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Gingko

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Tuff:
Ich habe auch eine Frage.... Die sind ja zweihäusig. Im Bonner Botanischen Garten haben sie deshalb extra männliche Zweige auf ein Weibchen gepfropft.

Ich wundere mich nur daß die einzeln stehenden Bäume trotzdem jedes Jahr brav Samen (Nüsse, Früchte, weiß der Teufel wie man das nennen soll ...?) machen. Also eigentlich kann es nicht sein. Aber ... weiß jemand, ob es dennoch möglich ist, daß ein einzelner Baum ein paar fruchtbare Samen haben kann ? Hat das mal jemand ausprobiert ?

Von dem Bonner Pärchen hatte ich vorletztes Jahr ca. 10 Sämlinge, die aber mickrig blieben und den letzten Winter (-20°C) nicht überstanden haben. Bis auf einen, und der ist immer noch mickerig.

Tuff:
Den Winzling habe ich letztens ausgepflanzt in eine relativ geschützte Ecke direkt am Teich. Halbschatten aber direkte Abendsonne. Steht dort in Gesellschaft mit Bambus, Jasmin, Blutroter Hartriegel, Silberweiden.

Die ganze Ecke ist eine Wildnis, habe dort erstmal 2 Stunden lang mit der Motorsäge Silberweiden und Hartriegel zurückdrängen müssen. Langfristig würde sich der Ginkgo mit dem Wildwuchs arrangieren müssen, der ist nicht mehr wegzukriegen.

Ich würde gerne noch ein paar Ginkgos mehr pflanzen, fürchte aber das Klima im Bergischen Land auf 400 m ist etwas zu hart für die Anzucht im Freien (und anders geht es nicht.)

sequoiaundco:
Hi Tuff,

viele meiner Ginkgo- Aussaaten stammen auch aus Bonn und hatten immer eine sehr hohe Keimrate. Von welchem Baum kann ich dir leider nicht beschreiben.

chris   (sequoiaundco)

Zinnauer:

--- Zitat von: Bernhard am 27-Oktober-2012, 23:12 ---Du hattest schon mal berichtet, daß die Wühlmäuse so scharf auf Ginkgos sind. Ist das wirklich so schlimm ?

--- Ende Zitat ---

Hallo Bernhard,

im 1. Jahr meiner Ginkgo-Waldversuche pflanzte ich ca. 30 Stück von denen - wenn ich mich recht erinnere - nur 4 nicht angefressen wurden. Im nächsten Jahr besserte ich mit ca. 25 Stück nach, die bis auf einen alle angefressen wurden und zwar noch viel schneller als bei der ersten Partie, nämlich innerhalb weniger Tage nach dem Einpflanzen. Die Mäuse waren sehr gründlich, meist wurden 100 % der Rinde des Wurzelstockes abgefressen, also fast keine Überlebenschance für die Ginkgos.

Bilanz nach etwa 20 Jahren: 5 Langzeitüberlebende, nur 3 augenscheinlich nie benagt. Insgesamt schlechtes Wachstum. Der Standort dürfte den Ginkgos zu trocken sein.

Das wäre übrigens eine Frage in die Runde:
Wer weiß, welche Standorte für Ginkgo optimal ist? Klima, Bodentyp, pH-Wert, Wasserversorgung etc.?

LG
Michael

Bernhard:
Hallo Michael,

das sind ja keine ermutigende Erfahrungen ! Dann werde ich wohl davon absehen, Ginkgos in den Wald zu pflanzen.  :-\


--- Zitat von: Zinnauer am 29-Oktober-2012, 01:08 ---Das wäre übrigens eine Frage in die Runde:
Wer weiß, welche Standorte für Ginkgo optimal ist? Klima, Bodentyp, pH-Wert, Wasserversorgung etc.?

--- Ende Zitat ---

Laut meiner Literatur und meinen bescheidenen Erfahrungen, weiß ich, daß Gs.in der Jugend bedingt frosthart sind, im Alter dann voll frosthart. Empfindlich gegen Spätfröste.
Der Boden sollte ph neutral sein, allerdings werden saure und kalkhaltige Böden auch vertragen, ist aber nicht optimal. Relativ lichthungrig.Feuchter Standort, allerdings sehr empfindlich gegen Staunässe und Aufschüttungen.

Mehr weiß ich nicht.

Lg
Bernhard

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