Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Mammutbäume melden

Sorge um Mammutbaum in Dornstetten

<< < (3/6) > >>

xandru:


Hier kommen zwei Blicke ins Geäst – die nun tatsächlich keine Ähnlichkeit mit dem Zeitungs-Foto haben.

Der Ast mit den braunen Zweigen, der auf dem Foto ID 14526-Dornstetten-Krone.jpg noch zu sehen ist, lag inzwischen fein säuberlich am Rande des Spielplatzes.

Wann und unter welchen Umständen das Bild in der Zeitung entstanden ist, vermag ich nicht zu sagen. Immerhin hatten wir bis weit in den November hinein eine ausgedehnte Trockenperiode. Außerdem findet ein gewisser Austausch des Laubs ständig statt; ich habe mal gehört, dass so ein Zweig nach etwa drei Jahren abgestoßen wird.

So wie ich ihn heute gesehen habe, steht der Baum sehr gut da und ohne die befürchtete Botrytis. Einzig zur Straße hin sind die Zweige nicht so dicht wie in die anderen Richtungen.

Auf dem zweiten Bild meine ich eine verheilte Wunde zu sehen: Eine Störung zieht sich senkrecht am Stamm hin.

Kawi:
Hallo Wolfgang,

hat der Baum eine doppelte Spitze, oder schiele ich nur?

Viele Grüße
Karola

xandru:
Hallo,

Der Baum heißt ID 14526. Hier kommt ein Bild des Stammes. Wenn ich mir die Dicke der Seitenäste anschaue, sind wir wahrscheinlich recht weit weg von der Kaiserzeit. Laienhaft und unverbindlich würde ich ihm 1930 bis 1950 geben, vielleicht sogar nur 1955. Man müsste mal sehen, was vor dem Krieg dort stand; da war diese Straße sicherlich für den Handel und Wandel des Städtchens von zentraler Bedeutung. Vielleicht ist das Grundstück jetzt unbebaut, weil es sich um eine Kriegsruine handelt?

Im Gebirge – und hier sind wir auf rund 675 Höhenmetern – wachsen die Bergmammuts nach meiner Beobachtung allerdings langsamer, werden aber auch dicker.

Ein Durchmesser in Brusthöhe von 1,60 wäre an einem dürftigen Standort ein mickeriger Baum aus der Wilhelma-Saat von 1865 oder sonst ein würdiger 18xx-Baum. Zum Vergleich verweise ich auf die ID 8875 in der Nähe des Freudenstadter Landratsamts: der hat richtig dicke Äste und kräftig aufstrebende Ast-Spitzen („Löckchen“) bei einem insgesamt zerzausten Erscheinungsbild.

Der Gesamteindruck, der Habitus spricht jedoch in diesem Fall für deutlich weniger als 100 Jahre: reine Kegelform, dünne Äste, keine Löckchen.

Das zweite Bild erzählt die innere Geschichte des Baumes. Er hat ganz klar einmal einen Kronenschaden abbekommen; möglicherweise wurde er vom Blitz getroffen und die senkrechte Störung an der Nordseite des Stammes gehört zu diesem Schaden.

Außerdem entwickelt er ganz oben zwei Spitzen. Dies sieht aber weniger nach einem Blitz-Schaden. Möglicherweise wieder ein Fall von Schäden durch ansitzende Vögel?

xandru:


So. Und zum Abschluss noch ein Bild des Straßenzugs von Westen her.

Links soll der Markt hin. Rechts hinter dem Haus soll die Straße einen Schlenker bis dicht an den Baum hin machen um am Ende der Grünanlage wieder auf den alten Lauf zurückzuschwenken.

Dokumentierende Grüße,
Wolfgang

JNieder:
Hierzu kann ich nur "Danke Wolfgang !!!" sagen.

Weil:
Eine bessere, aktuellere und schnellere Dokumentation dazu gibt es eigentlich nicht !
 :)

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln