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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Mammutbäume melden => Eigene Anzucht => Thema gestartet von: TaunusBonsai am 16-November-2008, 11:29

Titel: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: TaunusBonsai am 16-November-2008, 11:29
Moin zusammen!

Ich habe gerade die Suchergebnisse zur Thematik "Überwintern von jungen Bergmammuts" durchforstet, bin aber eigentlich nicht schlauer als vorher. Fest steht, dass Immergrüne auf jeden Fall auch im Winter Licht benötigen und sie sollten vor Frost geschützt sein. Zuviel Wärme scheint ihnen dabei nicht zu bekommen.

Da in dieser Woche wieder Fröste anstehen, bin ich am Überlegen, was ich mit meinen 8 Sämlingen aus diesem Jahr mache (geschlüpft sind die Jungs im Juni diesen Jahres). Sie stehen bislang bei mir hinten im Garten und ich habe sie bei den ersten Frösten des Jahres jeweils über Nacht in die Garage gestellt und danach wieder raus.


Sollte ich über den Winter weiterhin so verfahren (mit der Gefahr, dass ich sie mal vergesse... :()?

Sollte ich sie über den ganzen Winter in der ungeheizten und relativ dunklen Garage lassen (was ist mit starkem Frost, der auch die Garage unter die Null-Grad bringt)?

Letzte Alternative: Überwinterung im ungeheizten Treppenhaus? Das wäre mir eigentlich am liebsten, aber möglicherweise ist das trotzdem zu warm (?).

Noch 'ne Frage: Wie oft und mit welcher Intensität giesse ich sie über den Winter (ich dachte da an geringe Mengen einmal in der Woche...)?



Fragen über Fragen...


Wäre nett, wenn ihr mir da ein paar Antworten drauf geben könntet, vielleicht kann ich mit dem Gesamtergebnis ja einen Wiki-Artikel erstellen... ;) :)


fröstelnder Gruß
aus'm
Taunus
vom
Ralf
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: takatapetry am 16-November-2008, 12:02
hallo ralf,
ich habe es so gelöst
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=1962.75 (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=1962.75)
ob es die lösung ist stellt sich im frühjahr raus  ;D

mit dem giesen habe ich den tip bekommen, feucht halten, nicht nass. es giebt nichts schlimmeres als ein trockener, durchgefrorener wurzelballen.
ob ich auf dem richtigen weg bin, schaun mer mal.

abwartende grüße
aus OFR
nobby
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Bischi am 16-November-2008, 12:07
Hallo TB
Die Fragen hab ich mir auch schon gestellt, werde meine UM komplett drauße überwintern, die 4 Stck
1/2-jährigen BM nur bei Frost in einen ungeheizten Raum stellen, ebenso den nicht winterharten KM.
Mein Gedanken dabei, so kühl wie möglich überwintern, das härtet die kleinen fühstmöglich ab.
KM und BM als immergrüne Bäume brauchen auch im Winter Wasser, denke man sollte sie aber nicht nass im Topf halten, eher nur feucht.
Das erfordert natürlich eine gewisse Aufmerksamkeit, sowie ein gehöriges Mass an Vertrauen in den Wetterbericht, vergessen sollte man sie bei Frost dann schon nicht, aber wie sagtest du mal so treffend:'' Wir machen das ja hier nicht zum Schbass''
Auf dem Bild noch ne Möglichkeit der Pflanzenüberwinterung  ;) ...... (Wiki-ungeeignet)
Nichtunterkühlte Grüße vom Jürgen
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: TaunusBonsai am 16-November-2008, 12:42
Moin ihr zwei,

Danke für die Tipps!

@Nobby: So'n hohen Aufwand wollte ich eigentlich nicht betreiben, ich habe ja noch die Alternativen Garage oder Treppenhaus, ich bin mir halt nur nicht sicher, welches von beiden...

@Jürgen: Meine UM (vom Margidsche) und den KM (vom Mick) überwintere ich auf jeden Fall draußen, ich werde die Pflanzbehälter mit Vlies einpacken und windgeschützt an die Hauswand stellen. Den Gedanken mit dem Abhärten hatte ich für die BM auch schon, auf der anderen Seite: kann der Winteraufenthalt im ungeheizten Treppenhaus schaden? Ist das vielleicht trotzdem zu warm?
Ich tendiere momentan eher zur Treppenhausalternative, da würde ich die Jungs jeden Tag sehen und könnte eher auf Auffälligkeiten reagieren...


grübelnder Gruß
aus'm
Taunus
vom
Ralf

Pee Ess: Jürgen, wie haste das mit dem Baumpullover denn hinbekommen?    ;) :D ;D
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Wayne am 16-November-2008, 13:37
Ralf, ich würds mit dem treppenhaus probieren, ich denke das klappt ganz gut und hier wurde ja auch schon festgestellt, das die Frosthärte durch kaltes überwintern nicht steigt sondern genetisch vorgegeben ist.....allerdings kann man natürlich durch kaltes überwintern relativ gut feststellen, bei welchen Sämlingen es nicht allzuweit her ist mit der Frosthärte.....

Gruß Wayne
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: TaunusBonsai am 16-November-2008, 13:57
Danke Wayne,

ich werde die Bäumchen jetzt gleich ins Treppenhaus "verpflanzen", die Frosthärtenselektion überlasse ich den Botanikern unter uns, ich will eigentlich nur, dass die Bäume durchkommen und in 1000 Jahren Giganten sind... ;) :D ;D


umpflanzender Gruß
aus'm Treppenhaus
vom
Ralf
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Bischi am 16-November-2008, 15:26

Pee Ess: Jürgen, wie haste das mit dem Baumpullover denn hinbekommen?    ;) :D ;D
Ganz einfach Ralf:
zwei rechts, drei links, ein fallenlassen (alte Häkelweisheit )  ;D

Werd auch Wayne's Rat befolgen und die kleinen ins Treppenhaus stellen, da isset schön kühl dank
Einfachverglasung.....
ins Treppenhaus stellende Grüße vom Jürgen
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Fritz am 17-November-2008, 13:52
Hallo Mammutbaumfreunde!

Meiner Meinung ist der beste Winterschutz das Auspflanzen ... im Pott ist es dem BM sowieso immer zu eng - jedenfalls ab 4 Tagen nach der Keimung ;). Ein Treppenhaus bzw. Garage ist sicher nicht ideal, weil zu dunkel/zu warm/zu trockene Luft/keine Luftbewegung ... selbst ein Gewächshaus würde ich nicht anraten, da dort die Temperaturunterschiede recht krass sind wenn man keine Lüftungsautomatik besitzt. Hier im (immerhin) größten Baumschulgebiet der Welt  8) stehen die Burschen zu hunderten in allen Größen d r a u ß e n ... warum auch nicht wenn man sich den Winter in der Sierra Nevada anschaut. Wenn man auf Nummer sicher gehen will ist ein dicke Mulchschicht bei Kahlfrösten gut und evtl. ein Schutz vor Wintersonne (die aufgrund ihrer Wärme die Frostschutzmoleküle in den Pflanzenzellen abbaut, die dann in der folgenden arschkalten sternenklaren Nacht fehlen). Wenn das Bürschchen arg frei steht kann man auch noch einen Windschutz basteln gegen den garstigen Ostwind - aber das ist etwas für ganz exponierte Standorte (wie z.B. Joachims freier KM-Standort im Allgäu wenn ich mich richtig erinnere  :))   

Hat jemand schon einmal einen ausgepflanzten BM wg. Frost verloren? Evtl. macht jemand mal ein paar "Versuche" - ein paar hier und ein paar dort - dann könnte man auch sehen um wieviel sich die ausgepflanzten in nächsten Jahr besser entwicken ... ;D (meine Wette würde bei +20cm als bei den Topfsklaven lauten) ... wenn die Aushäusigen eingegangen sind meld ich natürlich aus dem Forum schnell ab und wander aus   ;)

LG Fritz
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Bischi am 17-November-2008, 14:11
Hallo Fritz
Die Idee mit dem ungeheizten Treppenhaus habe ich auch wieder verworfen, es liegt nach Süden raus, und die tiefstehende Sonne im Winter (so sie denn scheint), heizt es dann doch zu sehr auf, denke das gefällt kleinen Bäumen allgemein nicht sonderlich.
Werd sie auf dem, Balkon überwintern, direkt an der Hauswand (dort haben sogar Geranien den letzten Winter überlebt). Dort haben sie Wind, Licht, und nur bei starken Frost (so unter -5°C werd ich sie reinholen). Im nächsten Jahr sollten sie schon ganz draußen bleiben können.
Mal ne Frage, wie überleben die kleinen BM eigentlich Frost in ihren Ursprungsgebieten, dort wirds ja auch sehr kalt, und nicht immer wird eine schützende Schneedecke vorhanden sein.... ???
Grübelnde Grüße vom Jürgen
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Fritz am 17-November-2008, 14:45
Moin Jürgen ... ja Balkon hört sich besser an - wenn man nicht auspflanzen mag, sicher die beste Alternative.

Habe jetzt hier schon so manchen Thread gelesen aber "Hilfe mein BM ist erfroren" noch nicht. Dafür aber viele, wo die Jungs (oh Wunder) in der Bude matschig wurden bzw. im Kübel vertrocknet sind. Von dieser Seite droht wohl die eigentliche Gefahr ... aber vielleicht meldet sich ja noch jemand mit "Frostschäden"  ;D

LG Fritz
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Joachim Maier am 17-November-2008, 15:04
Wenn das Bürschchen arg frei steht kann man auch noch einen Windschutz basteln gegen den garstigen Ostwind - aber das ist etwas für ganz exponierte Standorte (wie z.B. Joachims freier KM-Standort im Allgäu wenn ich mich richtig erinnere  :))   

Habe auch einen geschützten Standort, wie in diesem Thread  (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=1314.0)ersichtlich.

Hat jemand schon einmal einen ausgepflanzten BM wg. Frost verloren?  

Ja! Eine der in diesem Thread (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=774.45) erwähnten Parteien (nämlich Partei 2), hat aufgrund Frost bis dato nur zwei Pflanzen durchgebracht (siehe Foto)! Bei Partei eins (im Haus überwintert) hat 13 Bäumchen durch den Winter gebracht!

Partei eins
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: TaunusBonsai am 17-November-2008, 15:13
Also, ich lass' meine Jungs jetzt im Treppenhaus (direkte Sonne wie Jürgen hab' ich da nicht, und wenn ich gerade Joachims Bericht gesehen habe...). Ich hoffe, alle kommen durch, dann werden's halt tausendjährige Weicheier... ;) :D ;D



frostfreier Gruß
aus'm
Taunus
vom
Ralf
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Fritz am 17-November-2008, 15:14
Uiii - und die Partei 2 waren ausgepflanzt & gemulcht? Wenn ja, und es kein ausgesprochen garstiger Standort, war nehm ich a l l e s zurück und schlepp gleich noch mein 5m Burschen in die Stube  ;) ... zur Starfe quasi für die dicke Lippe!

LG Fritz
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Joachim Maier am 17-November-2008, 15:38
Uiii - und die Partei 2 waren ausgepflanzt & gemulcht? Wenn ja, und es kein ausgesprochen garstiger Standort, war nehm ich a l l e s zurück und schlepp gleich noch mein 5m Burschen in die Stube  ;) ... zur Starfe quasi für die dicke Lippe!

LG Fritz
Sie standen am Ortsrand am Rand des Gemüsegartens. Es ist das letzte Anwesen auf der rechten Seite, wenn man Breitenbrunn in westlicher Richtung auf der Kirchhaslacher Straße verlässt!  ;)
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Bergbauer am 17-November-2008, 23:23
Hi,

ich habs schon geschrieben:

Ca 10 1 Jährigen habe den ersten Winter hier in NRW draußen verbracht. Ausfälle wegen Frost: 0, jedoch 1 Ausfall im darauf folgenden Sommer.

In Österreich (700 Meter Seehöhe, eher eine sehr kalte Gegend) haben die 1 Jährigen (10 Stück) ebenfalls bis auf 1 den Winter überlebt. Bei den einen kann ich aber nicht sagen ob der nicht ein anders Problem hatte.

Von einem wirklichen Winter im letzten Jahr kann man aber nicht reden, in NRW hatten wir max -6°, in Österreich waren es auch mal -10°. Soviel halten sie scheinbar aus.

Kommt wohl auch auf die Sorte an, meine Samen stammen aus versch. Quellen, teils auch aus den USA.

Gruß, Herbert
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Tuff am 18-November-2008, 01:02
Ich bin mir ebenfalls unsicher was die richtige Strategie ist.

Im Freiland ist auf jeden Fall Frosttrocknis zu vermeiden. Eine leichte Kaliumgabe im Spätherbst (also noch im Wachstum) verbessert die Ausbildung der Wachsschichten über den Spaltöffnungen und erhöht damit die Widerstandskraft gegen das Austrocknen in der Wintersonne, bei gefrorenem Boden.

Drinnen scheinen eher Pilze das Problem zu sein. Ich kann mir vorstellen, daß die Zellwände schlaff werden wenn die Pflanzen bei >5°C stoffwechseln aber kaum Sonnenlicht haben. Im 4. Gang Schritttempo fahren würgt fast jeden Wagen ab... Andersherum gesagt, das ganze Jahr durch Wärme, Sonne, Wasser wäre für Sequoia/-dendron nicht ein Problem, sondern ein Segen. Sie haben den größten Teil ihrer Entwicklungsgeschichte unter solchen frostfreien Bedingungen gelebt. (Bei Metasequoia kann das anders sein) Wenn das Wachstum aber unterbrochen wird weil einer dieser Faktoren ins 'Minus' gerät, dann sollten die anderen vielleicht auch runtergefahren werden. Norberts Strategie scheint darum konsequent, die Bedingungen der Sierra nachzubilden. Dort sind  die Groves aufgrund der Höhe i.d.R. schneesicher. Allerdings sind aus dem selben Grund viele Pilze dort nicht vertreten, die bei uns (auch bei Norbert) zum Problem werden können. Vielleicht sollte man darum in geschlossenen Räumen Fungizide erwägen.

Ich überwintere meine BM unpikiert in den ursprünglichen 90 Liter Saatkisten 'feucht' in einem sehr großen leeren ungeheizten und leicht zugigen Raum unter einem Dach mit Lichtplatten (siehe Bild). Da sie im Freiland aufgewachsen sind, sind sie gedrungen und robust und fallen hoffentlich nicht so schnell den Pilzen zum Opfer. Sie stehen in den großen Kisten mit genügend Abstand und 30cm Substrattiefe erlauben hoffentlich ein bischen Gelassenheit bezüglich des Vereinzelns, eigentlich ist der Plan sie im nächsten Jahr gleich auszupflanzen.

Übrigens, könnt ihr bitte genau unterscheiden was ihr mit 'draußen' meint - im Topf, oder ausgepflanzt in der Erde ? Fritz scheint ja darauf abzuzielen daß in seiner Gegend gerade das sehr frühe Auspflanzen Bergmammutbäumen über den Winter hilft.
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Wayne am 18-November-2008, 07:49
Also, da ich kein geeignetes Treppenhaus habe, schauts bei mir so aus:

ca.200 hab ich ausgepflanzt, und zwar zur Hälfte gemulcht und die andere Hälfte völlig ungeschützt
ca.100 stehen in größeren Töpfen (1-3l) im Außenbereich geschützt an einer Süd/West Seite und sind etwas mit Laub bedeckt...
ca.300 stehen in kleineren Töpfen auf Styroporplatten auf der überdachten Terasse meiner Eltern

10 hatten noch in der Telefonzelle Platz.....

28 S.Sempervirens überwintern ebenfalls in größeren Töpfen im Außenbereich geschützt an einer beschatteten Südseite einer Holzhalle und sind ebenfalls etwas mit Laub bedeckt...

Auf das Experiment Überwintern von BM im dunklen Gewölbekeller (ähnliche Bedingungen wie unter einer hohen Schneedecke) verzichte ich nun doch nach den Ausführungen von Michael....

Gruß Wayne
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Wayne am 18-November-2008, 07:51
Übrigens: schaut ganz danach aus als würde es dieses Jahr ein Winter werden der den Namen auch verdient....wird interessant vor allem für meine ausgepflanzten KM.....

Gruß Wayne
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Fritz am 18-November-2008, 08:21
Ich bin mir ebenfalls unsicher was die richtige Strategie ist.
(...)
Übrigens, könnt ihr bitte genau unterscheiden was ihr mit 'draußen' meint - im Topf, oder ausgepflanzt in der Erde ? Fritz scheint ja darauf abzuzielen daß in seiner Gegend gerade das sehr frühe Auspflanzen Bergmammutbäumen über den Winter hilft.

Guten Morgen! Die Strategie mit der kalten, hellen und luftigen Scheune ist sicher die Richtige wenn man nicht auspflanzen kann/will, weil z.B. der Standort garstig (Verbiß/Kahlfröste/scharfer Ostwind/...) ist - ansonsten sieht man an Herberts Erfahrungen (danke fürs nochmalige posten!), dass sowohl ein wintermilder Standort (NRW) als auch ein Schneereicher (A) eine ausgepflanzte Outdoorüberwinterung zulassen. Die "Kirchhaslacher Straße in Breitenbrunn" ist aber wohl eine No-Go-Area für unsere Babys  ;). (Waren die denn ausgepflanzt und gemulcht Joachim?)
Tuff, kann man z.B. Sequoia 'reichenbachii' aufgrund seiner großen morphologischen Übereinstimmung mit Sequoiadendron 'giganteum' auch die Standortansprüche "gleichsetzen" ? - also ableiten, dass weil a) vor 120 mio. Jahren so und so lebte es auch für b) gelten kann? Ich habe da so meinen (Laien-)Zweifel. Aber für die "frostfreie" Theorie sprechen wohl auch die großen Burschen im Spanien und Meran - die werden ja auch ohne Frost groß, oder? ... na es bleibt spannend.

LG Fritz     
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Fritz am 18-November-2008, 08:25
Super Wayne - da bin ich mal auf Topf vs. Ausgepflanzt gespannt  :)

... hoffentlich lassen mich die ausgepflanzten nicht im Stich  8)

Viel Erfolg!
Fritz

Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Wayne am 18-November-2008, 09:04
Fritz, ich hatte letztes Jahr schon mal 60 ausgepflanzt und hatte nur einen Ausfall, bei dem ich mir nicht sicher war ob er jetzt erfroren ist oder einfach nicht angewachsen.....

Allerdings muß ich auch sagen, das es beim Wachstum kaum Unterschiede gab zwischen Herbst(2007) und Frühjahrs(2008)-pflanzung, im Schnitt sind die 18monatigen Sämlinge jetzt 25-30cm, Oberhöhe 55cm...

Gruß Wayne
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Fritz am 18-November-2008, 09:10
Du wohnst in der Nahe von Würzburg, richtig? Also auch nicht besonders wintermild die Ecke, oder? 
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Wayne am 18-November-2008, 09:28
Fritz, naja, für bayerische Verhältnisse ist es schon schneearm und wintermild....aber ab und zu haben wir hier auch -20°C (das letze Mal Januar 2007 -21°C) und mit Temperaturen von -10°C bis -15°C  (bis auf 2007/2008) ist bei uns im Winter immer zu rechnen....

Gruß Wayne

Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Fritz am 18-November-2008, 09:44
Das ist für uns Fischköppe hier im Nordseeklima ar***kalt  ;D

LG Fritz
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: ferstor am 18-November-2008, 13:32
ich stelle meine BMs in den hellen keller und gieße sie ungefähr alle drei tage, hoffe mal, dass sie gut durch den winter kommen

gruß

tim
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Fritz am 18-November-2008, 14:48
Hallo Tim - wie alt sind deine Burschen denn?

Gießen würde ich nicht nach einem starren Muster, sondern wenn das Substrat nicht mehr feucht ist - wenn es geht für eine gute Durchlüftung sorgen.
Ich würde sie (wenn zeitlich & vom Aufwand möglich) nur bei Frost in den Keller schleppen ... wie warm ist denn dein Keller? Meiner wäre (obwohl ich keine Heizung habe) wohl zu warm ...

Gruß & viel Erfolg!
Fritz
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: ferstor am 18-November-2008, 15:31
Also schon kalt, aber nicht so kalt wie draußen und natürlich ohne die winde.
zwei sind acht monate alt und die anderen 60 stück nur wenige
hab sie ende juli zum keimen gebracht, was ich niewieder mache, da sie jetzt nicht sehr groß sind und ihre schwierigkeiten haben (waren anfangs 100)

gruß

tim
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Joachim Maier am 18-November-2008, 15:54
Also schon kalt, aber nicht so kalt wie draußen und natürlich ohne die winde.
zwei sind acht monate alt und die anderen 60 stück nur wenige
hab sie ende juli zum keimen gebracht, was ich niewieder mache, da sie jetzt nicht sehr groß sind und ihre schwierigkeiten haben (waren anfangs 100)

Ist doch eine tolle Quote. StandarddurchschnittsKEIMquot e ist 40 %, da ist 60 % doch nicht schlecht, oder!
 ;)
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Fritz am 18-November-2008, 16:47
Moin Joachim - schön zu sehen wie kreativ unsere Banker rechnen können, denn eigentlich sind aus Tims Angaben nur eine Aussage zur Ausfallqoute nach der Keimung (40%) möglich ...  ;D

Controllinggrüßender Fritz  ;)
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Bischi am 18-November-2008, 16:53

Ist doch eine tolle Quote. StandarddurchschnittsKEIMquot e ist 40 %, da ist 60 % doch nicht schlecht, oder!
 ;)
Hallo Joachim, bei Tim es waren wohl anfangs 100 Keimlinge, jetzt sinds nur noch 60 Stck
Sagt irgendwie doch nix über die Keimquote aus.  ;)
Vielleicht verrät uns der Tim, wieviele Samen er ausgestreut hat ???
Dann berechnen wir die Keimquote nochmal neu
Bei einer so großen Menge ist das regelmäßige Rein-und Raustragen sicherlich ne arge Mühe.
Finde aber (im Bezug auf das natürliche Keimen und Wachsen von MB), das man sie sooft wie möglich im Winter draußen halten sollte, nur bei starkem Frost gut abdecken oder reinstellen.
In der Natur stellt sie schliesslich auch keiner rein  ;)
Junge MB brauchen halt Wind, Regen und auch Kälte, das härtet die kleinen ab und macht sie letztendlich wohl auch wiederstandsfähiger.
Grüße vom Jürgen (der lieber im warmen Süden überwintern würde)

Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Bischi am 18-November-2008, 16:57
Moin Joachim - schön zu sehen wie kreativ unsere Banker rechnen können

Hallo Fritz, warst schneller mit dem Tippen..... :D
Der Joachim hat aber doch jahrzehnte lang studiert, da wird er das wohl können  ???
Amüsierte Grüße vom Jürgen
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: ferstor am 18-November-2008, 17:01
Hi,
ich denk es waren so 500 samen und hundert sind gekeimt.
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Fritz am 18-November-2008, 17:05
Sei froh Tim - stell Dir vor du schleppst jetzt 500 Bäume andauernd durch die Gegend ...  8)

@Jürgen - kann mich deinen Ausführungen zum "abhärten" nur anschliessen ...

LG Fritz (zu faul zum 500 Bäume tragen)

Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Wayne am 18-November-2008, 17:09
Also schon kalt, aber nicht so kalt wie draußen und natürlich ohne die winde.
zwei sind acht monate alt und die anderen 60 stück nur wenige
hab sie ende juli zum keimen gebracht, was ich niewieder mache, da sie jetzt nicht sehr groß sind und ihre schwierigkeiten haben (waren anfangs 100)

Ist doch eine tolle Quote. StandarddurchschnittsKEIMquot e ist 40 %, da ist 60 % doch nicht schlecht, oder!
 ;)

 :D :D :D :D :DJoachim, Joachim........in welcher Bank arbeitest du eigentlich und wie hat sie die Finanzkrise überstanden???

Gruß Wayne
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: TaunusBonsai am 18-November-2008, 17:16
Lehman Brothers? .... äh, ich meinte latürnich: Gebrüder Lehmann...  ;) :D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D


verkalkulierter Gruß
aus'm
Taunus
vom
Ralf
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Bischi am 18-November-2008, 19:40
Hi,
ich denk es waren so 500 samen und hundert sind gekeimt.
Dann sind das ja grübel grübel.........................................
ah ich habs nochmal für die nachgerechnet Joachim, so etwa 20% sinds jetzt  :D


 :D :D :D :D :DJoachim, Joachim........in welcher Bank arbeitest du eigentlich und wie hat sie die Finanzkrise überstanden???

Ich tippe eher auf die 'Sonnenbank'  ;D
Schau mal raus ins dunkle Nass, dann weißt du wie die die Finanzkrise überstanden haben  8).
Sorry wenn ich grad was Cafe-mäßig abgeschweift bin.
Äh,- Überwintern war das Thema......
sonnengebräunte Grüße vom Jürgen
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Tuff am 19-November-2008, 07:07
Fritz: Tuff, kann man z.B. Sequoia 'reichenbachii' aufgrund seiner großen morphologischen Übereinstimmung mit Sequoiadendron 'giganteum' auch die Standortansprüche "gleichsetzen" ? - also ableiten, dass weil a) vor 120 mio. Jahren so und so lebte es auch für b) gelten kann?

Richtig - die moderne Art Sequoiadendron giganteum hat sich gegenüber den tertiären Vorfahren an die Bedingungen der Sierra angepasst, insbesondere durch die Eiszeiten muß eine Selektion stattgefunden haben. Ich möchte in diesem Zusammenhang nur die nordwestamerikanische voreiszeitliche Art vor 10 Mio Jahren vergleichen, welche heute in der Sierra lebt.

Die Frage ist ob die neue Anpassung ein "muß" ist oder ein "kann (grade noch)". Ich vermute daß unsere Laubbäume auch am Äquator einen Laubfall machen würden. Aber nehmen wir mal eine frostharte Palme: Die wächst ohne Frost mit Sicherheit viel besser.

Evolution funktioniert häufig so, daß aus alten Merkmalen neue entwickelt werden, ohne die alten Merkmale völlig aufzugeben. Die neuen Merkmale erlauben es eine neue Randnische zu besetzen. Unter Konkurrenz kann diese dann zum letzten Refugium werden, obwohl das Spektrum der Pflanze eigentlich (immer noch) viel weiter ist weil die alten Merkmale noch stark vorhanden sind.

Als Gebirgspflanze waren auch die voreiszeitlichen Sequoiadendron mit winterlicher Trockenheit und Kälte vielleicht sogar bis unter 0° vertraut. Aber die dicke Borke ist sehr wahrscheinlich in erster Linie eine Anpassung an Feuer, nicht an Frost. Möglicherweise hat sie sich diese Anpassung noch viel ursprünglicher, bei den Vorfahren der Sumpfzypressen aus einem Schutzgewebe entwickelt, daß in den damals weit verbreiteten salzigen Sümpfen vor osmotischen Verlusten schützte, aber das ist nur eine Vermutung von mir. Sie würde die irgendwie ähnlich 'weiche' Rinde erklären die man bei allen Mammutbäumen wiederfindet, Feuer hin oder her.

Daß sich junge Sequoiadendren im Winter oft stark verfärben, ist m.E. ein Hinweis daß die Art den Winter eigentlich nicht mag. Zugleich kann es natürlich ein Schritt hin zur Anpassung sein, die am Ende bis hin zum Laubfall führen kann. Ein weiterer Hinweis ist der ungebremste Wuchs in mildem Klima. Ich gehe davon aus daß die Art in Äquatornähe keine Winterpause einlegen würde.

Die fossile Art Sequoia reichenbachii wird übrigens aus gutem Grund immer noch als 'Sequoia' geführt. Die Fundstücke geben mehr nicht her. Es besteht eigentlich kein Grund hier nach ökologischen Ähnlichkeiten zu Sequoiadendron zu suchen. Um die Schwierigkeit der richtigen Einordnung, und die 'Standardabweichung' oder Fehlerspanne zu verdeutlichen: Im Basiswerk von Florin 1963 wurden S. reichenbachii und S. couttsiae als Sequoiadendron-Vorfahren angenommen, Stand der Wissenschaft ist heute jedoch daß es sich bei S. couttsiae am wahrscheinlichsten um eine Athrotaxis-Art handelt (May 1985).
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Fritz am 19-November-2008, 08:59
Guten Morgen!

Danke für die Erläuterungen Tuff!
Das mit dem "grenzwertigen" Standort würde die geringe aber doch vorhandene Ausfallrate im Winter bei BM-Babys erklären - eine solche ist mir bei "normalen" Koniferen nicht bekannt bzw. auch wenig telenom. Verwunderlich allerdings, dass BM trotz seines großen Toleranzbereichs was Temperatur u. Lichtverhältnisse betrifft und seiner starken Konkurrenzkraft gegenüber anderen Pflanzen (viele Baumarten werden nach und nach von ihrem Standort "vertrieben" weil keine Verjüngung  - am Ursprungsstandort- mehr stattfindet) in praxi ausgestorben war. BM hätte in Südeuropa (die Alpen versperren ja nur Italien) u. KM-Arten in Eurasien & Südamerika doch eigentlich Lebensraum genug gehabt. Gibt es hierzu evtl. Thesen?

LG Fritz (der hoffentlich nicht den Thread nich sprengt - weil er doch zumindest den Winterfaden teilweise weiterspinnt  ;))   
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Joachim Maier am 19-November-2008, 13:04
Die Frage ist: Wie weit nach Süden kam der Eispanzer während der Eiszeit?

In Asien ist der Himalaya als Barriere. Daneben gibt es in Europa auch noch z.B. die Karpaten, den Kaukasus... Das sind alles Barrieren auf der weltumspannenden Faltengebirgskette, welche in Patagonien endet.

Durch diese Barrieren können sich die Mammutbäume nicht so leicht nach Süden, wei z.B. Indien ausbreiten.

Südamerika war vor geraumer Zeit noch nicht mit Nordamerika verbunden. Möglicherweise ist das der Grund für eine fehlende Ausbreitung nach Südamerika.
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Fritz am 19-November-2008, 16:12
Hallo Joachim - ja das würde ich für Arten gelten lassen, die erst seit ein paar Millionen Jahren bei "uns" leben/entstanden sind (wie z.B. Eiche die gut 10 mio. Jahre alt ist - der Faktor "Eiszeit" erscheint mir bei unseren Jungs aber irgendwie wenig schlüssig. Man (Tuff?) möge mich bitte korrigieren wenn ich hier Mist schreibe!

Man hat "Vorläufer" unserer Jungs entdeckt, die seit 200 Mio. Jahren vor Heute in Europa heimisch waren. Ab diesem Zeitraum gab es aber erst wieder vor 2,6 Mio. Jahren ein Eiszeitalter (nur in diesen gibt es Vergletscherungen - die auch bis in die "mittleren Lagen" vorstoßen können und dann als "Kaltzeit" bzw. umgangssprachlich als "Eiszeit" bezeichnet werden) und das dauert bis heute an - da frage ich mich doch, warum es dem Opa von unserem Burschen in diesen 197 Mio. Jahren nicht gelungen ist, über die Alpen (die ja erst seit 120 Mio. Jahre entstehen und damals nicht vereist waren) zu hopsen, nicht Richtung Schwarzes Meer zu wandern (bzw. dort zu überleben/weiterzuwandern wenn man den Türkeifund bedenkt), nicht am Mittelmeer / Seealpen / Pyrenäen entlang auf die Iberische Halbinsel zu gelangen und und und ... also Zeit war hier sicher nicht der limitierende Faktor. Und wenn ich das richtig gelesen habe sind die "Eiszeiten" in den letzten 2,6 Mio. Jahren nicht so ausgepägt gewesen, dass z.B. Südspanien, Italien oder Südosteuropa davon betroffen worden sind im Sinne von Vergletscherungen bzw. sibirischen Wintertemperaturen. Aber ich war natürlich auch nicht dabei bzw. bin kein Klimaforscher. Aus Laiensicht zumindest verwunderlich ... finde ich, oder?

LG Fritz 

       
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Tuff am 19-November-2008, 16:15
Fritz, ich möchte noch einmal zurückkommen auf das was Du ganz am Anfang geschrieben hast. Daß ein frühes Auspflanzen ein Vorteil sein könnte.
Ich kann mir vorstellen daß der Grund in der Wurzelentwicklung zu suchen ist: Bei ausgepflanzten Sämlingen kann sich die Wurzel gegenüber (oft zu kleinen) Töpfen frei entwickeln UND es gelangen Pilze und Bakterien der Rhizosphäre (etwa Mykorrhiza) an die Wurzelfäden heran. Beides kann die Vitalität so steigern, so daß Schadpilze es nicht mehr schaffen. Das bedeutet nicht automatisch raschen Wuchs. Investitionen in die Wurzel und allgemeine Zellqualität können auf Kosten des Höhenwuchses gehen.

Von der Wurzelentwicklung ist ja die ganze Ernährung abhängig, es ist zum Beispiel egal was man düngt wenn der Baum es nicht aufnehmen und verarbeiten kann. Im Freiland können (und müssen) die jungen Pflanzen nach einer Phase der Umstellung wesentlich effizienter werden.

Ich empfehle in diesem Zusammenhang Düngung nicht direkt auf die Wurzelscheibe, sondern immer an der Außengrenze, damit sich die Wurzeln strecken müssen.
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Fritz am 19-November-2008, 17:02
Das klingt sehr plausibel - ich muss gestehen, dass ich etwas ordinärer gedacht habe, nämlich :
a) die frostempfindlichen Wurzeln in der Erde sehr viel besser geschützt sind als im Topf
und
b) das Klima des Substrates "ausgeglichener" hinsichtlich Nährstoffe, Wasser, Sauerstoff, Temperaturschwankungen, etc. ist - ok, das geht mit ein bischen guten Willen in "Deine Richtung" ...  8)
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Tuff am 19-November-2008, 23:59
Fritz: ...warum es dem Opa von unserem Burschen in diesen 197 Mio. Jahren nicht gelungen ist, über die Alpen zu hopsen

Ist es ihnen aber doch (jedenfalls Sequoia, Taxodium, Glyptostrobus u.v.a.). Wieso sie dann dort nicht überlebt haben ?
Zum einen bedeuteten die Eiszeiten nicht nur Vergletscherung, sondern auch Meeresregression und Wüstenbildung sowie allgemeine Abkühlung und Trockenheit, auch jenseits der Alpen. Zum anderen brachte das veränderte Klima neue Konkurrenzbedingungen mit sich - vor allem breiteten sich (Steppen-) Gräser massiv aus, welche Taxodiazeenkeimlingen keine Chance lassen. Laubabwerfende sommergrüne Bäume müssen für die Keimlinge ebenfalls sehr problematisch sein.

Schließlich hatten die Eiszeiten Gründe. Darunter fällt die Schließung des Panamakanals, zugleich mit der Schließung der europäischen Tethys, letztlich eine Folge der driftenden Kontinente (glaube ich). Dadurch erstarb die circumglobale Meeresströmung, die vorher die äquatoriale Wärme gleichmässig bis in den hohen Norden verteilte. Dadurch ergaben sich massive Klimaänderungen, die wiederum vollkommen neue Konkurrenzverhältnisse nach sich zogen.

Fritz: ...die frostempfindlichen Wurzeln in der Erde sehr viel besser geschützt sind als im Topf

Stimmt. Ich habe allerdings einen anderen Vergleich gezogen, Auspflanzen (Gefahr: Frostttrocknis) versus geschützter Topf im Haus (Gefahr: Pilze). Töpfe im Freiland überwintern ist eine dritte Variante.

Die Freiland-Gretchenfrage ist, wie schafft man es daß der Wurzelbereich selbst bei tiefen Minusgraden feucht bleibt und nicht einfriert ? Ich kann mir im Augenblick dazu nichts Tauglicheres vorstellen als eine freie tiefe Durchwurzelung in gewachsenem lebendigen durchwurzelten Boden (der obenauf optimalerweise noch dick gemulcht ist).

Nachtrag: So sahen meine Bäume (die ich als Sämlinge in einer Baumschule kaufte, Samen aus einem Sekundärwald bei Concow, Butte County - für diese Info habe ich mehr als ein Jahr gebraucht...) bei einer Höhe von etwa 150 cm nach dem letzten Winter aus.
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Joachim Maier am 20-November-2008, 08:19
Hallo Joachim - ja das würde ich für Arten gelten lassen, die erst seit ein paar Millionen Jahren bei "uns" leben/entstanden sind (wie z.B. Eiche die gut 10 mio. Jahre alt ist - der Faktor "Eiszeit" erscheint mir bei unseren Jungs aber irgendwie wenig schlüssig. Man (Tuff?) möge mich bitte korrigieren wenn ich hier Mist schreibe!

Man hat "Vorläufer" unserer Jungs entdeckt, die seit 200 Mio. Jahren vor Heute in Europa heimisch waren. Ab diesem Zeitraum gab es aber erst wieder vor 2,6 Mio. Jahren ein Eiszeitalter (nur in diesen gibt es Vergletscherungen - die auch bis in die "mittleren Lagen" vorstoßen können und dann als "Kaltzeit" bzw. umgangssprachlich als "Eiszeit" bezeichnet werden) und das dauert bis heute an - da frage ich mich doch, warum es dem Opa von unserem Burschen in diesen 197 Mio. Jahren nicht gelungen ist, über die Alpen (die ja erst seit 120 Mio. Jahre entstehen und damals nicht vereist waren) zu hopsen, nicht Richtung Schwarzes Meer zu wandern (bzw. dort zu überleben/weiterzuwandern wenn man den Türkeifund bedenkt), nicht am Mittelmeer / Seealpen / Pyrenäen entlang auf die Iberische Halbinsel zu gelangen und und und ... also Zeit war hier sicher nicht der limitierende Faktor. Und wenn ich das richtig gelesen habe sind die "Eiszeiten" in den letzten 2,6 Mio. Jahren nicht so ausgepägt gewesen, dass z.B. Südspanien, Italien oder Südosteuropa davon betroffen worden sind im Sinne von Vergletscherungen bzw. sibirischen Wintertemperaturen. Aber ich war natürlich auch nicht dabei bzw. bin kein Klimaforscher. Aus Laiensicht zumindest verwunderlich ... finde ich, oder?

LG Fritz 

       
Gerade die Tatsache, dass die Eiszeit nach den Alpen hier war ist doch gerade der Grund, weshalb sie - sofern sie hier vorkommend waren - verdrängt wurden.

Auch wird mit Sicherheit eine Großzahl von Fossilien und somit Beweiße aus Unkenntnis bei Bauarbeiten zerstört - gerade in noch nicht von Fossilien geprägten Regionen - bzw. sind einfach noch nicht gefunden worden.
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Fritz am 20-November-2008, 13:39
(...)
Die Freiland-Gretchenfrage ist, wie schafft man es daß der Wurzelbereich selbst bei tiefen Minusgraden feucht bleibt und nicht einfriert ? Ich kann mir im Augenblick dazu nichts Tauglicheres vorstellen als eine freie tiefe Durchwurzelung in gewachsenem lebendigen durchwurzelten Boden (der obenauf optimalerweise noch dick gemulcht ist).

...diese Gretchenfrage stellt sich i.d.R. aber wohl nur im Osten und Süden der Republik - längere Frostperioden, die auch mal ein paar Zentimeter in den Boden dringen können sind hier sehr sehr (2006 u. 2007 gar nicht) selten geworden. Ist dann noch dick und "luftig" (wg. der Isolation) gemulcht ist eigentlich der Bonbon gelutscht. Vielen Dank für die Aufklärung zur Komplexität von Klimaveränderungen!

LG Fritz   
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Fritz am 20-November-2008, 14:06
Gerade die Tatsache, dass die Eiszeit nach den Alpen hier war ist doch gerade der Grund, weshalb sie - sofern sie hier vorkommend waren - verdrängt wurden.

Ja, nur hätten die Jungs 197.000.000 Jahre Zeit gehabt über diese rüberzuwachsen (die Alpen sind ja auch nicht plötzlich aus dem Boden gesprungen und offensichtlich vertragen BM ja auch Höhenlagen - zumindest in Kalifornien) - um diese rumzuwachsen (Seealpen u. zwischen A u. SLO ist ordentlich Platz) oder einfach den Weg südlich der Pyrenäen zu nehmen um in Spanien Urlaub zu machen. ( Lt. Tuff haben sie es ja auch einige Arten keck getan)

Nein, ich glaube die "Sperrriegeltheorie" ist bei unseren Jungs nicht der Grund gewesen. Die Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Bedingengen war nicht ausgeprägt genug - zudem ist die Chance hier "auszusterben" in 200.000.000 Jahren um einiges höher als bei Pflanzenarten, die erst seit z.B. 8 mio. Jahren auf diesem Planeten leben. Ein Wunder sowieso, wie sie den großen Knall in Mexico vor 65 Mio. Jahren überstanden haben ... Respekt  8)

LG Fritz
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Joachim Maier am 20-November-2008, 14:59
Gerade die Tatsache, dass die Eiszeit nach den Alpen hier war ist doch gerade der Grund, weshalb sie - sofern sie hier vorkommend waren - verdrängt wurden.

Ja, nur hätten die Jungs 197.000.000 Jahre Zeit gehabt über diese rüberzuwachsen (die Alpen sind ja auch nicht plötzlich aus dem Boden gesprungen und offensichtlich vertragen BM ja auch Höhenlagen - zumindest in Kalifornien) - um diese rumzuwachsen (Seealpen u. zwischen A u. SLO ist ordentlich Platz) oder einfach den Weg südlich der Pyrenäen zu nehmen um in Spanien Urlaub zu machen. ( Lt. Tuff haben sie es ja auch einige Arten keck getan)

Solange ist meines Wissens die Letzte Eiszeit nicht vorbei!! Zur Eiszeit waren die Alpen schon da als Barriere (Mindel-Eiszeit, Würm-Eiszeit, Riß-Eiszeit!!!!) und dann ist ja noch die Voraussetzung, dass der Boden vegetations-frei ist für den BM.

Insbesondere wenn die Klimaveränderung sehr schnell kommt, kann der Baum nicht so schnell reagieren!

Fakt ist auch der KM ist auch aus Großbritannien verschwunden und das ohne Alpen und dafür gibt es sicherlich Gründe, auch wenn wir das jetzt nicht nachvollziehen können.

Jetzt wo das Klima wieder passt, können die Mammutbäume halt nur durch künstliche Einwanderung wieder heimisch werden!  ;)
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Bischi am 20-November-2008, 16:09

Jetzt wo das Klima wieder passt, können die Mammutbäume halt nur durch künstliche Einwanderung wieder heimisch werden!  ;)
Das passt doch prima zu den mit den Zielen des Projekt Mammutbaum.
''...........Förderung artgerechter Neuanpflanzungen''
''...........Ausstausch von Informationen und Erfahrungen zur Pflege und Neuanpflanzungen von MB''
Schätze ga gibbet ne Menge an Arbeit  :)

Neudeutsch ausgedrückt sind Mammutbäume übrigens demnach:
'Bäume mit Migrationshintergrund'  :o

kopfschüttelnde Grüße vom Jürgen
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Joe am 20-November-2008, 17:45
Hallo Mammutler,
noch eine Alternative zu Rindenmulchhttp://www.waldwissen.net/themen/holz_markt/forstliche_produkte/wsl_weihnachtsbaeume_bww_DE?start=0
Erfolg mit Weihnachtsbäumen (http://www.waldwissen.net/themen/holz_markt/forstliche_produkte/wsl_weihnachtsbaeume_bww_DE?start=0
Erfolg mit Weihnachtsbäumen). Gut, sieht nicht besonders schön aus :D, könnte mir
aber vorstellen, daß die Holzfaserplatten auch gegen Frost gut sind.
Servus

Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Bernhard am 20-November-2008, 18:34

Solange ist meines Wissens die Letzte Eiszeit nicht vorbei!! Zur Eiszeit waren die Alpen schon da als Barriere (Mindel-Eiszeit, Würm-Eiszeit, Riß-Eiszeit!!!!) und dann ist ja noch die Voraussetzung, dass der Boden vegetations-frei ist für den BM.

[/quote]


Das Thema "Überwinterungsalternativen für junge BMs" wird ja ziemlich gründlich behandelt.  :o
Man kann es doch auch kürzer machen: Alles draußen lassen und was nicht überlebt, war eben nicht lebenstüchtig.

Natürliche Auslese!


Selektierende Grüße
Berni
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: takatapetry am 20-November-2008, 18:44
genau deiner meinung berni.

blus die ganz haddn kumma nein gaddn, der rest verrost auf na kombost.

oberfränkische grüße
nobby
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Bernhard am 20-November-2008, 21:30

blus die ganz haddn kumma nein gaddn, der rest verrost auf na kombost.




..... oder am 20. Dezember aufs Feuer !  :P

Nordhessische Wintergrüße

BBBBBBBBBBerni
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Joachim Maier am 20-November-2008, 21:58

blus die ganz haddn kumma nein gaddn, der rest verrost auf na kombost.




..... oder am 20. Dezember aufs Feuer !  :P

Nordhessische Wintergrüße

BBBBBBBBBBerni

Genau, Winter-Solstice!  ;)
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Tuff am 20-November-2008, 23:24
Norbert, Dein Spruch wurde ja nun auch zu meinem Motto :) denn meine 2008er Saat hat es von Anfang an sehr schwer gehabt. Aber ich möchte mit Hilfe dieser Pflanzen herausfinden ob ich sie geschützt überwintern kann, einfach um die Technik zu beherrschen.
Meine nächsten Sequoiadendron-Versuche gehen dann in Richtung Aussaat in Brandflächen im Freiland, und außer der Ortswahl werde ich dann nicht mehr viel an Schutzmaßnahmen unternehmen.
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Fritz am 21-November-2008, 07:51
Solange ist meines Wissens die Letzte Eiszeit nicht vorbei!! Zur Eiszeit waren die Alpen schon da als Barriere (Mindel-Eiszeit, Würm-Eiszeit, Riß-Eiszeit!!!!) und dann ist ja noch die Voraussetzung, dass der Boden vegetations-frei ist für den BM.

Insbesondere wenn die Klimaveränderung sehr schnell kommt, kann der Baum nicht so schnell reagieren!

Fakt ist auch der KM ist auch aus Großbritannien verschwunden und das ohne Alpen und dafür gibt es sicherlich Gründe, auch wenn wir das jetzt nicht nachvollziehen können.


Genau - ich sagte ja auch nicht, dass Klimaveränderungen keine Ursache waren, sondern das die Theorie wonach "die Alpen" bzw. dessen Ost/West-Ausdehnung maßgeblich war, nicht schlüssig ist. Wenn die Pflanzen vor den (letzten) Kaltzeiten dort schon rübergehoppelt sind (bzw. 197 mio. a für ihre Ausbreitung ohne Kaltzeiten Zeit hatten) können die Alpen nicht die entscheidene Rolle gespielt haben, die Ihnen in der Literatur und hier im Forum (z.B. von Dir) beigemessen wird. 

LG Fritz
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Joachim Maier am 21-November-2008, 08:07
Genau - ich sagte ja auch nicht, dass Klimaveränderungen keine Ursache waren, sondern das die Theorie wonach "die Alpen" bzw. dessen Ost/West-Ausdehnung maßgeblich war, nicht schlüssig ist. Wenn die Pflanzen vor den (letzten) Kaltzeiten dort schon rübergehoppelt sind (bzw. 197 mio. a für ihre Ausbreitung ohne Kaltzeiten Zeit hatten) können die Alpen nicht die entscheidene Rolle gespielt haben, die Ihnen in der Literatur und hier im Forum (z.B. von Dir) beigemessen wird. 

LG Fritz

Vielleicht sind sie ja früher rüber gehoppelt und dann durch die Eiszeit kalt gemacht worden!!! Das habe ich gemeint!!! ;)

Es wäre für sie besser gewesen, wenn sie nach der Eiszeit rüber gehoppelt wären, nur da waren sie im Süden auch nicht mehr da!!!! ;)

Klingt doch irgendwie logisch, oder?  :)
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Fritz am 21-November-2008, 09:08
Moin Joachim ... nee irgendwie nicht - wo ist die Kausalität Alpen/Aussterben? Wenn sie vor der Kaltzeit rübergemacht haben spielen die Alpen keine Rolle - höchstens verhinderten die eine Rückwanderung nach der Kaltzeit - aber dann hätten sie sich z.B. im schönen Tessin oder in den Tälern von Nordgriechenland die Zeit vertreiben können  ;)
Is ja auch egal - futsch ist futsch - und beim "nächsten mal" (Überwinterungsalternativen) sind wir ja jetzt dabei ... um den Faden des Threds mal wieder aufzunehmen  ;D

LG Fritz
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Tuff am 22-November-2008, 23:04
Also ich möchte hier mal etwas ganz klarstellen:
Bergmammutbäume hoppeln nicht. Sie sind niemals gehoppelt und werden auch niemals hoppeln !

Ich sage das nicht noch einmal !

Und heimlich 'rübermachen' tun sie schon mal gar nicht ! Wir sind doch hier nicht in der DDR...hier wird nix heimlich rübergemacht, und auch nix gehoppelt !! !! !!
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: JNieder am 23-November-2008, 01:37
Irgendwie kommt mir der Begriff "hoppeln" bekannt vor !?

Hab den irgendwo hier schon mal gelesen.
Tst tst tst .... wo war das noch genau .....
 8)

Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Bischi am 23-November-2008, 11:36
Irgendwie kommt mir der Begriff "hoppeln" bekannt vor !?
Nun Jochen, dir als ersten Vorsitzender des Kanninchenzuchtverein Vreden e.V. sollte der Begriff 'hoppeln' nicht völlig unbekannt vorkommen.....   ;D
oder du verwechselst das mit 'mumpfen', im Gegensatz zu den 'Neuen Ländern' wird in der Schweiz nicht
'rübergemacht' sondern 'rübergemumpft'. In Anerkennung des ertsen BM der es südwärts über die Alpen geschafft hat,wurde genau an dieser Stelle die Ortschaft 'Mumpf' gegründet...
(glaub ich jedenfalls so oder so ähnlich von Peter gehört zu haben)  :D
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Tuff am 24-November-2008, 17:28
wird in der Schweiz nicht 'rübergemacht' sondern 'rübergemumpft'.

Ja in der Tat ! Jürgen ! Aber das ist doch etwas ganz anderes. Beim 'rübermumpfen' wird der ganze Baum über große Entfernung - etwa über einen Gebirgsgrat - hinübergschleudert und wächst dann wieder an.
Das passiert bei großen Lawinen und bei Vulkanausbrüchen, aber auch ganz spontan wenn die Zeit einfach reif dafür ist.

In Anerkennung des ertsen BM der es südwärts über die Alpen geschafft hat,wurde genau an dieser Stelle die Ortschaft 'Mumpf' gegründet...

'Mumpf' war das Geräusch das der erste Mammutbaum machte als er aufschlug, so wurde der Ort benannt (von den schweizer Urhöhlis, die im Grunde auch nie ausgestorben sind).

Kaninchen habe ich bei Vulkanausbrüchen noch nie durch die Luft fliegen sehen.
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Bischi am 24-November-2008, 23:05
Hallo Tuff
Das hast du so genau richtig erkannt und hervorhagend interpretiert.
1. Kanninchens können nicht fliegen (weder in den Alpen,- und schon gar nicht in Vreden)
2. Nur ganze Bäume 'mumpfen' über Berggrate  (die Alpen sind übrigens besonders wegen ihrer spontanen Vulkanausbrüche seit je her bekannt)

Hannibal machte allerdings bei seiner Überquerung der Alpen mit Mammuts (Elefanten gabs damals noch nicht), einen Fehler, er benutzte die Süd-Nord Achse, was in unserem Falle nicht zählt).....

Ähm,- wir sollten zurück zum Thema kommen, sonst wirft uns Lutz noch raus.
Habe die Anfang Juni gekeimten BM und die kleinen BM von Regine heute wg des Froste doch ins wärmere Treppenhaus gestellt- sicher ist sicher....
Fröstelnde Grüße vom Jürgen
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Sir Cachelot am 24-November-2008, 23:08
Heee, gleich mumpfts. >:(

mumpfige Grüße
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Tuff am 27-November-2008, 02:35
Seit Donnerstag den 20. November hat's bei uns auf dem Heuboden regelmässig nachts bis zu -3° C. Es kann auch schon (etwa am vergangenen Montag) -5° gewesen sein.
 
Mir wurde heute berichtet daß das Wasser in der Gießkanne eingefroren ist, und auch der Boden in den Saatkästen sei gefroren. Draußen liegt alles unter Schnee, schade daß ich nicht nachsehen kann ob woanders, im Wald, unter dem Schnee der Boden ebenfalls gefroren ist und wie tief. Vermutlich aber schon, es ist nur eine sehr dünne Schneedecke von etwa 5-10cm.

Hier sind die aktuellen Daten für das nahegelegene Kierspe, an der Grenze zum Sauerland.
mk-wetter_blog.beeplog.de (http://mk-wetter_blog.beeplog.de)
xilent.cwsurf.de/wetter/current.html (http://xilent.cwsurf.de/wetter/current.html)
Vielen Dank an den Schüler Marc Thiessenhusen für seine aufwändige Wetterstation+Website!

Bitte beachtet auch ein paar neu eingestellte Bilder (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=2485.msg24303#msg24303) vom Ende des letzten Winters.

Das ist jetzt die Härteprobe für meine Sämlinge...und insbesondere die Septemberkeimlinge.
Nur die haddn kumma nein gadden und wer A sagt muß auch B sagen...Aber weh tut es doch.

Zitternde Grüße, Micha
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: takatapetry am 27-November-2008, 06:28
moin @ all,
ich hatte leider schon 2 winterausfälle.
zwei kleine, die sind erst im august gekeimt, haben es nicht gepackt. selbst in meiner styroporbox waren schon minus 5 grad, aussen minus 11. die töpfe waren komplett durch gefroren und zwei haben eine dunkelbraune farbe angenommen. ich lass sie aber trotz dem stehen um zu sehen ob es im frühjahr weiter geht oder nicht. ich rechne so oder so mit 30% ausfall, natürliche selektion. die, welche durch kommen, haben meiner vermutung nach dann im nächsten winter, wenn sie im freiland gepflanzt sind, die besseren voraussetzungen zum überleben. ich kann ja bei meinen auspflanzungen nicht großartig mulchen oder überwachen, da einige pflanzorte nur zu fuß zu erreichen sind. hat den vorteil das sie nicht so schnell der stihl krankheit zum opfer fallen  ;)

grüße
nobby
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Tuff am 27-November-2008, 22:48
So ähnlich wirds bei mir auch mal sein. Dann müssen sie es von selber packen.

Momentan mach ich mir aber Sorgen um die diesjährigen Sämlinge, und Keimlinge. Soll ich hinfahren und sie ins Warme holen ? Am Ende fallen sie dann erst recht um. Wenn ich es schaffen könnte daß es wenigstens in der Erde nicht gefriert. Gefrorener Boden, das ist das Aus.

Hmm...how about Seifenlauge (mit etwas Salz drin) ? Dann gefriert der Boden nicht mehr.
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Steffen am 27-November-2008, 23:21
bei uns solls heute nacht auch empfindlich kalt werden. habe mal einen heizlüfter mit frostwächter ins gewächshaus (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=2412.msg23344#msg23344) gestellt, da mir meine km-sämlinge vom letzten jahr doch etwas zu kostbar sind.
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: JNieder am 28-November-2008, 01:08
Soll ich hinfahren und sie ins Warme holen ?
Am Ende fallen sie dann erst recht um.
Wenn ich es schaffen könnte daß es wenigstens in der Erde nicht gefriert.

Tuff - Du ratlos ?!?   :o

Tipp:
1. - Draußen lassen, aber in die Nähe einer (warmen) Hauswand stellen.
2. - Vor Wind schützen. (z.B. mit Folie)
3. - Auf ein etwas erhöhtes Bodenrost aus Holz stellen.
      (Kann dann, mangels Bodenberührung - aber geschützter Luftzirkulation,
      keinen Bodenfrost bekommen.)
4. - Fertig.

 8)





Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Tuff am 28-November-2008, 01:26
Jochen,
Ich habe gehofft daß ich mit 'Plan B' noch Zeit habe bis Weihnachten. Der frühe Kälteeinbruch hat mich doch etwas überrascht.

Draußen lassen, aber in die Nähe einer (warmen) Hauswand stellen

genau das habe ich gerade eben erst beim Anschauen der Bilder von Bernhard gedacht. Aber ob Du's glaubst oder nicht, das Wohnhaus ist Teil eines größeren Komplexes, es gibt nur eine für 7 große 90l Mörtelkästen geeignete Wand, das ist die Hofplatte zwischen Haus und Stall - aber dort ist alles Beton pur und der Wind fängt sich dort in Wirbeln, es zieht permanent. Da stelle ich auf keinen Fall etwas hin. Das andere Problem ist, daß es vom Hausbesitzer nicht toleriert wird 'sinnlos' Strom zu verbrauchen, selbst wenn ich anbiete ihn zu bezahlen. Aber irgendeine tieffrequente Energie muß her...könnte sie in Nachbars Pflanzenkläranlage eingraben (pfui Spinne) ... ... Alles andere konnte ich arrangieren, nur keine Wärmequelle.
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: JNieder am 28-November-2008, 01:33
Tja, dann würde ich auf die warme Wand verzichten müssen,
aber trotzdem nach Punkt 2 + 3 verfahren.
Starke Malerfolien gibts im Baumarkt.
Im Prinzip einen autarken Wintergarten schaffen.


Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Fritz am 03-Dezember-2008, 15:09
lacht mich nicht aus - aber was ist mit diesen Petroleumöfen für´s Gewächshaus? Die haben 1250 Watt Heizleistung & brennen lt. Herstellerangaben über 50 Std. ... oder ist das in einer solch "großen & zugigen" Schneue vergebene Liebesmüh?

LG Fritz

Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Michael D. am 03-Dezember-2008, 15:44
Hallo,Tuff !  

Was hast Du denn da für einen Hausbesitzer ?? Erstens verbrauchst Du ja nicht "sinnlos"Strom;zweitens,wenn Du ihm den Strom bezahlst,kann ihm das doch Schnurz sein ? Scheint so ein Eisenbereifter zu sein !

Viele winterüberlebende Grüße ! Michael D.  8)

Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Bernhard am 03-Dezember-2008, 15:53
Und von unten mit Styropor einpacken.
Kälte von unten ist unbedingt zu vermeiden!
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: JNieder am 03-Dezember-2008, 16:08
Hi Tuff,

ich bezieh mich nochmals auf unsere PM`s vor ein paar Tagen dazu.

Was ich letztlich meinte war Folgendes:

Es ist doch einfacher, 2-3 Karren/Kübel mit warmen Dung zu den Bäumen zu transportieren,
als umgekehrt 7 Stück 90-ltr-Kübel,
incl. der sperrigen Bäume, zum genannten Dung-/Misthaufen zu fahren.

Aber dabei aufpassen:
(http://www.gifart.de/gif234/menschen_arbeit/00005659.gif)


Dungfahrende Grüsse   (http://www.smiliemania.de/smilie132/00007143.gif)
Jochen

Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Tuff am 06-Dezember-2008, 01:50
Hallo, bin wieder da. Die gute Nachricht zuerst: Alle Sämlinge scheinen den Frost (-3°) gut überstanden zu haben, sogar die im September Gekeimten  Naja, ich habe sie ja auch im Herbst 'fit' gemacht (tüchtig Sonne tanken, Kaliumasche, und bloß nicht pikiert!) vieleicht hat's ja doch was genützt. Jetzt muß man aber noch abwarten ob sich doch noch Spätfolgen zeigen.

Ferner habe ich folgendes unternommen: Den Raum (ein leerer und gesäuberter Heuboden) mittels Glaswolle unter dem First etwas winddichter gemacht (siehe Fotos). Denn vorher zog es ganz schön da oben, was an sich nicht schlecht ist, aber bei Frostwinden doch sehr ungünstig.
Ich hoffe daß der Raum aufgrund des großen Luftvolumens bei kurzen Frostperioden (1-2 Tage) nicht so schnell auskühlt, auch wenn es sonst keinerlei Dämmung gibt.

In der ersten Nacht hatten wir wieder -3° im Stall, da habe ich Plastik-Planen (frei nach Jochen) über die Kästen gezogen (Foto; der Nebel ist meine Atemluft, und es ist so dunkel weil 30cm Schnee auf dem Dach lagen). Die sind jetzt schon wieder weg - ich will keine Schimmelpilze züchten...

Petroleumöfen ?? Das war mal ein Heuboden, und ist noch voller Staub. Da kommt kein offenes Feuer auch nur in die Nähe. Das sitzt selbst ehemaligen Bauern so tief, da gibts keine Diskussion.

Warmer Dung ... ?? Oder verallgemeinert, eine biologische Wärmequelle. Ein Kompost der bei Minusgraden noch arbeitet muß normalerweise etliche Kubikmeter haben. Das geht in diesem Fall zu weit. Die Idee ist aber grundsätzlich nicht verkehrt. Schließlich ist auch die Erde draußen ein Wärmespeicher, bei sehr tiefen Temperaturen. Hmmm...ich könnte ja eine Kuhherde in den Stall darunter tun ;) - der steht leider komplett leer (bis auf zwei Katzen und eine R100)
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Tuff am 06-Dezember-2008, 01:52
In diesen 2 schneereichen Tagen habe ich viele Thermometer verteilt und mir ein paar Gedanken gemacht:

(3) Schnee kühlt, jedoch nur bis zu einem gewissen Minimum (um die -1°). Dann wirkt er als Isolation gegen Kälte und Wind. Durch Zugluft wird Wärme entzogen. Sämlinge müssen also unbedingt windgeschützt sein, auch die Töpfe selbst und der Boden und die Luft drumherum.

(2) Unter einem tiefbeasteten Nadelbaum ist es +/- schneefrei, dort war die Tages-Temperatur etwa 1° höher als unter offenem Himmel (beides im Windschatten). In der Nacht kann der Unterschied noch größer sein. Gegen die nächtliche Wärmeabstrahlung in den Himmel ist ein 'Dach' natürlich von großem Nutzen.

(3) Auch durch 30cm Schnee kommt immer noch viel Tageslicht hindurch. Was immer das für Konsequenzen hat - instinktiv scheue ich mich jedenfalls, Sämlinge ganz dunkel zu stellen.

Alles in allem hoffe ich daß mein Arrangement jetzt wo es weniger zieht nicht so weit entfernt ist von einer natürlichen Schneedecke oder dem Schirm von Altbäumen. Und letzten Endes wollte ich ja eine Selektion. Die haben jetzt wirklich alles mitgemacht was es so gibt... 2 Tage Frost als ich die Keimlinge im April rausgestellt habe, dann Sonnenbrand, mehrfach schwerer Hagel, später Absaufen, Schnecken, Ameisen, und nicht zu vergessen Hunde- und Reh(!)tritt. Da darf doch Frost nicht fehlen...
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Joe am 11-Dezember-2008, 15:38
Hallo zusammen,
BM s sind zäher als man annimmt, weis ich aus eigener Erfahrung.Und für alle die es
noch wissenschaftlich untermauert haben wollen. Siehe "silvae genetica" dann Button
"table of contents" klicken, auf Vol.31 (1982) und "Frost resistance and early growth
of sequoia seedlings of different origins" suchen. Sorry, bei mir funktioniert die Direkt-
verlinkung nicht und suchen macht doch auch Spaß  :D.
Gruß Joe
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Joachim Maier am 11-Dezember-2008, 15:56
Hier der Link:

http://www.bfafh.de/inst2/sg-pdf/31_5-6_173.pdf (http://www.bfafh.de/inst2/sg-pdf/31_5-6_173.pdf)


Auch interessant: http://www.bfafh.de/inst2/sg-pdf/31_4_102.pdf (http://www.bfafh.de/inst2/sg-pdf/31_4_102.pdf)
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Bischi am 11-Dezember-2008, 17:03
Interessanter Link, habs zwar aus Zeitgründen nur kurz überflogen,
mir ist aber ein Wort aufgefallen: ''Abhärtungsphase''
Da werden die kleinen sich wohl in der Übergangszeit Herbst/Winter an die fallenden und tiefen Temperaturen erst gewöhnen müssen um ganz winterhart zu werden- eine wichtige Erkenntnis für unsere
BM-Nachzuchten.
Mir ist selber mal aufgefallen, das im Gegensatz zur natürlichen Vermehrung, bei der die Pflanzen im Erdreich stehen unser Nachzuchten in Töpfen stehen.
Sehr ungünstig in der Topfanzucht wird der häufige Wechsel zwischen Frost und positiven Temperaturen sein, bei dem die Erde im Topf,-anders als im Erdreich,- oft und schnell durchfriert und wieder taut.
Wichtig bei der Überwinterung kleiner BM wird somit auch sein, den Topf vor ständigen Einfrieren und Auftauen zu schützen.
Fröstelnde Grüße vom Jürgen


Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: TaunusBonsai am 12-Dezember-2008, 07:05
Moin Jürgen,

Zitat
Wichtig bei der Überwinterung kleiner BM wird somit auch sein, den Topf vor ständigen Einfrieren und Auftauen zu schützen.

deswegendrum stehen meine Jungs bei mir im ungeheizten Treppenhaus (Temperaturen um die 7 bis 8°C). Bislang scheint ihnen das gut zu bekommen. Ich gebe ihnen einmal in der Woche etwas Wasser.


ungeheizter Gruß
aus'm
Taunus
vom
Ralf
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: DerAchim am 12-Dezember-2008, 09:05
Ich hab eigentlich fast nur noch misserfolge zu berichten. Meine BM scheinen den Keller nicht besonders zu mögen. Auch der Test BM bei mir in der Wohnung geht langsam aber sicher ein.. :'(
Andere alternative hab ich nicht, hat jemand von euch einen Tipp ?
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Michael D. am 12-Dezember-2008, 09:13
Hallo,Leute !

Irgendwie wundere ich mich schon ein wenig .Meine Sämlinge werden entweder samt Topf in ein Beet eingeschlagen,oder einfach die Töpfe an die Hauswand gestellt.Basta ! Entweder packen sie´s-oder halt nicht ! Ausfälle bisher : 0. Saatgut:Kronberg-Samen.

Viele nichtausfällige Grüße ! Michael D.  :)
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Joachim Maier am 12-Dezember-2008, 11:15
Ich hab eigentlich fast nur noch misserfolge zu berichten. Meine BM scheinen den Keller nicht besonders zu mögen. Auch der Test BM bei mir in der Wohnung geht langsam aber sicher ein.. :'(
Andere alternative hab ich nicht, hat jemand von euch einen Tipp ?

Ganz wichtig: "Licht!"  ;)
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Bergbauer am 13-Dezember-2008, 10:45
@Achim,

wie sieht es mit einem Balkon aus oder einem Fenster im Treppenhaus? Beides geht ohne Probleme, zumindest bis -10 Grad dürfte es auf dem Balkon kein Problem geben (ganz im Freien letztes Jahr bis -6 Grad ohne Probleme. Direkt in der Wohnung habe ich es auch noch nicht probiert bzw. hab einen jetzt noch drin, der ist aber auch erst einige Monate alt. Hält sich bisher Tapfer.

Gruß, Herbert
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Tuff am 13-Dezember-2008, 14:34
Michael, klar machen manche ein 'Riesentamtam'. Aber jeder hat seine eigenen Gründe dafür. Zum Beispiel interessiert mich grundsätzlich die Frage wie man Keimlinge (ich säe ja auch im Herbst noch) und Sämlinge geschützt überwintern kann, schon im Hinblick auf empfindlichere Arten denen ich mich irgendwann zuwenden könnte (nicht nur Taxodiaceen). Durch die Reaktion von Sämlingen kann man zudem sehr viel über die Ökologie einer Art lernen (etwa, wie konnten sie zu den Eiszeiten 'wandern' ?).

Daher hat dieses Thema für mich genau den richtigen Titel, und ich bin sehr erfreut daß so viele verschiedene 'Experimente' gleichzeitig hier laufen. Das ist echt klasse. Obwohl es hier keine einheitlichen sozusagen 'wissenschaftlichen' Standards gibt (zum Beispiel, wie genau sind die verwendeten Thermometer und wo legt man sie hin) sind die Beobachtungen durch Leute, die wissen worauf es bei Sämlingen ankommt, sehr wertvoll. Etwas Gleichwertiges kann von einer Forschungsinstitution mit hohem Geldaufwand realisiert werden, und das bedeutet in dieser Zeit: Es macht einfach keiner.

Anfeuernder Gruß aus dem gerade etwas auftauenden Rheinland --Michael
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: DerAchim am 14-Dezember-2008, 10:19
Habe weder Balkon noch ein Fenster im Flur  :-[
Naja kommt zeit kommt Rat
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Bischi am 14-Dezember-2008, 10:31
Naja kommt zeit kommt Rat

Hi Achim
Nee, dann gehen dir alle ein......
Stell sie einfach raus in den Garten, selbst wenn du dort ein paar Ausfälle haben solltest (glaub ich aber eher nicht), immer noch besser als im Keller garantiert zu verkümmern...
LG  Jürgen
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: DerAchim am 14-Dezember-2008, 10:35
Stimmt hast recht Jürgen.
Mal sehen ob ich noch welche retten kann... :-[
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Tuff am 14-Dezember-2008, 14:36
Achim, Jürgen hat recht, aber die Sämlinge müssen langsam an die Kälte gewöhnt werden. Wenn sie noch gar nie tiefe Temperaturen erfahren haben, gibt es sonst einen 'Kälteschock'. Versuch doch mal sie irgendwie stufenweise abzuhärten, über 2 Wochen würde ich sagen. Also solange es so kalt ist, erste Woche abends immer reinholen zum Beispiel. Und gießen nicht vergessen. -- Gruß, MichaelW
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Michael D. am 14-Dezember-2008, 16:12
Hallo,Tuff !  

zu:Gestern,14Uhr34 :

Stimmt ! Du hast recht. Von der Seite habe ich das noch gar nicht gesehen,ein interessanter Aspekt! Ich hoffe,Du wirst dann entsprechend berichten.

Viele interessierte Grüße ! Michael D.

Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Fritz am 15-Dezember-2008, 10:01
Habe weder Balkon noch ein Fenster im Flur  :-[
Naja kommt zeit kommt Rat

aber die Schwiegereltern haben doch einen Garten! Raus mit den Burschen - am besten auch aus den ollen Pötten - die frieren durch ...

LG Fritz
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: DerAchim am 15-Dezember-2008, 11:03
Jepp werd sie die tage dort in den garten bringen.
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Bischi am 15-Dezember-2008, 18:37
Jepp werd sie die tage dort in den garten bringen.
Na, was du heute kannst besorgen.........
Mach es wie Tuff vorgeschlagen hat, erst wieder ans Licht gewöhnen und dann nicht zu schnell an die tieferen Temperaturen,-Abhärtungsphase......
denke so bis -2 bis-4 Grad kannst sie problemlos draußen lassen, und im Moment isset ja soo kalt nicht.
Denk dran, es sind lebende Wesen in deiner Obhut, die aber in deinem Keller verenden.
Also, trotz Zahnweh,- ab in die Hufen und BM-Babys abhärten
Ermahnende Grüße an die BM-Nanny vom Jürgen  ;)
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: DerAchim am 15-Dezember-2008, 18:42
Wird gemacht Onkel Jürgen  ;D

Scherz beiseite ist schon erledigt  ;)
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Bischi am 15-Dezember-2008, 19:02
Na geht doch
prima Achim, sonst wären die Mühen mit dem Aussähen, pikieren usw doch auch umsonst gewesen....

Und den 'Onkel' kannst beim nächsten mal ruhig weglassen  ;)
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: DerAchim am 16-Dezember-2008, 11:24
Wird gemacht Onkel Jürgen  ;D

Scherz beiseite ist schon erledigt  ;)


War nur ein scherz..
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Bischi am 16-Dezember-2008, 15:42
Hehe, hatte ich auch so verstanden... :D
Verständnisvolle Grüße vom Jürgen
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Joergel am 10-Januar-2009, 12:38
Ich greif das alte Thema noch mal auf, weil ich heute nach meinen Bäumchen geschaut habe. Ich war recht froh, weil ich meine ca. 120 BM, KM und UM vom letzten Jahr in einem Gewächshaus einer älteren Nachbarin unterstellen konnte. Bei meiner Kontrolle heute habe ich festgestellt, dass das Gewächshaus gar nicht angeschaltet ist und es ordentliche Minusgrade hat.
Ich habe auch nicht geschafft, die Heizung anzuschalten. Das Gewächshaus ist schon sehr alt und es gibt jede Menge Stecker. Womöglich kann man die Heizung auch nur anwerfen, solange es noch Plusgrade hat.

Naja, damit ist meine persönliche "Überwinterungsalternative Gewächshaus" wohl nicht so der Hit  ;) Aber die Bäume, die es überleben, stecken danach einiges weg!

Grüße
Jörg
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: TaunusBonsai am 10-Januar-2009, 12:49
Moin Jörg,

so alt ist das Thema ja eigentlich nicht, wir erleben ja gerade den Härtetest der verschiedenen Alternativen...
Im Frühjahr werden wir mal bilanzieren, dann dürften wir einen recht guten Überblick haben, welche Alternative welche Überlebenschance für die jungen Burschen bietet.
Ich wünsche deinen Gewächshausinsassen alles Gute!

treppenhausbevorzugender Gruß
aus'm
Taunus
vom
Ralf
Titel: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Bernhard am 15-Januar-2009, 17:52
Hallo Mammutgemeinde !

Habe vor einer Stunde mit Wayne telefoniert und im Gespräch kamen wir zu der Idee, aus gegebenen Anlass, einen Thread zu eröffnen, der sich mit diesem Thema befasst.

Erfahrungen und Tipps können hier gepostet werden.


Gruß
Berni
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Nick am 15-Januar-2009, 18:07
Vielen Dank schon einmal für denThread...
...auch wenn ich produktiv nicht viel dazu beitragen kann, da ich noch nicht viele Mammuts Überwintert hab.

Aber die Frage nach der richtigen Möglichkeit, wird sich spätestens dieses Jahr stellen.... :)

VieleErfahrungssammelndeGrüße, Nick

Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Joergel am 15-Januar-2009, 19:48
Ich werde bald berichten können, ob junge KMs, UMs und vor allem BMs bis zu -14°C im Gewächshaus überstehen  ;)
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: TaunusBonsai am 15-Januar-2009, 20:51
Hallo Wolfgang und Berni,

in meinem Anfragethread zu Überwinterungsmöglichkeiten unter http://mbreg.de/forum/index.php?topic=2485.0 (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=2485.0) hat sich ja bereits eine entsprechende Diskussion ergeben und es wurden auch auch einzelne Zwischenberichte gegeben, dieser Thread läuft dann möglicherweise parallel...

Wir können dass aber gerne hier gezielt fortführen, wobei ich denke, dass dieser Winter (leider) noch nicht vorüber ist und es dementsprechend erst Zwischenberichte geben kann.

Mein Zwischenbericht: 8 BM aus 2008 haben im bis zu 1°C kalten Treppenhaus bislang gut überlebt, 3 UM (von Margit) stehen draußen geschützt und eingepackt, noch keine Aussage möglich, ein KM stand draußen und wurde nur in der letzten Woche bei ganz großer Kälte in die Garage gebracht, sieht eigentlich "normal" aus.


paralleler Gruß
aus'm
Taunus
vom
Ralf
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Mick Rodella am 15-Januar-2009, 21:01
Moin!

Ich denke, wir sollten hier Fotos von deutlichen Schäden bringen (dazu die Frostangaben), dann wissen Neulinge besser Bescheid. Später dann evtl. Regenerationsverläufe.

Dieser Winter zeigt dann sicher, welche Überwinterungsmaßnahmen empfehlenswert sind.

LG Micha
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Bernhard am 15-Januar-2009, 22:05

Ich denke, wir sollten hier Fotos von deutlichen Schäden bringen (dazu die Frostangaben), dann wissen Neulinge besser Bescheid. Später dann evtl. Regenerationsverläufe.

Dieser Winter zeigt dann sicher, welche Überwinterungsmaßnahmen empfehlenswert sind.




Genau Micha!

Seh ich auch so: Hier werden die Frostschäden behandelt und

hier:     http://mbreg.de/forum/index.php?topic=2485.0

die Überwinterungsmaßnahmen.
Ist auch viel übersichtlicher, schon durch die Titelbezeichnung.


Unterscheidener Gruß
Berni
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: JNieder am 16-Januar-2009, 01:37
Ich habe den kleinen KM von Berni (neben weiteren Pflanzen) im Topf draußen,
unter Dach, auf der Terrasse (<= belüfteter Holzboden) stehen.

Von 2 Seiten gegen Kälte und Wind geschützt durch: Hauswand und Fenster
und
von 2 Seiten gegen Wind geschützt durch: von Decke zum Boden gespannter Folie.

In den letzten 2,5 Monaten nur 3x gegossen,
davon 0x in den letzten 30 Tagen.

Wir hatten während der gesamten "Eiszeit"
mindestens 3 Nächte mit Spitzenwerten von -13° / -14°.

Die Erde im Topf war nicht einmal gefroren.
Dem Burschen geht es saugut - und so sieht er auch aus.(http://www.smiliemania.de/smilie132/00008348.gif)

War gerade nochmal draußen zum Nachsehen,
um hier das Aktuellste zu schreiben.

Hier die 2 Bilder (Der Topf ist immer noch der selbe.) vom 07.06.2008:
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=1930.75

LG
Jochen








Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: TaunusBonsai am 16-Januar-2009, 07:09
Moin Mick,

Zitat
Ich denke, wir sollten hier Fotos von deutlichen Schäden bringen

sehr gute Idee. Zum Glück kann ich im Moment nicht mit  entsprechenden Fotos dienen (siehe meinen Zwischenbericht oben).

Dem KM "Mick"  ;) geht es gut, ich stehe mit unserem Förster in Kontakt, um ein schönes Plätzchen für ihn zu finden (für den KM, nicht für den Förster... ;D ;D ;D).

fotoloser Gruß
aus'm
Taunus
vom
Ralf
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Bernhard am 16-Januar-2009, 18:01
Liebe Leidensgenossen !


Ich habe heute meine BM - Nachzucht vom Flies befreit, mit dem ich sie die letzten kalten Wochen zudeckte.
Die Farbe sieht gesund aus. Einige lassen die Triebspitzen hängen.
Leider weiß ich nicht, ob das der Frost war oder das Flies was auf ihnen lag.....
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: takatapetry am 17-Januar-2009, 11:44
berni,
haben die, welche ich dir mitgebracht habe auch alles gut überlebt?

LG nobby
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Bernhard am 17-Januar-2009, 11:57
berni,
haben die, welche ich dir mitgebracht habe auch alles gut überlebt?

LG nobby


Nobby, die sehen von allen noch am besten aus.  8)
Liegt wohl daran, daß sie in Oberfranken zur Welt kamen, wie !?

LG Berni
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: takatapetry am 17-Januar-2009, 12:02
anbei mal meine winterergebnisse.
drei totale ausfälle, wayne sagt aber die werden bestimmt wieder, mal schauen.
die UMs und der KM standen im karton drausen bei minus 22 grad, meine kleinen haben es in der box etwas wärmer gehabt, minus 10 grad.
ich habe sie das letzte mal voe drei wochen, bei getautem boden gegossen und warte nun bis es mal auftaut und ich wieder giesen kann.

LG nobby
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: takatapetry am 17-Januar-2009, 12:04
die UMs und der KM
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Nick am 17-Januar-2009, 12:11
Mensch Nobby, die sehen wirklich alle sehr gut aus!!!
Die werden dieses Jahr richitg zulegen.

Viele Grüße, Nick
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: JNieder am 17-Januar-2009, 12:32
Nobby, Deine UM`s sehen aber ganz schlecht aus.
Haben keine Nadeln mehr und sind braun.
Kannste weg tun !
 8)

Wenn`de willst, hol ich die ab und entsorge sie für Dich.
 :P

Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: takatapetry am 17-Januar-2009, 13:20
zu spät jochen,
habe sie soeben auf den kompost entsorgt und damit niemand den misserfolg sieht habe ich sie gleich untergestochen  ;D

LG nobby
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Wayne am 18-Januar-2009, 13:24
Hallo, hier meine Ersteinschätzung meiner Frostschäden:

BM: Ausgepflanzte und in Schnee eingebuddelte schauen fit aus, die in Töpfen auf der Terrasse sind tiefgefroren, habe sie heute mit warmen Wasser gegossen, mal schaun ob die durchkommen

KM: Ausgepflanzte und gemulchte sowie mit Schnee angehäufte Stammbasis haben leicht gelb verfärbte Blätter, würde vermuten mittlerer Frostschaden, Triebspitzen aber zu 80% ok, Adpressa schauen nicht so toll aus.....einzelne Triebspitzen sind erfroren, genau wie bei meinem blaunadeligen mit den gelben Spitzen.....

UM dürfe das alles überlebt haben....

Bin gespannt wie das im Mai ausschaut......

Gruß Wayne
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Lukas Wieser am 18-Januar-2009, 13:33
An Joergel: Hallo. bei minus 14 Grad im Treibhaus tippe ich: UM überlebt, KM futsch und für BM hochgradig kritisch=wohl eher auch futsch!:-( Drücke Dir die Daumen!:-) Gruss Lukas
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Wayne am 28-Januar-2009, 19:47
Update KM:

In Gaukönigshofen ebenfalls starke Frostschäden an dem frostharten Martin, kalte Sophie und dem blaunadeligen KM, schätzungsweise 70% der Blattmasse ist fahlgelbgefärbt, die Triebspitzen sind aber frischgrün.....mal schaun was draus wird.....

Habe die Bäume vor 1 Woche mit warmen Wasser gegossen, bilde mir ein, das sich die Nadeln schrittweise wieder grün verfärben.....

Bäume standen ungeschützt in der prallen Sonne während der Frostpriode, um die Stämme hatte ich Schneehaufen angehäuft, die Nadeln die vom Schnee bedeckt waren sind alle noch frischgrün....

Adpressas vermutlich im Mammuthimmel......

Gruß Wayne
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Sischuwa am 28-Januar-2009, 20:45
...meine beiden Zwerge sehen total gut und fit aus...stehen hinter meinem Bonsaizelt, windgeschützt,
wurden neulich als es wieder ein bissel milder war schön gegossen...wartenwers ab...
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Steffen am 28-Januar-2009, 20:51
Meine KM SÄmlinge vom letzten  Jahr haben draußen im Gewächshaus verbracht - bei  -17°, geheizt wurde nur ein bisschen mit ein paar Kerzen. Bis jetzt schauts ganz gut aus... ein paar sind rostbraun, die Nadeln sind noch weich, mal sehen... ich werde euch auf dem Laufenden halten.....
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: isbg33 am 29-Januar-2009, 13:08
die in Töpfen auf der Terrasse sind tiefgefroren, habe sie heute mit warmen Wasser gegossen, mal schaun ob die durchkommen

Hallo Wayne!
Das ist leider total falsch.
Durchgefrorene Töpfe muss man langsam auftauen lassen und danach mit kaltem Wasser giessen.
Das ist der Lehrstoff für Bonsai-Freaks - er dürfte aber auch für unsere Bäume gültig sein.
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: MaPr am 29-Januar-2009, 15:34
Hallo Mammut-Freunde,

habe folgendes Dokument gefunden von einem Mammutfreund aus Kärnten, in dem auch Frosthärte ein Thema ist:
Mammuts in Kärnten (http://www.biologiezentrum.at/pdf_frei_remote/CAR_194_114_0131-0136.pdf)

hoffe, das ist der richtige Thread ... (nicht meine Stärke ;))

lg
Martin
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Bischi am 29-Januar-2009, 15:59
Hallo Martin
Ein hochinteressanter Artikel, detailiert geschrieben.
Sehr empfehlenswert.
LG  Jürgen
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Michael D. am 29-Januar-2009, 16:27
Hallo,Mammutbaum-Freunde !

Bei den KM´s sind erhebliche Nadelschäden des 2008er Zuwachses aufgetreten,Bäume dürften es überleben.

Auf meine 2008er BM-Sämlinge bin ich stolz wie Bolle;alle,auch die Winzlinge, haben -20,3 C  überlebt !

Viele stolzseiende Grüße ! Michael  :)
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Joachim Maier am 29-Januar-2009, 17:22
Wenn auch nicht in allen Details richtig, so ist der doch sehr interessant!
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Wayne am 10-März-2009, 17:08
Update Gaukönigshofen: Herbstfärbung Metasequoia? 

Anbei die Bilder meiner KM nach -21°C......man könnte meinen: alle hinüber! Aber das täuscht....alle 3 bilden jede menge neuer Knospen

Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Wayne am 10-März-2009, 17:11
Von innen heraus färben sich die Nadeln wieder grün...

Knospen am blaunadeligen KM.....leider nur undeutlich auf dem Handyfoto erkennbar...

Gruß wayne

Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Joachim Maier am 10-März-2009, 17:14
Einer meiner KM's im Freien hat oben seine Nadeln auch gelb gefärbt.

Habe aber - wie schon öfters erwähnt - auch die Erfahrung gemacht, dass der KM-Zweig erst dann hinüber ist, wenn er braun und schrumpelig ist.

Ansonsten treibt er wieder aus. Zudem sind auch die jungen Triebe bei manchen Sorten gelbgrün gefärbt, bevor sie richtig grün werden.

Kann also Wayne voll bestätigen.
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Odysseus am 10-März-2009, 17:29
Hallo Wayne,
ist ja irre.

Komm, du foppst uns. Ne herbstgefärbte Meta!

Hab ich eigentlich jedes Jahr - allerdings nicht ganz so schön rot - bei einer kleinen Sempervirens, die am Waldrand steht.
Eine andere im Zug bleibt grün. - So sind sie, die Biester.

Grüße
Walter
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Michael D. am 10-März-2009, 17:46
Hallo,Wayne !

Jaa,dieser Farbton bei den KM´s kommt mir bekannt vor... ;) .
Allerdings treiben sie ebenfalls gut durch !

Durchtriebene Grüße ! Michael  :)
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Bernhard am 10-März-2009, 19:02
Hallo Leidensgenossen, hallo Wayne !

Meine KMs sehen auch nicht besser aus, aber von innen strotzen sie nur so vor Austreibwillen.............

Sempervirische ( immerlebende, immergrüne ) Grüße
Berni
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Joachim Maier am 11-März-2009, 15:31
Bei meinen drei freilebenden Küstenmammuts sind die Farben unterschiedlich.

Der eine ist überwiegend mit gelben Nadeln, der andere saftig grün und der dritte und kleinste ein bißchen fahlgrün.

Aber alle drei sind grundsätzlich vital, wie auf den Fotos unten zu sehen!

PS.: Die Tiefst-Temperaturen lagen bei ca. - 16 °C
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Odysseus am 15-März-2009, 20:45
Hi,
ist bei mir auch ganz witzig.

Bäumchen am Waldrand wird immer rot.
Anderes Bäumchen genauso ausgesetzt: wird nie rot.
Bäumchen aus gleichem Samenkontingent.

Grüße
Walter
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Xenomorph am 15-März-2009, 22:30
Hier war von Überwinterung im Keller die Rede. Ganz so Krasses habe ich nicht vor, aber sollte ich dieses Jahr mit der Aufzucht Erfolg haben, wird es am Balkon bald eng, und ich will die Sämlinge im nächsten Winter nicht unbedingt bei jeder Minustemperatur draußen lassen.

Daher meine Frage: Glaubt ihr eine Überwinterung in einem Treppenhaus auf der Nordseite wäre vom Lichtbedarf der Mammuts her akzeptabel? Auf der Südseite hab ich leider keine Fenster mit Fensterbank. Danke schonmal für die Tipps!

P.S.: Da in der Sierra Nevada im Winter doch regelmäßig eine sehr dicke Schneedecke liegt, sollte man ja eigentlich annehmen, dass der Lichtbedarf der BM-Sämlinge im Winter extrem gering ist, oder? Ich mein die kleinen Pflanzen liegen dann ja unter einer Schneedecke von oft über 2 Metern.
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: ac-sequoia am 15-März-2009, 22:55
Hallo Clemens,

ich denke mal das der Lichtbedarf mit der Umgebungstemperatur zusammenhängt. Also im Schnee eingepackt bei um 0°C ist auch der Stoffwechsel gestoppt. Kein Licht, kein Stoffwechsel, kein/wenig Auf- bzw Abbau von Zellmasse. Ich stell mir das vor, wie bei Tieren im Winterschlaf, die fahren ihre Temperatur runter um verbrauchen so weniger Energie  :D

Ich denke also je dunkler der Standort, desto kühler sollte er sein.
Kann mir also gut vorstellen, wenn das Treppenhaus zu warm ist und die Pflanze deshalb wachsen könnte, aber zu wenig Licht hat, dass das dann nicht das optimalste ist.

Aber das ist nur so ne Vermutung  ;D ;D

Gruß
Andreas
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Xenomorph am 16-März-2009, 00:37
Hallo Andreas!

Hört sich vernünftig an, was du da sagst.  ;) Das Treppenhaus ist zwar nicht beheizt, aber ich schätze mal dass es da auch im Winter so ca. 14 - 16 °C hat. Vielleicht mache ich es einfach so, dass ich die Töpfe nur dann ins Treppenhaus stelle, wenn es besonders kalt ist. Ist zwar ein ganz schönes Rumgeräume, aber was tut man nicht alles für die Jungs...  ;D
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Joachim Maier am 16-März-2009, 08:13
Bei mir stammen sie auch aus der gleichen Samenlieferung.
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Fritz am 19-März-2009, 09:46
Hallo Clemens! 16°C Tag und Nacht ist ja wie hier im Norden der Hochsommer  ;), also viel zu warm für die spärliche Wintersonne und dann noch drinnen und auch noch Nordseite - würde ich nicht probieren ... lieber ein geschütze Ecke, Töpfe in die Erde versenken und gut übermulchen ... wenn wir dann keine wochenlangen -30° C bekommen dürfte nix passieren ...

LG Fritz
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: takatapetry am 19-März-2009, 10:39
hallo clemens,
ich habe meine 70 stück in eine große, selber gebastelte styroporbox gestellt und einen deckel drauf (stand im freien auf der terasse).
waren bis zu minus 15 grad drin, bis auf drei haben es alle überlebt. ich habe alle drei bis vier wochen mal einen schluck wasser drauf, ist ihnen gut bekommen.


LG nobby
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Wayne am 19-März-2009, 10:49
Hallo, habe einen Teil meiner Sämlinge in Töpfen einfach mit Schnee zugeschaufelt, die sehen jetzt am besten aus und die Ausfallquote ist vernachlässigbar....

Gruß Wayne
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Xenomorph am 19-März-2009, 15:25
Danke für die vielen Ratschläge an euch alle!

@ Fritz: Mit einbuddeln und übermulchen ist leider nix bei mir, habe nur einen Balkon auf der Südseite, keinen Garten.

@ Nobby: Hab glaub ich das Foto von deiner Styropokiste sogar schon hier irgendwo mal gesehen, ist eine gute Idee und ne praktikable Möglichkeit für mich. -15°C sind aber immer noch ganz schön happig. Und wenn ein Deckel drauf liegt kommt null Licht durch. Aber wenn sie's fast alle überlebt haben muss es ja funzen. Vielleicht bau ich mir auch so ein Teil, mache aber einen Deckel aus Plexiglas drauf. Mal schaun...

@ Wayne, ist sicher die beste Lösung wenn man einen Garten hat und es im Winter regelmäßig schneit. Trifft bei mir leider beides nicht zu.
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: takatapetry am 19-März-2009, 16:27
hallo clemens,
deckel aus plexiglas.............. ganz schnell vergessen.
zu viel licht und wirkt bei etwas sonne wie ein treibhaus.
60 mm styropor ist praktisch, weil es immerhin noch durchscheinend ist, quasi difuses licht, wie unter einer schneedecke.
ich vermute das die jungpflanzen mehr als minus 15 grad aushalten, nur nicht auf einen schlag. die styrobox wirkt ja wie ein dämpfer, somit dauert es bis die kälte reinkommt und dauert andersrum natürlich auch.

LG nobby
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Xenomorph am 19-März-2009, 17:28
Versteh ich das richtig, du meinst das Plexiglas wär schlecht weil dadurch ein großer Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht zustande kommt? Hm, okay... dann kommt ein Deckel aus Styropor drauf- ist eh billiger...  ;)
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: takatapetry am 19-März-2009, 17:33
unter deinem plexiglas staut sich die wärme und deine jungpflanzen könnten "aufwachen", ebenso haben sie zuviel licht, was im winter auch nicht gut ist.
ich habe mir das so gedacht: in der sierra nevada ist niemand der die im winter ausbuddelt, also müßen sie im winter ohne licht, bzw. nur mit difusem licht, auskommen. ebnso hat schnee eine isolierende wirkung, das habe ich mit styroporplatten imitiert. hat ganz gut funktioniert.

LG nobby
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Xenomorph am 19-März-2009, 17:40
Hallo Nobby,

hört sich plausibel an. Hab nur irgendwie gefühlsmäßige Hemmungen, die Bäumchen in eine geschlossene Kiste zu packen. Muss dann halt auf die Vernunft hören, und wenns bei dir funktioniert hat wird's sicher bei mir auch klappen. Werd mir also auch so eine Kiste zimmern...

Hast du die Styroporplatten einfach an den Kanten zusammengeklebt oder in einen Holzrahmen eingefügt?
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: takatapetry am 19-März-2009, 17:48
einfach mit 100er nägeln zusammen gesteckt.
du solltest aber ab und an mal lüften.

LG nobby
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Xenomorph am 19-März-2009, 20:19
Alles klar, danke...
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Zinnauer am 19-März-2009, 21:45
Die Idee mit der Styroporkiste ist gut. Das hab ich mit ganz kleinen BMs (Spätsommer-Keimer) auch so gemacht, auch auf dem Balkon. Hat problemlos funktioniert.

Und im Garten macht man es am einfachsten so:
Die meisten Pflänzchen überstehen den Winter problemlos, wenn man sie nach dem Umzug in den Garten (spätestens im Juni / Anf. Juli) nicht mehr ortsverändert. D.h. man stellt sie auf einem Platz auf, wo sie bis zum nächsten Frühjahr stehenbleiben können. Ein Teil der Wurzeln wächst dann in den Boden unter den Töpfen und versorgt die Pflanzen aus der Tiefe mit Wasser. Nur etwas Laub rund um die Töpfe anhäufeln – das genügt.

Praxisgruß vom Zinnauer
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: ferstor am 22-August-2009, 12:09
Hi,
ist zwar schon lange nichts mehr in diesem Thema geschrieben worden, aber mich würd trotzdem interessieren, was ihr für ein Fazit aus dem letzten Winter gezogen habt. Also wie und wo man BM und KM am besten überwintert?

Gruß Tim
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: TaunusBonsai am 22-August-2009, 12:15
Moin Tim,

mein Kurzfazit:

8 BM im kalten Treppenhaus, einmal die Woche gegossen, sehr gut über den Winter gebracht,
4 UM im Garten im Topf, sehr selten gegossen, Topf in Vlies gepackt, haben's locker überlebt,
1 KM auch im Garten, bei den UMs, kam gut 'rüber.
Die UM und den KM habe ich allerdings zweimal in die ungeheizte Garage gebracht, als die Temperaturen bei uns unter die -20°C gefallen sind (jeweils knapp 'ne Woche).

kurzfazikatorischer Gruß aus'm Taunus vom Ralf
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Bergbauer am 10-November-2009, 10:56
Hi Ralf,

was war die kälteste Temperatur die der KM draußen mitgemacht hat und wie alte/groß war der KM. Ich muss auch bald meine kleinen hereinholen. Estwas Zeit ist aber noch, hier ist noch kein Frost in Sicht.
gruß, Herbert
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: TaunusBonsai am 10-November-2009, 11:59
Moin Herbert,

die kälteste Temperatur dürfte schon bei -10°C gelegen haben. Ich habe den Baum dieses Jahr mit einer Höhe von 57cm eingepflanzt (aktuelle Größe 83cm...).

kalter Gruß aus'm Taunus vom Ralf
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Joergel am 26-November-2009, 07:57
Anbei ein Foto von meinem diesjährigen Überwinterungsversuch:

- Ostwand auf der Terrasse
- Unter den Pflanzen Luftpolsterfolie
- Neben den Pflanzen Styropor
- Auf den Töpfen Rindenmulch
- Ablaufmöglichkeit

Bei uns kann es schon mal -15°C haben, aber letztes Jahr haben das die einjährigen auch weg gesteckt (windgeschützt im Gewächshaus). Zur Sicherheit werde ich einige auch im leider relativ dunklen Keller überwintern.

Hoffentlich packen es alle!
Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Überwinterungsalternativen für junge BMs?
Beitrag von: Xenomorph am 26-November-2009, 14:50
Hallo Jörg,

das mit den Styroporplatten hab ich fast genau so gemacht wie du. Sie passen bei mir optimal zwischen meine tiefen Container und die langen Balkon-Blumenkästen (Styropor ist 2cm dick, es sind immer 6 Container hintereinander in einem Kasten). Die Kästen hab ich also rundum innen mit Styropor ausgekleidet und dann zusätzlich noch auf Styroporplatten draufgestellt. Denke das sollte den Sämlingen einen ausreichenden Schutz bieten, bisher hatte es bei mir aber eh noch keinen Frost.

Urzeitliche Grüße, Clemens
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Bernhard am 03-Dezember-2009, 10:33
Bei meinen drei freilebenden Küstenmammuts sind die Farben unterschiedlich.

Der eine ist überwiegend mit gelben Nadeln, der andere saftig grün und der dritte und kleinste ein bißchen fahlgrün.

Aber alle drei sind grundsätzlich vital, wie auf den Fotos unten zu sehen!

Moin Jo,

wie sehen Deine KMs denn heuer aus ?

Wissbegieriger Gruß
Berni
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Sir Cachelot am 14-Dezember-2009, 18:33
Muss ich denn meine km, um und bm jetzt giessen oder nicht?
ich hab die km und kleinen bm in eine zinkwanne auf den balkon gestellt und drumherum geknülltes zeitungspapier reingesteckt.
der um und die zwei größeren bm stehen dicht zusammen.
bis letzte woche wurden die noch kräftig vom regen gegossen...auf der Terrasse kriegen die nichts mehr ab.
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Joachim Maier am 15-Dezember-2009, 08:06
Im Winter "saufen" die in der Regel nicht so stark.

D.h. gießen ja, aber an den Bodenzustand angepasst.
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Fritz am 15-Dezember-2009, 08:29
Moin Peter - seh ich wie Jo - leicht feucht halten aber nicht nass - beim UM (ohne Nadeln und somit (fast?) ohne Stoffwechsel) wird der Wasserbedarf gegen Null gehen - der kann also auch trocken(-er) überwintern ...

Viel Erfolg
Fritz

 
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Sir Cachelot am 15-Dezember-2009, 16:56
okay, dann werd ich eimal die woche mal gucken wegen gießen.
mal sehen wie die die kälte vertragen - wird immer eisiger...heute hats geschneit.
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: DerAchim am 15-Dezember-2009, 17:53
War heute mal wieder bei meinem Freilandversuch und es geht ihnen ausgezeichnet ! Sowohl KMs wie auch den BMs und UMs.
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Lukas Wieser am 19-Dezember-2009, 16:21
Hallo Peter!:-) Wenn es länger als eine Woche kalt (=gefroren) ist, oder wenn die Temperaturen unter minus 5 Grad gehen die Bäumchen am besten in einen hellen, nicht geheizten Raum ohne Minusgrade stellen!:-) Und wichtig: Paß auf die Wintersonne auf, am besten deckst Du die Bäumchen bei Frost mit einem Wintervlies/ Gartenvlies zu!:-) Man bekommt 5m mal 1.5m für 3.50 bis 6 Franken in jeder Gärtnerei/jedem Gartencenter, sogar in den Landi-Läden!:-) Viel Erfolg... LG Lukas.Ps: Verlass Dich bei Frost nie darauf, daß die Bäumchen noch gut aussehen, Frostschäden sieht man meistens erst im März/April, die Bäumchen gehen oft dann erst unerwartet ein+werden dürr!:-( Der Kältetod ist heimtückisch und schleichend
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Xenomorph am 05-Januar-2010, 20:30
Hallo allerseits,

nachdem meine Balkon-BM die erste Kältewelle dieses Winters mit Temperaturen von bis zu -13°C unter einer dünnen aber immerhin vorhandenen Schneedecke soweit bisher sichtbar überstanden haben, fürchte ich nun um ihr Leben...  :-\

Nach einer kurzen Periode mit positiven Temperaturen wurde ja vor ca. 2 Tagen Dauerfrost bis Mitte Januar vorausgesagt. Da die Erde in den Containern trotz zwischenzeitlich positiven Tageswerten schon wieder durchgefroren war und angesichts der Tatsachte, dass der Frost diesmal so lange andauern soll, habe ich mich gefragt wie meine Bäumchen überhaupt noch an Wasser kommen sollen und wie lange sie es ohne aushalten.  ???

Deswegen habe ich sie kurzentschlossen alle reingeholt. Problem dabei: Garage oder ähnliches habe ich nicht zur Verfügung, nur einen Tiefgaragenstellplatz und da steht das Auto. Also habe ich sie in mein Zimmer gestellt, teils oben auf Schränke unter die Decke gequetscht, teils auf den Boden gestellt. Nur für die zwei BM von Lukas war im Treppenhaus neben meinen drei KM noch Platz. In meinem Raum hat es aber meistens zwischen 22 und 23°C. Ja ich weiß, ein Schock für die Kleinen...  :-[

Was meint ihr nach euren Erfahrungen? War das richtig, halten die Bäumchen das aus? Oder wäre es besser gewesen sie draußen zu lassen? Die Temperaturen sind nicht sehr tief, so zwischen -3 und -1 °C bisher, aber eben Dauerfrost und kein Schnee mit dem ich sie bedecken könnte.

Zustand der Bäumchen: Sie lassen (bisher) noch nix hängen, die Farbe sieht allerdings nicht mehr sonderlich kräftig aus, war aber schon so bevor ich sie reingeholt habe. Riechen tun sie im Moment gar nicht. Zusatzinfo: In meinem Zimmer ist es nicht sonderlich hell (Nordseite).

Wäre euch für Einschätzungen und Tips sehr dankbar!  :)

Urzeitliche Grüße, Clemens
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Bernhard am 05-Januar-2010, 20:52
Hi Clemens,

das ist ein Dilemma! Draußen zu kalt um zu trinken, drinnen zu warm und zu dunkel !  :o

Gibt es in Deiner Umgebung eine Gärtnerei ? Manche Gärtnereien vermieten Stellplätze in Kalthäusern, frostfreien Gewächshäuser, incl. Pflege. 1 Quadratmeter Stellfläche, dürfte nicht die Welt kosten.

Ansonsten: Solange es nur 1-3° minus sind, mit Warmwasser gießen und draußen lassen.
Oder ein Zelt aus Folie basteln und mit einer Rotlichtlampe heizen.


Helfenversuchender Gruß
Berni  :-\
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Steffen am 05-Januar-2010, 21:19
Reinholen ist meiner Meinung nach das schlechteste was du tun kannst, Clemens, lass die guten lieber draußen und schütze sie lediglich mit Folie. Eine Verfärbung durch Frost ist übrigens bei BM völlig normal. sieht zwar schlimm aus ist aber weitgehend harmlos Vgl. hier (http://www.giant-sequoia.com/about-sequoia-trees/wintertime-discolration-of-the-young-giant-sequoias/) wichtig ist, dann, wenn d3er Boden auftaucht schnell wieder zu gießen.

Ich selbst habe meine ersten BM damals vor 20 Jahren bis auf einen alleweggeschmissen, als sie sich im Winter verfärbt hatten und echt übel aussahen. Der eine, den ich nicht weggeschmissen habe hat übrigens überlebt (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=8325&search=Suche).Die anderen hätten sich damals denke ich auch erholt, sofern ich sie den nicht für Tod gehalten hätte.

Ich habe heute nachdem es wahrscheinlich wieder zweistellig Minus haben wird auch wieder meine Gewächshausheizung, bestehend aus ein paar Kerzen und Grablichtern eingeschaltet.

Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Fritz am 06-Januar-2010, 11:01
Moin Clemens - Bernhards Idee mit der Gärnerei ist top! Ich lasse jeden Winter zwei sackkarremordende Kübelpflanzen einlagern - das funktioniert wunderbar. Ansonsten in der Nachbarschaft mal schauen - Bauernhof o.ä. - viele Scheunen haben oben diese Lichtplatten auf dem Dach - das langt für die härtesten 4 Wochen oder so ...

Ansonsten würde ich sagen, dass sie draußen immer besser aufgehoben sind als im Wohnzimmer ...

Steffens Link von der "wintertime Discoloration" sagt eigentlich alles ...

LG Fritz
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Xenomorph am 06-Januar-2010, 14:20
Moin zusammen,

und vielen Dank für die bisherigen Ratschläge!  :) Den Link von Steffen hatte ich völlig übersehen, ist aber sehr interessant und beruhigend das zu lesen. Ich hatte zwar schon mal von dieser Verfärbung gehört, aber wenn man das selbst vor Augen hat macht man sich schon Sorgen.

Bei mir kommt aber hinzu, dass die Bäumchen ja nicht ausgepflanzt sind. Die durchgefrorene Erde in den Containern war der eigentliche Grund, warum ich sie reingestellt habe, nicht die Kalte Luft an den Zweigen. Wenn zufällig jemand Erfahrungswerte hat, wie lange die Kleinen in völlig durchgefrorener Erde aushalten können (also ohne jeden Wassernachschub bei Frost) dann würde mich das sehr interessieren!

Ansonsten: Ich lasse die Bäumchen wenigstens noch bis zum Wochenende drin, weil sie sich im Moment sogar wieder etwas erholt zu haben scheinen. Es soll ja neuen Schnee geben, ich hoffe genug um die Kleinen damit abzudecken, dann stelle ich sie wieder raus. Und natürlich auch wenn sie Anzeichen zeigen dass es ihnen innen nicht bekommt. Wenn es draußen keinen Frost mehr hat sowieso.

Urzeitliche Grüße, Clemens
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Bernhard am 06-Januar-2010, 14:25
Hi Clemens,

ich soll Dir von Lukas ausrichten, daß das mit der Gärtnerei die beste Lösung wäre.
Zudem schlägt er vor zu tauschen, d.h. die KMs reinzuholen und die BMs draußen zu lassen, da den KMs Zimmertemperaturen und Dunkelheit im Winter weit weniger ausmachen.

Vermittelnder Gruß
Berni
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Xenomorph am 06-Januar-2010, 14:36
Hallo Berni,

ich bin überzeugt dass die Gärtnerei die beste Lösung wäre! Der Aufwand, 20 Bäumchen dort hin zu fahren und wieder abzuholen und die anfallenden Kosten sind mir im Augenblick aber zu hoch. Ich behalte die Idee aber im Hinterkopf und werde mich bei Gelegenheit mal erkundigen...  ;)

Das mit dem Tausch ist prinzipiell ein guter Tip, es ist nur so dass ich 17 BM und 3 KM habe. Wenn ich die KM reinhole kann ich dafür also nur 3 weitere BM ins Treppenhaus stellen. Die beiden von Lukas stehen ja schon da. Sollten alle Stricke reißen werd ich es aber so machen und wenigstens 3 BM retten.

An dieser Stelle Dank an Lukas für die Anteilnahme!  :)
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Bernhard am 06-Januar-2010, 14:40

An dieser Stelle Dank an Lukas für die Anteilnahme!  :)

Ja er verfolgt täglich was sich hier tut, kann aber sich nur mitteilen, wenn Wayne seine Berichte reinstellt.  ;D

Vielleicht sollten wir mal alle sammeln, damit sich Lukas einen PC mit IN anschafft !? GRÖL  ;D

Nicht ernstgemeinter Gruß
Berni
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Xenomorph am 06-Januar-2010, 14:52
Zitat
Vielleicht sollten wir mal alle sammeln, damit sich Lukas einen PC mit IN anschafft !? GRÖL  ;D

Oder der Verein least ihm einen, gegen jährliche Lieferung von mind 4 Sämlingen pro Vereinsmitglied...  :D
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Bernhard am 06-Januar-2010, 15:19
Oder der Verein least ihm einen, gegen jährliche Lieferung von mind 4 Sämlingen pro Vereinsmitglied...  :D

Das wäre eine Überlegung wert  ;D

(Schweift aber vom Thema ab ....  ;) )
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Khan am 07-Januar-2010, 10:06
Morgen allerseits,

da auch bei uns in Oberfranken teilweise Temperaturen von bis zu -20 Grad geherrscht hatten (vor ein paar Wochen) und aktuell die -10 auch schon überschritten wurden und diesmal wohl länger andauern, mache ich mir natürlich auch Sorgen.

Allerdings habe ich meine KM un BM in Treibhäusern (ungeheizt) gestellt und in die Erde gebuddelt  (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=3063.msg43719#msg43719). Bei den BM habe ich gar nichts gemacht (nur Schnee reingeschaufelt (wenn vorhanden) und sie darunter begraben. Bei den KM steht auch eine "Heizung" mit Kerzen. Das reicht völlig aus, um teilweise von -10 Grad auf 0 Grad aufzuheizen.

Bisher kann ich natürlich noch nichts sagen, doch es sind nichtmal (massive) Verfärbungen aufgetreten. Ein wenig bei den KM, aber nur sehr sehr wenig (bis auf 3 Todeskandidaten, die aber schon vorher "einen weg hatten"). Die BM schauen richtig grün vital aus, trotz mehr als -10 Grad im Treibhaus.

Ein paar Km und BM habe ich extra draußen stehen lassen und mache gar nix. Die sehen natürlich etwas "fertiger" aus. Aber da sehe ich erst im Frühling, was als Ergebnis rausgekommen ist.

Als bisheriges Fazit, ist eine Überwinterung im (unbeheizten) Treibhaus also eine sehr gute Lösung. Schauen wir mal, wie sich das noch entwickelt.

bye
Stephan
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: sequotax am 07-Januar-2010, 12:14
Hallo in die Runde !

Meine Zöglinge - etwa 500 KMs und ca 200 BMs (z.T. noch sehr kleine) - stehen im (unbeheizten) Stall, die KMs recht schattig, die BMs heller und etwas kälter.
Die Töpfe sind schon mehrfach durchgefroren, die Erde aber immer noch 'feucht', obwohl ich seit dem Einwintern Mitte Dezember nicht mehr gewässert habe. Alles wirkt frostig-vital !

Ich denke, dass Windstille und das Fehlen direkter Sonneneinstrahlung das Überleben sichert.
Auch gehe ich davon aus, dass selbst BMs im Winter ohne Sonne ausharren können, da sie in der Sierra ja oft monatelang eingeschneit sind...

Wärmeliebend,

Remi
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Fritz am 07-Januar-2010, 12:53
... gehe ich davon aus, dass selbst BMs im Winter ohne Sonne ausharren können, das sie in der Sierra ja oft monatelang eingeschneit sind...
Remi

Genau! <0° + kaum Licht = kaum Stoffwechsel = nix verdursten

(weiß jemand wie tief in der Sierra und Wahlenstedt als verbriefte Selbstkeimer die Böden i.d.R. durchfrieren?)

Sehen schön saftig aus die Zöglinge - und gut geschützt - obwohl der Wind lt. Link kein Problem darstellt ... was ich aber auch ohne Not nicht ausprobieren würde   ;D

VLG Fritz


           
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Ivo am 07-Januar-2010, 14:29
Liebe Überwinterungskünstler,

meinem Sequoia sempervirens Henderson blue gefällt es in der Garage sehr gut.
Er hat unterdessen angefangen zu blühen.

blühende Grüsse

Ivo
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Xenomorph am 08-Januar-2010, 15:54
So,

nachdem es heute bisher schon ca. 5cm Neuschnee gab, habe ich meine BM-Sämlinge wieder auf den Balkon gestellt und soweit möglich mit Schnee eingepackt. Ich hoffe sie verkraften den neuerlichen Temperatursprung...  :-\

Weil die Schneemenge wegen der Windverhältnisse auf dem Balkon noch nicht ausreichend war, musste ich 8 Eimer Schnee von unten hochschleppen, aber was tut man nicht alles für seine Bäumchen?  ;D

Die obersten Zweige schauen leider immer noch aus dem Schnee, und auch seitlich an die Kästen würde ich gern noch mehr packen. Aber es soll ja noch tüchtig weiterschneien...  ;)

Urzeitliche Grüße, Clemens
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Bernhard am 10-Januar-2010, 12:46
Hi Clemens und andere mit dem selben Problem,

in anderen Foren hat man auch dieses Problem:

http://palmeundco.communityhost.de/thread/?thread__mid=186032276


den einen oder anderen Tipp könnte man auch für Mammuts anwenden, sind ja auch sowas wie "Exoten" !  ;)

Gruß
Berni
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Lukas Wieser am 11-Januar-2010, 12:09
Hallo Clemens!:-) Bitte, ich weiß aus eigener Erfahrung wie bitter der Verlust von selbst gezogenen BM ist... LG Lukas. Hallo Bernhard, hallo Clemens!;-) Jungs, Ihr habt vielleicht Ideen!;-) *gröhl* LG Lukas.
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Bernhard am 11-Januar-2010, 12:34
Hallo Bernhard, hallo Clemens!;-) Jungs, Ihr habt vielleicht Ideen!;-) *gröhl* LG Lukas.

Hoi Lukas,

wir haben noch mehr drauf  ;)

Genverteilender Gruß
Bernhard
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Lukas Wieser am 06-Februar-2010, 15:45
Hallo Fritz!:-) Nun, in Walenstadt friert der Boden selten tiefer als 20cm zu, trotzdem werden Leitungen auch hier sicherheitshalber mindestens 70-80cm tief verlegt!:-) LG Lukas.Ps: In der Sierra Nevada friert der Boden selten tief zu, durch die Unmengen von Schnee (normal rund 2-3m, 1969 > 8m!) ist der Boden gut isoliert!:-)
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Fritz am 11-Februar-2010, 10:27
Hier eine ganz spezielle Überwinterungsmöglichkeit für nicht ausgepflanzte kleine KMs ... einfach in den Lichtschacht zum Kellerfenster ... selten unter Null, windgeschützt, gedämpfte Lichtverhältnisse wie am Naturstandort, rückenfreundliches Gießen  ;D

Sieht jedenfalls noch schön saftig aus der KM 'Nob-Mi'

LG Fritz
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Bernhard am 26-Februar-2010, 23:52
Hallo Mammutbaumfreunde,

meine Küstenmammuts, welche ich vor 2 Jahren auspflanzte, waren wochenlang unter dem Schnee verborgen.
Nach tagelangem Tauwetter sah ich heute mal nach, wie es ihnen ergangen ist. Die kleinsten sind alle braun, allerdings am Stamm noch grün, ebenso die inneren Pflanzenteile.

Ich habe Hoffnung, daß sie wieder austreiben werden.

Die älteren KMs haben keinerlei Schaden genommen.

VG
Berni
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: ac-sequoia am 27-Februar-2010, 10:44
Hallo Berni,

die haben etwas von Metas im Herbst  ;) :P

Ich denke auch das die alle Austreiben. Hoffentlich gibts nicht zu viel und zu starke Spätfrostperioden.

Ich drück dir und deinen KMs die Daumen!

Gruß
Andreas
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Michael D. am 27-Februar-2010, 11:50
Hallo,Berni !

Ja,so blaß sehen die kleinen KM´s auch aus,habe aber keinerlei Bedenken.Die treiben bald kräftig durch,und in ein paar Monaten ist von den Schäden nichts mehr zu sehen.Schlechter sieht es bei den Oregon's aus :(.

Bei den BM´s hat es sich prima bewährt,die Töpfchen alle im Beet einzugraben,es haben alle Sämlinge,bis auf den Kleinsten,überlebt.Allerdings sind 2 von den größeren Walenstädter Jungpflanzen braungeworden >:(,sehen nicht gut aus,aber es ist noch ein bischen Leben drin.

Viele Grüße ! Michael
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Joachim Maier am 27-Februar-2010, 13:29
Aus meiner Erfahrung ist das so eine Art Frostschutzmaßnahme des Baumes. Die Stränge dazwischen haben i.d.R. eine grüne Färbung und der Saft steht auch noch in den Zweigen.

Ich bin da auch optimistisch gestimmt, Berni!  :)
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Bernhard am 27-Februar-2010, 14:46
Hallo Andreas, Micha und Joachim,

wenn Ihr das so sagt, dann glaube ich auch daran.
Meine Oregons wurden alle im Herbst braun, dann holte ich sie ins Haus und jetzt sind sie alle wieder frisch grün!

@ Andreas:


die haben etwas von Metas im Herbst  ;) :P


Das habe ich mir auch gedacht !!  ;D ;D ;D


Frühlingsgrüße
Berni
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Xenomorph am 27-Februar-2010, 16:15
Hallo zusammen,

ich bin insgesamt etwas enttäuscht von der Widerstandskraft meiner BM-Sämlinge. Aktuell sind von ehemals 21 gesunden, kräftigen BM nur noch 12 im Rennen, und leider gibt es inzwischen keinen mehr, der nicht vom Pilz befallen wäre- viele sehen richtig schlecht aus und ich musste jede Menge wegschneiden...  :(

Es gab zwei Frostperioden, die erste mit einem Extremwert von -13°C und die zweite so um die -8°C. Die Container waren aber mit Styropor isoliert und standen auf Styroporplatten. Zudem standen sie wingeschützt nahe an der Hauswand und waren überdacht (nächster Balkon darüber). Das erste mal waren sie ungefähr bis zur Hälfe, das zweite mal ganz von Schnee bedeckt.

Als es danach keinen Schnee mehr gab aber weiterhin Frost, habe ich sie reingestellt. Als nach ca. 2 Wochen immer noch kein Ende abzusehen war hab ich mir dann spezielle Leuchtstoffröhren für Pflanzen gekauft (Osram Fluora) und meine Bäumchen darunter gestellt. Inzwischen stehen sie natürlich wieder draußen, haben Sonne bekommen, frische Luft, Fungizid, Wasser, Dünger...

Ok die Erde war vermutlich 2 mal komplett durchgefroren, es war dunkel und es gab beträchtliche Temperaturschwankungen. Aber nachdem die meisten zunächst trotzdem noch recht gut aussahen und nun alle Voraussetzungen bekommen haben, sich zu erholen, verstehe ich nicht warum sie nicht die Kraft haben sich gegen den Pilz zu wehren. Denn komplett erfroren sind sie ja nicht, sonst wären sie längst tot. Ich hatte angenommen dass ich mind. 2/3 durchbringe, aber jetzt bin ich gespannt ob überhaupt einer übrig bleibt...  :-\

Urzeitliche Grüße, Clemens
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Zinnauer am 27-Februar-2010, 20:58
Hallo Clemens,

dass es besser gewesen wäre, die kleinen BMs - trotz eisiger Kälte - draußen zu lassen, als sie ins Zimmer zu holen, wurde ja schon von mehreren Kollegen gesagt. Dass du die Pflänzchen aber auch noch beleuchtet und dann wieder hinaus gestellt hast, obwohl noch Winter ist, war leider wieder ganz falsch.

Wenn du die Pflänzchen schon (für mehr als ein paar Tage) in die Wohnung holst, glauben sie natürlich, es wäre Sommer geworden und beginnen sich entsprechend umzustellen. Wenn du sie schon "mit der Brechstange" in den Sommer beförderst, dann muss es auch Sommer bleiben. Also weiterbeleuchten und bis zum Ende der Frostperiode zu warten und erst dann retour ins Freiland, wäre richtig gewesen.

Am besten wäre natürlich gewesen, die kleinen BMs komplett in eine Styroporkiste zu packen und die Zwischenräume zwischen den Töpfen mit feuchthaltendem Substrat zu füllen, wie lockere Erde, Torf, Leca-Tonkügelchen etc.... Die Kiste deckt man oben mit stärkerer Nylonfolie oder transparenten Kunststoff-Platten (zB. alte Duschtrennwände) ab, und vergisst die Bäumchen bis zum Frühjahr. (Wer neugierig ist, kann alle paar Wochen die Feuchtigkeit kontrollieren und ev. etwas nachgießen.)

Lieber Clemens, zweifle nicht an den BMs ! Deine "Behandlung" hätten auch viele einheimische Baumarten nicht gutgeheißen und den Kopf hängen lassen.

LG
Michael
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Xenomorph am 27-Februar-2010, 21:48
Hallo Michael,

Das Problem in meiner Gegend ist, dass es fast nie Schnee gibt, und wenn dann kommt er mit einem Tief. Das führt aber in der Regel "warme" Luft vom Atlantik heran, deswegen ist der Schnee meist ziemlich nass und bleibt nicht lange liegen. Richtig kalt wird es hier in Südwest-Deutschland meist nur, wenn ein Hoch vorherrscht- also besonders in sternklaren Nächten. Dann liegt aber meistens kein schützender Schnee...  :-\

So gesehen war dieser Winter ein Ausnahmefall- Schnee und Frost zugleich. Und damit eigentlich ein Glücksfall, wenn man Pflanzen draußen überwintern will. Trotzdem gab es am Ende nach kurzem Tauwetter keinen Schnee mehr mit dem ich meine Bäumchen hätte abdecken können, dafür aber weiterhin Frost, besonders nachts. Deswegen habe ich sie dann reingestellt. Rausgestellt habe ich sie erst wieder, als es keinen Nachtfrost mehr gab.

Bist du dir wirklich sicher, dass sie das abwechselnde Tieffrieren und Wieder-Auftauen draußen überstanden hätten? Ohne schützenden Schnee? Da bin ich mir nicht so sicher- ich denke je weniger Wechselbädern sie ausgesetzt sind desto besser. So wie ich es gemacht habe war es zwar einmal eine krasse Erwärmung, aber dafür dann kein neuer Frost mehr.

Natürlich gebe ich zu dass ich da noch nicht viel Erfahrung habe, das war sozusagen meine erste BM-Überwinterung.  ;) Die letzten Winter hatte es hier nur an wenigen Tagen überhaupt mal Frost, da hätte ich sie zur Not problemlos mal 2, 3 Tage reinstellen können. Und ausgerechnet jetzt dieser Hammer-Winter.  :o Ich denke es wird in Zukunft das Beste sein, den Bäumchen den Frost ganz zu ersparen. Das ist aber nicht ganz einfach. Also entweder die ganze Zeit drinnen lassen und beleuchten, oder eine Gärtnerei finden bei der ich sie im Kalthaus unterstellen kann. Und in jedem Fall hoffen dass es so einen strengen Winter so schnell nicht mehr gibt. Aber einfach draußen lassen? Naja vielleicht probiere ich es mal mit zwei oder drei BM aus.

Urzeitliche Grüße, Clemens
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Zinnauer am 27-Februar-2010, 22:23
Hallo Clemens,

die von dir beschriebenen Wetterlagen haben wir hier in Österreich auch häufig, besonders im Osten ist oft wenig bis kein Schnee wenn es Frost gibt.

Glaub mir, das von mir beschriebene Styroporkisten-Verfahren ist, ist - für alle Nichtgartenbesitzer - die beste Überwinterungsmöglichkeit. Wobei die Materialien auch andere sein können. Wichtig ist: ein gewisser Temperaturpuffer (Styropor), Reduktion des Windes (Kiste) und gedämpftes Licht (wie im Schnee, deshalb oben Nylonfolie oder durchsichtige Kunststoff-Platte). Das ganze kann primitiv gestaltet sein, aus Resten oder Abfallmaterialien und soll gar nicht völlig dicht sein. Glaub mir, das ist deppensicher. Gleichzeitig haben die BMs ihre Winterruhe, so wie´s die Natur vorgesehen hat.

LG
Michael
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Bernhard am 28-Februar-2010, 11:21
Hallo zusammen,

ich bin insgesamt etwas enttäuscht von der Widerstandskraft meiner BM-Sämlinge. Aktuell sind von ehemals 21 gesunden, kräftigen BM nur noch 12 im Rennen, und leider gibt es inzwischen keinen mehr, der nicht vom Pilz befallen wäre- viele sehen richtig schlecht aus und ich musste jede Menge wegschneiden...  :(

Es gab zwei Frostperioden, die erste mit einem Extremwert von -13°C und die zweite so um die -8°C. ................ usw.... .

Moin Clemens,

Sämlinge würde ich immer(!) den ersten Winter über nicht draußen lassen.
Sie sind dann noch viel zu frostempfindlich. Im zweiten Winter haben sie dann schon verholzte Stämmchen und halten viel mehr Minusgrade aus.
Als Tipp für zukünftige Anzuchten.  ;)

LG
Berni
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Xenomorph am 28-Februar-2010, 13:52
Hi Michael,

Zitat
Glaub mir, das von mir beschriebene Styroporkisten-Verfahren ist, ist - für alle Nichtgartenbesitzer - die beste Überwinterungsmöglichkeit.

ursprünglich hatte ich auch mit dem Gedanken gespielt, aber nachdem Nobby diese Methode ausprobiert hatte und seine Sämlinge alle irgendeinen Schnee-Schimmel (oder so ähnlich) in den Kisten bekommen haben, habe ich eher auf Licht und frische Luft gesetzt. Ich dachte wenn sie untenrum gut isoliert sind und windgeschützt stehen, dann reicht das. Wie gesagt habe ich nicht ernsthaft mit so einem krassen Winter gerechnet, jedenfalls nicht hier im Südwesten, ich wohne ja nicht wie Nobby in Fränkisch-Sibirien.  ;)

Aber ich werde mal sehen wie ich es im nächsten Winter am besten anstelle...

Hallo Berni,

Zitat
Sämlinge würde ich immer(!) den ersten Winter über nicht draußen lassen.

danke für den Tipp, das ist bestimmt der sicherste Weg, das denk ich inzwischen auch. Nur leider ohne Kalthaus oder Wintergarten bzw. großes Treppenhaus oder Ähnliches nicht so leicht zu machen. Ich werd' mich aber mal umhören...

Urzeitliche Grüße, Clemens
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: lk1992 am 28-Februar-2010, 14:40
Zitat
die ganze Zeit drinnen lassen und beleuchten

Die kleinen brauchen aber auch mal eine Wachstumspause (Winter). Im Haus bei 20 Grad und einer durch Beleuchtung vorgegauckelten Sonneneinstrahlung wie im Sommer kommen die Pflanzen ja niemals zur Ruhe.

Das mit dem Kalthaus oder der Styropor-Kiste ist die bessere Lösung. Pflanzen (außer Zimmerpflanzen natürlich) gehören nicht in den Wohnraum.
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Lukas Wieser am 01-März-2010, 21:14
Hallo Bernhard!:-) Oje, die kleinen KM schauen nicht grad sehr fit aus!:-( Ich drücke Dir die Daumen, daß sie austreiben und sich erholen!:-) LG Lukas. Hallo Michael!:-) BM verfärben sich im Winter oft olivbraun, das kann sehr wüst aussehen!:-) Im März/April werden sie dann innerhalb kurzer Zeit wieder schön grün!:-) LG Lukas
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Xenomorph am 02-März-2010, 15:26
@ lk,

Zitat
Pflanzen (außer Zimmerpflanzen natürlich) gehören nicht in den Wohnraum.

glaubst du ich habe die Sämlinge zum Spaß reingestellt, oder weil ich sie für Pussycats halte?  ??? Versuch du mal BM-Sämlinge auf dem Balkon über einen Winter wie diesen zu bekommen, ohne dass sie Schaden nehmen, dann reden wir weiter!  >:(

Übrigens ist kein einziger erfroren, und sie sehen besser aus als manche hier auf Grund meiner Beschreibung vielleicht glauben. Das Problem ist dass sich die Bäumchen einen Pilz eingefangen haben, der sie langsam aber sicher umbringt. Und weder das Fungizid das ich habe, noch Sonne und Dünger haben die Pflanzen bisher so weit gestärkt, dass sie den Pilz aufhalten konnten. So wie es im Moment aussieht wird wohl keiner übrigbleiben...  :'(
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: ac-sequoia am 02-März-2010, 15:33
Hallo Clemens,

das ist echt schade mit deinen BMs  :(

Wäre es nicht einen Versuch wert, einige einfach rauszustellen und zu hoffen das davon evtl einer durchkommt? Aber wenn alle schon befallen sind, sieht es natürlich nicht so toll aus  :-\

Ich drück dir trozdem die Daumen!

Gruß
Andreas
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: JNieder am 02-März-2010, 17:57
Hi Berni,

habe ja im letzten Jahr zwei kleine UMs von Dir geschenkt bekommen.
Für den Winter draußen waren sie noch zu klein.

Dann habe ich sie aus dem Garten geholt (waren eingegraben)
und zu Hause in unseren Wirtschaftsraum gestellt.
Der Raum hat zwar viel Licht,
aber keine Heizung und immer ist im Winter das Fenster auf. Brrrrrrrrr .....
(Da gehe ich auch nur rein, wenn ich für mich was zu essen holen will.  ;D )

Soooo braun und fast ohne Zweige,
sah ich beide Bäumchen schon auf dem Komposthaufen verrotten.

Heute sieht es aber so aus, wie die Bilderchen es zeigen. :)

..... und rotborkig sind sie auch schon. :D

Die Hoffnung stirbt zuletzt !

Mit grünendem Gruss
Jochen


Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Steffen am 02-März-2010, 18:21
 :-X

 :D

 ;)
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Fritz am 03-März-2010, 11:49
oha ... ne (alte?) Wurlitzer ... cool ... Jochen, nimm doch mal das olle Gestrüpp aus dem Bild  ;D  ;)

Jukeboxherofritz   
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: JNieder am 03-März-2010, 12:14
oha ... ne (alte?) Wurlitzer ... cool ... Jochen, ..............

Habe ich am 07.02.1995 erworben beim Pokern gewonnen. 8)

Verlogener Gruss
Jochen
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Bernhard am 04-März-2010, 10:42
Hi Berni,

habe ja im letzten Jahr zwei kleine UMs von Dir geschenkt bekommen.
Für den Winter draußen waren sie noch zu klein.

Dann habe ich sie aus dem Garten geholt (waren eingegraben)
und zu Hause in unseren Wirtschaftsraum gestellt.
Der Raum hat zwar viel Licht,
aber keine Heizung und immer ist im Winter das Fenster auf. Brrrrrrrrr .....
(Da gehe ich auch nur rein, wenn ich für mich was zu essen holen will.  ;D )

Soooo braun und fast ohne Zweige,
sah ich beide Bäumchen schon auf dem Komposthaufen verrotten.

Heute sieht es aber so aus, wie die Bilderchen es zeigen. :)

..... und rotborkig sind sie auch schon. :D

Die Hoffnung stirbt zuletzt !

Mit grünendem Gruss
Jochen


Moin Jochen,

sehr schön ! Die kommen auf jeden Fall durch, freue mich sehr !

LG
Berni

PeeEss: An dem Tisch habe ich auch schon ein paar mal gesessen, schöner Standort für die UMs.  ;) ;D
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Zinnauer am 04-März-2010, 16:36
Soooo braun und fast ohne Zweige,
sah ich beide Bäumchen schon auf dem Komposthaufen verrotten.

Mal ehrlich Jochen ...

wie sollten UMs, eine bekanntlich laub- (genau genommen: Kurztrieb-) abwerfende Spezies, im Winter sonst aussehen?

Verwunderte Grüße
Michael
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: JNieder am 04-März-2010, 20:00
wie sollten UMs, eine bekanntlich laub- (genau genommen: Kurztrieb-) abwerfende Spezies, im Winter sonst aussehen?

Ehrlich Michael:
Natürlich wie auf den Bildern zu sehen. ;D

Bestätigender Gruss
Jochen


Nachsatz:
Hatte jedoch schon mal kleine UMs,
die tatsächlich den Winter draußen nicht überlebt haben.
Kein Grün und kein Saft mehr in den dünnen Stämmchen.
Pupstrocken, braun im Inneren - einfach tot ! :(


Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Wayne am 24-März-2010, 19:56
Soooooo...Zeit für ein erstes fazit nach diesem doch etwas heftigeren Winter:

Hatte meine Pflanzen alle im Freien überwintert (schattig, Töpfe und pflanzen mit Laub und Schnee bedeckt)

Bergmammutbaum Überlebensquote ca. 90%, Bäume die ich im herbst zu spät umgesetzt oder ausgegraben und eingetopft habe sind erfroren....

Walenstadt Sämlinge: 100% haben den Winter überstanden aber die Schnecken und Hasen nicht....20% Verlust



Küstenmammutbaum Oregon ca. 60%, Mönchengladbach 2 von 5, Weinheim 2 von 5, Herkunft unbekannt ca. 60%, Stecklinge 50%, kalte Sophie 1m groß hat im 20l Topf überlebt.....

adpressa ausgepflanzt mit schnee zugeschüttet überlebt, 1jährige oregon und Mönchengladbach ausgepflanzt mit schnee zugeschüttet erfroren....

UM keine verluste....

Gruß Wayne
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Bernhard am 24-März-2010, 20:07
adpressa ausgepflanzt mit schnee zugeschüttet überlebt, .......                                           

Das glaube ich erst im Mai, Waynei-Boy!  ;)
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Wayne am 24-März-2010, 20:09
ja, ja ich hoffe auch ich hab mich nicht zu früh gefreut.....gruß wayne
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Bernhard am 24-März-2010, 20:12
ja, ja ich hoffe auch ich hab mich nicht zu früh gefreut.....gruß wayne

Du weißt doch Wayne, die Adpressas sind Weicheier (die insel mit 3 ..... ) !
Du weißt, was ich meine ....... ?!

Gruß
Berni


PS.: Ala ruft gerade einen Riesengruß an Tina und die Möpse raus !!!!!  ;) :P
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: steffen129 am 24-März-2010, 20:23
Hallo

Habe meine BMs alle in die erde umgepflanzt und auch in Töpfen eingesenkt. alle im freien überwintert. (  :) :) gut einen nicht, aber der ist auch nicht gewachsen ??? ???)
Die wurzeln sind weiß und wachsen an den enden, hab nachgeschaut. verlust so von 400 etwa 10, die waren aber im august gekeimt.
KM 0 Verluste wachsen schon wider im gewächshaus. die ersten cm kommen schon wieder dazu. standen im kalten zimmer und treppenhaus.
Nick deine leben auch alle, wachsen schon habe sie in größere topfe gesetzt. ;D ;D

Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Wayne am 24-März-2010, 20:35
ja, ja ich hoffe auch ich hab mich nicht zu früh gefreut.....gruß wayne

Du weißt doch Wayne, die Adpressas sind Weicheier (die insel mit 3 ..... ) !
Du weißt, was ich meine ....... ?!

Gruß
Berni


PS.: Ala ruft gerade einen Riesengruß an Tina und die Möpse raus !!!!!  ;) :P

Einen lieben Gruß an die Ala zurück! Auch von den Möpsen...!! gruß Tina
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: DerAchim am 24-März-2010, 21:05
Moin moin ihr Experten,

Frage, Bild unten, wird der KM wieder ?

Besten gruß Achim
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Steffen am 24-März-2010, 21:11
Achim ich sehe da keine Probleme, wenn man genau hinsieht, erkennt man schon die grünen Knospen, die in den Astachseln in den Startlöchern stehen.

Erstes Fazit bei mir.

BM:
-  2-jährig 0 Ausfälle, drei hat im Herbst schon der Pilz dahin gerafft, habe sie mal stehen lassen. Mal sehen, was daraus wird.
- 1-jährig, so wie es im Moment aussieht zwar alle ultra verfärbt, aber fühlen sich vital an.....


KM: 2 jährig 0 Ausfälle, aber einige Spitzen mussten dran glauben
KM: 1-jährig: wahrscheinlich 20-30 % Ausfallquote

Alle haben im nur gelegentlich durch Kerzen beheizten Gewächshaus gestanden.

Fünf 3 jährige BM haben im Außenberiech geschützt an der Hauswand ebenfalls ohne Probleme überlebt.
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Zinnauer am 24-März-2010, 22:18
Ich wundere mich selbst, aber meine paar bescheidenen KMs (5 Stk., 1x ca. 3,5m und 4x ca. 1m hoch, schon ausgepflanzt) haben gar keinen Frostschaden, nicht mal einen braunen Zweig. Entweder hatte ich heuer (und die letzten Jahre auch schon) viel Glück oder einen super Standort gewählt oder super Pflanzen erwischt. Ich hab keine eindeutige Antwort.

LG
Michael
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Khan am 25-März-2010, 14:14
Hallo Kollegen,

obwohl es mir noch früh scheint, ein kleines Fazit:

KM:

2009 gekeimt: Im Gewächshaus eingegraben mit "Kerzenheizung" als wir die -20 Grad hatten. Scheinbar alle überlebt, bis auf 3, die aber im Herbst bereits gekränkelt hatten. Teilweise nicht einmal verfärbt, sondern saftig grün.

BM:

2009 gekeimt: Ebenfalls im Gewächshaus eingegraben (nicht durch Kerzen beheizt und dementsprechend auch teils mehr als -10 Grad) ) und bisher 0 Ausfälle. Aber ich habe sie erst diese Woche rausgestellt, mal sehen, was sich noch ergibt.

2007 gekeimt: Im Topf einen draußen ungeschützt stehen lassen: Scheint tatsächlich die >-20 Grad überlebt zu haben  :o


Dieses jahr werde ich wohl deutlich weniger behutsam mit meinem BM umgehen. Die vertragen doch mehr als man denkt.

bye
Stephan
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Sequoia1976 am 29-März-2010, 23:51
Hallo Ihr lieben...

Mein KM ca. 3 Meter hoch hat vor ca. 3 Wochen auch angefangen sich zum Teil Braun zu verfärben, aber ich denke er wird es packen.
Werde berichten und auch noch Bilder nachreichen.

Die kleinen vom letzten Sommer hatte ich aber vorm Fenster im Keller überwintern lassen, war mir sicherer, werde sie in den nächsten Jahren langsam an die Kälte gewöhnen.....aber so ein harten Winter wie dieser wollen wir ja wohl so schnell nicht wider haben....

Mein zweiten ca. 3,5 meter KM hatte ich ja 2008 im Wald gepflanzt, dort wo vor ein paar Jahren Bäume geschlagen würden, also ein guter Platz mit Viel Licht und Platz......als ich letzt dort war mußte ich fast  :'(
genau dort wo er stand, war ein blöder Harvester lang und hat ihn platt gefahren, mal schauen ob er noch wieder hochkommt oder neu austreibt  ???

Gruß Ulf
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Fritz am 30-März-2010, 08:04
Moin Gemeinde - mein Mini-KM 'Nobmi' hat die 4 Monate im Kellerfensterschacht recht gut überstanden - ein Ästchen hat Erfrierungen - das Grün überwiegt aber ... bin mal gespannt  :)

VLG Fritz 
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: DerAchim am 30-März-2010, 08:22
Der sieht doch gut aus Fritz !!

Hab mal eine gesamtansicht von dem ausgepflanzten KM bei meinen Eltern...
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: steffen129 am 30-März-2010, 08:49
ohhhhh

 :D :D :D :D :D

Achim

der wird nur noch unten austreiben. sieht übel aus.
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: DerAchim am 30-März-2010, 08:55
...der wird nur noch unten austreiben. sieht übel aus.

Was meinst du denn wie der sich entwickeln wird ?  :-\
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: steffen129 am 30-März-2010, 10:36
die hälfte ist tot, ab dort wird er einen neue knospe bilden woraus sich ein neuer leittrieb entwickelt.
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: DerAchim am 30-März-2010, 10:39
Na da bin ich ja beruhigt und hoffe die BMs erholen sich auch wieder...
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Mick Rodella am 30-März-2010, 20:13
Hallo Achim,

der KM kommt mir bekannt vor, wenns einer von meinen ist, hat er nach Witten zumindest ordentlich zugelegt...

Er hätte im Winter etwas mehr Schatten benötigt. Abschneiden würde ich da noch nichts, es sei denn, alles ist trocken und zerbröselt. Nach eigenen Beobachtungen kann sich der Zustand jetzt zwar noch leicht verschlimmern, ab Mitte April gehts auf jeden Fall wieder aufwärts.

Färbung kann täuschen, wichtig sind grünliche Knospen (das checkst Du am besten an der Blattunterseite).

Am wichtigsten ist der Leittrieb. So lange noch eine Spur Grün in den Terminalknospen steckt, kommt der wieder. Zweigansätze sehen auch oben noch brauchbar aus (grünlich-oliv).

Wenn der Leader wirklich ausgetrocknet ist (Geduld!), schneide den höchsten halbwegs vitalen Zweig möglichst kurz am Zentrum ab (2-5 cm), achte aber drauf, dass noch Knospen am Zweig sind. Wenn Du Glück hast, wird daraus ein brauchbarer neuer Leittrieb. Kann sein, dass er weitere bildet. Abschatten hilft jetzt nicht mehr viel, am besten abends mal einsprühen.

Wenn der Baum ungeschützt war, nach dem harten Winter noch so aussieht und der Leittrieb noch funktioniert, hat er definitiv "dazugelernt". Das kann sich dahingehend äußern, dass er dieses Jahr kleinere, aber kräftigere Nadeln bildet. Habe das selbst mehrfach beobachtet.

LG Micha
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: DerAchim am 30-März-2010, 20:31
Hallo Micha,

ja das ist der KM den du mir in Witten gegeben hast. Ich werd ihn mal weiter in Auge behalten. Bin aber wohl in frühestens 4 -6 Monaten wieder da um nach ihm zu gucken.

LG Achim
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: skyrunner am 04-Mai-2010, 18:30
Hallo,

hier mal mein BM und UM.

- BM hat sehr gut draußen durchgehalten, hatten einige Zeit sogar bis -17°
da war er aber noch im Topf. Erst beim allerletzten Frost verfärbte er sich.
aber wies aussieht geht es im gut.

- UM war in der Garage im warmen und dem geht es bestens.

Mfg Skyrunner
Titel: Re:Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Gerald am 01-August-2010, 21:44
Hallo zusammen,

Nachdem ich 20 Jahre versucht habe einen KM im Vorgarten neben dem BM zu züchten gebe ich nun auf seufz, alles aber auch alles ist gegen mich. :(.
Ich war zur besagten Zeit auf Teneriffa und hörte es am Flughafen am 21.12.2009 was in Deutschland los war. Um es kurz zu machen: Ist halt auch eine Erfahrung auf dem Flughafen zu übernachten.

Auf Wetteronline.de konnte ich was die Temperaturen angeht nachvollziehen.
Es waren glaube ich der 18. und 19.12. die Tiefstwerte lagen mit -16 oder -17 Grad in Braunschweig unter denen des Vorjahres aber es muss urplötzlich gekommen sein, selbst der Rasen hatte im Frühjahr Trockenflecken.
Tja Hochmut kommt vor dem Fall. Im Herbst habe ich mich im Forum noch gebrüstet: meinen KM brauch ich nun nicht mehr winterfest zu machen. Habe den Baum noch bis Ende Semptember reichlich gewässert und der Baum ist bis in den Oktober hinein noch gewachsen.

Seinen Zwillingsbaum d.h. es ist ein Klon, ein Steckling vom Mönchengladbacher kleinen Baum neben dem Großen hat fast keine Frostschäden davon getragen.
Dieser wurde nicht gewässet steht auf sehr durchlässigem Boden und hat das Wachstum schon im August eingestellt aber er hat überlebt.

Der Martin Klon hat es da im Wald sogar noch 1 - 2 Grad kälter und obwohl ihm ja schon durch Trokenheit, und Wühlmäuse im Sommer arg mitgespielt wird, (Zuwachs 2009: 35 cm) ist er mit mittleren Frostschäden davon gekommen. Der wichtige Spitzentrieb hat überlebt.

Also was der Lukas schreibt von wegen wässern und düngen auf Teufel komm raus gilt vielleicht in Walenstadt aber nicht generell.

Anbei noch ein paar Bilder von meinem Versuchen mit KMs.
Durch den weißen Schnee als Hintergrund kann man den KM im Wald besser fotografieren als im Sommer.

Der KM auf dem Firmengelände an der Oker hatte seine Spitze sogar bis zur Erde geneigt. Heute steht er wieder gerade.

Der Steckling mit Burl stammt aus der Sequoiafarm und hat ein besonders hartes Holz, leider trieb er keine Wurzeln sondern bildete nur einen Burl aus.

Die Wurzelaufnahmen lassen schon erahnen, diese Baum hatte Ultra hyper starkes Wachstum Höhenzuwachs setzte in den letzten Jahren erst im July ein und erreichte dennoch im November 1,3 m Zuwachs, an guten Tagen 2,5 cm/Tag. 10cm bis 20 cm sind davon bis auf ein Jahr immer erfroren oft bereits im Oktober bei -4 Grad. Der Baum stand völlig in der Sonne und hatte deshalb wohl stärkere Äste als der 2 jahre ältere BM neben ihm.

Viele Grüße Gerald
Titel: Re:Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: DerAchim am 10-September-2010, 18:43
So sieht heut der KM aus..  ;)
Titel: Re:Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: mammut am 23-März-2011, 22:39
Wenn das Thema so heißt, bin ich hier richtig . . .

Im letzten Sommer haben wir einen 3 jährigen BM im Land Brandenburg eingepflanzt. Der Sommer war super Heiß und die Erde für diese Gegend sehr trocken. Trotzdem hat der neue Besitzer ihn mit Leidenschaft gepflegt und gut gegossen. Die Bilder vom Dezember sahen richtig gut aus.

Jetzt ist der harte Winter verzogen und mein Freund macht sich etwas Sorgen. Was meint ihr dazu ?

"Ich denke das ist nach dem Winter normel mit den braunen Spitzen. Ich würde sagen der hat noch eine gute Chance groß zu werden :) "

Auf mutmachende Antwort hoffender Gruß, Carsten
Titel: Re:Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: mammut am 23-März-2011, 22:44
1. Bild...
Titel: Re:Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: mammut am 23-März-2011, 22:45
2. Bild...
Titel: Re:Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Bernhard am 23-März-2011, 23:37
Hallo Carsten,

der märkische Sand ist für Kiefern optimal. Für BMs nur bei entsprechender Wasserversorgung. Ich habe in Götz an der Havel auch schon 3 gepflanzt.

Die Fotos geben Anlass zur Freude: sehen gut aus !

Gruß

Bernhard
Titel: Re:Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Khan am 24-März-2011, 08:29
Hallo Carsten,

mach dir da mal keine Sorgen, der Baum sieht gut aus! Die trockenen Spitzen sind entweder Botrytis, das ist in gewissem Umfang normal oder Frosttrocknis vom Winter. Beides ist in diesem Ausmaß keinerlei Bedrohung für den Baum in dieser Größe!

bye
Stephan
Titel: Re:Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: takatapetry am 24-März-2011, 17:01
hallo ihr miterkrankten.
nach vielen überwinterungsversuchen, styroporbox, freiland im topf und so, hab ich, glaube ich, die beste gefunden.
ich habe im herbst meine keimlinge von 2010 mitsamt den topf bis zum rand im garten eingegraben und mit ca. 20 cm laub abgedeckt. darüber noch ein netz damit das laub nicht weggeweht wird und siehe da, nur
10 % verlust.
meine 2009er hab ich einfach im pflanzfeld stehen gelassen. 0% ausfall.
die KM´s hab ich mit laub angehäufelt und ein netz drüber. 0% ausfall.
bei den UM´s hab ich auch nur laub drauf, ebenfalls 0% ausfall.
meine tulpenbäume, einer davon gehört ja dem berni, den bring ich nach weinheim mit, hab ich gar nichts gemacht, einfach im pflanzfeld stehen gelassen, ebenfalls 0% ausfall.

LG nobby
Titel: Re:Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: steffen129 am 25-März-2011, 03:58
 Hallo Nobby


100 Punkte.

Habe das selbe das 2. Jahr nun schon gemacht. 0 Ausfall.


Zustimmenden Gruß Steffen

Titel: Re:Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: mammut am 26-März-2011, 20:06
Habe gerade erst die Antworten lesen können...

Danke für die Tipps. Der märkische Sandboden ist wirklich keine Freude für einen Mammut, aber wenn der Besitzer des Waldes doch sogerne Mammutbäume großziehen möchte, dann muß man das unterstützen !!!

Aber jetzt freuen wir uns erst mal auf die wärmeren Tage  8)
Gruß Carsten
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: DerAchim am 17-Oktober-2011, 20:10
Hi,

werde die Tage meine MB auf den Dachboden schleppen. Dort wird es auch sau kalt aber ich hoffe es friert dort nicht. Sie stehen dort auch hell. Was meint ihr Erfolgschancen?

LG
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: derTim am 17-Oktober-2011, 20:24
ich hoffe es friert dort nicht
was hälts du von sowas?
http://www.google.de/products/catalog?q=frostw%C3%A4chter&oe=utf-8&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a&um=1&ie=UTF-8&tbm=shop&cid=14375867666549857081&sa=X&ei=DHGcTsIz9NvhBNTwyLQE&ved=0CHMQ8wIwAg

Sie stehen dort auch hell. Was meint ihr Erfolgschancen?
klar, bestimmt. :)

Ich habe am Wochenende, fast alle meine Mammuts eingegraben (die Töpfe)
Hoffentlich wird das mal wieder ein milderer Winter.
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Bernhard am 17-Oktober-2011, 21:43
Hi Berni,

habe ja im letzten Jahr zwei kleine UMs von Dir geschenkt bekommen.
Für den Winter draußen waren sie noch zu klein.

Dann habe ich sie aus dem Garten geholt (waren eingegraben)
und zu Hause in unseren Wirtschaftsraum gestellt.
Der Raum hat zwar viel Licht,
aber keine Heizung und immer ist im Winter das Fenster auf. Brrrrrrrrr .....
(Da gehe ich auch nur rein, wenn ich für mich was zu essen holen will.  ;D )

Soooo braun und fast ohne Zweige,
sah ich beide Bäumchen schon auf dem Komposthaufen verrotten.

Heute sieht es aber so aus, wie die Bilderchen es zeigen. :)

..... und rotborkig sind sie auch schon. :D

Die Hoffnung stirbt zuletzt !

Mit grünendem Gruss
Jochen

Mensch Jochen,

was machen sie denn derzeit ?

Besorgter Gruß

Berni
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: JNieder am 18-Oktober-2011, 00:10
was machen sie denn derzeit ?

 :'( :'( :'(

Ich hoffte, Du hättest es vergessen,
um Dir die Todesnachricht zu ersparen.

Nachträglich beileidsbekundende Grüsse
Jochen
 :'(
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Bernhard am 26-November-2013, 17:11
was machen sie denn derzeit ?

 :'( :'( :'(

Ich hoffte, Du hättest es vergessen,
um Dir die Todesnachricht zu ersparen.

Nachträglich beileidsbekundende Grüsse
Jochen
 :'(

Habe ich jetzt erst gelesen !  :'( :'( :-\ :( :o ??? :-X
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Tuff am 18-April-2015, 17:09
Ich habe hier eine Diskussion (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,9428.msg111641.html#msg111641) begonnen über einige Aspekte des Überwinterns von Mammutbäumen, welche dort aber eigentlich nicht hingehört. Bitte hier weiterführen....
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Tom E am 19-April-2015, 01:16
Hallo Micha,
also führe ich es kurz weiter, auch wenn die Verfärbung nicht zwingend mit Frostschaden und Überwinterung zutun hat.
Ich habe hier ja meine Paradebeispiele, die fünf Bergmammuts (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,9288.msg107020.html#msg107020) die vogelwild (nicht ganz  :P ) in der näheren Gegend verteilt wurden.

Den ersten Winter haben alle kleinen Bäumchen im Treibhaus verbracht, wobei sich der am wenigsten verfärbe Baum für den Garten qualifiziert hat.
Hier nun also ein direkter aktueller Vergleich:
Nr.1 - Gepflanzt März 2013
Nr.4 - Gepflanzt Oktober 2014

Der Unterschied liegt wohl ziemlich eindeutig im Mikroklima. Wind und Sonne sind nicht ausschlaggebend, die bekommt die Nr.4 in vollem Maße ab. Über die Rolle des Bodens waage ich nicht zu urteilen. Er ist bei der Nr.4 aber auf jeden Fall fester/schwerer/skelettreicher.
Ich habe schon oft geschrieben, dass der Tiefsttemperaturunterschied West/Ostseitig vom Haus schon mehrere Grad Celsius groß ist. Zwischen den beiden Bäumchen ist es wohl ähnlich. Beide stehen auf etwa 488m, 200m Luftlinie entfernt. Der Garten liegt in einer Ebene, bei deren Betreten man manchmal gut fühlen kann, dass es kälter wird. Die Nr.4 steht an einem leichten (~4% Steigung) Südhang, wobei 75m weiter und 3m tiefer bereits die nächste ebene Fläche beginnt.
Bei den Bildern bedarf es wohl keines Kommentars meinerseits.

Gruß
Tom
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Tuff am 19-April-2015, 02:25
Tom, sehr schöne Bilder !

In welchem Monat sind die Bilder denn gemacht worden ?

Also, welche Unterschiede kommen denn dann noch in Frage ?

(1) Die Wurzel von Nr.1 könnte geschädigt sein, was zu Trockenheitserscheinungen i.w.S. führt

(2) Genetischer Unterschied

(3) .... ?

Zum genetischen Unterschied: Ich hatte mal genau solch eine 'Ausnahme' unter 12 gleichen Bäumen, mittlerweile sind sie alle über 12 Jahre alt und jedes Jahr dasselbe Bild: Nur der eine verfärbt sich massiv. Dabei habe ich ihn mit 3 Jahren extra an einen besonders geschützten Ort gepflanzt.

(Der Baum wäre eigentlich sofort auf dem Kompost gelandet, aber ich nutze ihn noch eine Weile um die 'Klettergerüst' Idee auszuprobieren. Er wird also Brennholz, statt Erde..)
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Tom E am 19-April-2015, 10:22
Hallo Micha,
die Bilder sind alle aktuell. Mehr oder weniger, 17.04 Nr.1, 18.04 Nr.1-Terminal und 18.04 beide Nr.4 Bilder.

(1) Wegen den Wurzeln, beide Bäume habe ich in kleinen eckigen 8 o. 10cm Töpfen bekommen. Diese Wurzeln habe ich damals leider nicht ausgerichtet, aber das Problem haben sie gleichermaßen. Der Grundstein für nicht optimale Wurzelbildung ist also für beide gelegt.  ::) Wobei eben Nr.1 bereits mit dem kleinen Wurzelvolumen in die Erde gepflanzt wurde, während Nr.4 zuerst zwei Jahre im größeren Topf gehalten wurde. Diese Wurzeln wurden jetzt allerdings aufgelöst und verlegt.
Über andere mögliche Wurzelschäden an Nr.1 kann ich nichts sagen, dafür müsste ich ihn wohl aus der Erde holen.

(2) Da es keine Stecklinge sind, haben sie diesen wohl sicherlich. Es könnte natürlich eine bessere Anpassungsfähigkeit von Nr.4 sein, die ihn jetzt weniger verfärben lies. Könnte.  ;)
Du kannst ja mit deinem Baum vergleichen, 12 Jahre dasselbe. Und hier? Anderer Ort und schon verhält er sich anders, ohne irgendwelche Eingewöhnung.

Ich bin mir übrigens nicht sicher, ob die Terminalknospe von Nr.1 den Winter überlebt hat. Damit wäre ich endlich beim Thema, Frostschäden. Oder woran es auch immer lag.  ::)
Der Austrieb ist dieses Jahr trotz kälterer Temperaturen gleich dem letzten Jahr.

Gruß
Tom

Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Tuff am 20-April-2015, 14:27
Tom,

Du hast mal geschrieben daß Lenin unterhalb der Schneelinie grün blieb. Daß über den Winter abgeschottete Zweige grün bleiben, kann ich bestäigen, bei einem großen BM waren ein paar bodennahe Zweige unter eine Fichtenkrone geraten, welche im Wind abbrach und herabfiel (um es mal vereinfacht zu erklären...).

Dazu ein paar Fragen:

1. Wurde Lenin dann später im Frühling dort doch noch rot/braun/lila/grau ? (Wie nennen wir denn nun die Farbe...)

2. Was ist mit der Schneelinie von Nr. 1 ? War er nach dem Schmelzen unten auch noch grün, oder von Anfang an überall gleich verfärbt ?

3. Was meinst Du mit 'Und hier? Anderer Ort und schon verhält er sich anders, ohne irgendwelche Eingewöhnung.' Bedeutet das, Nr. 1 stand vorher woanders und hatte dort keine Schäden ?

Aus der Beobachtung von kleinen Sämlingen kann ich sagen, daß sie sich unter 'normalen Freilandbedingungen' (also ohne Schutz und nicht im Schatten) praktisch regulär verfärben. Im Frühling bekommen sie aber dann noch mal deutlich eins aufs Dach, ich glaube daß es einfach an der 'harten' UV-Strahlung liegt welch auf durch den Winter empfindlich gewordenes Gewebe trifft, wie Jürgen (Bischi) es mal erklärt hat. Uns Menschen gehts ja im Grunde genauso, der erste Sonnenbrand ist immer der schlimmste...

Die erste intensive Sonne scheint bei uns dummerweise bereits Ende Februar, wenn es nachts oft noch Frost hat. Nachts wärmer wird es dieses Jahr zB. erst jetzt, und es gab auch schon Jahre in denen die Kälte länger blieb - damit hätten wir eine 'Durststrecke' von 6 - 8 Wochen, in der bei klarer relativ trockener Luft (erkennt man an der guten Fernsicht) die immergrünen Mammutbäume (BM, KM) jederzeit 'verbrennen' können. Dabei verursacht die Sonne bei größeren Sämlingen und Bäumen eher nur eine (weitere) Verfärbung, kleine Sämlinge können auch ganz verdorren.

Es kommt ein weiterer Faktor hinzu, der von Frank (Bakersfield) zum Thema 'Gießen' eingebrachtg wurde: Wenn der Boden noch so kalt ist (nächtliche Auskühlung), daß die Wurzeln nicht richtig arbeiten können, haben wir wieder das 'Frosttrocknis' Problem, allerdings bei 'above-frost' Temperaturen. Vieleicht liegt es daran daß es sich um Sumpfzypressen handelt, jedenfalls darf man den Begriff 'Frost' hier wohl etwas weiter fassen.

Man kann die Verfärbung auch als Anpassung an ein Winter-Klima sehen. Allerdings ist es m.E. offensichtlich, daß ein Baum (in einem anderen Klima) der sich nicht verfärben muss, schneller und besser wachsen würde. Deswegen, und weil gerade kleine Sämlinge oder Bäumchen unter denselben Umständen oft auch ganz eingehen, ist es für mich klar, daß es sich um einen schädlichen Einfluss handelt.

Was bedeutet 'Anpassung' ? Wenn sich meine Haut im Sommer braun färbt, ist das eine Anpassung. Die Ursache welche dies notwendig macht, sind schädliche UV-Strahlen welche meine Haut zunächst auch einfach verbrennen. Die Anpassung schützt also nicht im Vorfeld, präventiv, sondern sie erfolgt erst als Reaktion auf den Schaden. Ähnlich wie bei der Wundheilung (wobei 'präventiv' hier irgendwie merkwürdig wäre).

Wieviel Kraft es den Baum nun kostet (um nochmal auf Frank einzugehen) ist schwer zu sagen, weil der Vergleich fehlt (und es auch keinen Sinn macht, mit einem anderen Klima zu vergleichen), aber es gibt dann jedenfalls keinen Grund, warum man nicht versuchen sollte, die Schäden zu minimieren - außer man beabsichtigt eine Selektion, zu der man dann aber eigentlich auch absichtlich harte Bedingungen herstellen müsste, so hart, daß aus einer großen Menge Pflanzen nur wenige überleben. Das ist aber ganz und gar nicht die Garten-Situation, und auch bei einer Waldanpflanzung will man nicht 200 Bäume pflanzen um schließlich 20 übrig zu haben.

Als Kompromiss kann man den BMs eine stadorttypische normale Härte zumuten, und solche die  auffällig empfindlicher sind, ersetzen. Wenn die standorttypische Härte aber bereits am Limit ist ... (damit wären wir wieder bei der Frage der Standortgerechtigkeit).

Tom, hast Du - als scharfer und beharrlicher Beobachter - vieleicht Argumente, die meiner Hypothese (daß die Verfärbung eine Schädigung anzeigt) widersprechen würden ? Dann immer nur heraus damit :)
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Bakersfield am 20-April-2015, 18:46
(...)
Wieviel Kraft es den Baum nun kostet (um nochmal auf Frank einzugehen) ist schwer zu sagen, weil der Vergleich fehlt (und es auch keinen Sinn macht, mit einem anderen Klima zu vergleichen), aber es gibt dann jedenfalls keinen Grund, warum man nicht versuchen sollte, die Schäden zu minimieren - außer man beabsichtigt eine Selektion, zu der man dann aber eigentlich auch absichtlich harte Bedingungen herstellen müsste, so hart, daß aus einer großen Menge Pflanzen nur wenige überleben. Das ist aber ganz und gar nicht die Garten-Situation, und auch bei einer Waldanpflanzung will man nicht 200 Bäume pflanzen um schließlich 20 übrig zu haben.
(...)
Hallo Tuff,

das mit der Kraft möchte ich noch einmal konkretisieren. Ich finde, das ist gar nicht so schwer einzuschätzen. Wie ich bereits schrieb, "kann man den Bäumchen beim Wiederergrünen zuschauen". Soll heißen, das geht innerhalb von Tagen. Nicht Wochen, schon gar nicht Monaten.

Sonst geht alles sehr langsam beim Organismus "Baum". Warum sollte eine schwere Schädigung demnach plötzlich so schnell repariert werden können?

Natürlich gibt es Grenzfälle, wo der Schaden irreperabel bleibt. Nur glaube ich, dass diese Bäumchen schon schwach in den Winter gegangen sind. Schlechte Voraussetzungen, wenn man noch mehr Probleme aufgeladen bekommen soll... :-\ Der durchschnittliche BM-Sämling schüttelt sich kurz und wächst los. Was soll ich mir da also studenlang Gedanken machen, wie ich an der Situation etwas ändere. Und dann nochmals Stunden und Tage zur Umsetzung? Nee... :o ;)

Faule Grüße für vitale BMs,
Frank
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Tom E am 20-April-2015, 21:24
Hallo Micha,
Frage 1: Nur zwei Verlinkungen. 4. März (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg111673.html#msg111673) und 20. März (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg111999.html#msg111999). Das sollte die Frage beantworten.  :)

Die Farbe wechselt eigentlich ständig, fast schon ein fließender Übergang über verschiene Grün- und Rottöne.

Frage 2: Nr.1 hatte keine ernsthafte Schneelinie, da sich zu diesem Zeitpunkt der oberirdische Teil noch nicht richtig verfärbt hatte.

Frage 3: Das bezieht sich auf die sofortige Änderung der Verfärbung nach dem Standortwechsel, im Vergleich zu deinem Bäumchen das seit 12 Jahren das selbe macht.


Aufgrund der veränderten/wenigeren Verfärbung bei eher mehr Sonne, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie wirklich der Hauptgrund für die Verfärbung ist. Auch Frost spielt wohl nicht zwingend die primäre Rolle. Womöglich liegt es an der größe der Temperaturschwankungen? Auch Schneebedeckung oder Reisig verringert die Temp-Schwankungen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Tuff am 14-August-2018, 18:26
Frostschäden durch Wind sind nicht leicht zu unterscheiden von den häufigen Frosttrocknis-Schäden (welche primär durch Sonneneinstrahlung bewirkt werden) oder auch von Pilzbefall; vor allem tritt alles drei (und mehr) in verschiedenen Kombinationen sicher oft zusammen auf.

Es ist notwendig eine Menge Berichte zu haben (mit Fotos) welche dann eine Basis bilden, aufgrund derer man zu einer Einschätzung kommen kann. Wichtig ist dabei, nicht voreilig zu urteilen, und das Zusammenspiel von Wetter, Standort, und auch Umständen der Pflanzung (etwa Wühlmäuse oder massive Wurzelverdrehungen) zu beachten und diese Umstände auch zu berichten.

Nachdem hier (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,5500.msg126424.html) eine Diskussion zu (möglicherweise) Frostschäden aufkam, möchte ich den Faden mal hier am richtigen Platz weiterführen mit weiteren Bildern zu Schäden an Bergmammutbäumen, aus diesem Winter / Frühling 2018, aus meinem kleinen BM-Grove, welche ich für Frostschäden durch Windeinwirkung halte. Jedenfalls primär. Aber ich stelle es zur Diskussion.

Vergleiche auch diesen Beitrag zu Pilzbefall http://mbreg.de/forum/index.php/topic,789.msg102377.html#msg102377
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Tuff am 14-August-2018, 18:31
Dieses Jahr, 2018, traten in meinem Grove an den meisten BM und in dieser Weise zum ersten mal ungewöhnliche Schäden auf - bei den größeren Bäumen (um die 8m hoch) eher unten herum und am deutlichsten auf der Nordwest-Seite.

Ich war ja meistens nicht vor Ort; habe aber das Wetter in Archiven gecheckt und einen Winter-Zeitraum gefunden, in dem ohne jeden Schnee, frostige Winde aus genau dieser Richtung kamen. Wir haben bei uns bisher praktisch nie Frostwind aus NW gehabt, und ich glaube, meine BM waren sozusagen total überrumpelt. Genauer gesagt, glaube ich die Nadeln auf dieser, im Winter normalerweise windgeschützten Seite waren überhaupt nicht abgehärtet.

Wir hatten dieselbe Art von NW-Schäden übrigens in diesem Jahr im ganzen Dorf an anderen großen Koniferen, vor allem an Eiben.

Ich stelle mir das so vor, daß bei Bäumen dieser Größe gerade die untere Hälfte normalerweise durch die Masse der Zweige desselben Baumes gegen die frostigen Winde (bei uns normalerweise aus S/O Richtungen) abgeschirmt ist. Nach oben hin wirds dünner, dort bläst der Ostwind einfach durch die Krone durch und die oberen Zweige waren daher auch auf der NW-Seite immer schon dem Frostwind ausgesetzt; und eher abgehärtet. Was noch dafür spricht: Die NW-Seite war bei den größeren und somit dichteren BM betroffen (um die 8m hoch). Die Kleinen bis circa 150 cm zeigten dieselben Symptome eher rundherum. Gemäß meiner Theorie deswegen, weil der Wind hier überall gleich durchbläst.

Wenn nun ein Frostwind plötzlich aus einer ungewöhnlichen Richtung bläst, kann es auch zu Düseneffekten kommen, gerade auch in Bodennähe, welche den Effekt in Bodennähe noch verstärken. So etwas würde ich in Schotten vermuten, der Baum scheint ja von S her aufprallenden Winden exponiert zu sein.

Ich würde es im weitesten Sinne noch ein Frosttrocknis-Symptom nennen, weil erst die oft schon sehr intensive Sonne gegen Ende Februar (liegt das am geringen Wasserdampfgehalt der Luft - bevor alles Grünzeug mit Photosynthese beginnt ?) die geschädigten Zweige zum Verdorren bringt.

Anfang Februar gab es die Schäden noch nicht, aufgefallen sind sie mir erst Ende März. Leider gibt es dazwischen eine Beobachtungs-Lücke, weil ich Abschlußprüfungen hatte und nicht dort sein konnte.

Weil alles, was nach NW geschützt war, fast keine Schäden aufwies, schließe ich bei mir Kaltluftstau oder Pilzbefall als Primärursache aus. Mein Grove liegt auch an einem Hang, der Garten auch, es hat dort m.W. nie einen signifikanten Kaltluftstau gegeben.

Generell muss man in der Natur aber immer mit multiplen Faktoren rechnen. Es ist zB. typisch, daß durch Frost und UV-Licht gestresste Nadelbereiche dann auch vom Pilz befallen werden. En massiver Befall mit Botryosphaeria oder Botrytis o.ä. wäre eine zweite Ursache, die ich mir dann auch in Schotten (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,5500.msg126424.html) gut vorstellen könnte.

Welche Ursache primär ist, lässt sich hinterher fast nie sagen. Ich würde aber mal davon ausgehen, daß Nadelpilze in der Regel nur bereits vorgeschädigte Bereiche überrumpeln können; wo also die Wachsschicht stark erodiert ist und das Palisadengewebe bereits Risse hat.

Bei Rindenpilzen wie Botryosphaeria bin ich mir nicht so sicher. Vielleicht können sich 'Herde' über die Jahre ausbreiten ? Ich kann nur sagen, daß ein punktueller Befall an einem meiner Bäumchen sich nie ausgebreitet hat und bald überwachsen war; und in der Literatur wird dieser Pilz als 'vorübergehender Schwächeparasit' eingestuft. (Im Unterschied etwa zum Befall mit dem 'schwarzen' Hallimasch, der m.W. immer endgültig ist.)
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Tuff am 14-August-2018, 18:40
Hier ein für meine Begriffe typischer Frostschaden, begrenzt auf die NW-Seite des Baumes.

Man erkennt, daß vor allem äußere, jüngere Triebe / Triebspitzen betroffen sind; nicht aber die älteren, inneren Bereiche (die typischerweise bei Trockenheit zuerst braun werden).
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Tuff am 14-August-2018, 18:46
Bei einem Baum war sogar nur ein einzelner Bereich ganz unten betroffen - ebenfalls Richtung NW. Ein Sonnenschaden ist in diese Richtung ausgeschlossen.

Ich bin ein wenig ratlos in diesem Fall. Tatsache ist aber, daß ich im noch Herbst den Holunder (rechts am Rand) gekappt habe und auch weiteres Gebüsch rund um den Baum. Ich stelle mir daher vor, daß der betroffene Bereich in den Jahren zuvor besonders windgeschützt war, und nun auf einmal ungeschützt und auch völlig unerwartet von NW-Frostwind getroffen wurde. Ein lokaler Pilzschaden wäre aber ebenfalls möglich. Oder beides :D
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Tuff am 14-August-2018, 18:50
Bei den kleinen BM fegt der Wind sowieso durch die ganze 'Krone'. Aber auch hier konnte man bei vielen Bäumchen tendenziell, wenn auch nicht ganz eindeutig, einen Schwerpunkt aus NW feststellen.

Ein Sonnenschaden war bei diesen BM ebenfalls unwahrscheinlich, weil ich kleine BM in dem Stadium generell nach Süden (gegen die Sonne) und auch nach Osten hin (gegen die bei uns normale Frostwind-Richtung) schütze, entweder mit abgeschnittenen Koniferenästen oder mit einem dicken Netz (Silo-Schutznetz).
Titel: Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
Beitrag von: Tuff am 14-August-2018, 19:00
Typisch für Frostschäden welche nur an der Grenze des Erträglichens sind, kann es auch sein, daß einzelne Triebe 'schlappmachen', andere direkt daneben aber möglicherweise nicht. Ich würde das im weitesten Sinne als Zufall bezeichnen: Ein Trieb mag aus verschiedenen Gründen nicht so 'gut genährt' sein wie ein anderer, oder ist zufällig bereits geschädigt, oder er bekommt zufällig etwas mehr Wind ab ... genau am Limit, überlebt der eine, der andere aber nicht.

Leider sind solche Sympotme bei Pilzbefall mit zB. Botrytis fast genau gleich; man muss daher die Gesamtsituation beurteilen.

In diesem Bild sieht man links am Rand, neben den braunen Trieben, welche noch nicht braun, aber bereits bleich geworden sind. Bei dieser Färbung ist ein Trieb bereits sicher abgängig. Es ist wieder die NW-Seite; und rechts unten und etwas innendrin sieht man auch die typischen braunen Triebspitzen. Aber wenn es nicht die vielen anderen betroffenen Bäume gäbe, mit teilweise deutlicheren Verteilungen, würde man hier genausogut auf einen Pilzbefall tippen. Nur mit einem solchen Foto kann man das wohl nicht entscheiden.

Dieser Baum steht nach NW deutlich geschützter als die anderen, zudem unter lockerem Fichten-Schirm, und dennoch gut belüftet, trocken, ohne stehende Luftfeuchte. Einen Pilzbefall, ober überhaupt irgend einen Schaden, hat er zuvor noch nie aufgwiesen.