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15 jähriger UM mit Zwergenwuchs
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Steffen:
Mein Vater und ich haben vor ca. 15 Jahren auf einer Südseite im fränkischen Jura bei Reichenschwand auf dem großen Hans-Görgl einen selbstgezogenen Urweltmammut gepflanzt. Er wurde aus Samen eines ungarischen UM gezoegen.
Anscheinend kommt dieser Abkömmling mit den Standortbedingungen mehr schlecht als recht zurecht.
Der Boden ist nicht sehr tiefgründig, hat zudem eine geringe Humusschicht und ist sehr kalkhaltig. Die um ihn herumstehende Fichten haben zum Zeitpunkt der Auspflanzung etwa die gleiche Höhe (vielleicht max. 1 m mehr) gehabt. Anscheinend ein Standort, der überhaupt nicht geeignet ist.
Die Höhe beträgt mittlerweile nur 1,80 m. Wahrscheinlich wurde er zwischendrin auch noch durch Rehwild verbissen.
Meint ihr, es würde jetzt noch etwas bringen, den Baum auszugraben und an einen geeigneteren Standort umzusetzen.
Oder habe ich neben schlechten Standortbedingungen auch nur einfach Pech gehabt mit der Genetik?
Bernhard:
Hallo Steffen!
Beim besten Willen kann ich mir nicht vorstellen, daß dieser Meta schon 15 Jahre haben soll! Unmöglich!
In der Literatur steht zwar, daß er alle Böden verträgt, aber steht er am Heimatstandort oft in feuchten
oder nassen Grund und diese sind logischerweise PH-mäßig eher sauer!
In der Provinz Hupeh habe ich Alleen von Rothölzern gesehen die in Reisfeldern standen, und der Untergrund dort
ist nicht gerade alkalisch!
Ich würde ihn versuchen auszupflanzen und mehr Licht geben. Eine Fichtenschonung ist nicht gerade hell.
Steffen:
Wie gesagt ich führe es weitgehend auf die Trockenheit dieses Standorts zurück. Auf dem ersten Bild kann man erkennen, dass er wahrscheinlich auch schon mal verbissen wurde. Wie gesagt, es handelt sich um einen Südhang, der trotz der Schonung doch recht hell ist. Auf dem ersten Bild kann man auch erkennen, dass (wahrscheinlich) ein Verbiß stattgefunden hat und sich aus drei Trieben ein Haupttrieb gebildet hat.
Wie dem auch sei. Ich werde ihn demnächst an einen anderen Standort verfrachten.
Mick Rodella:
Hi Steffen,
interessanter Fall! Aber nach 15 Jahren (ob Wildverbiss oder nicht) MUSS der Stamm doch eigentlich viel stärker sein (?)
vG
Micha
Bernhard:
Steffen! Am nächsten Standort gib ihm viiiieel Wasser! Nicht umsonst trägt er ua. auch den Namen "Wasserlärche"!
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