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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Mammutbäume melden => Eigene Anzucht => Thema gestartet von: Joergel am 26-Oktober-2007, 20:46

Titel: Töpfe, Untersetzer, Übertöpfe
Beitrag von: Joergel am 26-Oktober-2007, 20:46
Hallo liebes Forum!

Ich hatte letztes Jahr mal einen großen Vorrat an Plastiktöpfen gekauft und dachte mir, das könnte vielleicht den einen oder anderen interessieren. Schaut doch mal auf kleingartenbedarf.de/shop. Ich bin sehr zufrieden damit.

Im Gegenzug wollte ich mal fragen, ob ihr wisst, wo man gut und günstig Untersetzer und Keramik-Übertöpfe bekommen kann?

Viele Grüße
Jörg (der schon fleißig für die Zucht im kommenden Frühjahr plant)
Titel: Re: Töpfe, Untersetzer, Übertöpfe
Beitrag von: isbg33 am 26-Oktober-2007, 20:56
Hallo Jörg!

Wichtig ist bei allen Töpfen, dass sie ein Loch haben, aus dem überflüssiges Wasser ablaufen kann. Andernfalls entsteht Staunässe - und die macht fast alle Bäume kaputt. Ausnahme ist die hier schon häufiger erwähnte Sumpfzypresse.
Titel: Re: Töpfe, Untersetzer, Übertöpfe
Beitrag von: Joergel am 26-Oktober-2007, 21:04
Ja, stimmt, daher kann ich den oben erwähnten Shop sehr empfehlen, da alle Töpfe eine Menge Löcher bieten!

Nur an Untersetzern mangelt es mir...
Titel: Re: Töpfe, Untersetzer, Übertöpfe
Beitrag von: Bernhard am 26-Oktober-2007, 23:13
Jörg, der schon fleißig an der Zucht im nächsten Jahr plant  ???
Tolle Unterschrift. Du meinst doch jetzt Mammutbäume, oder? ;)
Titel: Re: Töpfe, Untersetzer, Übertöpfe
Beitrag von: JNieder am 27-Oktober-2007, 03:04
Sorry - aber dieses Thema ist absolut langweilig !!!  :'(
Titel: Re: Töpfe, Untersetzer, Übertöpfe
Beitrag von: Joergel am 27-Oktober-2007, 10:14
Sorry - aber dieses Thema ist absolut langweilig !!!  :'(

Stimmt schon, leider. Ich wollte mir nur ein paar Tipps für meine Mammutbaumzucht (*g*) holen, dann kann das ganze gerne gelöscht werden.
Titel: Re: Töpfe, Untersetzer, Übertöpfe
Beitrag von: JNieder am 27-Oktober-2007, 11:23
Nein, so war das nicht gemeint !
- und für andere ist es ja möglicherweise nicht langweilig.
Das war nur meine eigene Meinung. :)
Titel: Re: Töpfe, Untersetzer, Übertöpfe
Beitrag von: Joergel am 27-Oktober-2007, 13:20
Immerhin bietet das Thema für Bernhard wieder mal die Möglichkeit, meine Zuchtpläne anzusprechen :-)

Google hat auch schon etwas geholfen: Untersetzer (12cm Durchmesser) für 0,29 Euro. Immerhin billiger als im Gartenmarkt.
Titel: Re: Töpfe, Untersetzer, Übertöpfe
Beitrag von: Tuff am 22-Mai-2017, 14:40
Wann soll man einen kleinen BM umtopfen, wann auspflanzen ? Es kommt immer drauf an, ob er drinnen / im Gewächshaus oder draußen im Freien steht, wie er gentisch beschaffen ist (es gibt diese 'Nachzügler' und auch solche die nie richtig loslegen), wie gut die Pflege ist ... letztendlich kommt es also einfach darauf an, wie schnell er wächst. Ich wähle jetzt einfach mal exemplarisch Faustwerte, die sich mit meinen Beobachtungen decken (allerdings eher bei Freilandaufzucht), bei einer Keimung im Frühjahr und einer Vegetationsperiode (VP) bis maximal Ende Oktober (denn im September und Oktober findet noch viel Wurzelwachstum statt) und schätzen einfach mal ins Blaue hinein, wie lang die stärkste Hauptwurzel sein kann - bei ungehindertem Wachstum senkrecht in die Tiefen - und wie tief ein Topf sein müsste, damit sich die Hauptwurzeln nicht verdrehen. Dabei muss der Topf natürlich immer etwas größer sein, als der reine Wurzelraum, geben wir mal 1cm für den Rand oben hinzu und 1cm für den Bodenraum.

Nehmen wir der Einfachheit halber mal an, der Schössling wächst in den ersten drei Jahren jeweils 7cm / Jahr in der Höhe zu, die Wurzel jedes Jahr um mehr als das doppelte, sagen wir um 18 cm. Das ist zwar sehr schematisch denn es gibt hier sehr große Unterschiede, aber ich denke, am Ende des dritten Jahres durchschnittlich ~20cm hoch das haut schon so ungefähr hin, oder ? Und mir ist bekannt daß es Exemplare gibt die dann schon doppelt so hoch sind. Aber seien wir mal konservativ.

Eine Wurzel wächst aber nicht ewig in die Tiefe, zumindest in einem gewachsenen Boden wird es in der Tiefe dichter, und sauerstoffärmer. Es wäre sinnlos, im Topf künstlich eine unnatürliche, superlange Wurzel zu erzeugen, daher habe ich für das dritte Jahr etwas weniger veranschlagt, mit der Prämisse, daß man, im Topf, das Tiefen-Wurzelwachstum dann irgendwie einschränken muss, entweder durch Airpots, oder durch hohen Wasserstand, oder Kappen beim Umtopfen.

Keimung:  ............................. ..  März - Anfang Mai 

Höhe am Ende der 1. VP: ..........  7 cm
Länge Hauptwurzel: .................  18 cm
Tiefe Topf: ............................. .  20 cm

Höhe am Ende der 2. VP: ..........  14 cm
Länge Hauptwurzel: .................  36 cm
Tiefe Topf: ............................. .  38 cm
 
Höhe am Ende der 3. VP: ..........   21 cm
Länge Hauptwurzel: .................   50 cm
Tiefe Topf: ............................. .  52 cm

Diese Zahlen stehen selbstverständlich zur Diskussion. Zb. sollte man sie anpassen für eine Anzucht im Gewächshaus (rascher Wuchs) oder im Freiland (schwächerer Wuchs) und vielleicht müssen für KM und UM andere Werte her.

Es ist relativ klar, daß ein 50 cm tiefer Topf teuer ist, und wenn man viele davon hat, sind sie nicht mehr gut händelbar. Daher sollte ein Mammutbaum am Ende des zweiten Jahres idealerweise bereits in der Erde sein. Als Kompromiss, wenn er einem noch zu klein erscheint zum Auspflanzen, sollte er in den Gartenboden verschult werden. Es ist m.E. immer noch besser, die Wurzeln dann beim finalen Auspflanzen abzustechen, als verdrehte Wurzeln in Kauf zu nehmen.
 
Ideal ist m.E. das Auspflanzen an Ort und Stelle spätestens im frühen Herbst des zweiten Jahres (Anfang September), wenn man eine Intensivpflege leisten kann (Gießen, Unkraut entfernen, später Frost-Windschutz ...) und wenn es keinen zu starken Fraß-Druck durch Wühlmäuse gibt.
Titel: Re: Töpfe, Untersetzer, Übertöpfe
Beitrag von: Tom E am 22-Mai-2017, 20:21
Mal ganz ehrlich, es ist wohl nicht möglich die Wurzeln eines jungen Mammutbaumes in einen Topf zu bekommen, dafür wuchern sie viel zu viel. Will man Wurzelsalat wirklich verhindern, hilft sowieso nur ein Ausspülen des Erdmaterials. Macht man das vorsichtig genug, kann man danach sogar noch die Hauptwurzel erkennen und sie bei der Pflanzung entsprechend ausrichten. Wichtig ist eigentlich nur, dass die Wurzeln noch dünn genug dafür sind, was in der Regel wohl die ersten paar Jahre noch der Fall ist.

Ich glaube noch immer, dass man mit übermässiger Wässerung das Wurzelwachstum deutlich einschränken kann. Allerdings soll jungen BM ja ein eher trockener Boden lieber sein, oder doch nicht? Ansonsten sind Airpots wohl die beste Möglichkeit, wie man Wurzelsalat verhindert. Im Endeffekt ist es dann wieder eine Kostenfrage, was ist es einem Wert, je nach Anzahl der Jungbäumchen?

Auch klar, so früh wie möglich pflanzen. Als Zeitpunkt kann man wohl sagen, wenn der Baum entsprechende Zuwächse zeigt. Das kann bei einem "Top"-Sämling nach einem Jahr der Fall sein, bei einem Anderen erst nach 5 Jahren.

Gruß
Tom
Titel: Re: Töpfe, Untersetzer, Übertöpfe
Beitrag von: Tuff am 23-Mai-2017, 03:19
Hi Tom,

Mal ganz ehrlich, es ist wohl nicht möglich die Wurzeln eines jungen Mammutbaumes in einen Topf zu bekommen


Leider weiss das die Mehrheit der Hobby-Anzüchter anscheinend nicht. Vielleicht sollten die "alten Hasen" oder sogar explizit der Verein, da irgendwie mal gezielt Aufklärung anbieten. Und dann möchte der Kunde konkrete Anweisungen, welche Töpfe, welche Größen ... daher mein Versuch, einfach mal Zahlen zu nennen, und eine Diskussion zu starten, an deren Ende eben genau das steht: Eine konkrete Empfehlung.

Will man Wurzelsalat wirklich verhindern, hilft sowieso nur ein Ausspülen des Erdmaterials.

Das habe ich in der Tat schon mal gemacht (diese 3 BM waren nicht von mir angezogen worden) und habe daher eine recht gute Vorstellung davon, wie stark und verdreht Wurzeln am Ende des 2. Jahres schon sein können. Inklusive Fotos. Es ist ziemlich schwierig, so einen Spaghettikloß irgendwie "geradezubiegen". Allenfalls kann man ein paar Wurzeln richten und den Rest abhacken. Ich habe diese BM dann nicht sofort ausgepflanzt, sondern noch 1 Jahr weiter vor Ort betreut, damit sie sich erstnal erholen können. Sie wachsen seit ein paar Jahren in meinem Grove und sehen gut aus.

Wichtig ist eigentlich nur, dass die Wurzeln noch dünn genug dafür sind, was in der Regel wohl die ersten paar Jahre noch der Fall ist.

Im dritten Jahr ist es schon zu spät.

Ich glaube noch immer, dass man mit übermässiger Wässerung das Wurzelwachstum deutlich einschränken kann.

Natürlich, wenn das Wasser unten steht. Das habe ich ganz klar bewiesen, meine BM wurden alle in Mörtelkübeln in 'Sumpfbecken' angezogen, bei 20 cm Wurzelraum oberhalb des maximalen Wasserstandes. Inzwischen gehe ich dazu über, sie im 2. Jahr etwas heraufzusetzen (ausstechen, Erde darunter, wieder rein) so daß sie dann 25 cm belüfteten Wurzelraum haben. Unter diesen Bedingungen gehen die Wurzeln eher in die Breite, und die BM wachsen insgesamt mit reduzierter Geschwindigkeit, lassen sich dann aber ohne Wurzelverdrehungen auspflanzen.
Airpots sind besser, aber aufwändiger zu pflegen.

Allerdings soll jungen BM ja ein eher trockener Boden lieber sein, oder doch nicht?

Belüftet - nicht trocken ! Sie mögen meine Wassergrenze nicht, aber ich habe das System erfunden weil es extrem pflegeextensiv ist, nicht um möglichst große Sämlinge zu erzeugen. Bei mir ist ohne Gießen noch nie ein Sämling vertrocknet :D

Auch klar, so früh wie möglich pflanzen. Als Zeitpunkt kann man wohl sagen, wenn der Baum entsprechende Zuwächse zeigt. Das kann bei einem "Top"-Sämling nach einem Jahr der Fall sein, bei einem Anderen erst nach 5 Jahren.

Das Problem ist, je früher, desto mehr Pflege braucht der Sämling dann am Standort. Pflanzt man einen 50cm hohen BM aus, kommt er meist gegen das herkömmliche Unkraut an und wächst auch relativ rasch aus allen anderen Gefahrenzonen heraus (Hasen, Rehe, Wühlmäuse...). Ein 20 cm Sämling hingegen braucht länger, um sich gegen Konkurrenz durchzusetzen, und jede Brennessel oder jeder Sauerampfer wirft ihn um Jahre zurück. Ferner, ist der 20 cm Sämling sehr viel mehr gefährdet durch Vertrocknen oder Erfrieren bei Frostwind.

Es ist also ein Optimierungsproblem. Die Pflanze soll so groß wie möglich sein, aber die Wurzel soll nicht verdrehen: Dann bleibt m.E. nur, etwa in großen Airpots, eine breite, statt eine schmale, tiefe aber verdrehte, Wurzel zu erzeugen, und im 2. oder 3. Jahr in den Gartenboden zu verschulen.
Titel: Re: Töpfe, Untersetzer, Übertöpfe
Beitrag von: sequotax am 23-Mai-2017, 08:03
Meine (praktikable) Methode ist, immer dann sofort in größere Töpfe zu verschulen, wenn sich in den Löchern des Topfbodens erste Wurzeln zeigen...
Auspflanzen mit etwa 40-50 cm (war auch mal eine Empfehlung unseres 'Zinnauers'  ;)), bei entsprechender Pflegemöglichkeit (u. -willigkeit  ;)) auch früher.
Endgröße der Container dann vielleicht ≥ 20-30 Liter.

Meine ersten BMs (aus der Baumschule) habe ich mit ca. 20 cm gepflanzt, also blutjung. Obwohl ich die meisten durch die schwierigen Jahre gebracht habe, sterben nach fast 10 Jahren immer noch welche. Also hat nicht jeder späte Todesfall automatisch Wurzelverdrehungen als Ursache...
(Vielleicht eher Hallimasch o.ä.!)

LGs,  Remi

Titel: Re: Töpfe, Untersetzer, Übertöpfe
Beitrag von: Tuff am 23-Mai-2017, 14:10
30 Liter, uff .... Remi, was nimmst Du denn dafür, wie teuer ist das ?
Titel: Re: Töpfe, Untersetzer, Übertöpfe
Beitrag von: sequotax am 23-Mai-2017, 15:49
Guckst du z.B. hier (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,2536.msg122676.html#msg122676) !

Ich habe aber auch noch deutlich größere Container.
Preis ca. 4-8 EUR/Stk.
(Internet, am besten gleich 100 Stk bestellen, dann wird's billiger... ;))

LGs,  Remi
Titel: Re: Töpfe, Untersetzer, Übertöpfe
Beitrag von: Steffen am 23-Mai-2017, 18:29
Sehr gut als größere Töpfe eignen sich auch übrig gebliebene Eimer, in denen vorher Blumen in Discountern verkauft wurden.

Leere  stehen meistens kostenlos zur Mitnahme im Kassenbereich.

Muß man nur noch (vorsichtig!) Löcher reinbohren.
Titel: Re: Töpfe, Untersetzer, Übertöpfe
Beitrag von: frechdachs612 am 23-Mai-2017, 19:13
Hallo,


ich habe mir von der Farm ein Bäumchen mitgenommen.
In dem Topf steckte auch ein Hemlock-Zögling.
Habe die Bäumchen dann auch gleich umgetopft.
Vielleicht etwas überdimensioniert,aber sie waren halt frei.
Jetzt habe ich in jedem Fall erstmal Ruhe!
Rechts steht der alte Topf!
Gruss,
Dietmar

Titel: Re: Töpfe, Untersetzer, Übertöpfe
Beitrag von: Tuff am 23-Mai-2017, 21:47
Ja das sind schon mal ganz anständige Kaliber.

Was passiert wenn man so einen Topf unten und unten-seitlich total durchlöchert, auf Untersetzer verzichtet, und nicht mehr von oben wässert sondern ab und zu ein Becken flutet, in welchem die Töpfe stehen. Könnte zB. ein Kindersandkasten sein oder so etwas. Würde das einem Airpot-System nahekommen ?
Wichtig wäre daß die Töpfe von unten her austrocknen können, also dürften sie nicht zu dicht stehen und müssen auch von unten belüftet sein, zB. indem sie auf Steinen oder leisten stehen.

(Echte Airpots sind einfach ziemlich teuer und von unten fluten sollte man ja trotzdem.)
Titel: Re: Töpfe, Untersetzer, Übertöpfe
Beitrag von: frechdachs612 am 25-Mai-2017, 10:08
ist ja machbar,allerdings nicht leicht zu händeln.
der gr.Topf hat 58 l,das ist schon Gewicht!!
Aber ist das Airpot System wirklich besser?
Habe damit keine Erfahrung!
Wie lange sollte der Baum denn im Becken stehen???



Titel: Re: Töpfe, Untersetzer, Übertöpfe
Beitrag von: Tom E am 28-Mai-2017, 18:17
Hallo,

egal wie groß der Topf ist, nach einem Jahr ringeln sich die Wurzeln auf jeden Fall. Man muss bedenken wie lang diese verfluchten Mammutbaumwurzeln in einem Jahr wachsen können, da ist auch ein Meter Länge noch "normal". Mit den Airpots wird das halt gezielt unterbunden. Es wäre vielleicht interessant ein ausgespültes Wurzelsystem eines Mammutbaumes aus einem solchen Topf zu sehen, vielleicht schaut Tobias mal hier rein und kann uns aufklären, er hat doch schon verschiedenste Töpfe probiert und zumindest außen am "Topfrand" haben viele nicht schlecht ausgesehen. Interessant fände ich aber wie geschrieben das Innere des Topfes.

Ich fände es nicht unwichtig, dass man das Wurzelsystem auf den späteren Standort vorbereitet. Es gibt wohl keine Informationen darüber, ob ein "nass" aufgewachsener BM später noch eine tiefe Pfahlwurzel entwickelt oder nicht. Womöglich spielt die kindliche Entwicklung hier durchaus eine prägende Rolle. Auf jeden Fall macht es Sinn so früh wie möglich zu pflanzen, die Pflanzen können doch mehr als man ihnen zutraut.

Gruß
Tom
Titel: Re: Töpfe, Untersetzer, Übertöpfe
Beitrag von: Tuff am 22-Juli-2018, 17:05
Mein Resümee zum 'Nass-System'

http://mbreg.de/forum/index.php/topic,1946.msg126195.html#msg126195