Seit einigen Jahren verhandelte ich bereits mit dem Leiter des Gartens, welcher den Jungbaum entfernen wollte, weil er sich 'thematisch fremd' im Heidebeet befand. In einigen Schreiben sowie in Gesprächen mit den Gärtnern versuchte ich nahezulegen, welches außergewöhnliche Ereignis hier stattfand und welche Chance sich bietet, dem Publikum ein interessantes Phänomen zu zeigen. Dazu gehört auch der poetische Aspekt eines zum Tode verurteilten Altbaumes welcher seinen Überlebenstrieb, und zugleich sein außergewöhnliches Glück, in einem ganz unwahrscheinlichen Nachkommen manifestiert.
Um den Sämling zu retten, entwarf ich - unter Hinweis auf die jüngst im belgischen Hohen Venn abgebrannten Heideflächen - ein Konzept, wie man den Altbaum mit Gurten sichern und später absichtlich anbrennen kann, um den Sämling als neuen Baum neben einer markanten Baum-Ruine hochwachsen zu lassen. Damit könnte man das ganze Beet - immer noch mit Heidearten - inklusive einer schönen Schautafel dem Thema Feuerökologie widmen. Das wäre vermutlich Deutschlandweit, vielleicht sogar für ganz Europa, etwas Besonderes gewesen.
Aber lediglich der Unteraspekt 'spezifische Totholz-Flora' begeisterte und wurde später in einer anderen Ecke in Form eines Haufens verkohlter Äste realisiert. Man blieb dabei, der Jungbaum musste weg.
Man fragte mich, ob ich ihn ausgraben und woanders unterbringen könnte. So fand ich einen neuen und sogar optimalen Standort im Siebengebirge nahe Thomasberg / Heisterbacherrott. Ende November letzten Jahres (2012) war es dann soweit. Dankenswerterweise gruben die Gärtner und Gehilfen vom Botanischen Garten den Baum für uns aus, was ein anständiges Stück Arbeit war. Sie waren bereits vor dem vereinbarten Treffen damit fertig, so daß ich von diesem Schritt leider keine Fotos machen konnte.