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Autor Thema: Bergmammutbaum Breitbrunn am Chiemsee  (Gelesen 9459 mal)

Tom E

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Bergmammutbaum Breitbrunn am Chiemsee
« am: 23-September-2012, 20:19 »

Servus Mammutbaumgemeinde,
ich war heute mal beim wöchentlichen Mammutbaumsonntagabend in Breitbrunn um die Meldung dort anzusehen.
Sehr interessantes Gewächs und schon lange vorher als deutliche Kuppel über dem Ort zu sehen.
Er soll angeblich Jährlich geprüft werden ob er nicht gefährlich ist, ich meine desshalb viele Löcher am Stamm zu sehen
aber vielleicht kann von euch sich das mal einer anschaun ob da wirklich jedes Jahr ein Loch gebohrt wird?
Wenn ja, stört ihn das nicht?
Was mich etwas wundert, ich habe mal den Stammumfang 1,30m über Nadelteppich/Zweighaufen gemessen was sicherlich
höher als der wirkliche Boden ist und bin auf Umfang 6,20m gekommen also 1,97m Durchmesser, in der Meldung von 2009
stehen 1,75m. Entweder das war eine Schätzung oder ich habe mich etwas vermessen. Das er so viel gewachsen ist
kann ich mir nur schwer vorstellen.
Die 42,5m Höhe habe ich nicht geprüft weil es mir mit den steinzeitlichen Mitteln nur schwer möglich wäre aufgrund der
zugewachsenen Beschaffenheit dort. Auf über 40m hätte ich ihn aber nicht geschätzt.

Hier mal die Koordinaten des Baumes: 47.888302, 12.387905
Evtl kann das jemand Nachtragen damit er auch in der Karte erscheint.

Gruß
Tom
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xandru

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Re: Bergmammutbaum Breitbrunn am Chiemsee
« Antwort #1 am: 23-September-2012, 21:58 »

Hallo,

Hier zeige ich mal das alte Bild. Leider können wir nicht mehr feststellen, wer es wann gemacht hat.

Auf jeden Fall hat Tom ein neues Bild ins Wiki gestellt, das nun beim Eintrag ID 922 erscheint.

Vielen Dank :)
Wolfgang
   
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Bakersfield

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Re: Bergmammutbaum Breitbrunn am Chiemsee
« Antwort #2 am: 24-September-2012, 22:07 »

Hi Tom,

welche Löcher meinst du denn? Auf dem dritten Bild sehe ich nur die üblichen Astlöcher. Der BM hält die Totäste viel länger am Stamm als andere Bäume. Wenn sie dann endlich doch abbrechen, bleiben relativ große und tiefe Löcher zurück, die nur langsam herauswachsen, da die Borke ja so dick ist und sich nur von innen erneuern kann.

Das ist jedenfalls ein Bild von einem Bergmammut, macht einen kerngesunden Eindruck.

Vitale Grüße,
Frank
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"Redwood Tree" - Van Morrison (Album "Saint Dominic's Preview" 1972)

Tom E

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Re: Bergmammutbaum Breitbrunn am Chiemsee
« Antwort #3 am: 24-September-2012, 22:39 »

Abend Frank,
schön das sich dochnoch wer Gedanken darüber macht. :)

Die Sache ist die, zum einen werden da schon Jahrzehnte keine Äste mehr gewesen sein und beim Bild von vor 2009 waren definitiv auch schon länger keine mehr.
Zum anderen habe ich solche Löcher bei keinem bisher gesehen. Ist ja nicht so das die Löcher nur unter den ersten Ästen wären, nein die sind bis fast ganz runter
am Stamm. Falls dem mit den Bohrungen wirklich so ist kann ich mir nicht vorstellen das es dem Baum gut tut...

Gruß
Tom
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Tom E

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Re: Bergmammutbaum Breitbrunn am Chiemsee
« Antwort #4 am: 16-Februar-2013, 13:29 »

Heute habe ich dem Baum, in Hoffnung auf viel Schnee darauf, mal kurz besucht. Leider lag recht wenig darauf, vielleicht war es aber auchschon zu spät.

Trotzdem habe ich mich ein wenig mit dem Besitzer unterhalten und ein paar Sachen erfahren. Die Äste auf der Westseite fehlen weil dort früher eine Reihe
Fichten war. Zudem wurde der Baum von Efeu bewachsen, zumindest im Stammbereich. 1960 wurde das Haus neu gebaut, die alte Kellerwand wurde von den
Wurzeln des Baums nach innen gedrückt, die neue Wand wurde massiver.

Dazu habe ich die Baumhöhenmessapp mal kurz angewandt und bin auf 35m gekommen. Stützt meine Schätzung, der Hausherr schätzt ihn höher.
Und ohne Blätter sieht man eine "Wunde" auf der Südseite? Woher könnte diese kommen?

Gruß
Tom
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Bakersfield

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Re: Bergmammutbaum Breitbrunn am Chiemsee
« Antwort #5 am: 16-Februar-2013, 14:41 »

Hi Tom,

der Schaden sieht mir doch stark nach einer alten Blitzrinne aus. Was ich bisher jedoch noch nie bewusst gesehen habe, ist dass aus der Wunde noch Äste gewachsen sind. Spricht dafür, dass das Kambium noch nicht zu stark geschädigt wurde, daher noch Äste austreiben konnte, diese dann aber entweder schlecht stoffwechselversorgt oder zu stark beschattet waren und wieder abgestorben sind.

Wenn es kein Blitzschaden sein kann, dann könnte es höchstens sein, dass dort einmal im Sturm ein Starkast nach unten ausgerissen wurde. Da der BM unter den Ästen jedoch mit jeder Menge Druckholz gegenwirkt, ist das aber eher unwahrscheinlich.

Find ich jedenfalls super, dass du den Kontakt zum Besitzer gesucht und gefunden hast. Weiter so... :) Was wär ich froh, wenn ich so etwas (18xx-BM plus nette Nachbarschaftsgespräche über eben diesen) hier bei mir in der Nähe hätte... ;)

Grüße aus'm WML,
Frank
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Sischuwa

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Re: Bergmammutbaum Breitbrunn am Chiemsee
« Antwort #6 am: 16-Februar-2013, 21:18 »

Hi Tom
Der Baum ist auch ohne Schnee einfach Spitze...das Bild mit den Vögeln übrigens auch   ;)
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Grüsse aus Stuttgart vom THILO..

Tom E

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Re: Bergmammutbaum Breitbrunn am Chiemsee
« Antwort #7 am: 17-Februar-2013, 15:37 »

Natürlich ist der Baum auch ohne Schnee (zumindest für mich) etwas besonders, aber mit besseren Lichtverhältnissen werden es
erfahrungsgemäß schönere Bilder. Vielleicht könnte man mit einer richtigen Kamera mit irgendwelchen Belichtungseinstellungen die
Problematik etwas verbessern, mit der Kompaktknipse? kA.  ::)
Zudem fehlen durch das arg trübe Wetter die Berglein im Hintergrund. Mammutbaum mit Seeblick wird wohl auh nicht funktionieren,
außer mit einer Flugkamera.  :)
Aber was solls, der nächste Besuch kommt bestimmt.  ;D

@Frank:
Ich persönlich finde Bäume wie diesen in privaten Gärten fast interessanter als welche in Parks etc.. Aber auch Besitzer von jüngeren
Bäumchen erzählen gerne von ihren Kleinen. :) Zumindest habe ich bisher noch Niemanden gefunden der das nicht getan hat.
Wenn es sich irgendwann anbieten sollte werde ich auchnoch versuchen mit den Besitzern des Bad Reichenhaller Baums zu reden und
die zweite Meldung dort zu überprüfen, gehe aber von Mammutfreier-Zone aus.  :(

Gruß
Tom
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Tom E

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Re: Bergmammutbaum Breitbrunn am Chiemsee
« Antwort #8 am: 08-September-2013, 23:30 »

Mammut besucht und gemessen.
Leider/erwartungsgemäß kommt der Baum nicht auf die bisher angegebenen 42,5m, sonder "nur" auf 36m.
Auf gut 30m Höhe zeigt sich ein Schaden am Spitzentrieb, daher wohl die abgerundete Kronenform.
Ansonsten erfüllt der Baum auch mit 36m seine ortprägende Rolle prächtig, selbst auf unscharfen Fotos.  ::)

Ansonsten weiß ich jetzt woher die Verletzung in einigen Metern Höhe kommt. Schneebruch ist die
Erklärung hierfür. Kürzlich hat sich ein anderer, kleinerer Ast auf den Boden verirrt. Noch liegt er
ganz still und heimlich neben dem Baum.

Besuchender Gruß
Tom
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Tuff

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Re: Bergmammutbaum Breitbrunn am Chiemsee
« Antwort #9 am: 08-Februar-2014, 23:39 »

Hallo Tom, ich kann die Löcher am Stamm zwar eher nur erahnen (könntest Du die in einem Foto mal markieren?). Aber falls sie alle in derselben Höhe sind, könnten es die Spuren einer Schalltomografie sein (etwa mit dem oft verwendeten Arbototm System) bei dem man die Sensoren bei dicker Rinde direkt aufs Holz aufsetzen sollte.
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Tom E

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Re: Bergmammutbaum Breitbrunn am Chiemsee
« Antwort #10 am: 09-Februar-2014, 00:01 »

Hallo Micha,
ich habe mir das letztens genauer angesehen und es sind zum Glück keine Löcher, nur normale Erscheinungen durch die Rinde.
Tja, das Bild hat mich zuhause unnötig verrückt gemacht.  :-\

Gruß
Tom
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Tom E

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Re: Bergmammutbaum Breitbrunn am Chiemsee
« Antwort #11 am: 14-Juni-2015, 19:38 »

Schönen Tag,
heute bin ich, weil ich gerade in der näheren Umgebung war, mal wieder zum ortsprägenden Mammutbaum gefahren. Quasi kurz "Hallo" sagen, für mehr war leider keine Zeit, bzw. der Rest im Auto wäre dazu nicht bereit gewesen.  ;)
Es fällt im Vergleich recht deutlich auf, dass der Baum relativ viele Äste verliert. Die Lücke in der Bildmitte links zeigt dies sehr deutlich und die toten Zweige, die auch aktuell noch am Baum hängen. Auch sonst wirkt er deutlich lichter als noch im Herbst 2012, speziell in der Oberkrone.
Man könnte meinen, dass sich der mittlere obere Trieb zur neuen Spitze entwickelt. Für ein deutliches Bild hatte ich leider die falsche Kamera dabei und das ungünstige Licht hat den Rest erledigt. Ich könnte mir auf jeden Fall vorstellen, dass man den Baum in ein paar Jahren mit kleinem "Spitzchen" sieht.  :)

Gruß
Tom
« Letzte Änderung: 14-Juni-2015, 19:41 von Tom E »
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Tuff

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Re: Bergmammutbaum Breitbrunn am Chiemsee
« Antwort #12 am: 27-Januar-2016, 13:54 »

Bei den Löchern käme dann noch der Specht in Frage, wobei man sich etwas besorgt fragen müsste was genau der da eigentlich sucht, denn Spechte wissen normalerweise was sie tun; und dementsprechend könnten es auch die Ausschlupf-Löcher von Käfern sein, deren Larven hoffentlich nur im Bast minierten und nicht im Holz (wodurch Eintrittspforten für Pilze entstehen). Was bei der Größe leider unwahrscheinlich ist, die passt besser zu Bockkäfern oder auch zu Holzbohrern (Falter der Familie der Cossidae).
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Tom E

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Re: Bergmammutbaum Breitbrunn am Chiemsee
« Antwort #13 am: 26-Februar-2016, 20:47 »

Neues Jahr, neues Bild. Einmal BM von der Standardposition und der obere sichtbare Kronenbereich von diesem Blickwinkel, dazu noch ein weniger unscharfes Übersichtsbild.
Die sich bildende Spitze sieht man inzwischen sehr gut, auch wenn sich der Baum wohl noch nicht ganz entschieden hat.

Gruß
Tom
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Tom E

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Re: Bergmammutbaum Breitbrunn am Chiemsee
« Antwort #14 am: 08-März-2016, 18:14 »

Hallo Tom,

ich glaube nicht, dass dieser Baum nochmal irgendwann einen richtigen Leittrieb bekommen wird. Er hat nach Süden und Westen keine Lichtkonkurrenz und im Südosten und Osten eigentlich auch nicht mehr, wobei diese Himmelsrichtung ja nur untergeordnet eine Rolle spielt.

In einigen Jahren wird die Krone richtig rundlich geworden sein. Du wirst ihn wohl auch weiterhin erst relativ spät sehen, wenn du vom Süden aus nach Hause kommst... ;)

Viele Grüße,
Frank

Hallo Frank,
auch hier zu diesem Thema. Auch der völlig freistehende Bergmammutbaum hätte gern einen Leittrieb, man erkennt ihn sogar, wenn man will.  ;) Dazu nochmal zwei Vergleichsbilder und eines aus größerer Distanz. Man sieht, dass sich der linke obere Ast inzwischen abgesenkt hat, der rechte wird das womöglich in den nächsten Jahren genauso machen. Ebenfalls zu sehen, die eigentlich Spitze hat einen Rückschlag hinnehmen müssen, wesshalb aktuell mal wieder ein Ast an diesem Trieb die Führung übernommen hat. Der Baum scheint auf jeden Fall nicht abflachen zu wollen, ob er es schaft? Wir werden es sehen, mit der Zeit.  8)

Gruß
Tom
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