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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Wissenswertes & News => Experten- und Fachbeiträge => Thema gestartet von: Fritz am 15-Juli-2010, 09:37

Titel: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Fritz am 15-Juli-2010, 09:37
Hallo Gemeinde,

wer sich nicht sicher ist, ab wann er seine BMs wässern soll, kann auf den uralten Indianertrick zurückgreifen und in den Traufenbereich eine feuchtigkeitsliebende Staude setzen, die schon bei rel. wenig Trockenheit die Blätter hängen läßt ... schon weiß auch der Unbedarfte wie ich wann er zum Schlau greifen darf/kann/muss...  ;)

VLG Fritz

Hier das Prinzip bei der Arbeit:
 
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Sir Cachelot am 15-Juli-2010, 11:32
Guter Tipp für Wiki
Was hast du da hingepflanzt?
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Zinnauer am 15-Juli-2010, 23:03
Lässt sich der Trockenstress einer einjährigen (feuchtigkeitsliebenden) Pflanze tatsächlich mit dem eines BM vergleichen, der, wie im Bild zu sehen, mehrere Meter hoch und somit viele Jahre angewachsen ist und ein wesentlich weiterreichendes (vor allem tiefenmäßig kaum zu vergleichendes) Wurzelsystem hat?

Das stell ich mal in Frage.

LG
Michael
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: steffen129 am 16-Juli-2010, 00:15
Hallo Fritz

Muß Michael zutimmen, da stellt sich die frage ob man überhaupt zum schlauch greifen soll. und einen BM zu wässern macht für mich keinen sinn. er muß alleine klarkommen sonst steht er falsch und geht wenn du gehst kurze zeit später auch.

Also abwartenden trockengruß aus dem Thüringer Wald
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: xandru am 16-Juli-2010, 00:56
Hallo Steffen,

Zitat
einen BM zu wässern macht für mich keinen sinn

Ich gebe dir völlig Recht. Vielleicht darf man ganz zu Anfang ein wenig Starthilfe geben, bis der Pflanzschock überwunden ist. Aber wenn es das Ziel ist, ein Individuum anzupflanzen, das dort Jahrhunderte stehen kann, dann muss er ohne Hilfe klar kommen.

Wenn es gar das Ziel sein sollte, eine Population anzupflanzen, die dort heimisch ist und sich selbst verjüngt, muss jeder Keimling seinen Weg völlig ohne Hilfestellung selber machen.

Wenig hätschelnde Grüße,
Wolfgang
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Fritz am 16-Juli-2010, 09:32
Hallo Ihr Lieben!

Natürlich kann man den Wasserbedarf einer lütten (aber mehrjährigen!) Staude* nicht mit denen eines Baumes vergleichen - das ist mir klar - aber man hat einen Anhaltspunkt wie tief (hier ca. 40 cm) der Boden ausgetrocknet ist.

Eure Anmerkungen kann ich alle unterschreiben, aber ich unterscheide, ob es sich um einen Gartenbaum handelt wie bei mir (Lebenserwartung des BM realistisch gesehen -leider- unter 100 Jahre) oder um eine "Naturpflanzung" (bzw. der Bursche in einem langfristig bestehenden Schloßpark o.ä. steht). Hier ist nach einem Standort zu suchen, der wie Wolfgang zu Recht schreibt, ein Leben ohne menschliche Hilfe ermöglicht. Diese Standorte sind in Deutschland mit seinen durchschnittlichen 750 mm (?) Niederschlag aber verdammt rar - ohne Grundwasser, welches seit Jahren immer tiefer fällt, nicht einfach zu finden und in meinem Garten (im Mittel 770 mm) mehr als fraglich. Wir können ja derzeit überall sehen, dass BM an vielen Standorten viel zu wenig Wasser bekommt (dieses "neue" Triebsterben [ http://mbreg.de/forum/index.php?topic=4254.msg57502#msg57502 ] ist ja mutmaßlich auch dem Wassermangel geschuldet). Da hat man die Wahl zu wässern o. dem BM evtl. nach 20 bis 30 Jahren Standzeit** beim siechen und sterben zuzuschauen. Und*** damit mein Gartenmammut zumindest zu meinen Lebzeiten saftig bleibt hilft mir (hoffentlich) der patentierte Indianertrick ;)

VLG
In the Water 'Sitting Bull' Fritz

*   @ Sir: Namen vergessen ... irgendwas mit "Pritzwitzki" o.s.ä (Micha D. kennt die sicher)  
**  dann gehen die (Wasser-)Probleme erst wohl so richtig los!
*** edit:mit "Und" fängt man kein Satz an denkt (nicht nur) Wolfgang gerade  ;D
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: xandru am 16-Juli-2010, 10:07
Hallo Fritz,

Zitat
mit "Und" fängt man kein Satz an denkt (nicht nur) Wolfgang gerade

Woher weißt du denn, was ich denke? Und ob überhaupt ? ;)

Denn ich fange selber gerne mal einen Satz mit „und“ an. Am liebsten natürlich einen unvollständigen. Und zwar aus Überzeugung. Und wer sich daran stört, soll dieses Wort einfach mit Tippex überkleistern. Oder mit einem dicken Edding ausstreichen. Und gut ist’s…

Viele Grüße! Und zwar sprachbewusste!!  ;)
Wolfgang
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Michael D. am 19-Juli-2010, 13:09
Moin,Fritz !  

Trotz mancherlei Ge-unke : Dein BM steht gut da,gratuliere.Bei der Staude handelt es sich den Blättern nach um ein Delphinium (Rittersporn),allerdings gibt es davon allein etwa 250 Arten :o,du kannst dir also etwa vorstellen,wieviel Sorten es dann gibt...::).Wenn jemand behaupten sollte,alle Sorten zu kennen,müßte er schon ein Wunderkind sein.

Delphinische Grüße ! Michael
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Fritz am 19-Juli-2010, 16:56
Moin Michael u. Hardcorestaudenfreunde ... ich habs, ich habs ... es ist eine Ligularia przewalskii ...  ::) ... klar das ich mir so einen Namen nicht merken kann ...   

VLG Fritz
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: mammut am 19-Juli-2010, 23:41
Jetzt muß ich auch mal was schreiben...

Also wir haben im März einen kleinen BM in die Widnis von Baden-Würtemberg   
entlassen. http://mbreg.de/forum/index.php?topic=3889.msg52583#msg52583

Als gute "Eltern" haben wir uns auch ein wenig Sorgen gemacht ob er wohl alleine klar kommt. Und ich muß sagen, einmal haben wir ihn etwas bräunlich vorgefunden. Dann haben wir ihn ordentlich begossen, und seit dem so alle 2-3 Wochen gehen wir mal dort vorbei.
Und trotz der Hitze, ist er gewachsen und sieht sehr frisch aus. Also ich würde sagen der Baum wird mal ganz groß- aus eigener Kraft und ohne zusätzlichem Wasser. Auf den Bildern kann man erkennen, dass er nicht viel Schatten hat.

Hoffnungsvolle Grüße, Carsten

Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: xandru am 20-Juli-2010, 00:09
Hallo Fritz,

Zitat
... klar das ich mir so einen Namen nicht merken kann ...

Überlass das mal getrost den Pferden (http://de.wikipedia.org/wiki/Przewalski-Pferd), die haben den größeren Kopf.

Zoo-verrückte Grüße,
Wolfgang
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Tom E am 17-April-2015, 21:20
Hallo,
bzgl. der Gießfrage, womöglich könnte man sogar viel weiter gehen. Wenn der Baum bereits jetzt Probleme mit seiner Wasserversorgung hätte, wäre das fatal, da sich das zukünftig wohl nicht bessern würde. Man würde dem Baum damit quasi auf einen unpassenden Standort helfen, was früher oder später kaum möglich sein wird. Würde bedeuten, wenn er es jetzt nicht alleine schaffen würde, dann wohl nie. Vielleicht ist es sogar schlecht, wenn sich ein Baum auf viel Wasser einstellt und dann plötzlich mit der Wahrheit konfrontiert wird? Wer weiß.  ::)

Viele hätte, wäre, wenn. Nur ein paar Gedanken.  ;) Soll eigentlich nur bedeuten, dass man diese Gießerei allgemein überdenken sollte. Auch die Wurzeln sind bei einem solchen Baum wohl schon über einen Radius von mehreren Metern ausgebreitet, daher ist wohl auch nicht förderlich ihm vorzugaukeln, dass es im Kronenbereich viel zu holen gibt.

Gruß
Tom
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: steffen129 am 18-April-2015, 00:01
Hallo
Zitat
Viele hätte, wäre, wenn. Nur ein paar Gedanken.  Soll eigentlich nur bedeuten, dass man diese Gießerei allgemein überdenken sollte. Auch die Wurzeln sind bei einem solchen Baum wohl schon über einen Radius von mehreren Metern ausgebreitet, daher ist wohl auch nicht förderlich ihm vorzugaukeln, dass es im Kronenbereich viel zu holen gibt.

das ist ja mein reden, gut bei gefüglten 300 Bäumen geht das ja auch nicht.

die BM Allee kann ja auch nicht gegossen werden und die wachsen auch im schnitt ihre 80cm.


nicht gießenden gruß vom steffen
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Tuff am 18-April-2015, 01:33
Das sind interessante, kritische Gedanken. Es scheint plausibel, daß ein Baum sich an das zusätzlich verfügbare Wasser anpasst, etwa indem er üppige Zweige entwickelt, die er nach dem Einstellen des Gießens nicht mehr unterhalten könnte. Aber was ist die Alternative ? Ein Baum der jahrelang vor sich hin kümmert, hätte nicht die Kraft, die Winterschäden (meist Trockenschäden, wie Michael D. gestern erst bemerkte (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,9802.msg112529.html#msg112529)) zu reparieren, und möglichst rasch neue Bodenbereiche zu erschließen. (Sparen und verkümmern oder Schulden machen und Investieren ... woher kennt man dieses Thema...)

Ohne direkten Grundwasseranschluß macht ein Baum vor allem auf eher (wechsel-) trockenen Standorten ohne Gießen ein relativ oberflächennahes Wurzelgeflecht, welches sich radial immer weiter ausbreitet, allerdings nicht symmetrisch sondern entsprechend leichter Unterschiede in der Bodenfeuchte, und welches wie ein Schwamm auch geringe Regenmengen aufsaugen kann.

Man kann einen jungen Baum zur Ausdehnung seines Geflechts motivieren, in dem man ihn nicht am Stammfuss gießt, sondern jedes Jahr ein Stück weiter weg (also ringförmig). Ich glaube, so ein ausgedehntes Wurzelgefelcht macht einen Baum generell erstmal robuster.

Ich habe keine jungen Bäume ausgegraben um zu schauen wie weit die Wurzeln streichen, und kenne auch keine derartige Untersuchung. Aus der Anschauung von Topf-Wurzeln würde ich aber schätzen, daß ein junger Bergmammutbaum sich radial jedes Jahr mindestens 30 - 50 cm ausbreiten kann - in lockerem Boden vermutlich noch weiter.

Dann wäre die Ausbreitungs-Front im 3. Jahr also schon etwa einen Meter entfernt, mit 10 Jahren zwischen 3 und 5 Meter. Das sind grobe Faustwerte und wie gesagt, nur geschätzt. Aber so weit entfernt müsste man dann ringförmg giessen.

Die stammnahen Bereiche (also die Wurzelscheibe) dürfte man dann nicht mehr gießen, um den positiven Effekt nicht wieder kaputt zu machen. Auf diese Weite entwickelt der Baum rasch einen ausgedehnten 'Schwamm' und kann dann leichte Regenfälle besser nutzen.

Ich weiß, es fällt unheimlich schwer, einen jungen Baum nicht direkt drumherum zu gießen, sondern erst etwas weiter entfernt. Irgendwie haben wir Menschen da ein eingebautes Problem, an das was wir nicht sehen (die Wurzeln) zu glauben. Man muß sich überwinden, und 'Auf Gut Glück' tapfer draufhalten :)
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: steffen129 am 18-April-2015, 04:33
Hallo
Zitat
Ein Baum der jahrelang vor sich hin kümmert, hätte nicht die Kraft, die Winterschäden (meist Trockenschäden, wie Michael D. gestern erst bemerkte) zu reparieren, und möglichst rasch neue Bodenbereiche zu erschließen. (Sparen und verkümmern oder Schulden machen und Investieren ... woher kennt man dieses Thema...)
Zitat
Aber was ist die Alternative?
ein Baum der sich für seinen Standort gerecht entwickelt,  nicht mehr und nicht weniger. Aber das Zeitgefühl ist der Menschheit leider abhanden gekommen, Dinge einfach werden zu lassen.
schneller höher weiter.......so wie überall.

Zitat
Ich habe keine jungen Bäume ausgegraben um zu schauen wie weit die Wurzeln streichen, und kenne auch keine derartige Untersuchung. Aus der Anschauung von Topf-Wurzeln würde ich aber schätzen, dass ein junger Bergmammutbaum sich radial jedes Jahr mindestens 30 - 50 cm ausbreiten kann - in lockerem Boden vermutlich noch weiter.

ich habe das schon öfters getan, und ich sage dir es ist weiter als deine 30-50cm somit hat der Baum auch kein Wasserproblem.

in 14 Tagen macht der Baum locker 20 cm selber nachgemessen vorallem im Frühjahr. auch das Wachstum radialer wurzeln in einem Topf wird oft von neuen wurzeln durchbrochen wenn der baum ausgepflanzt wird, diese sind dann völlig gerade und gehen steil nach unten. im ersten Jahr werden diese Wurzeln oft schon 3mm dick.

zuschauenden Gruß vom Steffen
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Tuff am 18-April-2015, 14:28

> in 14 Tagen macht der Baum locker 20 cm selber nachgemessen vorallem im Frühjahr.

Steffen, was waren das denn für Boden-Bedingungen ? Es ist gut möglich daß ein Baum auf gutem lockeren Boden im Jahr einen Meter weit kommt oder gar noch weiter. Man kann aber nicht den Wuchs eines Sämlings (womöglich in Blumenerde) einfach 1:1 auf einen größeren Baum übertragen. Dieses Tempo erreicht ein 5jähriger wohl in der Regel nicht, etwa in dichtem steinigen Lehmboden und vor allem nicht in Wochen, in denen der Boden zu trocken ist (ich beziehe mich hier auf die NFK = Nutzbare Feldkapazität). Es ist ferner auch gut möglich daß er im Sommer generell eine Wurzelpause einlegt, etwa wenn er Zweige schieben und Blüten ansetzen muß. Das Tempo kann wechseln, und man sollte vorsichtshalber nicht einfach hochrechnen.

Ferner habe ich mich bemüht, einen Durchschnittswert zu (er-)finden. Nich alle Wurzeln breiten sich gleich rasant aus, also muß ein Faustwert her. Das ist aber kein Maximalwert.

Aus all diesen Gründen würde ich persönlich lieber sehr konservativ von (für Dich aufgerundet:) 50 cm ausgehen. - Was würdest Du denn vorschlagen ?

> weiter als deine 30-50cm somit hat der Baum auch kein Wasserproblem.

Ich verstehe nicht was Du hier meinst. Weniger Wasserprobleme wenn weitstreichende Wurzeln.  Genau das habe ich doch auch gesagt ?

> ein Baum der sich für seinen Standort gerecht entwickelt,  nicht mehr und nicht weniger.

Ein generelles 'Nicht Gießen' setzt voraus, daß bereits der Sämling von Natur aus an die vorliegenden Standortbedingungen angepasst ist, was in Deutschland aber oft nicht der Fall ist. Wenn der Sämling zum Baum wird, kann er sich möglicherweise genügend Wasser erschliesen, in der Ferne oder Tiefe. Dann wäre der Baum doch wieder 'standortgerecht' oder ?

Anders gesagt, würdest Du auf einen schönen großen Baum im Garten (und von Gartenbäumen sprechen wir ja hier in erster Linie) verzichten, nur weil er an genau dieser Stelle ohne Gießen die ersten 2 oder 3 Jahre nicht überlebt hätte ? Damit meine ich das Reparieren von Schäden, die durch Frost oder Wühlmäuse oder sonstwie entstanden sind, nicht simples Vertrocknen im Sommer.

ok, wahrscheinlich wird ein ansonsten gesunder BM aufgrund seiner Wuchsraft so oder so überleben, ohne Gießen jedoch ein paar Jahre länger brauchen und möglicherweise auf langde Zeit deformiert sein (etwa buschartig oder zwieselig wachsen, was sich viel später aber wahrscheinlich irgendwann auswächst). Also geht es doch eher nur um 'ein paar Jahre', und um den Wunsch des Menschen nach schön gewachsenen Pflanzen.

Aber ein Garten ist ein Garten und ein Menschenleben kurz.
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Tom E am 18-April-2015, 15:47
Hallo,
ich finde es mal wieder unschön, dass man sich doch sehr vom eigentlichen Thema entfernt. Hier sollte es eigentlich um Big Larissa gehen und nicht um einen Sämling und den "besten" Umgang damit, bzw. um allgemein mögliches Wurzelwachstum oder gar die Anwuchspflege. 
Von daher würde ich es toll finden, wenn man hier zu Udo´s Baum Stellung nimmt und für alles Ausschweifende einen extra Thread eröffnet, sofern es noch keinen gibt.

Gruß
Tom

OT, oder so.  ;)
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Tuff am 18-April-2015, 17:18
Tom, Du brauchst nicht weiß zu flüstern nur weil diese Beiträge samt deiner beschwerde aus einem anderen Thread hierher verschoben wurden ... : )
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Tuff am 18-April-2015, 17:21
Zum Thema  'Gießen und Wurzelentwicklung von Mammutbäumen'  tauchte woanders eine Diskussion (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,3040.msg112535.html#msg112535) auf, deren einzelne Beiträge dann schließlich von den Admins hierher verschoben wurden.
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Bakersfield am 18-April-2015, 17:43
Zu diesem Thema hatte ich in dem von Tuff o.g. Thread auch schon etwas geschrieben, was ich nun der Vollständigkeit halber auch noch hierhin kopiere:

...Werde heute noch ein paar Liter Wasser verteilen. Ordentliche Feuchtigkeit zum Start kann nicht schaden. ....
Hi Udo,

bei der Aussage kann ich nicht so ganz zustimmen. Ich hatte das auch zuerst immer so gemacht. Doch unser BM hat erstens immer erst relativ spät ausgetrieben und zweitens auch immer etwas mit Botrytis zu kämpfen gehabt. Nix schlimmes, aber ich führe beides auf das Gießen vor dem Austrieb zurück.

Hier meine Argumente gegen das Wässern:

- Der Baum wartet jetzt im Frühjahr auf die Erwärmung des Erdreiches. Das Wasser verzögert die Erwärmung = den Austrieb.

- Big Larissa ist inzwischen schon an ihrem Platz etabliert, also gut eingewurzelt. Da sollte sie nach dem Winter genug Feuchtigkeit in der Erde finden können, um den Stoffwechsel in Gang zu bringen. Zu Beginn ist der Wasserbedarf auch nicht so hoch wie im Hochsommer. Da macht dann das Wässern mehr Sinn.

Vorschlagende Grüße aus'm WML,
Frank
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Tuff am 19-April-2015, 03:23
Frank, vielen Dank für diesen nützlichen Einwand ! An so einen Zusammenhang habe ich bisher noch nie gedacht.

Tatsächlich behindert tüchtiges Gießen natürlich den Luftaustausch: Boden wird verdichtet, Luft aus den Poren gedrückt. Für eine Weile dürften auch die gefluteten Mikroorganismen und 'wühlenden' Arthropoden eine Pause einlegen, welche ansonsten nach dem Winter erstmal gründlich 'aufräumen', und dabei für Auflockerung sorgen. Das alles kann und wird das Erwärmen verzögern.

Ich denke daß auch der Effekt auf die Belüftung eine negative Wirkung hat.

Allerdings, der Wasserbedarf ist, wenn die Sonne (wie dieser Tage) bereits kräftig scheint, auch dann hoch, wenn bei immer noch kühlem Boden das Wurzel-System noch eher im Standby ist. Dann dürstet der Baum sozusagen nur oberirdisch.

ps. Um das klarzustellen, ich habe mich nicht fürs Gießen im Freiland spreziell ganz früh im Jahr eingesetzt, sondern für ein Gießen generell, aber nur am äußeren Rand (also auch außerhalb) der durchwurzelten Baumscheibe, ohne spezielle Zeitangabe.
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Tom E am 19-April-2015, 12:17
Zu diesem Thema habe ich heute kurz ein Bild produziert welche zeigt, in welcher Fläche man bei einem einjährigen, 22cm hohen Bergmammutbaum in gut durchwurzelbaren Boden mit Wurzeln rechnen kann. Ob man diese Entwicklung einfach "hochrechnen" kann weiß ich nicht, nur dass ich auch schon längere Bergmammutbaumwurzeln in der Hand hatte... über einen Meter lang in einem Jahr gewachsen.
Es ist ja sicherlich jedem bekannt, wie groß das Wurzelsystem eines alten Bergmammutbaumes ist und die Entwicklung geht wohl schnell dorthin.  ;)

Wenn man auf dem Bild genau hinsieht, erkennt man besonders am unteren Ende noch immer die geöffneten Stellen in denen jetzt die Wurzeln liegen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Tuff am 19-April-2015, 14:28
Tom,

Habe ich Dir schon mal gesagt daß Dein Forschungsdrang mich beeindruckt :) ?

Wir haben hier eine klassische Garten-Situation: Lockerer humoser Oberboden (nehme ich mal an?), ohne Hindernisse oder Konkurrenz. Also, können wir in der Situation 1 m / Jahr als Faustwert nehmen ?

Mein Microgrove (derzeit 20 BM, davon etliche Minis, also noch in der Aufwand-Klasse eines großen Gartens) hat einen zerklüfteten lehmigen steinigen, noch nie (!) bearbeiteten Boden, bis vor 60 Jahren Eichenwald, heute noch mit vielen Eichenstubben, dicht bewachsen mit einem dutzend verschiedenen Wildgrasarten (einschließlich Sandrohr), Himbeere, Ilex ... inzwischen auch von mir gepflanzte Mischbäume wie Kiefer, Vogelbeere, Wildbirnen, Esskastanie, viele kleine und größere Eichen. Hier würde es ziemlich viel Arbeit bedeuten, eine Wurzel zerstörungsfrei aufzugraben und zu verfolgen. Meiner Einschätzung nach haben es die BM dort klimabedingt auch schon schwer genug und ich möchte sie nicht auch noch 'stören'.

Jedenfalls würde ich hier nicht von einem Meter pro Jahr ausgehen, durchschnittlich eher von 30 cm.  D.h. im Durchschnitt über alle Richtungen - der Boden ist kleinstandörtlich uneinheitlich, ich denke, sie schaffen auch hier an feuchten Stellen beträchtliche Längen, aber sagen wir auf der anderen Seite des Baumes vielleicht fast gar nichts. Genau an diesen Stellen würde ich gießen, wenn die Chance besteht, daß die Wurzel 'dahinter' wieder auf bessere Verhältnisse stößt.

Diese 2 Standorte (Garten, quasi-Wildnis) haben nicht viele Gemeinsamkeiten, daher ist mein erster Ansatz, eine pauschale Faustformel anzugeben, wohl untauglich.

Man sollte das vielleicht 'Wuzel-Training' nennen, um klarzumachen, worum es geht.

Übrigens, bei den letzten Stürmen fällt auf, daß die Bäume bei uns alle von SW her umgeblasen wurden. Dabei reissen ja die Wurzeln ab und der Teller klappt auf. Ich trainiere meine Bäume nun absichtlich in diese Richtung lange starke Wurzeln zu machen. (Bäume halten sich im Sturm auf Zug fest) Zuerst durch Gieß-Training, später schichte ich feuchtigkeitsspeichernde Holzreste auf dieser Seite auf (alte Zaunpfähle, Schlagraum). In ein paar Jahrzehnten beschatten die groß gewordenen Bäume den Boden dann ausreichend, so daß er dann nicht mehr so schnell austrocknet, zudem sammelt sich dann Laub-Nadel-Humus an. Wenn bis zu diesem Stadium jedoch die Hauptwurzeln nicht auch in die Sturmrichtung gewachsen sind, können sie das kaum noch wettmachen, weil dann alles bereits 'belegt' ist.
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Tuff am 21-April-2015, 01:25
Zitat
Wenn man auf dem Bild genau hinsieht, erkennt man besonders am unteren Ende noch immer die geöffneten Stellen in denen jetzt die Wurzeln liegen.

Ich weiß gar nicht wie Du das gemacht hast, Tom. Hast Du tatsächlich der Wurzel nachgegraben ? Wird sie dabei nicht beschädigt ??
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Tom E am 21-April-2015, 08:11
Micha, der Baum wurde doch erst eingepflanzt... ;-)

Bezüglich der Überprüfung des Wurzelverhaltens hätte ich aber eine Idee. Ich schreibe dir dazu heute Abend mal eine PN.

Gruß
Tom
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Tuff am 21-April-2015, 21:30
Also hast Du die Wurzeln so 'verlegt' ?
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Fritz am 08-Juni-2015, 12:41
Hallo,
ich finde es mal wieder unschön, dass man sich doch sehr vom eigentlichen Thema entfernt. Hier sollte es eigentlich um Big Larissa gehen ...
Gruß
Tom

OT, oder so.  ;)

Moin Tom - warum um Udo´s Big Larissa?
LG Fritz
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Tom E am 10-Juni-2015, 23:29
Hallo Fritz,
das wurde absichtlich fast unsichtbar gemacht, da der Post hier eigentlich unnötig ist. Das alles kommt eigentlich von hier (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,3040.msg112568.html#msg112568) und ich bin der Übeltäter, der das als OT angesehen hat und dadurch gegen Udo´s Willen diese "Verschiebung" verursacht hat...  :-\

Gruß
Tom
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Tuff am 10-Juni-2015, 23:52
...
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Tuff am 07-Mai-2016, 11:14
Hallo allerseits,

da uns und unseren Bäumen heute ein heisser sonniger Tag bevorsteht, möchte ich nochmal an dieses Diskussion zum Gießen erinnern.

Für die, welche dieser Tage mit dem Gießen (etwa empfindlicher KMs in leider zu trockenem Boden) anfangen, weise ich noch einmal darauf hin, einen ausreichend großen Abstand zum Baum einzuhalten, und wenn möglich nur den äußeren Rand des 'Wurzelhorizontes' zu treffen, oder besser sogar noch jenseits davon. Wer Zeit hat sollte sich das für und wider noch einmal durchlesen.

Also nicht vergessen, Gießen ist Wurzeltraining, man stelle sich immer die gewünschte zukünftige Entwicklung der Wurzeln vor!
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Tom E am 07-Mai-2016, 13:27
Noch ein Denkanstoß meinerseits. Nicht gießen hilft mehr. Nicht gießen begrenzt die oberirdischen Machenschaften und verlangt verstärktes Wurzelwachstum. Die Folge sind womöglich Zuwachseinbußen, dafür bekommt man einen weniger trockenstressanfälligen Baum. Anders ist es natürlich bei frisch gepflanzen Bäumen, die womöglich noch Wurzelmasse verloren haben. Je früher man damit anfängt, desto besser ist es für den Baum. Also, junge/kleine Bäume pflanzen und früh jegliche Hilfe einstellen. Viel Spaß beim Nichts tun.  ::)
Ansonsten mein Beileid, wenn der Boden unter einem kleinen Baum jetzt schon zu trocken ist.

Gesättigtergruß
Tom
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Tuff am 07-Mai-2016, 13:57
Naja, ich dachte mir, schreib das mal lieber rechtzeitig bevor ichs wieder vergesse :)

Und wer sagt daß oberirdisch gegossen werden muss ? Ich mache inzwischen immer Löcher (in einiger Entfernung) und stecke die Tülle der Giesskanne dort hinein. Meistens vergluckert das Wasser dann irgendwie spurlos, vielleicht in Mausgängen.

Ich habe ein paar im Winter gepflanzten Minis (5cm) draußen im Grove die voll in der Sonne stehen, nach Weghauen von tonnenweise Hasel zudem unbeschirmter unbewachsener Boden, und unter ein paar cm saurem Humus nur sandiger steiniger Lehm, mager und humusarm). Eine Strahlenhölle, und absolut keine Gartensituation. Das ist 800m weg vom Dorf und ich bin nur alle paar Wochen hier.

Die Minis würden dort bei so einem Wetter wie heute in 3 Tagen komplett trockenfallen und wären hinüber. Bei solchen Pflanzungen verwende ich daher viel Mühe darauf, sie im Voraus gegen alle möglichen Katastrophen zu schützen. Dazu gehören zur Südseite hin gestapelte Wurzelstöcke oder Stammstücke, die den Boden vor dem Austrocknen und den Mini mittags vor direkter Einstrahlung schützen. Wenn ich genügend Klötze habe, schütze ich auch nach Nordosten gegen Frostwind. Das sieht ein wenig lächerlich aus, ein halber Kubikmeter Holz für eine wenige Gramm schwere Pflanze, ist aber in diesem Grove absolut notwendig. Früher hatte ich 50% Ausfälle, inzwischen (und zu dem System gehören auch Mauskragen und ein spezieller Winterschutz) sind es jedes Jahr 0% und ich bin zuversichtlich, auch in Zukunft jeden mit 5cm ausgepflanzten kleinen Mammutbaum - und zwar in meiner Abwesenheit - durchzukriegen. Dazu sind, ich sags nochmal, die Holzklötze und ein wenig Beschattung unverzichtbar.
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Tuff am 08-Mai-2016, 13:46
Tom, ich pflichte Dir ja im Grunde weitgegend bei. Aber ich kenne noch einige 'Asunahmen' mehr unter denen ich gieße. Zum Beispiel diese:

Mein im letzten Herbst gepflanzter, jetzt ca. 30cm hoher Experimental-KM hat sehr früh begonnen auszutreiben, dann aber mit dem Kälteeinbruch natürlich wieder stagniert.

Wir hatten Ende April noch eine Nacht mit -8° C (im Oberbergischen). Der freistehende KM wurde zwar auf meine Bitte vor Ort nochmal notdürftig eingepackt (wobei der Abbau der Winterschutzes schon ohne jede Absprache und gegen meineb Wunsch geschah) und blieb nach wie vor grün, ist aber sicher noch geschwächt. In Frage kommen etwa kaum sichtbare Zellschäden der Kutikula, die einen verminderten UV-Schutz bedeuten. Die junge Pflanze ist auch generell noch weich und grün, kaum verholzt.
 
Gestern hat das inzwischen weiter austreibende Bäumchen begonnen, seine Triebe und Nadeln hängen zu lassen, was zunächst wohl an der großen Hitze lag. Dennoch wären bei offenbar nicht ausreichender Verdunstung auch die frischen Nadelspitzen des Neuaustriebes vertrocknet / verbrannt. Problematisch ist der Zeitpunkt: Mitten im Austrieb, sollte der Baum in seiner Entwicklung möglichst nicht gestört werden. Zudem reise ich heute wieder ab, wenn es noch ein paar Tage heiß bleibt kann ich also nicht mehr helfen. Daher habe ich das Bäumchen etwas beschattet und zuggleich tüchtig Wasser in die Tiefe gegeben.

Die Ausnahme ist also, wenn ein spät austreibender (noch junger) Baum, der noch kein ausreichend großes Wurzelwerk entwickeln konnte, eine Hitzeperiode durchstehen muss, und ohne Gießen irreparable Schäden davontrüge.

Klar - so ein Baum ist offensichtlich nicht lokal angepasst. Und genau das ist der Fall mit meinem jungen KM. (Übrigens auch mit 5cm großen BM die hier an keinem Ort überleben könnten ohne menschliche Hilfe.) Ich möchte an ihm einfach etwas über KMs lernen, und hoffe ansonsten einfach daß er in 20 Jahren sehr viel robuster ist, in dem Sinne daß er Schäden durch neues Wachstum ausgleichen kann. Zudem ist es noch offen wohin genau sich das lokale Klima entwickelt. Sollte der Baum dauerhaft kümmern und 'leiden' werde ich ihn eben wieder entfernen. Zumindest hat er eine gute Chance, in der Tiefe und auch lateral an Wasser heranzukommen, nur braucht er dazu ein paar Jahrzehnte.
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Tuff am 25-Juli-2019, 19:41
Dieser Tage habe ich mal wieder meine draußen auf dem Land verteilten Obstpflanzungen bewässert. Die Prioritäten sind dabei 1.  jünger als 5 Jahre = vom Vertrocknen bedroht und 2. reichlicher Obstansatz welcher durch die Sommerdürre bedroht ist. Das Fruchtwachstum braucht viel Wasser !

Dabei fiel mir jedenfalls ein weiterer wichtiger Grund ein, warum man im Sommer / bei trockenem Boden niemals direkt an den Stamm gießen sollte, sondern stattdessen vor allem die außen am Rand der Wurzelausdehnung liegenden Feinweurzeln erreichen sollte:

Es ist nämlich so, daß der Geruch frisch aufgewühlter oder eben auch frisch bewässerter Erde Wühlmäuse auf weite Distanz anzieht. Ist ja logisch - in einem ausgeprägten Dürresommer stoppt das Wurzelwachstum der meisten Baumarten weitgehend und zwar vor allem in den oberflächennahen Schichten bis ca. 30 cm Tiefe, welche vollkommen austrocknen können.  Wühlmäuse gehen selten tiefer als ca. 20cm (behaupte ich mal, weiß ich aber nicht genau)  und beginnen dann also zu hungern.
Ich denke, sie rennen sofort hin sobald es irgendwo nach Wasser riecht !

Dann würden sie beim stammnahen Gießen die dort durch die Feuchte aufquellenden Starkwurzeln an- und abfressen.  Beim Wurzelrand-Gießen jedoch lediglich die 'Enden' der Wurzeln, was für den Baum nicht so gravierend ist: Er kann das irgendwann durch Neuwachstum wieder kompensieren. Stammnah abgefressene Starkwurzeln sind jedoch ein massives Problem, weil dann die ganze anhängige Wurzel  eingeht und eine Neubildung auf Jahre hinaus noch keine Windfestigkeit hat.

Kurz zusammengefasst: Stammnah gießen kann einen Baum umbringen :D

Weil das Wurzelrandgießen so schwer abzuschätzen ist, schlage ich (für Jungpflanzen < 5m Höhe) folgende extreme Vereinfachung vor:

Schwerpunkt des Gießens in einem Abstand welcher der Baumhöhe entspricht.

Also:     r = h
 
Ich glaube einfacher kann man es wirklich nicht ausdrücken  ...
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Tuff am 29-Juli-2019, 16:56
Ich veranschlage leider immer wieder unbewußt meine extrem früh direkt aus Anzuchtkisten ausgepflanzten BM-Sämlinge. Ich pflanze sie typischerweise  mit 10 cm Größe in meinem Grove aus (mit Mauskragen).

Ich denke aber, viel häufiger liegen (leider) relativ große Topf- oder Ballenpflanzen an. Je größer diese ist, desto untauglicher wird leider die genannte einfache Formel. 

Wenn ich zB. einen 2m Heister direkt aus einem Topf / Ballen einpflanze (was quasi der worst case wäre, sowas sollte man nie machen)  bringt es im Sommer direkt danach überhaupt nichts, auf 2 m Abstand zu gehen. Der Bauum wird einige Zeit brauchen, um sein Wurzelwerk auszudehnen. Das geht bei einem BM wahrscheinlich schneller als bei einem Obstgehölz. Dennoch bzw. deswegen sollte man aber doch vom Pflanzloch ausgehend. jeden Monat ein bißchen weiter nach außen vorrücken.

Hier gehts um die Problematik der Sommerdürre, und in so einem Dürre-Regime würde ich empfehlen, generell keine 2m Heister zu pflanzen, weil sie aufwändig zu wässern wären und als Ballen- oder Topfpflanze sehr wahrscheinlich massivste Wurzelverknotungen (Drehwuchs) hätten. Daher behandle ich den Fall nicht weiter.

Stattdessen veranschlage ich mal einen 1m-BM, was ich ökonomisch für das maximal Erträgliche halte, obwohl es keineswegs optimal ist. Eine Wurzelverknotung ist hier normalerweise schon genauso massiv vorhanden. 50 cm Auspflanzhöhe wären deutlich empfehlenswerter (außer vielleicht in schneereichen Hochlagen) und lässt sich auch leichter 'wurzelbehandeln' (Knoten lösen).

Wenn man einen Ende September ausgepflanzten 1m-BM zu gießen beginnt, sollte man man von anfang an besonders die Außenränder des Pflanzloches reichlich versorgen. In diesem Beispiel sollte das Pflanzloch mindestens 60cm Durchmesser haben, auch wenn der Wurzelballen schmaler ist, weil der frisch gepflanzte Baum sich so erstmal ein wenig ausbreiten kann und zu Kräften kommt, bevor er auf die Grenze lockere Erde - gewachsener Boden stößt, welche fast immer eine gewisse Durchwurzelungs-Barriere darstellt.

Dann sollte der BM bis zum Einbruch eines - milden - Winters (bis Ende Dezember, die Wurzelaktivität steigt im Herbst noch einmal) schon 10 cm lateral durchwurzelt haben, vielleicht schon bis an die Grenze des Pflanzloches. Daher wäre es günstig, durch stärkeres Gießen an der Pflanzlochgrenze hierzu einen Anreiz zu schaffen.

Im nächasten Jahr kann man schon nur noch vom Außenrand des Pflanzloches ab (nur) nach außen gießen. Am Ende dieses 2. Jahres sollte der BM circa 150 cm hoch sein; gießen würde ich zu diesem Zeitpunkt, sagen wir mal in einem trockenen September, nur noch im Bereich 100 - 150. Auch wenns schwerfällt -- aber der Baum hat im nächsten Dürresommer sehr viel davon !

Um das knapp zusammenzufassen, hier wäre eine neue Faustformel für einen 1m hohen Topf-BM, welche aber nur für die ersten 2 Jahre gedacht ist:

Gießen ausgehend von r = h  und gerne breit, aber eher wenig nach innen, und nie bis ganz an den Stamm.

Angaben wie 'gerne breit' oder 'nicht bis ganz' sind allerdings als klare Anweisung untauglich, daher hier noch eine Annäherung was genau ich damit meine:

Der Radius der nicht begossenen Fläche rund um den Stamm könnte im ersten Jahr bei h/5 beginnen und im Herbst bei h/3 aufhören.

Beim Beispiel-BM von 1m Auspflanzhöhe wären dies anfangs r = 20 cm, die nicht begossen werden; dann fortschreitend bis zum Herbst r = 50 cm welcher zum Stamm hin nicht begossen wird.

Ab dem dritten Jahr nach der Pflanzung sollte ein BM eigentlich Gießen nicht mehr nötig haben (dann wäre was am Standort verkehrt) aber wenn es denn in einer extremen Dürre doch mal sein muß, dann wäre die Basis-Faustformel r=h wieder anwendbar. Dann aber eher noch weiter nach draußen gießen, nicht nach innen Richtung Stamm!

Ich erwarte jetzt von niemandem daß er bei jedem Baum groß misst und rechnet, und es kommt auch sicher nicht auf ein paar cm an. Und natürlich sind schematische Generalisierungen immer nach den jeweiligen Umstände zu korrigieren.

Aber man sollte doch mal ein feeling dafür entwickeln, was für den Baum beim Gießen eigentlich am besten ist,  indem man die genannten Werte doch ein paarmal berechnet oder abschätzt. Und genau dazu können diese Faustformeln hoffentlich hilfreich sein.
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: DerAchim am 09-August-2019, 21:55
Hat jemand zweigbilder vom trocken stress beim BM ?
LG
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Bakersfield am 10-August-2019, 14:18
Hallo Achim,
dafür brauchst du im Grunde keine Zweigbilder.
Nach einem trockenen Frühjahr/Sommer wirft mancher BM den ältesten Nadeljahrgang früher ab als gewohnt. Das sind also die inneren Astpartien. Bei unserem Baum sind es in diesem Jahr sogar ZWEI Nadeljahrgänge (2015 & 2016). Wahrscheinlich weil nach dem Dürresommer 2018 in diesem Jahr wieder recht wenig Regen fiel.
Als Trockenstress würde ich das jedoch noch nicht unbedingt bezeichnen. Natürlich sollte sich dieser Vorgang nicht wiederholen.
Dagegen ist ein Trockenstresssympton das Absterben des Leittriebes und das komplette Absterben ganzer Äste inkl. der frischen Nadeln aus dem aktuellen und dem letzten Jahr.
Kleine absterbende Anteile/Äste sind bei jedem BM zu finden. Wird der Anteil größer, könnte Trockenstress die Ursache sein.
Falls der Baum jedoch schon stärker geschwächt sein sollte, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch noch ein Sekundärschädling (Nadel- oder Borkenpilz) hinzukommt und damit das Schadbild verändert. Das verschleiert jedoch nur die eigentliche Ursache.

Viele Grüße aus'm WML,Frank
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: DerAchim am 10-August-2019, 21:37
Hallo Frank
Super danke für die ausführliche Aufklärung.
Bei meinem ist nämlich ein aussen ast in etwa 3,5 Meter hohen gelb/bräunlich. Hat mir schon etwas Kopfschmerzen bereitet.
LG
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Tuff am 14-Juli-2020, 14:59
Nachdem es in den letzten Jahren bei uns in der Region verstärkt zu Dürreperioden kommt, habe ich begonnen, einige Flächen (im Garten oder im Wald) so bodenzuverbessern, daß sie mehr Wasser speichern können.

Bis sich der Effekt im kommenden Winter zeigt, versuche ich aber noch, ein paar schwer angeschlagene große Bäume in unserem eher großen Garten durch Gießen zu unterstützen. Es geht hier um beträchtliche Wassermengen - die bei mir auf total 20 Kubikmeter pro Sommer begrenzt sind, denn nur soviel kann ich der Zisterne entnehmen - und ich überlege daher immer wieder, wie ich möglichst effizient sein kann.

Weil die angekündigten Regenmengen bis uns im Sommer meistens mit jedem Tag den sie näher kommen, auch weiter zusammenschrumpfen, bis nur noch Zehntelmillimeter übrig sind, habe ich begonnen, im Rythmus der nicht eintreffenden Regenfälle zu bewässern. Also quasi den ausfallenden Regen ersetzen. In den heißen Trockenperioden gieße ich dann nicht mehr (wenn sie nicht zulange dauern).

Auch wenn denn mal ein paar Liter Regen zusammenkommen (nicht genug für Bäume, die ja eher in 20 - 60 cm Tiefe wurzeln, als oberflächennah) fahre ich kurz vorher oder nachher mit dem Wasserfaß raus.

Meine Nachbarn müssen mich wohl für total besch* halten. Aber viele wollen auch keine Bäume versorgen, sondern wenns hochkommt mal einen Busch Rosen oder einen kleinen Apfelbaum.

Der 'natürliche Rythmus' ist günstig weil die kombinierte Wassergabe (Mensch + Wolke) dann noch eher tief eindringen kann. Wobei ich, wenns um Bäume geht, immer nur punktuell richtig viel in die Erde einfließen lasse - und dazu oft mit der Eisenstange vorher noch einen tiefen Krater schaffe.

Bei neu gepflanzten Bäumchen kann so ein Rythmus zudem die Wühlmaus-Falle etwas abmildern (Wühlmäuse werden von frisch gegossener Erde magisch angezogen, wenns drumherum nur knochentrocken ist).

Man muss sich klarmachen daß ein Boden, der auf 60 cm Tiefe trocken ist (bei einer nutzbaren Feldkapazität << 50%) mit 5 oder 10 mm Regen schon allein von der Masse her nicht wiederaufgetankt wird. Zudem saugt bei geringen Niederschlägen die trockene Oberschicht über den Wurzeln schon alles weg.

Daher ist es notwendig, massiv auf den Punkt und in die Tiefe zu gießen. Dazu sollte man einen Punkt auswählen, der in größerem Abstand vom Baum ist, damit dieser nicht nur rund um seinen Stamm seine Wurzeln intensiviert. (So umgeht man auch das Problem, beim Anlegen von Kratern mittels Brechstange Starkwurzeln zu verletzen.) Eine gute Stelle ist dort, wo der Baum im Sommer flächig geringte Niederschläge aufsaugen soll, und wo der Boden zugleich eher beschattet ist.

Beispielsweise eine ca. 50jährige große Konifere (Mammutbaum, Tanne, Scheinzypresse) wird in gutem Boden ihre Wurzeln mindestens 10m weit ausbreiten (Radius). Daher suche ich in einer Entfernung von 5 - 10 m nach Punkte, welche der Regen gut erreicht oder wo das Wasser natürlicherweise zusammenfließt. Man erkennt sie oft daran, daß hier die Bodenvegetation üppig wächst.

Es sind natürliche 'Tankstellen' an denen es sich für den Baum lohnt, viele Wurzeln zu haben. Woanders wäre es falsch, den Baum anzuregen, mehr Wurzeln zu machen, weil diese sofort verdorren würden wenn man mal nicht gießt.  An den Tankstellen können sie später ohne den Menschen überleben und weitertanken :D

An so einer Stelle lasse ich dann für den gedachten 50jährigen Baum circa 300 Liter einsickern (manchmal per Gießpott = ein großer Maurerkübel mit ein paar kleinen Löchern unten (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,10875.msg129926.html#msg129926); im Prinzip dasselbe wie ein Gießsack). Wenn ich genug Wasser in der Zisterne habe, dann suche ich für diesen Baum ca. 6 solcher Stellen. Sie müssen nicht schmematisch rundrum sein - wichtiger ist, daß es natürliche Tankstellen sind.

Eine Gießmenge von 1,5 - 2 Kubikmetern Wasser ist für einen 50jährigen Baum im Sommer nicht viel; zumal nur ein geringer Prozentsatz wirklich von den Wurzeln, statt von wuzelloser Erde drumherum aufgenommen wird. Wiederholt man das aber regelmässig, werden diese Stellen in der Tiefe immer feuchter, denn das Gießwasser dringt immer tiefer ein, und auch Regenwasser dringt in dem Bereich bessser ein, und die Wurzeln bekommen in der Bilanz mehr ab.

Wenn man hingegen mit dem Gießen wartet bis der Boden ausgetrocknet ist, hat man diesen Effekt erstmal nicht mehr, und es wird sehr schwer sein ihn in angemessener zeit wiederherzustellen - während bei intensiver Sonne jede Stunde Feinwurzeln vertrocknen und die Schäden schnell irreparabel werden.

Ich möchte zum Schluß betonen daß es keine 'Dauerlösung' sein soll. Das beschriebene Verfahren dient dazu, einen Baum, der sonst eingehen würde, über 2 oder 3 Jahre mit Dürren hinweg zu retten; mit dem Ziel sich die Zeit zu verschaffen, die Situation insgesamt zu verbesssern, so daß der Baum in Zukunft auch ohne den Menschen eine Chance hat.

Zu diesen Verbesserungen kann das Auftragen wasserspeichernder oder verdunstungsreduzierender Bodenschichten gehören, das Anlegen von Regensammlern, oder auch mehr Beschattung durch Anpflanzen weiterer, trockentoleranter Koniferen (eigentlich ein Widerspruch, aber ich glaube die Bilanz lässt sich verbessern wenn man solche Arten wählt, die in Hitzeperioden wenig verdunsten).

Wenn ein Baum auch nach maximalen Verbesserungen unter den Dürren so leidet, daß er nur noch krank und jämmerlich aussieht, dann kann man sich das Gießen wahrscheinlich sparen, und sollte schon mal über einen Ersatz nachdenken ...

 
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Steffen am 14-Juli-2020, 19:53
Eine Billige und einfache Lösung ist meiner Meinung nach das flächigeAusbringen eines groben Kies/Split Gemisch.
Dadurch versickert Regenwasser recht schnell und die Verdunstung in den oberen Schichten wird vermindert.

Auch ein Paar Bohrlöcher rund um den Baum, so 15-20 cm Durchmesser, 30 - 50 cm Tiefe, möglichst in kleinen Senken um den Baum ebenfalls gefüllt mit einem Split/Kiesgemisch helfen, dass regenwasser schnell versickert und der Baum im Untergrund an diesen Zapfstellen Wurzeln bildet.
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Tuff am 15-Juli-2020, 01:50
Steffen, das halte ich auch für ideal. Aber nicht jeder wird bereit sein so etwas zu tun, und aus gutem Grund:

1. wollen viele einen leicht aufzugrabenden Boden (mindestens in den in Beeten) oder alternativ haben sie einen schönen 'weichen' Rasen den sie weder neu anlegen wollen, noch durch einen Grobkiesrasen ersetzen auf dem zb. Kinder nicht mehr so schön herumtollen können. Man muss auch bedenken daß der Grobkiesrasen ebenso gemäht werden muss um eine Verunkrautung zu verhindern. Damit er gut befahrbar wäre, müsste man wieder Erde auftragen und planieren ... die dann über den Winter 'versickert' .... es wird ein Faß ohne Boden.


2. haben manche recht große Flächen. Mein Beitrag bezog sich ja auf große Bäume und die findet man eher in großen Gärten oder parkartigen Anlagen.

Sagen wir mal, die Kiesschicht müsste mindestens 5 cm hoch sein um einen guten Effekt zu haben. Dann sind das pro 1000 qm immerhin schon 50 Kubikmeter Schüttgut .... und eher mehr, weils durchs Planieren etwas dichter wird. Ob das inklusive Planieren mit Radlader noch 'billig' ist ... ?

Als Wurzelraumscheibe um einen großen Baum, zb. mit 10 - 15 m Durchmesser, kann ich mir das aber gut vorstellen; sofern dieser Bereich nicht unbedingt anderweitig genutzt werden muss. Es wird bei mehreren Bäumen aber dann oft nicht mehr soviel unbedeckte Fläche übrigbleiben.
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Tuff am 15-Juli-2020, 02:15
Ich habe spaßeshalber nochmal den Anfang dieses Threads gelesen (weil ich wissen wollte worum es eigentlich mal ging) und bin dabei auf diesen Beitrag von Frank gestoßen:

...Werde heute noch ein paar Liter Wasser verteilen. Ordentliche Feuchtigkeit zum Start kann nicht schaden. ....
Hi Udo,

bei der Aussage kann ich nicht so ganz zustimmen. Ich hatte das auch zuerst immer so gemacht. Doch unser BM hat erstens immer erst relativ spät ausgetrieben und zweitens auch immer etwas mit Botrytis zu kämpfen gehabt. Nix schlimmes, aber ich führe beides auf das Gießen vor dem Austrieb zurück.

Hier meine Argumente gegen das Wässern:

- Der Baum wartet jetzt im Frühjahr auf die Erwärmung des Erdreiches. Das Wasser verzögert die Erwärmung = den Austrieb.

- Big Larissa ist inzwischen schon an ihrem Platz etabliert, also gut eingewurzelt. Da sollte sie nach dem Winter genug Feuchtigkeit in der Erde finden können, um den Stoffwechsel in Gang zu bringen. Zu Beginn ist der Wasserbedarf auch nicht so hoch wie im Hochsommer. Da macht dann das Wässern mehr Sinn.

Vorschlagende Grüße aus'm WML,
Frank

Ich finde das im Rückblick eine wichtige Anregung. Ich habe bei meinem jungen KM in den ersten Jahren nach der Pflanzung schon sehr früh ium Jahr eine erste Gießrunde gemacht, und eigentlich nie einen deutlich positiven Effekt sehen können. Der 'schlief' sowieso noch recht lange, Gießen hin oder her.

Ein durch unnötiges Eingreifen verzögerter Austrieb könnte sogar zu ernsthaften Schäden führen (wie sie dieses Jahr zb. an einigen Bäumen hier zu beobachten waren, wohl eine Folge von nachts tiefen Temperaturen und tags plötzlich heißer Sonne).

Aber auch ein zu früher Austrieb wäre schlecht, zb. wenn es noch Fröste gibt.

In Ermangelung einer Glaskugel die mir sagt, wann denn in diesem oder jenem Jahr der beste Zeitpunkt wäre, ist es wohl angemessener, die Natur selber entscheiden zu lassen.

(Und wenns schiefgeht muss man sich wenigstens keine Vorwürfe machen ...)

Ich hatte damals auch bereits darauf hingewiesen daß Bewässern schnell mit Bodenverdichtung einhergeht. Das ist generell immer schlecht; und könnte gerade nach dem Winter die Arbeit der wiederauflockernden Wühler und Würmer behindern.
Titel: Re: Trockenstress? Nein Danke!
Beitrag von: Tuff am 18-Juli-2020, 03:40
Auffüllen eines Gießpottes (https://www.aahso.net/xc/index.php/s/FFSoKFTpLeEnwxd) mit dem 35mm Schlauch, allein mit dem Gefälle-Druck des vollen 1000 Liter-Tanks auf der Karre.  Jeder Pott hat 4 Löcher á 4mm -> Dauer bis zum Leerwerden 28 min. Ich werde beim nächsten Set aber mal 3 mm Durchmesser wählen damit es noch etwas langsamer geht.