Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Kinderstube
Costa, Lenin und Mao
Michael D.:
Hallo,Tom !
Denniz schneidet es oben bereits an,worauf ich hier eingehen möchte : Die Nähe von Flüßen oder Seen.
Ich hatte im Jahr 2004 u.A. auch 3 KM´s aus Wuppertal gepflanzt.Ein Baum in der Nähe der Scheune,2 KM´s am Ufer der Haune,bzw. Rhina - Bach ( in Erinnerung daran,daß die Rekordbäume in den USA meist in Tälern mit Flußläufen stehen ) .Es kamen mehrere relativ milde Winter,die KM´s entwickelten sich gut.
Dann folgten in Folge 3 Winter mit Temperaturen von bis zu - 23 Grad C.Im Laufe der Winter zeigten sich die frostigen Folgen bei den Unterschieden der Standorte.
Der Baum an der Scheune abseits des Gewässers machte nach dem 2. oder 3.Hartwinter schlapp,während die beiden Anderen sich immer wieder fingen.Sie wurden von der Nadel her komplett rotbraun,was aber bei steigenden Temperaturen größtenteils wieder verschwand und wieder grün wurde.Nur der Spitzentrieb war meistens auf einer Länge von ca. 50 cm komplett hin,was für eine Sequoie aber nicht soo das Problem ist,sie haben einfach einen Zweig zu einem neuen Spitzentrieb umgebildet.
Bei den beiden Uferbäumen gibt es aber wieder einen Unterschied : Der eine KM steht fast vollsonnig,der andere im Schattenbereich von mehreren Weiden und Erlen.Dieser Baum bleibt wesentlich grüner,als der besonnte Baum,da er durch die Beschattung erst verzögert Saft zieht,während dieser gleich loslegt,sobald Sonne scheint und prompt einen Nackenschlag bekommt,wenn es nachts frostig wird.
Es zeigt sich inzwischen,daß mit zunehmender Größe der Bäume und der Dickenentwicklung der Stämme die KM´s besser mit der Kälte klarkommen.D.h.,mein Glück war einfach,daß die ersten 4 Winter relativ mild waren,und die Bäume schon etwas Masse hatten,bis es frostmäßig Dicke kam.Mein Fazit ist zum Einen,das bei Pflanzung von Sequoia einfach auch etwas Glück im Spiel sein muß,und zum Anderen,daß es sich sehr positiv auswirkt, wenn KM´s in die Nähe eines Gewässers gepflanzt werden.
Eine weitere Beobachtung habe ich bei dem besonnten KM gemacht :
Bei den durch Frost geschädigten Ästen dauert es sehr lange,bis sie wieder zur Seite hin wachsen ( teilweise wachsen sie nach innen ),stattdessen schiebt der Baum neue Äste aus dem Stamm heraus,die dann nach 2 - 3 Jahren so lang sind,wie die Altäste.
Sempervirige Grüße ! Michael
Pee Ess : Siehe auch : http://mbreg.de/forum/index.php/topic,4136.msg98287.html#msg98287
Tom E:
Hallo Michael,
ich könnte das Bäumchen an die Attel pflanzen, allerdings schlängelt die sich hier recht tief in ihrem eigenen Tal. Man muss den Baum ja nicht zwingend dorthin setzten wo es vermutlich am kältesten ist. ::)
In welcher Himmelsrichtung zur Scheune stand denn der ehemalige KM?
Auch du schreibst nun wieder von kalten Temperaturen... es war nicht kalt und es ist kein direkter Frostschaden. Mir ist gerade eigentlich relativ egal, was bei -25°C passieren könnte, wenn es sowas gleich gar nicht braucht. Auch ein See nebenan bringt wohl nichts gegen diese Problematik, eine Haussprengung vermutlich schon eher. ;) Oder halt einfach ein anderer Standort.
Zwecks der kalten Temperaturen, vielleicht bringt der Winter noch welche. ;) Sie sind aber wohl nicht das große Problem, zumindest bis -20°C mache ich mir keine Sorgen um das Bäumchen und was darunter kommt? Es wäre interessant zu wissen, also bitte lieber Winter, jetzt wo die Spitze sowieso schon verloren ist. 8)
Gruß
Tom
Michael D.:
Moin,Tom !
Der eingegangene KM hat im Osten der Scheune gestanden,mehrere Meter vom Rhinabach entfernt.Er hat 2014 einen Ersatz aus eigener Anzucht ( Kronberg ) bekommen,der auch am Bachrand steht.
Ich denke auch,daß es nicht die ganz tiefen Temperaturen sind,die gefährlich für den Baum werden,sondern die winterlichen Tag/Nacht Temperaturwechsel,wenn der Baum im sonnigen Bereich steht.
Meine Beobachtung ist,daß die KM´s besser mit den Wintern klarkommen,wenn sie schattiert und am Wasser stehen.Dann sind die Wechsel der Temperaturen nicht so stark,was den Saftaufstieg im Baum betrifft.
Ich vermute,daß es deinem KM besser gehen wird,wenn er an eine schattigere Stelle kommt,es bleiben solche Schäden wie auf deinem Bild wahrscheinlich aus.
Was deine Beschreibung betreffs der Attel betrifft,erinnert mich das daran,daß ich auch mal wieder nach einem weiteren KM schauen muß,den ich einem Bekannten gegeben hatte,und der in einem engen Talbereich am anderen Ende des Ortes steht.
LG Michael
Pee Ess : Von den Kronbergern könntest du gerne mal ein Exemplar bekommen,um eine Vergleichspflanze zu haben.
Tom E:
Hallo Michael,
sogar bei der Scheune westlich vom Baum könnte ich mir vorstellen, dass sie sich u.U. negativ für den Baum auswirkt. Aber das sind natürlich nur theoretische Gedanken. ::)
Hoffentlich ergeht es dem neuen KM besser. :)
Mein Favorit wäre bisher noch immer ein vollsonniger Standort, zumindest zum ausprobieren. Ein beschatteteres Plätzchen wäre sicherlich auch nicht schlecht, allerdings stelle ich mir immer die Frage, was passiert wenn er aus der Beschattung raus wächst? (Edit: Es kommt natürlich auf die Beschattungsart an, ein nacktes Laubholz ist nicht gleich einer immergrünen dichten Baumreihe oder gar einem Klotz (Haus)) Gleiches Problem wie in klein oder kann er es wirklich durch "Masse" kompensieren? Oder Option B, fällt es nur nicht mehr auf? Wer sieht (bzw. achtet drauf), ob bei einem 15m Baum die obersten 5cm der Spitze i.O. sind?
Auch interessant wäre, gibt es vielleicht Selektionen unter den KM, die besser mit ihrem Wasser haushalten können? Costa verliert sein Wasser scheinbar ja recht leicht.
Danke für das KM-Angebot, aber wie ich hier schon eher geschrieben habe, ist es nicht wirklich mein Ziel gewesen hier KM anzusiedeln. Da mir Costa alles andere als gleichgültig ist, werde ich auf jeden Fall versuchen ihm ein besseres Plätzchen zu suchen, wobei es natürlich keine Erfolgsgarantie gibt. Vielleicht muss er noch ein weiteres Mal umziehen... wenn es mit der Sonne wirklich nicht klappen sollte, dann kommt der Schatten. ;)
Einem weiteren KM will ich das nicht antun und im Garten ist für weitere Großbäume eigentlich auch kein Platz mehr. :( Klein Heidi bekommt in ein paar Monaten noch ihren Platz und dann muss es das mit den Bäumchen gewesen sein.
Natürlich könnte man an Costa´s-Stelle ständig andere KM pflanzen und sehen was mit ihren Spitzen passiert, nachdem sie die Wintersonne erreicht haben. Ich gehe aber schwer davon aus, dass es allen gleich gehen würde und daher würde ich sie damit nur quälen. Wenn natürlich wer sagt, ich will es wissen, kein Problem. ;) Leider kann wohl kein Baum Wasser aus gefrorenem Boden ziehen, also dürfte er durch die Sonne keines brauchen, unwahrscheinlich dass das ein KM kann.
Gruß
Tom
denniz:
Ach Tom,
Pinus sylvestris = WHZ 1 !!! Was die wohl den ganzen Winter so trinkt, die gemeine Kiefer... ;)
Wie wärs mit einem Bonsai-KM. Ausbuddeln, ordentlich beschneiden, im Winter reinholen.
Halte ich für die erfolgversprechenste Methode, und die Spitze brauchste dann auch nicht.
Ein Klon von Costa ist ja schon sichergestellt.. ;)
schon wieder eingeschneiten Gruß
Denniz
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