Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Kinderstube
Costa, Lenin und Mao
Tom E:
Hallo Dennis,
ich bezweifle nicht, dass das keine Konifere kann, nur bei KM scheint das schwierig zu sein. :D Allerdings glaube ich nicht, dass Pinus sylvestris oder auch Picea abies das Wasser aus dem Boden bekommen, sie können es wohl nur besser halten. Bernt hat ja z.B. immer wieder geschrieben, dass ein KM eher schlecht mit Wasser umgehen kann. Scheinbar egal ob im Sommer oder Winter. ::)
Erstmal probiere ich andere Standorte und wenn es dann nichts wird kann man über die letzte Option nachdenken. Tatsächlich habe ich über diese Möglichkeit auch schon nachgedacht, allerdings bin ich kein Freund von Baumverstümmelung, daher ist mir alles Andere erstmal lieber. Die Hoffnung stirbt noch immer zuletzt, auch wenn sie sehr klein ist. :)
Schön zu hören, dass es funktioniert hat. Mal sehen wie es dem kleinen Klon ergehen wird. ::) Vielen Dank dafür nochmal.
Hier noch ein wenig verfärbte P. sylvestris Nadeln. Ich habe mir sagen lassen, dass gelbe Farbe der neueste Trend sein soll.
Gruß
Tom
Michael D.:
Hallo,Tom !
--- Zitat von: Tom E am 30-Januar-2015, 11:31 ---Ein beschatteteres Plätzchen wäre sicherlich auch nicht schlecht, allerdings stelle ich mir immer die Frage, was passiert wenn er aus der Beschattung raus wächst ? Gleiches Problem wie in klein oder kann er es wirklich durch "Masse" kompensieren ? Oder Option B, fällt es nur nicht mehr auf? Wer sieht (bzw. achtet drauf), ob bei einem 15m Baum die obersten 5cm der Spitze i.O. sind?
Auch interessant wäre, gibt es vielleicht Selektionen unter den KM, die besser mit ihrem Wasser haushalten können ? Costa verliert sein Wasser scheinbar ja recht leicht.
Gruß,Tom
--- Ende Zitat ---
Wie ich schon schrob,bei kleinen und mittleren Bäumen dürfte der KM mit zunehmender Größe besser mit den Widrigkeiten klar kommen,was nicht heißen soll,daß er bei Hartwintern nicht doch ein Stück des Triebes verliert.
Von den großen KM´s in Kalifornien ist es ja bekannt,daß sie mit der Zeit und zunehmenden Alter ihr Nadelbild völlig verändern,und die Baumkrone optisch fast wie BM - Benadelung aussieht.Dazu gibt es im Forum auch gute Bilder,nur ist mir momentan nicht mehr bekannt,in welchem/n Threads das war.
Besser mit dem vorhandenen Wasser klarkommen dürften sowohl langsamwüchsige Formen und vor Allem auch blaunadelige Sorten,da die blaue Farbe von einer Art Verdunstungsschutz stammt.
Aus dem leichtverschneiten Haunetal Michael
denniz:
Hi Michael,
--- Zitat ---Wie ich schon schrob,bei kleinen und mittleren Bäumen dürfte der KM mit zunehmender Größe besser mit den Widrigkeiten klar kommen
--- Ende Zitat ---
Da möchte ich dir widersprechen. Je grösser der Baum desto mehr Wasser benötigt/verbraucht er (Nettomenge).
Man muss sich vorstellen, der Baum zieht nicht nur Wasser aus Boden und Luft, sondern verdunstet auch über die Nadeln aufgenommenes Wasser.
Während die Kiefer mit einer "Tür in der Scheune" haushalten kann, ist die Sequoia mit zweiflügligem Scheunentor deutlich inkontinenter.. ;)
Natürlich verschiebt sich mit zunehmendem Alter der Anteil Nadeln zu Zweigen zu Stamm, die mit zunehmender Holzstärke unempfindlicher werden.
Zwergwüchsige Sequoia haben sicherlich aus verschiedenen Gründen dieses Problem nicht. Erstens durch verminderte Wuchsgeschwindigkeit,
zweitens durch "Unterstand" in geschützten (Sonne/Wind) Bereichen.
Gruß
Denniz
Tom E:
Hallo Michael,
der schöne Begriff ist wieder "dürfte", denn wie ich auch schon geschrieben habe, ist es wirklich so oder fällt es nur weniger gut auf? Wer achtet darauf? Welche Gründe sprechen dafür, dass ein großer Baum bei gefrorenem Boden länger durchhält? Der wahrscheinlichste Grund (für mich) ist wohl seine Krone, welche die Temperaturschwankungen unter sich doch deutlich verringert. Herabtropfendes Tauwasser, welches den Boden ebenfalls etwas auftauen lassen könnte. Gründe gäbe es also, nur ab welcher Größe sind sie wirklich wirkungsvoll?
Wo das mit den Nadeltypen im Forum steht weiß ich leider auch nicht, aber das ist doch mehr eine Höhenentwicklung? Wobei es natürlich auch bei unseren jungen Bäumchen schon Unterschiede gibt, wie z.B. die KM auf der Mainau an der Rosen-Promenade oder sicherlich viele andere die böserweiße abweichen. :)
Bei dem Verdunstungsschutz sollte es sich normal um eine Wachsschicht handeln? Theoretisch könnte man unter dem Mikroskop nachsehen, wie viel dicker sie bei extrem blauen Exemplaren ist. Interessanterweise verschwindet die leicht blaue Färbung meines Bäumchens im Laufe des Winters. Entscheidend, ob diese Exemplare geeigneter sind, ist aber ob KM allgemein unter Sonneneinstrahlung transpiriert oder ob das Wasser wirklich durch die Epidermis verloren geht? Weiß das zufällig wer?
Komisch finde ich auch noch, dass die Knospe oben drauf eigentlich noch Vital wäre, aber das Stück darunter ausgetrocknet wurde und auch warum der oberste Ast am Ansatz ausgetrocknet ist. (dünn-dick-dünn/trocken-wasser-trocken)
Sonniger Gruß aus dem Süden
Tom
Bakersfield:
Hallo Leute,
für mich überwiegen bei der Winterhärtediskussion eindeutig die Vorteile der größeren Biomasse und des größeren Wurzelraumes eines älteren KMs die verminderte Transpiration (netto) eines jüngeren KMs.
Der ältere Baum ist besser eingewurzelt, so dass er bei oberflächlich gefrorenem Boden weiter mit Wasser versorgt ist bzw. bei beginnendem Abtauen viel früher wieder Wasser nach oben ziehen kann. Natürlich braucht er auch mehr Wasser als der kleine Baum, aber der Stoffwechsel läuft doch im Winter auf Sparflamme (sagen wir mal bei 30%), sein komplettes Wurzelsystem ermöglicht ihm 100% Kapazität. Wenn er davon nur noch 30% nutzen kann, reicht es ihm also zum Überleben.
Dem jungen KM geht schon mal schnell sein komplettes Wurzelsystems im Frost flöten... :-\ Dann nützt es ihm auch nichts, wenn er absolut gesehen über der Erde viel weniger verdunstet. Prozentual liegt der Schaden am Baum dann trotzdem viel höher.
Zusammengefasst glaube ich, dass die Biomasse und der Durchwurzelungsraum des KM über die Jahre schneller wächst, als der oberflächenmäßige Schaden durch Austrocknung im Winter.
Einen alten Baum kostet ein harter Winter einiger Äste und ein Extremwinter zusätzlich noch den Leittrieb. Beim jungen Baum reicht dafür schon ein normaler Winter mit ungünstiger Konstellation, wie wir bei Tom gerade erleben.
Viele Grüße,
Frank
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