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Autor Thema: Zufallsfund bei Oberstenfeld....27 Jungmammutbäume  (Gelesen 1668 mal)

Sischuwa

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Hallole
Als wir heute ein paar alte IDs besuchten, staunten wir nicht schlecht, als quasi "um die Ecke"  von ID 1638 am Waldparkplatz zwei drei junge BMs aus dem frischen Restwaldfrühjahresgrün leuchteten...erst 4 dann 8 dann 12 usw....bis letztendlich 27 Jungbäume zwischen 2 und ca. 6m Höhe links und rechts des "Buchweges" auftauchten.
Damit hatten wir nicht gerechnet!
Ich habe sie jetzt mal als Baumgruppe gemeldet, da sie noch recht jung sind und schon 3 Bäumchen nur noch als Gerippe dastehen ist es so warscheinlich besser....in 10 oder noch mehr Jahren kann sich an diesem Standort sicher noch was verändern...
Es war schön anzusehen, wie sie im regnerischen Wald die Feuchtigkeit regelrecht aufsooooogen.... ;D
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Grüsse aus Stuttgart vom THILO..

Sischuwa

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Re: Zufallsfund bei Oberstenfeld....27 Jungmammutbäume
« Antwort #1 am: 27-April-2014, 21:25 »

...noch ein paar Bilder, habe natürlich nicht von allen 27 BMs Bilder...nur die schönsten, klar! ::)

« Letzte Änderung: 27-April-2014, 23:40 von Sischuwa »
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Klaus

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Re: Zufallsfund bei Oberstenfeld....27 Jungmammutbäume
« Antwort #2 am: 27-April-2014, 21:46 »

Hallo Thilo,

super Fund . Ich gratuliere.
Ich staune auch immer wieder was hier noch
an ungemeldeten Bms im Wald herumstehen.
Es lohnt sich mit offenen Augen spazieren zu gehen.


VG
Klaus
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Tuff

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Re: Zufallsfund bei Oberstenfeld....27 Jungmammutbäume
« Antwort #3 am: 28-April-2014, 00:46 »

Volltreffer Thilo ! Es freut mich ebenfalls daß auch im Wald immer wieder Mammutbäume gepflanzt werden, auch wenn in dieser Situation (Laubwaldstufe) 'der Naturschutz' ganz sicher Kritik anmelden würde. Aber Mammutbäume sind nicht einfach mit unseren einheimischen Koniferen gleichzusetzen, sie brauchen ja vor allem viel Wasser, und können nix dafür daß in der Vergangenheit im Tiefland unangemessene Monokulturen montaner Bäume (vor allem Fichten und Douglasien) angepflanzt wurden. In geeigneter Dosierung, können sie eine Bereicherung sein.

Ich muss an dieser Stelle mal wieder eines meiner Lieblingsbücher zitieren: Constance Millar (1996): Tertiary Vegetation History. Ich übersetze mal quick & dirty ab Seite 83 (fett = meine Hervorhebung):

"In der Purple Mountain Flora, in Western Central Nevada, wurden aus dem Miozän folgende Fossilien beisammen gefunden:

Chamaecyparis, Abies magnifica, A. concolor, A. bracteata, Pinus monticola, Picea breweriana, Sequoiadendron, Arbutus, Quercus chrysolepis, Populus, und Salix (Axelrod 1976).

In der oberen Cedarville Fundstätte in Northwestern Nevada: Chamaecyparis, Ginkgo, Redwood, Fichte, Pinus ponderosa, Torreya, Arbutus, Castanea, Fagus, Hickory, Fraxinus, Tilia, und Ulme.

Die Chalk Hills Fundstätte in Western Central Nevada lieferte Chamaecyparis, Abies concolor, Pinus balfouriana, Douglasie, Giant Sequoia, Arbutus, Rhododendron, Hickory, und Eichenarten (Axelrod 1962).

Nach modernen Standards müssen uns diese und andere Floren aus dem Miozän als ungewöhnlich auffallen, weil hier ökologisch scheinbar 'inkompatible' Arten gemischt auftreten. Zum Beispiel fordert das gemeinsame Auftreten von Foxtail Pine (subalpin), Port Orford Cedar (warm-humid), Giant Sequoia (fire-adapted), Rhododendron (cool-mesic), Hickory (kontinental), und Scrub Live Oak (trockenheitliebend) unser Vermögen heraus, uns die tertiäre Umwelt dieser Wälder vorzustellen.
(...)
Sommer-Regen könnte die Bedingungen geliefert haben, welche [an einem Ort] sowohl subtropische Reliktarten wie Ginkgo, Schneeball, Persea, oder Magnolien, als auch temperierte Arten wie Hickory, Buchen, Esskastanie, und Robinien ermöglichte."

Hochdiverse Pflanzengemeinschaften dieser Art waren für mindestens 30 Millionen Jahre die Heimat des Bergmammutbaumes; gegenüber der jetzigen Heimat in der Sierra, welche es in der heutigen Form bestenfalls seit einigen zehntausend Jahren gibt.

Das sollte man den konservativen Naturschützern zunächst einmal verständlich machen, und ihnen Zeit geben, im Angesicht des Klimawandels, darüber nachzudenken.
« Letzte Änderung: 28-April-2014, 00:51 von Tuff »
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Sischuwa

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Re: Zufallsfund bei Oberstenfeld....27 Jungmammutbäume
« Antwort #4 am: 28-April-2014, 08:55 »

...jetzt wo ich das so lese, fällt mir ein: waren dort in unmittelbarer Nähe auch grosse Douglasien, Waldkiefern mit enormer Höhe,
und Flusszedern usw. am wachsen und gedeihen!
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Grüsse aus Stuttgart vom THILO..

denniz

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Re: Zufallsfund bei Oberstenfeld....27 Jungmammutbäume
« Antwort #5 am: 28-April-2014, 10:22 »

Zitat
...jetzt wo ich das so lese, fällt mir ein: waren dort in unmittelbarer Nähe auch grosse Douglasien, Waldkiefern mit enormer Höhe,
und Flusszedern usw. am wachsen und gedeihen!

Genau, ab und zu mal die "Mammutbaum-Scheuklappen" absetzen.....

 ;D ;D ;D
« Letzte Änderung: 28-April-2014, 14:36 von denniz »
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Michael D.

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Re: Zufallsfund bei Oberstenfeld....27 Jungmammutbäume
« Antwort #6 am: 28-April-2014, 16:19 »

Hallo,Thilo !

Ein klasse Fund  :) ! Das satte Grün der Fotos gefällt mir sehr gut.Und wäre Bild 27vier nicht ein tolles Motiv für ein Gemälde ?

Malerische Grüße ! Michael
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

Sischuwa

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Re: Zufallsfund bei Oberstenfeld....27 Jungmammutbäume
« Antwort #7 am: 28-April-2014, 16:41 »

....ja das satte grün war schon toll anzusehen, und alles so schön benässt  ;D

 
Zitat
wäre Bild 27vier nicht ein tolles Motiv für ein Gemälde
...doch, durchaus....aber bevor ich das malen würde, hätte ich noch ein duzend mehr Mammutvorlagen, die ich zuerst malen würde, aber die liiiiebe Zeit, du verstehst!  :-\  (ganz zu schweigen von der Muse die man braucht) :P
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Grüsse aus Stuttgart vom THILO..
 

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