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Autor Thema: Costa, Lenin und Mao  (Gelesen 242286 mal)

Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #585 am: 12-November-2018, 23:38 »

Das ist sie auf jeden Fall, ihr Wachstum verfolge ich die letzten Jahre ebenfalls und ich wäre froh, wenn ein Mammutbäumchen so gut wachsen würde. Hier hatte ich mal eines der ältesten Bilder von ihr hochgeladen. Damals (2012) noch kleiner als 1,5m, mit defektem Leittrieb. 2015 waren es schließlich 3,91m und heute sind es stolze 7,2m. Wenn man jetzt bedenkt, dass die Kiefern gleich nebenan in 30 Jahren kaum mehr als 10m geschaft haben?  :o Ich vermute aber, dass das mit der Entwässerung zusammenhängt, auch die Berg-Ahörnchen sind hier in der Lage 2m im Jahr zu wachsen. Wohin die Reise langfristig geht? Ich bin gespannt.

Ich habe mal spaßhalber die Werte in ein Diagramm von Bernt eingetragen, welches wohl eine Bestandeshöhenkurve darstellt aus mir unbekannter Quelle. Das echte KMchen hätte das Fichtlein, welches gerne ein KMchen wäre, wohl überholt, wären die letzten Jahre nicht so schrecklich traurig gewesen.

Nachdem was ich finde, handelt es sich bei Berni wohl um sandigen Lehm, das ist eine andere Welt von Boden und sicherlich in absolut keiner Weiße vergleichbar. Weder in seinem Gefüge, noch bei der Nährstoffbereitstellung. Ein Sonderstandort, der womöglich nicht für Bergmammutbäume gemacht ist. Aber vielleicht ändert sich über die Jahre noch etwas und sie finden was sie brauchen.  ;) Nur bei einem bin ich mir relativ sicher, Stickstoff ist nicht die limitierende Größe.

So wird es sein, vielleicht sollte ich ihn wirklich umpflanzen, damit er endlich wächst. Ich wollte eigentlich seit einiger Zeit einen kleinen Teich buddeln, in diesem Zug könnte er dorthin umziehen.

Gruß
Tom
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Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #586 am: 13-November-2018, 00:11 »

Schöne Grafik. Aber den eigentlichen Unterschied sieht man nicht: Die Kurve wird für unsere einheimischen Koniferen ab circa 50-70 Jahren wieder deutlich flacher; für Bergmammutbäume in Kalifornien jedoch erst wesentlich später (200-400 Jahre).
Aber, mal abwarten ob sich das in unserem Klima nicht auch relativiert.

Hat das Mega-Fichtlein keinen Namen ?
« Letzte Änderung: 15-November-2018, 17:54 von Tuff »
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Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #587 am: 15-November-2018, 17:16 »

Hi Tom,

Ich habe gerade zufällig diese Knubbel-Bilder gefunden ... die Wurzel dort scheint hoch anzusetzen und anfangs irgendwie krumm gewachsen sein. Vielleicht war sie an der Stelle (zB. durch Topf oder Pflanzung) verknickt ? Dann hat sich anscheinend so eine Art Astkragen um die Wurzel gebildet. Normalerweise würde so eine Wurzel von Anfang an runder und dicker wachsen und einen normalen Wurzelanlauf ausbilden. Hier scheint jedenfalls eine Störung vorzuliegen - aller Wahscheinlichkeit nicht gravierend.

Schlimmstenfalls wäre die Ursache eine Wundstelle (klassischerweise zB. durch Motorsensen verursacht, aber bestimmt nicht bei Dir) und der Knubbel bildet sich als Abwehrreaktion weil Bakterien eindringen. Dann besteht die Gefahr einer Faulstelle, die u.U. über die Jahrzehnte fortschreitet. Dazu müsste aber schon grobe Fahrlässigkeit vorliegen.
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #588 am: 17-November-2018, 16:11 »

Ob die Bäume bei uns länger in die Höhe wachsen? Ich glaube bisher eher nicht daran, bzw. nur auf besonderen Standorten. Die meisten unserer Freiflächenbäume werden wohl nie weit über 40m kommen, auch wenn es wieder die Einzelfälle gibt, welche an oder über 50m erreichen. Mich würde interessieren, was unsere Rekordhalter in der letzten Zeit angestellt haben, an iheren Spitzen.

Das Fichtlein hat keinen Namen.  ::)

Am Lenin-Stamm war das wohl mehr oder weniger der Anfang der Spannrückigkeit. Durch evtl. Wurzelanläufe und Äste beginnt er schon in den jungen Jahren damit seine Rinde einzuwachsen. Vorbei mit der Wertholzproduktion.  ;D Ein echter Knubbel hat sich seither daraus leider nicht gebildet.

Gruß
Tom
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Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #589 am: 17-November-2018, 21:05 »

Es wird wohl so sein, daß in Deutschland nicht dieselben Wuchskurven erreicht werden wie in Nordwest-Amerika. Aber es gibt auch eine genetische Komponente: Unser Baumarten sind einfach nicht darauf 'programmiert', so lange zuzuwachsen. Evolutionär bedingt, hat sich das früher (nach den Einzeiten) einfach nicht gelohnt - und es fand eine Seletion nach Klima-Härte, nicht nach maximaler Wuchskraft statt. Profan gesagt, haben die 'Duckmäuser' unter den harten nacheiszeitlichen Bedingungen (Trockenheit, Kälte) besser überlebt.
Heute wäre wahrscheinlich mehr möglich - aber die Genetik ändert sich nicht so schnell, wie derzeit das Klima. Das Höhenwachstum unserer Koniferen kulminiert i.d.R. im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Viele nordamerikanische Baumarten beginnen in diesem Alter oft erst so richtig loszulegen. Sie kommen in der Hinsicht völlig unbelastet zu uns.

Bei Höhen um 50m wird es mit unserer vergleichweise schwachen Versorgung mit Sonnenlicht und Wasser bei ihnen dann auch eng; aber sie versuchen jedenfall einfach mal unbekümmert weiterzuwachsen. Dann vertrocknen oder erfrieren die Wipfeltriebe vielleicht beinahe jedes Jahr; aber nach und nach kommen doch noch ein paar Meter zusammen.

In British Columbia wachsen die Thujen bis ins Alter von 250 Jahren noch kräftig in der Höhe zu. Bei uns könnten sie wohl auch höher zu werden als einheimische  Baumartem (wir reden hier von Bestandeswerten, nicht von einzelnen Sonderexemplaren) - es ist aber einfach noch zu früh hierüber etwas auszusagen.
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #590 am: 19-November-2018, 23:06 »

Zukünftig wird es sicherlich mehr Untersuchungen hinsichtlich der Bestandesentwicklung geben und schon jetzt zeigt sich recht deutlich, dass die Fremdländer die Nase deutlich vorne haben, sofern die Bedingungen einigermaßen passen.  ::) Aber gut, darum soll es hier eigentlich nicht primär gehen, mal davon abgesehen, dass mir die Mammutbäume in unserem Lande noch immer zu schnell "altern". Die letztes Messung unseres Mammut-Champs ist leider schon wieder drei Jahre her, da würde ein Update lohnen.

Heute erster Schneefall, wie in weiten Teilen Deutschlands. Leider wohl nur ein kurzes Intermezzo, bevor es wieder deutlich wärmer und vielleicht auch feuchter wird.

Gruß
Tom
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Joachim Maier

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #591 am: 20-November-2018, 16:03 »

Bild 1 von #588 wäre auch ein Kalenderaspirant!  ;)
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Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #592 am: 20-November-2018, 16:26 »

Joachim, wir könnten ja irgendwann auch mal einen 'Lego-Kalender' zu machen ... mit Fotos wie zB. das 'Knubbelbild', aber mit kleinen Plastikfigürchen drumherum die Besucher in  'unserem Nationalpark im Jahr 2450' sein sollen. Der Baum würde dann gefühlte 30m breit sein ... Oder irgendwie anders skurile Kompositionen welche die Größe maßlos über- oder untertreiben. Vlt Mr. Sherman als Photoshop-Bonsai im Topf ?
« Letzte Änderung: 20-November-2018, 16:39 von Tuff »
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Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #593 am: 20-November-2018, 16:33 »

Tom, die Spannrückigkeit liget wahrscheinlich an den untersten Ästen welche den Saftstrom beeinflussen. Dasselbe kann man ja auch beim UM sehen, obwohl hier anscheinend auch eine genetische Komponente vorliegt.  Beim UM fällt es nur viel eher auf, als beim BM mit seiner dicken Borke.
In Kalifornien scheinen BM am Stammfuß auch häufiger von großen Holzameisen bewohnt zu werden, die dann auch Teile des Holzes durchlöchern. Bei uns wäre das auch denkbar, wobei sich Ameisen in den Taschen aus eingewachsener Borke dann besonders leicht ansiedeln können. Bei mir im Grove wird jedenfalls morsches Holz (auch von Pfählen in der Erde) unweigerlich von kleinen Ameisen mir unbekannter Art zersiebt. (Vieleicht die 'furchtsame Wegameise' ? Die heißt wirklich so ::) )

Die einwachsende Rinde vermindert langfristig eventuell die Sturmfestigkeit, obwohl der BM das mit Massenwuchs wieder wettmacht (Schwerpunkt) und bisher kein Fall bekannt ist, bei dem ein BM unten zerbrochen wäre. Dennoch würde ich rein instinktiv sagen, es ist gut für die Zukunft des Baumes wenn man die untersten Äste relativ frühzeitig entfernt (also schon mit 10-15 Jahren, jedenfalls nicht erst mit 25).

Oder im Gegenteil gezielt einen Krakenbaum födern. Aber für sowas hat von uns wohl keiner den Platz.
« Letzte Änderung: 20-November-2018, 16:39 von Tuff »
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #594 am: 21-November-2018, 23:25 »

Schönen Abend,

etwas in der Art habe ich früher schon gemacht, leider habe ich keine Ahnung, wo sich Holzfäller Mike aktuell befindet... vermutlich macht er Urlaub bei wirklich großen Bäumen.  ;)

Kalender, Lego_Mammuts... wird es wohl eher nicht geben.  ;D Trotzdem schön, wenn das Costa Stämmchen gefällt, ich hoffe es wächst in nächster Zeit (z.B. 2019) mal wieder deutlicher in der Dicke zu.

An gefällten BM sieht man die Spannrückigkeit eigentlich fast immer und die Äste spielen dabei sicherlich eine große Rolle. Allgemein das übertriebene Dickenwachstum dieser Bäume in unserem Bereich wird wohl seinen Beitrag leisten. Allerdings allein aufgrund der Masseverteilung wird der Umstand keine statischen Probleme mit sich bringen, glaube ich zumindest. Wenn ich Ameisen an einem der Mammutbäume feststellen sollte, werde ich mich melden.  :) Unter der Fichte sind sie meine ich fleissig, da ihnen Fichtennadeln doch sehr gefallen.

Gruß
Tom
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Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #595 am: 21-November-2018, 23:28 »

Denen gefallen nicht nur die Nadeln, sondern viel mehr noch die K**** der Fichtennadel-Blattläuse. Euphemistisch auch 'Honigtau' genannt.
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Andreas Roth

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #596 am: 22-November-2018, 01:21 »

Vielleicht sollte man jetzt nicht erwähnen, dass auch den Bienen dieser Honigtau sehr gefällt... ;)
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Viele Grüße,
Andreas

Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #597 am: 22-November-2018, 11:34 »

Was uns dazu führt, daß Fichtenläuse für (Wild-) Obstbäume förderlich sind.
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #598 am: 07-Februar-2019, 16:56 »

Mal ein kurzer Zwischenbericht. Die Temperaturen waren bisher sehr human, mit nur -9,9°C waren die Extreme nicht sehr ausgeprägt und durch die regelmässigen Schneefälle war auch der Boden die meiste Zeit bedeckt. Kalte klare Nächte gab es so gut wie gar nicht, womit auch die Auskühlung des Bodens relativ gering ausgefallen ist. Die Bodentemperaturen sind daher für die Jahreszeit gesehen relativ hoch. Die Sonne hat inzwischen schon recht viel Kraft und eine gewisse Schneebedeckung könnte im weiteren Februarverlauf wohl durchaus bleiben, wodurch sich beim Boden wenig ändern wird. Womöglich führt das zu einem relativ frühen Austrieb, wenn im März/April nicht noch eine ausgeprägtere Kaltphase kommen sollte. Spätfrost? Mal abwarten.  ::)

Hinsichtlich der Frosthärte wurde Costa bisher auf jeden Fall nicht groß gefordert, vielleicht nicht schlecht für ein hoffentlich gutes Jahr, welches ich mir auch für die BM wünschen würde... je länger sie dümpeln, desto sicherer werden sie überwachsen. Keine Sonderbehandlung für unwüchsige Bäumchen.

Gruß
Tom
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Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #599 am: 07-Februar-2019, 19:16 »

Schöne Fotos, Tom !

Tja, wenn mein KM nur schon so groß wäre wie Costa ... ja, bisher ist der Winter wirklich harmlos, und eine lange Trockenheit im Sommer / Herbst kann zusätzlich vor Frostschäden schützen - indem eben keine langen, weichen, empfindlichen Triebe gebildet wurden. Vieleicht ist so ein sommertrockenes Klima für einen KM bei uns in D gerade recht ...
« Letzte Änderung: 07-Februar-2019, 19:21 von Tuff »
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