Forum ::: Mammutbaum- Community
Allgemeine Themen (öffentlicher Bereich) => Technik => Thema gestartet von: Odysseus am 10-Dezember-2007, 15:54
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Hi,
ab Donnerstag soll es bei Lidl ein Mikroskop für 129,- € geben. Vergrößerung 40 - 400fach. Beleuchtung. LCD-Anzeige. SD-Karten-Slot. USB-Übertragungsmöglichkeit des Bildes auf PC.
Ich kenne jemand, der das Vorgängermodell hat. Genauso, nur ohne LCD, Slot und USB. Kostete auch 129,- €. Mikroskop soll gut sein...
Ich will mal ein paar Pollen, wenn ich denn jetzt welche finde, auf das alte, ausgeliehene Modell legen, um sie (wenn's geht, durch das Objektiv) zu fotografieren (Haselnüsse sind noch nicht ganz so weit.).
Grüße
Walter
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Sinnvoller wäre vermutlich ein Auflicht-Mikroskop.
Das würde ich ein Eschenbach empfehlen.
Kostet aber 300 Euro.
Wüsste jetzt nicht, was man als Baum-Freak mit einem Durchlicht-Teil machen sollte?
Mikrotom-Schnitte von BM-Nadeln machen?
BTW, könnte ich in unserer Firma machen, falls Bedarf sein sollte. ;)
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Wüsste jetzt nicht, was man als Baum-Freak mit einem Durchlicht-Teil machen sollte?
genau das hab ich mich auch gefragt...hmmm
Mit nem Teleskop könnte ich mir wenigstens die Sterne angucken...oder weit , weit weg liegende Mammuts angucken ::)
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Lidl - wer oder was ist das ? ???
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L auf I n D en L aden...ne Abkürzung
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Lidl - wer oder was ist das ? ???
Neben Aldi, ein ganz toller Laden! Gibt es in Vreden wohl nicht?!
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Sinnvoller wäre vermutlich ein Auflicht-Mikroskop.
Das würde ich ein Eschenbach empfehlen.
Kostet aber 300 Euro.
Wüsste jetzt nicht, was man als Baum-Freak mit einem Durchlicht-Teil machen sollte?
Mikrotom-Schnitte von BM-Nadeln machen?
BTW, könnte ich in unserer Firma machen, falls Bedarf sein sollte.
Hi Peter,
ich finde, ein Mikroskop sollte in keinem guten deutschen Haushalt fehlen.
Und wofür das gut sein sollte? - Ja, da muss man sich halt was ausdenken. Wird sich schon was ergeben. LOL.
Ich hab beispielsweise bisher nur ein paarmal durch ein Mikroskop geguckt. - Und Pollenkörner sind so ein Ding, das täte mich interessieren. Warum nicht auch so ein schöner, eleganter Nadelschnitt? - Längs, quer?
Warum würdest du ein Auflichtmikroskop empfeheln?
Was ist/sind BTW?
Viele Grüße
Walter
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Zunächst zu Walter:
btw = by the way (deutsch: so nebenbei)
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.... und dann:
Wieso wusste ich vorher, wer wie auf "Lidl-Unwissenheit reagiert" ? :P :D :D :D
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Also ein Mikroskop ist schon eine feine Sache.
Damit kann man z.B. die Beweglichkeit seiner Spermien überprüfen.
Da reicht 100-fach glaube ich.
Ein sinnvoller Schnitt wäre quer, da längs eine etwas lange Aufnahme wäre.
Aber man sicherlich beides mal probieren.
Schneiden geht hat leichter quer.
Auflicht deshalb, weil man Samen, Nadeln, Blätter schlecht durchleuchten kann.
Ausserdem ist eine gute Probenvorbereitung auch nicht gerade leicht.
Kanns selber nicht richtig.
Da ist auflicht schon leichter finde ich.
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Gut,
werde also mal quer an die Dinger herangehen, wenn ihr mir schöne, große Nüsse fotografiert...
Im Ernst, muss mal im Auto gucken. Hatte mal Himalajazedern angestupst: Dicke, gelbe Pollenwolke. Ob sich noch was findet in irgendeiner Tüte... Und dann probiere ich morgen das ausgeliehene Mikroskop.
(Übrigens, Teleskop...Da gehe ich zu bspw. den Sternfreunden Schriesheim oder denen in Heppenheim. Die haben hervorragende Teleskope. Finde es aber auch schon klasse, mit dem Fernglas (Stativ) auf den Mond zu gucken.)
Und ich schätze, bei den Haselnüssen dauert's in Mannheim noch gute 14 Tage, bis die stauben...
Wär auch so ein Ding: Wo staubt die erste Haselnuss? - Schätze, höchstens Freiburg könnte uns hier in Mannheim schlagen. Stuttgart packt das wohl nicht (liegt zu hoch).
Danke auch für das BTW.
Grüße
Walter
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.... und dann:
Wieso wusste ich vorher, wer wie auf "Lidl-Unwissenheit reagiert" ? :P :D :D :D
Ja Jochen, das wüßte ich auch gerne.
Stell doch mal Dein selbstgebautes Meßgerät hier in diesem Board "Technik" vor!
Würde doch hinpassen, zumal es noch nicht jeder kennt.
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Ja Jochen, das wüßte ich auch gerne.
Weil ich mittlerweile hier so einige etwas kenne. :D
Stell doch mal Dein selbstgebautes Meßgerät hier in diesem Board "Technik" vor!
Würde doch hinpassen, zumal es noch nicht jeder kennt.
Dieses damalige Thema könnte der Admin ja nach hier verschieben.
Wiederholen wollte ich das nicht.
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Hast Du recht. Müßtest Du ihm nur Bescheid sagen, wenn er sich aus Irland zurückmeldet.
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Wiederholen wollte ich das nicht.
Kannst es vielleicht verlinken.
Hat ja schon Seltenheitswert.
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So,
auch wenn einige nichts mit Mikroskopen anfangen wollen... Ist ganz witzig.
Unreifes Haselnusspollenkorn: Breite: 0,5mm, Länge: 1mm, Höhe: 0,3mm.
Fotografiert bei 40x Vergrößerung durchs Objektiv. Hab die Probe noch von oben seitlich beleuchtet.
(Bei Vergrößerung 400x sieht man nur den Faden sehr schwach sehr vergrößert; unbrauchbar).
Das Schwänzchen sehe ich mit bloßem Auge nicht. Meine Sehschärfe ist 120%. Bin überzeugt, Leute mit Sehschärfe 150% sehen das Schwänzchen.
(Pollenanalytiker müssen, was ich jetzt hier gemacht habe, unzählige Male machen, wenn sie die Pollen in Proben untersuchen. Sehr aufwendig.)
1. Bild: Pollen auf Träger
2. Pollenträger unterm Mikroskop
3. Fotografiert durch das Okular (Vergrößerung Okular 10x, Objektiv 4x).
Grüße
Walter
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Walter, die dritte Aufnahme sieht ja wirklich interessant aus.
Ich selbst habe vor ca. 4 Jahren mein Mikroskop über Ebay vertickt.
Jetzt muß ich das wohl bereuen. >:(
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Hi Jochen,
ja, ist schon interessant;
aber: dicker als 0,3mm sollten die Proben nicht sein. Das Licht geht nicht durch.
Wie Auflicht allein (bei einem Auflichtmikroskop) sich auf die Qualität auswirkt, weiß ich nicht.
Man sollte mit dem Mikroskop Pollenkörner gut unterscheiden können (Aber ich werde es wohl nicht kaufen).
Bei dem ausgeliehenen Vorgängermodell ist das Fotografieren schwer. Ich kriege nur einen Ausschnitt des für das Auge sichtbaren Bildes auf den Fotoapparat.
Grüße
Walter
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Hallo Walter,
es stimmt, die Mikroskop-"Forschung" ist sehr interessant.
Ich habe Ende 1973 eine Dipl.-Arbeit mit folgendem Titel erstellt:
"Mikroskopische Prüfung und Erstellung
eines Bestimmungsschlüssels für
südamerikanische Nutz-Laubhölzer."
Die mikrofotografische Ausrüstung hatte man mir aber damals zur Verfügung gestellt.
Die Ausrüstung:
Kamera: Leica M 3
Belichtungsmesser: "Microsix", ebenfalls Leica
Objektive und Okulare: zig Ausführungen
Beleuchtung: Quecksilber-Höchstdrucklampe XB 150 Watt
Filmmaterial: Agfapan 25 (15 DIN = ASA 25)
Habe bei dieser Gelegenheit unendlich viele
Mikroschnittpräparate angefertigt und dann als Dauerpräparate fertiggestellt.
War eine ganz aufwendige Geschichte mit sehr viel Laborarbeit.
Die Dinger schlummern/vergammeln jetzt irgendwo in einem Archivkeller.
Das für mich mit Interessanteste aber war,
dass man bei ca. 125-facher Vergrößerungen bei einigen Holzarten tolle
Mineral- und Kristalleinlagerungen in Poren und Markstrahlen erkennen konnte.
Man glaubt es kaum, es war sogar Gold dabei.
Davon leider aber insgesamt zu wenig. ;)
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"Mikroskopische Prüfung und Erstellung
eines Bestimmungsschlüssels für
südamerikanische Nutz-Laubhölzer."
... Mikroschnittpräparate angefertigt und dann als Dauerpräparate fertiggestellt.
War eine ganz aufwendige Geschichte mit sehr viel Laborarbeit. ...
Das für mich mit Interessanteste aber war,
dass man bei ca. 125-facher Vergrößerungen bei einigen Holzarten tolle
Mineral- und Kristalleinlagerungen in Poren und Markstrahlen erkennen konnte.
Man glaubt es kaum, es war sogar Gold dabei.
Davon leider aber insgesamt zu wenig.
Toll, Jochen, klasse.
Ich hab mit Mikroskop erstellte Bilder der Mikrostruktur von Hölzern gesehen. Glaube auch zu wissen, wie schwer man manche (Q. robur/Q. petraea bspw.) Hölzer voneinander unterscheiden kann.
Da man Diplomarbeiten meist nicht so leicht bekommt: An welchen Parametern hast du die Unterschiede bei den Holzarten festgemacht? Könntest du ein paar Bilder hier rein stellen?
Dünnschliffe von Gesteinen hab ich selber im Mikroskop gesehen. Ist wirklich klasse, was man wissenschaftlich machen kann (evtl. noch mit polarisiertem Licht, Anfärben usw.), aber:
es sieht auch einfach schön aus.
Ist ein bisschen Pech mit dem Gold im Holz, aber der Rhein führt auch immer noch Gold...
Viele Grüße
Walter
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Jetzt will ich aber auch ein paar Edel-Präparate sehen.
Übrigens man kann ganz ansehnliche Ergebnisse erzielen, wenn man durchs Okular fotografiert - hat man ja gesehen.
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Da man Diplomarbeiten meist nicht so leicht bekommt: An welchen Parametern hast du die Unterschiede bei den Holzarten festgemacht? Könntest du ein paar Bilder hier rein stellen?
Hatte damals ein tabellarisches Ordnungsschema mit 15 Einteilungen entwickelt und erstellt.
Poren:
1 - Anordnung (z.B. tangential, radial, schräg oder ungeordnet)
2 - Größe (klein, mittelgroß oder groß)
3 - Häufigkeit (wenig zahlreich, zahlreich oder sehr zahlreich)
4 - Inhalt (nichts, verthyllt, gekammert oder stark verthyllt)
Axialparenchym:
5 - Anordnung (Band, paratracheal scheidenförmigfeine Bänder, marginal-apotracheal usw.)
6 - Kristalle (mit oder ohne Einlagerungen)
7 - Kanäle: (Vorhanden oder nicht, wenn ja der Verlauf, z.B. tangential)
8 - Anordnung (Einreihig oder mehrreihig)
9 - Farbe (z.B. schwarz oder andere Farbe)
Markstrahlen:
10 - Breite (fein, breit oder sehr breit)
11 - Stockwerkbau (ja oder nein)
12 - Schichtigkeit (1, 2, 3 oder sogar mehrschichtig)
13 - Aufbau (homogen oder heterogen)
14 - Kristalle (ja, nein, dann ob dunkel oder hell)
15 - Sklerenchym (Englumig, weitlumig oder eng- und weitlumig)
Puuh, jetzt aber der Wissenschaft genug.
Die Bilder habe ich nur auf Papier und auch nur in schwarz weiß.
Farbe war mir damals zu teuer. :-[
Das Innere eines Holzes, egal welches,
ist auf jedenfalls eine kleine Welt für sich.
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Hatte damals ein tabellarisches Ordnungsschema mit 15 Einteilungen entwickelt und erstellt.
Poren:
1 - Anordnung (z.B. tangential, radial, schräg oder ungeordnet)
2 - Größe (klein, mittelgroß oder groß)
3 - Häufigkeit (wenig zahlreich, zahlreich oder sehr zahlreich)
4 - Inhalt (nichts, verthyllt, gekammert oder stark verthyllt)
Axialparenchym:
5 - Anordnung (Band, paratracheal scheidenförmigfeine Bänder, marginal-apotracheal usw.)
6 - Kristalle (mit oder ohne Einlagerungen)
7 - Kanäle: (Vorhanden oder nicht, wenn ja der Verlauf, z.B. tangential)
8 - Anordnung (Einreihig oder mehrreihig)
9 - Farbe (z.B. schwarz oder andere Farbe)
Markstrahlen:
10 - Breite (fein, breit oder sehr breit)
11 - Stockwerkbau (ja oder nein)
12 - Schichtigkeit (1, 2, 3 oder sogar mehrschichtig)
13 - Aufbau (homogen oder heterogen)
14 - Kristalle (ja, nein, dann ob dunkel oder hell)
15 - Sklerenchym (Englumig, weitlumig oder eng- und weitlumig)
Puuh, jetzt aber der Wissenschaft genug.
Die Bilder habe ich nur auf Papier und auch nur in schwarz weiß.
Farbe war mir damals zu teuer. :-[
Das Innere eines Holzes, egal welches,
ist auf jedenfalls eine kleine Welt für sich.
Jochen bist Du das ? Ich meine, der Nieder aus Vreden :o
8)
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Was soll ich sagen Berni,
jeder hat so seine Vergangenheit. 8)
Heute interessiert mich sowas eigentlich nicht mehr. :-[
Aber bei dem Stichwort "Mikroskop" sind mir wieder so einige alte Sünden eingefallen.
:D
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Ich staune nur, wie wissenschaftlich Du bist. :o
Siehst gar nicht so aus........
...... obwohl Ali Einstein hatte die gleiche Frisur. ;)
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Walter, noch ein Tipp:
Präparate aus harten Hölzern ca. 40 Std. bei etwa 60° in Glyzerinwasser erwärmen.
Erst dann kann man ca. 20 - 30 μm starke Schnitte anfertigen.
Das Mikrotommesser dann nur mit 3°-5° ansetzen.
Gut ist auch, die Präparate diffus einzufärben.
:)
Dazu vorher die "Scheibchen" einige Zeit in destiliertes Wasser legen,
und dann für ca. 2-3 Std. in einer Fuchsinlösung die rötliche Farbe annehmen lassen.
Viel Spaß !
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Mein Lieber, Jochen, bin beeindruckt.
Frag dich vielleicht morgen ein paar Sachen. Hab jetzt keine Zeit mehr.
Die Schnitte und Präparationen, das kann ich alles nicht machen.
Viele Grüße
Walter
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Hier ein paar interessante Links zu Bildern von mikroskopischen Holzquerschnitten.
Auch in Farbe ! ;)
Die meisten Bilder kann man sehr gut vergrößern und sieht dann die ganze Pracht.
Sehr interessant.
http://www.treeland.de/Holz/Anatomie.htm
http://images.google.de/images?q=Axialparenchym&svnum=10&um=1&hl=de&cr=countryDE&start=20&sa=N&ndsp=20
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Hallo Strategen und Labormäuse, ;D
ich hab heute mal quick and dirty ein paar Fotos mit dem Auflicht-Mikroskop gemacht.
Fotografiert wurde durchs Okular. Vergrösserung hab ich vergessen. Ein gescheites Messer für einen Handschnitt war auch nicht vorhanden.
Was sind das eigentlich für weisse Flecken auf den Nadeln-Atemlöcher?
Hab die Nadeln 5min vorher gepflückt.
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Oder vielleicht Pilze?
Aber wir sind hier ca. 300m hoch und im Winter glaube ich das eher nicht.
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Luftbläschen kann man ja wohl ausschließen.
Eiskrümelchen auch.
Tierchen ebenfalls.
Pilzchen wären durchaus denkbar. :-\
Vielleicht ist es auch austretendes Wasser (Nadelflüssigkeit),
was sich unter der obersten dünnen Haut der Nadeln gefangen hat ?
Vielleicht waren die Nadeln nur etwas feucht ?
Hast Du die Nadeln bei (eisiger) Kälte ins Haus geholt
und sofort unter das Mikroskop gelegt ?
Der Temperaturwechsel draußen/drinnen könnte damit zusammenhängen.
Kleine Schmutzpartikel sind dort ja auch zu erkennen.
Leg sie doch jetzt nochmal darunter und vergleiche.
:-\
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Hast Du die Nadeln bei (eisiger) Kälte ins Haus geholt
und sofort unter das Mikroskop gelegt ?
Ja.
Die Sachen hab ich schon weggeschmissen.
Was wäre denn mal interessant zu fotografieren?
Fürs nächste Mal - aber nix kompliziertes bitte.
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...vielleicht Schnee , wir haben doch...Winter... ;D
Ich glaube an einen Pilz , jepp
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...vielleicht Schnee , wir haben doch...Winter... ;D
Ich glaube an einen Pilz , jepp
Das ist bestimmt kein Pilz. Viel zu regelmäßig.
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Was wäre denn mal interessant zu fotografieren?
Fürs nächste Mal - aber nix kompliziertes bitte.
Der Querschnitt von Nadeln.
Der Querschnitt von einem Samen.
Oder die weißen "Bläschen". ;)
Wenn das zu kompliziert ist,
dann vielleicht das Reichstagsgebäude in Berlin. 8)
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Gut das du nicht den Querschnitt vom Reichstag willst. ;D
Na so ne Nadel wird wohl drin sein.
Mal bei Gelegenheit das Mikrotom anschmeissen.
Was sollte man als Einbettmaße nehmen? Parafin?
Samen hab ich grad keine da.
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Mach einfach mal einen saubern Schnitt,
bestenfalls mit einer Rasierklinge, falls vorhanden.*)
Längsschnitt oder Querschnitt, oder beides !
Einfärben würde ich das Ganze nicht.
Parafin brauchst Du dafür eigentlich auch nicht.
*)Gehe davon aus, Du rasierst Dich schon. 8)
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*)Gehe davon aus, Du rasierst Dich schon. 8)
Du meinst obenrum? Lohnt eigentlich. :P :-X
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Hat jetzt eigentlich einer dieses Lidl-Ding gekauft?
Hier (http://www.mikroskopie-muenchen.de/) gibts überigens richtig dicke Infos....
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Nöö !
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dafür habe ich mir vorgestern einen neuen Lenkdrachen gekauft....
ach so...es geht um Mikroskope...ööhm
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dafür habe ich mir vorgestern einen neuen Lenkdrachen gekauft....
ach so...es geht um Mikroskope...ööhm
Immer schön beim Thema bleiben...
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Hi,
angeregt durch die schönen Bilder hier hab ich mir meine Haselnusskätzchen noch einmal vorgenommen.
Mittlerweile liegt eine gelbe Pollenstaubschicht unter den Kätzchen. Die habe ich fotografiert und unter das Mikroskop geschoben.
1. Meine "unreifen Pollen" sind keine Pollen, sondern die Organe, die Pollen bilden.
2. Die unteren Bilder sind Bilder von richtigen Pollen: 40fach und 100fach vergrößert und mit der Digitalkamera durchs Okular fotografiert.
Unheimlich schade, mit dem Auge sind man die Strukturen ganz sauber. Die Kamera hat Probleme beim Scharfstellen.
Interessant: Haselnusspollen haben an der Oberfläche oft eine Y- oder Doppel-Y-Struktur (Gabel auch nach unten). Dazu oft eine 5-seitige oder 3-seitige Einbuchtung. Das sieht man, wenn man die Tiefenschärfe verändert.
Bekanntlich ist ja die Pollenanalyse in vielen Bereichen die Methode zur Rekonstruktion der Vegetationsgeschichte.
A. Farjon (2005) schreibt dazu Seite 20, dass man Gattungen und Arten der Cupressaceae (dazu gehören auch alle Mammutbaumarten + Taxodienarten) nicht anhand ihrer Pollenmorphologie (also der Oberflächenstruktur der Pollen) unterscheiden könne, auch nicht mit modernsten Elektronenmikroskopen. Erst auf der Ebene der "Familie" gäbe es erkennbare Unterschiede: "The pollen of the family (both in a stricter and wider sense) is very uniform and has but a limited number of features... it is not possible to group genera and species into a meaningful classification on the basis of their pollen morphology (Bortenschlager, 1990; Kurmann, 1994) and the information content of fossil pollen of this type is also limited to family level identification (Kedves, 1985)".
Das erklärt also, warum man bei Tertiärvorkommen häufig nur den Namen Sequoia findet. Darin eingeschlossen sind dann alle Mammutbaumarten - und man könnte hinzufügen: viele andere Cupressaceae (wenn man sich auf Pollenanalysen beruft). Anders scheint der Fall bei der Unterscheidung von Hölzern zu liegen, denn da liest man doch häufig: Sumpfzypresse oder 'Sequoia'.
Mammutbäume blühen ja jetzt oder bald.
Ich werde mal gucken, dass ich mir ein paar Zweige abbreche und die Pollen unters Mikroskop bekomme. Mal sehen, was man sehen kann.
Wäre doch auch eine Idee für Peter oder andere mit Mikroskop...
Viele Grüße
Walter
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Beachtenswert vielleicht auch,
was schon Karl Bertsch ("Geschichte des deutschen Waldes", Jena, 1940) dazu schreibt.
Bild ist auch von Bertsch, folgende Seite.
Interessant auch, wie ähnlich Kiefernpollen, Tannenpollen einander sind...
Grüße
Walter
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Hi Walter,
sehr interessant.
Beim Fotografieren durchs Okular kannst du mal versuchen den Makro-Modus einzuschalten, vielleicht stellt die Cam dann besser scharf. Bei mir klappt das gut. Hast du das Objektiv ganz auf dem Okular?
Weiterhin würde ich etwas weiter reinzoomen, dann hast du weniger schwarz auf dem Foto.
Viel Erfolg. :)
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Hi Peter,
Makro hab ich probiert. Auch andere Modi und Fokussiereinstellungen.
Ja, hatte das Objektiv direkt auf dem Okular. Hilft auch gegen Verwackeln.
Hab schon versucht, auch mit der Kamera zu zoomen, aber bei weniger Schwarz war's noch unschärfer, ebenso bei der 400er Vergrößerung.
Hab auch mal geguckt, wie's aussieht mit 'ner analogen Spiegelreflex-Kamera. Hab verschiedene Zwischenringe, auch schon das Normalobjektiv verkehrt herum draufgemacht. Man sieht das Bild auch nur eher verschwommen. Großes Problem aber die Helligkeit: Bei Blende 1,7: 2 Sek Belichtungszeit.
Okay, ginge noch Stativ + Halogenlampe (1000 Watt) daneben, ist mir aber zuviel Aufwand.
Grüße
Walter
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Aha, gut hier eine Alternative.
Stativ nehmen und mit Zeitauslöser fotografieren, kleinere Blende (5,6 oder mehr) nehmen um Unschärfe vielleicht in den Griff zu bekommen, Digicam wenn möglich manuell fokusieren und dann den letzten Rest versuchen manuell am Mikroskop-Ritzel einzustellen wenn der Monitor an der Cam das ausreichend zulässt - ansonsten die Cam an den TV anschließen, um besser scharf stellen zu können. Dann wär ich aber auch mit meinem Latein am Ende.
Wenn du noch ne Webcam hast, kannst du die auch mal mit oder ohne Objektiv vors Okular halten.
Ist aber wohl alles etwas aufwändig.
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Hi Peter,
danke für die Vorschläge. Webcam hab ich nicht. Das andere klingt gut, aber ist mir dann doch zuviel im Moment.
Ich warte erst mal noch auf die anderen Pollen.
Bei den Mammuts war ich sicher zu voreilig. Wird noch dauern. Bin aber vorhin auf den Baum, wo sie den dürren Wipfel abgeschnitten haben, hier in meiner Nähe hochgeklettert (nur so 10m rum) und hab ein Ästchen mit hoffentlich männlichen Blütenständen heruntergeholt und ins Wasser gestellt. Außerdem noch Meta und Eibe. Mal gespannt, was sich tun wird...
Eibe ist lustig: Manche, hab ich früher beobachtet, stauben hellgrau, die meisten rein gelb.
Grüße
Walter
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10m im Dunkeln :o
Du bist ja einer. ;D
Ist Eibe nicht giftig?
Wenn ich mal wieder bei uns ins Labor muss, schau ich mal, ob ich ein paar Pollen auftreiben kann.
Was muss man da machen um die auf den Objektträger zu bekommen?
Nimmst du Tesafilm damit die liegen bleiben?
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Im Dunkeln, grusel, grusel... Da hab ich Angst.
Nein - war noch eher hell.
Die Pollen?
Einen Haselnusszweig mit Kätzchen dran hab ich vor so drei oder vier Wochen mit nach Hause genommen und auf einen Tisch gestellt. Nach einiger Zeit sind da gelbe Pollen darunter gelegen. Dann hab ich einen Trägerstreifen darunter gehalten und den Zweig ein wenig angestupst. Fielen sofort Massen an Pollen darauf. Die bleiben liegen.
Eiben giftig?
Liest man so. Sogar Kühe sollen Bauchweh bekommen, wenn sie in Eiben reinbeißen. Gut, reinbeißen will ich aber eher nicht.
Würde mich fast interessieren, ob Esel in Eiben reinbeißen würden. Hab mal in den Vogesen in der Nähe von Kaysersberg einen Esel in einem eingezäunten Baumgrundstück gesehen: Hatte alle Bäume - waren allerdings Laubbäume - unten herum stark benagt. LOL
Zweige mit BM, UM und Eibe hab ich auf dem Tisch in wassergefüllten Marmeladegläsern stehen. Da warte ich ab, was passiert. (Haselnusszweig stand trocken).
Apropos Stauben: Hab mal nachgeguckt. War Ende Mai 2002 in Bremen im Botanischen Garten: Da haben die Araukarien (Schätze mal, so 10-15Jährige) bei leichtem Anstupsen richtige Blütenstaubwolken losgejagt. Hab für solche Fälle immer einen Stock (1,30m Länge) dabei. LOL.
Und da fällt mir noch was ein: Falls sich der Kalender oben biegen sollte: Da nimmt man am besten eine Fahrradspeiche, die man so herumliegen hat und steckt sie durch. Wenn man sie an beiden Enden abzwickt, passt sie genau.
Grüße
Walter
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Speiche ist ne gute Idee.
Mal schauen ob ich am Bahnhof welche pflücken kann.
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So,
war heute am Spätnachmittag in Heidelberg, weil da eine junge Himalajazeder (C. deodara) steht, die letztes Jahr viele Kätzchen hatte.
Hab's gerade noch erwischt. Die war schon fast ganz abgeblüht. Da Heidelberg sehr früh dran ist, könnte sie sonstwo noch sehr wohl gut stauben.
Hab zwei Pollenbilder angehängt.
Die Pollen sehen aus wie Brötchen mit Orangenhaut. Und einem Einschnitt in der Mitte. Sind etwa genau so groß wie Haselnusspollen.
Hab mal nach einem Bild einer Fakturiermaschine gesucht. Du hast Recht. Die Geometer haben damals eine benutzt.
Viele Grüße
Walter
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Hallo Peter,
Speichenpflücken find ich nicht als besonders gute Idee! Es könnten "Messerspeichen" sein. Abgeschraubte Autoantennen sind doch weniger gefährlich für die Ringbindung des Kalenders! ;D
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Ja du hast recht.
Vielleicht nehme ich auch einen Schweißdraht - mal sehen was ich auftreiben kann.
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Hat geklappt:
Am Freitag Zweig geholt, in Glas gestellt, heute schon stauben Pollen heraus wie wild:
Sequoia sempervirens:
Sind genau so rein gelb wie alle Pollen bisher. Deutlich kleiner als alle anderen.
Oberfläche Orangenhaut, aber winzige Dellen im Vergleich zu Zeder.
Haben auf Oberfläche eine Vertiefung, dreieckig bis fünfeckig, wie bei einer etwas ausgeleierten Inbus-Schraube.
Viele Grüße
Walter
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Gratulation, sieht ja immer besser aus.
Also einfach Zweig ins Wasser und abwarten.
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Gratulation, sieht ja immer besser aus.
Also einfach Zweig ins Wasser und abwarten.
Hi Peter,
genau.
Mal gespannt, wie das aussieht mit einem guten Mikroskop...
Grüße
Walter
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Mache ich. BM-Samen geht aber nicht oder?
Übrigens, besonders hervorzuheben ist dein Inbus, und nicht der Imbus, wie man ihn leider häufiger antrifft. 8)
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und nicht der Imbus, wie man ihn leider häufiger antrifft.
Haha, den Imbus
braucht man doch, um die Amalgan-Plomben herauszudrehen...
Der Samen ist doch gigantisch im Vergleich zum Pollen. Warum das Mikroskop?
Andererseits: Warum nicht probieren?
Hab mal einen Scan meines Pollenzweigs angehängt.
Viele Grüße
Walter
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BM-Pollen meinte ich natürlich.
Habs nicht so mit Bienchen und Blümchen (http://www.supra-forum.de/images/smilies/mpangel.gif)
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Hi Peter,
BM hab ich schon etwas länger im Wasser.
Entweder er kommt noch, kommt nicht, oder es ist schon zu spät.
Grüße
Walter
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Ich hoffe,
es hat noch niemand eine Pollenallergie entwickelt. LOL.
Gestern Abend stupse ich den BM-Zweig ein wenig an. Nur zur Sicherheit. Glitzern da nicht winzige Stäubchen?
Mikroskop: Ja.
Ist unheimlich, wie winziges Zeug das menschliche Auge sehen kann.
Das hier sind also Bilder der Pollen von Sequoiadendron giganteum. Die kleinsten Pollen bisher.
Ich hab mal ein kleines, durchsichtiges Plastiklineal neben die Pollen gelegt, damit man sich eine Vorstellung von der Größe machen kann. Die Distanz zwischen den zwei schwarzen Balken ist ein Millimeter.
Dann hab ich noch einen BM-Samen (40x Vergrößerung) druntergelegt. Und, siehe da, ein winziges Spinnchen ist darunter hervorgekrochen und umeinandergerannt. Es ist vom Objektträger runtergewuselt und läuft jetzt frei bei mir herum...LOL.
Viele Grüße
Walter
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Das muss ich auch mal machen.
Die Spinne ist wahrscheinlich eine Milbe.
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Könnte stimmen !
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Nicht schlecht Jochen.
Seit wann hast du ein REM?
Mach doch gleich nochmal ein paar Pics von den Pollen... ;D
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Nee,
an eine Milbe glaube ich eher nicht. Auch die Bienenvölker meines Vaters und eines Bruders haben Varroa. Und diese Milben sind eher so wie die abgebildete: Dicke, kurze, fleischige Beinchen.
Wie fein ziseliert das Tier war, kann man auf dem groben Bild leider nicht erkennen, auch nicht die vorderen Gliedmaßen. Hatte Spinnenbeine und ist gelaufen wie eine Spinne. Habe gerade noch mal ein paar Zapfen ausgeschüttelt, ist aber nichts Lebendiges mehr drin.
Aber durch die Bilder sehe ich, man kann doch BM- und KM-Pollen einigermaßen voneinander unterscheiden. Wenigstens die frischen hier.
BM ist kleiner und die Innenweite der Vertiefung in der Mitte ist auch deutlich geringer.
Als ich so durchs Mikroskop guckte, dachte ich, klar, BM hat das Inbusmaß 2 und KM hat 4.
Man kann übrigens auch ganz eindeutig Taxodium und Metasequoia an den männlichen Blütenknospen unterscheiden: Taxodium kurze Stränge am Zweig entlang und grasgrün; Metasequoia doppelt bis dreimal so lange Stränge und Zweig orangegelb.
Viele Grüße
Walter
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Doch,
ich glaube, das war/ist eine Hausmilbe.
Die sind u.a. im Bett zu finden.
Das kommt davon, wenn man z.B. mit einem Mikroskop ins Bett geht.
;) :D
8)
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Seit wann hast du ein REM?
Frage jetzt mal - hoffentlich für alle -
was ist ein REM ?
Vielleicht hab ich ja sowas ? ??? ??? ???
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Ich dachte du bist studiert jochen?
Raster Elektronen Mikroskop. :)
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Peter, gerade deswegen muß man mir alles 2x erklären. :D
Also: Ein REM hab ich nicht >:(, aber Zugriff auf Bilder im Netz. :)
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Was sind das eigentlich für weisse Flecken auf den Nadeln-Atemlöcher?
Genau ! (http://de.wikipedia.org/wiki/Stomata)
Siehe http://www.wsl.ch/forschung/forschungsprojekte/nadelwachs (http://www.wsl.ch/forschung/forschungsprojekte/nadelwachs):
"Die weissen Punke auf der Fichten-Nadel sind die äusserste extrazelluläre Wachsauflage in den Vorhöfen der Schliesszellen."
Douglasie
(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/52/Dugla15a.jpg)
Vieleicht koennt ihr Mikroskopspezialisten ja der Ursache fuer braune Triebe mal auf die Spur kommen ?
Darum hier noch ein paar Bilder zu Stomata und Blattpilzen.
http://www.forestryimages.org/browse/subthumb.cfm?sub=700&start=1
http://www.forestpests.org/subject.html?SUB=691
http://branchingout.cornell.edu/Back_Samples/BO11(2)/Feature.html
Sporenlager an Stomata
(http://hflp.sdstate.edu/images/Rhizosphaera%20needle%20cast%20spores3.jpg)
Dazugehoerige Seite ueber Pilze an Nadelbaeumen
http://hflp.sdstate.edu/Pestalrt/alert802.htm
Brown spot needle blight on needles of Monterey pine
(http://www.pierroton.inra.fr/IEFC/bdd/patho/images/Pine-dis-M-dearnessii-1.jpg)
Kiefernnadeln mit weissen Stomata und rotbraunen Insektenlarven-Bohrloechern
(http://www.extension.umn.edu/yardandgarden/YGLNews/images/pineneedlescale.jpg)
2 Kolonien von Botryosphaeria dothidea:
(http://www.apsnet.org/online/feature/pistachio/image/blight15sm.jpg)