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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Wissenswertes & News => Thema gestartet von: Tobias am 28-November-2012, 19:57
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Nabend
Hab grad 2 schöne Bilder von einem brennenden BM Stamm.
http://cdn.fotocommunity.com/photos/14710855.jpg
http://cdn.fotocommunity.com/photos/15953759.jpg
einfach mal gucken :o
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Kann man nicht öffnen !
Übrigens: Warum "schöne" Bilder ?
:-\
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Hallo,
Ich würde mal die beiden folgenden Links versuchen:- http://www.fotocommunity.com/pc/pc/display/15953759
- http://www.fotocommunity.com/pc/pc/display/14710855
Linkende Grüße,
Wolfgang
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Jetzt brennt es. :o
Schaurig schön ...... *Gänsehaut*.
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Mich wundert, daß nur der Sequoia brennt und die Bäume im Hintergrund nicht. Ich dachte Sequoia wäre eher feuerfest, würde also so ziemlich als Letzter selber brennen.
Naja, wenn ich richtig informiert bin (bitte berichtigt mich), brauchen die Sequoias Feuer, damit das mit der Vermehrung mittels Samen funktioniert (also wenn der Mensch nicht per Hand die Samen hochzieht).
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Hallo cbk
Das mit dem Feuer stimmt bedingt, natürlich verbrennen die Samen im Falle eines Brandes auch und fallen für die Vermehrung logischer Weise aus. Allerdings findet sich nach einem solchen Feuer meist eine sonnige, vegetationsfreie, und damit schattenlose Fläche auf der die Samen des BM prima keimen und anwachsen können.
Bekanntlicher Weise verträgt grad der BM keine Überschattung und solche Freiflächen sind für ihn ideal zum Großwerden.
Zustimmende Grüße vom Jürgen
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Hallo Jürgen,
Eine kleine Ergänzung zu deinen Ausführungen:
Zur Keimung und zum Sämlingsüberleben bes. von Sequoiadendron ist mineralischer Boden unbedingt notwendig, der in der freien Natur nur nach Wegbrennen der meist dicken Nadel- und Humusschicht freigelegt wird.
chris (sequoiaundco)
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Mich wundert, daß nur der Sequoia brennt und die Bäume im Hintergrund nicht. Ich dachte Sequoia wäre eher feuerfest, würde also so ziemlich als Letzter selber brennen.
Hallo Chris-Benjamin,
es ist immer schwierig aus einem einzelnen (noch dazu Detail-) Foto irgendwelche Schlüsse zu ziehen.
Grundsätzlich schützt die dicke Borke alter BMs (ab ca. 400-500 Jahre) sie vor Bränden. Doch besonders starke und intensive Feuer können auch den stärksten BM verwunden. Dies ist über die Jahrhunderte und Jahrtausende mit nahezu allen Veteranen in den Groves auch schon geschenen. Daher die charakteristischen dreieckigen schwarzen Wunden (salopp "Catface" genannt).
Das stört die Bäume nicht weiter, da die Wunden nur einen kleinen Teil des gesamten Kambiums ausmachen und die Bäume normalerweise genug Zeit bekommen, die Wunde zu überwallen, bis das nächste Feuer angreift und so den Schaden über die Lebenszeit in Grenzen halten können.
Bis dahin hat es aber längst alle Begleitbäume anderer Arten um sie herum hingerafft... ;)
Auf dem Bild kannst du sehen wie ein Feuer eine dieser alten "Schwachstellen" angegriffen hat und die Wunde vergrößert wurde. Das war von den Rangern wohl nicht explizit so geplant, ist aber ein normaler natürlicher Vorgang, wie er in den letzten Jahrtausenden wohl schon in zahllosen Fällen aufgetreten ist. Irgendwann wird der Schaden im unteren Bereich so groß, dass Wurzeln absterben und der Sockel das immense Gewicht nicht mehr in der Balance halten kann. Besonders bei und nach Schneestürmen (zusätzliche Kronenlast) kippen solche Exemplare dann schon mal um... :(
Wenn man's also im Grove laut knirschen hört, sollte man also zusehen, dass man Land gewinnt... ;)
Aber danke, Tobias, für die tollen Bilderlinks. Hatte ich in dieser Qualität noch nicht gesehen... 8)
Schaurigschöne Grüße,
Frank
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Zitat von der einen Bildseite:
"Ich zeige Euch jetzt mal, wie es aussieht, wenn ein Sequoia-Baum *unter* der Rinde brennt.
Sequoias haben eine monsterdicke Rinde, und sollten gegen Brände weitgehend immun sein."
Möglicherweise hattet Ihr das überlesen.
Belesener Gruß
Jochen
;)
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Und auch hier gibt es ein Video. Der Gigant im Video überlebt das Feuer aber leider nicht. Kurioser weise brennt der Baum von innen wie ein Kamin ! Das Video hat allerdings trotzdem ein paar "schöne" Bilder zu Bieten so rein qualitativ.
http://www.youtube.com/watch?v=_e3GTfWFpNw (http://www.youtube.com/watch?v=_e3GTfWFpNw)
Gruß
Patrick
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Wie konnte das passieren ?
Augenscheinlich herrschte Winter; Blitzschlag kaum annehmbar. Außerdem brannte er von unten her.
Eine Brandstiftung ist hier wohl nicht auszuschließen.
Schaurige, aber faszinierende Bilder !
Gruß
Berni
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Ich meine bei dem Video gelesen zu haben, dass es sich hierbei um ein wissentlich gelegtes Feuer handelte "Fire management", welches dann unglücklicher Weise den Baum dahin raffte.
Gruß
Patrick
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Das Video zeigt, leider einmal wieder aufs Neue, die unendliche Dummheit der Menschen.
Enttäuschte Grüßte
Tom
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ein wissentlich gelegtes Feuer
... an einen jahrhundertealten Baum ?? :o >:(
Das ist krank !
Gruß aus`m Ringgau vom Berni
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Hallo zusammen,
ich habe mal etwas recherchiert und die Ursache für das Feuer scheint ungeklärt geblieben zu sein.
Richtig ist, dass es dort an der Round Meadow im National Park ein kontrolliertes Feuer gab, welches planmäßig am 23. Oktober 2011 gelöscht war. Danach regnete und schneite es noch mehrfach, so dass am 16 November 2011 als Meldungen von dem brennenden Riesen eingingen noch 15cm Schnee lagen.
Ist schon recht merkwürdig. Die kontrollierten Feuer werden genau geplant. Das heißt die Wetterumstände/-prognosen vor und nach dem Feuer müssen passen und in diesem stärker frequentierten Gebiet im Giant Forest dürfen grundsätzlich nur Feuer mit "geringer Intensität" durchgeführt werden. Überschüssiges Unterholz ist also (eigentlich) gar nicht vorhanden, um dem Feuer nicht zu viel Nahrung zu bieten.
Es stimmt schon sehr traurig, dass man damals bei der Zerstörung so eines Jahrtausende alten Baumes machtlos zuschauen musste... :'( Hier ist ein Artikel aus dem Netz dazu (http://www.kaweahcommonwealth.com/11-25-11features.html).
Manches Mal ist dies tatsächlich auf Brandstiftung zurückzuführen. Die vermutlich älteste Sumpfzypresse der Welt, der "Senator Tree" in Longwood, Florida ist ja einer sehr ärgerlichen Aktion zum Opfer gefallen... >:( Steht hier (http://en.wikipedia.org/wiki/The_Senator_%28tree%29) bei Wikipedia, aber nur auf Englisch.
Sad but true.
Verlustige Grüße,
Frank
Das Video zeigt, leider einmal wieder aufs Neue, die unendliche Dummheit der Menschen.
Leider stimmt dieser Satz öfters als einem lieb sein kann, Tom, aber in diesem Falle, wischt er nur über die Oberfläche. Und das ist leider auch (zu) oft der Fall, wenn es um komplexe Themen geht, über die man sich nur oberflächlich informiert hat. Nix für ungut... ;)
Das ist krank !
Ganz so eindeutig ist es nicht, Berni. Aber ausgeschlossen werden kann es auch nicht... :(
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Moin zusammen,
so wie es ausschaut, stand der nunmehr abgebrannte Baum unmittelbar rechts bei den Bäumen des (November 2012) aktuellen Kalenderbildes.
Mit ein bisschen mehr Zeit suche ich mal Aufnahmen vom Mai 2011 raus und stelle sie hier ein.
Zu dem Brandgebiet im Yosemite (müsste im Lower Mariposa Grove sein, auf dem Fußweg vom Fallen Monarch zum Grizzly Tree) habe ich auch noch Aufnahmen, in diesem Fall auch von "vorher" im August 2007.
Muss mal am WE auf der Festpladde rumkramen ... ::)
abgebrannter Gruß aus'm Taunus vom Ralf
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Hallo Freunde des brennenden Mammutbaumes,
habe noch mal auf der Festpladde gesucht und bin mir ziemlich sicher, dass der abgebrannte Mammutbaum tatsächlich auf unserem Kalenderbild November 2012 am rechten Bildrand zu sehen war.
Ich füge mal vier Foddos bei, auf denen der stattliche Kamerad jeweils von mir markiert wurde.
markierter Gruß aus'm Taunus vom Ralf
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...
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Sooo,
da hatte meine Erinnerung mich getäuscht, von dem mutmaßlichen Brandgebiet im Lower Mariposa Grove habe ich aus 2007 leider nur eine Aufnahme vor dem Brand, ich hatte an dieser Stelle mehr videografiert ...
Diese Aufnahme aus 2007 sowie ein paar weitere vom Brandgebiet im Mai 2011 stelle ich nachfolgend vor.
vorstellender Gruß aus'm Taunus vom Ralf
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und noch die zwei ...
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Hallo Ralf,
Du sollst doch im Wald kein Lagerfeuer machen ;)
Grillgrüße,
Wolfgang
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Hallo zusammen, hier gibts aktuelles zu einem weiteren Fall eines BM`s in dem ein Feuer lodert. Angeblich soll der Baum das feuer wohl überlebt haben. :o
http://www.nps.gov/seki/naturescience/current-fires.htm (http://www.nps.gov/seki/naturescience/current-fires.htm)
Gruß
Patrick
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Hi Patrick,
ja das ist ein Ding... :o Der Steffen hatte auch schon einmal darauf hingewiesen.
Der Brand im Baum schmort jetzt schon seit dem letzten Sommer. Hätte ich auch eigentlich nicht für möglich gehalten, aber es könnte ein weiteres Indiz dafür sein, dass sich das Klima in der Sierra Nevada ändert.
Bei stärkerem Schneefall hätte das Feuer wohl nicht überleben können... ???
Es gibt ja nicht wenige Wissenschaftler, die sich schon Sorgen um den Fortbestand der Bergmammuts machen. Von daher liegen wir hier mit unseren Pflanzbemühungen auf jeden Fall richtig... :-\ :)
Viele weiterverbreitende Grüße,
Frank
Edit: Patrick, mir wird eben erst klar, was du evtl. mit "angeblich soll der Baum das Feuer wohl überlebt haben" meinen könntest. Also der brennende Baum aus dem Anfang/Titel dieses Threads hat ja definitiv nicht überlebt. Aber der Baum aus deinem Link steht ja noch. Ob er noch lebt, ist aus der Distanz nicht zu sagen. Jedenfalls tickt seine Lebensuhr (Zeit bis zum Umkippen) jetzt deutlich schneller als die seiner Kollegen... :(
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Das sind die sogenannten 'Telescope Trees' (weil man in ihnen stehend nach oben in den Himmel schaut) in welche sich ein Kamin eingebrannt hat. Das ist nicht immer eine einfache Röhre, es können auch viele 'Taschen' übereinander sein, evtl. mit Abzweigungen in dicke Äste. In so einer Tasche ist die Holzkohle relativ gut vor Regen geschützt, aber es gibt eventuell einen leichten Luftzug. Wenn dann irgendwann plötzlich ein Teil der Krone abbricht, kann auch ein Altbaum aus dem Gleichgewicht geraten und am Ende - etwa im Sturm - ganz umfallen.
In einem Feuersturm können die Flammen in den fransigen Rinden-Rinnen jüngerer Giant Sequoias blitzschnell hochwandern, die Krone brennt dann genauso explosiv ab wie bei anderen Arten. Das hat John Muir als Augenzeuge berichtet.
Man fragt sich wie es junge Bäume überhaupt schaffen groß genug zu werden, denn statistisch gibt es in den Groves ungefähr alle 20 Jahre ein Bodenfeuer.
Natürlich spielt der Zufall eine große Rolle. Interessant ist aber auch der Einfluss des Standortes. Theoretisch dringen Bodenfeuer weniger häufig in ganzjährig eher feuchte Bereiche des Waldes ein. Dort haben Jungbäume also eine bessere Chance, aber nur, wenn sich nicht gleichzeitig zu viele konkurrenzstarke Nachbarbäume anderer Arten angesamt haben. Das wäre der Fall wenn Elternbäume dieser Arten in direkter Nähe nicht vorkommen, etwa aufgrund regelmäßiger Brände, welche am Rand der feuchten Bereiche durchwandern. Der feuchte Bereich darf also nicht zu groß sein. In einem weiten, flachen, gleichmässig relativ feuchten Talgrund wäre der Konkurrenzdruck zu groß, und die Feuerfrequenz zu gering. Möglicherweise sind genau diese kleinräumigen, fleckenhaften Unterschiede ('patchiness') für das langfristige Überleben notwendig.