Forum ::: Mammutbaum- Community
Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Mammutbäume melden => Abgänge und Zerstörungen => Thema gestartet von: TaunusBonsai am 08-Mai-2009, 15:15
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Hallo zusammen!
Leider müssen die Zahlen für den Bestand des Exotenwaldes in Weinheim und damit für Baden-Württemberg nach unten korrigiert werden...
Den gestrigen Donnerstag nutzten Frau TaunusBonsai und ich aufgrund der guten Wettervorhersage für einen Besuch des Exotenwalds in Weinheim.
Wir wanderten über den von mir im Thread http://mbreg.de/forum/index.php?topic=1942.0 (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=1942.0) dargestellten Weg und kamen so über den „Romantischen Weg“ in den Bereich der 1940 (BM) und 1972 (KM) gepflanzten Mammutbäume. Schon beim Beginn des Mammutbaumbestandes fiel uns auf, dass der Weg von Waldfahrzeugen breiter geschoben war und auch, dass an zwei bis drei Stellen Bergmammutbäume gefällt und entfernt worden sind.
Leider mussten wir dann feststellen, dass diese Fällungen sich im weiteren Bereich des Bestandes fortsetzten. Vom Gesamteindruck her sind die Fällmaßnahmen nicht besonders auffällig, trotzdem waren wir später überrascht, als wir auf dem Weg zu dem alten Küstenmammut insgesamt 58 (!) Stämme am Wegesrand zählten. Die Stämme hatten eine Länge von etwa 18 Metern und Durchmesser von bis (geschätzt) etwa einem Meter.
Da mir der forstbotanische Hintergrund fehlt, gehe ich einfach mal davon aus, dass es sich um „normale“ forstliche Maßnahmen handelt, die dem Gesamtbestand hinsichtlich seiner weiteren Entwicklung eher nutzen werden (mehr Freiraum für den restlichen Bestand, mehr Lichteinfall?).
Trotzdem schmerzt es einen Mammutbaumliebhaber, wenn er die gefällten Stämme gestapelt am Wegesrand liegen sieht...
Auf die Gesamtzahl von 60 gefällten Mammutbäumen sind wir gekommen, weil wir bei dem alten BM-Bestand von 1872 dann doch noch zwei Stümpfe entdeckten. Hier ist der Grund für die Fällungen eher unklar (für mich), wahrscheinlich hatten diese beiden Bäume Schädigungen.
Näheres kann den nachfolgenden Bildern entnommen werden.
Gefällter Gruß aus'm Taunus vom Ralf
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weitere Stümpfe:
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Hier nun die gestapelten Stämme:
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...
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Zum Größenvergleich eine Aufnahme mit mir:
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Hier die Stümpfe aus dem Altbestand von 1972:
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hier noch eine Aufnahme mit einem TaunusBonsai-Schuh (Gr. 45) zu Größenvergleich sowie eine Aufnahme des Stumpfes des zweiten gefällten Altbestands-BM
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Auf der ersten Aufnahme sieht man die nunmehr freigestellten zwei Küstenmammutbäume in etwa 100 Meter Entfernung zu dem alten Küstenmammut. Dort musste man im letzten Jahr noch "ins Unterholz", um an die beiden zu gelangen.
Unweit davon befindet sich der Rückeweg, auf dem die Mammutbäume aus dem Bestand gezogen wurden.
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So, zum Abschluß noch drei Impressionen:
Einmal einen Blick an dem alten KM entlang nach oben in die Krone, danach entlang der Borke eines BM aus dem Altbestand, der sich im unteren Bereich mit Buchenlaub Ahornlaub tarnt ;), sowie von den gut angewachsenden Neuupflanzungen aus dem letzten Jahr. Schädigungen durch den harten Winter waren bei den jungen Kameraden nicht erkennbar.
ungeschädigter Gruß aus'm Taunus vom Ralf
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Sehr traurige Geschichte TB :'(
Vielleicht läßt sich ja der Hintergrund erfragen...
LG Achim
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Mensch Kante,
Dein betroffenes Gesicht vor dem MB-Holzstapel ist nachvollziehbar.
War aber möglicherweise eine erforderliche Maßnahme,
um die anderen bestmöglich zu erhalten.
Dennoch blutet da einem das Herz. :'(
Betroffener Gruß
Mg007
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Hallo Ralf,
ab sofort sind Wanderungen verboten ;D
nee im Ernst, es macht mich sehr traurig. Wäre wirklich interessant den Hintergrund zu wissen. Meiner Meinung nach waren da einige Blindgänger am Werk.
Trauriger Gruß
Udo
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Hallo Ralf,
ich habe neulich einen Info-Artikel über den Exotenwald Weinheim im Netz gelesen. Darin steht, dass offenbar einige Bergmammuts durch den Extrem-Sommer 2003 erhebliche Schäden davongetragen haben. Anscheinend ist der Standort Weinheim was die jährliche Niederschlagsmenge betrifft suboptimal... :-\
Ob das der Grund für die Fällungen war kann ich natürlich nicht mit Sicherheit sagen, wäre aber gut möglich. Können natürlich auch normale Freistellungsmassnahmen gewesen sein. Welchen Eindruck hattest du denn jetzt vom Waldboden dort- war der feucht oder trocken? Ich hoffe mal die Verluste werden durch Neupflanzungen ausgeglichen...
Hier noch der Link zu dem Artikel:
http://www.rhein-neckar-kreis.de/servlet/PB/menu/1388800/index.html (http://www.rhein-neckar-kreis.de/servlet/PB/menu/1388800/index.html)
Die relevante Passage ist im letzten Absatz von "Das Kleinod der Gründerzeit: Der alte Mammutbaumbestand"
Viele Grüße, Clemens
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War aber möglicherweise eine erforderliche Maßnahme,
um die anderen bestmöglich zu erhalten.
Hoffe das war der Grund und du hast recht.
LG
Udo
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Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Antworten und das "Mitgefühl"...
Ich denke mal, dass das Ganze keine unüberlegte Aktion gewesen ist, sondern einen ganz realen "forsttechnischen" Hintergrund hat. Das mit der Trockenheit in 2003 und der Bewässungsaktion durch die Feuerwehr ist mir bekannt. Kann durchaus sein, dass einige Bäume "unter Beobachtung" standen und jetzt gefällt wurden, weil sie sich nicht erholt hatten. Ich kann mich erinnern, dass einigen Teilnehmern des Arbeitstreffens im letzten Jahr auch ein paar dürre Exemplare aufgefallen waren.
Zur Beschaffenheit des Waldbodens kann ich nur sagen, dass er auf mich einen normalen Eindruck machte. Gerade die Ecke mit den 1940er und 1970er Beständen scheint mir keine besonders trockene Ecke zu sein.
Ich habe bislang im Internet nur eine telefonische Kontaktmöglichkeit ausgemacht, mal schauen, ob ich näxte Woche die Zeit finde...
trockener Gruß aus'm Taunus vom Ralf
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Alles klar, dann hoffen wir mal dass die verbliebenen Jungs weiterhin gut gedeihen! :)
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Traurige Mitteilung!
Ist das auf Bild 4 nicht ein KM? die jungen Schösslinge daneben sehen jedenfalls so aus!
Joachim
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Ist das auf Bild 4 nicht ein KM? die jungen Schösslinge daneben sehen jedenfalls so aus!
Kann sein, muss aber nicht, da war ein ziemliches Durcheinander auf dem Boden, ist jetzt aber leider auch egal...
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Die Freistellung im Bestand muß nicht unbedingt schlecht gewesen sein.
Wie groß waren denn die Abstände zwichen den gefällten und den nicht gefällten?
Bei weniger als drei-vier Meter ABstand und Trockenschäden kann ich die Freistellungen verstehen und befürworten.
Gruß Steffen
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Hallo Steffen,
ja, ich denke auch, dass das den (verbliebenen) Bäumen eher nutzt als schadet. Weniger als drei oder vier Meter Abstand hatten die keinesfalls, ich muss mal gerade auch der Festplatte nach Fotos kramen... Moment ... bin gleich zurück....
soo, hab noch drei Bilders aus'm letzten Jahr rausgesucht, also eng war das auf keinen Fall, guckstu gleich unten.
'nschöneswochenendewünschender Gruß aus'm Taunus vom Ralf
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hallo! Bin mir sicher das die KM Fällungen normale Eingriffe waren, habe in einem Bericht aus dem jahr 2000 gelesen, das damals schon die Zukunftsbäume festgelegt und aufgeastet wurden....
Für die beiden Martin-Bäume am Beginn der Rückergasse wurde eine freistellung höchste zeit......
Gruß Wayne
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Hallo,Ralf !
Sehr bedauerlich das Ganze ! Schade um die Bäume ! (http://www.smiliemania.de/smilie132/00008425.gif)
Ich denke auch,daß der Grund bei den Schädigungen liegt;allerdings standen die MB´s relativ dicht;ein Umdenken in Richtung weitere Abstände,um die bessere Versorgung der verbliebenen MB´s zu gewährleisten,ist wahrscheinlich.Die Neupflanzungen zeigen,daß es wohl in Zukunft weniger Mammutbäume auf mehr Fläche geben wird.
Optimistische Grüße ! Michael :)
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Ich denke mal, dass das Ganze keine unüberlegte Aktion gewesen ist, sondern einen ganz realen "forsttechnischen" Hintergrund hat.
...denke auch, dass es so ist...aber.... :'( traurig und schade ist es allemal...
Waren auch Flußzedern oder Riesenthujas gefällt worden, oder nur Mammuts..?
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Hallo Ralf,
das sind ja nicht so schöne Neuigkeiten. Da haben die ja in dem Areal (gefühlt) die Hälfte der Bäume umgelegt!
Für eine Ausdünnung (= ansehnlichere Bäume) wohl wie beim BM-Altbestand etwas zu spät, aber sowas will ja auch organisiert und bezahlt werden. Wahrscheinlich ist das so einfacher, als von Anfang an eine Pflanzung mit 10-Meter-Abständen zu pflegen.
Wäre interessant, das aus erster Hand bestätigt zu bekommen. Und hoffentlich müssen nicht noch mehr fallen...
Gruß Micha
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Tja, ich fürchte, eines fernen Tages werde ich in meinem BM-Wald wohl dasselbe tun müssen.
Gruß - mitfühlende und doch mit Verständnis für eine vermutlich notwendige Maßnahme - vom Zinnauer
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Tja, ich fürchte, eines fernen Tages werde ich in meinem BM-Wald wohl dasselbe tun müssen.
Tja, ich fürchte, da weiß man nicht,
was man Dir jetzt wünschen soll. ???
Wünscht man Dir, das noch zu erleben,
- dann kannst Du so was sicher nicht mehr selber machen.
Oder
wünscht man Dir, es nicht mehr zu erleben,
- aber dann brauchst Du so was sicher ebenfalls nicht mehr selber zu tun.
Diese Frage benötigt bitte keine Antwort !
;)
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Interessant, Jochen !!!
Kann ich als Arzt nur unterstreichen - wir gehören alle der Katz' ! :o
(Bedauerlich nur, dass es für uns alte Säcke nicht mal eine Abwrackprämie geben wird... ;D ;D ;D)
Mächtige Bäme zu fällen ist immer bedrückend !!!
Lieber grün als weiß,
Remi
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uns alte Säcke
...ich fühle mich jetzt mal nicht angesprochen... ;D :P
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Hallo Ralf,
ist inzwischen bekannt, weshalb die Bäume gefällt wurden?
Nachfragende Grüße
Udo
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Hallo Udo,
nee, habe auch noch nicht angerufen. Mach ich aber noch..., versprochen ;)
allesversprechender Gruß aus'm Taunus vom Ralf
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Dankender Gruß in den Taunus
Udo
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Moin zusammen,
ich habe gestern auf meine Anfrage hin folgende lapidare Auskunft erhalten:
Bei der von Ihnen angesprochenen Maßnahme im Exotenwald handelt es sich um eine planmäßige Durchforstungsmaßnahme.
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Ich habe nochmal ein Anfrage wegen der Anzahl der gefällten Bäume gestellt...
planmäßiger Gruß aus'm Taunus vom Ralf
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Hallo Ralf,
denke, dass die Bäume aus Jux und Dollerei gefällt wurden. Wenn es einen vernünftigen Grund gegeben hätte, könnte man es ja mitteilen. Die ausbleibende Antwort auf deine Anfrage wegen der Anzahl spricht doch schon für sich. >:(
:'(
Udo
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Hallo Udo,
ne ne, mit Jux und Dollerei hat das ganz bestimmt nichts zu tun. Ich halte die Aussage mit der Durchforstungsmaßnahme für nachvollziehbar (auch wenn die Gesamtaussage äußerst dürftig gehalten ist...).
nachvollziehbarer Gruß aus'm Taunus vom Ralf
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Hallo Ralf,
wenn du meinst es ist nachvollziebar bin ich zufrieden.
zufriedene Grüße
Udo