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Mammutbaumnachwuchs in der Steiermark

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Tuff:
Hallo wuffwuw!

Wenn du die Wurzeln so nackt herauslöst, haben sie nach dem Einpflanzen erstmal keinen vollen Kontakt zur Erde mehr (genauer gesagt: Es gibt viele kleine Lufträume an denen die Wurzeln im Trockenen hängen). Dann ist Andrücken wie Manfred sagt eine Option. Wenns geht von der Seite (vom Topfrand her) nicht von oben nach unten, dabei werden die Würzelchen nur gestaucht.

Außerdem kannst Du die Töpfe erstmal für einen oder zwei Tage in ein Wasserbad stellen, damit die Pflänzchen nicht vertrocknen. Dabei verdichtet leider die Erde wieder. Im Nachhinein kannst Du dann nur noch mit einem Ess-oder Mikado-Stäbchen Luftporen hineinstechen.

Das klingt soweit fast paradox, aber es gibt einfach einen Unterschied zwischen Luftporen, welche die Feinwurzeln mit Sauerstoff versorgen und das Kohlendioxid entweichen lassen; und Hohlräumen in denen die Feinwurzeln kein Wasser aufnehmen können. Ein guter gewachsener Boden hat eine ganz besodnere Struktur die man nicht mit eingefüllter Erde nachmachen kann.

Daher ist das Verfahren der Begleitvegetation so wertvoll: Die Wurzeln von schnell nachwachsenden wachsenden Kräutern oder Gräsern sorgen schnell für eine stabile Bodenstruktur auch nach dem Umtopfen. Dafür muss man diese Konkurrenz dann ständig im Zaum halten (schneiden).

Man sollte großblättrige Arten vermeiden. Mit gutem Erfolg habe ich unter anderem Calamagrostis verwendet (sehr wüchsig!) und Sumpfbinse (sehr unwüchsig). Ferner Schwertlilie und Kleearten.

Übrigens eignen sich auch Fichtensämlinge (aber kleiner als der Zielbaum) hervorragend als Belgeitung. Man kneift sie circa ein Jahr nach dem Auspflanzen einfach ab.

-Micha

Manfred:
Servus Micha,
ok, du gehts der Sache wieder einmal im Detail auf den Grund  :P :D

Also genau gesagt: ich verwende fast immer normale Erde (frei von Steinen etc.) und mische sie mit gekaufter Anzucht- oder Pflanzerde und event. mit etwas Sand zusammen. So habe ich nicht zu lockere schön verarbeitbare "Rieselerde".
Danach fülle ich den Topf vor und verdichte etwas stärker. Nun kommt das Bäumchen, das halte ich mit einer Hand und mit der anderen fülle ich vorsichtig rundherum aus (fast rieselnd  8) ) und verdichte etwas leichter. Das geht auch alleine recht gut (probier's mal aus).
Ich gieße jedoch dann "von oben". Die Prozedur mit stundenlagem Wasserbad tue ich mir nicht an, bzw. ist "platztechnisch" etwas schwer bei vielen Töpfen.

Im übrigen versuche ich auch immer so viel Erde wie möglich an den Wurzeln zu lassen. Ist reine Gefühlssache, ich denke mir dass das Umtopfen eh schon etwas Stress für die Pflanze ist, da muss ich ihr nicht noch die "umklammerte Erde" nehmen (Feinwurzeln). Wichitg ist ja, dass sie sich nachher weiter ausbreiten kann!

Das mit der Begleitvegetation ist eine interessante Sache. Jetzt habe ich endlich gute Gründe diese nicht sofort auszureißen! Danke!  ;)

Bin gespannt ob es Wolfgangs UM noch schafft!
lg
Manfred

wuiffiuw:
So Leute, heute gibts mal ein Update von meiner Seite:

Nachdem ich Anfang Juni die Bäumchen recht schnell umgetopft habe, entfalten sich die kleinen Racker richtig gut..... Aber seht selbst....

Grüße aus Österreich

wuiffiuw:
Und weiter gehts.....

wuiffiuw:
Besonders freut es mich, dass mein einziger UM (Anfang Juni wurde er so richtig braun) nun doch wieder austreibt..... anscheinend haben ihm die direkte Sonne und Temperaturen von über 30° doch nicht so gefallen...... Nun hat er ein schattigeres Plätzchen bekommen......

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