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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Wissenswertes & News => Experten- und Fachbeiträge => Thema gestartet von: Bernhard am 01-Dezember-2009, 19:16

Titel: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 01-Dezember-2009, 19:16
Hallo Sequoianer,

Jeden Spätherbst stellen sich viele Sequoiazüchter/besitzer die gleiche Frage :

Winterschutz ja oder nein, wenn doch, dann wie ?!

Der Küstenmammutbaum ist der frostempfindlichste aller drei Mammutbaumarten. Jedes Frühjahr sind Ausfälle durch Winterkälte oder deren Spätfolgen zu beklagen.
Ich bitte alle KM - Betreuer hier mal ihre Erfahrungen, Tricks und Methoden zu posten, wie sie "ihre" KMs am besten durch den Winter bekommen.
Eine geschickte Standortwahl ist meiner Meinung nach der Schlüssel zum Erfolg.

Meine KMs bereite ich wie folgendermaßen auf den Winter vor:

Wochen bevor mit Dauer- und Bodenfrost zu rechnen ist werden sie besonders oft gewässert, - auch bei Regenwetter. Staunässe ist natürlich zu vermeiden. Dann werden sie mit einer Mischung aus Torf und Rindenmulch weit um die Baumscheibe herum gemulcht.
Laub, was in den nächsten Tagen fällt oder schon gefallen ist, wird gesammelt und kurz vor dem ersten Wintereinbruch dick aufgetragen. Kiefer- und Sequoiadendronzweige werden daraufgeschichtet, um ein Wegblasen des Laubes durch Sturm zu verhindern.

Durch diese Packung kann ein Eindringen von Kälte in den Wurzelraum verhindert werden.
Bei Ostwetterlagen im Winter, welche manchmal Wochen anhalten können, schütze ich die kleinsten Sequoia sempervirens mit Strohmatte und Jutesäcken.

Wünsche uns allen einen moderaten Winter und freue mich auf andere Erfahrungen von Euch.

Immergrüne Grüße
Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 01-Dezember-2009, 19:17
...
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Sischuwa am 01-Dezember-2009, 19:29
..Ich habe meine Bäumle mit übrigem Stroh im Stammbereich "bestroht" ;D
Dann mit engem Maschendrahtzaun belegt, und kleinere Steine druff, dass nix wegfliegt...
Die anderen in den Töpfen, habe ich jetzt mal im Sandkasten eingegraben...
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: jens am 01-Dezember-2009, 19:36
Hi Berni,

Du machst Dir ja eine Menge Arbeit um Deine KMs  :o  .......nichts für ungut..aber das wäre mir zu viel...

...zumindest zu viel, wenn man bedenkt, dass dies einige Jahre gut gehen kann und dann doch irgendwann ein so starker Winter kommt, der dann dem Baum einen größeren Schaden zufügt.

Ich hab auch 2 KMs...diese sind mir im letzten Winter bis auf den Boden erfroren...haben aber dieses Jahr wieder fast 1m geschafft...und sind in Töpfe umgezogen ...bis zum nächsten Frühjahr, dann komme diese wieder in die "richtige " Erde. Ich hoffe, dass diese dann den Winter überleben  8)

Sollten diese dann eingehen...dann ist es halt so...nur die Harten kommen....  ;D
Das klingt zwar "brutal" , aber ich möchte Freude an meinem zukünftigen "Park" haben ...und bei 13.000 qm incl . mit Rasenmähen und später auch Beeten etc...ist mir eine robuste, pflegeleichtere Pflanzengesellschaft wichtiger als ein Exotengarten, der empfindlich ist...

Da ist mir der "Spatz in der Hand lieber als die Taube auf dem Dach"  :)

Sicher nicht die Antwort, die Du lesen wolltest...

aufdiefragennichteingende Grüsse, Jens
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Wayne am 01-Dezember-2009, 19:51
Hallo Berni,

Bei meinen KM sind im letzten Winter die Teile die mit Schnee bedeckt waren nicht erfroren...

Bei Ostlagen vor Wintersonne schützen.....

Gefährlich ist ein trockenes Frühjahr, so wie z.B. der April 2009, da kam es bei meinen schon frostgeschädigten Bäumen noch mal zu einer dramatischen Verschlechterung des Zustands

Habe heuer meine kleinen schattig gestellt und bis zur Halskrause mit Laub zugeschüttet, wenn Schnee vorhanden werde ich sie komplett in Schnee verbuddeln....

Viel Glück euch allen mit der KM-Überwinterung!!

Wayne
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 01-Dezember-2009, 20:06
Hi Berni,

Du machst Dir ja eine Menge Arbeit um Deine KMs  :o  .......nichts für ungut..aber das wäre mir zu viel...

...zumindest zu viel, wenn man bedenkt, dass dies einige Jahre gut gehen kann und dann doch irgendwann ein so starker Winter kommt, der dann dem Baum einen größeren Schaden zufügt.



Hallo Jens,

Arbeit die Freude bereitet, ist keine Arbeit in diesem Sinne.   ;D
Schützen werde ich die 12 KMs nur so lange, bis sie groß und hart genug sind.
Immerhin habe ich sie alle (ausgepflanzten) schadlos durch den letzten(!) Winter bekommen.

Der Aufwand hat sich gelohnt.


@ Wayne: Deine KMs stehen ja auch im Winter in der vollen Sonne, das Problem habe ich zum Glück nicht. Insofern habe ich es wohl leichter !


Beste Grüße nach Sibirisch-Unterfranken + Sachsen-Anhalt(oder Sachsen?)
Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: jens am 01-Dezember-2009, 21:25
Hi Berni,

ab wann würdest Du denn Deine KMS für winterhart halten? Kann man das in Meter-Wuchshöhe ausdrücken?

"Arbeit die Freude bereitet, ist keine Arbeit in diesem Sinne."  ...da hast Du es natürlich auf den Punkt gebracht...ist genau mein Spruch, wenn mich jemand fragt, warum ich mich mit meiner Fläche "rumplage"...  ;D

In diesem Sinne...drücken wir uns allen die Daumen, dass der Winter nicht so schlimm wird...
Jens

PS: Sachsen-Anhalt....ich war letzte Woche in Deiner Nähe - 15 min laut Navi...allerdings Sonntag Abend gegen 20.00 Uhr...das war mir dann doch zu spät für einen Besuch   ;D
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 01-Dezember-2009, 21:50
Hi Jens,


ab wann würdest Du denn Deine KMS für winterhart halten? Kann man das in Meter-Wuchshöhe ausdrücken?

PS: Sachsen-Anhalt....ich war letzte Woche in Deiner Nähe - 15 min laut Navi...allerdings Sonntag Abend gegen 20.00 Uhr...das war mir dann doch zu spät für einen Besuch   ;D



ab 2m Höhe und mind. 1 Winter überlebt, ist eine gute Ausgangslage für Überlebensfähigkeit eines KMs.
Rückschläge in Extremwinter kommen immer mal vor, sind dann aber überwindbar.
Das Ausschlagvermögen von Ss ist ein guter Garant für Regeneration.



Schon das zweite mal in meiner Nähe !?
Alle guten Dinge sind 3 , das nächste Mal muß es aber klappen !!!

Gruß in den Osten
Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Mick Rodella am 01-Dezember-2009, 22:07
Zitat
ab 2m Höhe und mind. 3 Winter überlebt, ist eine gute Ausgangslage für Überlebensfähigkeit eines KMs.

Genau Berni, das ist der Knackpunkt! Ich würde sagen, so 2-3 cm Stammstärke am Boden sollten sein, besser einen dicht begrünten kürzeren als einen dürren mannshohen. Kümmerlinge sollte man höchstens gut geschützt pflanzen. KM ist auch nicht so empfindlich gegen "Unkraut"konkurrenz bzw. Botrytis wie BM.

Übrigens: Deine KM im Hintergrund sehen klasse aus (Eiben ;))

Frostharte Herkunft oder Züchtung bringt auch noch ein paar Grad zusätzlich.
Bin außerdem sehr auf die Oregon-KM gespannt. Danke nochmal dafür, lieber Nobby!

Bei Topfpflanzen ist es wichtig, auch nach unten mit Laub oder Stroh dichtzumachen und die Töpfe eng zusammenzustellen. Noppenfolie für härteren Frost macht dicht, erzeugt ein Wärmepolster und lässt Licht durch.

LG Micha
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Waldläufer am 01-Dezember-2009, 22:28
Hallo Berni,
gesagt ist soweit alles. Ich würde aber um eine Einschätzung deiner klimelage zu erhalten mich in der Winterhärtezonenkarte orten.
Wenn du da nicht schlechter als  Zone 7a (-17,7 bis -15) bist hast du gute Karten mit Blessuren davonzukommen. Vielleicht wenn auch nur temporär
die Redwoods mit zusätzlichen Pflanzen gegen Kaltwind schützen. Ein Pfahl gegen Schneedruck ist am Anfang auch nützlich.

                                       Frostharte Grüsse


                                                       Bernt
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 01-Dezember-2009, 22:43
Lieber Micha,

hast Du Deinen Zögling den Du Alex geschenkt hast nicht erkannt ?  ::)

(3.Foto).


Frostharte Herkunft oder Züchtung bringt auch noch ein paar Grad zusätzlich.
Bin außerdem sehr auf die Oregon-KM gespannt.


Die Oregons sollen ja nicht so frosthart sein  :-\
Werde sie deshalb noch ein Jahr länger im Topf ziehen. Die KMs von Tropica sind bisher sehr robust. Leider ist die Herkunft des Saatguts nicht zu erfahren.  >:(

Liebe Grüße nach Hürth zum Engpflanzer. (6 m²)  ;)

Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Zinnauer am 02-Dezember-2009, 02:07
Mein Beitrag ist ein bescheidener, denn ich halte es wie Jens: ich tue nichts um meine paar KMs vor dem Winter zu schützen.

Allerdings habe ich ihnen einen günstigen Standort zugewiesen: eine kleine Waldlichtung, einen "wett spot" zugewiesen, der sonst dicht mit Brombeeren verwachsen ist. Als Begleiter der KMs (und deren allfälligem Ersatz) habe ich einige Tsugas und Chamaecyparis dazugepflanzt.

LG
Michael

PS: der größte der KMs ist etwa 3,5 m hoch und unterarmdick ... :D 
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 02-Dezember-2009, 07:17
Vielleicht wenn auch nur temporär
die Redwoods mit zusätzlichen Pflanzen gegen Kaltwind schützen. Ein Pfahl gegen Schneedruck ist am Anfang auch nützlich.

                                                     


Hallo Bernt,

diese Maßnahmen habe ich auch schon getroffen.
Bei viel Naßschnee biegen sich die KMs oft bis zum Boden um und drohen zu brechen. :-\

Angepfählter Gruß
Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Wayne am 02-Dezember-2009, 09:02
Die Oregons sollen ja nicht so frosthart sein  :-\
Werde sie deshalb noch ein Jahr länger im Topf ziehen. Die KMs von Tropica sind bisher sehr robust. Leider ist die Herkunft des Saatguts nicht zu erfahren.  >:(

Liebe Grüße nach Hürth zum Engpflanzer. (6 m²)  ;)

Berni

Hallo Berni, wie kommst du zu der Annahme das die Oregonianer nicht so frosthart sind?

Gruß Wayne
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: sequotax am 02-Dezember-2009, 09:21
Meine Strategie

Im Wald:  Zuschauen !

Zu Hause:
Im Moment stehen meine Sämlinge (Oregon) und Stecklinge (Burgholz, Michael D., Cryptomeria-Wolfgang) allesamt noch ungeschützt auf der Terrasse. Die Tiefsttemperaturen lagen bisher bei ca. -2°C; alle Pflanzen tendieren ins Bräunliche, scheinen aber vital...
Sobald die Wetterlage gen Winter abdriftet, wandert alles in den Pferdestall. Auch dort sind Minusgrade zu erwarten aber doch mäßiger, kein Wind und keine direkte Sonne...

Man wird sehen !

Remi
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Fritz am 02-Dezember-2009, 10:35
@ Mick und Nobby!

Dank Euch habe ich jetzt ja auch Sorgen ein Exemplar - wisst Ihr etwas über die Herkunft des Samens/Steckling?


Ich habe den Kleinen in einen größeren Pott gepflanzt und diesen in einen noch größeren gestellt und den Zwischenraum mit Laub vollgestopft und jetzt steht er unter der überdachten Terrasse ... heute Nacht waren es schon -7°C ... unter der Terrasse natürlich mehr ...

Bin gespannt!

LG Fritz
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 02-Dezember-2009, 11:16

Hallo Berni, wie kommst du zu der Annahme das die Oregonianer nicht so frosthart sind?

Gruß Wayne


Wayne, ein Kollege hat mir das während eines Gespräches beim letzten Treffen erzählt.
Leider kann ich mich nicht mehr erinnern, ob es Mick Rodella, Michael D. oder Nobby war.

Ich hoffe, er hatte unrecht :-\

Gruß
Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Michael D. am 02-Dezember-2009, 13:34
Hallo,Wayne;hallo,Berni !  
1) Gefährlich ist ein trockenes Frühjahr, so wie z.B. der April 2009, da kam es bei meinen schon frostgeschädigten Bäumen noch mal zu einer dramatischen Verschlechterung des Zustands.

2) Viel Glück euch allen mit der KM-Überwinterung!!

1) Ja genau,das waren auch meine Erfahrungen ! Zuerst sahen die KM´s gar nicht so schlimm aus,erst als es wärmer wurde,ging es optisch drastisch abwärts.Inzwischen sehen sie wieder einigermaßen ansehnlich aus.

2) Das möchte ich hier auch Allen wünschen :) !

Leider kann ich mich nicht mehr erinnern, ob es Mick Rodella, Michael D. oder Nobby war.

Habe erst Oregon-Pflanzen bekommen (Danke nochmal,Nobby !),bin auch sehr gespannt,wie sie sich entwickeln.Vorsichtshalber stehen sie,was ich sonst nicht gemacht habe,in meinem Überwinterungsraum.Ich denke,daß sie nächsten Herbst schon so stark sind,daß sie dann draußen bleiben können.

Sempervirige Grüße ! Michael  :)
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Fritz am 02-Dezember-2009, 14:41
Habe erst Oregon-Pflanzen bekommen (Danke nochmal,Nobby !)
Sempervirige Grüße ! Michael  :)

... dann habe ich bestimmt auch Oregoneaner ... und das sich schlappe Burschen?   :o

Na dann ist er ja bei mir im wintermilden SH gut aufgehoben ... Klima im Winter wie in Meran  :P  ;)

LG Fritz





Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: ac-sequoia am 02-Dezember-2009, 15:55
Hallo KM-Freunde,

ich hatte selber dieses Jahr einige Sämlinge ("Oregoneaner") aufgezogen.
Leider sind mir alle bis auf 2, bei einem heftigen Gewitter eingegangen.
Von den beiden Überlebenden, ist einer noch super Fit, der andere hatte aber einen Riss am Stämmchen und ist dementsprechend ein wenig mager  :-X
Aber an diesem Bäumchen konnte man sehr schön das "Regenerationspotential" von KMs erkennen. Die Stellen verwuchsen und er trieb neu aus (wenn auch spärlich und nicht kräftig).

Für die Überwinterung, habe ich die beiden (Zusammen mit den vielversprechensten UM-Stecklingen) in eine Mörtelwanne gestellt. Diese dient im Sommer immer als Kräuterbeet  ;D
Ich hab die Töpfe von allen Seiten, mit Stroh und Laub ausgepolstert und wenns mal so richtig kalt wird, kommt noch ein Schutzvlies oben drüber. Zudem steht die Wanne nahe an der Hauswand.

Weil ich neugirig und zu dem ein kleiner "Statistiker" bin, hab ich einen Temperatur-Aussensensor angebracht und notiere die täglichen max. und min. Temperaturen.
Bis jetzt (seit 14.10), mussten die kleinen erst einmal Frost ertragen (-1,3°C am 15.10).
Die höchste Temperatur seit dem war 17,7°C am 21.10.

Mal sehen wie der Winter wird und wie die KMs ihn überstehen.


Gruß
Andreas
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Joergel am 02-Dezember-2009, 16:30
Ich hatte meine einjährigen letztes Jahr in einem ungeheizten Gewächshaus mit relativ viel Schatten. Es hatte zwar eine Weile ca. -15°C aber keinen Wind und direkte Sonne und es haben fast alle überlebt.
Dieses Jahr überwintere ich meine alten Zweijährigen und die neuen einjährigen Oregoneaner zum größten Teil auf der Terrasse. Unter die Töpfe kommt Luftpolsterfolie. Auf einer Seite ist die Hauswand, so dass sie nur halbtags Sonne bekommen. Auf der anderen Seite ist Styropor und oben auf den Töpfen ein paar cm Rindenmulch. Ich denke es wird hart für die kleinen, aber sie werden es schon packen. Natürlich sehen sie bereits recht braun aus, aber das wird schon wieder :-)
Zur Sicherheit sind noch einige im Keller...

Die Temperaturprotokollierung analog zu Andreas sollte ich auch noch machen!

Grüße mit drückenden Daumen!
Jörg
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 02-Dezember-2009, 16:43
Natürlich sehen sie bereits recht braun aus, aber das wird schon wieder :-)
Zur Sicherheit sind noch einige im Keller...


Hallo Jörg,

meine Oregoneaner sind auch etwas braun, daher werde ich sie diesen Winter im Kübelpflanzenraum überwintern. Sie sollen sich erst mal erholen, wieder grün werden und erst mal keinen Frost abbekommen.

Übrigens: Letzte Woche habe ich endlich Deine UMs aus Kyoto (Chion-in Tempel) ausgesät.
Lagen das ganze Jahr im Kühlfach......  :-[


LG
Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Xenomorph am 02-Dezember-2009, 17:22
Hallo zusammen,

viel kann ich zu dem Thema nicht beitragen. Meine drei Oregonianer stehen den Winter über im Treppenhaus, wo sie vor Frost sicher sind. Weil das Treppenhaus auf der Nordseite liegt, bekommen sie leider sehr wenig Licht. Ich hoffe sie überstehen das. Bis jetzt hatte es bei mir noch keinen Frost, wenn ich das geahnt hätte, hätte ich sie noch auf dem Balkon stehen lassen.

Von meiner kleinen KM-Aussaat im Oktober (Kalifornier) sind inzwischen nur noch zwei Keimlinge übrig, die aber sehr vital zu sein scheinen. Die stehen auf der Fensterbank (Südseite) und wachsen schon was das Zeug hält.  :)

Urzeitliche Grüße, Clemens
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bergbauer am 02-Dezember-2009, 18:11

Hallo Berni, wie kommst du zu der Annahme das die Oregonianer nicht so frosthart sind?

Gruß Wayne


Wayne, ein Kollege hat mir das während eines Gespräches beim letzten Treffen erzählt.
Leider kann ich mich nicht mehr erinnern, ob es Mick Rodella, Michael D. oder Nobby war.

Ich hoffe, er hatte unrecht :-\

Gruß
Berni

Hier mal ältere Infos dazu:

Hatte gestern Kontakt mit Frank Callahan, der die Oregon-Samen geliefert hat....er schrieb das die Winchuk-River Bäume -21.1 °C  (-6 below F) ausgehalten haben und die meisten kalifornischen Herkünfte daran gescheitert sind, das läßt auf einige frostharte Exemplare hoffen.....
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 02-Dezember-2009, 18:18
Gut nachgeforscht, Herbert !  ;)

Das lässt hoffen. Jedenfalls werde ich nächstes Jahr die Hälfte auspflanzen, die andere weiter in Töpfen ziehen.

Geteilter Gruß
Ber-ni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Waldläufer am 02-Dezember-2009, 19:05
Hallo Bergbauer,
ich bin zwar nicht die Martina gebe jedoch nochmals meine Meinung dazu zum besten. Die Winchuck River Herkunft ist zweifellos das nördlichste Vorkommen von S.s.
und wohl die kälteste Ecke des natürlichen Vorkommens. An der Küste finden sich wider Erwarten die tieferen Temp. nicht gen Landesinnern. Ausnahme evtl. Napa
Valley Angwin ca. 50km landeinwärts Vorkommen bis 1000m Seehöhe. Nirgendwo unterschreiten die absuluten Tiefstemp. jedoch -12C°. Andere deutllich nördliche
Vorkommen wie Prairie Creek Redw. (Kaldenkirchen) oder Smith River Redw.(eigener Versuch) unterscheiden sich so gut wie nicht da das Klima in Süd - Nord Richtung
nur ganz langsam kühler wird. Wenn nun von Überstehen von -21C° berichtet wird so kann das nur bedeuten, daß entspr. Absaaten anderenorts diesen Temp. ausgesetzt waren. Einige Leute haben jetzt einige Vorbehalte gegen Winchuck R. angemeldet. Es ist zu bedenken daß am Ende eines natürl. Areals auch Genverengungen auftreten  die teilweise auch negativ sein können, z.B. schwächerer Wuchs. Das heißt auf deutsch daß in dieser Herkinft auch weiniger geeignete sein
können jedoch durchaus auch sehr positve. Das ist was für Selektierer. Das ist doch eine nette Aufgabe für den Redwoodfreund.
                                  Selektiver Gruß
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: jens am 02-Dezember-2009, 20:11
Hallo Andreas, Hallo Jörg,

zum Thema Statistik und Temperaturmessung habe ich eine guten Link:

"http://www1.conrad.de/scripts/wgate/zcop_b2c/~flNlc3Npb249UDkwV0dBVEU6Q19BR0FURTA0OjAwMDYuMDEwZS4xMGExZWJlMSZ+aHR0cF9jb250ZW50X2NoYXJzZXQ9aXNvLTg4NTktMSZ+U3RhdGU9MjAxMTQwNTc0====?~template=PCAT_AREA_S_BROWSE&mfhelp=&p_selected_area=%24ROOT&p_selected_area_fh=&perform_special_action=&glb_user_js=Y&shop=B2C&vgl_artikel_in_index=&product_show_id=&p_page_to_display=DirektSearch&~cookies=1&zhmmh_lfo=&zhmmh_area_kz=&s_haupt_kategorie=&p_searchstring=EL-USB-1+Mess-Datenlogger&p_searchstring_artnr=&p_searchstring_manufac_artnr=&p_search_category=alle&fh_directcall=&r3_matn=&insert_kz=&gvlon=&area_s_url=&brand=&amount=&new_item_quantity=&area_url=&direkt_aufriss_area=&p_countdown=&p_80=&p_80_category=&p_80_article=&p_next_template_after_login=&mindestbestellwert=&login=&password=&bpemail=&bpid=&url=&show_wk=&use_search=3&p_back_template=&template=&kat_save=&updatestr=&vgl_artikel_in_vgl=&titel=&darsteller=&regisseur=&anbieter=&genre=&fsk=&jahr=&jahr2=&dvd_error=X&dvd_empty_error=X&dvd_year_error=&call_dvd=&kna_news=&p_status_scenario=&documentselector=&aktiv=&gewinnspiel=&p_load_area=$ROOT&p_artikelbilder_mode=&p_sortopt=&page=&p_catalog_max_results=20"

Dieses Teil kann draussen liegen bleiben, speichert locker für 1 Jahr die Temperaturen (Messzyklus einstellbar) und kann dann leicht am PC ausgelesen und ausgewertet werden....

Ich wollte mir auch so ein Ding zulegen...evtl. zu Weihnachten  ;D

Jens
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Joergel am 02-Dezember-2009, 20:41
Übrigens: Letzte Woche habe ich endlich Deine UMs aus Kyoto (Chion-in Tempel) ausgesät.
Lagen das ganze Jahr im Kühlfach......  :-[

Bernhard, da drücke ich dir die Daumen! Bei mir sind sie ganz gut gewachsen dieses Jahr! Ich war ja nochmal in Japan und habe dieses Mal extra keine Samen mitgebracht (abgesehen von ner Packung Ginkgo und ein paar hundert Ahornsamen  ;D).

Jens, ich habe ein bisschen Probleme mit deinem Link. Kann ich das Produkt auch über die Suchfunktion finden?

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: ac-sequoia am 02-Dezember-2009, 21:19
Ich glaube Jens wollte uns einen Datenlogger zeigen (link funktioniert bei mir auch nicht).
Ich habe eine Temeraturstation die auch als Datenlogger dient. Leider hat sie eine R323 (oder so ähnlich  ;D) Schnittstelle. Hab mir ein Adapter Kabel auf USB geholt, trozdem wird die Station nicht erkannt. Hab mich bissl schlau gemacht und das scheint wohl öfters der Fall zu sein  :-\  Will mir aber nicht noch eine Station kaufen, deswegen lese ich jeden Tag die gespeicherten max. bzw min. Werte ab und pack die in eine Tabelle  :P


Hier mal ein reiner Datenlogger:
http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=14262&flv=1&bereich=&marke=

Und hier mal eine Station:
http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=16830&flv=1&bereich=&marke=



Gruß
Andreas

Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Gerald am 03-Dezember-2009, 22:09
Hallo zusammen,

Also ich habe um die 2 und 3 jährigen Bäumchen im Abstand von 50-60 cm einen Windschutz aus Kunststofffolie geschaffen und darin die Bäume dick in Laub gepackt min. 10 cm. Das isoliert nicht nur gut, sondern sorgt dafür, dass die Regenwürmer die Blätter ins Erdreich ziehen und für Düngung und Durchlüfung sorgen  ;D.
Laub werde ich auch in diesem Jahr wieder unterlegen weniger als Frostschutz sondern mehr wegen den oben genannten Vorzügen.
Im vorigen Winter stand der knapp 2 m hohe Baum noch nicht alleine hatte im Frühjahr braune Nadeln aber kein einzige Knospe war erfroren. ;D. Erfrorene Nadeln sind denke ich nicht sonderlich besorgniserregend, weil Nadeln aus dem Vorjahr nur noch zu 25% funktionsfähig sind.
Meiner Meinung nach hat ein KM dann keinen Winterschutz mehr nötig, wenn er ohne Hilfe stehen kann, dann sind seine Wurzeln stark und lang genug für den Winter.
Ganz wichtig es nützt nichts wenn man nur 30 cm um die Pflanze herum isoliert, bei gerade ausgepfanzten OK, aber länger angewachsenen Bäumen sind die Wurzeln 1 m oder länger und soweit muss ich auch isolieren!

hallo Wayne, das mit dem sonnigen und trockenen April habe ich auch schon beobachtet. Allerdings hatte der Baum bereit Frostschäden sichtbar als hängende Triebe. Diese trockneten und schrumpften in der warmen und Luft und wurden so besonders sichtbar. Ich glaube nicht, dass ein gesunder Baum der noch dazu in der Ruhephase ist, allein durch trockene und warme Luft geschädigt werden kann.

Ansonsten ist mein Rat, zeigt sich ein KM als nicht Winterhart, dann raus damit ihr habt damit immer wieder Ärger (ich spreche da aus Erfahrung) und es gibt ja nun wirklich frostharte Exemplare ich favorisierte die Martin Sorte, Diese ist über 30 Jahre hindurch beobachtet worden und in dieser Zeit gab es schon verdammt kalte Winter.

Ich weiß nicht welche Selektion im Aboretum Bad Grund angebaut wird aber kein einziger Baum hatte im letzten Winter auch nur die Spur einer Schädigung und das bei 400 m Höhenlage ??? wunder? wunder? Inversionswetterlage?

viele frostharte Grüße
Gerald
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bergbauer am 03-Dezember-2009, 23:56
Ansonsten ist mein Rat, zeigt sich ein KM als nicht Winterhart, dann raus damit ihr habt damit immer wieder Ärger (ich spreche da aus Erfahrung) und es gibt ja nun wirklich frostharte Exemplare ich favorisierte die Martin Sorte, Diese ist über 30 Jahre hindurch beobachtet worden und in dieser Zeit gab es schon verdammt kalte Winter.

Hi Gerald,

Die Selektion bzw. ein Selektierter Horst haben als 3-4 jährige Bäumchen im Februar 1956 Temperaturen bis -26° in Kaldenkirchen gut überstanden. Ausgepflanzt wurden sie als 2 jährige Sämlinge in 20/30cm 1954. 1957 hatten sie dann schon eine Höhe von 3,5 Meter. Das bedeutet im Klartext 1 Meter Zuwachs jedes Jahr trotz des kalten Winters. Quelle: Buch E. J. Martin


Ich weiß nicht welche Selektion im Aboretum Bad Grund angebaut wird aber kein einziger Baum hatte im letzten Winter auch nur die Spur einer Schädigung und das bei 400 m Höhenlage ??? wunder? wunder? Inversionswetterlage?

Letztes Jahr war es zwar kalt, aber die -26° wurden lange nicht erreicht. Dennoch interessant, vielleicht kannst du herausfinden welche Selektion/Ursprung diese haben?

Gruß, Herbert
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Gerald am 04-Dezember-2009, 20:37
Hi Herbert,

Meinst du mit Buch von E.J. Martin die Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft?
Aus diesen habe auch ich meine Informationen und zwar Ausgabe 75 und 77 beide Hefte habe ich von einem Sohn der Martins aus dem Internet gekauft.
Falls jemand an den Seiten Interesse hat kann ich ihm/ihr diese kopieren und zu schicken.

Gruß Gerald
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Lukas Wieser am 19-Dezember-2009, 12:51
Hallo Bernhard!:-) Die kleinen KM in den Töpfen habe ich Ende November in ein Kalthaus (nicht/wenig geheiztes Treibhaus) gebracht!:-) Ich konnte bei einer Walenstadter Gärtnerei ein paar m2 mieten!:-) Die 10 größten/speziellsten KM der 2009er Aussaat habe ich Ende November Urs ins 20 Grad geheizte Treibhaus gebracht!:-) Die kleinen KM im Freiland werde ich bei drohendem Dauerfrost mit Wintervlies einpacken!:-) Viel Erfolg... LG Lukas.Ps: Die Miete kostet halt was...
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Lukas Wieser am 19-Dezember-2009, 15:36
Hallo Andreas!:-) Ich habe noch unzählige KM (von Oregon+Kalifornien) !:-) Wenn genügend viele den Winter überleben, gebe ich Dir gern gratis welche ab, schreib mir einfach im Thread "Fragen an..." wenn Du welche möchtest!:-) LG Lukas.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: ac-sequoia am 20-Dezember-2009, 14:12
Hallo KM-Freunde,

da ich meine beiden verbliebenden 1-Jährigen KMs umbedingt draussen überwintern wollte, hatte ich sie mit Stroh, Laub und Vlies geschützt.

Heute Nacht war es wieder bitter Kalt (-11,5°) und sehr windig.
Obwohl die Bäumchen einigermassen gut geschützt nahe an der Wand stehen, konnte der Winde das Vlies "hochwehen". Als ich heute Morgen geguckt habe, war das Vlies nurnoch halb über den Bäumen  >:( Langsam habe ich das gefühl, das irgendwer nicht will das meine KMs alt werden  :-\  Aber nur die harten kommen in den Garten, ich hoffe das sie das ganze überstehen. Da ich ja die täglichen minimum und maximum Temperaturen notiere, kann ich sicherlich was zur Frostverträglichkeit der oregoner KMs sagen. Falls sie das ganze überleben....

Bisher war die minimum Temperatur -12,9°C (19.12.09 um 9:27). Auch tagsüber war es nicht wärmer als  -8°C. Seit dem 14.12.09 mussten die KMs also durchgehend Frost ertragen.


@Lukas:  Danke für das nette Angebot, falls meine den Winter nicht packen, werde ich darauf zurück kommen  :) Habe nächstes Jahr evtl. auch Nachkommen von Bäumen hier aus dem Aachener Raum.Hauptsächlich BMs. Ich würde dir dann, falls sie keimen, auch welche geben  :)

Gruß
Andreas
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Fritz am 21-Dezember-2009, 11:03
... meinen ersten KM, von Nobby/Micha vermachten Einjährigen (?), habe ich diese Tage keck in einen Lichtschacht vom Kellerfenster gestellt ... oben liegt Schnee auf (wg. Laubgitter), diffuse Lichtverhältnisse ... +2°C statt -11°C am Tag ... eigentlich müßte das gehen ... denk ich ...  :-\ ... aber wenn dann wohl nicht mehr lange  ;D

LG Fritz
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: jens am 23-Dezember-2009, 08:48
Hallo Zusammen,

nachdem meine (jetzt) 3-jährigen KMs im letzten Winter bis auf den Boden zurückgefroren waren, habe ich diese wieder zurück in Töpfe gesetzt. In diesem Sommer sind sie bis wieder auf fast 1 m gewachsen.

Unter dem Motto "nur die Harten..." habe ich die Töpfe im Sandkasten unserer Tochter versenkt, damit diese nicht gleich durchfrieren. Sonst kein Winterschutz.

Wir hatten fast 1 Woche zwischen -9°C und  -15°C... und gestern Tauwetter....
Die Pflanzen sehen grün und gesund aus. Im letzten Jahr waren sie "schwarz" gefroren...

Wenn die beiden es überleben, "dürfen" sie im Frühjahr wieder in in den richtigen Boden...alks zweite Chance... ;D

Anbei ein Bild von meiner "Überwinterungsstation" (vor dem Schnee)

Grüsse aus wieder weissen Weißenfels,
Jens
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 23-Dezember-2009, 09:43
Moin Jens,

so ein Sandkasten ist ja ideal ! Glück, wer noch kleine Kinder hat  :D
Bei großer Kälte würde ich noch ein Vlies darüberspannen. Schützt vor Wintersonne und kalte Winde.

Gruß
Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bergbauer am 28-Dezember-2009, 20:32
Hi Herbert,

Meinst du mit Buch von E.J. Martin die Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft?
Aus diesen habe auch ich meine Informationen und zwar Ausgabe 75 und 77 beide Hefte habe ich von einem Sohn der Martins aus dem Internet gekauft.
Falls jemand an den Seiten Interesse hat kann ich ihm/ihr diese kopieren und zu schicken.

Gruß Gerald

Hi Gerald,

es ist das komplette Buch mit etwas größer als A5 Format von Martin mit 62 Seiten "Die Sequoien und ihre Anzucht". Ich nehme an was du hast sind Auszüge davon oder sogar das ganze Buch, das weiß ich leider nicht.

Gruß, Herbert
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Gerald am 29-Dezember-2009, 13:20
Hi Herbert,

Ja das ist der erste Artikel der Martins, wie alles anfing in der Sequoia Farm,
ich habe noch zwei weitere Artikel vom Sohn der Martins erworben
"Die Wiedereinführung des Mammutbaumes (Sequoiadendron giganteum) in die deutsche Forstwirtschaft" Mitt. Dtsch. Dendrol. Ges. 75, 57-75 (1984)
und
"Der Küstenmamutbaum (Sequoia sempervirens) und seine Anzucht in Deutschland" Mitt. Dtsch. Dendrol. Ges. 77, 57-104 (1987).
Der zweite Artikel zieht Bilanz aus 30 Jahren mit viel Statistik und Aufführung von einzelnen Exemplaren. Wäre interessant zu wissen ob die erwähnten Exemplare noch existieren.

Guten Rutsch und gutes Wachstum im neuen Jahr
Gerald
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 13-Oktober-2011, 20:09
Guten Abend, allerseits.

Ich habe gestern die erste Schutzmaßnahme für meine Küstenmammutbäume getroffen: 10 cm dicke Mulchschicht aus Scheinzypressennadelhäcksel im Radius von 2,5 Meter auf die Baumscheibe.
Der hier gezeigte KM hat die letzten beiden harten Winter problemlos überstanden. Dieses Jahr kamen 84cm Höhenzuwachs dazu; insgesamt : 3,11 Meter.
Bevor es richtig kalt wird, kommen nochmals Berge von Laub druff.

Winterfeste Grüße
Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 13-Oktober-2011, 20:15
.. .
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 13-Oktober-2011, 20:48
Als Vergleich, diesen Baum vor knapp 2 Jahren:
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 17-Oktober-2011, 20:26
hallöchen,
erstmal vielen dank an dieses forum. viele infos waren sehr wichtig für mich und die
KMs BMs und UMs die ich in unserem Garten pflanzte.

kleine kms(bewurzelte stecklinge bis 1m ) überwintern bei mir im folientunnel
in töpfen welche mit rindenmulch eingepackt sind, und einer schicht stroh wenns
unter -10 geht.

ein grösserer der bei -27 (2009) seine spitze verlor, hat nun wieder eine, und
ist jetzt 2m gross und unten am fuss ca 6cm dick. steht unter ilexen und ist
im frühjahr bei sonne und frost durch ein planen-tippi von mir bedeckt worden.

allerdings habe ich das gefühl, das das trockene klima das ganze jahr über mehr schadet,
als ein zu kalter winter. im burgholz stehen die kms an einem bach, der das ganze jahr über
feuchtigkeit auch als nebel bei frost abgibt.

im folientunnel sehen die kurzen immer sehr frisch aus, wegen der luftfeuchte.

ich bin hier bei soest in 7b  und ca 70km östlicher als wuppertal.
die herkunft der kms kann ich leider nur mit eggert-pflanzenhandel angeben.

ich hatte drei kleine, von denen nur einer überlebte, von dem ich dann stecklinge
gezogen habe.

Stecklinge aus dem burgholz werden das nächste jahr zum ersten mal
ausgepflanzt werden.

ich mach mal ein par fotos.

schönen abend und bis dann
Denniz
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 17-Oktober-2011, 20:37
ach so:
der wurzelbereich des grossen km wird regelmässig von mir mit rindenmulch
in bis drei meter umkreis bedeckt, ca 15cm dick. laub wird von mir liegen gelassen.
eine grosse trauerweide nebenan gibt mit den immergrünen stechpalmen (ilex)
bestandsschutz. eine schutzpflanzung aus thuja plicata und bastardzypresse
ist geplant.

so,, bis denne
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 17-Oktober-2011, 21:21
Hallo Denniz,

.....erstmal vielen dank an dieses forum. viele infos waren sehr wichtig für mich und die
KMs BMs und UMs die ich in unserem Garten pflanzte.

kleine kms(bewurzelte stecklinge bis 1m ) überwintern bei mir im folientunnel
in töpfen welche mit rindenmulch eingepackt sind, und einer schicht stroh wenns
unter -10 geht.


allerdings habe ich das gefühl, das das trockene klima das ganze jahr über mehr schadet,
als ein zu kalter winter. im burgholz stehen die kms an einem bach, der das ganze jahr über
feuchtigkeit auch als nebel bei frost abgibt.


Zu KMs allgemein: Jeder weiß, daß diese Art in Mitteleuropa klimatisch an die Grenzen stößt. Es ist m.E. aber so, daß diese Baumart hier zulande, mehreren Steßfaktoren ausgesetzt ist. Das Klima, gemeint sind die Wintertieftstemperaturen, sind wohl sehr wichtig. Allerdings sind die Niederschlagsmengen in Mitteleuropa, weit unter denen am Heimatstandort. Der Boden spielt auch eine Rolle.
Meine Erfahrung mit Küstenmammuts ist die, daß, wenn man einen Stressfaktor ausschaltet, die übrigen besser ertragen werden.
Soll heißen: Wenn man an den Temperaturen nichts ändern kann, so doch an der Wasserzufuhr, und u.U. an der Lage (insbesondere denen zur Winterzeit) zugewandten.
Küstenmammutbäume muß man leider (zumindest in jungen Jahren) verhätscheln. Durch eine durchdachte Plazierung (Kleinklima) kann man sehr viel gewinnen.
Kältestress ist für diese Baumart besser zu ertragen, wenn sie nicht auch noch unter Wassermangel leidet. Bezeichnender Weise haben meine KMs bei feuchter Witterung + zusätzliche Wässerung + Windschutz gegen Osten im Winter, so gut wie keine Frostschäden erlitten.

Viel Erfolg !

Bernhard

Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: sequoiaundco am 01-November-2011, 10:18
1000 neue KMs im Staatsforst!

Wer sagt denn, dass Forstämter nicht experimentierfreudig sind? Jedenfalls stehen seit Frühjahr nahe Soest 600 KMs, 400 weitere werden im nächsten Frühjahr folgen.
Alles Burgholzstecklinge, von der Forstgenbank NRW angezogen. Ausgepflanzt in der Größe 80 - 100 cm im 5 x 5 Verband. Noch gestäbt und mit einzelnen Baumschutzgittern ausgestattet, in die als Wind-/Frostschutz über Winter Reisig gesteckt wird.
Das wird nötig sein - im letzten Winter gab es dort minus 30 Grad!

Im nächsten Frühjahr schau ich mir das mal alles an, frag nach Registereintrag etc.


chris

Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 01-November-2011, 17:33
Noch gestäbt und mit einzelnen Baumschutzgittern ausgestattet, in die als Wind-/Frostschutz über Winter Reisig gesteckt wird.
Das wird nötig sein - im letzten Winter gab es dort minus 30 Grad!

........ warum werden sie dann an solch einer frostgefährdeten Stelle gepflanzt ?  ::)

Bestimmt gibt es noch unzählige günstigere Standorte .............


Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: sequoiaundco am 01-November-2011, 19:42
Hallo Bernie,

Zitat
warum werden sie dann an solch einer frostgefährdeten Stelle gepflanzt? Bestimmt gibt es noch unzählige günstigere Standorte
hab ich natürlich auch gefragt. "Es gab auch ganz frostfreie Winter in den letzten Jahren", war die Antwort. Zum Glück stirbt die Hoffnung ja zuletzt und auch Neugier und Experimentierfreude lassen sich nicht ausrotten.
In Burgholz gab es auch Temperaturminima unter 20 Grad (z.B. 1978: -23) - es kommt halt immer auf die konkrete Ausprägung (Dauer, Kleinklima, Sonneneinstrahlung, Verholzungsgrad, Wurzelschutz u.a.) an.
Im Forstamt gibt´s auf jeden Fall engagiertes Personal, das zumindest in der Jugendphase weitere Schutzmaßnahmen durchführen kann/will.

chris 
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 01-November-2011, 20:36
Hallo Chris,

Im Forstamt gibt´s auf jeden Fall engagiertes Personal, das zumindest in der Jugendphase weitere Schutzmaßnahmen durchführen kann/will.

weißt Du denn wie diese Schutzmaßnahmen aussehen ?

Bei dieser Anzahl von Jungpflanzen stelle ich mir das sehr aufwändig vor !

Gruß Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: sequoiaundco am 01-November-2011, 20:50
Ich werd´s im Frühjahr im Angesicht des Resultats erkunden. Reisig und Zweige ist wohl ihr Rezept.

chris
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 01-November-2011, 20:53
Na ja, mulchen tue ich meine Palmen auch !  ;)

Aber gegen kalten Ostwind bei klaren Winternächten muß man jungen KMs schon mehr Schutz gewähren, meinst Du nicht auch ?

Besorgte Grüße
Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: sequoiaundco am 02-November-2011, 10:53
Hallo Bernie,

leider habe ich die Flächen noch nicht gesehen, aber der Revierleiter ist ein kundiger Mann. Deshalb denke ich mir, dass er bei der Standortwahl einige wichtige Prinzipien bedacht hat. Wie schon Hogrebe 1986 resümierte: „Nach meinen bisherigen Erkenntnissen sollten Ebenen, Frost-Stauflächen u. freiliegende windexponierte Nordost- bis Südostflächen ausgespart werden“.   (s. a. Steffen & meinen Beitrag vom  20-September-2011, 20:49 ).

Die Idee mit den Fichtenreisern am Baumschutzgitter finde ich im Übrigen gut. Das Material ist in Forstämter meist verfügbar und kann bei einer 5 x 5 Pflanzung mit Hänger angeliefert werden.

Was kann man sonst noch tun? Darüber kann ich nur theoretisieren, da meine KMs (verschiedene nördliche Herkünfte & Burgholzstecklinge) am Niederrhein in wind- und wintersonnengeschützter Lage nie irgendwelche Frostschäden zeigten – ich mir also nie darüber Gedanken machen musste.

Es gibt natürlich heute tolle aus recyceltem Kunststoff hergestellte Baumschutzröhren unterschiedlichster Qualitäten:
•   mit unterschiedlicher Höhe und unterschiedlichen Durchmessern,
•   auch Spezialanfertigungen
•   mit unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit
•   wieder verwendbare und sich in Stufen spurlos zersetzende ……

Die könnten auch jeweils nur in den ersten Kälteperioden übergezogen werden (nach dem Herbstabschluss bis nach den Spätfrösten). Geht natürlich nur bei Zäunung, wenn die Pflanzen nicht schon Einzelschutz haben. 
Alles eine Frage der Kosten: mit Stab und Binder wird man pro Stück ca. 2 €  für´s Material rechnen müssen (gute Firma bei mir über PM).

Allgemein zum Dauereinsatz solcher Baumschutzröhren gibt es im Netz unterschiedliche Berichte. Ein Dauereinsatz mit KMs wäre mal eine Prüfung wert wg. der vergezögerten Leittriebverholzung. 

Bei der Flächenvorbereitung sollte man sich anfallendes Restholz häckseln lassen und damit dick die Baumscheiben mulchen gegen ein Durchfrieren des Bodens und gegen Konkurrenzflora sowieso, wie du das ja bei den Palmen auch sinnvollerweise machst.


chris
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 02-November-2011, 14:29
 Hallo Chris,

Die Idee mit den Fichtenreisern am Baumschutzgitter finde ich im Übrigen gut. Das Material ist in Forstämter meist verfügbar und kann bei einer 5 x 5 Pflanzung mit Hänger angeliefert werden.


finde ich auch gut, macht bei einer entsprechenden Zahl von Bäumen auch Sinn, schon allein aus fiskalen Gründen.

Meine überschaubare Anzahl an KMs schütze ich mit Erfolg mit Vlieshauben. Lassen Luft und Licht durch, Kälte muß leider draußen bleiben.

Gruß
Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: sequoiaundco am 02-November-2011, 16:02
Hi Bernie,

zu deinen Vlieshauben habe ich einige praktische Fragen:

Heißt „Hauben“, die sind oben geschlossen?  Wird da nicht spätestens bei Schneelast alles nach unten gedrückt?

Fliegen die nicht weg bei Sturm oder werden zerrissen?

Ich hatte mir mal ähnliches zurechtgeschnitten, zusammengetackert und über Stützstäbe gehängt. Nach 2 Tagen Regen war der Stab oben durch gespitzt und alles runtergerutscht – wenn da noch Schnee dazu gekommen wäre …

Oder wickelst du die Pflanzen ein und fixierst alles mit Bindfaden?  Das hatte ich mal erfolgreich bei Bambuspflanzen gemacht, die aber keinen empfindlichen Leittrieb haben. Auch ist das eine Heidenarbeit.


Mit vielfragendem Gruß    chris
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 02-November-2011, 17:07
Hallo Chris,

dieses Problem hatte ich anfangs auch:

Ich hatte mir mal ähnliches zurechtgeschnitten, zusammengetackert und über Stützstäbe gehängt. Nach 2 Tagen Regen war der Stab oben durch gespitzt und alles runtergerutscht – wenn da noch Schnee dazu gekommen wäre …


Ich verwende überwiegend Vlieshauben, besser gesagt: Vliessäcke, mit einer Kordel an der Öffnung, oder einem Reißverschluß an der Seite. Das hat den Vorteil, daß man je nach Witterung öffnen kann.
Am Ende des Stabes stülpe ich Plastikbecher, kleine Eimer oder Blechdosen auf das spitze Ende. So kann der Stab sich nicht durchbohren.

Schaden macht erfinderisch .....  :D

Gruß
Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: sequoiaundco am 02-November-2011, 17:47
Hi Bernie,

gute Idee - wo gibt´s denn solche Säcke ?  (auf meine PM ?)


Danke chris
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: sequoiaundco am 04-November-2011, 12:24
Hi Bernie,

danke für den PM-Quellenverweis. Leider sind die Häubchen wohl noch nicht für den Massenmarkt produziert. Die Gewinnspanne zwischen den sicher geringen Herstellungskosten und diesen Liebhaberpreisen ist einfach noch viel zu groß. 

Mit Sparergruß   chris
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 04-November-2011, 19:50
Hi Chris,

in den genannten Bezugsmärkten sind die Preise auf Hobbygärtner angepasst.  :-\
Vielleicht sollte man Kontakt direkt mit dem Hersteller suchen ?!

Wäre mal eine Möglichkeit, gerade für Dich, da Du ja selbst vertreibst.

Gruß
Berni

PS.: Ich denke, daß diesen Winter keine besonderen Schutzmaßnahmen erforderlich sein werden, wenn es mit dem Wetter so weiter geht.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 04-November-2011, 21:34
Hey chris!

Das ist ja spannend! weisst du genau wo das ist?
Ich wohne ja bei soest,
und habe ebenfalls ein par KMs da rumstehen.
Das würde ich mir ja gerne mal anschauen!

experimentierfreudige grüsse
Denniz
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: sequoiaundco am 05-November-2011, 08:28
Hi Berni,
Zitat
in den genannten Bezugsmärkten sind die Preise auf Hobbygärtner angepasst.  :-\
Vielleicht sollte man Kontakt direkt mit dem Hersteller suchen ?!
PS.: Ich denke, daß diesen Winter keine besonderen Schutzmaßnahmen erforderlich sein werden, wenn es mit dem Wetter so weiter geht.[/
So auf die Schnelle fand ich eine obskure Quelle in Asien: 1 Tonne für ca. 1500 € ??? Ansonsten werde ich mal rumtelefonieren.
Ps: Vieles deutet daraufhin, dass der Winter kalt wird s.u.a. hier im Forum unter Wetter.

Hi Denniz,
Zitat
denniz:Das ist ja spannend! weisst du genau wo das ist? Das würde ich mir ja gerne mal anschauen!
Den genauen Ort kenn ich noch nicht. Ich bin im Frühjahr mit dem Revierleiter verabredet, der wohl auch noch ´ne Menge BMs ins Revier gepflanzt hat. Bin im Zweifel, ob er mit einer Veröffentlichung einverstanden ist. Werde ihn dann mal in Ruhe fragen.

chris
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 09-Februar-2012, 17:46
Hallo KM-Heger,

hat jemand schon eventuelle Frostschäden ausmachen können ?
Ich weiß, daß die Totalausfälle erst im Frühjahr zu erkennen sind; violett gefärbte oder "vertrocknete" Triebspitzen sollten aber schon zu sehen sein, - soweit eine Schädigung vorliegen sollte.

Langsam auftauender Gruß

Bernhard
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: JNieder am 09-Februar-2012, 18:24
Bei uns war die kälteste Nacht bisher -16° C. >:(
Bislang noch alles schön grün. :)
Habe keinerlei Schutzmaßnahmen getroffen.

Schutzloser Gruss
Jochen
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 09-Februar-2012, 18:30
Für Münsterländer Verhältnisse ist das schon ziemlich krass !
Hoffentlich nehmen die vielen Araukarien in den benachbarten Niederlanden keine Schäden !

Jochen, Dein KM ist längst etabliert. Der dürfte keine Schäden zurückbehalten haben.

Anerkennender Gruß
Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bakersfield am 09-Februar-2012, 18:50
Hi Jochen,

wie steht's denn mit den beiden kleinen KMs, die du noch geparkt hast?

Auf einen davon spekuliere ich ja schon... ;) Dass du mir den ja gut schützt...;D

Ich weiß schon, warum ich mit den KMs noch gewartet hatte... :) Im Moment habe ich ja erst zwei Sämlinge, mal schau'n, was ich mit denen im nächsten Winter mache.

Dieser Tage hat es sogar bei uns im Gartenschuppen gefroren, wo ich die kleinen BMs und UMs aus dem Sommer/Herbst stehen habe. Alle Töpfe eingefroren. Ob die das überstehen... ??? Wird sich dann im Frühjahr zeigen.

F(a)rierende Gr(r..r.rr)üße
Frank
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: JNieder am 09-Februar-2012, 21:47
Hoffentlich nehmen die vielen Araukarien in den benachbarten Niederlanden keine Schäden !

Tupperware kann man in der Tiefkühltruhe lagern oder in die Mikro stellen - super beständig !
 >:(




 ;)




wie steht's denn mit den beiden kleinen KMs, die du noch geparkt hast?
Alles im grünen Bereich !
 :)
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: derTim am 09-Februar-2012, 23:51
wie steht's denn mit den beiden kleinen KMs, die du noch geparkt hast?
Alles im grünen Bereich !
 :)
Hi Jochen,
ist da der KM bei den Du von mir hast?
Bei uns war es nachts schon -17,5 C
Bei mir sind einige Töpfe komplett gefroren, ob das gut geht. :-\
M.f.G. Tim
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: JNieder am 10-Februar-2012, 08:38
Bei mir sind einige Töpfe komplett gefroren, ob das gut geht. :-\

Ja Tim, der ist dabei.  :)
Allerdings ist er in der Erde, d.h., schon lange nicht mehr im Topf.

LG
Jochen
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 11-Februar-2012, 20:15
Habe bisher ausser mulchen auch keinen Winterschutz gebastelt.
alle Spitzen grün.. bei uns in Soest wars max. -15°--
ein kleiner KM wächst sogar, bildet seitentrieb an intakter Spitze.

lg denniz
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 16-Februar-2012, 15:54
http://www.olivenpark.de/pflege.html

DAS ist mal winterschutz   ;)
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 11-Dezember-2012, 13:31
Hallo,

es ist mal wieder soweit ! Die nächsten Nächte sollen bitterkalt werden, also habe ich heute angefangen, meine KMs mit Vlies zu schützen.
Der Boden ist dick bedeckt mit einer Schneeschicht, also sind die Wurzeln gut geschützt. Die oberirdischen Teile leiden ja über Schnee besonders bei Ostwind. Da hilft in jungen Jahren nur Vlies.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 11-Dezember-2012, 13:34
Bei milderer Witterung, wird der Schutz wieder entfernt und bei der nächsten Kältewelle wieder aufgebaut. Zwar sehr arbeitsaufwändig, aber es lohnt sich.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 11-Dezember-2012, 13:35
Im letzten Winter hatte ich mit dieser Maßnahme jedenfalls Erfolg.

Viele Grüße

Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: heiquo am 11-Dezember-2012, 20:21
Sieht gut aus :D,
hab meinen KM nur "oben rum bis zur Hälfte" mit Flies (und ich gestehe mit etwas Noppenfolie,) eingepackt. Davor stehen Fichtenzweige als Windschutz gen Osten. Hoffe,dass durch die Fichtenzweige die Folie nicht so schnell erwärmt wird, ebenfalls kommt auch noch etwas Luft unter die Folie, so dass es eigentl kein Schwitzwasser geben sollte.

Grüße, Heiko
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 11-Dezember-2012, 20:38
Hallo Heiko,

habs gestern im Vorbeifahren gesehen. Mit der Noppenfolie muß man aber aufpassen: Sie isoliert sehr gut, kann aber zu Schimmelbildung führen, wenn nicht regelmäßig gelüftet wird.

Grüße
Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 27-Januar-2013, 11:15
Zitat
Die KMs von Tropica sind bisher sehr robust. Leider ist die Herkunft des Saatguts nicht zu erfahren.  >:(

Moin,
bezüglich dem wurde mir das hier geschrieben:

Zitat
Die Pflanzen werden für uns in
einer Baumschule in der Nähe von Hamburg vorgezogen und dann hier
weiter kultiviert. Das Saatgut dafür stammt aus Kalifornien.

Leider nichts genaues, das liegt vielleicht auch daran, dass sie es selbst nicht wissen. Müsste man nach der Adresse der Baumschule in Hamburg fragen und die
können einem dann wenn sie wollen vielleicht weiterhelfen, sofern sie die Samen nicht auch von irgendwo beziehen.

Ich nutze bisher immernoch meine Luftpolsterfolie die ich über die Tomatenstangen stelle. Würde bei vielen Pflanzen natürlich
recht viel Arbeit machen. Denn ich werf sie nur drüber wenn es unter -10°C wird. Ansonsten bleibt er ohne "Schutz". Im Normalfall
ist sie nur ab 20:00 bis 7-10:00 drüber. Tagsüber ist es selten so kalt, da leg ich wenn Sonnengefahr besteht Vlies drüber damit
sich das Spektakel vom 31.10 nicht wiederholt.
Unter der Folie friert wenigstens nichts an, dann sollte auch die Sonne nicht so schlimm sein wenn er nicht angefroren ist.
Schön finde ich, dass er kein Stöckchen braucht und nie gebraucht hat. Steht inzwischen sehr stabil mit recht geringer Neigung auch unter
Schneelast. Aber nachdem was hier geschrieben wird, bräuchte er ja garkeinen Winterschutz mehr von den Maßen her.
Höhe/Durchmesser - 1,22m/2,6cm

Jetzt noch ein Monatchen, für 10.2 sind -17° angesagt. Aber das ändert sich sowieso noch. Bisher hat sich seit November eigentlich nichts getan,
mir kommt es nur so vor als wäre er wieder etwas grüner geworden. Die Äste und Blätter fühlen sich alle sehr lebendig an, nicht vertrocknet etc.
Außer der einen Spitze des Asts der so halb abgebrochen ist. Aber das war ja schon Anfang Semptember.  ::)

Winterliche Grüße,
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: sequoiaundco am 27-Januar-2013, 11:29
Hallo Tom,

die Baumschule in der Nähe von Hamburg kann keine Angaben über die Saatgutherkunft machen. Sämlinge von dort haben im übrigen den letzten Winter (Spätfrost 2012) in einem Sauerländer Forstbetrieb besser überstanden als Plusbaumstecklinge aus Burgholz.

chris   (sequoiaundco)
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: ac-sequoia am 27-Januar-2013, 13:04
Hi Tom,

tolles Foto mit den Eiskristallen :)

Hab gerade mal nachgeschaut...bei euch wird es ja jetzt auch wieder was wärmer. Sogar bis 10-15 Grad Ende des Monats.
Was bei meinen KMs immer ein Problem war, dass sie bei wärmerer Witterung anfingen zu wachsen und sich voll zu saugen und dann durch Spätfröste Schaden nahmen. Das war zb 2011 im Winterquartier so (dort war es einfach zu warm wenn die Sonne schien). Als ich den Winterschutz abgemacht hatte, reichten Temeraturen von knapp einem Grad unter Null im März/April aus, um alle frischen Triebe zu zerstören ( http://mbreg.de/forum/index.php?topic=4253.msg66427#msg66427 ).

Deshalb sollte man sich gerade bei den KMs ganz gut überlegen wie man sie Schützt. Hier hat man einfach etwas weniger Spielraum, als zB. bei den BMs. Drück dir die Daumen, dass er die nächsten Winter bei euch packt. Ich denke komplatt ohne Schutz geht das dort in ein paar Jährchen  ;)

Gruß
Andreas
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 27-Januar-2013, 13:37
Hi Andreas,
ich hoffe einfach mal, er ist im Frühjahr ähnlich klug wie im Herbst. Letztes Frühjahr hat er Ende April angefangen zu wachsen.
Da bis in den März hinein Bodenfrost normal ist wird er hoffentlich soviel sein nicht daran zu denken richtig loszulegen.  ???
Oder einfach mal die paar Mönatchen abwarten und sehen was passiert. :)

Erwartungsvoller Gruß,
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 27-Januar-2013, 17:53
Hallo zusammen,

die Baumschule in der Nähe von Hamburg kann keine Angaben über die Saatgutherkunft machen. Sämlinge von dort haben im übrigen den letzten Winter (Spätfrost 2012) in einem Sauerländer Forstbetrieb besser überstanden als Plusbaumstecklinge aus Burgholz.

Bis auf 2 Ausnahmen sind alle meine noch lebenden KMs vom o.g. Saatgut entsprungen ( April 2002) und haben bisher kaum Frostschäden davongetragen. Alle anderen Herkünfte (z.B. Oregon) sind erfroren oder vertrocknet  :-[ .

Gruß
Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 09-Februar-2013, 18:17
Hallo, zuerst mal muß ich gestehen daß ich den Thread hier gar nicht gelesen habe .... ich habe auch selber noch nie eine Sequoia gepflanzt.
Darf ich trotzdem was sagen ?

Das größte Problem mit der Kälte ist (vermutlich bekanntermaßen) das Austrocknen, durch trockene Frostwinde aber auch durch Sonnenbestrahlung bei gefrorenem Boden. Die kritischste Phase ist daher der Frühling, wenn der Baum wieder zu 'arbeiten' beginnt, dann treten auch wirkliche, durchaus mögliche Frost-Schäden erst zutage (weil vorher 'konserviert' - hier meine ich kaputtes Zellgewebe).

Es ist wichtig den Baum vor Wind zu schützen, und im Frühling (mindestens bei Trockenheit) eine Zeit lang vor direkter Mittags-Sonne zu schützen.

Übrigens sind Weidenarten (wie Silberweide) leicht als 3m Stecklinge zu gewinnen, leicht zu stecken, und wenn sie angewachsen sind, bilden sie einen eher lichten Sonnenschutz. Silberweiden sind m.E. Wurzel-konkurrenzschwach und sondern andererseits Stoffe ab, die möglicherweise Wühlmäuse vom Nachbarbaum ablenken. Das ist jedoch nur meine Theorie, bei mir hat es jedenfalls auf einer Maus-Fläche mit anderen Baumarten geklappt. Dabei verkraften die Weiden das Abnagen besser, weil sie so raschwüchsig und ausschlagfähig sind.

Die ca. 2-4 cm dünnen Stämme oder Stangen werden ferner von Rehböcken liebend gerne verfegt (möglicherweise weil die enthaltene Salicylsäure ihren Bast-Juckreiz lindert?) und können so ebenfalls vom Mammutbaum ablenken.

Das Ergebnis wäre ein Mammutbaum welcher (vor allem auf der Südseite) leicht beschattet wird von Weidenzweigen, die man immer wieder mit einer Handsäge oder Machete sehr leicht beschneiden kann so daß sich ein dicker Stamm mit büscheligen Ästen entwickelt.

Das ist natürlich nicht genug für den Winter; aber an diesen Weidenstämmchen kann man nun auch gut weiteren Wind- und Sonnenschutz einflechten (Flies, Stroh, Fichtenzweige...) und muß nichts in den Boden bohren. - Irgendwann, wenn der Baum groß genug ist (5-10m?)  wird man die Weiden dann ganz entfernen.

Da sich die Standortansprüche von Weiden und Sequoia ein wenig ähneln, passen sie m.E. gut zueinander, es sieht optisch auch ansprechend aus, und man kann im Waldbau, bei Erstanpflanzungen, mit Weiden als Zwischenstand auf der Fläche auch gut die Lichtverhältnisse regulieren, weil sie sich praktisch mit der Machete pflegen lassen. Nut richtigen, tiefen Schatten bekommt man mit Weiden nicht hin.

Ich habe eine Handvoll ca. 10J alte Bergmammutbäume und an dem einen wächst seit ca. 5 Jahren so eine Weide im Abstand <50cm. Der Baum wächst genauso schnell wie alle anderen.

Soviel mein Plädoyer für die Weide. Sie ist ökologisch auch besonders wertvoll als Frühblüher, für Bienen, und eine Menge hübsche Käferarten lieben die Blätter.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 18-September-2013, 18:11
Hallo,
nachdem der letzte Winter gut übestanden wurde folgt demnächst also der nächste.  ::)
Die alte Folienkonstruktion ist natürlich zu klein geworden.

Dieses Jahr hätte ich mir etwas anderes überlegt.
Und zwar ein paar Holzstäbe zwischen die ich Vlies spannen würde. Unter ihnen ein Teil
der sich öffnen lässt. Unten sollen sie nur in die Erde gesteckt werden, oben ist eine
Verbindung zwischen ihnen durchaus sinnvoll um die "Funktion" des Deckels zu gewährleisten.
Der Deckel soll nichts anderes sein als ein weiteres Stück Vlies, welches sich in
"Notsituationen" darüber spannen lässt.
Die meiste Zeit soll diese Konstruktion eigentlich nur vor Sonne und Nord/Ostwind schützen.
Ich will sie nur möglichst komplett schließen können, man weiß ja nicht was kommt.  ::)
Ein Experiment will ich auch dieses Jahr nicht. Solange ich ihm etwas helfen kann mache
ich das. Schwitzen wird er auch so nicht, besonders nicht im offenen Zustand.
Anbei eine grobe Zeichnung wie ich mir das so vorstelle.

Über Meinungen dazu oder auch Verbesserungsvorschläge würde ich mich freuen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 18-September-2013, 19:10
Hallo Tom,

mit Vlies habe ich beste Erfahrungen gemacht, bei Palmen und Küstenmammutbäumen. Vlies hat den Vorteil, Luft und Licht durchzulassen, schützt aber vor (kalten) Wind und Wärmeabstrahlung in der Nacht.

Deine Konstruktion sieht sehr innovativ aus ! Gerade bei größeren Pflanzen oder Gruppen scheint das ziemlich praktisch zu sein, im Gegensatz zu den Vlieshauben, welche man bei wärmerer Witterung abziehen müßte, sofern sie keinen Reissverschluss haben.

Gruß,

Bernhard
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Sischuwa am 18-September-2013, 22:11
Flies habe ich auch schon des öfteren benutzt...auch bei meinen Mittelmeerzypressen...es gibt ja da auch ganze Fliesschläuche für sowas...
Ich benutze immer versch. lange Bambusstangen, die ich um die Bäume in die Erde spicke , drumrum dann das Flies
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 18-September-2013, 22:30
Flies habe ich auch schon des öfteren benutzt...auch bei meinen Mittelmeerzypressen...es gibt ja da auch ganze Fliesschläuche für sowas...

Thilo, wahrscheinlich nur, um gegen die Wintersonne zu schützen ?
Von der Frosthärte her, können die Mittelmeerzypressen einiges ab.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Sischuwa am 18-September-2013, 22:33
...stimmt, die Wintersonne...die war s  :P
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 18-September-2013, 22:36
dachte ich mir.

Die meisten Immergrünen gehen im Winter/Frühjahr an der Sonne kaputt, weil der Boden zumeist noch gefroren ist und die oberirdischen Teile schon "im Saft" stehen.

Böse, böse Sonne !  :P
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 24-November-2013, 15:29
Moin Denniz,

hallöchen,
erstmal vielen dank an dieses forum. viele infos waren sehr wichtig für mich und die
KMs BMs und UMs die ich in unserem Garten pflanzte.

kleine kms(bewurzelte stecklinge bis 1m ) überwintern bei mir im folientunnel
in töpfen welche mit rindenmulch eingepackt sind, und einer schicht stroh wenns
unter -10 geht.

ein grösserer der bei -27 (2009) seine spitze verlor, hat nun wieder eine, und
ist jetzt 2m gross und unten am fuss ca 6cm dick. steht unter ilexen und ist
im frühjahr bei sonne und frost durch ein planen-tippi von mir bedeckt worden.

allerdings habe ich das gefühl, das das trockene klima das ganze jahr über mehr schadet,
als ein zu kalter winter. im burgholz stehen die kms an einem bach, der das ganze jahr über
feuchtigkeit auch als nebel bei frost abgibt.

im folientunnel sehen die kurzen immer sehr frisch aus, wegen der luftfeuchte.

ich bin hier bei soest in 7b  und ca 70km östlicher als wuppertal.
die herkunft der kms kann ich leider nur mit eggert-pflanzenhandel angeben.

ich hatte drei kleine, von denen nur einer überlebte, von dem ich dann stecklinge
gezogen habe.

Stecklinge aus dem burgholz werden das nächste jahr zum ersten mal
ausgepflanzt werden.


Was ist denn aus diesen Zöglingen geworden ?

Anlassbezogener Gruß,

Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 24-November-2013, 19:43
Nabend!

Der "grosse" KM von Eggert, der damals die Spitze verloren hatte, habe ich vor kurzem umgepflanzt.
Er hat nun einen wesentlich feuchteren aber auch ungeschützteren Standort.
(Zuwachs dieses Jahr 20cm, Doppelspitze entfernt, hoffe er wächst weiter eintriebig)

Die drei Bäume der kalten Sophie sind mit 60cm Zuwachs am schnellsten, und hatten wenig Frostschäden.
Bilder hier:http://mbreg.de/forum/index.php?topic=5554.105 (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=5554.105)

Burgholzklone habe ich dieses Jahr 8 stk. in verschiedenen Grössen gepflanzt, vermutlich auch
Exemplare des Zwieselbaumes dabei.

Der Sämling vom Mönchengladbacher ist bei 2m angelangt, beginnt mit Wurzelbrut, den "Burl" hatte ich ja vor kurzem gezeigt.
und ist schlappe 30cm gewachsen. Macht aber sonst einen sehr kompakten und stabilen Eindruck.

Bilder folgen.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Justin am 24-November-2013, 19:45
Hast du mal Bilder ? :)

LG
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 24-November-2013, 19:59
Guckstu Link:  http://mbreg.de/forum/index.php?topic=5554.105 (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=5554.105)

Dort setzte ich seit 2011 regelmässig Bilder zu Überwinterung und Frostschäden von KM
und anderem Gehölz rein. Habe das Folienhaus nun eingeräumt, der Winter kann kommen.
In Tagen neue Bilder werden folgen, junger Padawan... ;)
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 24-November-2013, 20:48

Es ist wichtig den Baum vor Wind zu schützen, und im Frühling (mindestens bei Trockenheit) eine Zeit lang vor direkter Mittags-Sonne zu schützen.



Bin gerade beim Durchlesen der früheren Beiträge nochmal auf diese Binsenweisheit gestoßen.  ;)
Zum Glück (für die KMs), wohnen wir am Nordhang und haben dadurch den Vorteil, nicht schattieren zu müssen.

Schattige Grüße,

Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 25-November-2013, 00:18
Hallo Bernhard,
irgendwann werden sie (hoffentlich) sogar dort in die Sonne wachsen.  8)
Was ist dann besser, sonnige Krone und schattige Füße? Oder komplette Sonne?
Im besten Fall taut sie immerhin auch den Boden etwas auf?

Winterschutz braucht es bisher noch nicht, es sind auch keine Temperaturen unter
-10°C angesagt.
Dafür endlich erster Schnee, mal sehen ob er sich hinlegt, sollte es etwas mehr werden.
Rein theoretisch aber deutlich weniger als letzten Winter. Weil, etwas dicker, im dünnen
Bereich absolut symmetrisch (keine fehlenden Äste), dünnster Teil ohne Äste.

Winterschutzloser Gruß vom irgendwiewinterkaumerwartenkönnenden
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Justin am 25-November-2013, 00:21
Hallo Tom der sieht super aus :)
Ihr habt echt schon Schnee ??

LG
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 25-November-2013, 08:24
Hallo Tom !


Was ist dann besser, sonnige Krone und schattige Füße? Oder komplette Sonne?
Im besten Fall taut sie immerhin auch den Boden etwas auf?


Es ist wie bei allen Immergrünen: Sonne im Winter schadet dann, wenn der Wurzelbereich durchgefroren ist. Die oberirdischen Pflanzenteile tauen auf und verdunsten Wasser, bekommen aber keinen Nachschub. = Frosttrocknis.

Daher ist die beste und wichtigste Maßnahme den Wurzelbereich so weitflächig es geht zu mulchen, um die Wasserversorgung auch im Winter zu gewährleisten. Das ist natürlich nur bei jungen Bäumen erforderlich. Wenn dann der Standort halbwegs windgeschützt ist, dürfte bis Temps knapp um die -20° die Kurve noch genommen werden.

Die Braunfärbung vieler KMs im Frühjahr ist m.E.n. ausschließlich auf plötzlichen Standortwechsel vom Winterquartier in die aggressive Frühlingssonne zurückzuführen. Ausgepflanzte Exemplare gewöhnen sich ja Tag für Tag daran.

Falls Du die Sonne im Winter nicht vermeiden kannst und der Boden gefroren sein sollte, kannst Du mit Vlies die Pflanze schützen.

Sich auch schon auf den Winter freuende Grüße,

Bernhard
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 25-November-2013, 08:30
Moinsen,
Ein Südhang ist natürlich deutlich wärmer, im Sommer aber auch trockener.
Kommt hier wieder aufs Mikroklima an.

Eine weitere Binsenweisheit wäre dann, dass die KM
mit dem Alter unempfindlicher werden. Es ist ja so, dass die Bäume mit zunehmendem Alter
ihre Anssprüche verändern. In der Jugend sind es mehr empfindliche Nadeln und dünne Zweige
die die Gesamtmasse des Baumes ausmachen, im Alter ist der Stamm natürlich weniger anfällig,
die Nadeln und dünnen Zweige sind genauso anfällig wie auch in der Jugend, nur kann der Baum
das besser ausgleichen. Sein Wasserbedarf steigt dann aber mit jedem Jahr und kreuzt irgendwann
die Angebotskurve. Mit zunehmender Grösse wird auch die Windanfälligkeit und die aus dem Schutz
herauswachsende Krone stärker belastet. Es ist schliesslich ein Mammutbaum, kein Bonsai.

relativierenden Gruß
Denniz
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 25-November-2013, 08:48
Moin,

Sein Wasserbedarf steigt dann aber mit jedem Jahr und kreuzt irgendwann
die Angebotskurve.

Mit zunehmender Größe vergrößert sich aber auch der Einzugsbereich der Wurzeln in der Fläche als auch in der Tiefe, also kann man das so nicht stehenlassen. Immerhin ist dann der Standort ja noch der selbe und der zunehmende Wasserbedarf geht parallel mit der Verfügbarkeit. Ausgeschlossen sind versiegelte/bebaute Flächen um den Baum herum, daher leiden viele Mammuts im Alter, wenn sie einen innerstädtischen Standort haben.

relativrelativierender Gruß,

Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 25-November-2013, 09:14
Hallo Bernhard,
wie hoch müsste man denn mulchen, damit der Boden nicht einfriert?
Das ist also die nächste Stufe, ich vergrabe ein Thermometer damit ich
auch die Bodentemperatur weiß.  8) Wäre sicherlich recht interessant.

Wegen Braunfärbung, er hat sich letztes Jahr verfärbt obwohl ich ihn
schattiger gestellt hatte und für die obersten Äste und Spitze etwas
Vlies aufgebaut hatte. Zum Auspflanzzeitpunkt anfang April war er
bereits braun. Mit direkter böser Sonne war da nicht viel.

Das Material für den geplanten Schutz ist da, nur die zwingende
Notwendigkeit fehlt noch. Wobei es hier erstmal um den Wind
geht, denn Sonne ist bereits sehr rar. Am Vormittag kurz die oberen
Äste und kurz vorm Sonnenuntergang ca 15:30 die oberen 80cm.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein KM hier ein Bonsai bleibt oder doch
gleich erfriert, ist leider garnicht sooo gering.  :-\
Warum sollten die Nadeln eines alten Baumes auch mehr ertragen
können, ich dachte immer es ginge mehr darum, dass ein älterer
Baum nichtmehr so leicht komplett erfriert? Frostschäden sind doch
auch an größeren Bäume recht "normal" und auch starkes Zurückfrieren
ist immer möglich.

Bezüglich Wurzeln, ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendein Baum
bei länger konstant kalten Temperaturen irgendeinen Wassertransport
zustande bringt? Gut wird nur sein, dass es meist nicht immer kalt ist.

Justin, leider wurde es nichtmehr ernsthaft mehr. Aber ja, wobei
das um diese Jahreszeit alles andere als etwas besonderes ist.
Dafür ist es noch der kälteste Morgen des Jahres bisher geworden,
mit -5,4°C. Vielleicht kommt die Tage mal noch etwas Schnee für
den Belastungstest und auch tiefere Temperaturen sind nicht
unwahrscheinlich.

Gruß
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 25-November-2013, 09:47
Hallo Tom !


wie hoch müsste man denn mulchen, damit der Boden nicht einfriert?

... ich vergrabe ein Thermometer damit ich
auch die Bodentemperatur weiß.  8)

Wichtig ist, daß die Mulchschicht viel Luft enthält. Stehende Luft ist der beste Isolator. Bei einer 30cm hohen Laubschicht, abgedeckt mit Fichtenreisig, müßte man auf der sicheren Seite sein. Wichtig ist vor dem Bodenfrost zu mulchen, denn sonst konserviert man ja die Kälte.
Das mit dem Thermometer wäre mir zu viel, kann man aber machen, wenn es einem interessiert.
Ich wühle hin und wieder mit der Hand unter die Mulchschicht (jedenfalls bei meinen ausgepflanzten Palmen) und bohre mit dem Finger ins Erdreich. Dann sieht man, ob es reicht oder nicht.

Gruß,

Bernhard
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 25-November-2013, 13:45
Hallo Küstenmammutbaumschützer,
Ich habe mal ein Plastikfolienzelt über einen KM gebastelt, das sah wirklich schäbig aus im Garten.
Ich finde so ein Winterschutz, der ja immerhin mehrere Monate installiert ist, sollte auch einigermassen
gut aussehen, wenn möglich sogar unauffällig sein. Dabei ist die Mulchdecke auf dem Wurzelteller
ganz weit vorne, Fichtenreisig oder Astwerk um den Baum im Kreis gestapelt verkeilt oder gesteckt
kann sogar gegen Fege und Verbissschäden schützen. Das sieht dann eher nach wildem Wald aus.

@Tom E: Das der Baum während des Frostes Wasser zieht ist ja grade das Problem.
Deswegen wäre eine sehr ausgedehnte Biomasseauflage sinnvoll. Die Küstenmammuts selber
erzeugen eine Menge Biomasse auf ihrem Wurzelteller. Eine kurzgemähte Wiese und Freistand ist
natürlich eher suboptimal, besser am Rand von Gebüsch oder Strauchhaufen pflanzen.
Mehr als 10cm (Rinden-)Mulch sollte man nicht aufbringen.

gestrüppigen Gruß
Denniz

Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 25-November-2013, 14:08
Hallo Denniz,

ich muß leider wieder ein wenig widersprechen.  ::)


Mehr als 10cm (Rinden-)Mulch sollte man nicht aufbringen.


Eine Rindenmulchauflage schützt so gut wie gar nicht vor Frost. Vielleicht im Anfang ein wenig. Sie pappt aber schnell zusammen und enthält kaum isolierende Zwischenräume. Außerdem ist RM sehr nährstoffzehrend und sollte eigentlich nur zum Unterdrücken von Wildkräutern ("Unkraut") verwendet werden.
Und: 10 cm ohne Luft sind schnell durchgefroren in einer einzigen sternklaren Frostnacht. (Ich habe das auch schon mal ausgetestet)  :-\

Also: Viel Laub, idealerweise mit Stroh vermischt, auf die Baumscheibe druff und mit Nadelzweigen gegen Wind abdecken.

Isolierter Gruß,

Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Baumhirte am 25-November-2013, 15:51
Eine kurzgemähte Wiese und Freistand ist natürlich eher suboptimal, besser am Rand von Gebüsch oder Strauchhaufen pflanzen.

Moin Dennis,
habe den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden  ;) und beziehe das jetzt mal auch auf meine Neuanpflanzung. Du hast natürlich absolut Recht. Noch ist das Ganze eher suboptimal.

Ich werde daher in diesem ersten Winter alle KMs schützen. Das sieht so aus,  dass ich Drahthosen erstellt und mit Flies umspannt habe. Diese stülpe ich über die Pflanzen. Der Wurzelbereich wird zudem innerhalb der Drahthosen schön dick (ca. 10-15cm) mit getrockneten Farnblättern (isolieren zusammen mit Luft super !!) abgedeckt. Ob's funktioniert ? = im Frühjahr wird man es sehen.

Ebenfalls isolierende Grüße,
Matze

Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 25-November-2013, 16:06
Hallo Matze,
Habe nicht explizit deine Fläche gemeint. :o
Diese Situation ist ja allgegenwärtig. Im Wald spricht man von Bestandsschutz,
das macht mal locker 3-5° Unterschied aus. Zudem ist es dort feuchter, weniger
Sonneneinstrahlung, weniger Wind, mehr Biomasseauflage (Streu, Äste, Totholz) sowie
Bodenbedeckender Bewuchs wie Farne, Gräser oder kleine Büsche erzeugen ein
wirklich effektives Mikroklima. Ist es dann noch dreidimensional (Hügel, Täler, Schluchten)
kann man schon gute Bedingungen herstellen die weit von der WHZ abweichen.
Wenn man diese Dinge erreichen kann, braucht man im Prinzip keinen Winterschutz mehr.

Bei KM ist auch der Gedanke der Gruppenpflanzung interessant.
Diese Bäume funktionieren besser im Kollektiv.

urwaldigenGruß
Denniz
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 25-November-2013, 16:14
Hallo,
wie schonmal in der Kinderstube geschrieben, habe ich keinen geeigneteren Platz für das Bäumchen.
Entweder dort oder garnicht.  :o  ::)

Ich habe euren Rat aber mal beherzigt und ein Häufchen erstellt. Ob das in der Form etwas bringt...
Womöglich wird man es nie erfahren, zumindest letzten Winter ging es ohne. Obwohl der Tontopf
die Kälte sicherlich etwas besser in den Boden gezogen hat.
Dort sind jetzt hauptsächlich Blätter von Hatzelnutz, Weide, Birke und etwas Stroh eingearbeitet.
Das ganze dann mit toten Kiefernzweigen rundum etwas befestigt.
Die Rindenmulchschicht darunter ist nur 1-2cm dünn und hilft in der Form noch nichtmal gegen "Unkraut".

Gruß
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 25-November-2013, 16:19
Tom, ein minimaler Schutz ist immer besser als gar kein Schutz !  ;)

Protektorischer Gruß,

Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Baumhirte am 25-November-2013, 16:48
Hi Denniz,

war ja auch mit Smiley geschrieben...

Ich sehr es ja genau wie Du. Im Laufe der kommenden Jahre werde ich im Rahmen meiner
Möglichkeiten versuchen nach und nach immer bessere Bedingungen zu schaffen. So lange müssen die "kleinen" mit der Situation klarkommen. Vielleicht erlebe ich ja auch die eine oder andere Überraschung was die Winterhärte angeht. Ideen für die Flächen habe ich noch einige.....

Langfristig projektierender Gruß,
Matze

Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 25-November-2013, 16:55
Hi Matjes !  :)

Richtig so ! Immer probieren und nie aufgeben !

Gruß,

Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Baumhirte am 25-November-2013, 17:01
Hi Berni,

da wird es mit Sicherheit im Laufe der Zeit auch einige Verluste geben. Über die werde ich dann aber genauso berichten wie über die hoffentlich zahlreicheren Erfolge.

Zuversichtliche Grüße nach Datterode,
Matze

Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: heiquo am 25-November-2013, 17:44
Ich habe am WE den Wurzelbereich meiner Bäume mit Gehäckseltem abgedeckt. In den Elektrohäcksler kamen Buchenäste mit Blättern, Birkenäste mit Blättern, Haselnußäste und Ahornäste.  Mit dem Laub zusammen eine schöne Masse die jetzt rund um den Baum verstreut liegt (ca. 7cm). Hat letztes Jahr auch funktioniert. Zusätzlich steht der KM an einem Rinnsal, das nie zufriert, d. h. selbst der Rand des Rinnsals ist immer aufgetaut. Diese warme Luft des Rinnsals wärmt wohl den KM im Winter ein wenig.

Gruß Heiko


Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 25-November-2013, 18:02
Hallo Heiko,
Tolle Sache, ein Rinnsal welches immer Wasser führt ist sicher ein super Standort!
Im Burgholz wurden alle KM-Flächen an Bächen entlang gepflanzt, da ist die Luftfeuchte
das ganze Jahr über gegeben.

Hier noch eine spannende Idee zur frostfreienÜberwinterung:
http://www.natureknows.org/2013/11/build-300-underground-greenhouse-for.html (http://www.natureknows.org/2013/11/build-300-underground-greenhouse-for.html)

nebeligen Gruß
Denniz
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Justin am 25-November-2013, 18:17
Hmmm an einem Bach wäre ein guter KM Standort ? Unterhalb meiner Pflanzfläche gibt es sogar einen Bach.

LG :)
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bakersfield am 25-November-2013, 19:56
Hmmm an einem Bach wäre ein guter KM Standort ? Unterhalb meiner Pflanzfläche gibt es sogar einen Bach.

Hi Justin,

einige der höchsten KMs der Welt stehen in Flusstälern am Hang. Die haben natürlich zusätzlich auch noch den Pazifik im Rücken. Aber wenn du den schon nicht bieten kannst, dann kannst du ihnen wenigstens frisches Bachwasser zur Verfügung stellen. Das würde auch eventuelles anfängliches Wässern im Sommer sehr erleichtern... :)

Idyllische Grüße,
Frank
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 26-November-2013, 01:10
Hallo,
die Theorie scheint aufzugehen, trotz Schnee keinerlei Schräglage bisher.
Und auch die Verfärbungen sind nichtmehr zu sehen.  :o Gut so.  :P

Leicht winterlicher Gruß
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Waldläufer am 26-November-2013, 09:40
Hallo,
denke diese Winterschutzmaßnahmen können sehr hilfreich sein.
Es können aber auch Redwoods noch absterben, die bereits 10m hoch und höher sind.
Bei denen wird ein solcher Winterschutz nicht mehr möglich sein.
Oft sind schlicht die Temperaturen außerhalb der Verträglichkeit.

Wenn man jetzt in klimatisch ungünstigen Lagen solche Winterschutzmaßnahmen betreibt,
sollte man sie aber eigentlich auch erwähnen, sofern man ein Projekt vorstellt.
Sonst entsteht der Eindruck diese Redwoods stehen ungeschützt auf der grünen Wiese und kommen
auf sich gestellt klar. Ob die Redwoods unter diesen Umständen wie im Schlußsatz angesprochen dem
Klimawandel besser angepaßt sind, sollte man unter den jetztigen Bedingungen vielleicht dort noch zurückstellen.

                                          Viele Grüße          Bernt


http://mbreg.de/wiki/index.php/Mammutbaumwald_Datterode_(Hessen)
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 26-November-2013, 09:59

die Theorie scheint aufzugehen, trotz Schnee keinerlei Schräglage bisher.


Moin Tom,

ich hoffe, Du freuest Dich nicht zu früh. Ob er noch steht, wenn 20cm Nassschnee gefallen sind ?  :-X :-\
Ich würde ihn daher, zumindest im Winter, noch anpfählen.

Viele Grüße,

Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 26-November-2013, 12:26
Hallo Bernhard,
mit viel Nassschnee sollten die Äste dann etwas mehr hängen.
Es zeigt mir aber bereits, dass das Gleichgewicht stimmt.
Letzten Winter hat bereits eine minimale Lage Schnee gereicht
um die Schräglage einzuleiten. Durch die ungleiche Astverteilung
war das ein Teufelskreis. Seit diesem Jahr sind es immer zwei
gegenständige Äste auf ziemlich einer Ebene, immer 90° versetzt.

Angebunden wird wie auch letzten Winter garnichts.
Manche KM sind augenscheinlich sogar im Sommer nicht
standfest. Kommt es denn von der Stäberei?

Ob der Baum hier eine Chance hat wird sich hoffentlich erst ab dem
nächsten Winter zeigen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: cbk am 26-November-2013, 12:39
Hallo,
denke diese Winterschutzmaßnahmen können sehr hilfreich sein.
Es können aber auch Redwoods noch absterben, die bereits 10m hoch und höher sind.
Bei denen wird ein solcher Winterschutz nicht mehr möglich sein.
Oft sind schlicht die Temperaturen außerhalb der Verträglichkeit.

Moin,
deshalb muß mein KM ja auch ohne Winterschutz auskommen. Schließlich soll an der Stelle mal ein ganz großer Baum stehen in ein paar Jahren. Da will ich möglichst frühzeitig wissen, ob das Bäumchen es packt oder nicht. Wird das mit dem KM nichts, wird an gleicher Stelle ein BM gepflanzt.
Es wäre halt nur blöd, wenn ich den KM jetzt erst über 10-15 Jahre mit Winterschutz hochpäppele und er dann beim ersten Winter ohne Schutz sofort eingeht. Dann besser jetzt eine Entscheidung, so daß man die Zeit sparen kann und in besagten 10-15 Jahren der BM schon Zeit hat, um entsprechend groß zu werden.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 26-November-2013, 13:07
Zitat
Manche KM sind augenscheinlich sogar im Sommer nicht
standfest. Kommt es denn von der Stäberei?
Sämlinge sind vom Aufbau her stabiler, Stecklinge müssen gestäbt werden wenn
sie nicht aus Stockaustrieben gemacht werden, und sind dann labiler, bzw. die
Entwöhnung vom Stock ist aufwendig. Am besten im dritten Jahr nur noch im Herbst/Winter
anbinden, den Sommer über freistehen lassen, die Pflanze kann ja garnicht stabil werden wenn
sie sich nicht bewegen kann. Insofern ist eine flexible Fixierung zuträglich.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 26-November-2013, 13:15
Hier noch eine Winterschutzkonstruktion aus Ästen,Zweigen und Laub
für einen etwas empfindlichen Bambus.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 26-November-2013, 13:22
Hallo Chris Benjamin,
wenn beim Pflanzenkauf schon angegeben wird, dass man den Baum die ersten Winter schützen sollte, dann halte
ich mich auch daran, besonders wenn es ohnehin eine grenzwertige Gegend ist und noch eher wenn man eine
gewisse Verbundenheit zu der Pflanze aufgebaut hat. Es wäre ja fast als würde man einen guten Freund opfern.
Ich werte das auch nicht als lebenserhaltende Maßnahme, sonder mehr als Anwachshilfe. Wenn alles "gut" läuft ist
es auch der letzte Winter in dem er sich relativ einfach schützen lässt. Immerhin gewaltige zwei Winter hat es
dann sein dürfen. Wenn der Baum aber Jahr für Jahr zurückfriert und nie aus diesem Größenbereich rauswächst,
kann man es wohl einfach aufgeben. Ich glaube solange er noch einigermaßen ok ist würde ich ihn ausgraben und
hoffen dass ihn wer in einer milderen Gegend aufnimmt, wo er dann hoffentlich ein schöneres Leben hat.
Wer gern 15Jahre lang ein zurückfrierendes Pflänzlein schützt, der wird schon seine Gründe (eine Art Sadismus?)
haben und der, der ein 20m Gewächshaus für sein 15Jahre altes Bäumchen aufstellt, respekt.  8)

Der Ausschnitt von Tropica: (eigentlich liest man es aber fast überall?)
Zitat
Überwinterung: Der Baum übersteht unterschiedlichstes Klima, verträgt jedoch vor allem als Jungpflanze
keine größere Kälte. Bei starkem Frost wird zunächst das Laub beschädigt und einige Zeit später dann die Pflanze
selbst. Ab dem dritten, sicherer ab dem vierten Jahr sollte der Baum robust genug sein, der Kälte bei uns auch ohne
Winterschutz zu trotzen. Bei kleineren Frostschäden treibt der Baum schnell wieder durch.

Keimlinge die frühzeitig an die frische Luft kommen sollten eigentlich nie gestäbt werden müssen?
Bei Stecklingen macht es natürlich Sinn.

Gruß
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 26-November-2013, 13:23
Am besten im dritten Jahr nur noch im Herbst/Winter
anbinden, den Sommer über freistehen lassen, die Pflanze kann ja garnicht stabil werden wenn
sie sich nicht bewegen kann.
!

Das ist der Punkt ! Und von mir auch so gemeint.

Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 26-November-2013, 13:53
Hallo Bernhard,
vielleicht ist es auch nicht verkehrt, nur habe ich mich bereits letzten Winter dagegen
entschieden ihn an die Leine zu hängen, daher natürlich auch dieses Jahr.
Leider sieht man hier im Forum viele Topf-KM Bilder auf denen das Stöckchen immer
mit dabei ist.

Entstehen denn irgendwelche Vorteile/Nachteile, wenn sich der Baum im Winter neigt?
Solange er nicht abbricht kann ich es mir nicht vorstellen. Höchstens, dass er vielleicht
etwas dicker wächst um dieses Elend zukünftig nichtmehr ertragen zu müssen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 26-November-2013, 14:00
Hallo Tom,

bei jungen Bäumen ist es wie mit kleinen Kindern: Anfangs muß man ihnen zeigen wo es lang geht, und dann, so früh es geht, Freiraum geben.

Erzieherischer Gruß,

Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 26-November-2013, 14:10
Zitat
Entstehen denn irgendwelche Vorteile/Nachteile, wenn sich der Baum im Winter neigt?
Ja! Die Pflanze verholzt im gebogenen Zustand und kann auch brechen, bzw. Äste können
abknicken.

Zitat
Keimlinge die frühzeitig an die frische Luft kommen sollten eigentlich nie gestäbt werden müssen?
Ja klar. Diese Baumart wächst seit vielen Millionen Jahren grade nach oben, auch ohne Stäbung.  ;)
Die Redwoods zeigen uns sogar wie das mit der Stecklingsvermehrung funktioniert... Total zuvorkommend.  ;D ;D

Meiner Meinung nach kann man im Garten nichts verkehrt machen, wenn man das Verhalten der Natur
beobachtet und ebenso handelt. Was überlebt unter welchen Umständen? Wie kann ich diese
Umstände herstellen. (Mikroklima) Warum wächst etwas unterschiedlich gut? (Standortwahl)

Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 26-November-2013, 17:09
Sehe ich jetzt erst : Costa ist ja noch im Topf und nur versenkt !!  :o :o :o

Schockierter Gruß,

Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Waldläufer am 26-November-2013, 17:44
Hallo,
denke man sollte mal wieder Wunsch und Wirklichkeit auseinanderhalten.
Tropica schreibt also ab dem 4. Jahr sei der Km winterhart. Vielleicht am Laggo Maggiori aber nicht bei uns
und wenn dann nur in den bekannt wintermilden Lagen am Niederrhein und ähnlichem.
Mag sein, daß der ein oder andere Solitär in diesen Lagen wenn er bis unten beastet bleibt ohne Stütze auskommt.
Bei forstlichen Anpflanzungen kippen die regelmäßig bis zu Höhen von 4m bei Schneelast um, da der Schwerpunkt aufgrund fehlender
unterer Beastung recht hoch ist und das weiche Holz nachgibt. Selbst nach Sommerniederschlägen kann man das gelegentlich beobachten. Das heißt es ist dort lange eine Stäbung notwendig. Daß Stecklingspflanzen die anfangs noch dünner und unregelmäßiger
wachsen noch betroffener sind ist klar. Durch mehrfachen Rückschnitt könnte man eine größere Standfestigkeit erreichen, aber wer hat dazu die Geduld. Ungestäbte Pflanzen wachsen zwar auch nach oben aber meist bogig geformt und sind so noch anfälliger.
Denke wir sind alle so ein bißchen wie "Mein Haus, mein Auto, mein Swimmingpool - mein Küstenmammutbaum.
Allerdings so wenig man mit einem zerbeulten vorrosteten Daimler angeben kann, so wenig mit einem frostgeschädigten schlechtwüchsigen Redwood. Die Pflanze sollte schon überwiegend in einem guten Zustand daherkommen, sonst macht es weder einem selber noch dem Nachbarn Freude. Somit schließen sich eben extreme Lagen aus.

                                                            Viele Grüße             Bernt
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 26-November-2013, 18:08
So ein Schwachsinn :


Allerdings so wenig man mit einem zerbeulten vorrosteten Daimler angeben kann, so wenig mit einem frostgeschädigten schlechtwüchsigen Redwood. Die Pflanze sollte schon überwiegend in einem guten Zustand daherkommen, sonst macht es weder einem selber noch dem Nachbarn Freude.

Niemand will hier angeben! Es geht hier doch um was ganz anderes !  :-\

Schlimm, daß man das hier lesen muß.

Genervter Gruß

Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Waldläufer am 26-November-2013, 18:17
Lieber Bernhard,
bitte nicht so dünnhäutig als Möchtegernwikinger.
Gerade bei dir hatte ich öfters diesen Eindruck.

                     VG         Bernt
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 26-November-2013, 18:23
Zitat
Schlimm, daß man das hier lesen muß.
Ooch, ich fands ganz unterhaltsam..  ;D

Spaß verstehenden Gruß
Denniz
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 26-November-2013, 18:33
Stimmt Denniz, aber leider versucht dieser Möchtegernbaumexperte, mir permanent den Puls zu fühlen.  ;)

Wer es nicht glaubt, der lese seinen Post von 9.40 Uhr heute.  :)

Wäre schön, wenn man wieder zum Thema käme.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 26-November-2013, 18:48
Na Berni,
Du hast halt ein Mammutbaumprojekt in dem du auch Versuchsanbau von KM unternimmst.
Eine wirkliche Aussage zur Winterhärte kann man aber nicht tätigen wenn man schummelt (Winterschutz einbaut)...
Das ist dann ja total im Thema. Ich teile die Auffassung dass Winterschutz eigentlich quatsch ist.
Entweder man hat den Standort, oder man arbeitet am Mikroklima, was langfristig das einzig Sinnvolle ist,
oder man schafft eine Illusion die 3 Jahre hält und dann zerplatzt.
Deswegen sollte man auch Neulingen gleich am Anfang reinen Wein einschenken.

Hast du übrigens deinen Projekttext gelöscht?

relaxten Gruß
Denniz

Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bakersfield am 26-November-2013, 18:56
Hallo,
denke man sollte mal wieder Wunsch und Wirklichkeit auseinanderhalten.
Tropica schreibt also ab dem 4. Jahr sei der Km winterhart. Vielleicht am Laggo Maggiori aber nicht bei uns
und wenn dann nur in den bekannt wintermilden Lagen am Niederrhein und ähnlichem.

Hallo Bernt,

schreibe doch bitte direkt an die o.g. Firma, wenn du mit deren Ausführungen nicht einverstanden bist. Wie Bernhard schon richtig sagt, geht es hier niemandem um's Angeben. Und Tom hat den Text beispielhaft hier zitiert, wird aber viel lieber - zusammen und mit Hilfe der Community hier - herausfinden wollen, wie sich der Baum bei ihm verhält.

Meinst du allen Ernstes, dass dein wiederholtes "Halt, Stopp, Ihr Narren, hört auf mich!" bei Leuten auf fruchtbaren Boden fällt, die nichts anderes wollen, als ihre eigenen Erfahrungen mit diesen Pflanzen machen. Auf ihrem eigenen Grund und Boden, mit ihrem eigenen Geld und in ihrer eigenen Freizeit.

Die meisten haben deine Aussagen in irgendendeinem Thread der letzten Jahre schon längst gelesen. Deine Position ist glasklar. Trotzdem haben sie sich nicht abhalten lassen.

Ebensowenig wie die vielen Freunde anderer exotischen Pflanzen, die ebenfalls ganze Foren füllen. Die wollen auch wohl keine Preise gewinnen, höchstens etwas Anerkennung von Gleichgesinnten. Daran kann man tatsächlich Freude haben. Ob du es nun glaubst oder nicht... ;)

Interessant wäre doch, wenn du auf deine persönlichen Wintererfahrungen mit dem KM verweist. Falls du es woanders bereits getan hast, stell doch den Link hier ein. Wielange hast du deine Pflanzen zuhause gepflegt bis sie in den Wald kamen? Wie geschützt? Wie waren die Ergebnisse? Daraus, in Verbindung mit den Klimadaten, kann dann jeder Mitleser seine eigenen Schlüsse ziehen.

Und dann führt dies hier auch nicht wieder in eine Grundsatzdiskussion, deren Ausgang schon vorprogrammiert ist.

Viele Grüße aus'm WML,
Frank

Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 26-November-2013, 19:14
Hallo,
am schönste wäre es doch, wenn das hier alles schön friedlich und möglichst nahe am Thema bleiben würde.  ;)
Bernt ist nunmal eher realistisch eingestellt, aufgrund seiner eigenen Anpflanzung und auch anderer Quellen
weiß er sicherlich auch wovon er schreibt. Auch dass der Winterschutz alles verfälscht und nicht auswertbar
macht ist eigentlich richtig.
Ein gesunder Mix aus Optimisten und Pessimisten/Realisten schadet doch nicht, wobei Bernt hier im Forum
wohl eher die Minderheit vertritt.
Und er hat auchnoch einen interessanten Aspekt angesprochen, junge WaldKM im Winter. Auch das kommt
wohl aus eigenen Erfahrungen und nicht aus irgendwelchen wirren Gedanken wie bei mir.  8)

Wenn sich wieder alle vertragen sollten, könnten wir uns vielleicht wieder dem eigentlichen Thema hier nähern.

Edit: Ich weiß zum Glück nicht was zwischen euch schon alles vorgefallen ist, aber diese gegenseitigen
Sticheleien machen es vermutlich nicht besser...  :(

Gruß
Tom

||
\/
@Dennis: Es knistert irgendwie.  ???
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 26-November-2013, 19:19
Streitet sich hier wer? :o
Ich dachte hier würden nur gegensätztliche Meinungen zum Thema ausgetauscht....

immer noch relaxten Gruß
Denniz


Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Waldläufer am 26-November-2013, 19:28
Hallo Fank,
wenn es dir nicht auffällt, so hältst du dich nicht an das was einen Moderator auszeichnen
sollte, nämlich die Unparteilichkeit, sondern ergreifst einseitig Partei was wir auch schon in der Vergangenheit hatten.
Ich hatte lediglich die platte Aussage von Tropica zerpflückt - das kann ich auch hier im Forum machen.
Ich muß dazu nicht an Tropica schreiben.
Zweitens hatte ich deutlich ironisch diesen Werbegag aus dem Fernsehen zitiert. Hatte mich übrigens mit der Formulierung "wir"
nicht ausgenommen. Selbstverständlich spielt bei unserem Tun auch eine gehörige Portion Selbstdarstellung mit. Auch Sammelwut.
Das ist aber nicht schlimm, solange man sich selber nicht zu ernst nimmt. Ohne diese Eigenschaften würde die Erde still stehen und
keiner mehr einen Porsche kaufen. Denke, daß man sich aber aus allerlei Gründen auch etwas verrennen kann und gelegentliche Selbsterkenntnis ganz förderlich ist. Denke, daß das Forum nicht einseitig der Selbstdarstellung dienen sollte und Wunschdenken,
sondern konkreter Wissenserweiterung. Aber gut Märchen sind immer schöner als die Wirklichkeit.

                                                     Viele Grüße             Bernt
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 26-November-2013, 23:33
Sehe ich jetzt erst : Costa ist ja noch im Topf und nur versenkt !!  :o :o :o

Schockierter Gruß,

Berni

Hallo Bernhard,
gerade erst aufgefallen, ist das ernst gemeint?
Wie ich bereits geschrieben hatte:
Zitat
Ob das in der Form etwas bringt...
Womöglich wird man es nie erfahren, zumindest letzten Winter ging es ohne.
Obwohl der Tontopf die Kälte sicherlich etwas besser in den Boden gezogen hat. 

Das Bild ist von letztem Jahr, es war auch nur um die Neigung des Bäumchens bei minimaler Schneelast zu zeigen.
Ich dachte das fällt auf?!? hmm...  :-[  ???

Wahrscheinsverapfelter Gruß
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 27-November-2013, 07:27
Hallo Tom,

diesen Satz

Zitat
Ob das in der Form etwas bringt...
Obwohl der Tontopf die Kälte sicherlich etwas besser in den Boden gezogen hat. 

habe ich wohl überlesen.  :-[  Sorry ! Im Topf versenkt schützt zwar mehr als freistehend, aber auch nicht so gut wie frei ausgepflanzt, da die Wurzeln sich nicht tiefer "verkriechen" können.

VG
Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 27-November-2013, 07:32
Hast du übrigens deinen Projekttext gelöscht?

Nö ? Wieso ?  ???

http://mbreg.de/wiki/index.php/Mammutbaumwald_Datterode_%28Hessen%29
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 27-November-2013, 07:44
...der link funzt nicht.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Justin am 27-November-2013, 08:20
Da steht die Seite wurde gelöscht :-\

LG
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 27-November-2013, 08:59
Hallo ,

unter dem blauumrandeten Feld steht der Satz:" Diese Seite enthält momentan noch keinen Text. Du kannst sie bearbeiten, ihren Titel auf anderen Seiten suchen oder die zugehörigen Logbücher betrachten...",
dort müßt ihr auf das Wort "suchen" klicken, danach unter " Übereinstimmungen mit Seitentiteln" auf das lilafarbene "Mammutbaumwald Datterode (Hessen).

Viel Glück  ;)
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: xandru am 27-November-2013, 09:00
Hallo zusammen,

Beim Link fehlte die schließende Klammer: http://mbreg.de/wiki/index.php/Mammutbaumwald_Datterode_(Hessen) (http://mbreg.de/wiki/index.php/Mammutbaumwald_Datterode_%28Hessen%29)

Jetzt funktioniert das auch mit dem Klicken.

Linke Grüße,
Wolfgang
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: sequoiaundco am 27-November-2013, 12:32
Liebe Administratoren,

ständig werden hier Firmennamen genannt. Geht das denn?

Im übrigen: Wer meint, aus dem handelsüblichen KM-Saatgut frostharte Pflanzen ziehen oder selektieren zu können, ist m. E. auf dem Holzweg.

Gruß  chris (sequoiaundco)
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: JNieder am 27-November-2013, 12:51
ständig werden hier Firmennamen genannt. Geht das denn?

Klar geht das !
Ich trinke übrigens gern Coca-Cola.

Gruß
Jochen
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 27-November-2013, 12:57
Na Berni,
Eine wirkliche Aussage zur Winterhärte kann man aber nicht tätigen wenn man schummelt (Winterschutz einbaut)...
relaxten Gruß
Denniz

Hi Denniz,

ich denke nicht, daß das Schummeln ist, wenn man den KMs in den ersten 3 Jahren mit einer Mulchschicht etwas Schutz gibt. Am Naturstandort fällt ja auch eine enorme Menge an Biomasse an.

Unbeirrter Gruß,

Berni

P.S.:
So sah der MG auch mal aus und erholt sich prächtig: http://mbreg.de/forum/index.php?topic=542.msg80914#msg80914
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 27-November-2013, 16:06
Hallo Bernhard,
da war doch auchmal was mit Dosen über den Spitzentrieben und Vlies außenrum?
Aber ist doch auch halb so schlimm, in Jahren kann man mehr darüber sagen.  ::)
Am Naturstandort überleben sie wohl auch im freistehenden Topf.

Werbefreier Gruß
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Waldläufer am 27-November-2013, 16:32
Hallo Bernhard,
es ging nicht darum ob du eine dicke Mulchschicht aufbringst, die du sicherlich nicht nur 3 Jahre lang aufbringst und zudem nach
eigener Darstellung Haute-Coutür mäßig die Km mit Vlies ummantelst, sondern daß du das in deiner Projektdarstellung verschwiegen
hast. So ein aufwendiger Winterschutz ist aber ein wichtiger Faktor um das Gedeihen der Redwoods bei dir beurteilen zu können.
So käme ein unbefangener Leser zum Schluß ein Km Anbau in vergleichbarer Lage wäre mit ein paar leichteren Blessuren machbar.
Sagt sich jetzt dein neuer Nachbar Karl Napf das kann ich auch und kauft sich 100 km a 10 Euro und dummerweise kommt ein härterer Winter so kann es ihm passieren, daß alle 100 km in dortiger Lage ohne Winterschutz eingehen.
Man sollte also lieber irgendwelche Eitelkeiten vermeiden und Roß und Reiter nennen. Du hast mir neulich in Unterensingen auf meine
Nachfrage, daß du ja exzessiv düngst und wässerst, gesagt daß du nun mal das größt mögliche Ergebnis sehen willst. Das ist für mich
völlig plausibel. Unverständlich bei der Sachlage ist mir weshalb du dann Wuchswerte ins Forum stellst. Diese sind doch außer jeder Konkurrenz und nützen nur dem, der mindestens genauso düngt.
Denke also, daß meine Kritik sachlich richtig war und wenn man auch sehr von seinem Projekt eingenommen ist, dies aushalten muß.
                       
                                                 Mit projektilem Gruß                    Bernt
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 27-November-2013, 18:22
Hallo Bernt !

Zunächst möchte ich einmal was klarstellen: Wie ich mein Projekt betreibe, ist einzig meine Sache. Ich gebe mein eigenes Geld aus und arbeite daran auch allein. Ich beanspruche keinerlei Hilfe.
Ratschläge sind immer willkommen.
Durch Deinen Unterton glaube ich zu hören, daß meine Projektbeschreibung sowas wie arglistige Täuschung sei, in der Interessierten vorgegaukelt würde, daß die KMs bei mir ja ach so wunderbar gedeihen würden.

Mitnichten!

Wenn Du meine Beiträge etwas aufmerksamer studieren würdest, dann wäre Dir nicht entgangen, daß ich über Fehlschläge (Frostschäden, Mäusefraß, etc.) auch berichte. Mein Projekt, was ich betreibe, hat keinen Anspruch auf Erfolg. Es ist eben eine Versuchsfläche. Ob ich jungen KMs in den ersten 2 oder 3 Jahren einen Schutz verpasse ist legetim und auch hilfreich, und verfälscht auch nicht das langfristige Ergebnis.
Soviel zu Roß und Reiter !

Ich frage mich, nicht erst seit heute, was Du eigentlich von mir willst !?

Deine Anpflanzungen in Unterensingen finde ich sehenswert, wenn auch für meinen Geschmack, vollkommen vernachlässigt.
Aber das ist Dein Ding, und ich kritisiere ja auch nicht daran rum.
Lass mich einfach auch mein Ding machen. Wenn es was wird, freuen wir uns alle, und wenn nicht: Dann habe ich eben Pech gehabt.

Und noch was: Ich habe niemals behauptet, daß ich exzessiv düngen und wässern würde. Die Worte hast Du mir in den Mund gelegt, bzw. wieder einmal stark übertrieben. Bitte unterlasse das demnächst.

VG

Bernhard
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Waldläufer am 27-November-2013, 19:46
Hallo Bernhard,
daß das dein Projekt ist und du dort tun und lassen kannst was du willst bestreitet niemand.
Wenn du dieses aber in einem Forum präsentierst mußt du dir schon ein paar Nachfragen gefallen lassen wo
Unklarheiten erscheinen. Zudem hast du ein gefördetes Projekt des Vereins. Dazu wird eine aussagefähige Beschreibung
verlangt, die im Wiki hinterlegt ist. In dieser sind alle wichtigen Aspekte darzulegen. Sicherlich hast du immer mal wieder auch über Frostschutz in irgend einem Thread geschrieben, aber das kann man von niemand verlangen daß das alles von einem Interessierten
zusammengesucht wird. Wiederhole das Aushängeschild deines Projektes ist die Projektbeschreibung und die wird von Interessierten
kaum in Verbindung mit anderen Äußerungen in den Tiefen des Forums gebracht.
Ich habe noch nie Winterschutz bei den Redwoods angewendet. Das hat zwar viele Ausfälle bewirkt, dafür sind meine Versuche aber
realistisch und aufgrund des Verzichts auf Düngung und Wässerung auch vergleichbar.
Im übrigen habe ich im Wald noch niemand mit dem Rasenmäher rumfahren sehen. Eine entsprechende natürlich vorkommende
Schlagflora ist normal und erwünscht. So ist deine Anpflanzung doch eher ein Park.

                                                         Viele Grüße             Bernt

Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 27-November-2013, 20:18
Hallo Bernt,

damit Du gut schlafen kannst, nochmals zum mitschreiben:

Zudem hast du ein gefördetes Projekt des Vereins. Dazu wird eine aussagefähige Beschreibung
verlangt, die im Wiki hinterlegt ist.

Lesen, lieber Bernt, lesen ! Hab ich schon !  ;)

Wiederhole das Aushängeschild deines Projektes ist die Projektbeschreibung und die wird von Interessierten
kaum in Verbindung mit anderen Äußerungen in den Tiefen des Forums gebracht.


Das weiß ich !  ;D  Und, wo ist jetzt das Problem ?


Im übrigen habe ich im Wald noch niemand mit dem Rasenmäher rumfahren sehen.

Ich auch nicht. Nur auf einer Wiese, die mal ein Wald werden soll.  ;D  Meine Oma ist früher im Hühnerstall Motorrad gefahren, hat sich auch keiner aufgeregt.  ;)

So ist deine Anpflanzung doch eher ein Park.


Ja noch, aber nicht mehr lange. Wo ist denn hier jetzt schon wieder das Problem ?  ::)


Ich habe noch nie Winterschutz bei den Redwoods angewendet. Das hat zwar viele Ausfälle bewirkt, dafür sind meine Versuche aber
realistisch und aufgrund des Verzichts auf Düngung und Wässerung auch vergleichbar.

  Ja und ? Das ist doch Deine Sache !


Abschließend: Da Du Dich ja auf mich schon seit geraumer Zeit eingeschossen hast, vermute ich stark, daß es Dir hier nicht wirklich um die Sache geht. Sondern darum, mich immer und immer wieder anzugehen. Schade, daß Dein Wissen und Deine Erfahrung durch diese Missgunst und Argwohn mir gegenüber, so verblasst.

Wenn es Dir Spaß macht: Weiterhin Feuer frei !  8)

Nicht in Deckung gehender Gruß

Bernhard
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: xandru am 27-November-2013, 20:45
Hallo ihr beiden,

Das Gezerfe bringt uns nicht weiter. Die Abschweifung steht im öffentlichen Bereich und lenkt vom Thema ab:
Zitat
Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?

Beide Vereine können ein derartiges Platzhirsch-Gebaren für ihre Öffentlichkeitsarbeit nicht brauchen. Außerdem sollten wir die Frage, wie viel Dokumentation ein Verein verlangt, ausschließlich vereins-intern verhandeln und nicht öffentlich.

Ich denke, ein Moderator wird diesen Thread entsprechend aufteilen.

Empfehlende Grüße,
Wolfgang
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Waldläufer am 27-November-2013, 21:25
Hallo Wolfgang,
sorge dich nicht zu sehr um das Seelenheil der Forumianer.
Diese letzte Projektbeschreibung war doch köstlich und mit der bin ich auch voll einverstanden.
Pflichtgemäß fühle ich mich auch sehr schuldig und werde zur Buße jetzt auch düngen.

                                         VG           Bernt
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 27-November-2013, 21:27
Hallo ihr beiden,

Die Abschweifung steht im öffentlichen Bereich und lenkt vom Thema ab:
Zitat
Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?


Eben !!

Also, Tom: Willst Du nicht doch noch mal raus, mit Mantel und Taschenlampe bewaffnet, und dem KM ein Vlies rüberschmeißen ?

Noch frostfreier Gruß,

Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 27-November-2013, 22:41
Hallo Bernhard,
eigentlich nicht. Geplant war/ist ja den Sonnen/Windschutz aus Vlies aufzustellen und bei extremer Kälte
zu verschließen. Das werde ich auchnoch machen.
Aktuell kommt es mir aber recht Windstill vor, bis Temperaturen von -15°C wollte ich ohnehin "offen" lassen.
Es kann zwar jetzt passieren, dass der Baum eine Temperatur von unter -15°C abbekommt, aber entweder
er kann es ab oder halt nicht. Wäre zwar Schade, aber irgendwann ist es ohnehin soweit.
Aktuell wären es -14,0°C. Als alter Optimist sage ich einfach er packt es und bete noch ein wenig für ihn.  8)

Gruß
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Justin am 28-November-2013, 07:29
Die Nacht gabs hier nichtmal Frost :o Ich hoffe dein Costa hats überstanden ??

LG
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 28-November-2013, 07:40
Bei uns auch nicht ! 3° plus und dunstig derzeit.

Armer Süden ....

LG
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 28-November-2013, 16:39
Hallo,

Die Nacht gabs hier nichtmal Frost :o Ich hoffe dein Costa hats überstanden ??

Wenn man das sagen könnte, mehr dazu in vielleicht 4 oder 5 Monaten.  ::)
Es ist ja nicht gesagt, dass nicht noch viel schönere Zeiten kommen.
Wird schon irgendwie werden. ;)

Gruß
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 29-November-2013, 14:54
Hallo Tom,

schöne Nahaufnahme ! Ob die Triebspitze Schaden genommen hat, wird erst im Frühjahr offenbar. Ich hoffe jedenfalls, daß eine extremkalte Nacht nicht die Ursache eines eventuellen Schadens wird.

Daumdrückender Gruß

Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 30-November-2013, 17:22
Hallo Bernhard,
ich gehe mal nicht davon aus, dass die Spitze Schaden davon genommen hat.. hoffentlich.  :-[
Extrem kalt war es zum Glück ja nicht, nächste Woche werde ich vermutlich
irgendwann mal den Schutz aufstellen. Noch werden für nächstes Wochenende
tiefere Temperaturen vorhergesagt, mal abwarten was wirkich kommt.
Mit dem Bild wollte ich eigentlich nur zeigen wie sich das Bäumchen quasi selbst isoliert.
Vielleicht nicht optimal, aber vermutlich besser als nichts.
Der Schnee ist inzwischen fast vollständig weg, nachdem es die letzte Nacht etwas geregnet hat.  ::)

Schneefreier Gruß
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 30-November-2013, 19:36

Im übrigen: Wer meint, aus dem handelsüblichen KM-Saatgut frostharte Pflanzen ziehen oder selektieren zu können, ist m. E. auf dem Holzweg.



Naja, meine beiden KMs, welche bisher noch keinerlei Frostschäden erlitten hatten, sind von einem solchen Handel. (Name wird hier nicht genannt. Name fängt mit "T" an und hat den Sitz in Bochum).  ;)

Sie wurden im April 2002 gesät und sind jetzt 3,2 und 2,4 Meters hoch.

Auf dem Holzweg befindener Gruß

Berni  ;)
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 02-Dezember-2013, 04:11
Hallo Tom,

Stimmt Schnee- oder Eisbehang schützt eine Knospe vor dem Austrocknen.
Das Austrocknen ist das Hauptproblem bei Frost. Daher kommt es sehr auf den Wind an, ob eine Temperatur noch ertragen wird oder nicht. Siehe auch Windchill. (http://de.wikipedia.org/wiki/Windchill)

Kann sein es wurde schon erwähnt: Man kann einen Baum bei Minustemperaturen mit dem Schlauch einsprühen, dann ist er durch den Eis/Reif-Behang geschützt.

Natürlichen Reifbehang durch Nieselregen oder Nebel der am Ast gerfriert (was nicht sehr häufig vorkommt) nennt der Waidmann übrigens 'Duft'.
Bitte nicht fragen warum ...!
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 02-Dezember-2013, 08:16
Hallo Tuff,
Das mit dem Einsprühen muss man allerdings sehr vorsichtig machen.
Wenn nämlich das Wasser in die gefrorene Erde eindringt verschliesst sie die
Luftkanäle/Poren. Da hatte ich schon einmal negative Erfahrungen gemacht.

Ich denke diese ganzen sehr aufwendigen "Schutzmaßnahmen" sind ein wenig
überkandidelt und gehören eher zum Instrumentarium des Gärtners im Botanischen Garten...
Vielleicht besser Bäume pflanzen die zum Ort passen.

aktivitätsoptimierten Gruß
Denniz
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 02-Dezember-2013, 10:27
Hallo,
mir stellt sich aktuell die Frage, soll ich wirklich Winterschutz aufstellen? Wenn ja, wofür?
Aktuell sieht die Sache wie folgt aus:
Das Bäumchen ist ganztägig beschattet, bis auf ein 30min Fenster von 15:30 bis 16:00.
Also nur minimale Abendsonne, falls es um diese Zeit nicht bewölkt ist.
Windschutz ist gewissermaßen auch gegeben. 5m nördlich steht das Nussbäumchen, auch
wenn nicht belaubt sollte/könnte es doch ein wenig bringen? 16m östlich steht die kleine
Baumreihe. Ahorn, Weide, Birke, 2x Kiefer und dazwischen noch ein kleines Nusssträuchlein.
17m im Westen unser Häuschen und im Süden ebenfalls ein Wind/Sonnenschutzhaus.
Das mit der evtl windgeschützten Lage kommt eigentlich großteils vom Sommer, denn selbst
bei richtig kräftigem Wind hat sich das Bäumchen dort kaum bewegt.
Ob das natürlich auch ohne Blätter noch gilt, dafür müsste erstmal etwas Wind her.  ::)

Einzig und allein der Schutz vor tiefen Temperaturen wäre also interessant. Aber hier weiß
ich nichtmal was es denn wirklich bringt. Das geplante Konstrukt habe ich hier (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=3561.msg96788#msg96788) bereits gezeigt.
Mit wieviel wärmeren Temperaturen kann ich denn unter solch einer Vlieskonstruktion rechnen?
Hat vielleicht irgendwer schonmal eine Innen/Außenmessung bei etwas Ähnlichem gemacht?

Ansonsten noch ein Bild vom Standort, damit sich jeder ein eigenes Bild machen kann, sowie
der fast tägliche "Eispanzer" und das Stückchen Abendsonne.

Gruß
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 02-Dezember-2013, 10:35
Hallo Tom,
Bisher sieht der Baum super aus. Den Schutz um den Stamm im unteren Bereich würde ich noch etwas
verstärken. Letztendlich kannst du den oberirdischen Teil nur noch diesen Winter schützen wenn der Kollege so weiterwächst.
Sollte er zurückfrieren treibt er wieder durch. Wenn die Stammbasis erfriert ist er tot. Diese durch Laub und Stroh plus Zweige
zu schützen ist einfach. Mich würde wirklich interessieren bei welchen Minusgraden der Kollege "oberirdisch" die Grätsche macht.
Ansonsten ist die Lage im Wohngebiet mit den Hecken schon als zuträglich zu betrachten.

Viel Erfolg wünschend.
Denniz
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 02-Dezember-2013, 15:44
Hallo Dennis,
gesagt getan. Nochmal eine Schicht Stroh und Blätter draufgepackt.

Es wird zwar gesagt, dass Schäden erst spät oder gar erst im Frühjahr zu erkennen sind,
trotzdem zeigen sich inzwischen Farbänderungen an den diesjährigen Trieben.
Jetzt weiß ich natürlich trotzdem nicht, ist es der Anfang eines irreversiblen Schadens oder
"nur" eine Art der Verfärbung dieser Triebe. Auch das zeigen mir wohl die nächsten Monate.
Einfach eine interessante Zeit... dieser Winter.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 02-Dezember-2013, 16:48

da war doch auchmal was mit Dosen über den Spitzentrieben und Vlies außenrum?


Hallo Tom !

Nee, nicht ganz: Die Dosen stülpte ich über die Stangen welche die Vliessäcke halten, damit sich die Spitze nicht durchbohrt.
Alter Indianertrick.  ;)

VG

Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 03-Dezember-2013, 00:05
Is it just me or ... ich kanns mir nicht erklären aber instinktiv gefällt mir diese Situation irgendwie nicht. Man sieht es ist eine Art Spielplatz und der sicherlich benötigte Rasenanteil ist sowieso nicht mehr allzu groß. Aber vielleicht sollte dieser KM nicht so 'alleine' da stehen. Im Schatten wird er lang und dünn bleiben und Jahre später in den sonnigen und frost-windigen Bereich einwachsen. Das wird für die Kronenspitze ein 'Schock' und eventuell stirbt sie immer wieder ab.

Wenn es eine kleine Baumgruppe von sagen wir 3 wäre, also mit zwei dicht bezweigten Nachbarn (nicht KM), würden sie sich gegenseitig schützen. Beispielswiese eine Chamaecyparis (nootka?) und noch eine Weymuth-Kiefer oder so. Die würde der KM irgendwann höhenmäßig unter sich zurücklassen und langfristig müssten sie ihm sowieso weichen. Aber für 20 oder 30 Jahre könnte es eine dekorative Gruppe sein die irgendwie auch etwas mehr 'hermacht' als so ein dünner Stengel alleine.

my 5 ct...
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 03-Dezember-2013, 00:53
Hallo Micha,
ich glaube du siehst die Situation nicht ganz richtig. Zum einen ist es eigentlich kein Spielplatz und es wird auch keinerlei Rasenfläche benötigt.
Auch der kleine Bruder ist inzwischen aus dem Schaukelalter raus und nur für die noch jungen Nichten wird sie wohl auch nicht stehen bleiben.
Spätestens wenn man ohnehin nicht mehr schaukeln könnte wird sie wohl abgebaut. Dann gibt es nurnoch die 2m² Minisandkasten...  ::)
der ebenfalls seit Ewigkeiten nicht mehr genutzt wird. Das Trampolin wurde diesen Sommer schon nicht mehr aufgebaut, weil nicht genutzt.

Schatten? Nur jetzt im dunklen Winter, dank der tiefstehenden Sonne. Sonst kann man den Standort gern als Vollsonnig bezeichnen.
Im Sommer hatten die Neuaustriebe sogar einen gewissen Rotstich, vermutlich leichter Sonnenbrand?
Sollte er nicht zurückfrieren und einigermaßen gut wachsen, hat er im obersten Bereich (leider?) viel mehr Sonne. Es ist aktuell schon
sehr knapp, bis vor kurzem wurden die obersten Zweige und die Spitze noch beleuchtet.

Zwecks Begleitbepflanzung. Hier könnten zwei Probleme auftregen, lieber wäre mir natürlich A, wahrscheinlicher wäre eher B.
A: Der KM wächst den beiden einfach gnadenlos davon und hat im Kronenbereich keinen Schutz durch sie.
B: Der KM kümmert dank der klimatischen Probleme und wird von ihnen überwuchert.
[{(C: Es harmoniert)}]

Zumindest die Weymouth hier im Garten kann nicht mit dem KM konkurieren, auchnicht bevor sie krank wurde.

Zwecks dünner Stengel... ich glaube KM wachsen nie dicker, lasse mich aber gern eines besseren belehren.

Es wäre schön, wenn du mir deine Meinung unter Berücksichtigung dieser Dinge bitte nochmal sagen könntest.

Gruß
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 03-Dezember-2013, 01:42
Hallo Tom,

Ich habe die Lichtverhältnisse wohl nicht richtig erfasst. Sonnig im Sommer das ist schon mal gut :) Klar sind junge Redwoods immer dünn und gagelig. Von der Ökologie her sind sie darauf spezialisiert, in einem hohen eher schattigen Wald, also im Schutz großer Bäume, von unten her durchzuwachsen. Allein auf weiter Flur, ist nicht ihre Natur.

Ich habe mir jetzt nochmal Deine letzten Fotos genau angeschaut. Das Luftbild scheint etwas älter zu sein, oder habt ihr die Schaukel verstellt ? Jedenfalls, steht der Küsti anscheinend relativ nahe an etwas das eine Garage sein könnte. Andererseits wäre hinter der Schaukel in der Weymuth-Gruppe ein guter Platz, wo frostempfindliche Bäume wenigstens ein kleines bißchen 'Schirm' haben (wie in einem Wald). Da Weymuthkiefern bei uns (so weit ich weiß) aus verschiedenen Gründen gefährdet sind, könnte man die dann irgendwann (in einigen Jahren oder Jahrzehnten) auch dem Redwood zuliebe entfernen. Wenn sie bis dahin nicht schon am Strobenrost und Käfern eingegangen ist...eigentlich schade, denn sie sind lichtdurchlässig und die Nadelstreu ergibt einen guten Humus. Jedenfalls würde ich einen Küstenmammut wenn möglich nicht allein rumstehen lassen und auch 'unter Schirm' nicht solitär pflanzen, wenn der Schirm später entfernt werden soll.

Aber, bevor wir hier jetzt noch weiter Deine Gartengestaltung besprechen, lassen wir es doch einfach mal dabei daß der Baum da wo er ist den Winter durchstehen muß.

Beim Überfliegen dieses Threads gefiel mir Bernis Methode mit dem Dosenstock. Das ist billig und einfach, und funktioniert sicher gut genug. (Aber das Vlies bitte bis auf den Boden runterziehen und dort festmachen). Auch was er bisher zum Thema geschrieben hat, empfehle ich zu beherzigen, ich fands gut getroffen.

Bleibt die Frage wann ein KM von selber zurechtkommen muß. Hier hat Bernt (Waldläufer) was wichtiges gesagt, auch ein 10m KM kann in einem Extremwinter absterben. (Das gilt aber auch für viele andere Arten, insbesondere wenn sie nicht standortgerecht sind.) Man kann nicht davon ausgehen daß einer der 5 Jahre gut überstand nun besonders 'abgehärtet' ist, wenn in dieser Zeit ein extremer Kälteeinbruch gar nicht vorkam.

Das Beste was man für einen KM tun kann, ist eine waldähnliche Situation schaffen wo die Bäume sich gegenseitig schützen. Allein die ungehinderte nächtliche Temperaturabstrahlung in den freien Himmel kühlt einen Boden (und einen Jungbaum) schon enorm aus. Ich habe das hundertfach beobachtet: Auf der Freifläche schon früh im Jahr gefrorener Boden, direkt daneben im Wald (und besonders bei Koniferen bzw. bei dichtem hohen Unterwuchs aus Sträuchern, Brombeeren, Himbeeren, Epilobium, Efeu, Staudengräser) noch lange frisch und frostfrei.

Was durch Frostwind absterbende Wipfelknospen angeht, da kannst Du wohl nichts machen. Allerdings halten sich Bäume in einer Gruppe auch dann gegenseitig etwas 'in Form' während Einzelbäume sich dann in beliebige Richtungen übermäßig ausdehnen können, etwa einen oder mehr seitlich ausbrechende Äste zur neuen Krone machen (i.d.R. nach Süden) und dadurch langfristig einen ungünstigen Schwerpunkt bekommen. Wenn der KM also einen südlichen Nachbarn hat, der genügend Vorsprung hat (einige Jahre oder sogar Jahrzehnte) und wenig zum 'Ausbrechen' neigt (wie etwa Chamaecyparis) wird er regelmässiger wachsen. In Deinem Fall könnte man einen KM also etwa nördlich der Weymuthkiefer (die hinter der Schaukel) pflanzen.


Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 03-Dezember-2013, 13:44
Hallo Micha,
man sollte zudem vielleicht bedenken was Bernt geschrieben hat, dass im Bestand gewachsene KM bei viel Schnee
einfach umknicken können. Von daher ist es vielleicht in Gegenden in denen es viel Schnee geben kann garnicht
zwingend "gut", wenn sie unter Konkurenzdruck wachsen müssen? In einem solchen Fall könnte es also sogar
besser sein, wenn der Baum möglichst frei und dick wachsen kann. Unser Klima entspricht eben auchnicht dem
was sie am Originalstandort gewohnt sind.
Das Luftbild ist eigentlich sehr aktuell und zwar vom Sommer 2012. Man könnte sich sogar einbilden, dass man das
Costachen etwa mittig vom Doppelcarport (fast Garage) sieht. Mao und Lenin kann man auch erkennen.
Eher passt der Kreis nicht exakt, er müsste etwas nach Südwesten. Das Carport ist übrigens 3,5m entfernt.
Edit: Der Kreis entspricht dem aktuellen Bäumchen mit 1,5m Durchmesser.

Für eine effektive Begleitbepflanzung ist es eigentlich ohnehin schon "zu spät". Aber vielleicht für andere die
ähnlich Unmögliches vorhaben, wie sollte man dabei vorgehen? Ich kann es mir noch immer nicht wirklich vorstellen.
Zuerst müsste man wissen wie schnell die Bäumchen alle wachsen und dann den langsameren etwas Vorsprung geben?
Den Boden mit bodendeckenden Pflanzen etwas zu schützen wäre da schon deutlich einfacher und auch jetzt noch
leicht möglich. Wie du geschrieben hast, mit den 10Jahren Vorsprung, das ist echt schwer zu realisieren... besonders
wenn dann der KM nur 30cm im Jahr draufpackt und sein ganzes Leben im Schatten des Nachbarn verweilt.

Natürlichen Reifbehang durch Nieselregen oder Nebel der am Ast gerfriert (was nicht sehr häufig vorkommt) nennt der Waidmann übrigens 'Duft'.
Bitte nicht fragen warum ...!

Da wir gestern keinen Nebel oder Nieselregen hatten, gehe ich mal davon aus, dass dafür allein die Luftfeuchtigkeit reicht?
Wie schon geschrieben ist es eigentlich fast alltäglich. TT letzte Nacht -9,5°C.

Gruß
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Waldläufer am 03-Dezember-2013, 16:56
Hallo Tom,
denke man sollte nicht vor lauter "wenn und aber" die Sache überkomplizieren.
Daß der Km nicht in jedem Klima in Deutschland winterhart ist sollte man akzeptieren.
Denke, daß in einem normal großen Garten solche Ummantelungen aus Platzgründen scheitern.
Sinnvoll wäre es wenn gen Südost bis Süden in entprechenden Abstand ein Gebäude oder eine idelaerweise
immergrüne Baumgruppe so vorgelagert ist, daß nur leichter Schatten entsteht aber die tiefstehende Wintersonne
abgehalten wird. Eine Mulchung ist sicher sinnvoll. Einwickeln mit Vlies wäre mir allerdings bereits zu viel des Guten.
Aber das darf jeder so machen wie er will. Nur dann auch entsprechend berichten.

                                                   Viele Grüße              Bernt
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 03-Dezember-2013, 17:58
Pflichte soweit dem Bernt bei.
Begleitwuchs ist auch wegen Wind wichtig, schliesslich wird der KM recht hoch und ist windbruchgefährdet.
Das kritische Alter hat der Costa allerdings schon hinter sich. Für die empfindliche Jugendphase wird
ein Winterschutz empfohlen, alles darüber ist entweder Selektion oder Kunst.

Ich hatte bisher verstanden es ginge im Forum auch darum winterfestere Klone herauszufinden.
Deshalb finde ich den übertriebenen Winterschutz überflüssig für den KM weil er Ergebnisse
verfälscht, ob der Standort geeignet ist zeichnet sich relativ schnell ab.

Bei den Hanfpalmen oder anderen "künstlichen" Gartenbau-Projekten hingegen
kann ich das absolut nachvollziehen.

Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 03-Dezember-2013, 18:12
Für die empfindliche Jugendphase wird
ein Winterschutz empfohlen, alles darüber ist entweder Selektion oder Kunst.

Genau ! Das ist doch meine Rede ! Endlich versteht jemand, was ich meine !  :)



Bei den Hanfpalmen oder anderen "künstlichen" Gartenbau-Projekten hingegen
kann ich das absolut nachvollziehen.

Na, das kann ich nicht so gelten lassen. Hanfpalmen sind nicht aus Plastik und haben auch eine gewisse Frosthärte. Sie kommen hier zwar nicht natürlich vor, aber in einigen Regionen kommen sie bei uns ohne Schutz aus, wie die KMs.

Vergleichender, wenn auch hinkender, Gruß

Berni   ;)
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Justin am 03-Dezember-2013, 18:20
Genau so sehe ich das auch und nützlich für Tiere sind die auch.

LG ;)
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Mick Rodella am 03-Dezember-2013, 19:42
Zitat
schliesslich wird der KM recht hoch und ist windbruchgefährdet

Hi Denniz, im Bestand (bes. nach Freistellung) vielleicht, bei Solitären würde ich das nicht unterschreiben.

LG Micha
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Waldläufer am 03-Dezember-2013, 20:02
Hallo Justin,
aber vorzugsweise nur, wenn du den Menschen auch zu den Tieren rechnest,
was durchaus sinnvoll ist.

                                      Viele Grüße           Bernt
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bakersfield am 03-Dezember-2013, 21:02
.....
Da wir gestern keinen Nebel oder Nieselregen hatten, gehe ich mal davon aus, dass dafür allein die Luftfeuchtigkeit reicht?
Wie schon geschrieben ist es eigentlich fast alltäglich. TT letzte Nacht -9,5°C.
...

Hi Tom,

der ständige Rauhreif auf den Blättern ist in meinen Augen ein gutes Zeichen und in anderen Gegenden wahrscheinlich seltener.

Wenn bei euch also regelmäßig eher ein feuchtkaltes statt ein trockenkaltes Mikroklima herrscht, tut das den Koniferen schon mal grundsätzlich gut. Wenn jetzt noch ein Windschutz für die Tage hinzukäme an denen die Wetterkombi besonders ungünstig ist, sollte der Costa den Winter wieder packen. Auf das Vlies würde ich dann auch verzichten.

Viele Grüße aus'm WML,
Frank
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Justin am 03-Dezember-2013, 21:14
Hallo Bernt stimmt Menschen kann man so gesehen auch dazu Zählen.
Vögel gehen da auch gerne dran wegen den Stammfasern.Ich hatte in diesem Frühjahr auch ein Amselnest in der Palmenkrone.

LG
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 04-Dezember-2013, 00:10
Hi Tom,

Offensichtlich reicht auch die Luftfeuchte. Bei tiefen Temperaturen bedeutet jede Art von Luftfeuchte (Nebel, regen) aber normnalerweise Schnee. Nur unter ganz bestimmten Bedingungen 'kondensiert' das Wasser am Zweig zu Eis. In vielen Regionen Deutschlands ist das eher selten. Im Gebirge findet man oft eine bestimmte Höhenzone in der es eher die Regel ist.

Duft ist, glaube ich, noch etwas mehr 'Eis' als nur Reif. Die genaue Definition habe ich offen gestanden nie gekannt. Bei den Exkursionen, bei denen Eisbruchschäden begutachtet wurden, haben die 'alten Hasen' manchmal von Duft geredet, nicht von Eisanhang. Vielleicht ist es synonym, und ein typisch geheimnsivolles Wort aus der Jägersprache.
Im Weinbau ist Duft aber der 'Reif' auf den blauen Trauben. Go figure....

Schneebruch findet fast immer bei Nassschnee statt, also bei hoher Luftfeuchte, normalerweise Tauwetter.

Ein junger Küsti sollte zunächst mal gar nicht so viel Schnee ansammeln, gerade wegen der dünnen Zweige. Wenn der Schnee aber festfriert oder sich eben 'Duft/Eis' Schicht für Schicht auf der Krone sammelt, biegt er sich garantiert um. Da sollte ein Solitär tatsächlich etwas stabiler sein. Solitäre sind sowieso gegenüber fast allen Naturgewalten widerstandsfähiger, einschließlich tierische Schädlinge. (Es gibt ein paar Ausnahmen in denen ein dichter Bestand sich gegenseitig schützt, das gehört aber sicher nicht hierher.)

Die größeren KM (sind ja immer noch jung) die ich gesehen habe, haben relativ elegant geschwungene biegsame Äste. Da sollten Schneemassen gut abgleiten können. Andererseits ist der KM von Natur aus kaum Schnee gewohnt, soweit ich weiß auch nicht in erdgeschichtlichen Zeiten, man darf also keine speziellen Anpassungen erwarten.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 04-Dezember-2013, 00:20
Jetzt noch ein Statement zum 'nicht verhätscheln'. Ich bin mehr oder weniger eurer Meinung. Gerade weil ich selber mit Bergmammutbäumen bisher eine harte Selektion auf Sämlingsebene durchführte  (mit Ausfällen von >95%) in einer Weise die nicht mal leicht zu erklären ist, wenn nicht einfach totaler Unfug, versuche ich in Diskussionen, unterschiedliche Ziele anzuerkennen und abzugrenzen.

Der Thread lautet 'Wie schütze ich den KM' nicht 'Wie stelle ich es an daß ich einen KM nicht zu schützen brauch'. Die typische Situation ist, jemand hat nur ganz wenige Sämlinge oder Jungbäume, deren Anzucht, Pflanzung und Pflege viel Arbeit gemacht haben und man möchte möglichst bald großen Bäume sehen, und auf keinen Fall auch nur einen einzigen verlieren. Und Auswahl / Selektion ist bestenfalls sekundär.

Überspitzt könnte man eine Pflege 'wie im Botanischen Garten' (das war auch gut gesagt) mal den 'Haustier-Ansatz' nennen. Bei vielen Hundebesitzern, etwa, spielen Rasse und Stammbaum kaum eine Rolle, und liebevolles Umsorgen wird als freudespendende Tätigkeit, oder jedenfalls als selbstverständliche Pflicht, gesehen. Man möchte Freude am Hund haben, nicht einen Genpool betreiben.

Auf der anderen Seite gäbe es dann den 'Rancher' der eine große Herde hat, und Rasse und Herkunft sind sehr wichtig. Das Vieh erfährt auch nur die nötigste Pflege, und wenn mehr notwendig wäre hätte der Rancher was falsch gemacht.  'Rancher' möchten wissen, was man tun muß, um einen Schutz gar nicht nötig zu haben. Es brauchen dann auch nicht unbedingt alle überleben, Ausfälle sind Alltag.

Natürlich gibt es zwischen diesen Polen jede Abstufung, etwa könnte man Bernhard, welcher den Thread begonnen hat, einen Rancher mit großem Herz nennen...LOL.

Mir ist klar daß auch Onkel Tom keine Dackel oder Pekinesen haben möchte :) aber seine nur drei (?) Bäume sind für ihn vielleicht so wertvoll, daß ein Verlust nur wegen etwas zu wenig Winterschutz unverhältnismäßig hart wäre. Jemand in dieser Situation möchte wissen, was man tun kann, um das Überleben jedes Einzelnen zu sichern.

Oder vielleicht habe ich das Thema hier doch eher falsch verstanden ? Ich bin offen für Aufklärung.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 04-Dezember-2013, 00:32
Sehe gerade: "Eine geschickte Standortwahl ist meiner Meinung nach der Schlüssel zum Erfolg."

Das ist wirklich das Wichtigste und das hat Bernhard bereits im ersten Beitrag geschrieben. Es ist zwar so daß man in einem kleinen Garten oft nicht soviel Auswahl hat. Aber man sollte das irgendwie immer im Hinterkopf behalten.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 04-Dezember-2013, 07:20
Zitat
Sehe gerade: "Eine geschickte Standortwahl ist meiner Meinung nach der Schlüssel zum Erfolg."

Sehe ich auch so. Manchmal sollte man eben auch mal abraten und eine Tanne empfehlen,
die sind auch hübsch.

Zusatz: Man könnte es auch umdrehen und sagen: "Die richtige Pflanze für den Standort zu finden ist der Schlüssel zum Erfolg."

 ;)
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 04-Dezember-2013, 08:26
Hallo Micha,
ich finde es gut geschrieben. ;)
In meinem Fall ist es aber eigentlich nur ein einziger Baum. Der erste und letzte.  ;D

Sehe gerade: "Eine geschickte Standortwahl ist meiner Meinung nach der Schlüssel zum Erfolg."

Das ist wirklich das Wichtigste und das hat Bernhard bereits im ersten Beitrag geschrieben.
Es ist zwar so daß man in einem kleinen Garten oft nicht soviel Auswahl hat. Aber man sollte das
irgendwie immer im Hinterkopf behalten.

Ich habe es jetzt zwar verschieben lassen, trotzdem... -10,6°C zu -5,9°C.
Ein Unterschied der doch durchaus über Leben und Tod entscheiden kann.
Sollte er es auch im kalten Loch überleben, vielleicht versuche ich es mal mit einem Steckling im "Warmen".
Seine Aufgabe wäre dann allerdings durch den Kirschbaum zu wachsen, sicherlich nicht optimal.

Edit:
Zusatz: Man könnte es auch umdrehen und sagen: "Die richtige Pflanze für den Standort zu finden ist der Schlüssel zum Erfolg."

 ;)

Schreibt der, der das als "langweilig" empfindet.  8)

Gruß
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 04-Dezember-2013, 13:31


Natürlich gibt es zwischen diesen Polen jede Abstufung, etwa könnte man Bernhard, welcher den Thread begonnen hat, einen Rancher mit großem Herz nennen...LOL.



Das sage ich meiner Frau !!  :o :-\ ;) :)
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 04-Dezember-2013, 13:49
Hi Micha,


Schneebruch findet fast immer bei Nassschnee statt, also bei hoher Luftfeuchte, normalerweise Tauwetter.

Ein junger Küsti sollte zunächst mal gar nicht so viel Schnee ansammeln, gerade wegen der dünnen Zweige. Wenn der Schnee aber festfriert oder sich eben 'Duft/Eis' Schicht für Schicht auf der Krone sammelt, biegt er sich garantiert um. Da sollte ein Solitär tatsächlich etwas stabiler sein.

...... Andererseits ist der KM von Natur aus kaum Schnee gewohnt, soweit ich weiß auch nicht in erdgeschichtlichen Zeiten, man darf also keine speziellen Anpassungen erwarten.

Du hast es gut auf den Punkt gebracht ! Daher bin ich schon immer dafür gewesen, junge KMs zu schützen. Gerade die ersten Jahre sind wichtig. Wem ist damit geholfen, wenn junge Küstis in jungen Jahren Schneebruch oder Kahlfrost erleiden ? Das lässt keinerlei Rückschlüsse auf die Standortverträglichkeit zu.

Anders, wenn ein etabliertes Exemplar durch zu niedrige Temperaturen eingeht. Dann ist das eben so. Aber warum sollte man das Risiko eingehen, diesem wertvollem Gehölz eine Unterstützung zu versagen, wenn daraus vielleicht ein großer, an den Standort angepasster Baum entstehen könnte ? Ich meine damit, daß hier bei mir ein idealer Standort für Küstenmammuts wäre (hohe Luftfeuchte, Nordhanglage mit kaum Wintersonne, durchlässige Böden usw.) sofern man sie über einen kritischen Zeitraum nicht alleine lässt.

Wenn man junge Bäume gleich sich selbst überlässt, hat das n.m.E. nichts mit Selektion zu tun. Das ist nur meine Meinung.

Mulchender Gruß,

Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Justin am 04-Dezember-2013, 15:05
Dann könnte es auch von Vorteil sein dass hier so wenig Schnee immer gibt ???

LG
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 04-Dezember-2013, 15:19
Relativierend: Ich finde die Geschichte von "Costa dem Harten auf Abwegen" total spannend!
Werde definitiv verfolgen wie der Baum sich die nächsten Jahre entwickelt.
Hoffe ich habe unrecht, und er steht noch in 20 Jahren da. Sehe die Chancen halt etwas anders
verteilt als andere..  :-X

Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 04-Dezember-2013, 15:35

Hoffe ich habe unrecht, und er steht noch in 20 Jahren da. Sehe die Chancen halt etwas anders
verteilt als andere..  :-X

Ich auch, denn in 20 Jahren ist ihm der Napf wohl zu klein geworden ! Ich habe meine Bedenken, wenn er noch einen Winter bei dieser Höhe im Topf bleiben muß. Er hat ja gar keine Möglichkeit, sich vor dem Bodenfrost in Sicherheit zu bringen.

Spannender Gruß

Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 04-Dezember-2013, 16:31
Hallo Bernhard,
das Bild, auf das du dich scheinbar so arg fixierst, ist wie schon gesagt vom letzten Jahr gewesen.
Das Bäumchen wurde am Nachmittag des 3. April 2013 in die Erde gesetzt und wird hoffentlich bereits
ordendlich Wurzeln geschlagen haben. Hier (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=6374.msg91277#msg91277) findet man es auch im Forum.
Bisher scheint der Haufen übrigens etwas zu bringen, denn bereits am äußersten Rand des Haufens ist
die Erde nicht wirklich gefroren. Auch sind nur die äußeren Blätter stark gefroren.

Relativierend: Ich finde die Geschichte von "Costa dem Harten auf Abwegen" total spannend!
Werde definitiv verfolgen wie der Baum sich die nächsten Jahre entwickelt.

Vielleicht ist was dran an dem Spruch, totgeglaubte leben länger. Den Beinamen muss
er sich aber erst verdienen, bisher passt eher "der Farbenfrohe".   :-\
Ich denke, bei den Chancen sollte man sich grundsätzlich nicht besonders viel vormachen.
An das Fünkchen Hoffnung kann man sich aber dennoch klammern.  :)

Gruß
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 04-Dezember-2013, 16:33
Berni, heute ist auch nicht mehr alles Pole was glänzt...

Ich habe diese Leute bei der Arbeit in einer Forstbaumschule als ruhige, bescheidene und sehr angenehme Gesellschaft kennengelernt.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 04-Dezember-2013, 18:05
Hallo Tom,


das Bild, auf das du dich scheinbar so arg fixierst, ist wie schon gesagt vom letzten Jahr gewesen.
Das Bäumchen wurde am Nachmittag des 3. April 2013 in die Erde gesetzt und wird hoffentlich bereits
ordendlich Wurzeln geschlagen haben.

ich habs wohl schon wieder verpeilt !  ??? :-[  Jetzt erinnere ich mich auch wieder an das Foto mit dem sehr gut durchwurzelten Ballen vom Costa !  ::)  Entschuldige !

Der wird es packen, dabin ich mir sicher, wenn Du das alles so machst, wie Du es beschrieben hast.


Hallo Micha,

Berni, heute ist auch nicht mehr alles Pole was glänzt...

Ich habe diese Leute bei der Arbeit in einer Forstbaumschule als ruhige, bescheidene und sehr angenehme Gesellschaft kennengelernt.


Ich auch, und nicht nur auf meiner Ranch !  ;) ;D


Ciepłe pozdrowienia

Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Odysseus am 04-Dezember-2013, 19:03
Tuff hat hier die Bezeichnung "Duft" für Raureif/Eis auf Bäumen verwendet und gesagt, sie stamme aus der Jägersprache.
Ob "Duft" in diesem Sinn in der Jägersprache verwendet wird, kann ich nicht sagen, aber bei uns im Odenwald ist "Duft" ein Wort, das eine Generation gebraucht und gebraucht hat, die um die 1920er Jahre aufgewachsen ist. Bei uns wird es allerdings meist mit langem "u" gesprochen: 'Duhft'.
Mein Vater hat es oft für den Vorgang benutzt, wenn sich an einem feuchten, nasskalten Tag der Nebel als Raureif auf den Bäumen niedergeschlagen hat.

Ich hab "Duft" mal im Deutschen Wörterbuch der Gebrüder Grimm nachgeschlagen. Vor dem 15. Jhd, scheint es das Wort im deutschen Sprachraum nicht gegeben zu haben. Dann ist es vereinzelt aufgetaucht und im heutigen Sinn verwendet worden: Zitat:

1. ursprünglich scheint duft bedeckung oder einhüllung zu bezeichnen, daher die ahd. bedeutung gelu von dem das wasser bedeckenden frost, dem gefrorenen dunst: ferner von nebel, reif und der feuchtigkeit die sich im winter an bäume, pflanzen hängt, mhd. anehanc, bei Schmeller anduft 1, 359. Henisch übersetzt pruina 762. im dänischen ward früher auch finsterer dunst und mehlstaub damit bezeichnet. denn der tuft heiszt der wind so neben dem donnerkeil oder büxenkugel bläset. daher man die tuft nebel nennet, die den tuft und nebel im winter an die bäume blasen

Ergänzung: duftbruch, m. im forstwesen der bruch der äste eines baums durch die wucht des schnees oder glatteises; vergl. duft 6.

http://woerterbuchnetz.de/DWB/?sigle=DWB&mode=Vernetzung&lemid=GD05388

Viele Grüße
Walter
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Waldläufer am 04-Dezember-2013, 19:43
Hallo,
der Aspekt den ich ansprechen will hat zwar nichts mit dem Threadtitel zutun, wurde aber schon früher
von mir und kurz vorher von Bernhard nochmal aufgeworfen. Soll man jetzt also den km in der Jugend schützen.
Ich glaube Tuff hatte bereits hier oder woanders die verschiedenen Zielsetzungen der Pflanzer erwähnt.
Genau dies ist ausschlaggebend. Bin ich der Sammler dem es darum geht ein seltenes Gehölz wenigstens vorläufig durchzubringen,
mit allen Tricks und Kniffen, so braucht man darüber nicht zu disskutieren. Dann muß ich mich aber damit zufrieden geben, daß ich
eben ein empfindliches Gehölz vorläufig hochgepäppelt habe und sollte keine Aussagen zur forstwirtschaftlichen Verwendungsfähigkeit
desselben machen.
Ich will jetzt nicht zu penibel sein. Selbst bei Provenienversuchen mit der Douglasie wurden die Verschulbeete bei
Frost etwas geschützt. Aber nach dem Auspflanzen ins Freiland wird bei solchen Versuchen die die forstliche Verwendungsfähigkeit
betreffen kein Schutz mehr gegeben. Der Standort beinhaltet nun mal auch die klimatischen Komponenten. Und wenn fast bis Mannshöhe geschützt wird kann eben schlicht keine weiterführende Empfehlung im forstlichen Sinne ausgesprochen werden.
Also Schuster bleib bei deinem Leisten und freue dich am hoffentlch weiter guten Gedeihen auch mit Frostschutz.

Noch ein Hinweis. Bei Provenienzvergleichen werden oft sehr kurze Anbauzeiten verwendet. Bei Thuja plicata gibt es einen mit nur 7 Jahren, bei Gm mit 14 Jahren. Mittels Statistik lassen sich dort schon Ergebnisse herausrechnen. Wenn aber bei solchen Versuchen
die Pflanzen die Hälfte der Zeit unter irregulären Bedingungen gedeihen ist der Versuch nichts mehr wert.
Also einfach mal trennen. Geht es um den Spaß an der Freud oder habe ich wissentschaftliches im Sinn.

                                                  Viele Grüße               Bernt
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 04-Dezember-2013, 22:26
Aus der Mottenkiste:

Zitat
ab 2m Höhe und mind. 3 Winter überlebt, ist eine gute Ausgangslage für Überlebensfähigkeit eines KMs.

Genau Berni, das ist der Knackpunkt! Ich würde sagen, so 2-3 cm Stammstärke am Boden sollten sein, besser einen dicht begrünten kürzeren als einen dürren mannshohen. Kümmerlinge sollte man höchstens gut geschützt pflanzen. KM ist auch nicht so empfindlich gegen "Unkraut"konkurrenz bzw. Botrytis wie BM.



... aber hier steckt eigentlich der Sinn der Sache.

Kommentarlose Grüße

Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 04-Dezember-2013, 22:34
Mensch Walter ... hätte ich mir denken können daß der Sprachlehrer hier nicht widerstehen kann :)

Also tuff heißt der Wind, so neben dem donnerkeil oder büxenkugel bläset ??

Stimmt, mach ich auch immer.

Zusammen mit Chuck, der kommt einmal im Monat zum Scrabble :) ^^
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 04-Dezember-2013, 22:37
Eine Kleinigkeit sollte man noch erwähnen. Ein zu dichter Schutz (sagen wir, großer Laubhaufen UND darüber noch Vlies) kann im Winter zum Mäusenest werden. Dann fressen die, insbesondere bei Frost oder viel Schnee, lieber vor Ort alles auf, anstatt in die Ferne zu schweifen.

Im besonders schneereichen Winter 2010/11 habe ich für 2jährige BM (besonders wertvolle) draußen im Wald verschiedene Dinge ausprobiert, u.a. mit Styropor aufgefüllt oder Plastikmanschette. Der Schutz war wohl zu dicht bzw. ich hätte einen Mauskragen installieren sollen (inzwischen ein Standard für mich).

Das Bäumchen mit den abgebissenen Zweigen hat nicht mehr ausgetrieben. Vom anderen (gelber Pfeil) war nur noch ein Köttelhaufen übrig (links daneben).
 
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 04-Dezember-2013, 23:05
Ein anderes Experiment (eigentlich bloß Auf-die-Schnelle-Schutz) war dieser Bottich, bei Frostwind über einen Sämling gestülpt. Solange es kalt war macht das keine Probleme, und bei diesen Schneemassen (die später kamen) machen auch ein paar Tage Tauwetter ziwschendurch noch nicht viel aus.  Aber sobald es wieder wärmer wird muß der Eimer natürlich weg, sonst würde der Baum verschimmeln.

Dieser Baum (übrigens ein Schweizer, aus Hausen, Anzucht Wieser) hatte leider keinen Mauskragen. Ich war mir damals noch nicht sicher wie wichtig das ist, daher hatten einige Bäume noch keinen. Der Sämling wurde im selben Winter von Mäusen an der Stammbasis > 5cm hoch rundherum abgenagt, woraufhin er im Frühling trotz Einschlämmen und Sonnenschutz unweigerlich einging.

Hier ein Bild eines Walenstadters (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=4037.msg96161#msg96161) (ebenfalls von Lukas Wieser) aus diesem Jahr. Der Baum wurde zugleich mit dem Trogener gepflanzt und war auch etwa gleich groß. Er hatte einen vor Ort spontan aus einem Billig-Eimer improvisierten Mauskragen.

Generell überleben die Sämlinge bei mir - oft im ersten Jahr schon ausgepflanzt - ohne einen Mauskragen i.d.R. nicht.

Erstes Foto: So sahen in dem Winter meine BM aus. Man beachte den aufrechten Zentraltrieb. Die ZT sind bei dieser BM Generation (inzwischen 10 Jahre alt ab Keimung) noch nie umgebogen.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 04-Dezember-2013, 23:06
Plastikmanschette. Der Schutz war wohl zu dicht bzw. ich hätte einen Mauskragen installieren sollen (inzwischen ein Standard für mich).


Micha, das kenne ich. Winterschutz=Mäuseschutz !  >:(  Ist die Plastikmanchette ein ausgesägter Mörtelkübelboden ?  ;)

Böses ahnender Gruß,

Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 04-Dezember-2013, 23:15
Ja, genau. Die habe ich mal angefertigt, um auszuprobieren, ob man damit Unkraut fernhalten und zugleich Regenwasser in die Mitte leiten kann. Das hat sich nicht bewährt, nicht nur wegen der Mäuse. Die Nachteile überwiegen die Vorteile finde ich.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 04-Dezember-2013, 23:20
Abend,
ich geh kaputt... lieber erfroren als angenagt. Daran hatte ich noch garnicht gedacht.
Jetzt bin ich ernsthaft am überlegen, ob ich den großen Haufen nicht vielleicht etwas
reduzieren sollte. Vielleicht eine Schicht Stroh + etwas Laub darüber. Außenrum
den Vlieswindschutz und (wenn vorhanden) etwas Schnee im inneren Bereich anhäufen.
Mäuslein gibt es hier auf jedenfall, oder es sind andere Tiere die überall geöffnete Nußschalen
hinterlassen. Ich will ihnen nicht zwingend dort ein schönes Winterquartier bieten.

 :-\

Gruß
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 04-Dezember-2013, 23:23
Eigentlich war es auch eher ein Versuch die Böden zu recyclen ... die ausgesägten Bottiche (Maurerkübel) waren das Wichtige. Die ergeben den Mauskragen, indem man sie circa 4 cm tief in die Erde steckt.

Anfangs habe ich sie sogar 10 cm tief gemacht gegen die Wühlmäuse. Wenn man sie aber nach 2 oder 3 Jahren entfernen will, dreht man schnell den ganzen Erdballen mit und die Wurzeln reissen ab. Inzwischen mache ich sie nur noch 4 cm tief und ich glaube, das reicht schon aus, warum auch immer. Oder ich hatte Glück.

Das Wichtigste habe ich aber erst zuletzt realisiert: Wenn die Kübel sich nach unten verjüngen, komprimiert die Erde darin und man bekommt sie kaum noch raus, ohne Wurzeln abzureissen. Man muß die andersrum reinstecken (also auf dem Kopf, daher den umgebogenen Rand abschneiden) oder besser, Kübel die sich nicht verjüngen nehmen.

Netter Nebeneffekt: Man kann einen Kaninchendraht dann einfach drüberlegen. Stock drüber, fertig. Geht natürlich nur bei kleinen Sämlingen. Meine sind beim Auspflanzen ja meistens noch keine 5 cm hoch...

Hier zwei historische Beispiele. Eine alte Wanne taugt auch. Und ein klassischer Vollschutz, Mauskragen, Rehgitter, Sonnen- und Windschutz. Das ist ein kleiner Sherman, den mir Norbert (Takatapetry) Mitte Februar per Post geschickt hat. Sofort eingepflanzt und dann kam tiefer Frost. Dieser, und die zwei von Lukas unterliegen bei mir nicht derselben harten Auslese wie eigene. Es sind Ehrengäste, bei denen gebe ich mir viel Mühe daß sie durchkommen.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 04-Dezember-2013, 23:26
Tom, nicht entmutigen lassen. Micha hatte in seiner, sehr praktikablen und geistreichen Idee, eins vergessen: Drahtschutz !!

Ich denke, die Kombination machts. Ich sehe schon, daß wir hier bald beim Patentamt vorstellig werden sollten.

Visionäre Grüße

Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 04-Dezember-2013, 23:27
Berni, habe gerade unten noch was eingefügt ... bevor ich deinen Kommentar sah.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 04-Dezember-2013, 23:32
Micha, Dein letztes Foto ist ja wie Fort Knox für Mammutfreaks !  ;D

Ich find es aber einfach toll !
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bakersfield am 04-Dezember-2013, 23:40
Wenn der kleine Sherman mal nach Ellerhoop (Baum im Stamm) kommt, dann bekommt er einen Flashback ins Sämlingsalter... ;D
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 04-Dezember-2013, 23:42
Ihr glaubst kaum wie die Eingeborenen meinen 'Grove' belagern. Die Fläche, in einem Quell- und Hochtal gelegen, ist eine kleine Waldinsel in weiter Weidenflur, rundherum ca. 500 - 1000 m Abstand zu den dann eher ausgedehnten Wäldern. Jeden Frühling säugen die Ricken dort ihre Kitze, regelmässig scheuche ich Feldhasen auf.

Die Hälfte der Fläche bestand aus Gras und großen Eichenstubben, der Wald wurde vor 50 Jahren von meinem Vater gerodet um Pfähle zumachen. Am Rand gibt es noch ein paar schöne Altbäume, Eiche, Wildkirsche. Seit 50 Jahren (aber auf jeden Fall seit meiner Kindheit) sprießen dort dutzende von Sämlinge aus dem Gras, Eiche, Wildkirsche, Vogelbeere, Roterle, Birke. und im nächsten Frühling sind sie wieder weg. Nicht ein einziger hat es in den Jahrzehnten jemals zum Baum geschafft.

Ich habe mal eine in Brusthöhe armstarke Vogelbeere aus dem Fegeschutz befreit. Die wurde sofort rundum verfegt. Auch der größte Bergmammut wurde sofort verfegt als ich den Schutz wegnahm, da war der schon über 4m hoch.

Jeden Laubbaum, den ich dort im Tal pflanze, muß ich fast 15 Jahre lang schützen. Bei den BM nehme ich den Schutz nach 8 Jahren ab dann fressen die Rehe ihn untenrum kahl aber was solls.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 04-Dezember-2013, 23:48
Ihr glaubst kaum wie die Eingeborenen meinen 'Grove' belagern. Die Fläche, in einem Quell- und Hochtal gelegen, ist eine kleine Waldinsel in weiter Weidenflur, rundherum ca. 500 - 1000 m Abstand zu den dann eher ausgedehnten Wäldern. Jeden Frühling säugen die Ricken dort ihre Kitze, regelmässig scheuche ich Feldhasen auf.



Micha, bist Du zufällig Jäger (Waidmann) ?

Falls ja, bitte PM an mich. Wildbret erwerbenwollender Gruß

Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 05-Dezember-2013, 07:27
Tom, ich empfehle so einen Mauskragen herzustellen, dann hast Du Deine Ruhe mit dem Thema und kannst da drinnen jede Menge Laub aufhäufen. Der sollte bei Dir natürlich schon ein gewisses Kaliber haben. Vielleicht hast Du eine große Plastikwanne oder eine alte Tonne übrig.
Das sieht natürlich voll sch** aus. Aber siehs mal andersrum. (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=3561.msg99659#msg99659)
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 05-Dezember-2013, 07:29
Berni, Fort Knox sieht bei mir aber anders aus |-)
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 30-Dezember-2013, 19:16
Wie es ausschaut, braucht man sich diesen Winter keine Sorgen zu machen.
http://palmeundco.communityhost.de/t999742442f149700153-Wintereinbruch-in-der-Langzeitvorhersage-5.html#msg999656105
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 22-Juli-2014, 15:26
Moin moin,
Anfang Dezember hatte ich über die damalige Verfärbung spekuliert, schon lange hat sich ersteres leider bestätigt.

...
Es wird zwar gesagt, dass Schäden erst spät oder gar erst im Frühjahr zu erkennen sind,
trotzdem zeigen sich inzwischen Farbänderungen an den diesjährigen Trieben.
Jetzt weiß ich natürlich trotzdem nicht, ist es der Anfang eines irreversiblen Schadens oder
"nur" eine Art der Verfärbung dieser Triebe. Auch das zeigen mir wohl die nächsten Monate.
Einfach eine interessante Zeit... dieser Winter.  ::)
...

Desshalb ein kleines Vergleichsbild von ein paar Trieben. Man sieht auch schön, dass die letztjährige Wachsschicht wohl nicht mehr vorhanden ist.
Das alte Bild ist einen Tag nach der kältesten Zeit des Winters entstanden, also hat sich der Schaden wirklich sofort gezeigt.

Jetzt ist das auch abgeschlossen.  OT Ende! ;)

Gruß
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 15-Oktober-2014, 00:32
Moin moin,
Anfang Dezember hatte ich über die damalige Verfärbung spekuliert, schon lange hat sich ersteres leider bestätigt.


Hallo Tom !

Wie sieht es denn zur Zeit aus ? Nach dem letzten Winter, der ja keiner war, müßte es doch nicht soo schlecht aussehen.

Gruß,

Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 23-Oktober-2014, 15:32
Tom, dazu hätte ich noch diese schlammige Idee  (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,7346.msg109194.html#msg109194)beizusteuern (bitte hier antworten).
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 23-Oktober-2014, 18:32
Hallo Berni,
lieber spät als nie.  ::) Die letzten Bilder sind eigentlich noch immer aktuell, die geschädigten bis toten Nadeln sind noch immer tot. Wenn ich das nächste Mal blass verfärbte Nadeln im Winter sehe, weiß ich also mit was ich leider rechnen muss. Warum aber teils benachbarte Triebe stärkere/geringere Schäden zeigen? Warum die Nadeln vom 2012er Jahrgang keinerlei Schäden zeigen? Letzteres könnte man sich zusammenreimen.  :) Dafür ist der Baum wohl nochmals blauer geworden, besonders in der Dämmerung ohne irgendwelche Reflektionen hebt er sich deutlich vom Gras ab.

Micha, diese schlammige Idee könnte ich theoretisch ausprobieren. Ein wenig Ton aus der Tiefe schön zu Schlamm verrühren und für einen Vergleichstest auf bestimmte Äste streichen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 23-Oktober-2014, 21:02
Warum aber teils benachbarte Triebe stärkere/geringere Schäden zeigen? Warum die Nadeln vom 2012er Jahrgang keinerlei Schäden zeigen?

Hallo Tom !

Ist doch kein Problem. Hauptsache er lebt noch; für eure georafischen Verhältnisse ja nicht unbedingt normal.
Danke für die Info !

Gruß,
Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 25-Oktober-2014, 19:58
Ähm, wenn MB also auch schon Probleme mit Nassschneeauflage haben, macht es dann Sinn
ein par Zentner Schlamm zur zusätzlichen Belastung aufzubringen? Tonhaltiger Schlamm
trocknet zudem sehr schnell und entzieht anliegenden Materialien Wasser.
Habe hier das Problem beim Pflanzen im Lösslehm. Ein Wurzelballen mit eher lockerem humosen
Substrat trocknet schnell aus im Lehmloch und wird dann kleiner und verliert den Kontakt zur
Pflanzlochwand, d.h. muss ich immer eine Übergangszone mit gemischter Erde anlegen.

Ich denke der Schlüssel liegt in der Anordnung der Anpflanzung.
Die Sonne steht im Winter tiefer sodass immergrüne Hecken/Riegel kleinere empfindlichere
Gehölze "in den Schatten stellen". Im Sommer ist dann wieder volle Sonne vorhanden.
Im Schatten hält sich auch Feuchtigkeit besser, und der gebremste Luftstrom entzieht
weniger Wasser. (Bestandsklima)

verriegelten Gruß
Denniz
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 25-Oktober-2014, 20:16
Dennis, das sind gute Einwände. Naja, die Idee war ja als Notfallmaßnahme gedacht, wenn nach Frost  bei anhaltender Trockenheit plötzlich eher intensive Sonne scheint (bei uns typischerweise Ende Februar) und sollte nur für ein paar tage oder Wochen reichen, bis zum nächsten Regen. Übrigens stelle ich mir eine wässrige Verdünnung vor, bei der nur eine ganz feine Auflage entsteht (eher wie dicker Staub). Hmmmmm..... ob dann Einstäuben nicht schon ausreichend wäre ?

Was den Wasserentzug angeht - man müsste es mal ausprobieren, am Besten an ein paar ästen eines größeren Baumes, damit man einen direkten Vergleich hat.

Ganz von der Sonne abschirmen ist jedenfalls im Winter normalerweise kein Problem. Ich hatte mal eine umgestürzte Fichte welche die unteren Äste eines BM begraben hatte. der BM wurde bis zum Frühling gelblicher/grauer (wie üblich) aber die bergabenen Äste blieben frisch grün. Man stelle sich eine hohe Schneeauflage vor, das macht ein BM ja auch mit.

Allerdings ist der Schnee zusätzlich eine Feuchtequelle. Ob toniger Schlamm nun Feuchte reguliert oder eher entzieht, hängt ganz sicher vom Wetter ab. Aber für ein paar Wochen sollte es bei tiefen temperaturen doch gehen, und wenn man schon eine Schlammspritze hat, kann man ja notfalls (wenn kein Regen) auch mit Wasser wieder freiwaschen.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 25-Oktober-2014, 21:38
Mmh. Warum dann nicht gleich ganz stilecht eine Schneekanone verwenden? ;D
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 25-Oktober-2014, 22:15
Huhu,
da beim letzten "schädlichen" Frost durchaus eine dünne Schneeauflage auf den Zweigen war und sie trotzdem geschädigt wurden, hilft das wohl relativ wenig. Anders sieht es mit Sicherheit aus, wenn der ganze Baum eingeschneit ist, was ab einer gewissen Größe aber unrealistisch wird.  ::) Mit genug Aufwand (Schneekanone) aber sicherlich möglich.  ;D
Meine Idee gegen intensive Frühjahrssonne wäre eigentlich ein südseitiges Vliesgespann gewesen, allerdings wurde mir kürzlich etwas anderes empfohlen. Und zwar wurde mir als Alternative gesagt, ich solle den Baum an solch schönen Tagen mit etwa 40°C warmem Wasser gießen. Ein großes Problem wird wohl die Zeit sein, denn die hat man nicht immer in solchen Fällen.  :-[ Ich bin mir zudem noch nicht sicher, ob ich es denn wirklich ausprobieren soll.

Hier nochmal ein Bild vom November 2013, wie man sieht hatte jeder Trieb sein angefrorenes Schneehäubchen.

Gruß
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 25-Oktober-2014, 22:58
Zitat
Huhu,

Holladrio! Tom, wir müssen hier zwei Dinge unterscheiden: (1) Eine 'Beschichtung' (Hier etwa Schlamm) die gegen UV-Strahlung vor allem im Frühjahr schützen soll,  versus (2) ein Frostschutz.

Naturgemäß wird bei intensiver Sonne (im Tiefland etwa ab März) kein Schnee mehr liegen. Schnee eignet sich daher nicht als Sonnenschutz.

Dazu kommt die Frühjahrstrockenheit welche wir in den letzten Jahren (im Norden) öfter hatten, durch die sich die Situation verschärft. Zur schädlichen UV-Strahlung kommt nun auch noch Austrocknen hinzu. Hier kann Wässern der ganzen Pflanze ganz sicher Schäden vermindern. Warmes Wasser bewirkt, daß die Zell-Oganellen 'auftauen',  und der Baum beginnt schneller sich selbst zu reparieren. Bis es durch die Sonnenwärme allein soweit wäre, ist schon viel kaputt gegangen.

Tom, Du hast aber auch bereits im Winter direkte Frostschäden am KM beobachtet. Ich habe damit kaum Erfahrung, da ich bisher die Anzucht besonders sensibler Pflanzen vermieden habe. Gegen solche Frostschäden wird auch eine Lehmbeschichtung nicht allzuviel bewirken (außer den Windchill mildern) da Lehm kaum isoliert.

Zwar ist es generell einfacher, von Anfang an auf Herkunft und Standort zu achten, und den Baum gut ernährt (wenig Stickstoff, etwas mehr Kalium und Natrium) in den Winter zu schicken. Aber die Frage lautet ja: Wie schütze ich den Baum im Winter. Daher verfehlen solche generellen Tips das vorgestellte Problem.

Einigkeit besteht wohl darüber, daß man den Windchill abhalten muß (Vlies oder was auch immer).

Um speziell die Wachsschicht der Nadeln zu schützen könnte man den Baum mit einer speziellen (Wachs-) Emulsion sprühen, vielleicht so ähnlich wie das wasserlösliche Zeug mit welchem man Naturstein-Fliesen einlässt. Die könnte auch Seife enthalten, damit sich alles besser verteilt. Trocknet der Baum ab, bleibt das Wachs haften.

Was kleine Bäumchen angeht, habe ich gute Erfahung damit gemacht, sie mit Styroporbröckchen zu überhäufen. Ich verwende ja ausgeschnittene Kübel als 'Mauskragen' die man recht einfach auffüllen kann. Durch die Brösel kann Regen und Luft und etwas Licht hindurch, Schimmel hatte ich damit nie. Notfalls könnte ein Baum sogar von allein daraus wieder hervorwachsen, wenn man einen Personal-Totalausfall hat, das fand ich immer beruhigend. Die Bröckchen sollten nicht zu fein sein, damit sie nicht verklumpen. Ich habe alternativ auch mal Holzkohle ausprobiert aber das funktioniert nicht - die Kohle nimmt Wasser auf und das ganze gefriert zu einem Eisklumpen. Styropor klumpt nicht und gelingt immer :)

Größere Bäume sollten eigentlich nicht mehr geschützt werden müssen. Wenn aber doch, ist eine Dusche mit nachfolgendem Eisbehang vielleicht eine kurzfristige Option (aus dem Weinbau bekannt). Hierzu reicht kaltes Wasser natürlich aus. *Nach* einem schweren Frost ist die Warmwasserdusche (inklusive einer Blattdüngung) wohl nicht das Verkehrteste.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 25-Oktober-2014, 23:08
Dennis,
Dein Einwand daß toniger Schlamm, wenn er trocknet, den Nadeln wieder Feuchte entzieht, lässt sich nicht von der Hand weisen. Es stimmt. Kann sein daß der Ton keine gute Idee ist ! Auf Schlamm bin ich damals gekommen, weil ich etwas suchte, was auch in großen Mengen fast nichts kostet und was abwaschbar ist und dann den Boden nicht stört. Was könnte man alternativ nehmen. Und es darf nicht verpilzen.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 26-Oktober-2014, 09:56
Moin Tuff,
Die wichtigsten Praktiken sind zu diesem Problem schon auf dem Tisch.
Natürlich kann man fleissig rumexperimentieren, ob das dann aber Bahnbrechendes hervorbringt sei dahingestellt.
Durch die Fragestellung ergibt sich eine Pflanzung in einem Bereich in dem der KM als schwierig gilt.
Zusammenfassend:
1) Herkunft / Selektion
2) Standort / geografisch / Mikroklima /Wasserversorgung
3) Aufzucht und Pflanzung / Substrat / Kulturverlauf (z.B.Winterschutz in der Jugend)
4) Wetterzyklus (Alle 30 Jahre heftige Winter/ Polarwinter?)

Können alle drei Faktoren bestmöglich erfüllt werden kann eine Kultur gelingen.
Ob die Selektionen der letzten Jahrzehnte efolgreich sind, kann erst ein wirklich
krasser Winter zeigen. (Polarwinter mit -30°)
Optimal ist aber ein Standort zu finden an dem der KM im Winter nicht geschützt werden muss.
Gibt es schon irgendwelche Vorhersagen für den kommenden Winter?






Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 26-Oktober-2014, 14:11
Hallo Dennis,
ich glaube nicht, dass irgendein KM Temperaturen von -30°C überlebt. Der Test wäre allerdings recht einfach, wir könnten uns z.B. jemanden suchen der so freundlich wäre eine vielleicht frosthärtere Selektion in Kühnhaide zu pflanzen. Dort sind die Chancen auf echte Temperaturen um -30°C relativ groß. Allerdings wird ein KM dort allgemein seine Probleme haben. Aber falls jemand ein armes Opfer übrig hätte... interessant wäre es allemal.  ;)
Zum Glück wurden solche Werte auch vor 50Jahren nur an sowieso ungünstigen Stellen erreicht und keineswegs überall.

Micha, ich habe vorhin etwas über diese Frostschutzberegnung gelesen... da können wir gleich die Hubschraubermethode nehmen. Hat ja auch jeder einen zuhause auf dem Dach stehen.  :)

Gruß
Tom

Edit: Bezüglich des nächsten Winters, mir gefällt da der Kachelmann immer recht gut, Stichwort "Vollpfostenmeteorologie". Im August hatte ich erst eine Zeitschrift vom Nov. 2013 in der Hand, in der ein harter Winter vorhergesagt wurde. Jeder weiß wie hart der Winter 2013/14 war.  :D
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 26-Oktober-2014, 21:50
Kachelmann ... ist das sowas wie Meister Proper ?  8)

Beregnung: Deine Bäume stehen doch im Garten oder ? einen Schlauch von drinnen nach draußen legen wäre doch möglich (also selbst wenn der Gartenanschluß über den Winter abgestellt ist) und so eine große >15l Umhängespritze (die man auch sonst vielseitig verwenden kann) ist auch nicht so arg teuer.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 26-Oktober-2014, 22:37
Hallo Micha,
eigentlich eher der Frosch?  :o

Klar ist es möglich das Pflänzchen die ganze Zeit zu beregnen, aber wofür? Leichte Fröste sind meist nicht das Problem unserer KMchen, von daher ist es nicht wichtig sie um/über 0°C zu halten. Vielleicht mache ich irgendwann den Test, wie viel wärmer ist es wirklich unter Vlies? Dazu ist Vlies ein Alleskönner - Sonnenschutz im Frühjahr und Frostschutz im Winter. Wo liegt also der Sinn der Beregnung bei unseren Pflänzchen? Der größte Vorteil wäre wohl eine recht interessante Optik am Tag danach.  :)
Ich lasse mich aber gern über die Vorteile der Beregnung von KM aufklären, womöglich gibt es sie ja und ich sehe/kenne sie nur nicht.

Blinder Gruß
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 27-Oktober-2014, 08:13
Der grosse Nachteil an einer Frostberegnung ist das Wasser welches im gefrorenen Boden
die Poren die zur Sauerstoffversorgung dienen verschliesst und die Pflanze erstickt. Man kann die Pflanze oberirdisch
mit Sprühnebel vereisen. Die wird allerdings dadurch sehr schwer. (Stichwort "Nassschneeauflage")

Dann doch lieber eine Eibe pflanzen.. ;)

Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 27-Oktober-2014, 12:56
Hmmm... wenn der Boden gefroren ist, 'arbeitet' die Wurzel doch sowieso nicht. Erst wenn es auftaut. Das Auftauen des Bodens wird durch mehr Eis aber verzögert werden. Für und Wider...

Ich habe die Beregnung übrigens nicht propagieren, sondern nur mal erwähnen wollen, als eines der Dinge die ich rein aus Interesse gerne mal ausprobieren würde. Natürlich gibt es bessere Methoden !

Zitat
Dann doch lieber eine Eibe pflanzen..

Zum Beispiel diese :)

Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 27-Oktober-2014, 19:14
 :)
Ich habe schoneinmal dummerweise gefrorene Pflanzen gegossen...  ::) ::)
Koniferen als Immergrüne arbeiten schon bei Frost, sonst gäbe es ja keine Frosttrocknis bei der die Bäume wegen gefrorenen Wurzeln und aktiver Photosynthese "zerreissen". Luft isoliert ja auch ganz gut, man denke nur an eine Mulchauflage
auf dem Wurzelteller- wäre die dann plötzlich ein massiver Eisklotz wäre es vorbei mit der Atmungsaktivität.
Schnee enthält ebenfalls sehr viel Luft im Gegensatz zu Eis und ist deswegen ein guter Winterschutz.




Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: cbk am 28-Oktober-2014, 06:43
Dann doch lieber eine Eibe pflanzen.. ;)

Schon gemacht, eine Eibenhecke rund um den KM. 8)
Jetzt müssen die Säuleneiben "nur" noch wachsen. :-\

Sagt mal, kann man irgendwo kleine Säuleneiben (Taxus baccata fastigiata), 20cm reichen, auch in größeren Mengen bekommen? Mehr als 80 Eiben konnte selbst der Großhandle nicht liefern.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 12-Januar-2015, 12:38
Dennis,

Die Frosttrocknis entsteht doch dadurch, daß intensive Sonnenernergie in das Grünzeug eindringt. Dabei kann die Temperatur innen durch die Einstrahlung beträchtlich ansteigen, auch wenn der Boden noch tief gefroren ist. Die Photosynthese kann dann vermutlich auch bei sehr geringen Luft-Temperaturen stattfinden (5° C?), entscheidend ist aber die eingestrahlte Energie.

Bei einem Eismantel ist aber genau das nicht mehr der Fall, er schützt vor der Sonne und versorgt die Nadeln beim Auftauen mit Feuchte. Bei typischem 'Tauwetter' dauert das einen Tag, über Nacht besteht keine Gefahr, und bis zum nächsten Mittag ist idealerweise dann auch der Oberboden etwas aufgetaut.

Soweit die Theorie - auf die ich mich selbstverständlich nicht verlässen würde :) die Sache wird ja auch nur als Notmaßnahme beschrieben, nicht als reguläre Lösung.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 12-Januar-2015, 13:43
Hi Tuff, das Problem sind die Poren im Boden über die die Wurzeln die Pflanze
mit Sauerstoff versorgen. Läuft in diese Poren des gefrorenen Bodens dann Wasser welches dann gefriert
erstickt die Pflanze...
So hatte ich das gemeint.

Gruß
Denniz
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 12-Januar-2015, 20:27
Hallo,
jetzt geht es hier noch immer um Frostschutzberegnung? Der Sinn davon ist ja weder vor (für KM) gefährlichen Temperaturen zu schützen, noch vor Frosttrocknis.  ::)

Nach einer gemeinen Grafik die ich hier habe, läuft die Photosynthese (bei welchen Pflanzen auch immer) sogar schon bei Temperaturen von unter 0°C. Ist aber wohl von Art zu Art verschieden und über Mammutbäume im Speziellen weiß ich nichts.

Bezüglich Frosttrocknis (http://de.wikipedia.org/wiki/Frosttrocknis), besonders der letzte Satz ist interessant.

Wenn die lieben Wurzeln sofort sterben würden, sobald sie keine Luft mehr bekommen, dann würden bei kurzzeitiger Staunässe ebenfalls die Bäume sterben? Der geringe Sauerstoffanteil im Wasser wird ihnen wahrscheinlich nicht reichen? Oder gibt es noch andere Probleme die dadurch auftreten könnten?
Aber gut, unter solchen Bedingungen müssen wir zum Glück nicht wässern.  :)

Unbewässertfrostharter Gruß
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 12-Januar-2015, 21:28
Dennis,

Also ich stelle mir das so vor: Ein feiner Sprühnebel (etwa aus so einer großen Gartenspritze) überzieht das Bäumchen mit einem feinen 'Rauhreif', natürlich bilden sich auch 'Tropfnasen' aus Eis.

Auf den Boden gelangt der Nebel idealerweise in Form von Kristellen (Reif, Schnee) welche sich locker häufen, also keine geschlossene Platte bilden. So eine Platte würde nur entstehen, wenn man soviel Wasser über den Baum spritzt, daß der Boden es nicht mehr aufnimmt. Bei Sprühen braucht man aber solche Mengen gar nicht.

Aber was wenn nun doch Wasser in den Boden eindringt und dann erst gefriert ? Wenn es nicht soviel ist, daß der Boden 'verschlämmt' (und davon gehe ich aus), wird die Kristallisation bewirken, daß jede Menge Luftporen (als Zwischenräume wischen den Bodenpartikeln) erhalten bleiben.

Wir sprechen ja von einem Boden, der im Winter sowieso feucht sein sollte. Daher gefriert hier bei Frost ja sowieso das Wasser im Boden. Der Sprühnebel macht dann auch nicht mehr viel aus.

Falls der Boden eher trocken wäre, würde man ja (in frostfreien Perioden) extra gießen müssen (bei Koniferen, die im Winter weiterhin viel verdunsten). Trockener Boden kommt also nicht vor, und darf auch gar nichtg vorkommen.

Durch den 'Sprühreif' auf Nadeln und Oberboden bewirkt man bei Tauwetter (welches ja nicht unbedingt Regen bedeutet) zudem noch eine zusätzliche Wasserzufuhr.

Im Übrigen muß man sich schon anstrengen um Luft aus einem Boden herauszuhalten. Es geht mit Einschlämmen; aber eine Asphaltdecke hält Baumwurzeln ja offenbar nicht davon ab, darunter zu wachsen.

Es wäre schön wenn jemand der in einer Fläche sowieso 'zuviele' Bäume gepflanzt hat, die Möglichkeit hätte. die Methode mal auszuprobieren. Man braucht ja nur eine große Gartenspritze, und Wasser ....
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 13-Januar-2015, 08:37
 :)

Verstanden. Also der feine Unterschied liegt in der Art der Bewässerung. Sprühnebel würde an der Pflanze gefrieren
und natürlich erst nach dem Tauen auf den Boden gelangen. Die Beschaffenheit des Boden spielt dabei eine grosse Rolle.
Sandiger/humoser Boden würde das Wasser besser aufnehmen können als lehmiger/dichter Boden.
Ich hatte einmal den Fehler gemacht bei hartem Frost zu giessen. Dann ist genau das passiert, das überschüssige Wasser hat den Boden geflutet, und ist in die Poren eingedrungen und dort gefroren.
Bei Frost würde ich erst garnicht den Wasserschlauch auspacken.

Da es hier um Winterschutz von KM geht, möchte ich folgende Problematik nocheinmal anführen:
Die Sequoia hat überhaupt nicht die Struktur um zusätzliches Gewicht in Form von gefrorenem Wasser
zu tragen. Da ich, und andere, über jedweden Ausfall/Selektion dankbar sind, nutzt es nichts Pflanzen einzusprühen.
Ist auch zu sehr "Kunstprodukt" und hauptsächlich Praxis der Baumschulisten.
Ich überwintere Jungpflanzen bis zu einer Grösse von 1m, danach müssen die mit dem Wetter draussen klarkommen.
Auch zusätzliches Wässern der Pflanzen im Sommer ist eine ähnlich künstliche Praxis.
Schliesslich werden die Pflanzen verwöhnt und bilden weniger Wurzeln.

Kommt halt auf die Zielsetzung an.  Bei der obigen Frage:
Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
..frage ich mich: Welchen Küstenmammutbaum? .. ;)

vernebelten Gruß
Denniz
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 13-Januar-2015, 09:58
Guten Morgen,
und nochmal, abschließend zur Beregnung: Bitte lesen (http://de.wikipedia.org/wiki/Frostschutzberegnung)!

Besonders dieser Satz ist für die kurzzeitige Beregnung der Pflanze interessant:
Zitat
Dieser umgekehrte, zusätzlich abkühlende Effekt tritt auch dann ein, wenn die kontinuierliche Beregnung bei noch anhaltendem Frost unterbrochen wird. Für den Erfolg der Frostschutzberegnung ist es daher notwendig, die Beregnung bis zum Erreichen einer positiven Umgebungstemperatur und vollständigen Abtauens des Eises auf den Pflanzen fortzusetzen.

Und es taugt eben nichts für Temperaturen unter -20°C oder gar Dauerfrost, absolut gar nichts. Also ist es für unsere KM absolut unpassend, denn erst darunter entstehen bei passenden Exemplaren überhaupt Probleme. Wenn die -20°C nicht ausgehalten werden, dann wird es auf Dauer sowieso nichts mit dem lieben Bäumchen, so schade wie es ist. Kleine Bäume, theoretisch auch über 2m Höhe kann man locker mit Vlies schützen. Mein Konstrukt (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,3561.msg96788.html#msg96788) habe ich im letzten Winter ja leider nicht gebraucht und inzwischen wäre es mir zu groß.  ;) Aber wer gern schützt, kann das gern mal ausprobieren, würde mich freuen.  8)

Mal kurz überlegt... ich habe mein Bäumchen im vorletzten Winter sogar mal eingesprüht, ohne mich vorher über die eigentliche Vorgehensweise zu informieren. Die Folgen waren komische Flecken auf den Blättern, genau an den Stellen an denen das Wasser in Tropfenform gefroren ist. Ich müsste mal die Bilder durchwühlen, vielleicht finde ich ein brauchbares Bild auf dem man es sehen kann. Ich weiß nur leider nicht mehr wann genau das war...  :(

Abgeschlossener Gruß
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Klaus am 13-Januar-2015, 11:55
Hallo zusammen,

wem die Frostschutzberegnung zu gefährlich wird kann theoretisch
zur künstlichen Beschneiung übergehen. Ist bestimmt nur eine Frage des Geldes.
Die Beschneiungsanlagen werden bestimmt auch schon im Miniformat angeboten.
Schnee ist luftig, leicht und schützt. Wo Beregnungsanlagen möglich sind ist der Aufwand
für Beschneiunganlagen kaum größer.
Kritisch ist die ganze Geschichte bei großen Bäumen nur unter -15°C bei Wind und
im Frühjahr am Beginn der Vegetationperiode oder bei Mammuts unter 3 Jahren.
Schießt man hier mit Kanonen auf Spatzen?
Wenn ein Baum die Temperaturen hier nicht aushält dann taugt er für`s hiesige Klima nicht.
Dies ist die einfachste Formel.
Wer trotzdem diesen riesigen Aufwand für den Kälteschutz treibt hat ein ganzes Baumleben
damit zu tun.

VG
Klaus
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 13-Januar-2015, 12:15
Hi Klaus,
Schneekanone hatten wir auch schon.. ;)

Zitat
Wenn ein Baum die Temperaturen hier nicht aushält dann taugt er für`s hiesige Klima nicht.
Dies ist die einfachste Formel.
Das hier scheint mir ebenfalls der Weisheit letzter Schluss...
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 13-Januar-2015, 13:49

@Dennis: Der 'feine Unterschied' wurde mir auch erst Durch Deine Einwände klar.

@Tom: Danke für die Info ! Da hilft wirklich weiter. Wieder was gelernt...

(Ich habe auch schon versucht, auf die Schnelle in der Wikipedia was zu finden, wusste aber einfach nicht wie das Verfahren genannt wird -- auf den simplen 'Frostschutz' bin ich nicht gekommen ...)

Was die 'Quintessenz' angeht, bin ich ganz klar eurer Meinung, mit einer Einschränkung: Es gibt nun mal Bäume die man pflanzt weil sie schön sind, sie müssen dann nicht unbedingt angepasst sein, und die brauchen dann zumindest in der Jugend Schutz. Etwa Palmen, Zedern, Ginkgo, der KM gehört m.E. auch dazu. Bei diesem Artikel bin ich immer davon ausgegangen, daß Winterschutz exemplarisch ist, die Methoden also für andere Arten auch gelten (können).

Daher ist es für mich nicht automatisch der Weisheit letzter Schluß, nur zu pflanzen, was (von klein auf?) angepasst ist, jedenfalls in privaten oder Botanischen Gärten und in Arboreten, und ich finde es ok, die volle Bandbreite der Schutzmöglichkeiten zu diskutieren.

Ich pflanze 5cm große Sämlinge im ungünstigen Klima der höchsten Lagen des Bergischen Landes aus, aber ich habe auch schon soviele verloren, daß ich mittlerweile unersetzliche (Herkunft) Individuen nach der Auspflanzung konsequent schütze.

Die strengste Selektion geschieht bei mir in den ersten 2 -3 Jahren im Saatbeet, ab Keimung, auch wenn das Unfug sein mag, aber es ergibt sich einfach aus dem System. Bergmammutbäume etwa sind dann im zweiten Jahr oft erst 5 cm hoch, wer schneller wächst wurde bisher ohne Schutz zuverlässig durch Frostwind oder Pilz vernichtet.
Dasselbe gilt für rasch wachsende (Zentral-)Trieben bei ausgepflanzten Exemplaren bis ca. 50cm Größe.
(Anmerkung 2016: Wie sich zeigte, ist die bei genetisch robusteren Herkünften wie zB. Giant Forest nicht der Fall.)

Der langsame Wuchs ist offensichtlich eine Bedingung der Anpassung an dieses Klima. Diese langsam wachsenden Exemplare brauchen tendenziell keinen besonderen Winterschutz (ein Windschutz gegen Osten ist aber bei mir mittlerweile Standard).
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: steffen129 am 14-Januar-2015, 11:21
Hallo Tuff

deine BM aussage
Zitat
Bergmammutbäume etwa sind dann im zweiten Jahr oft erst 5 cm hoch, wer schneller wächst wird zuverlässig durch Frostwind oder Pilz vernichtet. Dasselbe geschieht mit rasch wachsenden (Zentral-)Trieben bei ausgepflanzten Exemplaren (gleich welcher Herkunft) bis ca. 50cm Größe. Der langsame Wuchs ist offensichtlich eine Bedingung der Anpassung an dieses Klima. Diese langsam wachsenden Exemplare brauchen tendenziell keinen besonderen Winterschutz (ein Windschutz gegen Osten ist aber bei mir mittlerweile Standard).
kann ich so nicht bestätigen. meine BMs sind im ersten jahr schon biszu 10 cm und werden nur im freien überwintert ausfall 0 und das seit jahren.

KM sollte erst mit 3-4 jahren ausgesetzt werden und dann ohne schutz, dann werden die auch, oder eben nicht. alles andere ist!! ihr habt echt zu viel Zeit.

LG der Steffen
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 14-Januar-2015, 13:52
Steffen,

Sind Deine BM denn auch wie bei mir von der Einsaat und Keimung an immer draußen ?
Ich wollte ja sogar Ausfälle. Ich ging bei der Anzucht soweit, daß von inzwischen tausenden Keimlingen nur wenige durchkommen, weil ich sowieso nur ein dutzend Sämlinge brauchte. Ziel waren nicht möglichst viele Sämlinge, sondern möglichst viel über die lethalen Faktoren zu lernen. Pflanzenökologie ist mein lebenslanges Hobby, es "kostet" mich nicht Zeit sondern schenkt mir wertvolle Stunden :)

Eigentlich wollte ich mit dem gewonnenen Wissen zur Aussaat an Ort und Stelle übergehen, ohne jede Pflege, was ich seit über 10 Jahren immer und immer wieder versuche, in verschiedenen Regionen Deutschlands, aber es hat noch nie auch nur einen einzigen Sämling ergeben.

Ich beziehe mich bei meinen "5cm" aber nur auf das Klima im Bergischen Land, bei uns auf 400m. Das ist sehr ungünstig, im Winter gefriert es ein dutzend mal und taut wieder auf, der Frost geht bis -20° und kommt in den letzten 10 Jahren immer häufiger ohne Schnee, dann sind die Bäumchen dem Wind ausgeliefert.

Auch der Wind ist in dem Hochtal stärker als etwa im Rheinland. Neulich war hier in Bonn ein lindes Lüftchen, bei uns auf dem Hof sind Dachpfannen vom Stapel geblasen worden. Das Tal ist eine atypische kleine Ecke quasi-montaner Bedingungen in einer ansonsten nicht überall so rauhen Region.

Dann knallt Ende Februar die Sonne plötzlich auf inzwischen sehr geschlauchte Pflanzen und trocknet den oberen Boden aus.

Im März gibt es neuerdings regelmässig eine schlimme Trockenphase,  bei uns regnet es dann oft wochenlang nicht, wenige km entfernt aber schon.

Eg gibt bis in den Mai hinein regelmässig starken Hagel mit Körnern bis Taubeneigröße, ich habe schon eine ganze Generation 2jähriger dadurch verloren. Ich werde aber keinen lichtraubenden Schutz installieren, sondern bin mittlerweile auf Begleitvegetation umgestiegen, die zugleich aber eine Konkurrenz darstellt, vor allem weil ich nur alle 6 Wochen dort bin um sie zurückzudrängen.

Zugleich ist das Saatkisten-Substrat stickstoffarm weil ich ja möchte daß die Sämlinge langsam wachsen. Hier könnte ich mir aber vorstellen in Zukunft etwas zu verbessern.

Außerdem ist der Pilzdruck hoch. Tomaten oder Kürbisse verbraunen in der ganzen Region, das versucht kaum noch einer, und Schimmelpilze gibt es zumindest in dem landwirtschaftlich geprägten Dorf zuhauf.

Und schließlich gbt es die tierischen Schädlinge, die Kisten sind nur gegen Rehe gesichert, die nachts sogar im Hausgarten herumlaufen und die Sträucher verfegen. Obwohl ich zur Einsaat eine Schicht Sand draufpacke gegen die Trauermücken.

Keimung und erste Triebe klappen im Allgemeinen gut, auffällig bergab gehts erst im Winter und danach bleiben nur die Langsamwüchsigen übrig. Ich hatte auch schon 10 oder 15 cm 'Jährlinge' die sind dann erfroren oder vertrocknet.

Es sind schwierige Anzuchtbedingungen, teilweise mutwillig weil ich nicht zur Pflege anwesend bin und keine vollautomatische High-Tech-Anlage betreibe sondern versuche (bei uns) natürlichen Bedingungen so nahe wie möglich zu bleiben.

Vielleicht sollte ich noch anfügen daß mir dort nichts gehört und ich auch nichts Bauliches installieren kann.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: steffen129 am 15-Januar-2015, 11:58
Hallo Tuff

deine Klimatischen bedingungen sind wenn ich deutschland richtig kenne besser als bei mit im Thüringer Wald auf 550m. kalte winter Festlandsklima wenig regen oder 5b wetterlage wir ersaufen...
deine aussaten sind wenn ich es richtig rauslese mit viel saatgut wenige bäume zu erzeugen.

da habe ich eine völlig andere herangehensweise, ich nehme wenig saatgut großer abstand zwischen den Pflanzen pikiere nie in den ersten 2 Jahren und erzeuge damit eine gute menge BMs.  Aussaat nur im freien.
deine Fressfeinde heißen schnecken und rehe ... ein kleiner Zaun um deine BM anzuchtstelle ginge doch, damit du nicht die perlen vor die säue schmeißen mußt. das andere heißt schneckenkorn und macht den rest mit den anderen feinden.

also das sind meine bescheidenen versuche BMs in die welt zu setzen. ich glaube zu meinen das ich so fast an die 1000 stück geschafft habe.


LG

Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 15-Januar-2015, 15:41
Steffen,

In der tat, Dein Klima so weit in Osten ist schwieriger ! Erstaunlich daß Du so gute Erfolge hast ! Vielleicht liegt es doch irgendwie an der Konstruktion oder Lage meiner Kisten daß der Winter so schwer wiegt ? Vielleicht wird es Zeit daß ich irgendwo im Garten direkt ebenerdig aussäe, was ich seit langem plane. Ich würde mich gerne mit Dir darüber austauschen, das gehört aber nicht in diesen Thread. Ich schreib erstmal eine PM an Dich.

Nun aber wieder zurück zum Winterschutz, oder ?

Wenn ich nun Bäume in einem Freilandbeet einsäe, wie kann ich dort einen Winterschutz bewerkstelligen, der nicht allzu unnatürlich ist (wie es ein Gewächshaus wäre) ? Ich kann dazu nur sagen, daß sich unter dem großen KM hier im Bonner Bot.Garten letztes Jahr etliche 2-3 jährige Sämlinge fanden, welche ich mit Genehmigung ausgraben durfte. Die wuchsen aus Grobsplit hervor. Früher habe ich dort auch schon welche in den Ritzen zwischen den Steinplatten gefunden. Offenbar ist die Kombination Beschattung durch Altbaum + Austrocknungsschutz durch Steine relativ ideal. Das Klima hier ist natürlich auch sehr mild.

In der Wildbahn würden kleine Sämlinge wahrscheinlich von herabfallenden Nadeln bedeckt werden (nadelt der KM genauso stark wie der BM?) und müssen sich in der ersten Zeit immer wieder daraus hervorkämpfen. Vielleicht ist das ein gutes Vorbild ?
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 15-Januar-2015, 18:47
Hallo Micha,
vielleicht findest du den Grund wirklich beim Mikroklima das deine Anzuchtkiste erzeugt? Du produzierst ja quasi einen kleinen Kaltluftsee in deinem Holzverschlag, wenn ich es noch richtig im Kopf habe. Ich weiß leider nicht mehr wo ich das Bild kürzlich gesehen habe? Kann auch sein, dass ich sie mir gerade falsch vorstelle.  ::)
Allgemein ist das wohl der Schlüssel zum Erfolg bei empfindlicheren Gewächsen. Ich habe meinen einjährigen BM desshalb einfach westlich vom Haus im Topf eingegraben, dort ist es so warm, dass es keine Probleme geben sollte. Im östlichen Teil des Gartens würde ich mir da schon viel größere Sorgen machen.

Das Klima unter Bäumen ist allgemein sehr günstig, nur nicht im Sommer, wenn sie rasch wachsen sollen.  ;D

Die Frage der Überdeckung kann dir vielleicht ein Züchter beantworten, der weiß was sie in einem schattigen Jahr anfangen. Wenn sie einigermaßen gut wachsen, glaube ich aber nicht daran.  :)

Gruß
Tom

Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 15-Januar-2015, 21:16
Neee, Tom, keine Holzverschläge.

Ich habe das Fließwasserbecken schon mal kurz erklärt ->
http://mbreg.de/forum/index.php/topic,686.msg10936.html#msg10936
(und Beitrag davor mit Link zu Bau und Befüllung der Kästen)

Es steht in einem baumfreien Sumpf an einem minimalen Hang, in dem es im Winter nicht unbedingt kälter ist als sonstwo, aber natürlich ist es eine vollkommen ungeschützte Freifläche abseits der Häuser und Gärten.

Mittlerweile habe ich noch zwei weitere Varianten gebaut von denen ich inzwischen nur noch die letzte betreibe. Auch vom Vulkangranulat bin ich wieder abgekommen, obwohl es gut funktioniert hat, aber es ist teuer und schwer.

Ich sollte die Zeit besser nutzen um den anderen Thread mal upzudaten, aber dazu brauche ich viel Zeit um geeignete Bilder herauszusuchen, und jetzt bin ich erstmal wieder unterwegs.

Ich denke die ungehinderte Wärmeabstrahlung nachts, und der fehlende Windschutz, machen einen Unterschied zu baumbestandenen Gärten zwischen Häusern.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 29-November-2016, 20:14
Ein simples Schnellverfahren um eine Zentraltriebknospe vor Wind, Sonne, und auch Verbiß zu schützen. Hier an einer kleinen pazifischen Edeltanne. Das Flies saugt eigentlich kein Wasser auf, aber wer weiß. Wenns schief geht, wird es ein Eisklumpen und der Trieb kippt seitlich etwas weg. Die Tanne ist aber ziemlich kräftig und robust gewachsen.
 
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 29-November-2016, 20:18
An einem KM würde ich das selbstverständlich nicht wagen ...

Mein kleiner KM im Garten (inzwischen ca. 180 cm hoch) hat nun an diesem Ort winddicht umhüllt 2 Winter ohne den kleinsten Schaden (und ohne jede Verfärbung) überstanden; daher bin ich nun zuversichtlich und werde ihn dieses Jahr nur noch rudimentär schützen (Windschutz gegen Nord-Osten). Allerdings mache ich mir Sorgen um die Zentraltrieb-Knospe, die bei Frostwind austrocknen und einen Sonnenbrand abbekommen könnte.
Ich habe davorstehend mal etwas gegrübelt, was der "leichteste" Schutz wäre. Das kam dabei heraus ...
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 29-November-2016, 21:54
Hallo Micha,
eine schöne Konstruktion!  ;)

Der Thread ist ja ganz schön eingeschlafen, beim letzten Post im Januar 2015 wusste ich noch nicht einmal gewiss, dass mein Bäumen Probleme mit Frosttrocknis hatte.  ::) Aber zuerst einmal, Angst vor Sonnenbrand am Trieb direkt hätte ich nicht. Gefährlicher ist m.E/M.n. viel mehr die Sonne bei gefrorenem Boden, welche aber auch nicht direkt den Trieb schädigt. Viel mehr hat mir das vor inzwischen fast zwei Jahren so ausgesehen, als hätten die obersten Äste das Wasser aus dem Zentraltrieb transpiriert, wodurch dieser an der Stelle wegen fehlender Nachlieferung vertrocknet ist. Die 10cm Trieb mit der Gipfelknospe darüber sind danach erst vertrocknet, als die Versorgung zerstört war.
Soweit aus der Beobachtung. Da dein Bäumchen aber hoffentlich nicht so unglücklich gepflanzt wurde, sollte das hoffentlich ausbleiben. Nach dem Winter sind wir auf jeden Fall wieder etwas "schlauer".  :P

Was mich aber durchaus interessieren würde und wobei ich keine Erfahrung habe, was macht man mit Stecklingen? Brauchen die "Schutz"? Ich habe sie jetzte einfach mal näher ans Haus, unter den Balkon, gestellt, wo sie absolut windgeschützt die kältere Zeit überdauern sollten.

Gruß
Tom
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 30-November-2016, 21:55
Hmm, ich habe kaum Erfahrung mit Mammutbaum-Stecklingen. Ich habe zwar mal welche angefertigt, weiss aber nicht was draus geworden ist. (Apropos, Dennis, was macht denn der Bonner KM ?)

Die erste und wichtigste KM Stecklingserie war vom Freiburger Schenck-Grove, die hat ein Waldbesitzer hier in der Nähe (Siebengebirge) nach meinen Vorgaben überwintert und in seinem Wald ausgepflanzt. Das passt ja gut hierher.
Muss dringend mal nachfragen !
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 30-November-2016, 22:48
Auch andere beschäftigt das Thema ...
http://www.hswt.de/forschung/forschungsprojekte/wald-und-forstwirtschaft/wuchshuellen.html
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Bernhard am 20-November-2019, 19:07
Ich vermute mal, daß das Schützen der KMs nicht mehr so relevant ist.
Die letzten Winter waren keine und anscheinend ist der Sequoia sempervirens robuster als man ahnen konnte. Jedenfalls haben meine KMs die letzten Jahre Frost und Trockenheit bestens überstanden.

Wer hätte das gedacht !?

Zuversichtliche Grüße,

Berni
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 20-November-2019, 20:34
Vor allem kommt es auf den Wind an, glaube ich.

Mein inzwischen ca. 4m hoher KM im Garten steht relativ geschützt, und braucht schon lange keinen Schutz mehr. Ich war hier anfangs etwas übervorsichtig, aber ich bin auch nur gelegntlich vor Ort und könnte daher auf einen plötzlichen Kälteeinbruch nicht reagieren. Daher lieber etwas zuviel als zuwenig. Wenn man KM irgendwo 'weit draußen' pflanzt, vielleicht im Gebirge, wo man selten hinkommt, denkt man sicher genauso. Das ist hier in D aber nicht üblich.

Die BM draußen in meinem Grove stehen voll im Wind und sind ringsum von Wiesen umgeben. Die nächsten Waldränder sind in 3 Himmelsrichtungen über 500m weit entfernt; nach Osten ist es ein guter Kilometer bis zum nächsten Waldrand, und über die Bergkuppe können üble Fallwinde auftreffen. Es gibt außerdem gerade nach Süden keinen Sonnenschutz.
 
Wenn in dieser Situation trockene Frostwinde aus Süden oder Osten, hier meistens ohne Scneedecke, mit relativ intensivem Sonnenschein (hier im Februar häufig) zusammenkommen, tragen die jungen BM in manchen Jahren erhebliche Schäden davon. Bisher hat die zentrale Knospe zwar immer überlebt, aber die Knopsen der Seitentriebe können auf der Windseite flächig absterben und der Trieb erholt sich später auch nur teilweise. Bei einem der inzwischen ca. 10m hohen BM der ersten Generation - ein besonders wüchsiges Exemplar - erfriert auch fast jeden Winter der Wipfeltrieb, weswegen der Baum nicht so rasch an Höhe gewinnt, und im oberen Viertel eine Vielzahl von Zwieseln aufweist.

Ich habe dort keinen - bin aber sicher, daß auch ein KM dort schwer zu kämpfen hätte. Dann könnte man den Wuchs 'beschleunigen' indem man den Zentraltrieb schützt, damit er schneller an Höhe gewinnt (was auch immer das bringen soll) und sich nicht schon weit unten verzwieselt.

Andererseits ist ein vielstämmiger 'dichter' KM vielleicht die bessere Wuchsform, unter harten Wind-Bedingungen.

Normalerweise pflanzt aber niemand einen KM an einen solchen Standort (ich auch nicht) daher kennen wir solche Schadensberichte kaum.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 28-November-2019, 13:01
Moin, bei einem Bodenfrost-Ereigniss mit -3° vor einer Woche
wurden an den KM auf meiner Testfläche 2 (volle Sonne) alle Sämlingpflanzen geschädigt,
während die Stecklingspflanzen keinerlei Schaden zeigten an den Triebspitzen.
Das zeigt zum einen wie wichtig der Abhärtungsprozess ist, und welchen Vorteil die
Stecklingsvermehrung verbirgt. Auf der Fläche stehen 12 stecklingsvermehrte KM
verschiedener Herkunft sowie 8 Sämlinge. Das Schadensbild zieht sich bei allen
Pflanzen durch.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 28-November-2019, 16:33
Danke Dennis, für die wertvolle Info ! Überraschen tut das ja nicht. Aber jetzt haben wir auch mal Fakten.

Schutzmöglichkeiten haben wir hier ja ausgiebeig vorgestellt. Man kann unter solch besch* Winterbedinungen ohne Schnee (bei mir dasselbe) eben nicht alles 'umsonst' haben sondern muss ein wenig Aufwand betreiben.

ps. Wenn Du im nächsten Frühling KM abzugeben hast ... mein Pferdehof-Bekannter wünscht sich noch ca. 3 - 5. Dann schreib mir doch mal PM vlt können wir was aushandeln.
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: denniz am 28-November-2019, 16:56
Gerne Tuff
.
Ich bin allerdings auch immernoch der Meinung, der beste "Schutz" für den KM sei der richtige Standort.
Das gilt im GALA-Bau oder generell für alle gärtnerischen Aktivitäten. Die Bedürfnisse/Toleranzen der einzelnen
Pflanzenarten herauszuarbeiten ist wohl die Kür. Die sich aktuell extrem verändernden Klimazonen spielen
uns KM-Freunden zur Zeit noch in die Hände. Ob das so bleibt kann keiner vorhersehen.
Bin allerdings sehr froh über die sich prächtig entwicklenden Sequoias hier.

Ruf mich am Besten mal an im Frühjahr.
schönen Gruß
Dennis
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tuff am 28-November-2019, 17:05
Ja klar, das ist wohl selbstverständlich. In der Praxis möchten aber viele KM dort pflanzen wo es zumindest für die Jungpflanzen schwierig ist, und das macht ja auch Sinn, wenn die nach wenigen (5-10) Jahren dann keine Probleme mehr haben.

Gerade auch weil man das Klima eben nicht vorhersehen kann. Warum auf einen schönen KM-Wald verzichten wenn es immerhin eine Chance gibt daß es gut läuft ? Wenn man gemischte Arten pflanzt kann ja nach 10-20 Jahren immer noch entscheiden was man im Endbestand haben will. Für einen Garten gilt im Prinzip das gleiche.

Daher würde ich niemandem abraten es mal drauf ankommen zu lassen, vorausgesetzt man verlässt sich nicht 100% drauf daß es klappt.

- ja ist ok ich melde mich dann mal bei Dir!
Titel: Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Beitrag von: Tom E am 08-Dezember-2019, 18:57
Hallo Dennis,

sind die Sämlinge alle noch gewachsen? Ehrlich gesagt verwundern mich diese Schäden etwas. Ich hatte im ersten Jahr (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg87343.html#msg87343) ebenfalls -5°C (in der Luft nicht am Boden) und keinerlei solcher Schäden, nur Verfärbungen. Im zweiten Jahr (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg97238.html#msg97238) hatte ich leichten "Luft-Frost" noch während der Wachstumszeit und wieder keine direkt sichtbaren Schäden. Welche Herkunft haben denn die Sämlinge? Ich habe noch ganz arme Topfbäumchen, welche ich zwar eingegraben in den Schatten gestellt habe, aber selbst diese <10cm Bäumchen waren erstaunlich robust bei leichten Frösten bis -10°C.

Ich finde, man muss die Bäume an einen möglichst kalten Ort pflanzen, damit man auch in der womöglich wärmeren Zukunft ihre Grenzen ausloten kann.  ::) Ich hoffe auf jeden Fall auf einen kalten Winter 2019/20, nachdem 18/19 eine echte Enttäuschung wurde. Mit dem jetzigen Standort außerhalb vom Permafrost bin ich auf jeden Fall zuversichtlich, dass bis -20°C keine großen Probleme auftreten werden. Vielleicht weiß ich nach dem Winter endlich mehr, hätte gern auch -25°C. Die sehr unwahrscheinlichen -30°C dürfen noch ein paar Jahre auf sich warten lassen.

Gruß
Tom