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Autor Thema: Das Wetter  (Gelesen 270644 mal)

Steffen

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Re: Das Wetter
« Antwort #1635 am: 14-Juli-2021, 18:23 »

Wie gehts denn den NRW'lern so? Schon weggeschwommen?

@Tuff: Endlich mal genug Wasser bei dir für deine Bäume, was?
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Tuff

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Re: Das Wetter
« Antwort #1636 am: 15-Juli-2021, 02:13 »

Das kann man wohl sagen, Steffen !

Und alles nur Dank Berni ähm, "Bernd" !

Ich bin schon seit ein paar Tagen wieder in der Stadt und habe daher keine Werte aus meinem Messbecher; aber der ist sowieso vorher schon übergelaufen ... Gestern (Mittwoch den 14.) kamen in den benachbarten Wetterstationen um die 90 Liter runter.  zb. AWEKAS Meinerzhagen 92 Liter; Gesamtsumme für diese zwei Juliwochen bisher 153 Liter.

Das wäre selbst zu den goldenen Regenzeiten früher, vor > 20 Jahren, eine ordentliche Hausnummer und für den Ackerbau zb. schon wieder richtig ungesund. Korn fällt derzeit um und verschimmelt ... 

Und wir waren am Mittwoch noch nichtmal im roten Bereich:
« Letzte Änderung: 15-Juli-2021, 02:15 von Tuff »
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Otto

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Re: Das Wetter
« Antwort #1637 am: 17-Juli-2021, 12:27 »

Hallo Steffen,

ich wohne in Erkrath, allerdings nicht in Alt-Erkrath, das liegt im Tal der Düssel mit den entsprechenden Hochwasserschäden, sondern im Ortsteil Hochdahl (hoch überm Tal, wobei hoch relativ ist).
Ich hatte zwar mit Wasser zu kämpfen, das lag aber nur an einem verstopften Fallrohr und den Folgeschäden, also nichts Außergewöhnliches.
Mein Regenmesser ist einmal übergelaufen. Was ich messen konnte waren 140 L/qm, es war aber wegen des Überlaufens bestimmt mehr. Andererseits würde ein Meteorologe über den Standort, 3m von der Hauswand, den Kopf schütteln. Ich habe am Haus aber keinen Garten, deshalb der blöde Standort. Im Garten in Wuppertal-Vohwinkel steht auch ein Regenmesser. Von dem kann ich aber nur berichten: Übergelaufen, also mehr als 55 L/qm.

Mir gehts also gut  :)
VG   Otto
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Steffen

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Re: Das Wetter
« Antwort #1638 am: 03-September-2021, 13:26 »

Hier sind mal die Regensummen der letzten 90 Tage


Es war bei mir mal ein richtig feuchter sommer, bei mir um die 330 mm in 90 tagen  anfang Juni bis Anfang Septmeber) Die Mammutbäunme (egal ob KM, BM oder UM) haben es aber nicht mit außergewöhnlichem Wachstum gedankt.

Das feuchte, kalte und oft trübe Wetter, hat wohl die Sonneneinstrahlung und das für die MB verwertbare Lichtspektrum zu sehr geschmälert.

Es gab trockenere, wärmere und sonnigere Jahre mit wesentlich mehr Zuwachs.

Wie sieht es bei euch aus ?

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Tuff

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Re: Das Wetter
« Antwort #1639 am: 04-September-2021, 00:31 »

Im Westen und Süden wars generall ziemlich nass ... ich schätze auf deiner Karte, Steffen, sind wir der nahe beim kleinen violetten Fleck östlich von Köln (kanns aber nicht genau sagen, Kachelmann hat bei mir aufgehört zu funktionieren). Meinen Messbecher habe ich nur noch punktuell betrieben bzw. ganz aufgegeben, der war nur für Dürrezeiten gedacht. Jedenfalls  hier wäre eine Messtation bei uns in der Nähe, hier eine andere in derselben Entfernung (ca. 10 km). Im August hat mein Nachbar 130 mm gemessen ... es gibt also wie immer kleinräumige Unterschiede.

Wichtiger als die Summen war für mich diesmal, daß es seit Oktober letzen Jahres eigentlich fast permanent Regenwetter gab und kaum Sonne. Längere Sonnenperioden gabs lediglich vom 15. - 23. Juli, 5. - 18. Juni, ein paar Tage am Stück hier und da außerhalb der Vegetationszeit bis einschl. April (für Bäume eher ohne Nutzen), und dann wieder Mitte September 2020.

Dieses Jahr ist also tatsächlich Sonnenknappheit das Problem, und nicht nur für Pflanzen. Gerade in diesen Coronazeiten haben wir nun für den Winter nicht genug Vitamin D getankt, und sollten uns nun besser Lebetranpillen besorgen (= besser als synthetisches D in Tabletten).

Bemerkbar macht es sich bei meinen BM durch leichten Pilzbefall, zb. werden vereinzelt junge Zweige welk = gelblich-blass; zugleich werden altersbedingt inndendrin auch auffällig viele Zweige rotbraun, das kommt hier auch etwas früher als ich erwartet hätte. Der Zuwachs unter den Jüngeren < 10 Jahre ist mit ø < 50 cm bescheiden und fand auch eher spät statt. Nur Sherman hat mal wieder deuitlich mehr zugelegt, aber wohl keinen Meter.

KM und Abies grandis im Garten haben hingegen im Endspurt noch den Meter geschafft, und die Tsugas fühlen sich dieses Jahr richtig pudelwohl. Es ist wohl plasuibel anzunehmen daß der BM etwas mehr Sonne braucht als diese Arten. Thujas kommen wie immer mit allem zurecht, die bestwüchsigsten standen bei mir sowieso schon immer im Unterstand im Schatten. Die in voller Sonne und auf trockenen Böden haben aber (bei geringem Zuwachs) auch schon immer alles schadlos mitgemacht. Mindestens in den ersten 20 Jahren zeigt Thuja bei mir ein sehr breites Spekrtum.

Schade, augrund der notorisch feuchten Witterung konnten sich meine neu angelegten wasserspeichernden Bodenschichten nicht beweisen. Ich hatte mich eigentlich auf ein trockenes Jahr eingestellt und hätte dann gerne Probebohrungen gemacht um zu sehen ob es funktioniert !
« Letzte Änderung: 04-September-2021, 00:51 von Tuff »
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Tuff

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Re: Das Wetter
« Antwort #1640 am: 04-September-2021, 01:02 »

Interessant ist auch die klimatische Wasserbilanz. Man sieht, daß im Nordosten durchaus nicht besonders regenreiche Verhältnisse vorlagen.
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Udo

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Re: Das Wetter
« Antwort #1641 am: 18-Februar-2022, 18:47 »

In diesen Minuten bin ich mit meinen Gedanken bei Micha auf der Farm. Ist schon recht heftig was zur Zeit Zeynep anstellt.

https://www.youtube.com/watch?v=1a_ONidHmQk

Besorgte Grüße

Udo
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Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt.

Tuff

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Re: Das Wetter
« Antwort #1642 am: 19-Februar-2022, 00:14 »

In Kaldenkrichen sind für Montag Böen bis fast 90 kmh vorhergesagt. Aus wechselnden westlichen Richtungen, nachmittags zb. auch mal NW.

Das ist aber noch garnichts gegenüber den Verhältnissen an der Küste. Aus Friesland fliegen dann mal wieder die Schweine nach Polen ...

Anhang: Schnappschuss aus dem animierten nullschool.org Globe. Die Farben zeigen die Windstärke (als Winddruck-Energie).
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Tuff

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Re: Das Wetter
« Antwort #1643 am: 25-März-2022, 13:24 »

https://science.orf.at/stories/3212112/


In der Tat, die Verdunstung fehlt und mir graust es schon bei dem Gedanken, was die Sonne jetzt mit hunderten von Quadratkilometern offen liegendem Kahlschlagboden macht. Letztes Jahr konnten hier bei feuchter Witterung viele Samen keimen, aber selbst die optimal stehenden brauchen noch mindestens 1-2 Jahre um eine Chance bei Dürre zu haben.



Am Nordpol ist es mal wieder viel zu warm und der regenbringende Westwind bleibt aus. In einem warmen sonnigen Frühling mit kalten Temperaturen nachts können viele Pflanzenwurzeln auch kein Wasser pumpen, mit der Folge daß die oberirdischen Triebe nicht aktiviert werden können und austrocknen. Besonders schlecht für Koniferen ...
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Tuff

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Re: Das Wetter
« Antwort #1644 am: 30-März-2022, 03:20 »

nullschool.org zeigt für die ersten Apriltage so komplexe Windströmungen an, daß ich mich nicht imstande sehe hier überhaupt noch was zu verstehen.

Derzeit scheint uns ein tausende Kilometer langes Wolkenband vom Nordosten Russlands bis hinunter nach Westeuropa ein wenig Regen zu bringen. In Mitteldeutschland vielleicht sogar ergiebig ! Wahrscheinlich entsteht das Band dort wo kalte polare auf wärmere kontinentale Luftschichten treffen. Ich würde vermuten daß diese Wärme über dem Kontinent vielleicht durch die Abstrahlung der Landmassen entstand, nachdem sie durch den sonnigen März angeheizt wurden. Aber eigentlich - keine Ahnung !

Der große Vortex vor der Ostküste der USA soll sich dann später aufteilen und ein Arm nach Europa driften, aber nur über die Britischen Inseln. Wäre ja schön wenn davon irgendwann auch was nach unten (zu uns) strömt. Aber mindestens in den ersten Apriltagen werde wir wohl immer noch klar im Griff Russlands bleiben und das bißchen Regen über die kommende Woche kann dann auch immer noch alles bleiben was es erstmal gibt.

Jedenfalls bleibt es spannend würde ich sagen.

(Warum klingt das alles irgendwie so politisch im moment ??)

 
« Letzte Änderung: 30-März-2022, 03:24 von Tuff »
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Tuff

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Re: Das Wetter
« Antwort #1645 am: 17-Juni-2022, 00:09 »

Zum Wochenende wirds in D anscheinend endlich mal richtig heiss, hoffentlich nur bis circa Mittwoch (im Norden auch kürzer). Es gibt einen Vortex westlich über dem Nordatlantik der immer mal wieder kühlere Luft zu uns schaufelt und die heisse Afrikaluft zurückgdrängt.

Die Windsysteme über dem Atlantik und die Temperaturen über dem Nordpol scheinen am ehesten das Jahr 2014 widerzuspiegeln, welches in meiner Region in den kommenden Monaten eher feucht und von den Temperaturen her ausgeglichen war:

In der ersten Juniwoche war es mal ein paar Tage heiss, dann fielen die Temperaturen beträchtlich. Erst Mitte Juli kam nochmal richtig Sommer, der aber spätestens ab Mitte August temperaturmässig auch schon wieder vorbei war. Der August war jedoch überwiegend  (warm und) regnerisch, daher kann man auch sagen, es war ein extrem kurzer Sommer. Der September wurde zum Auasgleich dann 'golden' sonnig, was bei uns typisch ist, erst in der letzten Woche wechselte es zu Regenwetter. Zum Auspflanzen von Bäumen ist sowas ja sehr passend.
Anfang Oktober nochmal goldener Hebst, dann weiterhin regnerisch. Im November dann zwar oft noch sonnig, aber auf jeden Fall bereits kühler Hebst.

Wenn das Jahr 2022 sich auch nur annährend so entwickelt, kann man sich als Pflanzenfreund eigentlich nicht beklagen (ausser vielleicht über Schimmelbefall bei der Anucht). Für Sonnenfetischisten wäre es aber natürlich eine Enttäuschung.

Ich habe hier jedoch nur die Nordhalbkugel betrachtet, und sowieso sind Wettermodelle ja bekanntermassen mit das Ungenaueste was die Wissenschaft so zu bieten hat. In der Praxis ist also auch dieses Jahr immer noch alles drin :D 
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