Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Abgänge und Zerstörungen

BM in Teningen gefällt

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Steffen:
ID 11507 hat dran glauben müssen

Quelle: http://www.badische-zeitung.de/teningen/mammutbaum-wurde-nun-doch-gefaellt--56948696.html

xandru:
Hallo Steffen,

Ich habe deinen Beitrag mal vom dead-Thread abgetrennt. Denn der ist eigentlich nicht für Diskussionen gedacht, sondern nur um den Baum im Register als Verlust zu kennzeichnen.

In dem Zeitungsartikel steht:
--- Zitat ---Der Kirchengemeinderat hat zugleich die Neupflanzung eines Baumes beschlossen, der dem Klimawandel und dem Platz besser angepasst sein wird.
--- Ende Zitat ---

Ich finde es immer ganz *toll*, wenn Kirchengemeinden auf den Zug des Zeitgeists aufsteigen. Denn die Rede vom Klimawandel halte ich weitreichend für German Angst. Was wir erleben, ist schlicht „Wetter“, mit all seinem statistischen Auf und Ab – wozu nach dem Gesetzen der Statistik auch längere Aufs und längere Abs gehören.

Es wäre interessant zu wissen, für welche Spezies sich diese hochrühmliche Versammlung exquisitesten biologischen Sachverstands entschieden hat.

Spöttische Grüße,
Wolfgang

Steffen:
Ich tippe auf eine deutsche Linde.

TaunusBonsai:
Möglicherweise drohte der böse Baum auch höher zu werden als der Kirchturm...


ungläubiger Gruß aus'm Taunus vom Ralf

xandru:
Hallo Ralf,

In der Wikipedia sieht man die Höhe des Baums ganz gut; auch hier – wie bei Ralfs Bild – komme ich auf etwa 17 Meter.

Das Problem ist hausgemacht, wenn man schlicht für einen Standort das falsche Gewächs aussucht. Mit gesundem Menschenverstand und etwas fachlicher Beratung hätte man Folgendes wissen können:

* Erstens wird ein Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) für die knapp 10 Meter zwischen Kirche und Pfarrhaus zu groß.
* Zweitens kann auch bei Jahresniederschlägen von 950 mm ein bebauter und verdichteter Boden zwar einen kleinen Baum versorgen, aber kein großes Gewächs, zumal nicht von einer wasserbedürftigen Spezies.Und wenn es schief gegangen ist, kann man die fachlich inkompetente Gartenbau-Entscheidung nicht auch noch einem angeblichen Klimawandel anlasten. Das ist einfach scheinheilig.

Kirchengemeinden sollen und müssen sich zu Glaubensdingen äußern; hier ist das „frei Bekenntnis“ tatsächlich die ureigenste Aufgabe eines Protestanten. Wenn sich hingegen Pfarrer, Kindergärtner oder Rentner als Freizeitpolitiker betätigen, besteht schnell die Gefahr, dass sie ihre laienhafte Ignoranz potenzieren und den allgegenwärtigen Zeitgeist fokussieren. Kurz gesagt: Es wird peinlich.

Ehrlich wäre es gewesen zu sagen: Sorry Leute, wir haben da vor 25 Jahren den falschen Baum hingestellt, der muss jetzt weg. Wir pflanzen einen, der nicht so groß wird und der nicht so viel Wasser braucht.

Kirchenverbundene Grüße,
Wolfgang

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