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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Mammutbäume melden => Thema gestartet von: Sir Cachelot am 04-März-2007, 18:52

Titel: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Sir Cachelot am 04-März-2007, 18:52
Hallo zusammen,

na da dachte ich schon, das Baum wäre noch nicht gelistet...
Allerdings habe ich ein paar neue Infos:

Der Baum wurde 1899 gepflanzt.
Laut Schild ist er über 50m hoch, meine Messung mit Digicam sagt 48m, unser Führer durch die Rappenlochschlucht meinte, der Baum wurde von Bekannten vermessen und wäre 42m hoch - also irgenwo zwischen 45-50m würde ich sagen.
Hierzu gibts noch Infos im Netz:
http://www.rappenlochschlucht.at/eingang-guetle.html   (hier ist er 41m hoch).
Der Durchmesser ist 1,85-1,95m.
Der Baum hat dort sehr gute Wachstumsbedingungen durch die nahe Schlucht mit stets feuchtem gleichmäßigem Klima.
Die Gegend lohnt auf jeden Fall einen Besuch!
Die Koords habe ich auch, trage ich heute abend nach.
Edit:
Koords:
N 47,389869
E 9,777524
Titel: Re: Update: Bergmammut in Dornbirn/Österreich
Beitrag von: Mick Rodella am 04-März-2007, 20:13
Hallo Sir,

schön, mal wieder was von Dir zu hören!

Egal, wer bei der Höhe übertrieben hat (soo riesig wirkt er auf dem Foto gar nicht), bemerkenswert finde ich, dass der Baum untenrum alt und obenrum jung aussieht!

vg
Michael

Titel: Re: Update: Bergmammut in Dornbirn/Österreich
Beitrag von: Sir Cachelot am 05-März-2007, 10:45
Doch, der ist schon ziemlich groß...
Das Strassenschild links vor dem Baum ist 3m hoch. Die Zweige hängen über 2m über dem Boden.
Titel: Re: Update: Bergmammut in Dornbirn/Österreich
Beitrag von: liluz am 06-März-2007, 18:27
Hallo Sir Cachelot,

vielen Dank für dieses Update, ich habe alle Details erfasst (GPS wird im Europaregister noch nicht angezeigt) und erstmal eine Höhe von 45 m eingetragen.

Viele Grüsse,
Lutz
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Sir Cachelot am 07-September-2008, 19:23
So,
nach 1,5 Jahren war ich wieder in der Rappenlochschlucht, diesmal mit Isabelle.
Der BM scheint zwischenzeitlich gelitten zu haben, denn statt sattem grün empfing er uns in teilweisem gelb.
Das konnte ich übrigens auch heute in Lindau sehen - scheinbar gabs in letzter Zeit zu wenig Wasser.

Bitte lieber Lutz erneuere die Daten:
Koords:  47.389784   9.777414
Standorthöhe: 506m

Umfang: 7.10m
Höhe: 53,5m
Ja richtig gelesen. Ich habe natürlich nochmal richtig gemessen und bin auf 53,5m gekommen
Damit stimmt das mittlerweile unleserliche Schild doch - er ist über 50m. Der Schluchten-Führer hatte 2007 wohl 42m mit 52m verwechselt.

Übrigens hatte die Schlucht diesmal ziemlich wenig Wasser im Vergleich zu Anfang 2007.
Aber die Natur ist wirklich toll dort. Ich empfehle euch da mal vorbei zuschauen und nach der Schlucht noch zum "Kirchle" zu klettern.
Das ist abenteuerlich. Aber seht selbst.

weitere infos
http://www.rappenlochschlucht.at/
http://de.wikipedia.org/wiki/Rappenlochschlucht

Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Sir Cachelot am 07-September-2008, 19:25
weiter zur Schlucht
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Sir Cachelot am 07-September-2008, 19:29
und dann zum Kirchle
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: DerAchim am 07-September-2008, 19:29
Echt tolle Fotos !  :o

LG Achim
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Sir Cachelot am 07-September-2008, 19:31
endlich
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Tuff am 07-September-2008, 20:24
Schöne Bilder Peter !
Insbesondere kirchle.jpg und schlucht.jpg finde ich ziemlich genial.
Was sich Isabelle wohl denkt wenn sie hier gelegentlich mal 'veröffentlicht' wird...

Interessant auch die Beobachtung und Bestätigung der braunen Triebe diese Jahr. Natürlich müssen auch die Bergtmammuts gelegentlich eine Generalreinigung machen. Aber alle gleichzeitig ? Das muß doch wohl mit der Witterung dieses Jahr zusammenhängen. Die Menge Wasser die ein Baum braucht hängt aber auch von der Qualität des Sonnenlichtes ab (UV!) - war vieleicht dieses Jahr das Ozonloch über Europa besonders groß ? Übrigens fällt mir nei vielen Bäumen diese Jahr ein extrem reichhaltiger Zapfenansatz auf - auch das braucht eine Unmenge Wasser, und wird durch intensives Licht befördert. Hmm, ob es doch mit der Sonnenstrahlung zusammenhängt ?

kG Michael
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Mick Rodella am 07-September-2008, 22:18
Mensch Pedder,

echt starke Bilder!  :o

Man muss den Bergmammut wohl mal mit eigenen Augen gesehen haben! Die Höhe ist wirklich unglaublich für einen freistehenden Baum, hätte ich nicht gedacht!

LG/GN
Micha






Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Sir Cachelot am 07-September-2008, 22:20
Ja Mick, keine Ahnung warum der so abgeht - Licht hat er genug.
Einer der wenigen Bäume, wo ich mein 100m Maßband ganz abrollen musste, um die Höhe zu messen.
Hier noch ein Foto vom Kirchle in die andere Richtung - mit der Knipse gemacht.
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: JNieder am 08-September-2008, 04:36
....... wo ich mein 100m Maßband ganz abrollen musste, .......

Mein lieber Peter,

ich bin sicher,
für Deine Isabelle hättest Du sicher auch 200m abgerollt - oder ? ;) :D

LG
Jochen



PS
Wirklich sehr sehr tolle Fotos !!!!!!




Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Tuff am 13-September-2008, 09:25
Hier noch ein Foto vom Kirchle

wow.

... ähm nochmal zurück zu dem Baum. Der hat offenbar weder Blitz noch Sturm abbekommen, das ist das Ungewöhnliche. Die meisten BM-Freiständler haben (mehrfachen) Kronenbruch.
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Sir Cachelot am 13-September-2008, 10:11
Liegt vielleicht daran, dass er am Anfang von der Schlucht steht und es um ihn herum höher ist (http://maps.google.de/maps?f=q&hl=de&geocode=&q=47.389784+++9.777414&ie=UTF8&ll=47.386205,9.774356&spn=0.022112,0.043173&t=p&z=15). Das Klima ist doch auch anders, wahrscheinlich viel feuchter durch den Fluss.
Übrigens am sehr langen Schatten (ca.44m) des Baums (im Gegensatz zu den anderen Schatten rundum) im GE-Satellitenfoto kann man auch die extreme Baumhöhe ablesen.
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Joachim Maier am 13-September-2008, 11:22
Den muss ich mir auch noch mal genehmigen!

Ich hab zwar schon länger von ihm gehört, aber noch nicht "live" gesehen!
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Lukas Wieser am 17-November-2008, 11:17
An Sir Cachelot: Hallo Peter, habe Deinen Bericht über den Rappenloch-BM in Dornbirn gelesen!:-) Sehr beeindruckender Baum, Kompliment!:-) Ich denke allerdings, daß der maximal 48-50m hoch ist, dafür spricht auch sein Umfang von 7.10m!:-) Mein Gigant in Walenstadt hatte 1961 bei 50m Höhe einen Brusthöhenumfang von 7.50m... Du hast im September 07 von gelben Nadeln geschrieben, und daß der Baum gelitten hat... Du hast vermutet, daß der Baum wohl zu wenig Wasser bekam... Nun, am Wasser hats 2007 sicher nicht gelegen!:-) Die gelben Nadeln sind BM-typisch für Anfang September, zuerst werden die alten Nadeln gelb, später orangebraun... Grad in feuchten Jahren ist die Abnadelung besonders stark, wenn ein BM schnell wächst, geraten umso mehr Nadeln im Kroneninnern in den Schatten und werden nicht mehr gebraucht!:-) Viele Leute denken dann daß es einem Mammutbaum nicht gut geht, doch meistens ist genau das Gegenteil der Fall!:-) Der Rekordbaum in Alosen zeigte 2007+2008 Rekordabnadelung, Gruss
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Joachim Maier am 17-November-2008, 12:08
Meines Wissens werden auch die dreijährigen Nadeln abgeworfen!

Müsste allerdings noch von ensprechender Stelle bestätigt werden, da ich die Quelle nicht mehr sicher weiß!

Möglicherweise sind die Dreijährigen auch diejenigen, welche kein Licht mehr bekommen!  ;)
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Sir Cachelot am 17-November-2008, 14:29
Lukas, glaub mir, der ist so hoch wie ich ihn dieses Jahr gemessen habe. Wenn das mit den gelben Nadeln stimmt wäre es ja gut.
Die Wasservermutung habe ich diesen September geschrieben - am 7.09.2008.
Tuff hat da glaub ich auch noch so eine Theorie.
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Tuff am 17-November-2008, 20:36
Hi Peter,

dass er am Anfang von der Schlucht steht und es um ihn herum höher ist

Genau das ist der Punkt ! So geschützt kann ein Mammutbaum besonders hoch werden (das heißt, auch die Wipfelspitze bricht im Sturm nicht öfter mal ab). So sollte man Sequoia pflanzen, dann würden wir noch mehr ins Staunen kommen als bei dieser Art sowieso schon.

Lukas: Richtig, die Nadeln werden natürlich regelmässig erneuert (übrigens immer ganze Zweige oder "Büschel" auf einmal, bei den cupressoiden). Die gelben Zweige werden dann braun und fallen im Spätsommer oder frühen Herbst ab, wie wir alles bereits beobachtet haben. Manche Baumbesitzer haben dann Mühe ihre Rasenfläche wieder freizuschaufeln. (Deinen Tip, Lukas, Äste bis zum Boden zu belassen, möchte ich übrigens voll und ganz unterstützen.)

Ich habe das 'gelbe Zweige' Phänomen in diesem Jahr in ganz verschiedenen Orten Deutschlands gesehen, Süden wie Norden, und bereits früh im Sommer. Bei den gut Wasserversorgten fiel es bereits im Herbst kaum mehr auf, andere sahen aber noch schütter aus. Ich frage mich ob in diesem Frühjahr die UV-Strahlung besonders stark war, was besonderen Stress für die Nadeln bedeutet haben würde, besonders die älteren, weswegen sie diesmal früher und in größerem Umfang gelb wurden. Meine Keimlinge hatten bereits im Mai auffälligen 'Sonnenstress' weswegen ich sie beschatten musste. UV-Stress kann an geringerem Wasserdampfgehalt der Luft liegen, oder an einem Ozonloch. Ist nur einer Idee.
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Bischi am 17-November-2008, 20:46


Ich frage mich ob in diesem Frühjahr die UV-Strahlung besonders stark war, was besonderen Stress für die Nadeln bedeutet haben würde
Hallo Tuff
Die Strahlung war im Frühjahr (April-Mai) längere Zeit besonders stark (Ostwind, extrem trockene saubere Luft,-
wirkt wie ohne Filter......)
Bernhard hatte seine KM (glaub ich) auch der Sonne ausgesetzt und sie hatten Schäden.
Erinnernde Grüße vom Jürgen
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Sir Cachelot am 18-November-2008, 08:07
In Badenweiler gibt es ja auch zwei BM wovon einer gelb ist und der andere nahezu nicht.
(http://mbreg.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=2246.0;attach=15190;image)
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Tuff am 19-November-2008, 00:41
Man muß das im Einzelfall unterscheiden. Was aus der Ferne ähnlich wirkt, kann ganz verschieden sein (wie Fichtensterben und Lärchen im Winter).
Ich favorisiere zwei Ideen (gleiche Wasserversorgung und Bodenqualität vorausgesetzt):
(a) Unterschiedliche Alterszyklen (ähnlich wie bei Bambus), möglicherweise einfach durch unterschiedliches Pflanzdatum, vieleicht aber auch durch unterschiedliche Dauerhaftigkeit der Zweige ?
(b) Oder unterschiedliche Anfälligkeit für Botryosphaeria, das habe ich in Freiburg schon bei direkten Nachbarn gesehen.

Wenn es genetisch bedingt ist wäre das für die Züchtung von europäischen Sorten von großer Bedeutung.
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Lukas Wieser am 19-November-2008, 06:42
Wenn 2 BM nebeneinander stehen, hat meistens der schnellerwachsende und grössere BM mehr und früher gelbe Nadeln!:-) Die Blüten können einen BM optisch ebenfalls gelb einfärben!:-) Der 10m Umfang-Riese im Spitalpark Walenstadt bildet bereits wie wild Blüten!:-) Im Februar/März sieht er von Weitem oft richtig goldbraun aus... Gruss Lukas Wieser.

An Sir Cachelot und Tuff!:-) Glaubt mir, das mit den gelben/braunen Nadeln dieses Jahr hat schon seine Richtigkeit und hat bei Sequoiadendron Giganteum ab ca 3m nichts mit der UV-Strahlung zu tun!:-) Ich lebe ja seit vielen Jahren mit einem von Europas mächtigsten BM quasi im gleichen Haushalt!;-) Mein Gigant steht nur 13m von meiner Terrasse weg südlich meiner Stube im Garten... Ich beobachte ihn Sommer, Herbst, Winter und Frühling, bei Sturm, Frost, Hitze, Regen, Hagel, Trockenheit und Kälte... Dazu kommen meine täglichen Rundgänge im Spitalpark Walenstadt, meine Besuche in Alosen und Beobachtungen an hunderten Schweizer BM!:-) 2007 und 2008 waren beide SEHR feucht, zumindest in der Schweiz und im südlichen Deutschland... 2006 waren Juni+Juli extrem heiss und trocken, als ich im Juli 06 nach Corseaux sur Vevey kam hatte ich einen Schock-der Gigant hatte unter Trockenstress bereits mehr als einen Drittel seiner Nadeln absterben lassen, sofort organisierte ich eine Bewäßerung!:-( Gruß
Ps: Der Gigant von Corseaux wurde sofort eine ganze Nacht exzessiv bewässert, und wie ich den Bildern von Peter entnehmen konnte hat er sich prächtig erholt!:-) Das Bild 2006 war traurig, der Baum liess sogar Triebe im äusseren Bereich einfach verdorren, der dickste Ast war bereits dem Tod nahe!:-( Die Erde um den Stamm war staubtrocken, rund um Vevey sah man überall abgestorbene Wiesen+Rasen, die Luft flimmerte in der Gluthitze von fast 40 Grad!:-( Vielleicht habe ich dem Monster-BM von Corseaux sur Vevey das Leben gerettet-nur er weiss das... Hauptsache er lebt weiter!:-) Gruss Lukas Wieser.

Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Lukas Wieser am 20-November-2008, 08:49
An Tuff: Hallo Tuff, klar muss man den Einzelfall beurteilen!:-) Was ich hier beschrieben habe, bezog sich auf die Abnadelung und daß typische zuerst Gelbwerden der Nadeln!:-) Bei Trockenstress sind die Anzeichen ganz Andere: Bei Trockenstress kommt es oft zu Wipfeldürre und/oder zum Verdorren grosser Äste, und die Nadeln werden braun ohne vorher gelb zu werden... Zuerst entziehen die BM bei Trockenstress aber den Zapfen das Wasser, man kann überlebten Trockenstress oft nach Jahren noch an ganzen Truppeln brauner Zapfen ablesen!:-) Botrytis zeigt sich für das geübte Auge sofort an den typisch welken Trieben... Meine Beobachtungen haben gezeigt, daß dunkelgrüne, blaue und silberblaue BM weniger an Botrytis leiden als Hellgrüne und Gelbgrüne!:-) BM-Sorten wie Cannibal, von Martin, Pygmaeum, Powdered Blue, Bajojeka und Hazel Smith scheinen mir sehr resistent!:-) Sämlinge der Giganten von Trogen zeigen identisch mittelstarken Befall, Sämlinge meines Giganten nur wenig bis keinen!:-) Gruss
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: RO2222 am 27-Juli-2009, 16:40
Grüß Gott,

wir waren während des Bodenseeurlaubs auch in Dornbirn. Mit der Seilbahn auf den Karren (Hausberg 976m) und danach eine Wanderung auch durch die Rappenlochschlucht zurück nach Dornbirn.

In Gütle durften wir dann den dortigen Riesen bewundern. Uns sah er nicht wirklich kerngesund aus. Hatte eine lichte Krone und z.T. gelbliche Nadeln  >:(

Von den Älplern wird er offensichtlich viel als Ersatzkletterwand genutzt. Im unteren Stammbereich hat er deshalb kaum weiche Borke.

Hier unsere Eindrücke / Fotos.

Hiltrud und Werner
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: RO2222 am 27-Juli-2009, 16:43
.....hier noch eins und das obligatorische Beweisfoto!  ;D
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Mick Rodella am 27-Juli-2009, 17:36
Na servus,

mal wieder starke Bilder von dem Ausnahmebaum (vielleicht der höchste frei stehende BM Europas?)... Das Kletterbild find ich cool.

Ist sowieso ein Wunder, dass der Riese bei der exponierten Lage noch die komplette Krone besitzt. Könnte mir vorstellen, dass der Wind da öfter mal ein paar Ästchen raushaut und der Baum deshalb so licht ist. Wäre er dichter, hätte es vielleicht wegen der größeren Masse schon die Krone weggebrochen?

Mal gespannt, was ihr noch in der Pfanne habt!  ;)

Besten Gruß nach Gangelt,
Micha
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: MaPr am 11-August-2009, 22:47
Hallo Hiltrud und Werner,

schöne Bilder habt Ihr da gemacht. Wirklich krank sieht der Baum aber auch nicht aus, finde ich ... klar, ein bisschen licht, aber bei dem Wachstum ist das kein Wunder, oder?

lg,
Martin
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Wayne am 12-August-2009, 08:35
Und: Wenn der Baum im unteren Bereich noch seine vollständige Rinde hätte (gut zu sehen auf Rappenlochschlucht2 mit dem Kletterer) wäre der DBH um geschätzte 40-50 cm größer....ein Ausnahmebaum, ohne Zweifel!

gruß wayne
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Rainer am 10-Juli-2012, 19:51
Hallo,

heute war ich in Dornbirn. Leider war die Schlucht wegen einem Felssturz gesperrt. Der BM ist ja Fantastisch. Den Umfang habe ich lediglich mit 7,04 m gemessen. Pflanzpunktmessung lag bei 7,15 m. Nun aber zur Höhe. Gemessen habe ich aus drei Richtungen, etwa 20 mal. Alle Messungen lagen zwischen 54,6 und 55,8 m. Als Mittelwert habe ich mal 55,0 m angesetzt. Ist der in den vier Jahren um 1,5 m gewachsen?

Grüße,

 Rainer
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: xandru am 11-Juli-2012, 00:15
Hallo Rainer,

Es handelt sich um die EU-ID 262 (http://mbreg.de/mbr/mbr_europe.php?q1=id&q=262&search=Suche).

Die aktuell eingetragenen Werte sind:Deine Werte sind:Die Höhe habe ich aktualisiert. Leider kann ich nicht nachvollziehen, wer damals wann aus welchen Richtungen und wie oft gemessen hat. Aber dein Verfahren scheint mir vernünftig. Das macht ihn zu einem der höchsten Mammutbäume in Europa!

Aktualisierende Grüße,
Wolfgang
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Rainer am 11-Juli-2012, 08:13
Hallo Wolfgang,

laut Thread stammte die Messung von Sir Cachelot, vermutlich mit dem Deckungswinkelmesser.
Mit dem DWM geht die Messung. Entfernungstechnisch vermutlich nur aus einer Richtung. Der BM steht völlig frei, dass Gelände drumherum ist eben. Sowohl die Spitze als auch der Stammfuß ist aus mehreren Richtungen einwandfrei zu sehen. Ich will damit nur sagen, dass eine Höhenmessung bei diesem BM recht einfach ist. Also auch dia alte Messung würde ich jetzt mal, so wie meine, als ziemlich korrekt ansehen. Erstaunlich nur, wie schön die Spitze bei diesem BM ausschaut.

Grüße,

Rainer
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: xandru am 12-Juli-2012, 23:28
Hallo Rainer,

Ich habe im Wiki jetzt mal die Seite „Die geografische Lage der höchsten Bergmammutbäume in Österreich (http://mbreg.de/wiki/index.php/Die_geografische_Lage_der_h%C3%B6chsten_Bergmammutb%C3%A4ume_in_%C3%96sterreich)“ erstellt. Dieser Baum (55 Meter) ist mit großem Abstand der höchste im Lande; der nächste steht erst in Paudorf (41,5 Meter).

Besondere Vorlieben scheinen die Mammutbäume in der Alpenrepublik nicht zu haben. Im Waldviertel und in Kärnten sind keine hohen Bäume verzeichnet; was aber vielleicht auch mit fehlenden Höhenschätzungen (sowie fehlenden Bildern und Koordinaten) für Treffen am Ossiachersee (http://mbreg.de/mbr/mbr_europe.php?q1=id&q=873&search=Suche) und für Obervellach (http://mbreg.de/mbr/mbr_europe.php?q1=id&q=874&search=Suche) zusammenhängt.

Vermissende Grüße,
Wolfgang
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Rainer am 16-August-2012, 22:17
Hallo,

hier nun meine Bilder zu diesem BM.

Viele Grüße,

Rainer
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Waldläufer am 17-August-2012, 10:26
Hallo,
dies ist mal wieder ein toller Solitär der durch seine Schlankheit und Höhe besticht.
Diese dicklichen aufgepumpten oft sogar noch jüngeren die immer wieder vorgestellt werden sind leider nicht so mein Ding.
Ob diese für jede Örtlichkeit eine Bereicherung sind habe ich meine Zweifel.
Nun schreibt Wolfgang die Bm hätten in Österreich wohl keine Standortvorlieben. Wenn man ins Register schaut könnte man das meinen -
aber nur weil diesbezüglich nichts drinsteht.
Der hohe Baum in Dornbirn bekommt 1050mm Jahresniederschlag und steht sehr klimamild. Tiefstmögliche Januar Mittel +1,9°C.
Der um 14m kleinere in Paudorf muß sich mit 675mm begnügen und friert bei -3,9°C. Der in Payerbach hat ebenfalls 1040mm und tiefe -5,6°C
Das sind teils konträre Bedingungen. Aber wen wunderts - bei hohen Niederschlägen und mildem Klima wachsen sie am besten.

                                           VG                    Bernt
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Tom E am 07-September-2014, 23:13
Hallo,
nach Dornbirn hat es mich heute auch verschlagen, ganz speziell zu diesem Baum. Die Fahrt war eine Katastrophe, denn Stau ist mein Feind und mein Feind war allgegenwertig.

Von den Abmaßen ist dieser Baum natürlich eine Wucht, keine Frage. Rainer hat mich ganz speziell gebeten diesen Baum nochmal zu messen und mein Nikon sagte mir 57m.  ???
Jetzt mal kurz einen Nikonmeter abgezogen sind das noch immer 56m?  ??? ??? Ich kann irgendwie noch nicht so recht daran glauben, dass der Baum so enorm nach oben schießt, obwohl er sonst keinen besonders tollen Eindruck hinterlässt. Nur viele, viele, viele tote Äste und eine sehr lichte Spitze mit ebenfalls vielen, vielen toten Ästen. Und wer sitzt ganz oben auf dem Baum? Klar, natürlich des Mammutbaums größter Freund, der Vogel. Ich keine leider nicht besonders viele Vogelarten, aber farblich könnte es eine Elster sein, falls ich falsch liege bitte korrigieren. Er sieht zumindest recht groß aus, im Vergleich mit den Zapfen.

Die Herbstsaison sieht man ihm zusätzlich sehr deutlich an.

Gruß
Tom
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Rainer am 08-September-2014, 19:43
Hallo Tom,

vielen Dank für die Vermessung des BM und den tollen Bildern. Das mit den Stau hätte ich dir sagen können ;) 2012 war ich bestimmt fünfmal in der Dornbirner Region, von Lindau aus kommend. Und jedesmal gab es da Stau.

Halten wir jetzt mal fest. Sir Cachelot hat 2008 eine Höhe von 53,5 m gemessen. Ich habe im Juli 2012 55,0 bis 55,5 m gemessen und du jetzt aktuell 56,0 bis 56,5 m. Das Nikon neigt ja dazu, eher etwas zu viel anzuzeigen. Ich habe damals bis knapp 56 m gemessen und du jetzt bis 57 m. In zwei Jahren hat er also um ziemlich genau einem Meter zugelegt. Die Messung von Sir Cachelot passt da auch genau dazu. Seit 2008 jährlich etwa 0,5 m. Der BM ist also aktuell etwas über 56 m hoch, Pflanzjahr ist 1899. Also, 56 m und ein bisschen und ein Alter von 115 Jahren macht ebenfalls knapp 0,5 m pro Jahr. Sollte der BM tatsächlich seit über 100 Jahren jährlich um gut 0,5 m an Höhe zugelegt haben? An der Europäischen Spitze wird es jetzt ganz eng. Die Top 5 mit verlässlichen Messungen schaut nach meinen Recherchen jetzt so aus:

56,4 m, Benmore, Botanischer Garteng (05-2014, David Alderman, Nikon)
56,4 m, Big Trees Walk, Uig in Dunoon (05-2014, Owen Johnson, Nikon)
56,3 m, Ribeauvillé (07-2014, Karlheinz, TruPulse)
56,0 m, Dornbirn (09-2014, Tom E, Nikon)
55,8 m, Auenwald (03-2014, Karlheinz, TruPulse)

Bei den anderen vier Rekordanwärtern handelt es sich allerdings um regelrechte Spargeln, im Vergleich zum Dornbirner BM, mit seinen über 7 m Brusthöhenumfang. Die anderen Rekordanwärtern sind zudem gut 50 Jahre Älter. Wenn der Dornbirner BM weiter so wächst, hält er in ein paar Jahren Unangefochten den Spitzenplatz in Europa.

Rekordige Grüße,

Rainer
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Bakersfield am 08-September-2014, 21:57
Hallo ihr Zwei,

das ist in der Tat ein ganz besonderer BM dort. Wächst trotz relativ ungesunder Optik auf Rekordkurs... ???

Und das als Solitär... :o Der mächtigste BM in der Höhen-Top-Ten ist aber der Kollege hier: http://www.monumentaltrees.com/nl/gbr/schotland/rossandcromarty/7939_castleleod/15893/

Wenn die Daten stimmen, spielt der mit dem La Granja-Dickenrekordhalter in einer eigenen Liga, was das Stammvolumen angeht.

Massive Grüße,
Frank
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Rainer am 08-September-2014, 22:24
Hallo Frank,

dein genannter ist dicker, ja. Aber auch gut 3 m niedriger und knapp 50 Jahre Älter. In Anbedracht des Altersunterschiedes sehe ich den Dornbirner dennoch leicht vorne. Das erstaunliche am Dornbirner BM ist ja auch, wie du richtig anmerkst, der Freistand. Die anderen Rekordhalter, was die Höhe angeht, stehen alle im Wald beengt, nach Licht suchend.

Viele Grüße,

Rainer
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Rainer am 05-April-2015, 23:13
Hallo,

letzte Woche war ich mit Karlheinz in Dornbirn um den BM zu Messen. Dort angekommen, waren wir zunächst mit schlechtem Wetter konfrontiert. Es regnete und stürmte. Der Regen hat zum Glück bald aufgehört, der starke Wind blieb aber. Wir mussten deswegen beim Messen immer wieder kurze Pausen einlegen, um auf schwächeren Wind zu warten. Bei einer stark schwankenden Spitze ist ein Messen beinahe unmöglich. Wir haben dann von insgesamt vier Messstandorten aus gemessen. Jeweils mit TruPulse 200X auf Stativ. Am Stamm selbst hatten wir Markierungen angebracht, die wir später mit Leica eingemessen haben. Drei Messstandorte befanden sich am seitlich gelegenen Hang, einer davon auf knapp 23 m Höhe, also beinahe halbe Hanghöhe. Der vierte Standort war in einer Ecke des freien Platzes, von wo ich bereits vor knapp drei Jahren mit Nikon gemessen habe. Beim Messen sind wir immer gleich vorgegangen. Wir haben abwechselnd gemessen und unsere Werte verglichen, um so einen eventuellen Messfehler auszuschließen. Die vier Messungen lagen mit einer maximalen Differenz von etwa zehn Zentimeter recht eng beieinander. Anschließend haben wir mit Leica Disto D8, welches im Millimeterbereich misst, die Basis ausgemessen. Zur Nullpunktbestimmung haben wir die Hangober- und Unterseite, dem vermeintlichen Keimpunkt des Baumes, eingemessen. Der BM steht recht eben, von Ober- zur Unterseite haben wir eine Differenz von lediglich acht Zentimeter gemessen. Als letzten Schritt haben wir die Stammmarkierung noch zum Nullpunkt hin eingemessen. Letztendlich schätzen wir unsere Messungen trotz den etwas widrigen Bedingungen als recht genau an. Als Gesamthöhe haben wir 56,3 m für den BM herausbekommen.

Der BM wurde jetzt in den letzten Jahren viermal gemessen:

09.2008: 53,5 m, Sir Cachelot (vermutlich Deckungswinkelmesser)
07.2012: 55,5 m, Rainer Lippert (Nikon)
09.2014: 56,0 m, Tom (Nikon)
03.2015: 56,3 m, Karlheinz&Rainer Lippert (TruPulse+Leica)

An der europäischen Spitze wird es jetzt ganz eng. Einer der Konkurrenzbäume steht in Frankreich, bei Ribeauvillé. Karlheinz war da ein paar Tage vorher dort und hat nach dem gleichen Schema wie in Dornbirn gemessen. Der BM steht an einem steilen Hang (1,40 m von Ober- zur Unterkante), die Nullpunktbestimmung ist dadurch recht schwierig. Er ist dort ebenfalls auf 56,3 m gekommen. Ein weiterer Kandidat steht in Deutschland, im Auenwald. Karlheinz ist dort im März 2014 auf 55,7 m gekommen. Die derzeit zwei höchsten BMs stehen in England. Beide werden mit 56,4 m angegeben. Über die Genauigkeit der Messung, vor allem zur Bestimmung des Nullpunktes bei Hanglage, ist nicht viel bekannt. Beide wurden im Mai letzten Jahres gemessen, vermutlich Freihand mit Nikon.

Der Dornbirner BM wurde 1899 gepflanzt, die anderen vier BMs zwischen 1856 und 1872. Hinsichtlich des Alters hat der BM in Dornbirn von den fünf Kandidaten das bisher jährlich höchste Wachstum hingelegt. So gesehen dürfte er das Rennen um die Spitze unter diesen fünf Kandidaten wohl gewinnen.

Hier die aktuelle Top 5:

Platz 1: 56,4 m, Benmore, Botanischer Garteng (05-2014, David Alderman, Nikon)
Platz 1: 56,4 m, Big Trees Walk, Uig in Dunoon (05-2014, Owen Johnson, Nikon)
Platz 3: 56,3 m, Dornbirn (03-2015, Karlheinz&Rainer Lippert, TruPulse)
Platz 3: 56,3 m, Ribeauvillé (03-2015, Karlheinz, TruPulse)
Platz 5: 55,8 m, Auenwald (03-2014, Karlheinz, TruPulse)

Viele Grüße,

Rainer
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Karlheinz am 06-April-2015, 00:52
Hallo,
ergänzend zu Rainers Bericht hier noch zwei Fotos

Grüße
Karlheinz
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Karlheinz am 06-April-2015, 09:51
Hallo Rainer, zu deinen Top 5:

Gern würde ich an den Top 2 auch mit TruPulse 200X eine Vergleichsmessung durchführen, auch an den höchsten schottischen Douglasien, aber wegen des Linksverkehrs mag ich dort nicht fahren.

EU-ID 194 in Pitlochry führst du nicht mehr auf. Warum löscht die denn keiner, wenn die nicht existiert?

Grüße
Karlheinz
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Rainer am 06-April-2015, 10:08
Hallo Karlheinz,

dann lasse dich doch dort mit dem Taxi fahren ::) Die gehören aber jetzt eigentlich schonmal genauer gemessen.

Im Register steht, Status derzeit unbekannt. Ich habe jetzt diesen (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=9252.0) Thread gefunden. Da heißt es, dass er bei MT mit 54,5 m Höhe registriert wäre. In MT gibt es ihn aber inzwischen auch nicht mehr.

Viele Grüße,

Rainer
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Tom E am 06-April-2015, 10:22
Hallo Karlheinz und Rainer,
danke für die genaue Messung dieses unheimlich langen Gesellen. Ich kann es noch immer nicht so ganz glauben, dass der Baum so stark zulegt. Eine tolle Sache. Womöglich hat Lukas W. recht, je besser der Bergmammutbaum wächst, desto schlimmer sieht er im Herbst aus.  ::)

Also weiter so kleiner BM, alle Macht der Spitze!  8) (Wer braucht schon lebende Äste dort oben, unnötige Verbraucher)

Gruß
Tom
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: frechdachs612 am 11-September-2022, 11:26
Einen schönen Sonntag wünsche ich. ;)


Hier mal wieder ein Update zum "Dornbirner Riesen".
Ein Arbeitskollege von mir war so nett, ein paar Bilder von diesem Prachtbaum zu schießen und
mir dann per WhatsApp zu senden.

Ich habe mal zwei Bilder zusammengefügt, um den Unterschied vielleicht besser zu sehen.

Gruß Dietmar
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Sischuwa am 12-September-2022, 14:45
Danke fürs update!  :)
Auch wenns Händibilder sind...trotzdem schön zu sehen, wie der Riese sich verändert hat...

..und schönen Restmontag..
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Tuff am 12-September-2022, 16:01
Ich finde 50 cm / Jahr eigentlich einen ganz normalen Wert für einen BM ? Das besondere bei diesem Baum ist einfach daß die Spitze nie bricht oder vertrocknet. Der hat zudem garantiert ganzjährig Zugang zu Grundwasser (die Wurzeln gehen sicher so tief wie der Fluß), bzw. Hangsickerwasser aus dem Nordhang.

Bei der Gelegenheit noch eine Bemerkung zu Lukas Wiesser, am Anfang dieses Fadens. Was Lukas über ökologische Aspekte sagt ist generell eigentlich nie verkehrt. Die Frage ist aber ob es zutrifft. Ich glaube er hatte mich damals missverstanden: Ich warf die Frage auf, ob direkte Sonnenstrahlung Nadeln schädigen kann (so daß sie vorzeitig 'altern'), während er sich auf Trockenschäden durch Wassermangel bezog.

Tatsächlich finde ich die Krone des Baumes relativ schütter benadelt. Man sieht auch die von Lukas erwähnten 'Klumpen' kleiner Zapfen, die wenn der Baum in Deutschland stünde, höchstwahrscheinlich braun und schon lange tot wären. Also zwei Zeichen von beginnendem Trockenstress in der Höhe ? Vielleicht reicht bei dieser Höhe einfach der Energieinput der Sonne nicht mehr für eine 100% dichtbenadelte Krone aus. Wie hatten solche eine Diskussion ja schon bei der Frage, wie hoch KM bei uns wohl werden können. Und Österreich ist nun mal nicht Kalifornien.

Schütter kann eine Krone aber auch werden wenn Krähenvögel sich drin tummeln; oder der Sturm durchfegt; und die Zapfen in der Spitze sind natürlich dem Wind besonders ausgesetzt - wenn die Leitbahnen des Zapfenstiels durch ständiges Schütteln innendrin brechen, stirbt der Zapfen natürlich.
 
Ich habe die Wuchswerte aus Kalifornien nicht im Kopf, bin aber ziemlich sicher daß >50m bei <200 Jahren locker erreicht werden können, obwohl die Wuchssaison dort relativ kurz ist. (Das ändert sich aber anscheinend durch den Klimawandel - der Trend geht zu einer Limitierung des Wachstums durch Dürre, statt Kälte. Nicht gut ...)
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Tuff am 12-September-2022, 16:07
Der Stamm ist nicht gerade. Nur von den Photos her ist es schwer zu sagen, aber ich schätze der Baum hat sich in den ersten Jahrzehnten etwas weg vom südlichen Hag (Fluss) weg 'gelehnt' um mehr Südsonne zu bekommen. Später wurde er groß genug daß das nicht mehr nötig war, und er kontne geradehoch weiter wachsen. Bergmammutbäume reagieren immer sehr direkt auf das Sonnenlicht, und biegen sich oft zur Sonne. Dafür spricht auch daß die 'ausbrechenden' längeren Äste eher auf der Südseite zu liegen scheinen.

Für die Höhenwuchsleistung würde das bedeuten, daß der Baum wenn er von anfang an gerade gewachsen wäre, noch ein paar Zentimeter höher sein könnte :) aber wir wollen nicht kleinlich sein. Jeder Baum hat so seine Konditionen warum er nicht ideal wächst.
 
Titel: Re: Bergmammut in Dornbirn/Österreich Rappenlochschlucht
Beitrag von: Sischuwa am 13-September-2022, 21:22
...und ihn dann zu einem unverwechselbaren Unikat werden zu lassen... ;D...so wie der hier..