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Rotbuche

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Tuff:
Ich habe auch ein paar Buchenfotos...

Drei die es nicht geschafft haben: Vermutlich natürlicher Tod mitten im Wald, ein Sturmbruch, und der Stumpf steht im Botanischen Garten Bonn, der Baum war morsch.

Tuff:
Drei mit schönen 'Verwachsungen'. Obwohl die hier, auf flachgründigem Fels, sehr schön streichenden Wurzeln nicht verwachsen sind, tun die Wurzeln es aber oft ebenso wie der Rest des Baumes ...

Dann zwei Stämme die Kontakt aufnahmen, und (letztes Bild) eine Buche von der ein paar Äste in der Höhe am Stamm einwuchsen. Dieser Baum in einem Bonner Park hat auch einen megalangen Ast, den man im Bild auf sich zukommen sieht. Das Stück am oberen Rand gehört auch noch dazu und von da geht es noch viele Meter weiter. Schätzungsweise mehr als 20m Gesamtlänge. Mit solchen Ästen kann die Buche im Wald in kleinste Lichtlöcher in den Kronen der Nachbarn vordringen, und diese letztlich verdrängen.

Sie ist auf diese Weise extrem konkurrenzstark und sollte als Mischbaumart mit Vorsicht behandelt werden.

Tom E:
Schönen Tag,
hier mal ein Bildchen von gestern, sie lebt noch.  :D

Gruß
Tom

Tuff:
Wenn es ein Naturdenkmal ist, sollte man sich mal folgendes überlegen:

1. Die Ausweisung dient u.a. dem langfristigen Erhalt und es ist durchaus vorgesehen, daß zu diesem Zweck Kosten anfallen.

2. Für fast alle Baumartenn sind die obersten 40 cm des Bodens die Wichtigsten, weil sich hier am meisten Sauerstoff befindet und weil sich bei geringen Niederschlägen im Sommer die Feuchte nutzen lässt.
Das ist so ziemlich genau die Pflugtiefe.

3. Wieviel lateralen Wurzelraum braucht ein Baum ? Wenn es eine Faustformel gäbe, dann müsste sie bei Jahresniederschlag und Blattmasse ansetzen. Ein kleiner, sehr dichter Wurzelballen wie er in einem Acker möglichnwäre, ist für Buchen absolut untypisch. Er exponiert den Baum gegenüber plötzlichem Wassermangel bei Dürre, Mangel an Spurenelementen, und Sturmwurf.

4. Die vom Pflug jährlich neu abgerissenen, ständig nachwachsenden Wurzeln können nie heilen, der Baum wird faul.

Ein nährungsweiser Kompromiß wäre m.E. ein ungepflügter Schutzbereich mit Durchmesser von mindestens der Baumhöhe. Aus Unkenntnis des Wurzelwuchses und aus Furcht vor dem Zorn der Bauern wird dies jedoch nie verlangt. Üblich ist gerade soviel Gras daß man um den Baum herumgehen kann, ohne dreckige Lackschuhe zu bekommen, und daß man 'erledigt' abstempeln kann.

Die Konsequenz aus dem Gesagten ist, daß ein Bauer Kompensationszahlungen erhalten muss, womit wir wieder bei Punkt 1 sind.

Tom E:
Hallo Micha,
zu 1.: Wenn das mal ein Naturdenkmal war, denn ein vom Blitz getroffener Baum verliert sofort seine Plakette, da ist nichts mehr mit Schutz der Behörde.

Der Boden dort scheint mir recht feucht zu sein, ich gehe davon aus, dass diese Buche ein sehr flaches, weitreichendes Wurzelsystem ausgebildet hat. Nach den älteren Bildern ganz oben auf dieser Seite war der Baum zwischendurch recht tief beastet, es sieht mir nicht so aus, als wäre damals irgendein Traktor unter den Baum gefahren. Es sollte also mindestens der ganze Kronenbereich unangetastet gewesen sein. Aktuell hat der Baum noch ein 22x28m Fleckchen, das nicht bewirtschaftet wird.

An kaputten Wurzeln wird es aber wohl nicht gelegen haben, dass der Baum so groß wurde und vom Blitz getroffen wurde. Hier nochmal ein ein genaueres Bild der alten Schadstelle, leider mit vielen kleinen Zweigen davor.

Nicht alle Bauern/Landwirte sind solche Menschen. Ich habe bei einem Baumbesuch einen kennengelernt, der lässt extra viel Abstand zu seiner Eiche.  ;) Auch bei der Bürgermeister-Buche gehe ich davon aus, dass sie von ihren Besitzern geschätzt wurde und auf solch einen Baum passt man sogut auf wie man kann. Dazu passt eigentlich der Text unter dem obersten Bild sehr gut.  :)

Gruß
Tom

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