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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Mammutbäume melden => Kinderstube => Thema gestartet von: Hauke am 11-August-2020, 09:30

Titel: BM, UM und KM in S-H
Beitrag von: Hauke am 11-August-2020, 09:30
Moin,
ich heiße Hauke und komme aus Schleswig-Holstein.
Genauer gesagt südlich von Lübeck.
Ich habe mittlerweile alle 3 Arten bei mir eingepflanzt.

BM: ich glaube den habe ich 2017 ??? gepflanzt mit einer Höhe von ca 60-80 (hab’s nicht gemessen). Dieser wächst eigentlich Problemlos. Wurde mir aber letzten Winter trotz der Umrandung mit einem groben Zaun, einmal fasst komplett abgenagt in ca 5-10 cm Höhe.
Es waren mit den Wurzeln nur noch 2 dünne Streifen verbunden.
Er wächst dieses Jahr trotzdem ganz gut und die Wunde wächst auch immer mehr zu.
Höhe ca 220cm

KM: habe ich vor 1 Woche mit dem UM geschenkt bekommen.
Hat einige leicht bräunliche Triebe. Ist auch nicht das beste Wetter zum einpflanzen aber im Topf wäre es auch nicht besser.
Ansonsten sieht er gut aus. Ca 80cm

UM: hier kommen wir nun zu einem kleine Problem.
Der UM besteht aus 2 trieben und davon teilt sich auch noch einer.
Möchte aber gerne, dass das ganze als ein Stamm groß wird.
Soll ich die anderen beiden Triebe entfernen?
Wann mach ich das am besten?

Allgemein: die Bäume stehen alle auf sehr schwerem Boden.
Teilweise ziemlich lähm, brauch häufiger mal eine Spitzhacke für Löcher.
Daher denke ich das die Bäume es die ersten Jahre schwerer haben werden.
Dafür stehen sie alle zusammen mit einer neu angepflanzten Douglasie, am tiefsten Punkt.
Hier fließt auch mein komplettes Regenwasser hin, welches in einem kleinen Teich sammelt. Ca 10-40 m von den Bäumen entfernt.
Der ganze Bereich steht bei sehr viel regen auch mal leicht Unterwasser. Zuletzt im Jahr 2017.
Sobald sie dies Wasserquellen nutzen werden sie glaube ich ziemlich gut wachsen.

Gruß Hauke
Titel: Re: BM, UM und KM in S-H
Beitrag von: Hauke am 11-August-2020, 10:14
Bilder vom Smartphone hochladen ist ja eine Katastrophe:/
Titel: Re: BM, UM und KM in S-H
Beitrag von: Bernhard am 11-August-2020, 10:15
Moin Hauke, willkommen hier im Forum !

Im Allgemeinen kann ich erstmal nur was zum Lehmboden sagen : Schwierig ! Bei Trockenheit wird er steinhart, bei Nässe kommt keine Luft an die Wurzeln.
Ein probates Mittel wäre viel Sand unterzugraben und etwas Komposterde. Das lockert die zähe Struktur vom Lehmboden.

Ansonsten wünsche ich weiter gutes Gelingen und würde mich eventuell über Fotos freuen. Dann könnte man die Lage besser einschätzen.

Viele Grüße,

Bernhard.
Titel: Re: BM, UM und KM in S-H
Beitrag von: Hauke am 11-August-2020, 14:05
Hab gerade nur mein Handy zur Verfügung. Kann ich jemanden sonst 2 Bilder schicken und derjenige lädt die Bilder bitte hoch. Danke
Titel: Re: BM, UM und KM in S-H
Beitrag von: frechdachs612 am 11-August-2020, 18:00
Moin Hauke,
auch von mir ein herzliches Willkommen.
Habe gerade eine Mail an dich verschickt.
Gruß Dietmar
Titel: Re: BM, UM und KM in S-H
Beitrag von: Otto am 12-August-2020, 11:55
Hallo Hauke,

noch'n Willkommen; aus dem Rheinland in den Norden.
Dietmar wirds schon richten  ;D, so wie ich ih kenne.

Auf die Bilder wartende Grüße   Otto
Titel: Re: BM, UM und KM in S-H
Beitrag von: frechdachs612 am 12-August-2020, 19:27
Hallo Hauke,


ich würde den linken Stamm auf Bild 1 und die dünnen Auswüchse möglichst tief entfernen,
das habe ich bei meinen UM und KM auch mitten in der Wachstumsperiode gemacht,ohne Probleme.


KM und UM neigen zu dieser Schößlingbildung, die werden sicher wieder austreiben.


Wir würden auch gerne Bilder der anderen Bäume sehen,schick sie mir gerne per Mail.


VG Dietmar
Titel: Re: BM, UM und KM in S-H
Beitrag von: Hauke am 12-August-2020, 19:54
Danke fürs hochladen der Bilder.
Mehr Bilder kann ich leider erst ab dem 23 machen.
Titel: Re: BM, UM und KM in S-H
Beitrag von: Hauke am 17-Dezember-2020, 16:29
Ich bin leider nicht mehr dazu gekommen, Bilder zu machen und kann es jetzt dank Krücken usw auch schlecht.
Folgen wenn ich wieder fit bin.

Ich habe im "Garten" aber noch platz für einige Bäume.
Daher würde ich gerne nächsten Herbst noch einige Bäume pflanzen.
Um euch besser darzustellen um was für eine Fläche es geht, hier ein verfeinertes google maps Bild.

Über der kleinen 32 steht nun unser Haus, google Maps hat hier anscheinend Bilder von 2015-2018.
Ich habe die Fläche auf die ich noch Bäume Pflanzen will, umrandet mit längen Angaben.
Unten links im Bild steht unsere große Stieleiche (BHD 1,5m).
Die drei kleinen grünen Kreise sind eine Douglasie, ein KM und ein Um.
In der umrandeten Fläche der grüne Kreis ist der BM.

Könnt Ihr mir vorschläge machen für Bäume, die groß und schön werden aber auch mit dem Temperaturanstieg/ Klimawandel klar kommen?
Der Boden ist ein schwerer Boden, teilweise auch  sehr Lehmhaltig.
Der Bereich der schwarz schraffiert ist, ist schon meistens recht feucht.
Da dies mit die tiefste Stelle in der nähren Umgebung (Umkreis 50 oder mehr) ist.
Mein Regenwasser vom Haus hier hin läuft und zuguter letzt dort ein Notüberlauf für einen unterirdisch verlegten Bach ist.
Dies Überlauf führt aber natürlich nur dann Wasser wenn es stark regnet.
Zuletzt stand in dem schraffierten Bereich bis hin zur Eiche 2017 das Wasser einige Wochen.

Ich habe schon einige Ideen, was haltet Ihr von denen? Welche sind davon Überhaupt möglich?
schuppenrinden hickory, Schwarznuss, Tulpenbaum, Libanon Zeder, Amberbaum, Lederhülsenbaum, Prächtiger Trompetenbaum, Blauglockenbaum, Wald Tupelobaum.

In dem Schraffierten Bereich würde ich gerne noch 3 KM pflanzen, am besten verschiedener Herkunft.
Kann mir aus dem Forum jemand welche zur Verfügung stellen?
Titel: Re: BM, UM und KM in S-H
Beitrag von: Tuff am 19-Dezember-2020, 03:56
Hauke,

Also eine Erstbepflanzung auf schwerem Lehm ... dann ist eines schon gleich klar: So viel Durchwurzelung wie möglich anstreben, damit der Boden mehr zum 'Schwamm' wird der eine bessere Sauerstoff-Versorgung ermöglicht; sowie das Eindringen des Regens erleichtert.  Zu diesem Zwecke würde ich zu Anfang so viel und dicht  wie möglch pflanzen, wobei idealerweise schon klar sein sollte welches der Endbestand sein wird und welches nur Begleit-Arten. Also zb. könntest Du 50% schützende 'klassische' Koniferen dazusetzen, die später zu Pfählen verarbeitet werden :D

Beim Pflanzen möglichst nicht verdichten, also auch nicht 'Einschlämmen' sondern lieber im Herbst in einer feuchten Zeit pflanzen. Dann braucht man das nicht.

Anscheinend habt ihr ein mildes, eher kühles Kllima mit vielen Regentagen aber meistens nur geringmächtige Niederschläge ?  Dafür aber gleichmässig verteilt übers Jahr. Da wächst m.E. dann so ziemlich alles gut, außer vielleicht besonders mediterrane Arten.  Wenns in der Summe deutlich über 500 mm ist  sollte das auch für den KM ok sein - jedenfalls für ein paar Jahrzehnte. Später kommt dann hoffentlich seine Fähigkeit, Wasser aus der Lufdtfeuchte zu ziehen, zu tragen. Was Berni im Küstenmammutbaum-Thread erklärt hatte.

Was standortgerechte Arten angeht, kann ich Dir aber leider keine Tips geben, euer Klima ist mir nicht vertraut.  UM und BM würde ich einfach mal ausprobieren.  Vielleicht ist die Stieleiche bei Dir eine sichere Wette ... eine extrem robuste und ökologisch besonders wertvolle Art, bei der man ruhig mal ein paar 1000jährige Schlachtschiffe anstreben sollte.

Natürlich solltest Du trotzdem alle Register ziehen, um die tieferen Bodenschichten um 60 cm mit zusätzlichem Wasser aufzutanken: Vor allem euer Dachabfluß, eventuell direkt in Gießrören oder Sickerschächte ... was immer Dir einfällt und wozu Du Zeit hast. Das wird in den ersten 20 Jahren wichtiger sein als später, wenn sich das Ökosystem auch unterridisch stabilisiert hat.

Du könntest Dich insgesamt an Bernis Wäldchen (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,542.0.html) orientieren, der ebenfalls eine große Anzahl Arten 'ausprobiert' hat und Dir nur schlappe 15 Jahre voraus ist ... ich bin sicher Bernhard kann Dir wertvolle Tipe geben.
Titel: Re: BM, UM und KM in S-H
Beitrag von: Tuff am 08-Februar-2021, 21:28
Hauke (falls Du hier noch mitliest?),

Generell ist es angesichts möglicher Dürresommer eine gute Idee, nach Süden hin ein paar schattenspendene hohe Koniferen zu haben. Welche idealerweise dann gut mit (nicht allzu extremer) Trockenheit zurechtkommen.

Ich bin nicht ganz sicher was dann am besten wäre. Andere hier haben konkretere Vorstellungen und Erfahrungen.

Vorstellbar sind zb. Zedernarten (zb. Libanon), Weihrauchzypresse (Calcedrus), anscheinend einige osteuropäusch/mediterrane Tannenarten. Ich würde auch die normale Europäische Lärche in Erwägung ziehen. Und theoretisch auch der Küsten- und der Bergmammutbaum. Der Küsti istdann  wahrscheinlich als großer Baum bei extremer Dürre robuster als der Bergmammutbaum - nicht weil er keine Schäden hätte, sondern weil er sie überlebt während ein großer BM gerne auch den Löffel ganz abgibt. Außerdem ist der Küsti nich SO arg dicht und lässt vergleichsweise mehr Licht durch.
Lärchen wären für mehr Licht im Winter optimal.

Besonders hart im Nehmen sind angeblich auch Robinien, im Blütenaspekt auf jeden Fall wunderschön.
Eßkastanien wären wahrscheinlich auch möglich.

Wie ich schon sagte, kommen unsere einheimischen Eichen mit einer Menge Widrigkeiten zurecht, also auch mit periodischer übermässiger Nässe, und wahrscheinlich gibts in Deiner Gegend einige Vorbilder an denen Du sehen kannst wie sie sich machem.  Ich würde auf jeden Fall hier und dort eine dazunehmen, und dazu von lokalen großen Bäumen Eicheln sammerln.

Bezüglich des schweren Bodens bin ich aber unsicher. Ich denke die Sauerstoffversorgung ist hier der Knackpunkt. Manche Bäume (und gerade die genannten 2 Mammutbumarten) brauchen eine gewisse Belüftung im Wurzelhorizont, um anständig zu wachsen. Man kann einen schweren Boden auch nicht so leicht im Nachhinein belüften (technisch machbar, aber extrem aufwändig.)

Vielleicht pflanzt Du einfach eine Menge Arten und zahlenmässig etwas mehr und beobachtest dann mal 10 Jahre was sich gut macht ?
Titel: Re: BM, UM und KM in S-H
Beitrag von: Steffen am 09-Februar-2021, 08:11
Ich habe eine interessante Unterart des Regenwurm entdeckt, der vielleicht genau für solche schweren Böden( viele ehemalige Monokultur-Fichtenstandorte sind schwere Böden) geeignet wäre....

https://de.wikipedia.org/wiki/Badischer_Riesenregenwurm (https://de.wikipedia.org/wiki/Badischer_Riesenregenwurm).

Jetzt müsste man nur noch an genügend Exemplare kommen, bzw welche züchten. Eine meiner Flächen ist auch stark verdichtet, würde sicherlich gut tun. Auch wäre spannend zu sehen, wie sich die unterschiedlichen Regenwurmarten entwickeln.
Titel: Re: BM, UM und KM in S-H
Beitrag von: Hauke am 09-Februar-2021, 20:37
Moin Tuff,
ja ich lese noch fleißig mit.

Einige Baumarten sind auch schon wieder gestrichen von der Liste.
Zb die Schwarznuss, dachte für den Garten eigentlich ganz interessant als 3 Nussart.
Bis ich gelesen habe wie extrem schwer diese zu knacken sind.
Im Wald wären sie vllt noch interessant auf Grund des Holzes.

Aber die Libanon Zeder hatte ich auch schon im Kopf.
Finde recht frei stehende Exemplare haben eine Interessante wuchsform.

Erstmal warte ich ab bis im Herbst das letzte mal gemäht wurde um dann ein Zaun zu ziehen.
Sonst fressen mir die Rehe usw zu viel weg.
Titel: Re: BM, UM und KM in S-H
Beitrag von: Teo am 10-Februar-2021, 18:32
Hallo Hauke,

ich finde echt schön was du vor hast.

Die bereits genannten Baumarten stellen eine schöne Zusammenstellung dar die ihre Reiz hat. Libanonzedern kann ich auf den beschriebenen Standort empfehlen und sie machen sich optisch gut zu BM, UM und Weihrauchzeder. Auch ich habe diesen Koniferenmix für die Anpflanzung einer Wiese mit schweren lehmigen Boden verwendet. BM und Zeder gedeihen bisher darauf prima.

Die Libanonzedern sehen sowohl im Freistand als auch in Gruppe malerisch aus. Anbei ein paar Fotos einiger Exemplare im Ökologisch Botanischen Garten der Universität Bayreuth was vielleicht einen Eindruck davon vermittelt.
Titel: Re: BM, UM und KM in S-H
Beitrag von: Holger am 11-Februar-2021, 10:58
@Hauke: Himalaya-Zedern sind auch sehr hübsch. Gruß, Holger
Titel: Re: BM, UM und KM in S-H
Beitrag von: sequotax am 11-Februar-2021, 17:08
Hi Teo,

wunderschöne Libanonzedern!

Soweit ich weiß, stammen die Bäume in Bayreuth nicht aus dem Libanon sondern aus der Türkei ("Cedrus libani ssp. stenocoma"), wo sie viel häufiger anzutreffen ist und sich durch wipfelschäftigen Wuchs auszeichnet - also fichten-/tannenartig und damit gut für den Forst geeignet!!!
(Habe auch etwa 50 St. in einer Baumschule gekauft und gut die Hälfte davon bereits in den Wald gepflanzt...)

LGs,  Remi
Titel: Re: BM, UM und KM in S-H
Beitrag von: Teo am 11-Februar-2021, 19:09
Ich finde sie auch wunderschön. Neben BM, KM und der Himalayazeder meine Lieblingsbauart. Leider hat der Ökologisch Botanische Garten (ÖBG) in Bayreuth aktuell geschlossen. Die Zedern im Schnee und Frost stellen sonst immer ein malerisches Motiv dar. Interessant ist auch die variierende Nadelfarbe der einzelnen Exemplare vom Dunkel-, über Silber-, bis hin zu Hellgrün. 

Richtig. Die C. libani's spp. stenocoma dort stammen aus Höhenlagen des Taurusgebirge in der Türkei und zeichnen sich auch durch besondere Winterhärte und Trockenheitstoleranz aus. Viele der Zedern sind mittlerweile Forschungsobjekte der Universität und weißen Kernbohrungen auf, aus denen sich ableiten lässt, wie gut diese Baumart für den Klimawandel geeignet ist, insbesondere für so trockene Standorte wie hier in Nordbayern. Es gibt dazu auch Beiträge in Radio und Fernsehen des Bayerischen Rundfunks und lokaler Medien (kann ich gerne mal raussuchen). Weitere Versuchsanpflanzungen des Forsts im Fichtelgebirge, Nürnberger Reichswald und ich glaube auch im Steigerwald wurden angelegt. Mittlerweile betreibt der Garten eine Art Zedern-Baumschule, da die Nachfrage durch Forstbetriebe so hoch ist.

Ich selbst konnte vor drei Jahren ca. 250 Samen dieser Baumart auf dem Parkplatz des Garten sammeln und vorm Zerquetschen durch Autoreifen bewahren. Der Wind hatte sie weit außerhalb des Gartens verteilt. Es keimte davon wirklich jeder Samen was auch im ÖBG zu erkennen ist (siehe Foto). So habe ich nun zahlreich Jungpflanzen in meinem Garten stehen, die teilweise bereits verpflanzt wurden oder darauf warten.

Deine Auspflanzung finde ich wirklich klasse und ich habe die Beiträge und Updates dazu immer aufmerksam mitverfolgt :)
Titel: Re: BM, UM und KM in S-H
Beitrag von: Otto am 11-Februar-2021, 22:34
Eine Bemerkung zur Himalaya Zeder (C. deodara)
Meine Eltern hatten in ihrem Garten ein Exemplar.
Im harten Winter 1978/79 fror der Baum oberhalb der Schneedecke komplett zurück, tot.
Nur etwa 50cm im Schnee überlebten den Frost und die Sonne nach dem Schneefall, und das an einem Ort zwischen Krefeld und Düsseldorf, also relativ mild.
Der Winter damals war, zumindest im Rheinland, kälter als die aktuelle Kältephase.
In meiner Wohnung erinnert mich ein kleiner Stammabschnitt an den Baum  :'(

VG   Otto
Titel: Re: BM, UM und KM in S-H
Beitrag von: Teo am 11-Februar-2021, 23:01
Oh, dass ist wirklich schade zu hören. Ich kenne aber mehrere solcher Geschichten zu C. deodara. Ich persönlich würde die Art auch für die Bepflanzung in einem freien Stand nicht empfehlen und zu Sorten wie 'Karl Fuchs', 'Paktia', 'Eisregen' oder gleich zu C. libani greifen. Ich kenne mich aber auch nicht so gut aus wie die Himalayazeder außerhalb von Bayern etabliert ist. Sie fehlt hier weitestgehend, gelegentlich sieht man aber mal ein Exemplar wie im Foto gezeigt (Zone 6b).
Titel: Re: BM, UM und KM in S-H
Beitrag von: Hauke am 22-Februar-2021, 19:08
So hier mal paar aktuelle Bilder.
Das eine ist eine Gesamtaufnahme von dem Bereich.
In den gelben Pflöcken der BM.
Im hinteren Bereich unsere große Eiche.
Unten davor der KM.
Stück da drüber die Douglasie und rechts der UM.

Das nächste Bild ist der BM.
Dieser hat glaube ich die letzten beiden Sommer unter starkem Vegetationsdruck gelitten.
Daher die geringe Breite im unteren Bereich. Das Gras war teilweise fast höher als der Baum.
Wieso hab ich das nicht weg gemacht?
Keine Zeit wegen Hausbau und wusste damals auch nicht das der darunter so leidet.

Letztes Bild ist mein ziemlich erfrorener KM.
Meint Ihr der kommt durch?

Von dem UM gibt es kein Bild, wisst denke ich alle wie die ohne Nadeln aussehen.
Titel: Re: BM, UM und KM in S-H
Beitrag von: Tom E am 22-Februar-2021, 21:21
Hallo Hauke,

schöne Eiche, gut darauf aufpassen.  ;) Nadelholz-Seitendruck brauchen sie langfristig eigentlich nicht, bzw. ohne wäre es ihnen lieber.   8)

Der BM scheint ein glaucum zu sein, die wachsen immer recht schmal. Hätte er unter dem Grasbewuchs gelitten, dann wären die Triebe in einem schlechteren Zustand. Ich finde, das passt.

Beim KM musst du genau hinsehen, anhand des kleinen Bildes kann man wenig sagen. Die Nadeln sind wohl hinüber, Knospen und Triebe kannst du bei genauer Betrachtung allerdings auch beurteilen. Ggf. kannst du auch Detailaufnahmen davon machen. Die kalte Februar-Phase war wohl für keinen KM ein Vergnügen. Die Kombination aus Sonne, Wind und Frost war absolut gnadenlos. Man könnte auch sagen, das Mikroklima ist ungünstig.

Gruß
Tom
Titel: Re: BM, UM und KM in S-H
Beitrag von: Tuff am 22-Februar-2021, 23:19
Hauke,

Das sieht bei der leichten Hanglage wassertechnisch gar nicht schlecht aus finde ich. In der Tat könnte eher der Sauerstoff ein Problem sein, bei schwerem Lehm. Da hilft nur viel Durchwurzelung, am besten mit Spezialisten für solche Böden.

Vielleicht sollte man hier sogar nach Arten der Hartholzaue (https://de.wikipedia.org/wiki/Hartholzaue#Hartholzauen-Gesellschaften) schauen ? Neben Stieleichen, könnte ich mir dort Schwarz- oder auch Roterle vorstellen. (Und die Libanonzeder dann eher doch nicht !)


ps. Tom schrieb,

schöne Eiche, gut darauf aufpassen.  (http://mbreg.de/forum/Smileys/default/wink.gif) Nadelholz-Seitendruck brauchen sie langfristig eigentlich nicht, bzw. ohne wäre es ihnen lieber.


und ich übersetz das mal für die Nordlichter:

Das schiddiche Fichten-Schleitgefiedel schööt wech !!
Titel: Re: BM, UM und KM in S-H
Beitrag von: Hauke am 23-Februar-2021, 07:18
Moin Tom,
also die Douglasie und der KM stehen zumindest 15m-20m vom Stamm entfernt.
Die Fichten dahinter gehören mir nicht.

Ich werde mir die Triebe mal genau ansehen und vllt bekomme ich ja auch ein gutes Bild hin.

Wodran erkennt man denn einen Glaucum?
Titel: Re: BM, UM und KM in S-H
Beitrag von: Hauke am 23-Februar-2021, 07:34
Moin Tuff,
mit der Wasserversorgung mache ich mir auch weniger Sorgen.
Aber der Bereich wo auch jetzt zb leicht Wasser steht ist sehr begrenzt.
Dank der leichten Hanglage sieht es vor dem BM schon anders aus.
Dort würde ich auch eher die Bäume pflanzen die nicht klar kommen mit leichten Überschwemmungen.

Dachte auch schon Eschen oder viel mehr an ähnliche Bäume.
Hier mal ein kurzer Artikel: https://www.waldwissen.net/de/waldwirtschaft/waldbau/forstliche-planung/alternative-zur-esche

Ich will ja wie schon geschrieben den Bereich mit Bäumen bepflanzen.
Will das ja im Herbst machen, nach dem letzten mal mähen.
Würdet ihr die Fläche noch mal mit einem Grubber oder Scheibenegge bearbeiten?
Dachte daran weil das Gras ja im nächsten Sommer wieder alles überwächst.
Oder wachsen lassen und nur um die Bäume herum ein wenig das Gras entfernen wenn es zu hoch wird?

Titel: Re: BM, UM und KM in S-H
Beitrag von: Tom E am 23-Februar-2021, 21:00
Guten Abend,

gleich dem Nachbarn sagen, er MUSS seine Bäume entfernen.  :P Nein, nicht wirklich. Auf lange Sicht werden sich die Bäume zwar selbst bei 15-20m berühren, aber deshalb stirbt noch niemand.

Für mich haben die blauen Bergmammuts oft derbere Triebe, dazu natürlich die typische bläuliche Färbung und ein schmalerer Wuchs. Ich kann mich auch täuschen, allerdings wirkt er mir nach dem Bild schon sehr danach. Als was hast du ihn denn erworben?

Gruß
Tom
Titel: Re: BM, UM und KM in S-H
Beitrag von: Hauke am 24-Februar-2021, 07:07
Wenn ich das noch so genau wüsste. ???
Glaube da stand aber nichts von glaucum drauf.
Titel: Re: BM, UM und KM in S-H
Beitrag von: Tuff am 25-Februar-2021, 01:16
Hauke,

Ich würde den Boden nicht aufbrechen. Kenne aber deinen Boden nicht.

Sicherer wärs deine Bäume mit einer breiten Scheibe aus Mulch (Grünschnitthäcksel, notfalls auch Rindenmulch) zu umgeben, durch die das Gras nicht mehr durchkommt.

Wie siehts denn bei Dir mit Wühlmäusen aus ? Die können bestimmten 'leckeren' Baumarten nach der Pflanzung schon mächtig zusetzen.

Der Waldwissen Artikel ist sehr interessant ! Es kommt hier neben Standortansprüchen doch auch sehr darauf an, was Dir persönlich gefällt. Vielleicht lässt Du auf Deiner Fläche noch ein paar Lücken frei und tourst diesen Sommer mal durch botanische Gärten ?

Ich habe im Bot Gart Bonn ein paar sehr hohe Hickories gesehen. Weiss nicht mehr genau welche Art, möglicherweise Bitternuss oder Pekanuss ? jedenfalls total g*** wenn man auf grosse hohe Bäume steht. Auch Eichenfans werden sich irgendwie angesprochen fühlen. Carya können einfach riesieg werden.

Ich könnte mir auch (nicht europäische) Birkenarten bei dir vorstellen, die meisten sind genügsam und immer hübsch anzusehen.