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Autor Thema: BM von 1880 in Zürich gefällt - Nadelpilz  (Gelesen 4364 mal)

heiquo

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BM von 1880 in Zürich gefällt - Nadelpilz
« am: 25-Dezember-2014, 11:14 »

Einen schönen 25. wünsche ich,

leider mit mammutbetreffenden schlechten Nachrichten.

Anscheinend hat es EU ID 391, in Zürich Enge im Rieterpark, innerhalb kürzester Zeit wegen des sich anscheinend besorgniserregend schnell ausbreitenden Nadelpilzes (glaube: Botryosphaeria dothidea) dahingerafft.
http://neu.lokalinfo.ch/news/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=1976&cHash=082ce80f36c7b4749a17a52d402fa0b6
In 2012 sah der BM noch recht gut aus.
http://mbreg.de/mbr/mbr_europe.php?q1=id&q=391&search=Suche

Ist die Lage wirklich so akut in der Schweiz? Allein die Aussage, in Genf gibt es fast kein Mammutbäume mehr, kann ich nicht wirklich glauben, da ich erst vor 1,5 Jahren dort unzählige junge und alte Bäume gesehen habe. Durchaus war die Vitalität damals schon nicht die beste, aber es gab auch viele recht vitale Bäume
http://mbreg.de/forum/index.php/topic,7851.0.html

Was sagt Lukas Wieser dazu ;) ?

Schöne Grüße, Heiko

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Bakersfield

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Re: BM von 1880 in Zürich gefällt - Nadelpilz
« Antwort #1 am: 25-Dezember-2014, 12:57 »

In 2012 sah der BM noch recht gut aus.
http://mbreg.de/mbr/mbr_europe.php?q1=id&q=391&search=Suche

Ich schätze, das Registerbild wird älter als zwei Jahre sein. Aber davon ab, es wäre wirklich interessant Lukas' Meinung dazu zu hören. Ich will ja nicht hoffen, dass ein landesweiter Trend vorliegt... :-\

Nachdem die reichlichen Niederschläge und die milden Winter das Wachstum dort so begünstigt hatten, kann doch ein überfeuchter Sommer nicht alles zerstören. Wahrscheinlich findet lediglich eine normale Selektion statt. Meiner Meinung nach gibt es für jede spezifische Kombination "Standort-Genetische Ausstattung des Bergmammutbaumes" ein grob vorprogrammiertes Höchstalter, welches erreicht werden kann.

Limitierend ist das Verhältnis zwischen Wasserverfügbarkeit im Boden und Pilzaktivität. Nur ein kleiner Teil unserer Bäume wird potenziell älter als, sagen wir mal, 250 Jahre werden können. Sie sind bei uns einfach viel größeren Belastungen ausgesetzt. Nicht zu vergessen, auch in der Sierra Nevada setzt sich nur ein Bruchteil über Jahrhunderte und Jahrtausende durch.
« Letzte Änderung: 25-Dezember-2014, 13:40 von Bakersfield »
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"And it smells like rain, Maybe even thunder, Won't you keep us from all harm, Wonderful redwood tree"
"Redwood Tree" - Van Morrison (Album "Saint Dominic's Preview" 1972)

Michael D.

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Re: BM von 1880 in Zürich gefällt - Nadelpilz
« Antwort #2 am: 25-Dezember-2014, 13:22 »


Das hört sich gar nicht gut an :( ! Man kann nur hoffen,daß ein wirksames Mittel (Fungizid) gegen diesen Nadelpilz gefunden wird,sonst sehe ich schwarz für unsere rotborkigen Freunde.
Frank,ich hoffe,daß du recht hast,und nur ein kleiner Teil selektiert wird.Ich möchte gar nicht daran denken,was kommen kann,wenn nicht :-\....

Pilzfreie Grüße ! Michael

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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

Tom E

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Re: BM von 1880 in Zürich gefällt - Nadelpilz
« Antwort #3 am: 25-Dezember-2014, 13:42 »

Hallo,
was heißt denn hier kommen kann? Es ist doch schon lange da... die Frage ist nur, wie besorgniserregend man es sieht? Den meisten "alten" Bäumen sieht man es an. Man muss natürlich bedenken, dass ein großer Mammutbaum diese "Krankheit" im besten Falle Jahrezehnte mit sich rumschleppt, bis er schließlich doch abstirbt. In manchen Fällen geht es scheinbar auch ganz schnell, innerhalb weniger Jahre.
Ich hoffe allerdings, dass das keine Baumselektion ist, sondern eher eine Standortselektion. Wenn das nicht der Grund ist, dann steht es dem Eschentriebsterben wohl in nichts nach...  :( :-\

Gruß
Tom
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Gartenwetter: Awekas von den Bäumchen und der Heidi.

mammut222

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Re: BM von 1880 in Zürich gefällt - Nadelpilz
« Antwort #4 am: 25-Dezember-2014, 13:52 »

Klingt nicht gut was ich da bereits gelesen habe. Aber ein Totales aussterben wie dieses im raum Genf beschrieben wird sollte sich doch auch hier im Forum ankünden? Ob das wirklich im selben ausmass Stadtfindet wie angenommen kann und möchte ich nicht beurteilen. Ich hoffe nur das dies einzelfälle sind. Oder gibt es in dieser Umgebung weitere fälle?
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Tuff

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Re: BM von 1880 in Zürich gefällt - Nadelpilz
« Antwort #5 am: 10-Januar-2015, 03:38 »

Der alte Baum in Hülsenbusch (Gummersbach) zeigte verbraunte Triebe, welche im Laufe des Jahres 2014 abfielen. Jetzt ist die Krone etwas löcheriger, aber dafür wieder nur grün :)  Ich habe genau dieselben Symptome an Sierra-Bäumen auf den Photos von Ralf letzter Tour gefunden. Man kann dies Trockenschäden nennen oder synchrone Alterung, je nachdem wie pessi- oder optimistisch man sein will.

Diese braunen Triebe waren aber gleichmässig über den Baum verteilt, und es waren vornehmlich innere / ältere Triebe. Dies im Unterschied zu Botryosphäria-Befall, bei dem an einzelnen Ästen gehäuft Triebe verbraunen, und eher von der Spitze her (also die Jüngeren).

Weiterführender Link:
http://www.baumpflegeteam-bodensee.de/triebsterben-an-mammutbaumen/
« Letzte Änderung: 10-Januar-2015, 03:45 von Tuff »
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Tuff

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Re: BM von 1880 in Zürich gefällt - Nadelpilz
« Antwort #6 am: 10-Januar-2015, 03:44 »

Die Stadt liegt ja am Grunde eines flachen Tales. Ich frage mich daher, ob der Sommer-Grundwasserspiegel in Genf in den letzten Jahren gefallen ist. Also dann wohl auch der Seewasserspiegel. Grund könnten verringerte Sommer-Schmelzwasserabflüsse aus den Bergen sein (Klimaerwärmung). Das würde dann etablierte ältere Mammutbäume u.U. hart treffen.
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Tuff

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Re: BM von 1880 in Zürich gefällt - Nadelpilz
« Antwort #7 am: 10-Januar-2015, 03:56 »

In Frage kommen natürlich auch die in den letzten Jahren massiv ausgebauten Mobilfunknetze !

Jetzt lachen wieder alle. Aber in den 70er Jahren ging die Population der Weißstörche in Deutschland dramatisch zurück, zugleich sank die Geburtenrate !

Muß man dazu noch was sagen !!

Monk: .... and what does it prove ? Randy: Dunno ?
in: Monk and the Three Julies
« Letzte Änderung: 10-Januar-2015, 04:01 von Tuff »
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heiquo

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Re: BM von 1880 in Zürich gefällt - Nadelpilz
« Antwort #8 am: 15-Januar-2015, 22:51 »

Mich erreicht wieder eine schlechte Nachricht aus Zürich, es geht um EU-ID 431!
http://mbreg.de/mbr/mbr_europe.php?q1=id&q=431&search=Suche

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/Bangen-um-einen-Mammutbaum/story/26107819

Wieder Nadelpilz, aber ehrlicherweise muss ich sagen, irgendwie passen die Mammuts nicht in diese Szenerie....sehen aus wie Wesen aus einer anderen Welt in einer verbauten Stadt...der Gemütszustand war wohl eher traurig und BM1 hat seinen Leidenszeit wohl hinter sich. Sein Partner wird (hoffentlich nicht) leider die nächsten Jahrzehnte folgen... Immerhin, über 100 Jahre dort ausgeharrt, trotzdem, vergleichsweise jung für diese Spezies...
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« Letzte Änderung: 25-Januar-2015, 11:12 von TaunusBonsai »
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