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Autor Thema: Durch Sturm im 19357 Karstädt abgebrochener BM  (Gelesen 7619 mal)

JNieder

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Durch Sturm im 19357 Karstädt abgebrochener BM
« am: 26-April-2015, 14:54 »

Hallo Leutz,

wir bekamen eine Komplett-Bruchmeldung eines BMs.
Da so etwas eigentlich außergewöhnlich ist, habe ich um Bilder gebeten.

Hier ein paar Auszüge aus der Meldung:

"ein von mir 1994 gepflanzter Sequoiadendron gig. ist im Januar 2015 durch einen Sturm abgebrochen.
Es gab einen historischen Stammschaden ungeklärter Ursache."

"Der besagte Baum gehörte meinen damaligen Gartenkunden. Ich war leider nicht an der Beräumung beteilligt."

"Der Baum ist ca. 10 Jahre vorzüglich gewachsen,
um 2005 herum gab es Auflichtungserscheinungen in der Krone,
jedoch ohne augenscheinliche konkrete Ursache.
Jetzt recherchierte ich abgestorbene Stammpartien bis ca. 1,50 m Höhe.
Es gab ein massives Auftreten von Ameisen in diesem Bereich.
Der Baum hatte geschätzt 12 m Höhe."


Hier nun die Bilder:
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Bakersfield

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Re: Durch Sturm im 19357 Karstädt abgebrochener BM
« Antwort #1 am: 26-April-2015, 16:07 »

Schwer zu sagen... :-\

Eine Möglichkeit:

- zu feuchter Standort (Staunässe und/oder zusätzlich zu wenig Sonnenlicht) > regelmäßig wiederkehrender Pilzbefall in den letzten Jahren > verminderte Vitalität > Pilzbefall greift von den Wurzeln auf den Stamm über > durch morsches Holz verminderte Stabilität

Man müsste mehr über die Standortbedingungen wissen, um die Ursachen einzuschätzen.

Spekulierende Grüße aus'm Westmünsterland,
Frank
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Steffen

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Re: Durch Sturm im 19357 Karstädt abgebrochener BM
« Antwort #2 am: 26-April-2015, 17:09 »

der schwarze Stammanlauf sieht mir sehr nach Halimasch aus....
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Tuff

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Re: Durch Sturm im 19357 Karstädt abgebrochener BM
« Antwort #3 am: 14-Mai-2015, 01:13 »

ups den Beitrag habe ich gar nicht mitgekriegt...

Steffe ich glaube ich weiß was Du meinst. Hallimasch stirbt im Winter zu so einer schleimigen schwarzen Masse ab. Er  macht auch unter der Rinde ein dichtes Geflecht aus schwarzen 'Wurzelsträngen'. (Allerdings ist seine zweite Form, das Fächermycel, dann schneeweiß.)

Aber das hier sieht doch ein wenig anders aus. Eigentlich sieht es verbrannt aus.
Ob da jemand versucht hat, die Ameisen mit Feuer zu bekämpfen ??
Oder hat da jemand die Gelegenheit genutzt und die Feuerfestigkeit der Borke mal getestet ?

Ich sehe öfters kleine Ameisen welche sich im morschen Holz alter Wildzaunpfähle einnisten. Ich glabe nicht daß die auch an lebende Bäume gehen würden. Gleichwohl zersetzen sie das Holz, man sieht überall 'Bohrmehl'. Bekannte Baumkiller sind hingegen große Ameisen etwa der Gattung Camponotus. Die sind noch ein Stück größer als die hügelbauende schwarze Waldameise.

Ausbrennen wäre in der Tat eine Möglichkeit, Ameisen und morsches (verpilztes) Holz loszuwerden. Dann muß man aber auch tief genug brennen, bis ins Holz - nicht nur die Borke.

Ich glaube aber nicht daß der Baum wegen dem oberflächlichen Brennen umgefalln ist. Wahrscheinlich war er einfach tiefgehend morsch, und die Ameisen haben ihm vielleicht dann noch den Rest gegeben.
« Letzte Änderung: 14-Mai-2015, 01:28 von Tuff »
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Tuff

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Re: Durch Sturm im 19357 Karstädt abgebrochener BM
« Antwort #4 am: 14-Mai-2015, 01:15 »

Aus der Sierra in CA wird berichtet, daß Holzameisen (Gattung Camponouts) den Stammfus auch sehr alter Bäume durchlöchern, was schließlich zum Zusammenbruch führt. Allerdings werden die Ameisen durch Feuer in Schach gehalten, welche den Stammfus gerade der alten Riesen ausbrennen wodurch die Ameisen oft vollständig vernichtet werden.

In Bonn gibts einen mittlerweile >20m hohen BM der von einer Baumaschine (oder whatever) angefahren und verletzt wurde. Ich kam erst Jahre später zu diesem Baum und fand eine klaffende Wunde vor, offen lag das nackte Holz. Dummerweise wuchs unten Borke ein. Habe diese Wunde sauber ausgeschnitten und sie wurde danach sehr rasch geschlossen (2 Jahre). Es gibt auch noch einen anderen, sehr großen Baum (einer der beiden Ramersdorfer Riesen) dem jemand der offenbar gar nichts bessers zu tun hate, mit einem Beil unten eine tiefe klaffende wunde beibrachte. Ich tippe auf Teenager... das Resultat sah sehr ähnlich aus, wieder wuchs unten Borke ein weswegen die Wunde sich nicht richtig schließen konnte. Ein guter Teil der Zerstörung gin bis in die Erde hinein und eine Operation wäre umfangreich geworden (Erde wegkoffern, viel wegschneiden...). Ich habe daher fast nichts unternommen.

In diesen beiden Fällen habe ich mich zum ersten mal gefragt, ob Ausbrennen nicht eine 'natürliche' Kur wäre. Das Ergebnis würde ja keine menschliche Erfindung sein, sondern bloß die Urwaldbedingungen simulieren. Man müsste es so machen, das nur die Wunde ausbrennt, und der Baum nicht gravierend geschädigt wird. Vielleicht mit einem kleinen Gasbrenner. Also nicht einfach Holz anzünden :)
Das Brennen müsste dann tief genug gehen um das morche Holz zu erfassen, und nur dieses.
Ich habe gar keine Erfahrung mit sowas, und kann es schwer einschätzen.
« Letzte Änderung: 14-Mai-2015, 01:29 von Tuff »
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dendroniker

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Re: Durch Sturm im 19357 Karstädt abgebrochener BM
« Antwort #5 am: 03-April-2016, 10:37 »

Hallo Allerseits,

an dem totn Sorgenkind bin ich noch dran.

Der Baum wurde von den Eigentümern geradezu vergöttert.

Mutwillige Schäden kann ich ausschließen.

Die Frage nach dem Pilz - der würde auch andere Gehölze gefährden. 

Eigentlich wollte ich schon ein Stammstück sichern.

Gesprochen hatte ich schon mit den Besitzern.

Hoffentlich liegen die Stücke noch.

Habt Ihr Interesse, der Sache nachzugehen?

Viele Grüße

RalfH

 
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denniz

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Re: Durch Sturm im 19357 Karstädt abgebrochener BM
« Antwort #6 am: 03-April-2016, 20:11 »

Sieht so aus als ob der Baum mehrstämmig gewesen sei.... :o

Kiefernspezi

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Re: Durch Sturm im 19357 Karstädt abgebrochener BM
« Antwort #7 am: 04-April-2016, 00:21 »

Naja, das war ja noch kein richtiges Mammut, sondern eher ein Kalb.  ;D
 

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