Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Experten- und Fachbeiträge
Entwicklung und forstliche Nutzung der Mammutbäume in Neuseeland
sequoiaundco:
Bei allen Standortvorteilen in Neuseeland sollten genetische Aspekte nicht vergessen werden:
Dort haben von Anfang an forstindustrielle Großfirmen millionenfach nur selektierte Hochleistungsklone gepflanzt, die natürlich in ihren Wuchsleistungen dem genetisch breiteren Spektrum im Ursprungsgebiet und in anderen Ländern weit überlegen sind.
chris
Edit Bakersfield:
Chris antwortet hier auf einen Beitrag von Tuff aus dem Thread "Höhenpotential: MB, Douglasie und andere Arten":
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=8496.msg100389#msg100389
Die folgenden Beiträge beziehen sich mehr auf den Standort Neuseeland als auf das ursprüngliche Thema. Daher habe ich sie in einen neuen Thread geschoben. Hier sind sie später über die Suchfunktion besser wiederzufinden.
Odysseus:
--- Zitat ---Es wäre spannend, hier auch einmal die Entwicklung eines Giant Sequoia Waldes zu beobachten.
--- Ende Zitat ---
Tuff
Wäre sicher spannend. Könnte mir vorstellen, man hat auch schon versucht, S. giganteum hier zu etablieren.
Könnte mir auch vorstellen, man hatte die Probleme, wie ich sie hatte.
Hab in einem feuchten Tal im Odenwald S. sempervirens: höchste jetzt etwa 11 Meter. Die hatten zweimal einen Wipfelwelkepilz. Haben sie überwunden. Wachsen sonst gut.
Hab dort zweimal S. giganteum versucht: haben sofort einen Pilz eingefangen, sind eingegangen.
Hab in den Vogesen auf 1000 m Höhe in feuchter Lage neben Quelle S. giganteum gepflanzt. Gleichen Pilz bekommen, eingegangen.
Nun muss das keinesfalls bedeuten, dass es in Neuseeland genauso sein wird.
Man sollte es mal ausprobieren.
Grüße
Walter
sequoiaundco:
Hi Walter,
--- Zitat ---Nun muss das keinesfalls bedeuten, dass es in Neuseeland genauso sein wird.
Man sollte es mal ausprobieren.
--- Ende Zitat ---
Auch Sequoiadendron wird in Neuseeland natürlich längst erfolgreich forstwirtschaftlich (aus-)genutzt. Immer auf Höchstleistungen orientiert. So wurden ab 1977 vom New Zealand Forest Research Institute Untersuchungen über Herkünfte aus Black Mountain, Giant Forest, McKinley, Mountain Meadow, Wheel Meadow, Whitaker, Nelder and North Calaveras durchgeführt und von der Firma Beaumont auf South Island von den besten 50% Samenplantagen angelegt.
Der anerkannte Mammutbaumexperte Prof. Bill Libby aus California hat bei einem Besuch 2007 die Anpflanzungen u.a. in Hanmer, Geraldine, Craigeburn und Rai mit zu den weltweit produktivsten gezählt.
Die Anpflanzungen dort stehen allerdings nicht, wie bei dir, in feuchten Tälern.
chris
Waldläufer:
Hallo Chris,
dieser genetische Einfluß den zu erwähnst, trifft aber nur für die
jüngeren Anpflanzungen zu. Diese wenigen alten Anbauten so
ca. von 1900 wurden aus irgendwelchem Saatgut, vermutlich Herkunft
unbekannt, angelegt. Diese Altbestände sind dann schon mit dem
Heimatvorkommen vergleichbar.
Viele Grüße Bernt
Bakersfield:
Hallo zusammen,
--- Zitat von: Waldläufer am 29-Dezember-2013, 12:44 --- Diese Altbestände sind dann schon mit dem Heimatvorkommen vergleichbar.
--- Ende Zitat ---
wenn ich mich an die Bilder von älteren KM-Wäldern erinnere (UK, Portugal, NZL) habe ich eigentlich auch das Gefühl, dass es sich um natürlich durchmischte Bestände handeln müsste. Meist sieht man bei den Stammstärken Unterschiede im Faktor 3-4 auf einem Bild. Die Höhen unterscheiden sich natürlich weniger.
Wahrscheinlich wurden die Plusbäume aus dem ersten Gebiet dann für die zweite Generation vermehrt, oder hat man wieder auf die USA zurückgegriffen, Chris?
Man wird dann ja in etwa vergleichen können, ob das Wachstum bei Whaka-rewa-rewa repräsentativ für NZL ist oder nicht.
Wenn eine dritte Generation folgen sollte, wird der Profit wohl stimmen. Hoffentlich lässt man überall immer genug Exemplare stehen, damit man sehen kann, ob sie dort bald an der Hundertermarke kratzen können.
Potenzielle Grüße,
Frank
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