Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Kinderstube
Costa, Lenin und Mao
Tom E:
Schönen windigen Tag,
und der liebe Wind kam. Für so manchen Baum zuviel Wind, auch für einen kleinen Kandidaten im Garten. Costa wurde vom Wind etwa 45° schief gestellt und mir wurde dadurch ein "alter Fehler" aufgezeigt. Denn die Kippstelle war nicht der Ballenrand... es war der alte Topfrand nahe am Stamm. Dadurch, dass ich die Wurzeln damals nicht zerlegt hatte, hat sich das Wurzelsystem entsprechend schlecht entwickelt. Klar gingen Wurzeln davon weg, aber die ganzen Feinwurzeln tummelten sich wie ein Wollknäuel direkt unter dem Baum. Ein Grund für das Versagen war vermutlich die erneut geänderte Ausrichtung des Baumes. Die Hauptrichtung der Haltewurzeln war eben Westen, nach dem Verpflanzen erstmal nicht mehr. Die Südseite hatte am Topfrand scheinbar bisher recht wenig Halt entwickelt und so kam es vermutlich zu diesem Riss im Boden.
Man glaubt allerdings nicht, wie "gut" sich die Wurzeln trotz ihrer Dicke teils entwirren lassen. Die meisten drehenden Wurzeln konnte ich komplett erhalten und wieder in Gänge verlegen, wodurch sie nicht mehr auskonnten, obwohl sie sich aufgrund ihrer Verholzung schon gern anders orientiert hätten. Verluste gab es natürlich auch. Ein paar wenige Wurzeln sind abgeknickt, anderen war nicht mehr zu helfen. Schere gut, alles gut? :-\
Ob ihm das beim Anwachsen hilft? Vermutlich eher nicht... Daumendrücken hilft wohl auch nicht mehr, so langsam muss man/ich für ihn beten... :(
Auf jeden Fall ein abschreckendes Beispiel wie man es nicht machen sollte. L.W. hat irgendwo mal geschrieben, er würde nie etwas an den Wurzeln machen, die Bäume regeln das schon. Ob das wirklich so ist... die Wurzeln seines ersten Topfes drücken schon ordendlich unter dem Stamm, da kann man aber absolut nichts mehr machen.
Mir stellt sich in dem Fall die Frage, was macht man am besten bei gekauften mehrjährigen Bäumchen? Die Wurzeln ringeln ja nicht nur außen am Topfrand, wurde der Baum 3x umgetopft hat man diesen Spaß in mehrfacher Ausführung. Eigentlich müsste man den kompletten Topfinhalt ausspülen und sehen was noch zu retten ist? Ab einem gewissen Baumalter vermutlich nicht mehr viel.
Soweit so gut, holt das alte Obst/Gemüse raus. *tata*
Ich bin froh, dass zumindest ein Mammut im Garten sicherlich keine Wurzelprobleme hat. Der Rest wird wohl nicht so sturmfest sein, wie man denken würde.
Gruß
Tom
Edit: Auch dieses Problem könnte ich mir mit den Wurzeln erklären. Ich weiß zwar nicht warum ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, aber bei dem kleinen "Einzugsgebiet" wundert mich das nicht mehr.
Tuff:
Tom,
Man sieht daß der Baum, vielleicht als Reaktion auf den Umpflanzstress, als nächstes ein schönes Büschel Triebe von Stammbasis / Wurzelhals aus losschickt. (Gibts für diese KM-typischen Triebe eigentlich einen eigenen Namen ?)
Ich habe genau das mit drei Topf-BM von L.W. gemacht: Komplett freigegespült und zum Umpflanzen neu umgepflanzt (soweit möglich).
Wurzeln verlege ich grundsätzlich beim Aus/-Verpflanzen. Allerdings ziehe ich schon lange keine Topfpflanzen mehr und pflanze Bergmammutzwerge, ausgestochen mit einem großen Stück Saatkisten-Erde (durchwurzelt und zusammengehalten von Begleitvegetation) als 5m hohe Sämlinge ... so ensteht das Problem gar nicht erst.
Häufiger kommt es daher vor bei den einheimischen Laubbäumen, diese kommen aus den Saatkisten in ein wühlmaussicheres halbschattiges Gartenbeet und dann irgendwann als Heister raus an Ort und Stelle. Das sind keine Ballenpflanzen (aber auch nicht direkt wurzelnackt), sie haben oft sehr lange Wurzeln, und ich steche - individuell nach Ansicht der Wurzel - immer ein paar Wurzelkanäle.
Die forstlichen Pflanzmethoden die ich selber als Prakikant im Schwarzwald noch zu tausenden angewendet habe, sind für mich inzwischen, mit gut 25 Jahren mehr Erfahrung, untauglich und iffeizient.
Ich würde gerade in Gebirgslagen generell mehr auf Qualität statt auf Masse setzen.
Tom E:
Hallo Micha,
Wasserreiser/Reiterate/Stockausschlag/... ? Sehr wahrscheinlich auf jeden Fall stressbedingt. Diese Knospen sind allerdings nicht neu, die hat er bereits im letzten Jahr gebildet. Es hat sich aber erst "entwickelt", denn bis zum letzten Jahr hatte er keine solch aufstrebende bodennahe Äste. Im letzten Jahr ist einer dieser Triebe gewachsen, der Rest kommt jetzt ganz sicher in diesem Jahr. Stress hat er jetzt genug... wenn nicht zuviel. :-\
Bezüglich Wurzeln etc., ich verlege sie inzwischen ja auch. Damals nur nicht, leider. Heimische Laubbäume habe ich aktuell auch in Töpfchen, was bei denen aber gar kein so großes Problem ist, denn sie wurzeln kaum im Vergleich zu einem Mammutbaum. Das mit den 5cm Pflänzchen ist wohl die beste Methode, ein Jahr im Topf ist schon fast ein Jahr zuviel. ::)
Gruß
Tom
denniz:
--- Zitat ---mit einem großen Stück Saatkisten-Erde (durchwurzelt und zusammengehalten von Begleitvegetation) als 5m hohe Sämlinge
--- Ende Zitat ---
:o :o :o :o
Tuff du Muskelprotz!!!
Tuff:
ups....
ok ich gebs zu. Für die 5m Jobs halte ich Schlepp- und Grab-Saurier. Hier der kleine 'Turtle' neben einem ausgepflanzten Baum (in der Giant Forest Ecke) im 10m hohen doppelwandigen Diplodociden-Schutz.
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