Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Mammutbäume melden

Altes und Neues in Koblenz

<< < (2/2)

Andreas Roth:
Ein eigener Thread lohnt eigentlich nicht, daher hänge ich meine Entdeckung einfach mal hier an. In Koblenz habe ich in der Moselweißer Straße im Stadtteil Rauental einen BM auf dem Gelände der Kirche der Jugend gefunden. Leider hat gerade der Akku von meiner Kamera schlappgemacht, aber die Fotos, die ich mit meinem iPad geschossen habe, sind auch recht ordentlich geworden. :) Der BM trägt nun die ID 16109.

heiquo:
Hallo

Ganz oben im Thread ist die ID 154 zu sehen.
Der 150jährige Baum hat aktuell Probleme und wird aufwendig revitalisiert.

Ich zitiere mal aus dem Artikel, da der Ablauf recht gut geschildert ist und zukünftig auch anderen BM´s helfen könnte.

Die Rettungsmaßnahmen spielen sich deshalb alle unter der Erde ab: Mehrmals soll der Baum mit jeweils einer Tanklandung von 5000 Litern Wasser und einem Braunalgenextrakt mit Nährstoffen versorgt werden. Derzeit bohren die Baumpfleger rund um den Baum zudem 40 Zentimeter tiefe Löcher. Diese werden mit einer Mischung aus Sand, Rindenmulch, Wasserspeichergranulat und Mykorrhiza-Pilzen gefüllt. Diese Pilze sollen mit dem Feinwurzelsystem des Baumes in Symbiose verbinden und ihm bei der Wasser- und Nährstoffaufnahme helfen. Zudem wird über weitere Löcher Luft in den Boden gedrückt. Eine Mischung aus Blähton und Dauerhumus sorgen anschließend dafür, dass die Belüftungslöcher erhalten bleiben.

Quelle: https://news-koblenz.de/ein-riese-schwaechelt-vitalisierung-des-mammutbaums-am-rheinufer-hat-begonnen_21493.html


Eigentlich sollte der BM irgendwie an genug Wasser des Rheins gelangen, aber vielleicht ist auch genau das Wasser das Problem...


Wer mal eine Rheinschifffahrt macht, kann ja mal drauf achten :)



Gruß Heiko

frechdachs612:
Hallo Heiko,


toller Hinweis und eine "hoffentlich Schule machende" Aktion des zuständigen Amtes.
Denn wünsche ich dem "Oldie" alles Gute,hoffentlich wird das Ziel erreicht.


...hoffentlich ist das Wasser des Rheins nicht das Problem ::)




LG Dietmar

Tuff:
Interessant !

Wahrscheinlich steht der Baum mitten im Rheinschotter (Grobkies und Sand). Das ist eine in der Tiefe zunehmend dichte und harte Masse die kein Baum durchwurzeln kann. So ein Standort ist, man muss es ganz klar sagen, eigentlich hoffnungslos. Allerdings kann es eine Auflage aus Erde / Humus geben und vieleicht (durch Baumaßnahmen) auch hier und dort Stellen in denen der Schotter ausgetauscht wurde.

Vorausgesetzt meine Vermutung trifft zu, kann der Baum dann auch nicht an das Rheingrundwasser gelangen. Die Wurzeln dürften sich im Wesentlichen im Bereich von 10 - 50 cm Tiefe befinden; vielleicht ausnahmsweise auch mal 1m tief. Der durchschnittliche Rheinpegel ist wesentlich tiefer gelegen, man möchte ja an einer Promenade keine ständigen Überflutungen.

Der Kies ist auch extrem nährstoffarm. Es macht daher absolut Sinn, hier in der beschriebenen Weise mal ordentlich und möglichst in der Tiefe zu düngen; und auch für Belüftung zu sorgen.  Bin gespannt ob das wie erwartet funktioniert.

Das bringt mich auf den Gedanken, mal zu hinterfragen, wieviele Nährtsoffe ein BM eigentlich aufnehmen muss, um sagen wir 3 m dick und 50 m hoch zu werden. Und obwohl sich direkt unter einem BM eine dicke Humusschicht ansammelt, welche in geringem Umfang Nährstoffe wieder nachliefert, mussten diese ja auch erstmal "aus der Erde" herausgezogen werden.

Die Frage zielt also auf die Nachlieferung. In einer Dauerwaldsituation kann man einen Kreislauf voraussetzen, in dem Nährstoffe relativ vollständig wieder recyclet werden, und zusätzliche Elemente aus der Verwitterung von Gestein (aber sehr langsam) hinzukommen. In der Regel gibt es leider auch eine anthropogene Stickstoff-Dusche aus der Luft (in Umwandlung von Stickoxiden aus Autoagbasen, oder Ammoniak aus der Landwirtschaft), was nicht immer hilfreich ist. In früheren Jahrzehnten gab es zudem eine industriell bedingte Schwefeldusche.

In Kahlschlagwäldern verschwinden Nährstoffe hingegen in erheblichem Maße.

In der Stadt gibt es eine extreme Bandbreite. Sie reicht von hoch am Ufer gelegenen Standorten wie hier, in denen wahrscheinlich fast gar nichts hinzukommt, über tiefer gelegenen, regelmässig mit Nährstoffreichem schlamm gefluteten Standorten (im Prinzip eine Auensituation), über Parks oder Wegrändern in denen die Hunde (und Menschen) für die Düngung sorgen, bis zu gepflasterten oder geteerten Plätzen in denen im Prinzip nie etwas dazukommt.  An solchen Standorten muss man sich über eine aktive, aufwändige Düngung generell Gedanken machen, wenn die Bäume größer werden.

Michael D.:
Moin,Heiko !

--- Zitat von: heiquo am 19-Mai-2019, 13:39 ---Eigentlich sollte der BM irgendwie an genug Wasser des Rheins gelangen, aber vielleicht ist auch genau das Wasser das Problem...
Gruß Heiko
--- Ende Zitat ---

Das glaube ich eher nicht,da ist meiner Meinung nach zuviel Beton und Stein zwischen Baum und Fluß ( siehe z.B. Bild Schloß 2 ).An Rheinwasser dürfte er leider nur in geringem Maß gelangen...

Abgeriegelte Grüße ! Michael

Navigation

[0] Themen-Index

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln