Dritter Tag 20.05.2015
Heute stand der Transfer unseres Reisemobils nach Seaside (Carmel) an. Dort wollten wir gegen 13:00 Uhr die beiden angemieteten Harleys entgegennehmen.
Die Fahrt dorthin ging über den traumhaften Pacific Coast Highway (PCH). Die Strecke, die wir uns ausgesucht hatten, ging über 200km an der Pazifikküste entlang. Dieser Streckenteil wurde in einem Bikermagazin schon mal als „das Filetstück des PCH“ bezeichnet. Dem habe ich nichts entgegenzusetzen!
Eine kurze Zwischenstation stellte der Standort eines Ghost Redwood im Big Sur dar. Es war mir gelungen, Jochen mit diesem Exemplar zu überraschen, anfangs hatte er ihn gar übersehen.
Das lag aber auch daran, dass er sich nicht in einem solchen weißen Umfang präsentierte, wie ich ihn im September 2013 kennengelernt hatte. Was jetzt im Mai zu sehen war, waren gänzlich die neuen Triebe dieses Jahres. Die Albino-KMs scheinen also über den Winter ihre weißen Nadeln zu verlieren oder sie verfärben sich wie beim UM und fallen ab.
Näheres kann man etwa hundert Bilders entnehmen, die wir latürnich gemacht haben …
Wir waren etwa eine halbe Stunde vor der angemeldeten Zeit bei dem Harleyvermieter (Eaglerider). Das war aber kein Problem, weil wir eh noch eine Menge Zeit mit Vertragsgedöhns, Mopederklärung und Smalltalk (der Besitzer ist auch ein 61er…) verbrachten.
Jochen nahm eine Lowrider und ich eine Softtail Heritage.
Da meine Tankanzeige zur „halb“ anzeigte, obwohl die Maschinen angeblich vollgetankt sein sollten, hielten wir nach 37 Meilen bei der Big Sur Bakery an, um dort noch mal Gasoline zu fassen.
Beim Start stellten wir dann fest, dass die Batterie an Jochens Bike wohl den Weg allen Irdischen gegangen war, sie war tot. Nicht rührte sich… Panik stieg auf …
Doch dann zeigte sich die amerikanische Freundlichkeit von ihrer besten Seite
. Ein Mann erklärte, dass er vorher in New Jersey als HD-Mechaniker gearbeitet hatte und fing sofort an, zu schrauben und zu tun,und ein anderer half uns bei Anschiebversuchen (die scheiterten) und bei der weiteren Problembewältigung (Telefonate mit dem Vermieter, besorgen von Werkzeug, Überbrückungskabeln etc.). Nach etwa einer ¾ Stunde lief die Harley wieder und die Reise ging weiter.
Die Fahrt mit den Mopeds war einmalig. Bei mir hat sich der Wille, mir eine Harley zuzulegen, absolut gefestigt, ein Riesenschbass!!!
Jochen hat mit seiner AktionCam einige Aufnahmen gemacht und mir eine wohl gute Rückkehr in die Motorradwelt bescheinigt.
Abends sind wir noch mal ins Lowenbrau, Merlot sowie Fish and Chips und noch ein Glas auf’m Balkon in Morro Bay.