Im Dezember 2006 erwähnte Lutz im Anhang die Rheininsel Nonnenwerth:
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=360.msg936#msg936Bis heute wurden die dort stehenden Mammutbäume weder vorgestellt noch ins Register gesetzt. Jetzt ist es endlich soweit.
Wir hatten die Bäume vom Drachenfels aus erahnt und durften die Insel am 04.09.2012 besuchen.
Nonnenwerth gehört zu Remagen in Rheinland-Pfalz und kann man nur über Fähren erreichen, dort befindet sich heute ein privates Gymnasium. Nach Email-Anfrage und einer telefonischen Absprache mit dem Verwaltungsdirektor, durften wir die Fähre nutzen und wurden vom jungen Gärtner freundlich begrüßt.
Die Insel ist sehr schmal und wird vom gepflegten Klosterbau dominiert. Um dieses Gebäude herum stehen einige schöne und z.T. sehr alte Bäume. Bekannt ist die 1841 vom Komponisten Franz Liszt gepflanzte „Liszt-Platane“. Dieser schöner für sein Alter von 171 Jahren nicht besonders dicke Baum, wurde von uns nur am Rande be(tr)achtet.
Neben einer großen Thuja Plicata sind die beiden Mammutbäume die schönsten Koniferen. Das Alter der beiden recht unterschiedlichen Bergmammuts war dem Gärtner nicht bekannt.
Zum einen steht dort ein kompakter kegelförmiger BM mit kräftigem Stamm (Höhe 21,4m Brusthöhendurchmesser 124 cm). Vermutlich wurde der Baum im 20.Jahrhundert gepflanzt.
Der größere BM ist ein 34 m hohes Exemplar mit BHD von 168 cm. Dieser Baum könnte sogar ein 18XXer sein. Der Gärtner machte sich etwas Sorgen, weil dieser BM doch einige bräune Stellen am Nadelkleid aufweist. Eigentlich wollte ich ihn beruhigen als ich meinte, dies komme schon mal nach einer Trockenperiode vor und der Baum werde sich schon wieder erholen. Der Gärtner berichtete danach jedoch von der recht dünnen Erd-/Humusschicht über dem Felsenuntergrund und die Braunfärbung habe sich in letzter Zeit verschlimmert.
Einen wirklich guten Tipp konnten wir ihm nicht geben. Ich bemerkte, dass die Bepflanzung mit Efeu um den Wurzelbereich (zum Glück war der Stamm nicht mit Efeu überwuchert) nicht optimal sei und der Rasen das Durchsickern vom Niederschlag ebenfalls behindere. Im Nachhinein bin ich sogar der Meinung, dass dieser alte Baum sogar eine Düngung in Form von Hornspänen und Holzasche sowie Magnesium gebrauchen kann.
Zum Abschluss durften wir dann noch eine kleine Runde über die Insel drehen, ehe wir unsere Radtour am Rhein fortsetzten.
Rheinische Grüße
Hiltrud und Werner