Hallo zusammen,
Den Baum mit der
ID 3607 in Tettnang durften wir heute auf Einladung der Besitzerin vermessen, die sehr stolz auf ihren Baum ist.
Jochen hat heute die
Höhe gemessen und ist auf
35,5 Meter gekommen. Eine etwas höhere Angabe am Baum scheint eine wohlwollende Schätzung gewesen zu sein. Im Jahre 2007 soll aber ein Baumsteiger noch 36,8 Meter gemessen haben. Ein Verlust der obersten Spitze (der heute kaum mehr auffällt) soll in die Zeit
vor dieser Messung gefallen sein.
Die Unsicherheiten bei der Messung des
Umfangs haben sicherlich mit der starken Abholzigkeit zu tun. Außerdem ist ja bekanntlich für die Vermessung von Waldbäumen hierzulande die Messung in Brusthöhe üblich. Bei Naturdenkmalen hingegen wird wohl normalerweise eher der Umfang in 1 Meter Höhe verzeichnet.
Heute haben wir natürlich in Brusthöhe gemessen. Doch am Rande gab es wieder eine kleine Unsicherheit, ob diese 1,30 vom höchsten Punkt der Basis zu messen sind oder von einem Punkt mittlerer Höhe. In mittlerer Höhe sind wir jedenfalls im unteren Bereich des angehefteten A4-Blattes gelandet. Die Messungen waren sich recht ähnlich:
- 8,72 m → Durchmesser 2,78 Meter und
- 8,85 m → Durchmesser 2,82 Meter.
Im Schnitt liegen wir also in Brusthöhe bei
2,80 Metern Durchmesser.
Bei einer Messung am höchsten Punkt der Basis liegt die Brusthöhe im oberen Teil des A4-Blattes, also etwa 15 cm höher als die durchgeführte Messung. Durch die starke Abholzigkeit wäre dann ein deutlich geringerer Wert herausgekommen.
Insgesamt steht der Baum ja auf recht ebenem Terrain, so dass die Gepflogenheiten der Waldmesslehre gar nicht den Kern des Problems treffen. Wir hätten vielleicht besser noch zusätzlich eine Pflanzpunkt-Messung vornehmen sollen – also 1,30 über dem Punkt, an dem der Baum damals vermutlich gepflanzt worden ist. Aber daran habe ich vor lauter Stauen gar nicht gedacht.
Gedankenlose Grüße,
Wolfgang