Hallo liebe Redwoodler,
hier wieder mal ein höchst unauffälliger Geselle, der auch ins Register wollte (keine Ahnung, was mich sonst in diese entlegene Ecke verschlagen haben könnte).
Der Baum steht in 50769 Köln-Seeberg, Maiglöckchenweg. Die Besitzer saßen glücklicherweise gerade im Garten. Der Herr war Botaniker und hat 1974 einen Burl (knotenförmige Wucherung am Stamm, hat wohl die Funktion eines Austriebs-Backups bei Verlust des Haupttriebes) aus den Muirwoods mit nach Hause gebracht. Dieser Burl hat nach Anschnitt und Wasserbad schnell Wurzeln geschlagen.
Der Grund dafür, dass der Küstenmammutbaum bei 44 cm DBH nur etwa 12 Meter hoch ist, sind nicht Frostschäden, sondern die Tatsache, dass sich immer wieder Elstern und Krähen auf dem weichen Wipfeltrieb niedergelassen haben und dieser dann abgeknickt ist (und wieder neu generiert werden musste). Dies konnte etliche Male beobachtet werden. Interessant!
Ich war nach 33 Jahren der erste Fremdling, der die Besitzer wegen des Baumes angesprochen hat. Deswegen dauerte die Unterhaltung dann etwas länger. Das Ehepaar hat mir sogar ein Stück "Original-Bristlecone-Totholz" aus den White Mountains gezeigt. Das sind die langlebigsten Bäume, die bisher entdeckt wurden.
Die reiferen Herrschaften haben leider keinen Computer und waren sehr erstaunt über das Mammutbaum-Projekt. "da fahren Sie den ganzen Tag rum und fotografieren Mammutbäume? Wieviele gibts denn in Köln nach dem Krieg noch?"
schau mer mal...
beste Grüße,
Michael
(Die Fotos sind nicht so dolle, nobody's perfect...).