Ich kann dazu jetzt aus dem Stehgreif nichts sagen. Daß gerade BM und KM bezüglich ihrer Auxine mit sich selbst manchmal uneinig ist, kann man aber in der Tat bei multiplen Zentraltrieben öfters beobachten. Beim KM spricht man ja auch vom 'iterativen Wuchs', und egal wodurch er nun konkret verursacht wird, ist es zumindest arttypisch und relativ auffällig. Beim BM haben wir dafür in Erwägung gezogen, daß sich aus auf dem Boden aufliegenden Ästen neue Stämmlinge entwickeln können. Eine Bewurzelung ist nicht bewiesen, aber so oder so ist auch das auffällig.
Man kann jedenfalls auch nicht einfach behaupten diese Bäume sind einfach genauso wie alle anderen. Abgesehen davon machen andere Arten noch sehr viel merkwürdigere Dinge. Ich sage nur Ginkgo mit Chichi !
Die nächste Frage wäre ob hier eine sinnvolle Anpassung vorliegt oder eine 'Aberration' ?
Und in der Tat macht es für einen absolut frei stehenden Baum, der normal zu großer Höhenleistung fähig ist, sehr viel mehr Sinn zuerst mal tüchtig in die Breite zu gehen, um sich zukünftige Konkurrenz erstmal vom Leibe zu halten. Dadurch wird auch die Blitz- und Sturmbruchgefahr verringert, welche bei einem einzelnen sehr hohen Baum zu sehr massiven Schäden führen könnte.
Frank, wir hatten hier Links zu Berichten von BM die in einem Blitz förmlich zerborsten sind. Auch Stämme die mittendrin auseinanderbrachen. Das Ausmaß der Schäden reicht von unter der Borke praktisch unsichtbare Blitzrinne und vielleicht noch ein bißchen verbrannt riechen, bis zu Totalschaden .... es kommt einfach auf die Art von Blitz an. Manche sind nicht nett.