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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Mammutbäume melden => Thema gestartet von: Michael D. am 01-März-2018, 06:25

Titel: Kraftzwergenwuchs bei Mammutbäumen!
Beitrag von: Michael D. am 01-März-2018, 06:25
Moin,Dietmar !

Besonders interessant davon ist die ID 5000,da ich beim ersten Besuch nicht auf das Gestütsgelände kam,hatte ich geschrieben,daß der Baum massiven Kronenverlust erlitten hatte,da von Weitem das Verhältnis Stammdicke/Höhe dies nahegelegt hat ( das kann im Register bei den Bemerkungen übrigens gestrichen,und durch "kleinwüchsig" ersetzt werden).Bei einem späteren Besuch konnte ich mal in die Nähe gelangen,wobei ich feststellte,daß es noch einen zweiten,merkwürdig kleinwüchsigen Baum daneben gibt.Die beiden BM´s hatten keinen Kronenverlust,sehen aber durch ihre geringe Höhe im Vergleich zu ihren dicken Stämmen sehr seltsam aus,was ihnen die Namen "Frodo" und "Bilbo" einbrachte :D .

Kleinwüchsige Grüße ! Michael
Titel: Re: Zwergenwuchs bei Mammutbäumen!
Beitrag von: Bakersfield am 01-März-2018, 19:40
Hallo Micha,

die ID 5000 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=5000&search=Suche) ist ein klarer Fall von einem vollkommen freistehenden BM, dem nichts und niemand die Sonne wegnimmt. Nach Süden hin ist dort das Gelände sogar leicht abschüssig. Und nach Westen absolut eben. Da wachsen die oberen Äste fast genauso schnell wie die Spitze bzw. gibt es gar keine klar definierte Spitze mehr.

Bei uns im Ort gibt es einen ähnlichen Baum. Der war nahezu genauso breit wie er hoch war. Der ist aus den 90er Jahren. Ca. 8-9m hoch und einen BHD von etwa 60-70cm. Und oben ganz rund. Nun hat man südlich von ihm ein Mehrparteienhaus gebaut. Und schwupps ist er wieder so spitz wie wahrscheinlich noch nie (bzw. seit der Pflanzung). Die Form jedes BM ist ein exaktes Spiegelbild bzw. das Resultat seines Lichtstärkemessers an der Spitze.

Ich mache demnächst mal Bilder des o.g. Baumes. Registrieren hat bei dem keinen Sinn. Der wir dort nicht mehr ewig stehen bleiben. Genau in die Ecke eines des Minigärtchens gesetzt... ::) :-\

Eingezwängte Grüße,
Frank
Titel: Re: Zwergenwuchs bei Mammutbäumen!
Beitrag von: Michael D. am 02-März-2018, 08:09
Moin,Frank !

Ich weiß genau,was du sagen willst.Das habe ich schon öfters gesehen,freistehende BM´s gibt es schließlich massig.Bei ID 5000 und dem Nachbarbaum ( 50.242382 , 8.572328 ) ist das aber wesentlich krasser.Die BM´s dürften etwa 100 Jahre alt sein,das sieht etwa so aus,wie man Nadelbäume von Fantasy - Zeichnungen kennt.
Meine Vermutungen gehen hier in mehrere Richtungen : Entweder sind es Bäume einer kleinwüchsigen Sorte,oder sie sind sehr lange in großen Kübeln gehalten worden.Gegen den 2. Punkt spricht wiederum,daß sich eine Zeit nach dem Auspflanzen der Wuchs wieder normalisiert.Ein weiterer Gedanke geht in Richtung Bodenstörung bzw. Untergrundbeschaffenheit.Die beiden BM´s wären es eigentlich wert,sich da mal näher mit zu befassen !


Kleinwüchsige Grüße ! Michael
Titel: Re: Zwergenwuchs bei Mammutbäumen!
Beitrag von: Bakersfield am 02-März-2018, 10:06
Hallo Micha,

also dann sind sie wahrscheinlich doch Sonderfälle. Schade, dass es keine Fotos gibt.

Die Sache mit dem Kübel ist nicht auszuschließen. Wenn es zu lange dauert, werden ihre Chancen, ein normales Wurzelsystem zu entwickeln immer kleiner. Dann würde ich aber auch einen kränklich aussehenden Baum erwarten, während die normalen Kraftzwerge ja sehr vital wirken. Und die echten Zwergsorten haben ja auch im höheren Alter oft ein etwas dürreres Erscheinungsbild.

Erst gestern habe ich noch so einen besonderen Kollegen auf einem Foto gesehen. Könnte eine hellgrüne Sorte sein. Und ich spekuliere mal, dass der auch schon relativ alt sein müsste. Vielleicht nicht 18xx wie seine drei Kollegen im Park. Aber sicherlich schon ca. 60-80 Jahre.

Ich binde die beiden Bilder mal hier ein. Ich denke Rob hat als Letzter etwas dagegen... ;)

Bildquelle: http://www.redwoodworld.co.uk/picturepages/dunfermline.htm


(http://www.redwoodworld.co.uk/picturepages/images/1705_Dunfermline_Pittencrief3_SWb.jpg)(http://www.redwoodworld.co.uk/picturepages/images/1705_Dunfermline_Pittencrief4_SWb.jpg)

Falls sich hier eine Diskussion entwickelt, verschiebe ich die Beträge nachher in einen anderen Thread, damit man sie besser wiederfindet.

Viele Grüße,
Frank
Titel: Re: Zwergenwuchs bei Mammutbäumen!
Beitrag von: frechdachs612 am 02-März-2018, 10:36
Hallo Frank,


das mit dem "verschieben"wäre sehr nett!


Dietmar


Titel: Re: Zwergenwuchs bei Mammutbäumen!
Beitrag von: Michael D. am 02-März-2018, 15:27
Moin,Frank;moin,Dietmar !

Das mit dem Verschieben halte ich für eine sehr gute Idee :) !
Thema z.B. "Zwergenwuchs bei MB´s".

Kübel - Vermutung : Ja,genau ! So hatte ich das auch überlegt,daß durch den Drehwuchs der Wurzeln auch der Höhenwuchs lange eingeschränkt worden ist.Nur hier setzt der nächste Gedanke ein - nämlich,daß die Bäume ein paar Jahre im Höhenwuchs eingeschränkt sind - dann aber wieder aufwärtsstreben.Nur wäre dann das  ( niedrige ) Höhen/Dickenverhältnis nicht so extrem.

Falls ich mal wieder nach HG kommen sollte,werde ich versuchen,mal jemanden vom Gestüt zu erreichen,denn normalerweise kommt man nicht so leicht an die Bäume ´ran.Vielleicht läßt sich mal ein Datum ausmachen,wo dann Interessierte sich das mal vor Ort ansehen können.Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall :).
Könnte z.B. auch im Rahmen eines Treffens geschehen...


Grüße in den Westen ! Michael  Auch an die Family !

Pee Ess
: In der "Redwood World" sind inzwischen einige sehr bemerkenswerte Exemplare zu sehen.
Titel: Re: Zwergenwuchs bei Mammutbäumen!
Beitrag von: frechdachs612 am 02-März-2018, 17:09
hier eine Zwergen-Gruppe aus Kronberg!
BHD liegt zwischen 1.3 und 1.4m!




Gruss,
Dietmar

Titel: Re: Zwergenwuchs bei Mammutbäumen!
Beitrag von: Michael D. am 03-März-2018, 06:18
Moin,Dietmar !

Bei den Dreien im Victoria Park könnte man das meinen,hier liegt die Lage aber anders.Alle Drei haben in den letzten Jahren mehrmals Wipfelverluste erlitten,deshalb sind sie so gedrungen und breitwüchsig.Hier kommt es vom Taunus öfters ziemlich ´runtergepfiffen.
Übrigens kann man an einer anderen Stelle ( nähe Königsteiner Gericht ) eine Häufung von Blitzschlägen an den BM´s feststellen.

Windige Grüße ! Michael
Titel: Re: Zwergenwuchs bei Mammutbäumen!
Beitrag von: frechdachs612 am 03-März-2018, 09:16
Hallo Michael,


mag sein dass Du recht hast,kann es mir allerdings nicht vorstellen!
Soll allen Bäumen das gleiche widerfahren sein?
Dafür sehen sie mir zu gleichmäßig im Wuchs aus.


Bild 1,der vordere Baum sieht im Kronen-Bereich zerrupft aus,ok,aber das kann auch andere Ursachen haben.


Schau mal diesen hier an,der steht ganz in der Nähe.
Die könnten aus einem Zapfen stammen. :D
http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6037.msg77519.html#msg77519 (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6037.msg77519.html#msg77519)


rätselnde Grüss,
Dietmar


Titel: Re: Zwergenwuchs bei Mammutbäumen!
Beitrag von: Michael D. am 03-März-2018, 12:27
Hallo Michael,
mag sein dass Du recht hast,kann es mir allerdings nicht vorstellen !
Soll allen Bäumen das gleiche widerfahren sein?

Dafür sehen sie mir zu gleichmäßig im Wuchs aus
rätselnde Grüss,Dietmar


Ich kann dir sagen : Das habe ich ! Als ich vor ein paar Jahren diese Gruppe entdeckt hatte,kam mir das Ganze ziemlich seltsam vor,eben weil es allen Dreien widerfahren ist.Deshalb habe ich mir alle 3 genau angesehen,und jeweils Stellen gesehen,wo es zu Wipfelverlusten gekommen ist.Ich hatte alternativ noch überlegt,ob sie beschnitten worden sind,nur : Wer pflanzt Mammutbäume in einen Park,und hält sie dann kurz ? Deshalb bleibt eigentlich nur der Verlust durch Wind, möglicherweise durch Winde im Sommer,wenn der Wipfeltrieb noch nicht die richtige Reife hat.

Ausgereifte Grüße ! Michael
Titel: Re: Zwergenwuchs bei Mammutbäumen!
Beitrag von: tigerroy am 06-März-2023, 21:36
Moin,Frank !

Ich weiß genau,was du sagen willst.Das habe ich schon öfters gesehen,freistehende BM´s gibt es schließlich massig.Bei ID 5000 und dem Nachbarbaum ( 50.242382 , 8.572328 ) ist das aber wesentlich krasser.Die BM´s dürften etwa 100 Jahre alt sein,das sieht etwa so aus,wie man Nadelbäume von Fantasy - Zeichnungen kennt.
Meine Vermutungen gehen hier in mehrere Richtungen : Entweder sind es Bäume einer kleinwüchsigen Sorte,oder sie sind sehr lange in großen Kübeln gehalten worden.Gegen den 2. Punkt spricht wiederum,daß sich eine Zeit nach dem Auspflanzen der Wuchs wieder normalisiert.Ein weiterer Gedanke geht in Richtung Bodenstörung bzw. Untergrundbeschaffenheit.Die beiden BM´s wären es eigentlich wert,sich da mal näher mit zu befassen !


Kleinwüchsige Grüße ! Michael

Ich war heute in der Nähe und habe neue Fotos von ID5000 "Frodo" und "Bilbo" gemacht. Das heißt auch, das der ID5000 einer von 2 Bäumen für eine neue ID weggenommen wird.
Titel: Re: Zwergenwuchs bei Mammutbäumen!
Beitrag von: Bakersfield am 08-März-2023, 18:22
Cool, da haben wir also mal ein Foto von Frodo... :o 8) Und sein Wipfel ist futsch...mal wieder. Hier haben wir tatsächlich die spezielle Situation, dass sich zwei Probleme überlagern bzw. gegenseitig verstärken: fehlende Lichtkonkurrenz, fehlender Drang in die Höhe, starke Windexposition, vermehrte Wipfelverluste, Verlust der Apikaldominanz, Wipfelverluste wachsen sich nicht wie gewohnt heraus.
Der aktuelle Wipfelverlust erinnert zudem noch an die bekannten Dürreschäden, was auch kein Wunder wäre, wenn man seine Kuppenlage, das daher vermutlich unerreichbare Grundwasser und die Trockenheit der vergangenen Jahre sieht.
Wenn er also tatsächlich einen sehr dicken Stamm hat, dann wird er wohl wirklich schon recht alt sein müssen. Denn besonders tolle Wuchsbedingungen sind das beileibe nicht.
 
Titel: Re: Zwergenwuchs bei Mammutbäumen!
Beitrag von: Tuff am 10-März-2023, 02:38
Pummelwuchs im Freistand, wodurch auch immer bedingt, ist die eine Sache.   Aber der Baum hat doch ganz offensichtlich irgendwie mächtig einen auf den Dätz bekommen. Der ist doch völlig zerfetzt.

Vielleicht hat den armen Frodo vor einigen Jahren ein Blitz getroffen und die oberen Kornenteile sind zwar anteilig noch da, aber abgestorben ? Ein 'electrocute snag top' sozusagen.

Sowas kann wenns schlecht läuft sehr schwierig zu 'reaprieren' für einen Mammutbaum mit Mammut-Wuchsdrang. Erst recht auf einer pferdemistgedüngten Weide !

Denn dann wachsen in den nächsten Jahren die verbliebenen obersten Äste erstmal wild drauflos und die kann dann ein Sturm oder der Schnee immer wieder brechen. So wird das auf lange Zeit nie was.

Dürreschäden halte ich nicht für so wahrscheinlich bei dem konkurrenzfreien Standort. Die Bäume der Umgebung sehen im Luftbild auch normal aus.

Apropos Umgebung. Im Luftbild sieht man auf der Weide 3 BM und etwas das ein Pendulum sein könnte ? Und wenn man dann so rumguckt sieht man in den 'Braumannswiesen 8 - 10' einen Garten der eine Ansammlung exotischer Nadelbäume zu sein scheint. Vielleicht war es dieser Liebhaber der auch die BM ins Gestüt gesetzt hat ?

Titel: Re: Zwergenwuchs bei Mammutbäumen!
Beitrag von: Bakersfield am 10-März-2023, 09:33
Hast recht, an einen Blitzschlag dachte ich nicht. Mir schien es, dass eine dürre Krone vom Sturm abgeräumt wurde.
Titel: Re: Zwergenwuchs bei Mammutbäumen!
Beitrag von: tigerroy am 16-März-2023, 13:36
Ich habe einen Zwergwüchsigen BM bei Hofheim-Diedenbergen nahe der Speedwayrennstrecke gesichtet. Koord. 50.069916, 8.419430

Titel: Re: Zwergenwuchs bei Mammutbäumen!
Beitrag von: Tuff am 19-März-2023, 01:37
Im Gärnterwesen verwendet man den Begriff Zwergwuchs für Pflanzen die von sich aus sehr klein bleiben, wie etwa die 'pumilio' Kiefernvarianten. Vielleicht auch noch wenn abiotische Umweltbedingungen schuld sind, wie irgendwas Extremes im Boden (hochstehendes Grundwasser, pH_Wert,  Schwermetalle...) oder dauernde Frostschäden. Man könnte hier zb. Fichten im Moor anführen. 

Ich schlage vor dass wir es bei pummeligen Mammutbäumen nicht Zwerg-Wuchs nennen, sondern Zwerg-Wuchs-Form oder einfach Zwergform. Denn die Ursachen sind ja im Einzelfall verschieden und nur sehr selten wird ein Mammutbaum von  sich aus so pummelig oder buschig wachsen. Oft werden eher verdorrte snag-tops oder mechanische Zerstörungen wie Kronenschnitt, Blitz, Vögel der Grund sein. Ich finde das kann man dann nicht Zwergwuchs nennen denn sie sind dann ja nicht so gewachsen, sondern die Krone wurde zerstört.
 
Titel: Re: Zwergenwuchs bei Mammutbäumen!
Beitrag von: Andreas Roth am 19-März-2023, 11:57
Und vielleicht sollte man es nicht "snag-tops" nennen, sondern einen Begriff verwenden, den man sich nicht erst durch das Konsultieren von mehreren Englisch-Übersetzungen herleiten muss. :P
Titel: Re: Zwergenwuchs bei Mammutbäumen!
Beitrag von: Tuff am 19-März-2023, 19:39
Andreas, hast recht ... ich lese ja zum Thema Sequoias oft englische Texte aus Kalifornien und Leute vom Forest Service oder zb. auch Dwight Willard verwenden den Begriff. Klar kennt man den ausserhalb der Szene wohl kaum.

Wie wäre es mit 'Pummelspitze' ? frei nach Bakersfield ...

Ich meinte dies hier https://wdfw.wa.gov/species-habitats/living/snags

Übrigens definiert das urbandictionary "snag" etwas anders (https://www.urbandictionary.com/define.php?term=snag) ....
Titel: Re: Zwergenwuchs bei Mammutbäumen!
Beitrag von: Bakersfield am 22-März-2023, 15:14
Für mich ist und bleibt der Knackpunkt die ab wenigen Metern Baumhöhe vollkommen fehlende Lichtkonkurrenz bzw. die totale Sonnenexposition. Ohne diesen Faktor entstünde so ein Wuchs nicht.

Kronenbrüche und Wipfelschäden sind bei der Art absolute Normalität. Solange die Spitze die volle Sonnenexposition noch nicht erreicht hat, werden diese Ereignisse durch das botenstoffgesteuerte Höhenwachstum ausgeglichen. Ist diese Endhöhe jedoch erreicht, setzt in der Krone ein chaotisches Wachstum ohne Hierarchie ein. Bei den allermeisten Solitären wird das irgendwann zwischen 15 und 30 Metern Höhe passieren. Bei den Exemplaren in diesem Thread passiert es halt schon bei 6 oder 10 Metern. Ansonsten unterscheiden sie (und ihre Standortfaktoren) sich überhaupt nicht von den gewöhnlichen BMs. Und im Unterschied zu allen anderen Solitären wird sich bei ihnen auch nie wieder eine normale Spitze bilden, solange die Sonnenexposition sich nicht ändert. So viel kann gar bei einem so niedrigen und dabei wuchtigen Baum gar nicht durch Sturm oder Blitz herausbrechen.

Wir hatten sie ja schon Pummel oder Kraftzwerge genannt. Vielleicht stellen wir das "Kraft-" noch vor den Threadtitel, damit man nicht an die langsamwüchsigen und weniger vitalen Zuchtformen erinnert wird.
Titel: Kraftzwergwuchs bei Mammutbäumen!
Beitrag von: Tuff am 22-März-2023, 20:42
Ich kann dazu jetzt aus dem Stehgreif nichts sagen. Daß gerade BM und KM bezüglich ihrer Auxine mit sich selbst manchmal uneinig ist, kann man aber in der Tat bei multiplen Zentraltrieben öfters beobachten. Beim KM spricht man ja auch vom 'iterativen Wuchs', und egal wodurch er nun konkret verursacht wird, ist es zumindest arttypisch und relativ auffällig. Beim BM haben wir dafür in Erwägung gezogen, daß sich aus auf dem Boden aufliegenden Ästen neue Stämmlinge entwickeln können. Eine Bewurzelung ist nicht bewiesen, aber so oder so ist auch das auffällig.

Man kann jedenfalls auch nicht einfach behaupten diese Bäume sind einfach genauso wie alle anderen. Abgesehen davon machen andere Arten noch sehr viel merkwürdigere Dinge. Ich sage nur Ginkgo mit Chichi !

Die nächste Frage wäre ob hier eine sinnvolle Anpassung vorliegt oder eine 'Aberration' ?

Und in der Tat macht es für einen absolut frei stehenden Baum, der normal zu großer Höhenleistung fähig ist, sehr viel mehr Sinn zuerst mal tüchtig in die Breite zu gehen, um sich zukünftige Konkurrenz erstmal vom Leibe zu halten. Dadurch wird auch die Blitz- und Sturmbruchgefahr verringert, welche bei einem einzelnen sehr hohen Baum zu sehr massiven Schäden führen könnte.

Frank, wir hatten hier Links zu Berichten von BM die in einem Blitz förmlich zerborsten sind. Auch Stämme die mittendrin auseinanderbrachen. Das Ausmaß der Schäden reicht von unter der Borke praktisch unsichtbare Blitzrinne und vielleicht noch ein bißchen verbrannt riechen, bis zu Totalschaden .... es kommt einfach auf die Art von Blitz an. Manche sind nicht nett.

 
Titel: Re: Kraftzwergenwuchs bei Mammutbäumen!
Beitrag von: Bakersfield am 23-März-2023, 10:04
Klar gibt es massive Blitzschäden. Wenn so ein Megablitz einen 10m-Baum erwischt, wird es entweder ein Totalschaden oder der Baum, muss tatsächlich wieder einen zentralen Leittrieb in die Höhe schicken,um seine alte Höhe wieder zu erreichen. Beide Fälle dürften jedoch extrem selten sein.