zwei Wachstumsperioden aus: die Amis starten schneller, werden dann aber im zweiten Jahr von den Euros eingeholt und z.T. auch überholt.

Mit den Auswertungen lasse ich mir aber noch etwas Zeit, die Daten/Fotos sind aber alle in meinem schlauen Buch bzw. auf der Platte... ;D Der Winter ist ja noch lang... :(

Gesammelte Grüße aus'm WML,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bernhard am 17-November-2013, 21:26
Hi Frank,

Hi Berni,

die Amis starten schneller, werden dann aber im zweiten Jahr von den Euros eingeholt und z.T. auch überholt.



Wie im richtigen Leben !  ;)

Btw.: Hättest Du eventuell einen Deiner Zöglinge übrig, welchen man/wir im nächsten Jahr anlässlich des Frühjahrstreffen pflanzen könnte ? Sollte natürlich schon eine gewisse Größe haben.

Vorsichtig anfragender Gruß

Berni
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 17-November-2013, 21:34
Was für 'ne Frage, Berni... :o Ob ich einen übrig habe?... :P






Warum nur einen und nicht gleich drei?... :) ;D Falls noch genug Platz ist... ??? Denn mit einem Baum kann man schlecht Vergleiche machen... ;)

Überall großzügig und gerne BMs verteilende Grüße,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bernhard am 17-November-2013, 21:41
Was für 'ne Frage, Berni... :o  Falls noch genug Platz ist... ???
Überall großzügig und gerne BMs verteilende Grüße,
Frank

Na,ja, die Frage war auch: Wie groß wäre er denn? Wenn wir einen BM an öffentlicher Stelle (Park, Grünfläche,etc.) pflanzen wollen, ist eine gewisse Größe schon von großer Bedeutung. Nicht wie in Sebastiansweiler (LOL)  ;)

Ansonsten: Deine Großzügigkeit würde ich gerne weiterhin in Anspruch nehmen wollen; es gibt viel zu tun ! Ich insistiere!

Gruß

Berni
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 17-November-2013, 21:57
Die größten 2012er Bäume dürften im Juni so um die 35-40cm Höhe haben. Ende September könnten dann aber schon wieder weitere 20-30cm dazugekommen sein. Das wäre doch schon eine respektable Größe, oder?

Und länger sollten sie eh nicht im Topf bleiben... ;)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Justin am 17-November-2013, 22:01
Für meine Freiflächen könnte ich auch nochn paar gebrauchen  :)

LG
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 17-November-2013, 22:29
Können wir machen, Justin... :) Wenn ich sie über den Winter habe, melde ich mich bei dir.
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Justin am 17-November-2013, 22:39
Super danke :) Muss auch mal ein Update deines kleinen KM's machen auch wenn noch nicht  viel passiert ist ;)

LG
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bernhard am 18-November-2013, 09:42
Das wäre doch schon eine respektable Größe, oder?

Moin Frank,

stimmt schon. Allerdings würde ein 1 Meter-Exemplar zum Pflanzzeitpunkt etwas "mehr hermachen". Nicht falsch verstehen.  ;)

Unverschämte Grüße,

Berni  :-[
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 18-November-2013, 09:46
Hi Justin,

das mindeste was passieren kann, ist dass du ihn winterfest machst... ;)

Ansonsten hoffe ich für den KM und dich auf einen guten Zustand nach dem Winter und dass er dann ordentlich loslegt.

Viele Grüße,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 18-November-2013, 17:54
Allerdings würde ein 1 Meter-Exemplar zum Pflanzzeitpunkt etwas "mehr hermachen"...

Hi Berni,

ich weiß ja, dass alles unter einem Meter auf einem Foto mit der ganzen Mannschaft immer etwas mickrig wirkt, aber ich bin nun 'mal davon überzeugt, dass es besser für den Baum ist. Und um den sollte es ja primär gehen, finde ich... :) Dann müssen wir uns eben alle hinhocken für's Foto... ;)

Oder es gibt einen anderen Baumspender.

Ich hätte ja auch noch einen älteren BM von einer Dame aus der Gegend, der dringend in die Erde müsste, aber der soll nach Möglichkeit auch hier in der Gegend bleiben, damit sie ihn besuchen kann. Aber ein öffentlicher gut zugänglicher Ort ist nicht so leicht aufzutreiben... :-\ Wenn ich bis Juni nix gefunden habe, dann nehmen wir den. Der wurde aus Samen aus dem Sequoia Nationalpark Giftshop gezogen, dürfte jedoch schon ein ordentliches Wurzelproblem haben. Ich topfe ihn im Frühjahr um und schaue mal nach dem Rechten.

Ein Foto liefere ich später einmal nach, ich habe eben alle restlichen Töpfe draussen eingegraben und zum Schluss war es schon zu dunkel zum Fotografieren.

Winterbereite Grüße,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Justin am 18-November-2013, 18:06
Der KM packt das bestimmt :)

Mir würden für meine Anpflanzung auch kleinere reichen aber mindestens 30cm wäre schon toll  ;) Sie haben dann aber auch volle Sonne und genügend Platz  :D

LG
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bernhard am 18-November-2013, 22:14
Hallo Frank,

wir lassen das mal auf uns zukommen !

Jedenfalls schon mal vielen Dank für Dein Angebot !

LG
Berni
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 14-Januar-2014, 19:24
Kurzer Querverweis. Ins Thema "Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?" habe ich etwas über die ausgepflanzten Bäume aus diesem Herkunftsvergleich geschrieben:


http://mbreg.de/forum/index.php?topic=4037.msg101064#msg101064
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 28-Mai-2014, 12:59
Ich hätte ja auch noch einen älteren BM von einer Dame aus der Gegend, der dringend in die Erde müsste, aber der soll nach Möglichkeit auch hier in der Gegend bleiben, damit sie ihn besuchen kann. Aber ein öffentlicher gut zugänglicher Ort ist nicht so leicht aufzutreiben... :-\ Wenn ich bis Juni nix gefunden habe, dann nehmen wir den. Der wurde aus Samen aus dem Sequoia Nationalpark Giftshop gezogen, dürfte jedoch schon ein ordentliches Wurzelproblem haben. Ich topfe ihn im Frühjahr um und schaue mal nach dem Rechten.

Hallo Berni,

nicht mehr lange bis zum Treffen... :)

Ich habe am letzten Wochenende besagten BM umgetopft. Ui,ui,ui... :o Es wird höchste Eisenbahn, dass der Baum gepflanzt wird. Einen geeigneten Platz hier in der Gegend kann ich momentan noch nicht absehen. Und warten will ich nun nicht mehr. Der Baum auch nicht... :o

Ich habe mein bestes getan, den Wurzelballen aufzulockern. Dabei musste ich auch einiges entfernen.

Ich glaube aber, dass er für seine Größe (ca. 70-80cm hoch, nahezu ebenso breit), viel zu viele Wurzeln hatte und den Verlust demnach verschmerzen können müsste.

Ich mache dann heute mal ein Foto und stelle es sofort ein, damit du entscheiden kannst. Denn am Donnerstag könnte Jochen den Baum dann mit zur Farm nehmen, Bischi ihn dann mit zu sich und später nach Datterode zum Treffen. Ist wahrscheinlich die beste und letzte Gelegenheit für den Transport.

Vorschlagende Grüße,
Frank

Edit: Ein Foto vom geparkten BM aus dem letzten Dezember ist angehängt. Die Höhe beträgt knapp 80cm ohne Topf. Aktuell hat er schon ganz ordentlich ausgetrieben.
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 22-Juli-2014, 19:00
Hallo Fans des BM-Nachwuchs,
 
 es ist mal wieder Zeit für ein Update. Aber so was von längst, sagt ihr? Na gut, ich gestehe, es hat sich etwas gezogen. Doch ich habe in der Zwischenzeit, von euch unbemerkt... ;) , weiter beobachtet, Fotos gemacht und Maße genommen.
 
Die Zeitabstände sind jedoch für den 2012er Jahrgang auch deshalb etwas größer geworden, weil wir ja inzwischen das Jahr 2014 schreiben. Das heißt, ich habe inzwischen auch noch einen 2013er und einen frischen 2014er BM-Jahrgang mitzuversorgen. Davon müsste ich dann in separaten Threads berichten. Nur wann?...;-)
 
 Zuerst aber einige zentrale Erkenntnisse aus den letzten beiden Wachstumsperioden (2013 & 2014):
 
 1) Frage: Wie groß ist ein BM nach ca. drei Jahren im Topf? Antwort: Durchschnittlich ca. 25 x 25cm, jedenfalls bei mir, siehe auch Punkt 2)
 
 Es bestätigt sich ein Fazit aus amerikanischen Studien mit BM-Sämlingen. Die Bäumchen wachsen zu Beginn höchst unterschiedlich. Manche legen sofort los, andere bleiben im ersten Jahr deutlich zurück. Nur um dann im zweiten Jahr eine Aufholjagd zu starten, während die Führenden des ersten Jahres sich es etwas gemütlicher gemacht haben. Spätestens im dritten Jahr ist das Feld dann relativ dicht beisammen. Nur noch wenige schwachwüchsige Sämlinge bleiben zurück und vereinzelte Raketen bilden die Ausnahme nach oben.
 
 Also keine Panik, wenn eure Sämlinge sich anfangs Zeit lassen. Die allermeisten BMs bekommen einen oder mehrere Wachstumsschübe in den ersten drei Jahren. Nur Geduld... :)

Hier zuerst einmal einige der Spätstarter, die ihren Rückstand besonders in den letzten Wochen deutlich reduziert haben.
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 22-Juli-2014, 19:08
Weiter geht's:

2) Unterschiede zwischen amerikanischen und europäischen Saatgutherkünften
 
 Ich hatte es bereits im letzten Jahr hier im Thread erwähnt. Die Europäer sind langsamer gestartet und haben dann in der zweiten Saison aufgeholt. Jetzt im dritten Jahr sieht es so aus, als ob die Unterschiede in der Wüchsigkeit zwischen USA und Europa ebenfalls relativ gering sind.
 
 Durchschnittliche Größe (Höhe des Leittriebs + maximale Breite bei gespreizten Ästen) der Sämlinge im Juni 2014:
 
 USA / 8 Herkünfte / 25 Exemplare = 41,2 cm
 Europa / 7 Herkünfte* / 32 Exemplare = 39,4 cm

 
 *= Baumgruppen von 2-5 Exemplaren, Solitärbäume nicht enthalten

Die bereits ausgepflanzten bzw. verschenkten Bäumchen sind natürlich oben nicht mehr enthalten. Da dies von beiden Herkunftsgruppen jedoch gleich viele und auch jeweils die Größsten gewesen sind, sollte der Durchschnittswert immer noch repräsentativ bleiben.

Ich habe mir mal einige durschnittlich große Exemplare herausgepickt und ihre Entwicklung fotografisch gegenübergestellt. Först Ämmerikka, lukk ju hier...:
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 22-Juli-2014, 19:12
Und die Alte Welt... :)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: TaunusBonsai am 23-Juli-2014, 07:13
Moin Fränk!


Interessante Fortschreibung!
Habe gestaunt, wie sich einige nach temporär doch besch.... Aussehen wieder prächtig entwickelt haben.
Auch mutmaßlich *nz*chtsd*pr*ss*ve Exemplare ...  ;)


Weiterhin viel Fortune bei deinem Experiment!

experimentaler Gruß aus'm Taunus vom Ralf
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Tom E am 23-Juli-2014, 09:01
Hallo Frank,
hast du vielleicht eine Erklärung dafür, warum deine Bäume fast alle ein eher gedrungenes Aussehen haben?
Ich habe damit selbst keine Erfahrung, allerdings hatte ich Ende 2012 ein paar angeblich 2jährige BM abgeholt, zwischen 25 und 35cm hoch, schmal und locker gewachsen. Die vielen anderen Bäume, die sonst noch dort standen, sahen ähnlich aus. Leider habe ich auch keine Ahnung wie eine Baumschule die kleinen BMs behandelt, vielleicht würde sich der Grund darin finden?  ??? Die Bäume standen auf alle Fälle sehr dicht, Topf an Topf. Konkurenzkampf? Jetzt wachsen sie gemütlich und lassen den Leittrieb richtung Jahresende noch immer hinter den Ästen zurück.

Gruß
Tom
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 23-Juli-2014, 09:32
Leider habe ich auch keine Ahnung wie eine Baumschule die kleinen BMs behandelt, vielleicht würde sich der Grund darin finden?  ??? Die Bäume standen auf alle Fälle sehr dicht, Topf an Topf. Konkurenzkampf?

Hallo Tom,

ich frage mich auch öfters, wie die offiziell verkauften BMs zu ihrem Aussehen kommen und habe nur zwei Erklärungen:

- Lichtkonkurrenz (so wie du schon schreibst); das klappt aber nur mit Fungiziden... :-\

- Stecklingsvermehrung; die wachsen in den ersten Jahren deutlich anders und das Prozedere ist für eine professionell ausgerüstete Baumschule besser umzusetzen als für uns Hobbybotaniker

Außerdem glaube ich auch, dass es einen Unterschied macht, ob man die Bäumchen im Freien oder im Gewächshaus überwintert... ;)

Viele Grüße,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: sequoiaundco am 23-Juli-2014, 11:21
Hi Tom und Frank,

da stellt sich schon die Frage: Was ist normal - was abweichend?
Aus meiner Erfahrung sind Sämlinge mit klarem Leittrieb ab dem zweiten Jahr normal, alles andere sind Abweichungen aufgrund ihrer genetischen Ausstattung oder schlechter Rahmenbedingungen z.B Zurückfrieren, Lichtmangel oder zu geringes Nährstoffangebot, was ich beim vorgestellten Exemplar am ehesten vermute.

Bei Stecklingen hängt`s vom Kultivar und der Höhe der Zweigentnahme ab.
Im Haus überwinterte gewinnen nur einen Wachstumsvorsprung.

gruß  chris
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: denniz am 23-Juli-2014, 11:37
Hallo ,
Möchte noch zur Kulturführung die Topfgrösse ins Spiel bringen.
Habe letzte Woche an Nachbars Lärmschutzwall 10 Sequoiadendren gepflanzt,
3 jährige aus Saatgut (Mountain Home) die ich bereits in 10L Töpfen hatte seit
einem halben Jahr, als 2 Jährige mit 20cm Pflanzenhöhe waren die Wurzeln bereits
zum Teil 70cm lang. Könnte die Einengung des Wurzelraumes Einfluss auf das
Wuchsverhalten haben?
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: sequoiaundco am 23-Juli-2014, 12:12
Na klar Denniz,

jede seriöse Baumschule mit Sequoiadendronerfahrung wird jedes Jahr umtopfen, um Pfahl- und Spiralwurzelbildung zu vermeiden. Die Wurzelbildung (Menge, Qualität und Länge) hängt vom Substrat, den verfügbaren Nährstoffen und der Bewässerungssituation ab. Hier gilt es, ein gutes Verhältnis von angestrebtem Wachstum und Pilzgefahr (i.W. Botritis) zu finden.
Ich habe mir früher LKW-Ladungen mit neutralem, humusfreiem, sandigem Lehm hier aus der niederrheinischen Bucht bringen lassen, 30 % Weißtorf untergemischt und hatte beste Ergebnisse ohne jedweden Dünger oder Fungizide. Auch waren die Pflanzen besser auf die natürlichen Bodenbedingungen am späteren Auspflanzort vorbereitet als mit reinem Torf/Kokos oder ähnlichen Kultursubstraten.

Gruß  chris
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 23-Juli-2014, 15:11
...da stellt sich schon die Frage: Was ist normal - was abweichend?
Aus meiner Erfahrung sind Sämlinge mit klarem Leittrieb ab dem zweiten Jahr normal, alles andere sind Abweichungen aufgrund ihrer genetischen Ausstattung oder schlechter Rahmenbedingungen z.B Zurückfrieren, Lichtmangel oder zu geringes Nährstoffangebot, was ich beim vorgestellten Exemplar am ehesten vermute.

Bei Stecklingen hängt`s vom Kultivar und der Höhe der Zweigentnahme ab.

Im Haus überwinterte gewinnen nur einen Wachstumsvorsprung.

Hallo Chris,

meine Sämlinge sind höchstwahrscheinlich die Abweichung. Wahrscheinlich haben sie die ersten 1,5 Jahre zu wenig Licht von oben und insgesamt zu einseitiges Licht bekommen, da sie den Dachvorsprung über dem Kopf und eine Mauer im Rücken hatten. Inwischen stelle ich die Bäume früher frei und erhöht in die Beete, so dass sie bei natürlicheren Bedingungen wachsen können.

Beim 2013er Jahrgang stelle ich schon klarer definierte Leittriebe im zweiten Jahr fest. Aber auch noch nicht so lockerer Wuchs mit großem Abstand zwischen den (kurzen) Ästen wie auf vielen Fotos aus dem Pflanzenhandel gesehen.

Zu geringe Nährstoffe kommen mir dagegen unwahrscheinlicher vor. Ich bin zwar mit Sicherheit niemand, der überdüngt, aber entweder die zweiten Töpfe (nach etwa 6-10 Wochen, 3-4 Liter) werden mit gedüngtem Kokoshumus (ausgewogene NPK-Mischung, sparsam dosiert) oder seltener mit Pflanzerde/Kokoshumus (ungefähr Verhältnis 3:2) gefüllt. Das sollte für ein normales Wachstum reichen. Den Kokoshumus empfinde ich übrigens als praktisch (grepresste, platzsparende Ziegel) und ich bin froh, dass kein heimisches Torf enthalten ist. Zudem verdichtet er sich nur wenig durch das Gießen/Tränken und lässt genug Luft für die Wurzeln.

Dieser Wachstumsvorsprung kann u. U. sehr deutlich sein. Meine Bäumchen sind dafür besser ab- und ausgehärtet... :)

Viele Grüße,
Frank

Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 23-Juli-2014, 15:22
Hallo ,
Möchte noch zur Kulturführung die Topfgrösse ins Spiel bringen.
Habe letzte Woche an Nachbars Lärmschutzwall 10 Sequoiadendren gepflanzt,
3 jährige aus Saatgut (Mountain Home) die ich bereits in 10L Töpfen hatte seit
einem halben Jahr, als 2 Jährige mit 20cm Pflanzenhöhe waren die Wurzeln bereits
zum Teil 70cm lang. Könnte die Einengung des Wurzelraumes Einfluss auf das
Wuchsverhalten
haben?

Hallo Denniz,

sicherlich hemmt der fehlende Wurzelraum auf Dauer auch das Wachstum im Topf. Ich hoffe, dass das bei mir nicht der Fall ist. Ich pikiere sehr früh, nach ca. 2 Wochen, in 13cm hohe Töpfe (0,4l) und wenn sie gut wachsen noch im ersten Jahr in 20-25cm hohe Töpfe (3,5-4l). Die Wurzeln können sich, auch durch die Blähtondrainageschicht, nicht in dicken Wülsten sammeln und lassen sich beim Umtopfen ganz leicht auseinanderziehen. Vereinzelt habe ich einige ausgewählte Exemplare in große Töpfe zwischen 15 und 35 Litern umziehen lassen, bevor sie dann endgültig in die Erde kommen... :)

Viele Grüße,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: denniz am 23-Juli-2014, 15:39
Achso, übrigens eine optisch sehr ansprechende und gut sortierte Dokumentation.
Tolle Sache Frank! Da bist du dann ja wohl die nächsten 2.000 Jahre gut ausgelastet... :D

Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: derTim am 23-Juli-2014, 16:39
Hallo Frank,
ich habe auch einige BM aus 2012, die in etwa so aussehen wie deine Bäumchen.
Und ich bin mir sehr sicher, das die nur so klein sind, weil die Töpfe zu klein sind.
Einen der BMs habe ich im Frühjahr in einen etwas grösseren Topf gepflanzt, und der ist etwas grösser als der Rest.
Aber für ein perfektes Ergebniss hätte ich sie schon viel Früher in noch grössere Töpfe umtopfen sollen.
Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, das Pflanzen besser wachsen, wenn sie von Anfang an
in einem riesigen Topf oder im Freien wachsen können.
Ich denke, das deine Amerikaner nur langsamer als die Europäer wurden, 
weil sie früher Wurzelprobleme bekommen haben. Deswegen haben die dann etwas aufgeholt.
Aber beide, Amis und Europäer konnten sich wegen der kleinen Töpfe nicht voll entwickeln.
M.f.G. Tim




Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 23-Juli-2014, 18:29
Hi Tim,

das könnte tatsächlich so sein, wie du sagst. Eigentlich ist ein Topf ja immer nur eine Notlösung für diese besondere Baumart.

Von daher geht es darum, ihnen den Aufenthalt im Topf so wenig schädigend wie möglich zu machen... ;) Und sich gleichzeitig den gegebenen räumlichen Voraussetzungen anzupassen. Da runde Töpfe viel mehr Platz schlucken, bin ich von denen momentan weg. Es gibt aber leider bei den eckigen Töpfen etwas weniger Auswahl. Aber ich arbeite daran... :)

Zudem kann ich für deine These sowohl mit Pro- als auch mit Contra-Beispielen dienen. Meine beiden größten 2012er BMs (#010 Mc Kinley und #060 Gomaringen) stehen seit letztem Jahr in verhältnismäßig riesigen Töpfen. Die #010 sogar schon seit Mai in 35 Liter. Und beide geben ordentlich Gas.

Die gleiche zuvorkommende Behandlung habe ich auch der #022 gegönnt, da er als General Sherman-Sämling einen Sonderstaus hatte. Und der liegt mit seinem Wachstum seit Spätsommer 2012 beständig im oder nur knapp über dem im Durchschnitt. Im Juni 2014 waren es H 21 x B 24 cm  im 14 Liter-Topf, wo anderen nur 4 Liter zur Verfügung stehen. Da ist der McKinley fast dreimal so groß. Und die #010 war auch im kleinen Topf schon doppelt so groß wie die allermeisten seiner Kollegen... :o Das hat ihn ja bekanntlich im August 2013 seinen kompletten Leittriebzuwachs gekostet, den die Botrytis erwischt hat... >:( Und dabei hat ihn nicht ein benachbarter Baum angesteckt, sondern er hatte seinen eigenen luftigen Platz im Beet.

Also ist zu schnelles Wachstum auch nicht der Weisheit letzter Schluss.

Von daher tendiere ich dazu, dass die Wurzeln Priorität haben. Und das Wachstum im Topf eigentlich sekundär ist. Denn wenn die Wurzeln zum Pflanzeitpunkt ok sind, dann wird jeder normale BM danach auch jeden Wachstumsrückstand aus der Topfphase in Nullkommanichts aufgeholt haben... :)

Viele Grüße aus'm WML nach Niedersachsen,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Baumhirte am 24-Juli-2014, 11:53

Außerdem haben mich verlassen bzw. wurden in die Erde entlassen:

Am 02.11.13 zum Matze (Baumhirte) in den Hembergen Grove:
Nr. 017, Converse Basin Grove
Nr. 053, Villa Hügel, ID2025 (nördlicher Baum)
Nr. 062, Gomaringen

Hallo Frank,
Deine drei Zöglinge haben Sehnsucht nach dem Papa. ;D Aus diesem Grund musste ich ihnen versprechen Dir zumindest mal nen paar aktuelle Bilder zu senden, was ich hiermit gern erledige. Ich packe mal die Märzbilder dazu damit man einmal sehen kann wie schön sich die Bäume tatsächlich von der Winterfärbung erholen können. Wie schon in meinem Thread geschrieben stehen die kleinen von Anfang an ohne Winterschutz auf der platten Wiese und wie man gut erkennen kann macht es ihnen nix. Für Deine Statistik hier noch die aktuellen Maße.
Gomaringen : 21 cm hoch, 19 cm breit
Converse Basin : 36 cm hoch, 27 cm breit
Villa Hügel : 36 cm hoch, 25 cm breit

Nachgemessene Grüßen vom Norden in den Westen,
Matze
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Baumhirte am 24-Juli-2014, 11:54
und die letzten beiden...
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 24-Juli-2014, 12:14
Hi Matze,

vielen Dank für den Fotobericht... :)

Wie man nun gut erkennen kann, sind die BMs Tarnkappenbäume. Besonders der kleine Hügelaner war ja im März komplett mit dem Untergrund verschmolzen. Gut dass du Stöcker in die Erde gesteckt hast... ;)

Und wachsen tun sie ja auch prächtig. Bin gespannt wie das so in 5 Jahren aussehen wird. Besuchen werde ich sie aber früher, versprochen... :)

Viele Grüße in den Hembergen Grove,
Frank

Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Tuff am 24-Juli-2014, 20:53
Ebenfalls Danke, Frank, für die gute Dokumentation !

Ich pikiere nicht und pflanze meine Sämlinge idR. mit 5cm Höhe aus (mit einem hohen Aufwand an Schutzmaßnahmen), daher kann ich eines sagen: Die draußen groß werden entwickeln nicht den gedrungenen Habitus den ich typischerweise von Topfpflanzen kenne, welche 'zu lange' im Topf stehen. Den genauen Zusammenhang kann ich mir noch nicht herleiten, vor allem, weil es auch andere Topfpflanzen gibt. Ich kann aber praktisch alles unterstreichen was Chris schreibt. Es könnte sehr gut mit Menge und Art des Düngers zusammenhängen. Und ein Substrat wählen welches dem Zielort entspricht ist eine extrem gute Idee, welche minestens 1 Jahr Wuchsverzögerung verhindern kann.

Im Übrigen beobachte ich genau das Du auch sagst, Frank: Vorwüchsige die Gefahr laufen (aufgrund schlecht ausgehärteter Triebe) im Winter oder Frühling eins auf die Rübe zu bekommen; Nachzügler die dann doch noch plötzlich losziehen, oder auch nie. Mein wertvollstes Bäumchen keimte Ende 2008, und wuchs bis zum Jahr 2013 nur pummelig (in dem Jahr noch ein ca. 5cm hohes kleines hartes Büschel) weswegen ich ihn 2013 an eine andere Stelle umpflanzte, wo er auch als Bonsai noch in 100 Jahren genug Licht bekommen würde. Dieses Jahr begann das Mistviech auf einmal loszuziehen wie 'normal' !

Deine Balinger sehen interessant aus. Ob die auch später noch buschig-zwieselig bleiben ? Du merkst, ich bin immer auf der Suche nach genetischen Variationen :) leider, oder gottseidank ?, verschwinden die Unterschiede der Sämlinge meistens wieder, aber dafür tauchen neue Unterschiede auf.
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Tuff am 24-Juli-2014, 21:05
Matze, meine allerersten 5 selbstgezogenen BM (vor ~12 Jahren)  sahen nach dem Winter draußen genauso aus wie Deine. Damals konnte ich ich mir nicht vorstellen daß die wieder grün werden, und habe sie weggeschmissen. Hätte ich nur damals schon solche Bilder wie Deine gesehen !

Dennoch bedeutet so ein schlechter Zustand im Frühjahr oft, daß Knospen kaputt gegangen sind, und das Bäumchen wächst erstmal büschelig in alle Richtungen. Überleg doch mal ob Du, solanger die noch so klein sind, nicht wenigstens den Leitrieb im Februar-März gegen direkte Sonne schützen kannst, etwa mit etwas Watte oder so. Ab einer Höhe von ca. 1 m ist ein besonderer Schutz dann normalerweise mehr nötig (kommt natürlich immer aufs Klima an.)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 25-Juli-2014, 09:49
Hallo Micha,

danke für das Feedback. Aber auch für deine vielen wertvollen Beiträge/Dokumentationen der letzten Jahre hier im Forum... :) Muss schließlich auch mal gesagt werden... ;)

Auf die Schnelle eben, was mir momentan so im Kopf herumgeht:

- anscheinend ist man vor dem BM-Wachtumsschub nie "sicher". Stell doch mal ein Foto von deinem Ex-Bonsai ein.... ???

- vielleicht topfe ich meine Zwerg-Kandidaten auch besser in XL-Pötte und schaue, ob sie nicht schon dadurch einen Schub bekommen. Mit einem gelben Zwerg hatte ich's schon gemacht

- auch die Düngerproblematik gibt mir etwas zu denken. Ich werde wohl mal ein Experiment machen. Von der hinteren Sequoiafarm-BM-Gruppe habe ich so ca. 65 Sämlinge. Bis jetzt alle sehr gleichmäßig und uniform gewachsen. Damit könnte man doch mal die unterschiedlichen Varianten (Dünger, Erde, Topfgröße, Position im Garten,...) testen. Was meinst du?

- das mit der Topferde vom Bestimmungsort ist tatsächlich eine gute Idee von Chris. Doch irgendwie finde ich es dann inkonsequent die Bäumchen vor dem Winter (Watte auf den Leittrieb) zu schützen... :-\ Wenn Anpassung, dann richtig... ;)

Bis denne und viele Grüße,
Frank

Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 25-Juli-2014, 12:18
Deine Balinger sehen interessant aus. Ob die auch später noch buschig-zwieselig bleiben ? Du merkst, ich bin immer auf der Suche nach genetischen Variationen :) leider, oder gottseidank ?, verschwinden die Unterschiede der Sämlinge meistens wieder, aber dafür tauchen neue Unterschiede auf.

Ach ja, hierzu hatte ich ja auch noch etwas... ;)

Mindestens einen der Balinger werden wir wohl weiter beobachten können. Eine Enkelin der Martins hat sich vor ein paar Wochen auf der Farm die #066 ausgesucht und versprach auch Fotos von der Pflanzung (für ihren Sohn) per Mail zu schicken. Die Balinger hatten zu Beginn relativ kurze Seitenäste und auch kurze harte Nadeln, der buschige Wuchs ist aber in der Auflösung begriffen, da der Leittrieb dominanter wird. Ich tippe aber trotzdem mal, dass die Bäume sehr dicht wachsen und langfristig keine spitzen Raketen werden sondern einen etwas abgerundeteren Habitus bekommen. We'll see... :)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Tuff am 25-Juli-2014, 13:46
Frank, vergleichende Tests sind immer gut. Wenn es Dir nicht allzuviel Aufwand bedeutet, mach doch mal folgendes:

Kleiner Topf - sehr großer Topf
und
Dünger - kein Dünger (bitte nur eine Sorte Dünger & die Zusammensetzung notieren, ich empfehle viel Kalium wenig Stickstoff = typischer Koniferendünger). Düngen würde ich dann maximal viel damit der Unterschied deutlich wird. Der Unterschied nach dem Auspflanzen muß auch dokumentiert werden, die Bäumchen sollten dann 'in situ' nicht mehr gedüngt werden. Evtl. holen die Ungedüngten dann noch etwas auf weil sie sich nicht so drastisch umstellen müssen.

Damit hätten wir also 4 Varianten.

Leider produzierst Du so ein paar BM mit verdrehten Wurzeln. Damit dieses Opfer nicht umsonst ist, kannst Du mit denen etwas ausprobieren, was tausenden anderen Züchtern was nützen könnte, nämlich: Kann man die Wurzeln korrigieren, indem sie nach Wurzelschnitt noch einmal umgetopft werden ? Dazu schlage ich vor, die dickste Wurzel als senkrechte 'Pfahlwurzel' an einen dünnen Holzstab zu binden (mit einer sich nach wenigen Wochen schon auflösenden Faser), und andere Verdrehte an geeigneter Stelle abzuschneiden. Nach dem Umtopfen gut wässern und erstmal schattig halten bzw. mit Verdunstungsschutz.
 
Was den Schutz im Winter angeht. In der Sierra sind die kleinen Pflanzen generell mit Schnee bedeckt. In erdgeschichtlichen Zeiten (Tertiär) gab es im damaligen Areal kaum Temperaturen unter 0, und auf jeden Fall deutlich mehr Niederschläge und Dampfwolken als heute. Eher vergleichbar mit den heutigen Coast Ranges. Was in den Eiszeiten war, weiß keiner, aber wahrscheinlich haben die Populationen die 'trockenfielen' einfach nicht überlebt.

Es ist also irgendwie unfair von den Sämlingen zu erwarten, daß sie mit unserem Winter klarkommen müssen. Wenn Du so eine Selektion konsequent betreiben wolltest, bei entsprechend harten Bedinungen (= alles was austrocknet bzw. brennende Sonne schon im Vor-Frühling), überleben ungeschützt nur die Langsamwüchsigen. Die würden ungepflegt aber keine Chance gegen Gras und Unkraut haben, spätestens im Gebüsch untergehen. Ein langsamer Wuchs widerspricht auch der Feuerökologie, nach der ein Baum in spätestens 50 Jahren groß genug sein muß um wenigstens eine kleine Chance zu haben, zu überleben.

So what.

Ich bin besonders interessiert an solchen Langsamwüchsigen, in der Hoffnung die Höhenstufe nach oben verschieben zu können in eine Region, wo Unkraut (und Pilze) keine Rolle mehr spielen, und Brände unwahrscheinlicher werden, also Tendenz Richtung Baumgrenze. Solch eine Selektion würde auch besser mit Trockenheit zurechtkommen (Stichwort Klimawandel). Dann wäre auf der anderen Seite zu erwarten, daß sie erst in sowas wie 300 Jahren so groß werden, wie bei uns Hundertjährige. Aber im Hochgebirge gelten eben andere Zeitmaßstäbe.

Übrigens kann man von einer Selektion erst nach ein paar Generationen sprechen, welche die gleichen Bedingungen durchgemacht haben. Aber irgendwann muß man ja mal anfangen...
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 29-Juli-2014, 21:27
Frank, vergleichende Tests sind immer gut. Wenn es Dir nicht allzuviel Aufwand bedeutet, mach doch mal folgendes:

Kleiner Topf - sehr großer Topf
und
Dünger - kein Dünger (bitte nur eine Sorte Dünger & die Zusammensetzung notieren, ich empfehle viel Kalium wenig Stickstoff = typischer Koniferendünger). Düngen würde ich dann maximal viel damit der Unterschied deutlich wird. Der Unterschied nach dem Auspflanzen muß auch dokumentiert werden, die Bäumchen sollten dann 'in situ' nicht mehr gedüngt werden. Evtl. holen die Ungedüngten dann noch etwas auf weil sie sich nicht so drastisch umstellen müssen.

Damit hätten wir also 4 Varianten.

Leider produzierst Du so ein paar BM mit verdrehten Wurzeln. Damit dieses Opfer nicht umsonst ist, kannst Du mit denen etwas ausprobieren, was tausenden anderen Züchtern was nützen könnte, nämlich: Kann man die Wurzeln korrigieren, indem sie nach Wurzelschnitt noch einmal umgetopft werden ? Dazu schlage ich vor, die dickste Wurzel als senkrechte 'Pfahlwurzel' an einen dünnen Holzstab zu binden (mit einer sich nach wenigen Wochen schon auflösenden Faser), und andere Verdrehte an geeigneter Stelle abzuschneiden. Nach dem Umtopfen gut wässern und erstmal schattig halten bzw. mit Verdunstungsschutz.


Hallo Micha,

ich habe den Vergleichstest soeben gestartet, alles fotografiert und werde später einen eigenen Thread dazu eröffnen: 2 x 2 Bäumchen. Lassen wir uns mal überraschen... :)

Was den Frost angeht: na klar, ist es eigentlich unfair, aber du möchtest doch auch solche Bäume, die sich bei uns dauerhaft durchsetzen können. Und beim Keimen hattest du ja sogar "angemahnt", dass man das Kaltkeimen der künstlichen Wärmezufuhr vorziehen soll. Ich habe natürlich auch kein Interesse einen ganzen Jahrgang dem extremen Kahlfost zu opfern, die normalen Winterbedingungen müssen sie aber ohne Schutz draußen überstehen.

Dass ich nicht ernsthaft eine professionelle Selektion durchführen kann ist mir klar, ich finde es aber reizvoll die Randbereiche zu erforschen. Die Langsameren könnten ja auch tatsächlich etwas trockenheitsresistenter sein. Ich habe da ähnliche Gedankengänge wie du... :)

Viele Grüße,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Tuff am 30-Juli-2014, 01:58
Frank,

Ob bei einem einzigen Exemplar pro Variante nicht der Zufall eine zu große Rolle spielt ? ....
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: derTim am 30-Juli-2014, 03:20
Frank,

Ob bei einem einzigen Exemplar pro Variante nicht der Zufall eine zu große Rolle spielt ? ....
gute Frage?

Meine BMs aus 2012 wachsen teilweise recht unterschiedlich, obwohl sie unter gleichen
Bedingungen gross geworden sind.
Hätte ich unter diesen Bedingungen nur einen der BM groß gezogen und hätte dass kleinste Exemplar erwischt, würde ich jetzt
denken, dass die Bedingungen schlecht waren. Deshalb, würde ich sagen ein Exemplar reicht nicht.
Aber der eine BM den ich umgetopft habe ist mittlerweile deutlich grösser.
Deswegen behaupte ich mal ganz frech, dass in dem Fall ein Exemplar reicht um
beweisen zu können, dass ein grösserer Topf mehr Wachstum bedeutet. 8)

M.f.G. Tim
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 30-Juli-2014, 07:36
Frank,

Ob bei einem einzigen Exemplar pro Variante nicht der Zufall eine zu große Rolle spielt ? ....

Ich bringe es nicht über's Herz mehr als zwei Bäumchen ewig in einem Minitopf zu lassen. Außerdem wächst diese Herkunft bis jetzt wirklich so gleichmäßig, das passt schon... ;)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: sequoiaundco am 30-Juli-2014, 12:21
Hallo Frank,

da muss ich Tuff & Tim zustimmen:
Zitat
Ob bei einem einzigen Exemplar pro Variante nicht der Zufall eine zu große Rolle spielt ? .....
Bevor du dem allgemein menschlichen Trend folgst, aus einzelnen Beobachtungen verallgemeinernde Schlussfolgerungen zu ziehen, was hier auch noch als "Versuchsreihe" abgesichert sein soll, einige Bedenken meinerseits:
Du kannst aus deinen Vergleichen leider nur Schlüsse auf dein einzelnes Exemplar ziehen, also : Der Sämling X von Mutterpflanze Y hat unter den Rahmenbedingungen XYZ (Stand, Substrat, Nährstoffe, Bewässerung u.a.) auf die Versuchsbedingung (kleiner Topf) so oder so reagiert. Glaubwürdige Verallgemeinerungen mit geringem Zufallseinfluss bedürfen einer Mindestanzahl von ca. 20 zufällig ausgesuchten Versuchsexemplaren (Sämlinge von Mutterbaum Y), die mit einer um ein vielfach größeren Grundgesamtheit (Sämlinge der selben Mutterpflanze z.B. im Freiland) verglichen werden müssten. Je größer die Gruppen, umso geringer wäre die Wahrscheinlichkeit, dass deine Ergebnisse auf reinem Zufall beruhen.
Ich denke auch, an dem Punkt (Topfgröße) brauchen wir das Rad nicht neu zu erfinden. Dazu gibt es sicher viel Literatur bzw. Verweise im Netz.

gruß  chris
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 30-Juli-2014, 14:44
Hallo Chris,

ich verstehe nicht recht, worauf deine Einwände abzielen, aber ich werde sie nicht umsetzen (können). Das sollte auch dir klar sein. Und da dies kein wissenschaftliches Forum ist, sehe ich auch keinen Grund auf das Experiment verzichten.

Und mit den Schlussfolgerungen halte ich es so wie viele andere auch. Ich lese, ich beobachte und probiere aus. Und dafür investiere ich sehr viel Zeit. Nicht so viel wie ein Vollberufler. Jedenfalls, daraus bilde ich mir also eine Meinung. Von der ich nicht erwarte, dass man sie teilt.

Und ich lasse die Interessierten daran teilhaben. So wie viele andere hier auch. Dann muss ich wohl auch damit leben missverstanden zu werden... ;)

Viele Grüße,
Frank

Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Tuff am 30-Juli-2014, 16:59
Ma, ma. Jetzt fangt hier bitte nicht an über Wissenschaft vs Hobby zu streiten :)

Stattdessen können wir ja mal ein paar geeignete Quellen mit Ergebnissen systematischer Untersuchungen sammeln. Am besten gleich hier ! (http://mbreg.de/wiki/index.php/Anzuchtsysteme)

 (Bitte weitere Links nur dort anfügen)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Tuff am 07-August-2014, 00:09
Poorter et al (2012) (http://mbreg.de/wiki/index.php/Anzuchtsysteme) fanden nach umfangreichen Tests und Auswertungen einen Grenzwert für Biomasse pro Liter Wurzelbereich. Dabei ist der Wurzelbereich das Volumen der durchwurzelbaren 'Erde' im Topf (= immer etwas weniger als das volle Topfvolumen weil nicht bis zum Rand aufgefüllt bzw. nicht vollständig durchwurzelbar), und die Biomasse ist die Trockenmasse oberirdischer wie unterirdischer Pflanzenteile. Ab 2 Gramm Trockenmasse / Liter werden die negativen Auswirkungen sehr stark - empfohlen werden 1 g / Liter.

... na, wer mag jetzt mal ein paar Test-BM rausreißen und trocknen ... ?   8)
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 07-August-2014, 07:26
... na, wer mag jetzt mal ein paar Test-BM rausreißen und trocknen ... ?   8)

Zumindest bei einem zweijährigen BM hat die Arbeit des Rausreißens schon eine Amsel für mich erledigt. Naja, halb herausgerissen. Und den Leittrieb abgeknickt.. >:( Aber die getrocknete Pflanze ist so leicht (war ein unterdurchschnittliches Exemplar), in dem Bereich habe ich keine Waage... :-\

Aber vielen Dank für die Info, Tuff. Der nächste größere Abgang wird gewogen. Totalausfälle kommen aber ab einer gewissen Größe glücklicherweise eigentlich nicht mehr vor... :)

Viele Grüße,
Frank
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Tuff am 16-Januar-2020, 19:06
Frank,

Hast Du eigentlich rückblickend noch was anzufügen ?

Gab es Sämlinge mit bestimmten Merkmalen die auch nach dem Auspflanzen erhalten blieben - oder hat sich alles 'ausgewachsen' ?
Titel: Re: BM-Herkunftsvergleich - Ein Langzeitexperiment
Beitrag von: Bakersfield am 17-Januar-2020, 11:57
Es ist schwierig die Infos (Fotos, Daten) zusammenzutragen bzw. überhaupt welche zu bekommen, Tuff. Da bei mir in der direkten Umgebung keine weiteren Pflanzmöglichkeiten (die im Wald ausgepflanzten Exemplare sind alle vor ca. 5 Jahren von einem Harvester plattgemacht worden) bestanden, sind die allermeisten Sämlinge weit verstreut gepflanzt worden. Besuche dort sind mir leider kaum nöglich.

Zudem ist die Situation bei mir durch den Sequoiafarmverein und andere private Veränderungen auch längst nicht mehr so wie vor 7-8 Jahren.
Sicherlich wird man Unterschiede herausarbeiten können. Ich weiß dann auf jeden Fall wohin damit (hier in den Thread)... ;)

Höchstwahrscheinlich habe ich jedoch unter den 2012er Sämlingen eine richtige Zwergform. Das Bäumchen wird jetzt bald 8 Jahre alt und ist gerade mal 20cm groß. Ganz ohne (starken) Botrytisbefall, Leittriebverlust, etc.. Der Baum bildet überhaupt keinen Leittrieb und wächst gleichmäßig im Schneckentempo (Fotos müsste ich mal bei Gelegenheit zusammenstellen).

Mit Sicherheit hat sich alles anders entwickelt, als ich es mir 2012 vorgestellt habe. Aber so ist das Leben halt. Da wir es aber mit Bäumen zu tun haben (die laufen mir nicht weg... ;D) und auch die Beobachtung von weniger als 100 Exemplaren schon sehr interessant ist, läuft das Experiment einfach weiter... 8)