Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Eigene Anzucht

Die kleine Heidi

<< < (30/30)

Tom E:
Alle Jahre wieder, zumindest fast.

Die Heidi hatte das nächste recht schwache Jahr, nur 40cm Zuwachs 2022 und dabei sogar Zwieselneigungen. Nächstes Jahr geht es zwar vermutlich wieder mit einer Spitze weiter, trotzdem nicht schön zuzusehen. Immerhin den Lenin-Busch hat sie damit locker überholt, welcher 2022 rückwärts gewachsen ist.  ::)

Gruß
Tom

Tuff:
Tom,

Ich habe nochmal (fast) alle Fotos von anfang an durchgesehen und ich finde, Heide zeigte schon von ganz kein auf eine Tendenz zum 'büscheligen' Zentraltrieb, zu Knsopengewuschtel und auffälligen Adventivknospen am Stamm (wie hier ) und phasenweise auch zu relativ ausladenden Seitenästen.

Natürlich macht, wie schon öfters beschrieben, die Sonnenintensität viel aus, möglicherweise wird bei intensiver Sonne einfach viel mehr Auxin produziert, welches dann für 'geordnete Verhältnisse' sorgt. Aber es wäre doch auch möglich daß eine gewisse genetische Veranlagung vorliegt.

Ob die jetzt günstig oder ungünstig ist, die Frage muss bei Gartenpflanzen wohl anders beantwortet werden als bei Urwald- oder Forstpflanzen.

Am Naturstandort in Kalifornien, und in forstlichen Anpflanzungen, würde ich davon ausgehen, daß es entscheidend ist daß ein Jungbaum möglichst schnell dem Äser der Rehe (oder Hirsche oder was sonst so rum-äst) entwächst, und zweitens auch möglichst schnell aus teuflisch herankreuchendem, sitten- und anstandslos bedrängendem Gestrüpp herauskommt. Also Gestrüpp im weiteren Sinne, von Brombeeren und Brennesseln über Ilex und Hasel bis zu Adlerfarn oder Indischem Springkraut.

Dafür ist ein Raketen-ZT sicher von Vorteil, auch wenn es stimmt daß viele aufgerichtete Seitenäste einen ZT auch schützen können. (Die lediglich lockere Lärchen-Verjüngung in meinem Grove beweist aber daß das gute alte 'Tempo' auch bei hoher Rehdichte immer noch gut funktioniert. Ein dichtes Gewurschtel ist in freier Wildbahn keine bessere Option, weil bei langsamem Höhenwuchs eben die Gestrüppkonkurrenz überholt.)

Wenn es sich um Gartenbäume handelt, müsste man sich eher an den Wünschen der (zukünftigen) Besitzer orientieren. Ein 'Wurschtel' (tm) wird wahrscheinlich eher dicht und ausladend (schlecht?)  und nicht so schnell in die Höhe wachsen (gut?). Vielleicht mögen die geneigten Gartenbesitzer aber gerade die Beschattung im Sommer, bzw. den relativ schneefreien Raum unter der dichten Krone im Winter ?

Leider werden Bergmammutbäume in Gärten den Hausbesitzern generell schnell zu groß, auf die Form kommt es nicht unbedingt an. Dann kappen sie die Krone und es wird nur noch schlimmer ...

Tuff:
Wann gibts eigentlich mal wieder eine Heidi-Torte ?

Die Torte zum Einjährigen sah total lecker aus ! Wenn du die nächste rechtzeitig ankündigst komm ich mitessenfeiern ...

(Aber wehe, es könnte dann natürlich auch ein Torten-Flashmob werden)

Tom E:
Hallo Micha,

die Genetik kann schon eine Rolle spielen, will ich auf keinen Fall ausschließen, besonders da das Bäumchen deutscher Abstammung ist. Hinsichtlich der früheren Knospen am Stengel vermute ich aber noch immer eine Stressreaktion auf die Umstellung auf direktes Sonnenlicht. Den anderen von dir erwähnten Punkt würde ich aber fast als wichtiger erachten, das Sonnenlicht. Die Heidi wächst dort hinten schon gut eingekesselt und besonders beim BM merkt man vermutlich jedes bisschen Sonnenlicht das fehlt. Besonders im Frühjahr und Herbst hat die Heidi viel Schatten, denn in südöstlicher bis südlicher Richtung stehen viele deutlich höhere Bäume (Ahorn und Traubenkirschen) bis zu 12m Höhe und direkt im Südwesten diese Fichte, die früher gar nicht gewachsen ist und praktisch seit der Anwesenheit der Heidi voll aus dem Gas steht. Die Abendsonne verschwindet im Westen abgesehen vom Hochsommer schon wieder hinter der älteren Baumreihe. Der Standort benötigt dringend gutes Wachstum, damit sich das Bäumchen langfristig durchsetzen kann, aber noch schreibe ich sie nicht ab.  ;)

Das mit den Kuchen habe ich wirklich vernachlässigt, vielleicht nächstes Jahr wieder zum 10-jährigen Keimtag.  8) Falls du den weiten Weg auf dich nehmen willst, bist du gerne eingeladen. Wahnsinn wie die Zeit vergeht... wird die kleine Heidi schon 10 Jahre alt...

Gruß
Tom

Tom E:
Nachträglich zum 10. Geburtstag habe ich unter anderem die Heidi zum "TDM" in den Register eingetragen, sie hat jetzt die ID23750.

Leider zeigt sich das Bäumchen aktuell nicht sonderlich fotogen, da es doch recht stark eingewachsen ist und sich wenige freie Sichtachsen bieten. Das Jahr 2023 war allerdings zur Abwechslung mal wieder recht gut, immerhin ein voller Meter Zuwachs an der Spitze und der Zwiesel ist wie erwartet verschwunden. Das für einen BM recht dünne Stämmchen wurde in Brusthöhe um 2,6cm dicker und misst aktuell 16,9cm im Durchmesser, bei 6,1m Höhe.

Viele Grüße
Tom

Navigation

[0] Themen-Index

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln