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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Wissenswertes & News => Thema gestartet von: JNieder am 12-Juli-2010, 22:51

Titel: 30-jähriger Bergmammutbaum erkrankt oder .....
Beitrag von: JNieder am 12-Juli-2010, 22:51
Liebe Community,

wir bekamen heute folgende Anfrage / Hilferuf:

Sehr geehrte Damen und Herren, in unserem Garten haben wir
einen Mammutbaum der knapp 30 Jahre und ca. 20 m hoch ist.
Dieser Baum hat uns jahrelang viel Freude bereitet.
In der Weihnachtszeit haben wir ihn seit einigen Jahren beleuchtet.
Nun hat der Baum seit einger Zeit große braune trockene Stellen bekommen,
sodass wir befürchten müssen, dass er abstirbt.
Wer kann uns mit einem Rat helfen?
Mit freundlichen Grüßen .....................

Seht Euch bitte die Bilder an und sagt Eure Meinung dazu.
Was kann der Grund sein und was sollte man jetzt tun ?
Hat der Baum eine Chance ?

Der BM steht übrigens in 67593 Westhofen.

Die Familie kann das dann hier mitlesen.
Danke Euch !

LG
Jochen



Titel: Re:30-jähriger Bergmammutbaum erkrankt oder .....
Beitrag von: xandru am 12-Juli-2010, 23:16
Hallo zusammen,

Ganz laienhaft würde ich erst mal fragen: Gibt es in Richtung der braunen Stellen Bodenversiegelung oder Bodenverdichtung? Wurden in dieser Richtung Baumaßnahmen durchgeführt, die die Wurzeln beschädigt haben? Oder ist der Grundwasserspiegel gesunken, eventuell durch Begradigung oder Ähnliches?

Seit wann wird er so auffällig braun? Kann das mit der gegenwärtigen Hitzeperiode zusammenhängen?

Fragende Grüße,
Wolfgang
Titel: Re:30-jähriger Bergmammutbaum erkrankt oder .....
Beitrag von: Sir Cachelot am 12-Juli-2010, 23:28
Sitkafichtenlaus?
Rüsselkäfer?
Pilze?
Wassermangel?
Wurzelschäden?
Titel: Re:30-jähriger Bergmammutbaum erkrankt oder .....
Beitrag von: liluz am 12-Juli-2010, 23:52
Danke Jochen. Ich habe die Anfrage in das neue Board "Anfragen" verschoben.
lg - Lutz
Titel: Re:30-jähriger Bergmammutbaum erkrankt oder .....
Beitrag von: Kawi am 13-Juli-2010, 06:48
Ich habe die Anfrage in das neue Board "Anfragen" verschoben.

Die Familie kann das dann hier mitlesen.

Hier kann die Familie dann aber nicht mehr mitlesen, oder?

Viele Grüße
Karola

Titel: Re:30-jähriger Bergmammutbaum erkrankt oder .....
Beitrag von: takatapetry am 13-Juli-2010, 07:07
moin,
so ähnlich sehen die bäume auf der mainau aus.
da ich mich ausführlich mirt einem gärtner unterhalten habe, sagte mir dieser das es sich auf der mainau um eine pilzerkrankung handelt.
die maßnahme die dort ergriffen wird, braune stellen ausschneiden und verbrennen, baumscheibe mit nährstoffreichen kompost düngen und abwarten.

LG nobby
Titel: Re:30-jähriger Bergmammutbaum erkrankt oder .....
Beitrag von: liluz am 13-Juli-2010, 07:33
Stimmt Nobby, Du hattest das damals - während Eurer "Stipvisite" - schon erzählt. Vielleicht lässt sich dies nachverfolgen? Interessant wäre es zu wissen, ob man den Pilz genauer bestimmen konnte und ob die Massnahmen Erfolg haben.

lg - Lutz
Titel: Re:30-jähriger Bergmammutbaum erkrankt oder .....
Beitrag von: JNieder am 13-Juli-2010, 08:07
Edit: Alles wieder OK ! Danke !

Hier kann die Familie dann aber nicht mehr mitlesen, oder?

Das stimmt ! >:(

Dumm ist dabei,
dass ich ihr die hiesige Diskussion zum Mitlesen angeboten habe.
Sollte ihnen ohne Anmeldung eine Hilfestellung sein.
 :(

BG
Jochen
Titel: Re:30-jähriger Bergmammutbaum erkrankt oder .....
Beitrag von: Bernhard am 13-Juli-2010, 08:42
Guten Morgen allerseits,

@ Lutz: Du hättest mit der Verschiebung doch warten können, bis genügend Tipps eingegangen und der Familie eventuell geholfen wurde!
Was spricht dagegen, die Verschiebung wieder rückgängig zu machen?


Zum Problem: Ich tippe auf Wurzelschaden in Verbindung mit Pilzbefall. Trockenheit ist auszuschließen, da Mammutbäume dann von der Spitze her verdörren.

VG

Berni
Titel: Re:30-jähriger Bergmammutbaum erkrankt oder .....
Beitrag von: Waldläufer am 13-Juli-2010, 09:17
Hallo,
diese Symptome mit abgestorbenen Ast- und Kronenpartien sprechen eigentlich wieder für einen Befall durch das Mammutbaumtriebsterben.
Ausgelöst wird diese Krankheit die auch andere Bäume befällt durch Bodentrockenheit bei heißen Temperaturen die die Bäume schwächt.
Westhofen kann vom klima als Weinbaurandlage also recht warm eingestuft werden. Die Niederschläge sind mit ca. 620 mm im Jahr vergleichsweise gering.
Also ein typisches Klima für diese Krankheit.
Da der Baum schon recht groß ist scheiden chemische Mittel aus. Hilfreiche Maßnahmen wären so sie durchführbar sind mulchen mit Rindenmulch unter der Krone
und zusätzliches Wässern.
                                                         Viele Grüße        Bernt


http://www.arbofux.de/botryosphaeria-triebsterben-an-mammutbaum.html
Titel: Re:30-jähriger Bergmammutbaum erkrankt oder .....
Beitrag von: Bernhard am 13-Juli-2010, 09:24
Hallo Bernt,

danke für diesen Hinweis! War mir bis jetzt neu diese Form des Befalls.
Also doch Trockenheit, wenn auch mittelbar!?

VG
Berni
Titel: Re:30-jähriger Bergmammutbaum erkrankt oder .....
Beitrag von: JNieder am 14-Juli-2010, 11:12
Hallo Community,
hier eine ergänzende Angabe zum betroffenen Baum:

Zusatzinfo zum Baum: 
Als ich vor 4 Jahren die Lichterkette neu in den Baum verlegte,
war keine Spitze mehr da.
Es sah so aus, als sei die Spitze abgebrochen oder vielleicht sogar ein Blitz eingeschlagen, 
da auch starker Harz ausgetreten war.
Bis heute hat sich auch noch keine neue Spitze gebildet.

LG
Jochen
Titel: Re:30-jähriger Bergmammutbaum erkrankt oder .....
Beitrag von: Odysseus am 25-Juli-2010, 21:55
Hi Jochen,

grüß dich wieder mal, wenn ich mich auch am Samstag wieder nach England davonmache.

Zum Baum: Tippe auf Pilzbefall, beschleunigt durch Trockenheit. Hab vor ein paar Jahren bei zwei Bäumen mit Wipfeldürre dem Universitätsbauamt in Heidelberg empfohlen, den Wipfel bis ca. einen dreiviertel Meter ins gesunde Holz zu kürzen und mit Lacbalsam oder Ähnlichem zuzustreichen. Haben die gemacht. Mehrere, klar, neue Wipfel haben sich gebildet. Viel Harz war außen herum; auch schon vorher (auch so bei Bäumen, wo es hiesige Gärtner genauso gemacht hatten).

Bei obigem Baum würde ich Folgendes machen:
- Wipfel kürzen; Wunde verstreichen
- Kahle Äste absägen, verbrennen; verstreichen
- Gut wässern; und zwar mal durchgehend für ein paar Wochen jede Woche einmal 150-200 Liter
- Düngen mit Bittersalz und Nitrophoska blau (Allzweckdünger).

Viele Grüße :-)
Walter