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Autor Thema: Wie viel Trockenheit verträgt der Wald?  (Gelesen 9152 mal)

Klaus

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Wie viel Trockenheit verträgt der Wald?
« am: 02-August-2014, 15:05 »

Hallo Mammutbaumfreunde,

unter BR-Fernsehen gibt es eine Sendung zum Thema :Wie viel Trockenheit verträgt der Wald?

Ich denke da ist einiges mit den Mammutbäumen deckungsgleich.

VG
Klaus

http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/unser-land/umwelt-und-natur/duerre-baeume100.html
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denniz

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Re: Wie viel Trockenheit verträgt der Wald?
« Antwort #1 am: 04-August-2014, 14:45 »

Hallo Klaus,

Die Mammutbaumarten brauchen deutlich mehr Wasser als die
Fichte oder die Buche. Nur für das Szenario der "feuchten Klimaerwärmung" ist
der Mammutbaum als eine Reservebaumart für den hiesigen Forst anzusehen.

trockenen Gruß
Denniz

Bernhard

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Re: Wie viel Trockenheit verträgt der Wald?
« Antwort #2 am: 05-Mai-2019, 21:15 »


Die Mammutbaumarten brauchen deutlich mehr Wasser als die
Fichte .....

.... das glaub ich nicht !
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than a gardner in a war ......

Bernhard

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Re: Wie viel Trockenheit verträgt der Wald?
« Antwort #3 am: 31-August-2019, 13:45 »


Die Mammutbaumarten brauchen deutlich mehr Wasser als die
Fichte .....

.... das glaub ich nicht !

Die Metasequoia doch.

Einschränkender Gruß,

Berni
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Tom E

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Re: Wie viel Trockenheit verträgt der Wald?
« Antwort #4 am: 31-August-2019, 17:48 »

Schönen Nachmittag,

woran macht das jetzt wer fest? Fakt ist wohl, ohne Wasser kommt kaum ein Baum aus.

Die Frage ist eigentlich immer, welche Art kommt auf bestimmten Böden am längsten an Wasser? Dann vielleicht, wer kann in der Not am besten "sparen", was schon schlecht ist.... denn die nächste Stufe ist, wer hat einen Feind den er dann nicht mehr bekämpfen kann. Mammutbäume haben wohl meist das Glück, dass sie relativ resistent gegen Schädlinge sind. Bei den lieben Gebirgsmammutbäumen gibt es allerdings auch bei uns die lieben Pilze, die sie unter solchen Umständen gerne heimsuchen. Berni, bei deinen Meta´s wäre es interessant, weshalb sie eingangen sind? Schlechtes Wassermanagement/Wurzelfehlentwicklungen? Irgendwelche Schädlingsspuren? Wobei mich etwas wundert, warum es ein UM nicht wie eine Buche macht, Nadeln/Laub abwerfen und auf das nächste Jahr warten. Womöglich fehlt der Baumart einfach diese Erfahrung, dann ist sie natürlich gänzlich ungeeignet für solche Situationen.

Gruß
Tom
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Gartenwetter: Awekas von den Bäumchen und der Heidi.

Michael D.

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Re: Wie viel Trockenheit verträgt der Wald?
« Antwort #5 am: 01-September-2019, 07:58 »

Moin,Tom !
Wobei mich etwas wundert, warum es ein UM nicht wie eine Buche macht, Nadeln/Laub abwerfen und auf das nächste Jahr warten. Womöglich fehlt der Baumart einfach diese Erfahrung, dann ist sie natürlich gänzlich ungeeignet für solche Situationen.

Der UM macht es ja so ! Im letzten Jahr hatten etliche Meta´s hier in der Gegend bereits im August/Sept.die Benadelung verloren.Diese wären/haben dann in diesem Jahr wieder problemlos ausgetrieben.Wem in diesem Falle leider die Erfahrung fehlt,sind manche Gärtnerkollegen.Diese haben den frühen Nadelabwurf so gedeutet,daß die UM´s hin sind.In Fulda ist auf diese Weise ein großes,wirklich beeindruckendes UM - Duo völlig unnötig der Säge zum Opfer gefallen  :(.

Sonntägliche Grüße ! Michael
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

Tuff

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Re: Wie viel Trockenheit verträgt der Wald?
« Antwort #6 am: 02-September-2019, 02:56 »

woran macht das jetzt wer fest?

Tom, das entspricht jedenfalls den Beobachtungen aus meinem eigenen kleinen Grove. Hier beziehe ich mich aber ausschließlich auf jüngere Bäume < 17 Jahre. Es stehen dort leider nicht gerade viele Beispiele von Fichte-direkt-neben-Gebirgsmammutbaum, und bei den 2 Paaren die ich nennen kann (bei einer vielleicht gerade noch vergleichbaren Größe um die 2m bzw. 10m) sah die Fichte 2018 und 2019 nicht schlechter aus als der BM. Es sind in der Fläche aber andernorts Fichten aller Größenordnungen abgestorben, jedoch kein einziger BM.

Allerdings wahr ist daß ein größerer BM (sagen wir, > 30m hoch) eine Menge Wasser braucht, und wahrscheinlich deutlich mehr als eine Fichte mit vergleichbarer Nadelmasse. Beim BM wird dann normalerweise einfach ein Teil der oberen Krone absterben, und die alten Triebe werden rascher 'abgeworfen' - der Baum wird schütter. Eine Fichte ist m.E.n. nicht so flexibel, sie stirbt sehr häufig sofort komplett ab. Jetzt ist die spannende Frage, ob sie das auch ohne Käferbefall tun würde, und da bin ich nicht ganz sicher. Eine in meinem Grove hat es jedenfalls getan, in weniger als 3 Wochen, in der größten Sommerhitze 2018 - nachdem ich ihren Nachbarn geringelt hatte. Was hier eigentlich passiert ist, kann ich leider nur vermuten.
 
Andererseits wissen wir, daß in der Sierra Nevada in Kalifornien von den Dürren der letzten Jahre sehr viele Baumarten schwer getroffen wurden, nicht jedoch die Mammutbäume. Leider gibts hier aber keine Fichten, und man muss auch in Erwägung ziehen, daß die BM dort überwiegend auf den besseren (Mikro-)Standorten stehen, weil sie woanders schon das erste Jahr nicht überleben.

Daß ein BM mehr Wasser braucht als eine Buche, würde ich aber stark bezweifeln. Buchen können in Hitzesommern eine Weile durchhalten indem sie ihr Laub sehr früh abwerfen, aber wenn das mehrere Jahre hintereinander passiert, sinkt ihre Widerstandskraft gegen Null. Ich denke ein BM verdunstet bei Hitze weniger als eine Buche.

Die Frage ist eigentlich immer, welche Art kommt auf bestimmten Böden am längsten an Wasser?

Und BM und KM haben ja nun mal ein rapides Wurzelwachstum, welches mit Sicherheit dem einer Buche oder Fichte überlegen ist. Die Chance, auch an entfernte oder tiefe Feuchtereserven heranzukommen, ist bei ihnen deutlich größer.

Mammutbäume haben wohl meist das Glück, dass sie relativ resistent gegen Schädlinge sind.

Wenn man es rein wirtschaftlich sieht, oder rein nach dem Überleben geht, ist das eben auch ein Aspekt von Dürretoleranz. Der hat dann aber natürlich nicht mehr viel mit dem Wasserverbrauch zu tun.

Daß Metasequoia etwas empfindlicher ist als KM und BM, sollte nicht überraschen. Ihr letztes Refugium in China befindet sich  im regenreichen Reisanbau-Klima, in tieferen Lagen, auf tiefgründigen Böden. Dort werden sie wohl kaum jemals eine Dürre erleben ! Daß sie überhaupt noch so widerstandsfähig sind, ist schon eher ein Wunder, und sicher ihrer extrem langen Erdgeschichte geschuldet, in der sie wohl so einiges erdulden mussten. Man darf aber nicht zuviel erwarten.
« Letzte Änderung: 05-September-2019, 16:18 von Tuff »
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Lowland

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Re: Wie viel Trockenheit verträgt der Wald?
« Antwort #7 am: 29-September-2019, 12:22 »

Hallo Leute  :)

ich war in den letzten Wochen häufig im Arboretum Burgholz unterwegs und habe dort auch mit Förstern und Mitarbeitenden gesprochen.
Metasequoia habe ich mir weder angesehen, noch habe ich explizit nach dem Bestand gefragt, Sequoia und Sequoiadendron hingegen haben derzeit starke Probleme mit den letzten beiden Sommern.

2 BM-Exemplare wurden am Parkplatz vom WPZ gefällt und die anderen sehen wirklich mitgenommen aus. Zu nennenswertem Befall durch Pilze oder Schädlinge ist es nicht gekommen, nur Abies grandis und andere Nadelhölzer, die dort bisher nie Probleme hatten, machen derzeit etwas Sorge durch Borkenkäferbefall.

Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es in den nächsten Jahren weitergeht. Beim nächsten Besuch dort werde ich mir auch mal die Urweltmammutbäume ansehen - die sollten nach den Prognosen oben ja auch mitgenommen sein.

Was mich nun wirklich interessiert, ist wie es um die Wurzeln steht. Manche Quellen (Lexikon der Nadelbäume) sprechen von einem eher flachwurzelndem Wurzelsystem bei Sequoiadendron (in der Sierra Nevada), in Mitteleuropa hingegen bilden sie wohl Pfahlwurzeln in bis zu 1,8 m Tiefe.
In der Schriftenreihe zum Arboretum Burgholz (herausgegeben von Wald und Holz NRW) spricht man hingegen von einer Wasserversorgung aus 4-6 m Tiefe, was schon enorm abweicht von den sonstigen Quellen...

Mit bestem Gruß,
Chris

Edit: Ich habe gerade ein Video (https://www.youtube.com/watch?v=Nn_k0AsRlJI) entdeckt, was gerade im Hinblick auf Hitze, Trockenheit und Klimaveränderungen sehr interessante Punkte liefert.
« Letzte Änderung: 29-September-2019, 13:22 von Lowland »
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“And into the forest I go, to lose my mind and find my soul”
- John Muir

Tuff

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Re: Wie viel Trockenheit verträgt der Wald?
« Antwort #8 am: 29-September-2019, 18:03 »

Hallo Chris!

Vielen Dank für die Infos !

Abies grandis und andere Nadelhölzer, die dort bisher nie Probleme hatten, machen derzeit etwas Sorge durch Borkenkäferbefall

Das ist spannend ... derzeit wird Abies grandis ja als eine der Baumarten geführt, auf die man ausweichen soll anstatt Fichte ! Es kommt aber natürlich auf den Standort an.  Grandis ist auf  jeden Fall ein klasse Holzbaum !

Beim nächsten Besuch dort werde ich mir auch mal die Urweltmammutbäume ansehen

Jau, und mach mal ein paar Fotos !!  Den Araukarienwald musst Du Dir auch inbedingt ansehen ! Hier würden Dürresymptome auch von Interesse sein ...

Was mich nun wirklich interessiert, ist wie es um die Wurzeln steht.

Entwicklung der Wurzel    http://mbreg.de/forum/index.php/topic,8192.0.html

lg tuff
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denniz

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Re: Wie viel Trockenheit verträgt der Wald?
« Antwort #9 am: 30-September-2019, 14:38 »


Die Mammutbaumarten brauchen deutlich mehr Wasser als die
Fichte .....

.... das glaub ich nicht !

Die Metasequoia doch.

Einschränkender Gruß,

Berni

Jaaa.. im Burgholz sehen die Metasequoia durchweg besser aus als die Sequoiadendron.
Es ist aber augenscheinlich mehr als einfach nur die Wasserversorgung. Sequoiadendron hat in tieferen Regionen
(wächst in den USA ja so auf 2000 m über NN.) Probleme mit Pilzbefall in heissen Sommern,
Metasequoia verbrennen die Nadeln ab 40° ( wenn die Luft dazu sehr trocken ist).
Dazu kommt natürlich die unterschiedlichen Bedürfnisse nach Altersklassen.
Je grösser/älter  der Organismus desto grösser der Durst.

:P

Tuff

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Re: Wie viel Trockenheit verträgt der Wald?
« Antwort #10 am: 30-September-2019, 16:45 »

Man muss auch mal Butter bei die Fichte tun und Äpfel mit Birnen vergleichen !

In unseren Wäldern werden Fichten mit 50-80 Jahren geerntet, viel ältere sind selten.

Also müsste man auch Mammutbäume diesen Alters vergleichen - wenn man sie denn holzwirtschaftlich nutzen wollte. Was man ja mindestens mit dem Redwood, im jungen Alter sicher auch mit dem Bergmammutbaum machen kann (der sich aber m.E. als extreme Lichtbaumart nicht so wirtschafltich betreiben lässt, wie Alternativen).

Ein 80jähriges 'Rotholz' Baum macht dürretechnisch m.E. so einiges mit, wenn er ein gesundes weitstreichendes und tiefes Wurzelwerk machen kann. Auf dazu geeigneten tiefgründigen Standorten würde die Fichte das Feuchtepotential sowohl in der Tiefe als auch lateral nicht optimal ausschöpfen - vermute ich.

In Burgholz können die Unterschiede standortbedingt sein. Man hat Metasequoia sicher vorsätzlich an frische Hänge gepflanzt - vermute ich ...

Wenns um Sequoia geht, darf man den Wurzelausschlag nach Fällen des Baumes nicht unterbwerten. In einem Dürresommerklima wird es sehr schwierig, auf sonnenexponierten eher (wechsel-)trockenen Hängen überhaupt noch was anzupflanzen. Eine Baumart die zum Neuausschlag bereits über ein etabliertes Wurzelwerk verfügt, ist hier entscheidend im Vorteil !

Ob die empfindlichen Sequoia-Triebe 'scharfe' direkte Sonne schon so früh wie Februar verkraften, müsste man aber erstmal testen.
« Letzte Änderung: 30-September-2019, 16:51 von Tuff »
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Tuff

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Re: Wie viel Trockenheit verträgt der Wald?
« Antwort #11 am: 30-September-2019, 16:55 »

Der klimatisch bedingte Pilzbefall beim BM ist ein anderes Problem ... und leider ein großes. Könnte sich vielerorts als Ausschlußgrund erweisen !
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denniz

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Re: Wie viel Trockenheit verträgt der Wald?
« Antwort #12 am: 01-Oktober-2019, 12:45 »

Moinsen,
Um mal den Titel sehr wörtlich zu nehmen...
Der Wald als Lebensgemeinschaft reagiert auf Trockenheit eben mit
dem Absterben um sich wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die Biomasse
die dann anfällt, täte, wenn sie denn liegen bliebe, dem Ökosystem nicht schlecht.
Immerhin sind unsere Wirtschaftswälder im Vergleich zu den wilden Ökosystemen
aufgeräumte Plantagen. Sogesehen regelt sich das eigentlich von selbst und instabile
menschengemachte Systeme versagen zur Zeit. (--->standortfremde Fichtenmonokulturen)

Trockenheit gibt es ja nicht erst seit gestern und jetzt kann man vllt. mal wieder was
lernen von der Natur - wir wollen ja Rohstoffe ernten und da liegt auch der Hase im Pfeffer
begraben...

Man müsste eigentlich fragen: Wie könnte eine Waldwirtschaft aussehen die derartigen
Kalamitäten vorbeugt und mit anpassungsfähigeren und stabileren Systemen arbeitet?

oder platt: Watt nu?



Bakersfield

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Re: Wie viel Trockenheit verträgt der Wald?
« Antwort #13 am: 02-Oktober-2019, 18:26 »

[...]
Was mich nun wirklich interessiert, ist wie es um die Wurzeln steht. Manche Quellen (Lexikon der Nadelbäume) sprechen von einem eher flachwurzelndem Wurzelsystem bei Sequoiadendron (in der Sierra Nevada), in Mitteleuropa hingegen bilden sie wohl Pfahlwurzeln in bis zu 1,8 m Tiefe.
In der Schriftenreihe zum Arboretum Burgholz (herausgegeben von Wald und Holz NRW) spricht man hingegen von einer Wasserversorgung aus 4-6 m Tiefe, was schon enorm abweicht von den sonstigen Quellen...
[...]

Hallo Chris,

Sequoiadendron wurzelt als Sämling mit höchster Priorität in die Tiefe auf der Suche nach einer wasserführenden Schicht, um sich das Überleben der ersten Monate und Jahre zu sichern. Erst wenn diese Wurzel(n) Erfolg hatte(n), kommt ein Jungbaum überhaupt in die Lage, sein flaches Wurzelsystem aufzubauen.

Das heißt, jeder ältere BM hat so eine Ankerwurzel. Ihre Tiefe/Länge richtet sich ausschließlich nach der Tiefe des Grundwassers bzw. des durchwurzelbaren Bodenhorizontes. Anders gesagt, ist dort irgendwo Wasser erreichbar, wird der Baum es finden.

Im Wald kann es bei dieser Baumart trotzdem relativ schnell (ca. 20-50 Jahre) zur Erschöpfung der Wasserresourcen kommen, da die Bäume sich gegenseitig stark Konkurrenz machen. Kein noch so guter und tiefgründiger Standort kann auf lange Sicht eine hohe Stammzahl ernähren. Das ist es, was Tuff weiter oben mit "nicht wirtschaftlich zu betreiben" meint. Wobei sich das relativiert, wenn man in Betracht zieht, welche Holzmenge (mal abgesehen von Problemen mit zB den zahlreichen Totästen) man beim Durchforsten bereits in jungen Jahren zusammenbekommt.

Da es am Aufwand des Durchforstens aber zu 95% bereits jetzt krankt, bleibt die Zukunft des BM in unseren Wäldern ungewiss. Ganz egal wie er sich zu unserem heutigen und zukünftigen Klima verhält.

Viele Grüße,
Frank
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"And it smells like rain, Maybe even thunder, Won't you keep us from all harm, Wonderful redwood tree"
"Redwood Tree" - Van Morrison (Album "Saint Dominic's Preview" 1972)

Bernhard

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Re: Wie viel Trockenheit verträgt der Wald?
« Antwort #14 am: 03-Oktober-2019, 13:20 »


Die Mammutbaumarten brauchen deutlich mehr Wasser als die
Fichte .....

.... das glaub ich nicht !

Die Metasequoia doch.

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Jaaa.. im Burgholz sehen die Metasequoia durchweg besser aus als die Sequoiadendron.
Es ist aber augenscheinlich mehr als einfach nur die Wasserversorgung. Sequoiadendron hat in tieferen Regionen
(wächst in den USA ja so auf 2000 m über NN.) Probleme mit Pilzbefall in heissen Sommern,
Metasequoia verbrennen die Nadeln ab 40° ( wenn die Luft dazu sehr trocken ist).
Dazu kommt natürlich die unterschiedlichen Bedürfnisse nach Altersklassen.
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:P

Nach dem zweiten Trockenjahr in Folge möchte ich meine Meinung etwas revidieren. Der Standort ist mindestens so ausschlaggebend über Sein oder Nichtsein, wie die Niederschläge.
Manche Metas haben 2018 bis heute ohne jeglichen Schaden überlebt, andere ließen letzten Sommer schon die Fletten hängen und sind nun tot.
Und das innerhalb weniger 100 Meter Entfernung.

 :)
Gespeichert
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