Servus Judith,
eine schöne und wechselvolle Geschichte ist das mit diesem, leider ehemaligen, BM-Trio. Super Bericht!!...
Was mir an den Bildern vom Bahnhofsbaum auffällt ist, dass er auf dem Foto aus deinem Link von 2010 zum Bahnhofsgebäude hin einen erhöhten Braunanteil hat. Es wirkt so als ob dort ein Wurzelschaden vorliegt. Eventuell durch Umbauten am Bahnhof begründet. Wenn dort mehrere Hauptwurzeln beschädigt wurden, konnte sich ein Pilz wie der Wurzelschwamm dort einnisten und sich Schritt für Schritt auf den Stammbereich ausdehnen. Zu dieser Seite befindet sich ja auch der Hohlraum im Stumpf, wo sowohl Splint- als auch Kernholz schon zersetzt wurden.
An so einer belebten Stelle wie einem Bahnhof hatte man dann wohl wirklich keine andere Wahl...
Es scheint aber trotzdem auch so, dass dieser Baum nicht nur dieses Problem hatte, sondern noch mindestens ein zweiter Faktor (zu trockener Standort, zu schwerer Boden = Staunässe, etc.) hinzugekommen sein müsste, denn bereits auf der alten Postkarte wirkt er sehr schütter.
Dass er an diesem Standort mit so viel Platz um sich herum wie eine Bohnenstange in die Höhe geschossen ist, kommt mir auch ungewöhnlich vor. Ich kann es nicht beweisen, aber ich glaube hier spielt auch die genetische Streuung innerhalb der Spezies eine Rolle.
Viele liebe Grüße nach Österreich,
Frank