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Autor Thema: Ganz alter BM-Stamm mit ca. 2,1m Durchmesser abzugeben  (Gelesen 10007 mal)

cbk

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Re: Ganz alter BM-Stamm mit ca. 2,1m Durchmesser abzugeben
« Antwort #15 am: 22-November-2012, 20:04 »

soviel ich weiß, kann man den Hallimasch wenn er erst mal da ist, nicht mehr bekämpfen. Was man als Vorbeugung machen kann, ist wohl nur ein Millieu zu schaffen, das ihn verhindert. Aber keine Ahnung was ....

Moin Berni,
was das Millieu angeht, fällt mir auch nur das massive Ensatz von Kalk zur Pilzbekämpfung ein. Pilze mögen üblicherweise saure Böden und kommen mit sehr kalkhaltigen Böden kaum bis gar nicht klar. Das kann ich grob auch so bestätigen. Hier bei uns am Haus aufm Hügel haben wir extrem kalkhaltigen Boden vom Typ Ls2, also leicht sandigen Lehm. Der Boden ist dermaßen kalkhaltig, daß direkt nebenan früher eine Mergelkuhle betrieben - also Kalk abgebaut - wurde. Da hab ich kaum Probleme mit Pilzen.
Wir haben aber auch noch eine alte Obstwiese unten am Fluß direkt hinterm Deich. Das ist dort alles Schwemmland, der Kalkgehalt also sehr sehr viel geringer. Da komme ich gegen die Pilze nicht an.  :( Da werden die Obstbäume (das war hier ja mal ein Obstbaubetrieb) auch nicht höher als 5m, weil sie gar nicht alt genug werden, um entsprechend zu wachsen.  :'(

--> Mein Fazit wäre also, das man den Boden bis runter in 2-3m Tiefe mit extremen Mengen gebrannten Kalks versetzen sollte. Aber durchführbar ist sowas praktisch natürlich nur, wenn man den Garten komplett abräumt und neu anpflanzt, also beim Hausbau oder so... wo halt eh rundum schon alles kaputt ist.  :-\
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JNieder

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Re: Ganz alter BM-Stamm mit ca. 2,1m Durchmesser abzugeben
« Antwort #16 am: 05-Januar-2013, 20:59 »

Wie uns heute der Eigentümer mitteilte,
wurde der Baum in Sasbachwalden am 29.12.2012 gefällt.

Er schickte uns noch 3 Fotos davon, die ich hier mal anhänge.

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heiquo

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Moin,

hat hier jemand damals Baumscheiben bis 1m oder so abgeholt??

Wie der Zufall will, hab ich 2017  in Sachbachswalden übernachtet. Und genau mein Hotel am Hang mit Blick nach Westen besaß dieses Stück Mammutbaum und hat ein Baumhaus darauf errichtet. Da war wieder Zufall, ich hab ja schon woanders erwähnt, "die Mammuts verfolgen mich" ;D


Gruß Heiko
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Michael D.

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Re: Ganz alter BM-Stamm mit ca. 2,1m Durchmesser abzugeben
« Antwort #18 am: 24-März-2019, 11:21 »

Moin,Heiko !

Mann,das ist ja echt klasse  ! Das wär´auch ein Baumhaus für mich  ;) ;D

Sonntägliche Grüße ! Michael
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

frechdachs612

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Re: Ganz alter BM-Stamm mit ca. 2,1m Durchmesser abzugeben
« Antwort #19 am: 24-März-2019, 12:18 »

Hallo Heiko,


absoluter Hammer das Baumhaus. 8)


...von MB würde ich mich auch gerne "stalken"lassen ;)


schöne Sonntag noch,
Dietmar
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Hütet die Bäume! Auf ihnen lebten unsere Ahnen.
© Michail Genin (1927 - 2003)

Sischuwa

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Re: Ganz alter BM-Stamm mit ca. 2,1m Durchmesser abzugeben
« Antwort #20 am: 25-März-2019, 10:31 »

Wow, sehr schönes Mammutbaumgedächtnishäusle.... ::)
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Grüsse aus Stuttgart vom THILO..

Tuff

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    • tuff
Re: Ganz alter BM-Stamm mit ca. 2,1m Durchmesser abzugeben
« Antwort #21 am: 26-Februar-2020, 23:15 »

Ich sehe das jetzt erst, zum ersten mal ... echt schnuckelig das Häuschen !

Der gefällte BM war anscheinend auch kernfaul. Normalerweise würde man dann annehmen, daß dies anderer Pilz als Hallimasch gewesen sein sollte, vielleicht Heterobasidion. im Falle eines BM gibts aber den Spezialfall, daß die Rinde an den Wurzelanläufen (also mit ihrem Kambium!) in den Stamm mit einwächst. Über diese 'Leitbahnen' könnte ein Hallimasch wahrscheinlich auch ins Innere gelangen. Es würde mich jedenfalls nicht überraschen, dann auch mal schwarzes H.-Mycel mittendrin im Stammfuß zu finden.

Das hat den Baum aber nicht zum Absterben gebracht, das Holz innen ist ja sowieso schon 'tot'. Die Zerstörung der äußeren Rinde ist hier in den Bildern nicht direkt zu erkennen, ist aber plausibel.

Eine extreme Kalkbehandlung des Bodens kann wieder zu anderen Schäden führen, wenn ein Baum mit den hohen pH-Werten nicht gut klar kommt (zb. Mangelernährung wenn der Kalk die Aufnahme von zb. Ka und P sowie von Spurenelementen behindert, oder bakterielle Infektionen.) Ich würd's bei Mammutbäumen nicht empfehlen.

Hallimasch schickt seine schwarzen Wander-Stränge normal durch die oberste Humuschicht. Fällt diese trocken, etwa unter einem dichten Jungbestand, soll angeblich Schluß mit der Ausbreitung sein. In Hochwäldern kommt es ferner darauf an, ob die Bäume geschwächt sind. Wurzelschäden und Dürre sind besonders ungünstig.

Ein flächiges, sehr heißes Bodenfeuer könnte den Pilz stark zurückdrängen, eventuell sogar auslöschen. Wie auch viele Baumwurzeln ... :(
 
Ich kenne kein einziges Patentrezept gegen den Hallimasch - vor allem bei der anscheinend 'agrressiveren' Art, dem Schwarzen Hallimasch (A. ostoyae).  Ich kann nur soviel sagen, in meinem BM-Grove  im Fichtenalthol-Tteil gibt den Hallimasch (und wahrscheinlich der Schwarze) schon seit Jahrzehnten - aber  in mindestens den letzten 30 Jahren gab es keinen Hallimaschbefall eines lebenden Baumes.

Das kann an vielem liegen, u.a. daran daß hier regelmässig Futter durch geringelte Bäume und frische Wurzelstubben geliefert wurde. Erst wenn ein Hallimasch sonst nix mehr findet, wird er besonders agrressiv - sagt ein persönlich bekannter Pilzforscher der ihn jahrzehntelang studiert hat. Ein echtes kleines Raubtier :D

(der Pilz)
« Letzte Änderung: 26-Februar-2020, 23:25 von Tuff »
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