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Veredelungen Grundfragen
Chris1983:
Hallo zusammen,
also ich hoffe, dass das noch nicht behandelt wurde aber ich möchte ein paar Grundfragen über
das Veredeln klären, sofern dies möglich ist.
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Angenommen ich möchte einen Baum der normalerweise ein Tiefwurzler ist auf einen Baum, welcher
Pfahlwurzeln bildet veredeln und es rein theoretisch funktioniert, müsste doch der neu veredelte Baum
Pfahlwurzeln bilden!?
Kurz gesagt, immer die Unterlage egal was man nun darauf veredelt bildet das für die Baumart typische Wurzelwerk!?
Ist das so korrekt?
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Ein Baum der extrem langsam wächst wird auf einen Baum mit gutem Wurzelwerk veredelt, wächst der Untere Teil
bzw. nun der ganze Baum sehr langsam oder ist das abhängig vom unteren Teil wie schnell der gesamte Baum wächst...
Also Schnellwachsender Baum wird auf langsam wachsenden veredelt und das Ergebnis ist ein in sich langsam wachsender
Baum obwohl der Obere Teil eigentlich schnellwüchsig wäre... Somit kann ich die Baumhöhe beispielsweise des Ursprünglichen
Typs welches 30m beträgt auf nun 5m oder weniger drosseln?
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Das alter der Veredelten Bäume ist abhähngig von der Unterlage und wird dadurch definiert:
Ein Baum welcher normal 1000 Jahre alt wird, wird auf einen Baum der nur 300 Jahre alt ist veredelt und somit
haben wir eine Gesamtlebensdauer der neuen Veredelung mit ca 300 Jahren!?
Ich hoffe jemand kennt sich damit gut aus, ich versuche schon seit Monaten die Grundfragen des veredelns
für mich zu klären. Dabei geht es mir nicht darum, dass ich das selbst lernen möchte sondern eher um das
damit verbundene Wissen, da ja veredeln gerade was Obstbäume angeht garnicht mehr wegzudenken wäre.
Bitte klärt mich auf :)
Schöne Grüße
Chris
Chris1983:
Oh scheint ein brennendes Thema zu werden :)
Habe leider immer noch keine konkreten Ergebnisse im Internet gefunden die mir
weiter helfen könnten... sobald ich irgendwas neues habe, schreib ich es sofort hier
rein, denke es könnte viele interessieren.
Gruß
Chris
steffen129:
Hallo
Will dir mal nicht wissenschaftlich weiterhelfen.
1. das Wachstum wird immer von der unterlage bestimmt, genau wie das alter.
ist die unterlage langsam dann bleibt der baum lange klein. kann aber genau so eine endgröße erreichen wie ein schneller wachsender. eben es dauert nur sehr viel länger.
veredeldt du einen 2 jährigen dan ist der auch 2 jahre . veredelst due einen 100 jährigen apfel ist der reis nach 2 jahren in der lage Früchte zu tragen da der baum ansich für früchte alt genug ist. der 2 Jährige hingegen nicht.
2. das veredeln über baumarten hinweg ist mir nicht bekannt das das funktioniert, hab es auch ausprobiet geht nicht. also birne auf pflaume geht nicht. so ist das generell zu sehen. dir kann man ja auch kein ersatzteil vom rind einsetzen.
Steinobst ist schwieriger zu veredeln wie kernobst. Waldbäume habe ich noch nicht veredelt.
also viel spaß und Tschüß
Bakersfield:
Hallo Chris,
ich fürchte mit der Vielfalt deiner Fragen sind die meisten hier, doch etwas überfordert... ;) Ich für meinen Teil bin mir auch gar nicht sicher, ob ich die Antworten wissen will... ;)
Irgendwie scheint mir das ein Stück wider die Natur zu sein, wenn man zwei vollkommen konträre Individuen aufeinanderpfropft... :o
Bitte nicht falsch verstehen, es gibt bestimmt praktische Vorteile und Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden... :D
Irgendeiner der Experten hier, wird bestimmt bescheid wissen.
LG
Frank
P.S.: Steffen hat mich überholt. Gut so!!
Chris1983:
Prinzipiell seh ich das auch so und bin eigentlich nicht wirklich ein Freund des veredelns, doch hat es auch so seine Vorteile...
Mein Vorteil wäre hier im Hof endlich einen Nadelbaum stehen zu haben, der alt werden kann, sehr buschig wächst und der vor allem
nicht größer als 3,5m wird.
Hab hierzu eine Information der Baumschule bekommen, welche sagt, dass die meisten Bäume in gewissen Stadien wachsen.
So wäre es bei der Pinus leucodermis folgendermaßen:
1-10 Jahre schnell wachsend mit bis zu 20cm im Jahr
11-20 Jahre normal wachsend zwischen 10 und 15cm im Jahr
ab 25 Jahren nur noch langsam wachsend max. 10cm im Jahr
Obwohl dieser Baum eigentlich eine Maximalhöhe von 30m erreichen kann so ist er wie alle Kiefern eine Lichtbaumart und
wird auch primär von der Höhe über NN sowie durch die Sonneneinstrahlung beeinflusst.
So könnte er bei 7m das Wachstum einstellen und anfangen eine breite lockere Krone aufzubauen, sofern er im Freistand
gepflanz wurde, wäre er allerdings in einem Baumbestand so würde er von Anfang an das maximale an Wachstum erziehlen
wollen und somit dann auch schneller groß werden.
Ich habe bei unserem Wald eine Fichte oder Douglasie entdeckt (noch nicht genau bestimmt weil ich immer nur mit dem Auto
dran vorbei fahre) die oben am Gipfel ausgeschlagen ist und eine Flache Krone bildet. Der Baum ist, so schätze ich ca 28-32m
Hoch, also ein schönes Prachtstück.
Auch viele Kiefer wie Beispielsweise die Pinus sylvestris vermag im Alter eher eine Breite Krone auszubilden.
Im Anhang meines erachtens nach ein wahnsinns Bild von einer Waldkiefer.
Derzeit warte ich noch auf eine Antwort der vielen Baumschulen, welche in angeschrieben habe.
Wartende Grüße
Chris
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