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Höhenpotential: MB, Douglasie und andere Arten

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sequoiaundco:
Tuff: N
--- Zitat ---ichtsdestotrotz stimmt es auch, daß der KM um seine Leistungsfähigkeit voll hochzufahren und eine Krone in großer Höhe mit Wasser zu versorgen, sehr viel Wasser und sehr viel Sonne braucht (Turgordruck) und es ist nicht leicht vorherzusehen, wo in unserem Klima dann die natürliche Höhengrenze wäre. Mit Sicherheit aber unterhalb der kalifornischen Werte.
--- Ende Zitat ---
Bernt:
--- Zitat ---Halte dies aber unter unseren Klimabedingungen, selbst wenn es jetzt noch etwas wärmer wird, für unrealistisch. Denke dazu sind hohe Niederschläge von 1100 bis 1600mm nötig,
--- Ende Zitat ---

In anderen mitteleuropäischen, (z. Zt. noch wärmeren) Ländern setzt man die Grenze für forstlich erfolgreichen Anbau von KM bei 650 mm Jahresniederschlag an, wenn nicht gewässer- oder grundwassernahe Kompensationsmöglichkeiten bestehen, und in Höhen bis zu 1000 m.

chris

Waldläufer:
Hallo Chris,
ich denke du zitierst hier diesen versuchsmäßigen Anbau des Km in Frankreich zur Gewinnung von Biomasse.
Aber diese Bestände werden spätenstens nach 40 Jahren geschlagen, meist noch früher.
Hierbei geht es aber nur um eine möglichst hohe Massenprodution an Holz die der Km in der Jugendphase
auch auf ungünstigeren Standorten bringt. Wobei bei diesen Versuchen klar wurde daß die Massenproduktion mit
der Standortgüte korreliert. Diese Versuche sind aber ganz überwiegend im ozeanisch beeinflußten Bereich Frankreichs.
Größere Höhen wären hier auch nur an ganz begünstigten Standorten zu erwarten.

                                                    Viele Grüße              Bernt

Kiefernspezi:
Letztendlich können wir viel spekulieren - wer in 200 Jahren die Nase vorne. Es reicht ja, wenn ein einziger Baum einer Art allen anderslautenden Prognosen zum Trotz aussergewöhnliche Wuchsleistungen erzielt - und plötzlich ist es ne Araukarie... ;D

@Waldläufer: mit D. meinte ich nicht Douglasien, sondern Deutschland. 

Viele Grüße

sequoiaundco:
Hallo Bernt

--- Zitat ---Diese Versuche sind aber ganz überwiegend im ozeanisch beeinflußten Bereich Frankreichs.
--- Ende Zitat ---

Max. ein Drittel der ca. 50 französischen forstlichen Versuchsanpflanzungen würde ich dem ozeanisch beeinflussten Bereich zuordnen. Alle anderen sind weit entfernt von irgendwelchen ozeanischen Luftfeuchtespendern. Diese bilden also die wesentliche statistische Grundlage für die von mir zitierten Zahlen (650 mm/ bis 1000 m).

Genauso übrigens in Kalifornien, wo Redwoodbestände ja auch sehr kontinental bis zu 60 km von der Küste entfernt und/oder auf bis zu 1000 m Höhe stehen.

chris

Odysseus:
Hier mal ein paar Bilder vom höchsten Baum von Kent, England (im National Pinetum in Bedgebury).
Das ist, interessanterweise, eine Abies grandis. 1825 in England eingeführt (Angabe auf website). (Die Douglasie ist übrigens 1827 in Mitteleuropa eingeführt worden (KOWARIK 1992).
Der Baum stammt, wie man auf dem Schild sehen kann, von 1840.
1987 hat ihn ein schwerer Sturm ziemlich zerzaust, aber nicht umgeworfen.

Auf der Website steht, er ist 51m hoch (keine Angaben zum Zeitpunkt der Messung. Hab eine email hingeschickt, um nachzufragen). Dick ist er heute (August 2013) 1,32m BHD. (Für die Höhenmessung hatte ich keine Zeit mehr). - Ein Pilz bearbeitet ihn auch schon.

Auch bei Douglasien (gilt auch für Zedern und BM) wird in England von Stürmen häufig der Wipfelbereich schwer geschädigt. Die Äste werden regelrecht abgedreht.

- Ob's im Tertiär dickere Bäume gab als heute? - Ich kenne keine Literatur, wo so was erwähnt wird. Die ausgestellten, inkohlten oder verkieselten Baumstümpfe oder -stämme haben heutige Dimensionen.

Viele Grüße
Walter

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