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Autor Thema: 3 BMs im Heubergpark in Wesel am Niederrhein  (Gelesen 1119 mal)

Bakersfield

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3 BMs im Heubergpark in Wesel am Niederrhein
« am: 07-Mai-2014, 18:41 »

Hallo zusammen,

auch diese Kollegen hier kenne ich schon eine ganze Weile, habe sie jedoch erst jetzt registriert, da ich ja momentan auch die Höhe genau messen kann.

Nach Wesel, an der Grenze von Niederrhein, Ruhrgebiet und Münsterland, verschlägt es mich öfters geschäftlich auf dem Weg Richtung Nijmwegen/NL. Und da einer der drei BMs trotz seiner nur 17m Höhe gut vom Stadtring aus zu sehen ist, fiel er mir schon vor ca. 3 Jahren auf.

Da man seinen Wagen aber mangels Parkplatz am Ring stattdessen am anderen Ende des Parks abstellen muss, kommt man praktischerweise zuerst an seinen beiden gleichaltrigen BM-Brüdern am innnenstädtischen Rand der Grünflächen vorbei.

ID 17841 (links) und ID 17843 (rechts) wurden sie heute getauft.

Wer sich nun fragt, wo die ID 17842 steht bzw. ob ich sie unterschlagen habe, der frage doch bitte den Christof, der anscheinend ebenfalls die heutige Mittagspause genutzt hat, um eine Wagenladung Mammuts zu erfassen... ;D
« Letzte Änderung: 07-Mai-2014, 18:48 von Bakersfield »
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Bakersfield

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Re: 3 BMs im Heubergpark in Wesel am Niederrhein
« Antwort #1 am: 07-Mai-2014, 18:46 »

Auffallend ist der unterschiedliche Wuchs. Links das normale BM-Kronenbild, sehr dicht geschlossen und gleichmäßig. Da hier kein Raketenwuchs (spitzer Wipfel) vorliegt, ergibt sich....was?....ein perfekter, brandneuer, grüner Ohrenstöpsel... ;D

Rechts dann eher locker und mit einigen Löchern, die jedoch nicht durch Schäden enstehen. Der unruhige Habitus resultiert nur aus den hängenden Zweigen an den Ästen. Auch der Wipfel wirkt dadurch etwas struppig und nicht harmonisch rund wie bei seinem Nachbarn. Sozusagen ein leicht ramponierter Ohrenstöpsel... ;)

Für mich ist das eine genetische Vorstufe zum Pendulum-Bergmammut. Da man diesen Habitus sehr häufig antrifft, taucht also auch das Pendulum-Gen in der genetischen Ausstattung vieler Bergmammutbäume auf. Nicht immer setzt es sich durch. Und nur wenn es sowohl beim Mutter- und beim Vaterbaum dominant vorhanden ist, besteht wohl die Chance, dass ein echter BM-Pendulum ensteht. Das ist glücklicherweise sehr selten, denn überlebensfähig sind diese Bäume in der freien Natur eher nicht. Es existiert in der Sierra Nevada nur ein einziger bekannter BM-Pendulum. Und darum sind sie (und ihre Genkombi) ja auch so selten. In der Natur hat schließlich alles ihren Sinn... :)

Hier noch 'mal zwei Einzelbilder. Die Baumhöhen liegen nahezu identisch bei 17 bzw. 16,5 Metern, wobei der linke Baum anscheinend nach einem Wipfelverlust vor mindestens 5 Jahren einen neuen Wipfel gebildet hat. Womöglich wäre er sonst einige Meter höher als sein (leicht hängender) Nachbar. Dieser hat dafür den dickeren Stamm zu bieten (BHD 0,82 zu 0,91m).

Ich rechne außerdem immer gerne das Verhältnis von Höhe zu BHD aus. Das pendelt sich bei frei und solitär wachsenden BMs oberhalb von etwa 10-15 Jahren ungefähr im Bereich von 1:10 (extremer Zwerg) bis 1:30 (sehr schlanker Wuchs, an der Grenze zum Wald-BM) ein.

Rein mathematisch und auch von der Häufigkeit her, liegt also das durchschnittliche Verhältnis bei 1:20.

In unserem Fall haben wir also zwei relative Normalo-BMs (1:21 und 1:18), wobei die ID 17841 auf Dauer wegen ihres relativ schlanken Stammes in Richtung 1:25 tendieren könnte. Die ID 17483 könnte sich jedoch auch näher bei 1:15 einordnen, denn das Höhenwachstum erwarte ich eher unterdurchschnittlich im Vergleich zum Durchmesserwuchs des Stammes.

Gut also, dass die Kollegen fast bei mir vor der Haustür stehen. Da kann ich regelmäßig nachschauen, ob sie sich an meine Vorgaben halten... ;D

Ich hoffe, ich langweile euch nicht zu sehr mit meinen Mittelstufengenetik-Exkursen, aber ihr wisst schon, Sequoianoia im weit fortgeschrittenen Stadium. Machse nix... ??? ;)
« Letzte Änderung: 11-Mai-2014, 12:14 von Bakersfield »
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Bakersfield

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Re: 3 BMs im Heubergpark in Wesel am Niederrhein
« Antwort #2 am: 07-Mai-2014, 18:51 »

Kommen wir also zum Präsentier-BM des Parks, zentral auf einem sanften Hügel platziert, mit viel Platz rundherum. Seit heute ziert er auch noch das MB-Register mit der ID 17486 (schon wieder Christof... ;D ).

Zuerst dachte ich noch, er sei älter und dicker als seine Parkkollegen. Aber die Messungen (H. 17,5m/BHD 0,92m/Verhältnis 1:19) sprechen für Gleichaltrigkeit. Durch seine Platzierung wirkt er kräftiger als er ist. Er scheint mitunter etwas unter Trockenheit zu leiden. Braune Zweige nach einem milden (aber trockenen) Winter sprechen dafür. Außerdem waren an den Ästen keine grünen Zapfen zu finden, die älter als ein Jahr waren. Alle zwei- und mehrjährigen Zapfen (insgesamt eher wenige) hingen bereits braun und trocken am Baum. Auch ein Indiz dafür, dass der Baum in den letzten Monaten evtl. etwas zu trocken stand.

Da er aber insgesamt noch sehr dicht und vital wirkt, sind das (noch) nur gewöhnliche Schwankungen, die zum normalen Biorythmus eines Baumes gehören.

Frisch registrierte Grüße aus'm WML,
Frank
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Chr. Peter

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Re: 3 BMs im Heubergpark in Wesel am Niederrhein
« Antwort #3 am: 07-Mai-2014, 19:15 »

Hallo Frank,

wir beide haben heute Mittag zeitgleich Mammutbaumstandorte ins Register eingetragen.
Dadurch haben jetzt deine neuen Meldungen und die Meldungen von mir keine fortlaufende Nummern.

Als ich die Bilder der Bäume ins Wiki hochgeladen habe, habe ich jeweils die richtigen Nummern verwendet.
Da ist nichts durcheinander gekommen.

Am Sonntagnachmittag habe ich eine Fahrradtour durch Lautlingen und Ebingen gemacht und dabei BM und UM fotografiert.
Die meisten Bäume stehen in privaten Gärten. Bei manchen UM und BM ist schon jetzt absehbar, dass die Lebenserwartung der Bäume nicht besonders hoch ist, weil in den kleinen Gärten der Platz fehlt.

Ich schreibe deswegen zu diesen Neumeldungen auch keinen Forumsbeitrag.

Vorrübergehende Grüße, Christof
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