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Autor Thema: Costa, Lenin und Mao  (Gelesen 238334 mal)

Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #495 am: 11-Februar-2017, 15:12 »

Hallo Micha,
zurück zum Dialog.  :)

Gießen? Macht man sowieso nicht.  ::) Es wird in vielen deutschen Gegenden gegen Sommerende trockener sein als im Frühling. Will man seinen KM trocken stehen haben? Eigentlich ja nicht, das Ziel ist ja ein wüchsiger und widerstandsfähiger Baum. Der Baum muss von sich aus entscheiden, ob es ihm die dicke Wachsschicht wert ist. Womöglich braucht es sie auch gar nicht, siehe Spitze, welche nicht in Wachs gebadet hat und trotzdem recht gut aussieht?

Ansonsten ja, natürlich hilft Schutz vor böser Mittagssonne. In einem Wald bei nicht zu großer Fläche sollte man fast immer gute Standorte finden, wodurch es den Bäumchen deutlich besser gehen sollte. Im Gartenbereich kann man in jungen Jahren künstlich nachhelfen, danach muss er es einfach selbst können.
Ich lasse mich jetzte einfach mal von den nächsten Monaten/Jahren überraschen, ich glaube nach wie vor, dass ein sonniger Platz dem hinter einem Haus vorzuziehen ist. Man wird es sehen, besonders falls mal wieder normales Wachstum einsetzt. Heute habe ich erst wieder ein Spindelsträuchlein mitgenommen, es ist einfach umgekippt, weil ein wichtiger Teil gefehlt hat. Komisch.  :-\

Hier mal die Spitze in höherer Auflösung in schönem Sonnenlicht, kann sich jeder genau ansehen, zumindest wer will.


Gruß
Tom
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #496 am: 06-März-2017, 19:11 »

Schönen Abend,

ich möchte hier nur auch kurz zwei 2016er Triebe dokumentieren. Die kleinen Kerle hatten sich im letzten September entschieden zu wachsen und haben den Januar nach dem aktuellen Stand wohl ziemlich schadlos überstanden. Allgemein sehen die spät gewachsenen Triebe recht gut aus, aus welchem Grund auch immer. Es schürt auf jeden Fall die Lust auf einen mindestens so schönen Wintermonat 2017/18 nach einem hoffentlich normalen 2017er Sommer.  ;)

Zusätzlich noch ein aktuelles Leiterbild der Spitze und eines von den Stecklingen, die ich zuletzt hier gezeigt hatte. Die Stecklinge hatte ich im Januar einfach in den Keller gestellt, genauso den leider wurzelgeschädigten Kronberger-KM von MichaelD. Der Martin-Steckling sieht inzwischen wieder Sonne, sieht aber außer der Nadelschäden weiterhin gut aus.

In einem weiteren Monat sieht man wohl schon wieder das erste Grün aus den Knospen spitzen, wenn sich an der Wetterlage nicht groß etwas ändert.

Gruß
Tom
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Michael D.

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #497 am: 07-März-2017, 07:39 »

Schönen Abend,
 Die Stecklinge hatte ich im Januar einfach in den Keller gestellt, genauso den leider wurzelgeschädigten Kronberger-KM von MichaelD. Der Martin-Steckling sieht inzwischen wieder Sonne, sieht aber außer der Nadelschäden weiterhin gut aus.
Gruß Tom

Moin,Tom !

Ich hatte letztens schonmal von dem Malheur mitbekommen,schau´mal,ob er wieder wird.Ansonsten kannst du später gerne nochmal eine Pflanze bekommen.

Grüße in den Süden ! Michael
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #498 am: 07-März-2017, 09:43 »

Hallo Michael,
keine Sorge, zumindest dem Hauptteil geht es gut und aus dem Rest werden womöglich noch ein paar Stecklinge. Das Bild ist vom 11. Februar, ist aber praktisch noch aktuell, bis auf den Schnee.  ;)
Leider habe ich nach wie vor so meine Probleme mit den lieben Mäusen, die meine Fallen nicht so gern mögen. Nur Nachbarskatze bringt ihnen regelmässig (teils täglich) schöne große Exemplare vor die Haustüre. Das Einzugsgebiet ist aber nicht nur der Garten, auch die angrenzenden Felder werden wohl bejagt.

Gruß
Tom
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #499 am: 06-April-2017, 21:16 »

Schönen April,

im Großen und Ganzen hat sich nicht wirklich etwas geändert, die vorhandenen Schäden sind geblieben und neue Schäden sind auch ausgeblieben. Mal wieder nicht das "Erwachen" der Schäden im Frühjahr, zumindest nichts was man nicht schon seit zwei Monaten gesehen hätte, wenn man denn die Äuglein aufgemacht hat.
Zusammenfassend kann man nach wie vor sagen, dass zwar große Teile der 2015er Costa-Nadeln dem Januar zum Opfer gefallen sind, die Knospen sich allerdings zum allergrößten Teil nicht daran beteiligt haben. Manche kleineren Triebe sind zusammen mit den Nadeln von der Spitze eingetrocknet, aber das ist ja mehr oder weniger normal bei stärkerer Frosttrocknis. Anders sieht die Sache bei dem kleinen Martin-Steckling aus, der zwar Nadeltechnisch gesamt etwas besser aussieht, wohl u.A. Sonnenbedingt, dafür aber bei den Knospen deutlich mehr gelitten hat und eben der eine Trieb nahe der Spitze, der direkt einen Frostschaden davongetragen hat. Insgesamt hat er für mich die Messlatte für Frosttoleranz nicht wirklich angehoben, aber mal sehen, womöglich wächst er wenigstens dieses Jahr etwas besser.  ;)
Zugleich habe ich mir noch ein paar kleine KM und BM gezogen, wobei ich die KM in verschiedenes Substrat gesetzt habe, u.A. auch in Erde aus dem Garten und zumindest bisher scheint ihnen diese nicht zu bekommen, denn sie hinken beim bisherigen Wachstum deutlich hinterher. Womöglich ist doch etwas dran an dem "Magnesium wirkt begrenzend" aus Wikipedia/dem schönen Buch über amerikanische Gehölze. Auch die anderen beiden KM (Kronberg/Martin) haben bisher keine besonders gute Figur gemacht, daher für mich umso erstaunlicher, dass Costa bisher keine Probleme damit zu haben scheint.

Ansonsten sind die Bäume wie immer stark verfärbt, wobei sie aktuell natürlich wieder auf dem Weg der Besserung sind. In einer Woche haben sie wohl wieder eine relativ normale Färbung. Das Austriebesverhalten scheint insgesamt in Anbetracht des doch recht warmen Märzes normal zu sein. Bei Costa bewegen sich die Knospen so langsam, bzw. manche spitzen schon leicht grün heraus, bei den Bergmammutbäumchen tut sich in dieser Richtung noch gar nichts. Normaler BM-Zeitpunkt war bisher aber auch immer erst im Mai, von daher kann es gut möglich sein, dass es in diesem Jahr vielleicht schon in der zweiten Aprilhälfte langsam los geht. Mao ist wieder an einem Punkt, an dem ihn der Spätfrost übel erwischen könnte, aber das kennt er ja schon...  :-\ Aktuell ist zumindest eine Talfahrt bei der Temperatur angesagt, vor eine Stunde noch 5,5°C und jetzt deutlich kühlere 2,6°C. Mal sehen was die Wölkchen so machen.

Der Krieg hat inzwischen auch begonnen, aber er wird wohl noch eine schöne Zeit andauern... die gemeinen Nager laufen leider nicht jeden Tag in eine Falle, aber ab und an eine Maus ist ja schon besser als keine Maus. Die letzte Maus hat immerhin gesamt 21,5cm Länge gemessen, für solch ein kleines hilfloses KMchen ein wirklich monströses Tier.

Große Bilder spare ich mir erstmal, vielleicht liefere ich am Wochenende ein paar Schadensbilder nach.

Gruß
Tom
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #500 am: 09-April-2017, 00:16 »

Hallo,

hier also ein paar aktuelle Bilder der winterlichen Zerstörung. Zuerst das rote Bäumchen, viel schlimmer könnte ein eigentlich lebendes Bäumchen wohl nicht aussehen.
Auf dem zweiten Bild sieht man nach wie vor gut erhaltene Triebe im oberen Baumteil mit z.T. bereits öffnenden Knospen. Dazu noch Triebe des 2014er und 2015er Jahres, die einen zerstört, die anderen teilweise geschädigt in aktueller Rückbegrünung.
Die Nadeln des Martinstecklings sind wie geschrieben deutlich besser erhalten, auch hier besonders die alten Nadeln, die ziemlich unbeschadet über den Winter gekommen sind. Komisch finde ich hier noch immer die teilweise geschädigten Knospen, eine Erklärung dafür habe ich noch nicht, nur Vermutungen, welche ich aber kaum überprüfen kann.  :-\

Mal sehen, ob bis zum 1. Mai schon die ersten Zentimeterchen gewachsen sind. Bis dahin eine schöne Zeit.
Dann auch mit aktuellen Bildern der Stecklinge, deren Knospen auch schon schön dick geworden sind und sicherlich bald wieder loslegen.

Gruß
Tom
« Letzte Änderung: 09-April-2017, 00:18 von Tom E »
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #501 am: 21-April-2017, 09:19 »

Schönen guten Morgen,

die frostige Zeit ist nun wohl erstmal vorbei und ich bin dabei sehr gut weggekommen. Die tiefste Temperatur gab es an diesem Morgen mit nur -3,4°C, die Tage davor wurden nur Werte bis -1°C erreicht. Grund dafür waren liebe Wölkchen und Wind, danke für diese Erleichterung.  :)

Das mit den ersten Zentimeterchen bis zum 1. Mai wird aufgrund des "Wintereinbruchs" wohl nicht passieren, aber ich hoffe die jungen Minitriebe gerettet zu haben. Eigentlich wären mir solch kleine Rückschläge egal, aber in diesem Fall fände ich es extrem ungünstig, wenn nach dem massiven Nadelverlust im Winter noch viele Triebe beim Austrieb erfrieren würden, daher habe ich mich für eine Beregnung entschieden. Wie viel Wasser dabei durch den Schlauch gelaufen ist, keine Ahnung, ich will es gar nicht wissen, ich hoffe nur es hat geholfen. Solch eine Beregnung habe ich so noch nicht erlebt, daher war es mal eine ganz neue Erfahrung, besonders an einem so dünnen Bäumchen wie einem KM. Ich wäre mir allerdings nicht sicher, ob das Bäumchen ohne die Stütze (5m Messlatte) noch stehen würde, bei optimaler Gewichtsverteilung vielleicht, aber dieses Risiko wollte ich nicht eingehen.

Nungut, hier erstmal die Bilder von heute Morgen. Die Bewässerung hatte ich von 21:30 bis 8:30 laufen.

Zudem habe ich neulich den Kronberg-KM von MichaelD. wieder eingepflanzt, allerdings diesesmal so, wie ein junger KM wohl lieber aufwächst.. unter Schirm, in diesem Fall ein recht lichter.  ::) Mal sehen wie er sich schlägt, hoffentlich ohne weitere Wühlmausattacken.

Gruß
Tom
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Michael D.

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #502 am: 21-April-2017, 15:34 »

Hi,Tom !

Was den KM betrifft : Da bin ich ziemlich zuversichtlich :)...
Ob die Beregnungsaktion was geholfen hat,wird man sehen,ist jedenfalls ein guter Versuch.Und es hat auf jeden Fall gxxle Foddos gegeben...

Unberegnete Grüße ! Michael
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steffen129

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #503 am: 21-April-2017, 17:47 »

Hallo Tom

wenn der baum nach diesem winter so aussieht dann ist das kein lebensfähiges exemplar für europa...da helfen auch die zarten Triebe nix.

MFG Steffen

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Steffen der Waldfreund aus Thüringen

Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #504 am: 21-April-2017, 18:39 »

Schönen Abend,

es ist ja nicht einmal sicher, ob es diese Aktion gebraucht hätte. Bei nur -3°C könnten die kleinen Austriebe das womöglich auch so überstehen, aber da fehlt mir ehrlich gesagt die Erfahrung in den letzten Jahren und ich wusste auch nicht, ob es nicht vielleicht doch kälter wird, daher war es mehr eine Vorsichtsmaßnahme aus Interesse. Das Eisbäumchen mit den anliegenden Ästen finde ich aber durchaus sehenswert, ich war froh, als ich am frühen Morgen vor einem aufrechten Bäumchen stand.  :D

Ja Steffen, ein durchaus gerechtfertigter Punkt, allerdings gibt es viele Dinge zu bedenken. Sei es z.B. das aktuell unterentwickelte Wurzelsystem und der allgemeine Stress den das Bäumchen hat. Man sagt ja immer, ein Faktor ist eher zu ertragen, wenn der Rest stimmt, was in diesem Fall absolut nicht der Fall war. Zudem sieht man auch aktuell gut, dass im Baum große Unterschiede herrschen, so ist der Leittrieb nach wie vor unverfärbt und vital, keine Spur von Frosttrocknis, welche die 2015er Nadeln nahezu restlos absterben lies. Deshalb sehe ich trotz dieses "schlechten" Winters durchaus Potential für die nächsten Jahre.

Daher werde ich weiter abwarten und Tee trinken, ohne jetzt den Baum abzuschreiben.  8)
Hier noch zwei Bilder von heute Nachmittag, sieht wieder ziemlich normal aus.

Gruß
Tom
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Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #505 am: 22-April-2017, 15:08 »

Ja, unter Schirm ist in unserem Klima ganz sicher die richtige Weise, KM zu pflanzen...

Ein klasse Experiment, Tom ! Klar, ohne Vergleich wird man als Resultat nicht viel mehr ableiten können, als "hat überlebt' oder 'hat nichts genutzt'. Aber man sieht mal, wie dick sich das Eis bildet und kann zB. Fragen aufwerfen wie 'muss man wirklich kontinuierlich sprühen oder genügt eine einmalige, dicke Eisschicht' oder 'wie schwer wird das' oder 'wie schnell taut es wieder ab'...

Es kommt jetzt außerdem auf die Weiterbehandlung an; möglicherweise sind die Zellwände der Triebe nun künstlich von außen 'wassergesättigt' und ein weiteres Einfrieren, diesmal ohne Schutz, wäre fatal ? Es ist ja ein universelles Prinzip, einmal schützen, immer schützen (hier bezogen auf einen Winter); weil eine Pflanze auf jede Art von Schutz in vielfältiger Weise 'reagiert' bzw. notwendige Anpassungen nicht stattfinden. (welche aber in manchen Fällen einfach nicht ausreichen, weswegen man sich eben für einen Schutz entscheidet).

Daher würde ich empfehlen, den weiteren Witterungsverlauf kritisch zu verfrolgen und bei erneutem Frost wieder zu sprühen. Sonst könnte das erwünschte Resultat durch den Eingriff selber ins Gegenteil umschlagen. Quasi ein Heisenberg-Effekt :) *)

Wir sollten auch alle mal versuchen, bei Gelegenheit einen Weinbauern zu finden, der praktische Erfahrung mit dem Verfahren hat, und zu fragen, was man berücksichtigen muss, etwa ob ein Auftauen zwischendurch vorgesehen ist und für maximal wieviele Tage das Verfahren empfohlen wird.

Tom, wir wissen alle was für eine schwere Kindheit dein Costa hat (Umpflanzen, Wühlmäuse ...) und ich habs schon oft gesagt, Dein 'großer' KM braucht eigentlich eine etwas geschütztere Situation mit seitlichem wintergrünem Irgendwas, vielleicht temporäre Koniferen, oder denken wir auch mal kreativ an sowas wie Riesenbambus (den man dann leider in Schach halten muss) ... vielleicht wäre auch ein Bewuchs mit Efeu schon ein wenig hilfreich, trotz der Wasserkonkurrenz, weil er immerhin ein wenig Wärme speichert und den Windchill bremst. **)

Nochmal zum Einsprühen. Die ideale Schutz-Beschichtung ist m.E. immer noch Schnee, weil er feucht hält und zugleich durch seinen Lufteinschluss isoliert. Versuch doch beim nächsten mal deine Düse so fein zu stellen, und nach oben zu richten (langer Weg durch die Luft), so dass sich anteilig auch Schnee bildet, statt Eis, wenn das möglich ist. Ebenfalls ein Experiment. (Ich glaube Schneekanonen verwenden Kristallisationskeime, m.a.W. Wasser welches bestimmte Partikel enthält. Wenn Du eine Pumpe hättest könntest Du das vielleicht ebenfalls versuchen; es können vielleicht auch einfach zB. feine Sägemehl- oder Ton-Partikel sein, oder man kauft was in der Apotheke ?)

Halt uns auf dem Laufenden !

tm


*) Heisenbergs 'Unschärferrelation' wurde mal anschaulich gemacht durch den scheiternden Versuch, mit großen Händen eine Münze aus einem Spalt in den Sofapolstern herauszufingern.

**) Ich habe übrigens einen Efeu der in die Krone einer 10m hohen Koreatanne einwuchs, vor 2 Jahren in Brusthöhe rundherum gründlich durchtrennt, aber der Bewuchs in der Krone grünt fröhlich vor sich hin. Ich gehe derzeit davon aus, dass die langen Stränge entlang des Stammes genügend Feuchte aufnehmen, um einen epiphytischen Wuchs zu ermöglichen. Sowas in einem 30m hohen KM wäre doch irgendwie chic oder ? Wenn es Dein Lokalklima hergibt.
 
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #507 am: 24-April-2017, 11:03 »

Hallo Micha,

normal wird glaube ich in Intervallen gesprüht, wie lange allerdings die Pausen sind ist mir nicht bekannt. Die Sache ist nur die, dass ja ständig Wasser gefrieren muss, für die Energiefreisetzung/Heizung, daher ist dieser Wert sehr wahrscheinlich auch von den sonstigen Wetterverhältnissen abhängig. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass sich durch eine Intervallberegnung sogar ein noch größerer Eisbehang bildet, da dieser sonst laufende "warmwasser" Nachschub womöglich für eine gewisse Erwärmung des Eises und sonstigen Wassers sorgt. Aber das ist nur eine Vermutung und müsste getestet werden. Mir fehlt allerdings die Möglichkeit solch ein System mal schnell aus dem Material zusammen zu bauen, was ich hier rund um das Haus finde.
Was die Dauer angeht, dieses System dient nur zur Schadensminimierung bei Spätfrösten, diese dauern gewöhnlich nur einige Stunden an und am Tage ist es schon relativ warm. Es funktioniert nicht ein Bäumchen während einer längeren Frostperiode dadurch zu schützen, auch Schnee fällt von den Zweigen ab und schützt diese in der Regel nicht mehr. Entweder die Pflanze kann es, oder nicht. Bei empfindlichen Pflanzen liegt es an uns, es ihr durch eine gute Standortswahl möglichst günstig zu gestalten. Ich würde sagen, z.B. Remi ist das eindrucksvoll gelungen, man darf auf die langfristige Entwicklung gespannt sein.

Was die Wirkung angeht, hier habe ich bald Gewissheit, denn heute Morgen hatte es wieder -3,2°C ("damals" -3,4) und sollten jetzt zeitnah die kleinen Triebe direkt absterben, dann hatte es wohl etwas gebracht. Probleme durch Wassersättigung sehe ich nicht, denn die Pflanze ist ja immer in der Lage den Zelldruck zu senken, im Falle des Falles, welcher aktuell wieder eingetroffen ist. Zudem haben ja bereits die letzten Tage gezeigt, dass zumindest die 2017er Triebe wohl nicht unter besonders großem Druck stehen, leider oder zum Glück, das wird sich zeigen.  ::)

Ansonsten, wie immer, muss jeder entscheiden wie viel Aufwand es ihm wert ist, auch was Begleitpflanzen etc. angeht. Es ist ja nicht so, als hätte ich 10 Jahre geplant hier einen KM zu pflanzen, es war ja nur aus einer Laune heraus, nicht mehr und nicht weniger. Ich werde jetzt auch nicht anfangen nachträglich Riesenbambus anzupflanzen, das darf gern jemand anders ausprobieren, falls sich jemand finden sollte.  :D Auch Schneekanonen werde ich nicht aufstellen, auch keine Mittelchen versprühen, das ist den Aufwand einfach nicht wert, auch die Beregnung eines einfachen "Zier"-Gehölzes macht an sich absolut keinen Sinn, aber sowas von keinen. Trotzdem, jedem das seine. Ich wollte es nur mal ausprobieren, das habe ich getan und fertig, auch wenn das Projekt womöglich falsch abgeschlossen wurde.  :)

Die nächsten Tage werde ich dann die aktuelle Triebentwicklung zeigen, wobei der spannendere Teil erst kommt.

Gruß
Tom
« Letzte Änderung: 24-April-2017, 11:08 von Tom E »
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Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #508 am: 24-April-2017, 20:12 »

Naja Tom, das haben wir doch schon mal diskutiert. Ich habe eben diesen Forscherdrang, herauszufinden, welche Methoden wann funktionieren und genau was bringen; damit dann andere, die vielleicht etwas sehr Bedeutsames schützen wollen, darauf aufbauen können. Außerdem resultiert aus Versuchen auch ein Wissen über die öklogosche Bandbreite einer Art, welches dabei helfen kann, einen potentiellen Standort oder die richtige Region zum Anbau zu finden. Und ich meine damit nicht, den Optimalstandort finden, sondern die Grenze des Erträglichenzu verschieben. Wieviel Aufwand man bei einem beliebiges Ziergehölz für angemessen hält, ist für mich also nicht so wichtig.

Daher freut es mich jedenfalls, daß auch Du ein bißchen Experimentierfreude zeigst; und wenn es Dir dann auch mal reicht, klar, warum nicht.

Ich leben leider weit weg von meinen Pflanzungen und kann vieles einfach nicht machen. Experimentieren tu ich aber trotzdem in vielerlei Hinsicht, und habe dabei inzwischen soviel gelernt, daß ich mir zB. zutraue, einen BM von Samen an aufzuziehen und im zweiten Jahr bereits auszupflanzen und mit 90% Überlebens-Wahrscheinlichkeit sicherzustellen, daß dieser Mini auch ohne jede Pflege (also in Abwesenheit eines Menschen, zB. abgelegen im Gebirge) zum Baum wird, allein durch Präparation des Standortes, gewisse Installationen, und Begleitpflanzen. Das ist für mich ein wichtiges Ergebnis, weil man es auch im großen Maßstab anwenden kann, um zB. unter dem Damokles-Schwert des Klimawandels kostengünstig einen neuen Grove zu begründen.

Und wenn Du mich nun zu recht fragst, welchen Standort willst Du denn finden, an dem ein KM bei Frost vereist ... ? Dann könnte ich Dir zB. antworten, nahe eines mächtigen Wasserfalles, irgendwo in Kanada oder in den Anden. Warum nicht ?

« Letzte Änderung: 24-April-2017, 20:25 von Tuff »
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #509 am: 24-April-2017, 20:40 »

Hallo Micha mit dem Forscherdrang,

ich empfehle Dir diesen Artikel, in dem das Prinzip und die Grenzen dieser Behandlung schön zusammengefasst sind. Was den Wasserfall angeht, je nach Position zum Wasserfall und den Windverhältnissen kann sich der Spaß gleich wieder negativ auf die Pflanze auswirken.

Für mich wäre es eigentlich schon genug Forscherdrang, wenn ich wüsste bei welchen Bedingungen in der Austriebsphase bestimmte Schäden entstehen. Allerdings bekommt man diese Situationen nur über Jahre verteilt ganz zufällig, quasi eine Lebensaufgabe.  ;) Ansonsten halt Labor, aber das ist doch irgendwie langweilig und auch "unrealistisch".  ;D

Das mit dem BM im Gebirge kann man ja mal ausprobieren, wenn du Lust dazu hast.  :) Würde mich auch interessieren.

Gruß
Tom
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